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AfD
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1947721) Verfasst am: 05.09.2014, 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ui, Protest und Hausbesetzung.
Die Welt geht unter.

Ja, mach dich nur lustig. Noch kannst du es.

"Noch kannst du es" ... Lachen
Gemeint hatte ich das "Die Welt geht unter" eigentlich als satirische Überspitzung.

Was meinst du wohl, was passiert, wenn Leute, die auf unsere Rechtsordnung scheißen, die Oberhand gewinnen?

Man könnte auch sagen, unsere Rechtsordnung scheißt auf diese Leute.

Ernsthaft: Entgegen allgemeiner Befürchtungen ist unsere Rechtsordnung weder bei den Protesten um 68, noch bei den Hausbesetzungen der 80er, noch bei Blockaden der Friedens- oder Anti-Atomkraft-Bewegung usw. untergegangen.

Super. Kein Weltuntergang bislang, da kann man ja ruhig weitermachen, das Gesellschaftsgefüge zu destablisieren.

Die Linke gleicht Leuten, die nach Gutdünken in einem Gebäude Wände herausreißen und nicht mal auf die Idee kommen, daß es einstürzen könnte.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1947722) Verfasst am: 05.09.2014, 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, genau das Problem ist zu viel "unlawful" Widerstand... Ach, ist das lustig heute hier. Lachen
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1947733) Verfasst am: 05.09.2014, 22:13    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Und man muss ja auch sehen, dass durch die Ersetzung der FDP durch die AfD ein deutlicher Rechtsruck in der BRD zum Ausdruck kommt..-

Das ist doch ganz gut so. Blöd nur, dass dies auch sehr viele Spinner anzieht, ich hoffe aber das wächst sich aus.



Die Anziehungskraft auf Spinner beruht doch gerade darauf, dass die Partei fuer einen deutlichen Rechtsruck steht und entsprechende politische Positionen vertritt.

Das wird sich genau zu dem Zeitpunkt "auswachsen", an dem die Partei jene rechten Postionen wieder raeumt. Tut sie das nicht, dann wird es ihr genauso gehen wie all den anderen Fehlgeburten am rechten politischen Rand. Die Spinner werden immer mehr, die Partei dadurch immer spinnerter und damit immer weniger attraktiv fuer Waehler bis sie dann wieder verschwindet, so wie es all ihren Vorgaengerparteien gegangen ist.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22266

Beitrag(#1947740) Verfasst am: 05.09.2014, 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ui, Protest und Hausbesetzung.
Die Welt geht unter.

Ja, mach dich nur lustig. Noch kannst du es.

"Noch kannst du es" ... Lachen
Gemeint hatte ich das "Die Welt geht unter" eigentlich als satirische Überspitzung.

Was meinst du wohl, was passiert, wenn Leute, die auf unsere Rechtsordnung scheißen, die Oberhand gewinnen?

Man könnte auch sagen, unsere Rechtsordnung scheißt auf diese Leute.

Ernsthaft: Entgegen allgemeiner Befürchtungen ist unsere Rechtsordnung weder bei den Protesten um 68, noch bei den Hausbesetzungen der 80er, noch bei Blockaden der Friedens- oder Anti-Atomkraft-Bewegung usw. untergegangen.

Super. Kein Weltuntergang bislang, da kann man ja ruhig weitermachen, das Gesellschaftsgefüge zu destablisieren.

Die Linke gleicht Leuten, die nach Gutdünken in einem Gebäude Wände herausreißen und nicht mal auf die Idee kommen, daß es einstürzen könnte.

Wie wird denn unser "Gesellschaftsgefüge destabilisiert" dadurch, dass ein paar Flüchtlinge protestieren und im Zuge dessen auch mal einen Platz oder ein Gebäude besetzen? Das ist doch lächerlich. Unser "Gesellschaftsgefüge" ist doch kein Kartenhaus, dass sofort zusammenfällt, wenn mal einer dranstupst. Das ist so abwegig, dass ich es dir fast nicht abnehmen kann, dass du das ernsthaft befürchtest, sondern fast annehme, dass du das nur vorschiebst, weil dir einfach der Protest an sich stinkt.

Was meinst du denn zu meinen Beispielen, wo wegen ähnlichen Protesten (bzw. zT deutlich drastischeren) von konservativer Seite ähnliche Untergangsszenarien ausgerufen wurden? Ganz was anderes, oder ...?
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22266

Beitrag(#1947741) Verfasst am: 05.09.2014, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Das wird sich genau zu dem Zeitpunkt "auswachsen", an dem die Partei jene rechten Postionen wieder raeumt. Tut sie das nicht, dann wird es ihr genauso gehen wie all den anderen Fehlgeburten am rechten politischen Rand. Die Spinner werden immer mehr, die Partei dadurch immer spinnerter und damit immer weniger attraktiv fuer Waehler bis sie dann wieder verschwindet, so wie es all ihren Vorgaengerparteien gegangen ist.

Es könnte so sein; aber keineswegs zwangsläufig. Ich halte es für durchaus möglich, dass sich so eine rechtspopulistische Partei mit unklarer Angrenzung zum Rechtsextremismus dauerhaft etabliert. Wenn man sich Umfragergebnisse zu entsprechenden problematischen Inhalten - Gegnerschaft zur Demokratie, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Islamophobie, Homophobie, Antifeminismus u.dgl. - anschaut, sieht man ja, dass der Spinneranteil in der Bevölkerung durchaus groß genug ist. Insbesondere wenn die FDP dauerhaft wegfällt, sehe ich diese Gefahr; nicht weil AfD und FDP inhaltlich viel gemein hätten (auch wenn ich nicht viel von der FDP halte, ist sie ja ganz unzweifelhaft demokratisch), sondern weil dann die Funktion einer Konkurrenz zur CDU im bürgerlichen Lager frei wäre.
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achim01
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 1071

Beitrag(#1947789) Verfasst am: 06.09.2014, 09:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Die Linke gleicht Leuten, die nach Gutdünken in einem Gebäude Wände herausreißen und nicht mal auf die Idee kommen, daß es einstürzen könnte.



Sehr glücklich

Ich dachte aber immer, die Linken reißen die Wände ein, damit das Gebäude einstürzt.
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1947796) Verfasst am: 06.09.2014, 10:09    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Gegnerschaft zur Demokratie, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Islamophobie, Homophobie, Antifeminismus u.dgl. - anschaut,

1. Mit ihrer Befürwortung von Volksentscheiden ist mir die AFD eher zu sehr als zu wenig demokratisch
2. Wo siehst du bei der AFD Antisemitismus?
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
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Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1947801) Verfasst am: 06.09.2014, 11:01    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Gegnerschaft zur Demokratie, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Islamophobie, Homophobie, Antifeminismus u.dgl. - anschaut,

1. Mit ihrer Befürwortung von Volksentscheiden ist mir die AFD eher zu sehr als zu wenig demokratisch
2. Wo siehst du bei der AFD Antisemitismus?


AfD: antisozial, antidemokratisch, antiökologisch, antifriedlich, gewerkschaftsfeindlich, mittelstandsfreundlich.

Das ist der Kern ihres Programms. Das ist rechts.
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1947809) Verfasst am: 06.09.2014, 11:34    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Gegnerschaft zur Demokratie, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Islamophobie, Homophobie, Antifeminismus u.dgl. - anschaut,

1. Mit ihrer Befürwortung von Volksentscheiden ist mir die AFD eher zu sehr als zu wenig demokratisch
2. Wo siehst du bei der AFD Antisemitismus?


AfD: antisozial, antidemokratisch, antiökologisch, antifriedlich, gewerkschaftsfeindlich, mittelstandsfreundlich.

Das ist der Kern ihres Programms. Das ist rechts.

antiökologisch, antifriedlich und antidemokratisch wird bestritten, aber natürlich ist die AFD rechts. Es ist doch gut, dass es in Deutschland endlich wieder eine starke rechte Partei gibt. Mich nervt nur der Anti-eurokurs und der Spinneranteil, aber ich verfolge die Entwicklung mit Interesse.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22266

Beitrag(#1947828) Verfasst am: 06.09.2014, 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Gegnerschaft zur Demokratie, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Islamophobie, Homophobie, Antifeminismus u.dgl. - anschaut,

1. Mit ihrer Befürwortung von Volksentscheiden ist mir die AFD eher zu sehr als zu wenig demokratisch
2. Wo siehst du bei der AFD Antisemitismus?

Das sind die bedenklichen Tendenzen, die man in der Bevölkerung zu einem gewissen Anteil findet und die eine Basis für eine sehr weit rechts stehende Partei an oder auf der Grenze des demokratischen Spektrums bilden könnten ()ich sprach dabei ja vom Spinneranteil in der Bevölkerung).

Ich wollte nicht behaupten, dass sich alles davon bei der AfD findet, und was sich findet auch nicht unbedingt als offizielle oder Mehrheitsmeinung; einiges nur bei relevanten Minderheiten oder bekannten Einzelpersonen (z.B. die antidemokratischen Vorstellungen Adams), einiges, wie der Antisemitismus, gar nicht.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1947836) Verfasst am: 06.09.2014, 13:25    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ui, Protest und Hausbesetzung.
Die Welt geht unter.

Ja, mach dich nur lustig. Noch kannst du es.

"Noch kannst du es" ... Lachen
Gemeint hatte ich das "Die Welt geht unter" eigentlich als satirische Überspitzung.

Was meinst du wohl, was passiert, wenn Leute, die auf unsere Rechtsordnung scheißen, die Oberhand gewinnen?

Man könnte auch sagen, unsere Rechtsordnung scheißt auf diese Leute.

Ernsthaft: Entgegen allgemeiner Befürchtungen ist unsere Rechtsordnung weder bei den Protesten um 68, noch bei den Hausbesetzungen der 80er, noch bei Blockaden der Friedens- oder Anti-Atomkraft-Bewegung usw. untergegangen.

Super. Kein Weltuntergang bislang, da kann man ja ruhig weitermachen, das Gesellschaftsgefüge zu destablisieren.

Die Linke gleicht Leuten, die nach Gutdünken in einem Gebäude Wände herausreißen und nicht mal auf die Idee kommen, daß es einstürzen könnte.

Wie wird denn unser "Gesellschaftsgefüge destabilisiert" dadurch, dass ein paar Flüchtlinge protestieren und im Zuge dessen auch mal einen Platz oder ein Gebäude besetzen? Das ist doch lächerlich. Unser "Gesellschaftsgefüge" ist doch kein Kartenhaus, dass sofort zusammenfällt, wenn mal einer dranstupst. Das ist so abwegig,

Du illustrierst hier, was ich meine: Du argumentierst nicht, warum die befüchteten Folgen nicht eintreten, es kommt gar nicht erst in den Sinn, daß die Folgen eintreten könnten. Bist du wirklich nicht in der Lage, die Situation weiterzudenken?

Wir werden sehen und dirskutieren in zehn Jahren weiter. Es wäre mir ein Vergnügen, dann von der Realität widerlegt worden zu sein.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
dass ich es dir fast nicht abnehmen kann, dass du das ernsthaft befürchtest, sondern fast annehme, dass du das nur vorschiebst, weil dir einfach der Protest an sich stinkt.

Selbstverständlich stinkt mir der. Daß Leute versuchen, den Staat zu erpressen, die zum Teil gar nicht daran denken, den Weg des Asylverfahrens zu beschreiten und das Ergebnis zu akzeptieren, die gar keinen Zweifel daran lassen, daß sie sich hier als Unruhestifter und Aufrührer zu betätigen gedenken.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1947838) Verfasst am: 06.09.2014, 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

achim01 hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Die Linke gleicht Leuten, die nach Gutdünken in einem Gebäude Wände herausreißen und nicht mal auf die Idee kommen, daß es einstürzen könnte.



Sehr glücklich

Ich dachte aber immer, die Linken reißen die Wände ein, damit das Gebäude einstürzt.

Naja, die Mehrzahl der linken Gutmenschen denkt, unerschütterlich überzeugt von der Gutartigkeit ihrer Absichten, vermutlich wirklich nicht an die möglichen Folgen.

Linksextremistischen Unterstützer hingegen sehen wohl in den illegalen Immigranten tatsächlich sowas wie ein revolutionäres Potential, das endlich die verhaßte bestehende Gesellschaftsordnung zerstört.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#1947843) Verfasst am: 06.09.2014, 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

Die Frage ist, warum das Haus, so wie es ist, überhaupt erhaltenswert sein sollte. Menschen, die seit Jahrzehnten auf der Flucht sind, weil ihre wirklichen Häuser durch deutsche Waffen zerstört wurden, haben ja womöglich einen ganz besonderen Blick darauf, wenn Deutsche unbedingt ihr "Haus" erhalten wollen.

Häuser kann man neu bauen. Man kann auch Häuser anders neu bauen.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1947844) Verfasst am: 06.09.2014, 13:42    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Die Frage ist, warum das Haus, so wie es ist, überhaupt erhaltenswert sein sollte. Menschen, die seit Jahrzehnten auf der Flucht sind, weil ihre wirklichen Häuser durch deutsche Waffen zerstört wurden, haben ja womöglich einen ganz besonderen Blick darauf, wenn Deutsche unbedingt ihr "Haus" erhalten wollen.

Häuser kann man neu bauen. Man kann auch Häuser anders neu bauen.
qft, manchmal hilft nur eine Kernsanierung. Und manchmal auch nur noch ein neues Haus.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22266

Beitrag(#1947864) Verfasst am: 06.09.2014, 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Du illustrierst hier, was ich meine: Du argumentierst nicht, warum die befüchteten Folgen nicht eintreten, es kommt gar nicht erst in den Sinn, daß die Folgen eintreten könnten. Bist du wirklich nicht in der Lage, die Situation weiterzudenken?

Wie wäre es denn, wenn du erst einmal argumentierst, warum diese ja nun wirklich sehr begrenzten Proteste so erschröckliche Folgen haben sollten?
Ich habe damit argumentiert, dass ich unsere Gesellschaftsordnung für hinreichend stabil halte, um mit solchen Protesten umzugehen. Gerade auch deswegen, weil sie auf Proteste nicht sofort mit massiver Unterdrückung reagiert, sondern fähig ist, sie inhaltlich aufzunehmen und zu integrieren.
Beispiele von früheren Protestbewegungen - die übrigens weitaus größer und wirkmächtiger waren als jetzt diese paar Flüchtlinge - habe ich genannt, bei denen auch von konservativer Seite regelmäßig der Untergang der Gesellschaftsordnung ausgerufen wurde, weil gegen ordnungsgemäß getroffene politische Entscheidungen demonstriert wurde und dabei gar Straßen blockiert, Verordnungen nicht beachtet, Häuser besetzt wurden u.dgl. mehr. Dazu:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wir werden sehen und dirskutieren in zehn Jahren weiter. Es wäre mir ein Vergnügen, dann von der Realität widerlegt worden zu sein.

Warum diskutieren wir denn nicht jetzt diese von mir genannten Beispiele, die unsere Gesellschaftsordnung ganz offenbar hervorragend überstanden hat? Du könntest ja zB auch Gründe bringen, warum die von mir gezogene Analogie nicht zutreffen sollte.
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
dass ich es dir fast nicht abnehmen kann, dass du das ernsthaft befürchtest, sondern fast annehme, dass du das nur vorschiebst, weil dir einfach der Protest an sich stinkt.

Selbstverständlich stinkt mir der. Daß Leute versuchen, den Staat zu erpressen, die zum Teil gar nicht daran denken, den Weg des Asylverfahrens zu beschreiten und das Ergebnis zu akzeptieren, die gar keinen Zweifel daran lassen, daß sie sich hier als Unruhestifter und Aufrührer zu betätigen gedenken.

Ja nun, die Verfahrensreglen und/oder das Ergebnis eines bürokratischen Vorganges mit für die Betroffenen existenziellen Folgen nicht zu akzeptieren, ist eines der ziemlich üblichen Themen von Protest. Was ist daran jetzt so herausragend schlimm? Die Alternative dazu ist ein Obrigkeitsstaat, bei dem alle immer brav nicken und Folge leisten, wenn die Behörde was beschlossen hat. Ich halte es für gut, dass wir eine eher offene Gesellschaft haben, in der Protest Raum gegeben wird (und ich halte das u.a. für einen Grund ihrer Stabilität).
Und "Unruhestifter und Aufrührer": So ein Quatsch. Diese Leute protestieren zu einem bestimmten Thema, die meisten in eigener Sache. Das hat mit "Aufruhr" nichts zu tun.
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Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 06.09.2014, 15:29, insgesamt einmal bearbeitet
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22266

Beitrag(#1947865) Verfasst am: 06.09.2014, 15:28    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Die Frage ist, warum das Haus, so wie es ist, überhaupt erhaltenswert sein sollte. Menschen, die seit Jahrzehnten auf der Flucht sind, weil ihre wirklichen Häuser durch deutsche Waffen zerstört wurden, haben ja womöglich einen ganz besonderen Blick darauf, wenn Deutsche unbedingt ihr "Haus" erhalten wollen.

Häuser kann man neu bauen. Man kann auch Häuser anders neu bauen.
qft, manchmal hilft nur eine Kernsanierung. Und manchmal auch nur noch ein neues Haus.

Nee, das sehe ich anders. Um im Bild zu bleiben: Bei einem Abriss und Neubau stünde man ja eine ganze Zeitlang ohne Haus da, weil man nun mal nur das eine Grundstück hat, und das wäre doch höchst unangenehm. Das sollte einen aber nicht daran hindern, das Haus immer wieder zu renovieren oder umzubauen und den veränderten Wohnbedürfnissn anzupassen.

Also, die Existenz einer staatlichen Ordnung an sich halte ich schon für einen Wert. Da muss man sich nur mal die Situationen anschauen, in denen sie zusammengebrochen ist. Ich halte es nur für höchst lächerlich, dass diese Proteste nun unsere Ordnung gefährden sollten.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#1947867) Verfasst am: 06.09.2014, 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Um im Bild zu bleiben: Bei einem Abriss und Neubau stünde man ja eine ganze Zeitlang ohne Haus da, weil man nun mal nur das eine Grundstück hat, und das wäre doch höchst unangenehm.

Da Menschen ja nun durchaus Häuser neu bauen - übrigens manchmal selbst dann, wenn sie eine Zeitlang ohne Haus leben mussten - ist das kein besonders triftiger Einwand. Für Übergangszeiten gibt es immer Behelfslösungen.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ich halte es nur für höchst lächerlich, dass diese Proteste nun unsere Ordnung gefährden sollten.

Ja, natürlich. Die ganze Diskussion hat etwas Melodramatisches. Wir haben es hier weder mit einer echten Zerfallssituation noch mit einer echten revolutionären Situation zu tun.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1947949) Verfasst am: 06.09.2014, 21:29    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Das wird sich genau zu dem Zeitpunkt "auswachsen", an dem die Partei jene rechten Postionen wieder raeumt. Tut sie das nicht, dann wird es ihr genauso gehen wie all den anderen Fehlgeburten am rechten politischen Rand. Die Spinner werden immer mehr, die Partei dadurch immer spinnerter und damit immer weniger attraktiv fuer Waehler bis sie dann wieder verschwindet, so wie es all ihren Vorgaengerparteien gegangen ist.

Es könnte so sein; aber keineswegs zwangsläufig. Ich halte es für durchaus möglich, dass sich so eine rechtspopulistische Partei mit unklarer Angrenzung zum Rechtsextremismus dauerhaft etabliert. Wenn man sich Umfragergebnisse zu entsprechenden problematischen Inhalten - Gegnerschaft zur Demokratie, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Islamophobie, Homophobie, Antifeminismus u.dgl. - anschaut, sieht man ja, dass der Spinneranteil in der Bevölkerung durchaus groß genug ist. Insbesondere wenn die FDP dauerhaft wegfällt, sehe ich diese Gefahr; nicht weil AfD und FDP inhaltlich viel gemein hätten (auch wenn ich nicht viel von der FDP halte, ist sie ja ganz unzweifelhaft demokratisch), sondern weil dann die Funktion einer Konkurrenz zur CDU im bürgerlichen Lager frei wäre.



Wenn ich mir anschaue wie sich die AfDler auch bisher schon untereinander fetzen und sich gegenseitig verklagen, dann denke ich, dass der Zerfallsprozess in dieser Partei bereits in vollem Gange ist.

Wenn es jetzt noch, nach Wahlerfolgen wie zur Zeit in Sachsen oder im EU-Parlament, stattliche Mengen an Staatsknete untereinander aufzuteilen gibt, dann prophezeie ich, dass sich die Desintegration dieser Partei dramatisch beschleunigen wird. Viele der Protagonisten der AfD sind schliesslich in der freien Wirtschaft als Unternehmer klaeglich gescheiterte und chronisch klamme Menschen.

Nach diesem Muster lief es bisher immer bei rechtspopulistischen Start-ups, egal ob man sich die kurze Geschichte der Stattpartei anschaut oder das unruehmliche Ende der DVU. Auch beim Stadtkewitzverein lief es so, obwohl seine Partei formal als Zombie weiterexistiert, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Dieser Automatismus von Gruendung => Anfangserfolge in Prostestwahlen => Streit um Einfluss und Pfruende => Selbstdemontage => Bedeutungslosigkeit => naechste Parteigruendung ist gerade in diesem Spektrum so ausgepraegt, dass seine Ursache im Politikverstaendnis der dort Agierenden zu suchen sein muss. Diese Leute sind zumeist profund team- und politikunfaehig, sowie narzistisch veranlagt und kommunikationsgestoert. Darueberhinaus verfuegen sie weder ueber ein schluessiges politisches Konzept noch ueber ein belastbares Wertesystem. Mit der Merkmalskombination kann man gar nicht politisch effektiv handeln, sondern nur politische Effekthascherei betreiben, die sich in der Regel sehr schnell totlaeuft und in der Sackgasse endet, nachdem sich ein paar einzelne aus diesen Parteien noch schnell die Taschen mit Steuergeldern polstern konnten.
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1947951) Verfasst am: 06.09.2014, 21:33    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Viele der Protagonisten der AfD sind schliesslich in der freien Wirtschaft als Unternehmer klaeglich gescheiterte und chronisch klamme Menschen.

Wer außer Frau Petry denn noch? Im Übrigen ist eine Insolvenz für einen Unternehmer nichts schändliches.


Zitat:
Nach diesem Muster lief es bisher immer bei rechtspopulistischen Start-ups, egal ob man sich die kurze Geschichte der Stattpartei anschaut oder das unruehmliche Ende der DVU. Auch beim Stadtkewitzverein lief es so, obwohl seine Partei formal als Zombie weiterexistiert, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Dieser Automatismus von Gruendung => Anfangserfolge in Prostestwahlen => Streit um Einfluss und Pfruende => Selbstdemontage => Bedeutungslosigkeit => naechste Parteigruendung ist gerade in diesem Spektrum so ausgepraegt, dass seine Ursache im Politikverstaendnis der dort Agierenden zu suchen sein muss. Diese Leute sind zumeist profund team- und politikunfaehig, sowie narzistisch veranlagt und kommunikationsgestoert. Darueberhinaus verfuegen sie weder ueber ein schluessiges politisches Konzept noch ueber ein belastbares Wertesystem. Mit der Merkmalskombination kann man gar nicht politisch effektiv handeln, sondern nur politische Effekthascherei betreiben, die sich in der Regel sehr schnell totlaeuft und in der Sackgasse endet, nachdem sich ein paar einzelne aus diesen Parteien noch schnell die Taschen mit Steuergeldern polstern konnten.

Das Risiko sehe ich auch, aber es erscheint doch so, dass die AFD erfolgreicher ist als jede entsprechende Partei zuvor.
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AdvocatusDiaboli
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Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#1947957) Verfasst am: 06.09.2014, 21:45    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Das wird sich genau zu dem Zeitpunkt "auswachsen", an dem die Partei jene rechten Postionen wieder raeumt. Tut sie das nicht, dann wird es ihr genauso gehen wie all den anderen Fehlgeburten am rechten politischen Rand. Die Spinner werden immer mehr, die Partei dadurch immer spinnerter und damit immer weniger attraktiv fuer Waehler bis sie dann wieder verschwindet, so wie es all ihren Vorgaengerparteien gegangen ist.

Es könnte so sein; aber keineswegs zwangsläufig. Ich halte es für durchaus möglich, dass sich so eine rechtspopulistische Partei mit unklarer Angrenzung zum Rechtsextremismus dauerhaft etabliert. Wenn man sich Umfragergebnisse zu entsprechenden problematischen Inhalten - Gegnerschaft zur Demokratie, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Islamophobie, Homophobie, Antifeminismus u.dgl. - anschaut, sieht man ja, dass der Spinneranteil in der Bevölkerung durchaus groß genug ist. Insbesondere wenn die FDP dauerhaft wegfällt, sehe ich diese Gefahr; nicht weil AfD und FDP inhaltlich viel gemein hätten (auch wenn ich nicht viel von der FDP halte, ist sie ja ganz unzweifelhaft demokratisch), sondern weil dann die Funktion einer Konkurrenz zur CDU im bürgerlichen Lager frei wäre.



Wenn ich mir anschaue wie sich die AfDler auch bisher schon untereinander fetzen und sich gegenseitig verklagen, dann denke ich, dass der Zerfallsprozess in dieser Partei bereits in vollem Gange ist.

Wenn es jetzt noch, nach Wahlerfolgen wie zur Zeit in Sachsen oder im EU-Parlament, stattliche Mengen an Staatsknete untereinander aufzuteilen gibt, dann prophezeie ich, dass sich die Desintegration dieser Partei dramatisch beschleunigen wird. Viele der Protagonisten der AfD sind schliesslich in der freien Wirtschaft als Unternehmer klaeglich gescheiterte und chronisch klamme Menschen.

Nach diesem Muster lief es bisher immer bei rechtspopulistischen Start-ups, egal ob man sich die kurze Geschichte der Stattpartei anschaut oder das unruehmliche Ende der DVU. Auch beim Stadtkewitzverein lief es so, obwohl seine Partei formal als Zombie weiterexistiert, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Dieser Automatismus von Gruendung => Anfangserfolge in Prostestwahlen => Streit um Einfluss und Pfruende => Selbstdemontage => Bedeutungslosigkeit => naechste Parteigruendung ist gerade in diesem Spektrum so ausgepraegt, dass seine Ursache im Politikverstaendnis der dort Agierenden zu suchen sein muss. Diese Leute sind zumeist profund team- und politikunfaehig, sowie narzistisch veranlagt und kommunikationsgestoert. Darueberhinaus verfuegen sie weder ueber ein schluessiges politisches Konzept noch ueber ein belastbares Wertesystem. Mit der Merkmalskombination kann man gar nicht politisch effektiv handeln, sondern nur politische Effekthascherei betreiben, die sich in der Regel sehr schnell totlaeuft und in der Sackgasse endet, nachdem sich ein paar einzelne aus diesen Parteien noch schnell die Taschen mit Steuergeldern polstern konnten.


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Beitrag(#1947961) Verfasst am: 06.09.2014, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Ja, natürlich. Die ganze Diskussion hat etwas Melodramatisches. Wir haben es hier weder mit einer echten Zerfallssituation noch mit einer echten revolutionären Situation zu tun.

Und ich würde es verdammt begrüßen, wenn das auch so bleibt.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Beitrag(#1947975) Verfasst am: 06.09.2014, 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

Wie gesagt, reine Melodramatik.
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Beitrag(#1947978) Verfasst am: 06.09.2014, 22:16    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wie gesagt, reine Melodramatik.

... sprach der Mann mit der dramatisch wehenden roten Fahne.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Beitrag(#1947979) Verfasst am: 06.09.2014, 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

Das bestimmt aber nicht meine Diskursführung. Jedenfalls meistens nicht. zwinkern
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Beitrag(#1948015) Verfasst am: 06.09.2014, 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Das wird sich genau zu dem Zeitpunkt "auswachsen", an dem die Partei jene rechten Postionen wieder raeumt. Tut sie das nicht, dann wird es ihr genauso gehen wie all den anderen Fehlgeburten am rechten politischen Rand. Die Spinner werden immer mehr, die Partei dadurch immer spinnerter und damit immer weniger attraktiv fuer Waehler bis sie dann wieder verschwindet, so wie es all ihren Vorgaengerparteien gegangen ist.

Es könnte so sein; aber keineswegs zwangsläufig. Ich halte es für durchaus möglich, dass sich so eine rechtspopulistische Partei mit unklarer Angrenzung zum Rechtsextremismus dauerhaft etabliert. Wenn man sich Umfragergebnisse zu entsprechenden problematischen Inhalten - Gegnerschaft zur Demokratie, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Islamophobie, Homophobie, Antifeminismus u.dgl. - anschaut, sieht man ja, dass der Spinneranteil in der Bevölkerung durchaus groß genug ist. Insbesondere wenn die FDP dauerhaft wegfällt, sehe ich diese Gefahr; nicht weil AfD und FDP inhaltlich viel gemein hätten (auch wenn ich nicht viel von der FDP halte, ist sie ja ganz unzweifelhaft demokratisch), sondern weil dann die Funktion einer Konkurrenz zur CDU im bürgerlichen Lager frei wäre.



Wenn ich mir anschaue wie sich die AfDler auch bisher schon untereinander fetzen und sich gegenseitig verklagen, dann denke ich, dass der Zerfallsprozess in dieser Partei bereits in vollem Gange ist.

Wenn es jetzt noch, nach Wahlerfolgen wie zur Zeit in Sachsen oder im EU-Parlament, stattliche Mengen an Staatsknete untereinander aufzuteilen gibt, dann prophezeie ich, dass sich die Desintegration dieser Partei dramatisch beschleunigen wird. Viele der Protagonisten der AfD sind schliesslich in der freien Wirtschaft als Unternehmer klaeglich gescheiterte und chronisch klamme Menschen.

Nach diesem Muster lief es bisher immer bei rechtspopulistischen Start-ups, egal ob man sich die kurze Geschichte der Stattpartei anschaut oder das unruehmliche Ende der DVU. Auch beim Stadtkewitzverein lief es so, obwohl seine Partei formal als Zombie weiterexistiert, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Dieser Automatismus von Gruendung => Anfangserfolge in Prostestwahlen => Streit um Einfluss und Pfruende => Selbstdemontage => Bedeutungslosigkeit => naechste Parteigruendung ist gerade in diesem Spektrum so ausgepraegt, dass seine Ursache im Politikverstaendnis der dort Agierenden zu suchen sein muss. Diese Leute sind zumeist profund team- und politikunfaehig, sowie narzistisch veranlagt und kommunikationsgestoert. Darueberhinaus verfuegen sie weder ueber ein schluessiges politisches Konzept noch ueber ein belastbares Wertesystem. Mit der Merkmalskombination kann man gar nicht politisch effektiv handeln, sondern nur politische Effekthascherei betreiben, die sich in der Regel sehr schnell totlaeuft und in der Sackgasse endet, nachdem sich ein paar einzelne aus diesen Parteien noch schnell die Taschen mit Steuergeldern polstern konnten.


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und bei stefan Raab. ich weiß nicht, was schlimmer ist. bei raab schien er aber nicht unglücklich darüber im container gewesen zu sein.
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Beitrag(#1948016) Verfasst am: 06.09.2014, 23:29    Titel: Antworten mit Zitat

Von mir aus hätte man ihn auch drin lassen können... Schulterzucken
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Samson83
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Beitrag(#1948028) Verfasst am: 07.09.2014, 01:06    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Von mir aus hätte man ihn auch drin lassen können... Schulterzucken

Also Hr.Schill ist schon cool. Auf die eigene show bin ich gespannt.
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Beitrag(#1948077) Verfasst am: 07.09.2014, 11:02    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Von mir aus hätte man ihn auch drin lassen können... Schulterzucken

Also Hr.Schill ist schon cool. Auf die eigene show bin ich gespannt.


Erbrechen
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Samson83
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Beitrag(#1948079) Verfasst am: 07.09.2014, 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Von mir aus hätte man ihn auch drin lassen können... Schulterzucken

Also Hr.Schill ist schon cool. Auf die eigene show bin ich gespannt.


Erbrechen

Banause.
m übrigen hat Herr Schll eine ernsthaft gute Bundestagsrede gehalten.
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Beitrag(#1948082) Verfasst am: 07.09.2014, 11:21    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Von mir aus hätte man ihn auch drin lassen können... Schulterzucken

Also Hr.Schill ist schon cool. Auf die eigene show bin ich gespannt.


Erbrechen

Banause.
m übrigen hat Herr Schll eine ernsthaft gute Bundestagsrede gehalten.


Wenn man kleinere Vergehen, wie Schwerverbrechen behandelt. Selber zu Erpressung greift, um politisch Kariere zu machen. Was soll bitteschön, daran "cool" sein?

Und eine "ernsthaft gute Bundestagsrede", haben schon mehrere gehalten.
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