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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1948109) Verfasst am: 07.09.2014, 13:07 Titel: |
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Offensichtlich erreicht die Naturwissenschaft ihre Ziele besser, wenn sie weniger Annahmen anstrebt, während diese mysteriösen "sonstigen Voraussetzungen" keinen signifikanten Einfluß auf die Qualität der Theorien hat.
Alles was mir dazu sonst noch einfällt, würde in Wortklauberei ausarten.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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uwebus dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.06.2011 Beiträge: 4688
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(#1948113) Verfasst am: 07.09.2014, 13:10 Titel: Re: Wenn für das Licht die Zeit still steht .... |
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smallie hat folgendes geschrieben: |
Hab' gerade bei Russel nachgelesen. Schlimm. Eine Unterscheidung Kants ist mir bisher entgangen: Raum und Zeit sind keine Begriffe, sondern Anschauungen. |
Ein dumme Frage: Was ist denn der Unterschied zwischen einem Begriff und einer Anschauung?
Ein Begriff entsteht doch durch Namensgebung einer Anschauung. Wir schaun uns die Welt an und geben dem vielschichtigen Angeschauten Namen. Und wenn das Angeschaute immer gleiche Teileigenschaften aufweist, dann bilden wir von diesen Abstrakta und die taufen wir wieder. Ausdehnung z.B. hat alles Angeschaute, also taufen wir Ausdehnung mit "Raum". Damit haben Bier Raum, die Biene Maya und auch Kants Ergüsse, denn ohne das Papier, auf dem sie gedruckt wurden, könntet ihr sie hier nicht breitzutreten versuchen. Und da das Angeschaute mit euch über eure Sinnesorgane wechselwirkt besitzt es die Eigenschaft Veränderung und die hat man mit "Zeit Δt" getauft.
Und was versuchen die Naturwissenschaften? Die Zahl der Abstrakta soweit zu senken, daß die NATUR irgendwann auf ein einziges Abstraktum deduziert werden kann. Die Pfaffen haben das gemacht, indem sie einen Gott erfanden, die Physik wird es vielleicht mal schaffen, wenn sie ein räumlich-dynamisches Grundprinzip entwickelt, welches als Basiselement aller physischen Erscheinungen dienen kann (aus meiner Sicht ein Quantenfeldmodell).
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Tso Wang Vergiß es
Anmeldungsdatum: 21.09.2003 Beiträge: 1433
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(#1948117) Verfasst am: 07.09.2014, 13:29 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Wie bitte? Möglichst wenig Annahmen, umd möglichst große Bereiche zu modellieren. |
Merkst du was? Jetzt ist plötzlich nicht mehr von Voraussetzungen die Rede, sondern von Annahmen. Dass es nur wenige explizite Annahmen gibt, die sich innerhalb der Theorie nicht wieder auflösen lassen, kann ja sein. Philosophie reflektiert aber nicht nur auf die expliziten Annahmen, sondern auf alle Voraussetzungen... |
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Also über/auf Reflektionen von Reflektionen ? Ist denn die Philosophie in der Lage, "Annahmen" und "Voraussetzungen" qualitativ und quantitativ (also 'messbar') zu unterscheiden?
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_________________ Geh' weiter
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#1948127) Verfasst am: 07.09.2014, 14:01 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Offensichtlich erreicht die Naturwissenschaft ihre Ziele besser, wenn sie weniger Annahmen anstrebt [...] |
Ja, diesbezüglich gibt's keinen Dissens zwischen uns.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 07.09.2014, 14:03, insgesamt 3-mal bearbeitet |
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#1948128) Verfasst am: 07.09.2014, 14:02 Titel: Re: Wenn für das Licht die Zeit still steht .... |
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uwebus hat folgendes geschrieben: | Und was versuchen die Naturwissenschaften? Die Zahl der Abstrakta soweit zu senken, daß die NATUR irgendwann auf ein einziges Abstraktum deduziert werden kann. |
Der Begriff "Natur" selbst ist bereits eine Abstraktion.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Zumsel registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2005 Beiträge: 4667
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(#1948150) Verfasst am: 07.09.2014, 16:02 Titel: Re: Wenn für das Licht die Zeit still steht .... |
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uwebus hat folgendes geschrieben: | Ein dumme Frage: Was ist denn der Unterschied zwischen einem Begriff und einer Anschauung? |
Kant hat folgendes geschrieben: | Unsere Erkenntnis entspringt aus zwei Grundquellen des Gemüts, deren die erste ist, die Vorstellungen zu empfangen (die Rezeptivität der Eindrücke), die zweite das Vermögen, durch diese Vorstellungen einen Gegenstand zu erkennen (Spontaneität der Begriffe); durch die erstere wird uns ein Gegenstand gegeben, durch die zweite wird dieser im Verhältnis auf jene Vorstellung (als bloße Bestimmung des Gemüts) gedacht. Anschauung und Begriffe machen also die Elemente aller unserer Erkenntnis aus, so daß weder Begriffe, ohne ihnen auf einige Art korrespondierende Anschauung, noch Anschauung ohne Begriffe, ein Erkenntnis abgeben kann. |
uwebus hat folgendes geschrieben: | Ein Begriff entsteht doch durch Namensgebung einer Anschauung. |
Nein, du verwechselst "Anschauung" mit "Begriff" und "Begriff" mit "Wort". Ein Begriff ist ein Abstraktum, eine Kategorie, unter der Anschauungen subsumiert werden. Jede Erkenntnis besteht in der Subsumation einer Wahrnehmung unter einen Begriff. Selbst unbekannte Gegenstände werden spontan in abstrakte Kategorien eingeteilt. Das ist keine metaphische Erklärung für irgendetwas, sondern bloß eine Beschreibung desse, was Erkenntnis ausmacht. Die Benennung der Begriffe erfolgt dann durch Worte.
Worte ohne Begriffe bezeichnet man übrigens gemeinhin auch als "Geschwafel".
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uwebus dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.06.2011 Beiträge: 4688
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(#1948177) Verfasst am: 07.09.2014, 18:27 Titel: Re: Wenn für das Licht die Zeit still steht .... |
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Zumsel hat folgendes geschrieben: |
uwebus hat folgendes geschrieben: | Ein Begriff entsteht doch durch Namensgebung einer Anschauung. |
Nein, du verwechselst "Anschauung" mit "Begriff" und "Begriff" mit "Wort". Ein Begriff ist ein Abstraktum, eine Kategorie, unter der Anschauungen subsumiert werden. Jede Erkenntnis besteht in der Subsumation einer Wahrnehmung unter einen Begriff. Selbst unbekannte Gegenstände werden spontan in abstrakte Kategorien eingeteilt. Das ist keine metaphische Erklärung für irgendetwas, sondern bloß eine Beschreibung desse, was Erkenntnis ausmacht. Die Benennung der Begriffe erfolgt dann durch Worte.
Worte ohne Begriffe bezeichnet man übrigens gemeinhin auch als "Geschwafel". |
Worte ohne Begriffe gibt es nicht, denn Geschwafel, wenn es denn solches sein soll, kann nur erkannt werden, wenn Begriffe verwendet werden.
Das menschliche Hirn ist ein endliches Speichermedium, folglich ist die Zahl der speicherbaren Worte endlich, so daß jedes Wort für eine Summe physischer Erfahrungswerte steht, z.B. "Baum", und damit Wort=Begriff gilt. Es ist technisch gar nicht möglich, jedem physischen Objekt/jeder physischen Erscheinung einen eigenen Namen zuzuordnen, selbst das Durchnumerieren bringt nichts, wenn wir allein die Zahl der die Erde bildenden Atome betrachten.
Denken erfolgt in Begriffen (=Abstrakta), die wir als Namen/Worte lernen. Sprache ist immer abstrakt, selbst Mutter und Vater können nur abstrakt gedacht, im Gegensatz dazu allerdings persönlich gefühlt werden. Denken beruht auf Abstraktion.
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der kleine Fritz registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2005 Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde
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(#1948185) Verfasst am: 07.09.2014, 18:46 Titel: Re: Wenn für das Licht die Zeit still steht .... |
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uwebus hat folgendes geschrieben: | smallie hat folgendes geschrieben: |
Hab' gerade bei Russel nachgelesen. Schlimm. Eine Unterscheidung Kants ist mir bisher entgangen: Raum und Zeit sind keine Begriffe, sondern Anschauungen. |
Und da das Angeschaute mit euch über eure Sinnesorgane wechselwirkt besitzt es die Eigenschaft Veränderung und die hat man mit "Zeit Δt" getauft. |
Hallo Uwe,
im Prinzip volle Zustimmung.
Und damit wird die "Zeit" für Physikfanatiker zur Realität!
Sie wissen "Zeit" entsteht, vergeht, bleibt stehen, läuft ab - sogar rückwärts, krümmt sich (vor lachen), paart sich mit dem Raum .... und keiner kanns erklären, wie und was das in der Realität alles vor sich geht.
Man kann natürlich auch die von Bewegungen abgeleiteten Maßeinheiten für die Dauer einer Verändreung als Zeit bezeichnen, aber mit sowas phantasielosem bafassen sich echte Zeitgläubige nicht.
Gruß Fritz
_________________ und Gott bleibt stumm....
um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1948188) Verfasst am: 07.09.2014, 19:00 Titel: Re: Wenn für das Licht die Zeit still steht .... |
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der kleine Fritz hat folgendes geschrieben: | und keiner kanns erklären, wie und was das in der Realität alles vor sich geht. |
Wann wäre für Dich erklärt, wie und was in der Realität vor sich geht?
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1948193) Verfasst am: 07.09.2014, 19:18 Titel: |
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uwebus hat folgendes geschrieben: | besitzt es die Eigenschaft Veränderung und die hat man mit "Zeit Δt" getauft |
Tolle Definition. Und die Geschwindigkeit ist dann der Quotient aus der Ortsänderung Δx und der Eigenschaft Veränderung, oder wie?
:plemplem:
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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smallie resistent!?
Anmeldungsdatum: 02.04.2010 Beiträge: 3726
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(#1948252) Verfasst am: 07.09.2014, 22:59 Titel: Re: Wenn für das Licht die Zeit still steht .... |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | smallie hat folgendes geschrieben: | Eben so gut ist denkbar, daß die Vorstellung vom Raum in den ersten Lebensjahren erworben wird. |
Meine Fresse. Dass du immer noch nicht verstehst, was eine Voraussetzung ist.  |
Ich verstehe, daß du trotz zweimaliger Nachfrage kein Beispiel für eine dieser Voraussetzungen gegeben hast.
Ich würde an deiner Stelle auch kein Beispiel geben wollen, denn dann wären deine/Kants Voraussetzungen als trivial entlarvt.
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Wann und wie "die Vorstellung von Raum erworben wird" interessiert Kant gar nicht, ... |
Hätte ihn aber interessieren sollen, wenn er seine Fragen beantworten will.
Bitte nicht falsch verstehen: Der Gedanke war für Kant zu seiner Zeit kaum denkbar. Ohne Kenntnis der Evolutionstheorie beißt man sich an der Frage die Zähne aus.
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ... sondern dass jede empirische Erkenntnis Raum als Anschauungsform bereits voraussetzt. |
Falsch. Das ist ein Deadlock-Szenario. So könnte sich niemals Raum als Anschauungsform entwickeln.
Bitte diese Graphik auf der linken Seite ergänzen, vom Fisch zurück zu den allerersten Lebensformen.
Diese allerersten Lebensformen hatten keine Anschauungsform für Raum. Die hat sich im Lauf der Stammesgeschichte entwickelt.
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
smallie hat folgendes geschrieben: | Das schrieb Kant grob vierzig Jahre, bevor das Parallelenpostulat fiel und nicht-euklidische Geometrie entwickelt wurde. |
Wow, Kants Behauptungen über die Denknotwendigkeit der euklidischen Geometrie sind widerlegt worden, welche Überraschung. Wenn du das gleich geschrieben hättest, statt irgendeinen Quatsch über Stammesgeschichte zu schreiben, hättest du tatsächlich ein Argument gegen Kant und nicht nur Blödsinn und wir hätten uns die ganze bisherige Diskussion sparen können. Tja, das kommt halt davon, wenn man redet, ohne Inhalt zu haben. |
Nicht einverstanden.
Du übersiehst die Bedeutung der Evolution für die Erkenntnistheorie. Der "Quatsch der Stammesgeschichte" erklärt, warum Kant seine Scheuklappen hinsichtlich euklidischer Geometrie nicht ablegen konnte.
Mit meinem Ansatz kann ich Kants "Denknotwendigkeit der euklidischen Geometrie" gut erklären. Wie erklärst du sie? Ohne Rückgriff auf Evolutionstheorie wirst du das nicht schaffen.
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | smallie hat folgendes geschrieben: | Dinge-an-sich, außerhalb von Raum und Zeit, die unsere Empfindungen verursachen? Weia. |
Ist da irgendwo ein Argument versteckt? |
Ich dachte, die Absurdität sei offensichtlich.
Kant erfindet "Dinge-an-sich" ohne von einer Beobachtung getrieben zu sein. Er nennt auch keine Beobachtung, die auf ein "Ding-an-sich" zurückzuführen wäre.
Wer so was macht, hat sich als Philosoph disqualifiziert.
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
smallie hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | smallie hat folgendes geschrieben: | Die Vorausetzung für empirische Erkenntnis ist laut Kant, daß die Welt regelmäßig und stabil ist. |
Auch das ist spätestens ab der Kritik der reinen Vernunft nur noch ein Postulat. Mit den Antinomien wird sogar der Begriff "Welt" überhaupt problematisch. |
Diese Antinomien sind prä-modernes Zeug. |
Wenn du das sagst. Wofür ist das jetzt gleich nochmal ein Argument? |
Eine der Kantschen Antinomien:
1) Die Welt ist räumlich und zeitlich unendlich.
2) Die Welt ist räumlich und zeitlich begrenzt.
Da die Welt als Tatsache nicht wegdiskutiert werden kann, muß der Denkfehler in den Antinomien stecken.
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | smallie hat folgendes geschrieben: | Nee, das passt schon. Um mehr zu sagen, ist es mir gerade zu spät. |
Wie sagte doch der Märzhase: Mehr als nichts kann man immer sagen, nur nicht weniger. Auch wenn du dich gerade redlich bemühst. |
Weißt du, wenn du mich schräg anlaberst, meine Argumente saudumm nennst, oder mir den Vogel-Smiley zeigst: das kann ich ignorieren.
Ich verstehe, daß du angefressen bist, weil ich in deinen Pfründen wildere, ohne einen Jagdschein zu haben, ohne Kant je gelesen zu haben, bis auf einen zehnseitigen Auszug in einem Werk zur Astronomiegeschichte.
Blöd finde ich, daß du nachtrittst, wenn ich sage: "Auszeit, bitte". Denk mal über dein Verhalten nach.
Also, noch einmal von vorne:
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | smallie hat folgendes geschrieben: | In meiner Variante ist Erkenntnis immer statistisch. Jede Messung, jedes Experiment, jede Studie kommt mit Fehlerschranken. In die logischen Argumentkette eines Theoriegebäudes eingesetzt, kommt am Ende nur noch ein Wahrheitswert zwischen 0 und 1 für einen Satz heraus. Bei gut belegten Theorien dürfte der Unterschied zu 0 oder 1 verschwinden. |
Jetzt bist du derjenige, der nur noch kryptisches Zeug redet. Zumal sich die ganze Problematik bei nicht-zweiwertigen Wahrheitstheorien genauso stellt. |
Kryptisches Zeug? Die Idee ist fünfzig Jahre alt. Unsicheres Wissen
Ist das nur deine persönliche Bildungslücke oder ist das ein Thema, das die Philosophie bisher noch nicht entdeckt hat?
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | smallie hat folgendes geschrieben: | Wenn das Noether-Theorem den Namen verdient, stellt sich das Induktionsproblem nicht. |
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Theorem bedeutet: etwas ist zweifellos wahr, sobald die Voraussetzungen erfüllt sind. Theoreme sind formal beweisbare Aussagen. Deshalb gibt es bei Theoremen kein Induktionsproblem.
Folgt ein Körper einem geschlossenen Pfad in einem Potentialfeld wird in Summe keine Arbeit verrichtet. Das ist ein Theorem. Wenn du es bezweifelst, kannst du genau so gut sagen, zwei und zwei könnte auch mal fünf ergeben. Willst du das?
Wie sagtest du im anderen Thread:
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Du weisst aber schon, was das Wort "Theorem" bedeutet? |
_________________ "There are two hard things in computer science: cache invalidation, naming things, and off-by-one errors."
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uwebus dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.06.2011 Beiträge: 4688
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(#1948254) Verfasst am: 07.09.2014, 23:03 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | uwebus hat folgendes geschrieben: | besitzt es die Eigenschaft Veränderung und die hat man mit "Zeit Δt" getauft |
Tolle Definition. Und die Geschwindigkeit ist dann der Quotient aus der Ortsänderung Δx und der Eigenschaft Veränderung, oder wie?
:plemplem: |
Nix da mit plemplem, denn die Veränderung einer Uhr, Uhrzeiger zwischen 10°° und 11°°, bezeichnet ihr als Zeit Δt = 1 Stunde. Zeit ist immer Δt, das haben wir doch schon bis zur Vergasung durchgekaut, t allein gibt es nicht. Man kann eine Veränderung nur beurteilen mithilfe einer Bezugsveränderung, Zeit Δt ist immer eine willkürlich mithilfe eines frei gewählten Taktgebers festgelegte Größe.
Die Natur ist dynamisch, die Zeit Δt ist eine vom (menschlichen) Bewußtsein erzeugte Bewertungsgröße für Veränderung. Zeit gibt es nur in einem reflexionsfähigen Gedächtnis, weil Δt einen Anfang hat, der gespeichert werden muß, um nach Ablauf des Δt noch bewußt gemacht werden zu können. Was nützt dir die Stellung 13°° Uhr, wenn du die Stellung 12°° Uhr nicht mehr im Gedächtnis hast? Was nützt dir das Datum 07.09.2014, wenn du das Datum 01.01.0001 nicht als Bezugsgröße hast?
Es gibt keine Zeit t als solche, das sollte endlich mal in die Lehrbücher der Physik aufgenommen werden.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#1948267) Verfasst am: 07.09.2014, 23:57 Titel: Re: Wenn für das Licht die Zeit still steht .... |
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smallie hat folgendes geschrieben: | Hätte ihn aber interessieren sollen, wenn er seine Fragen beantworten will. |
Unsinn. Du konntest bis jetzt noch nicht mal korrekt angeben, was überhaupt Kants Fragestellung ist, und hast dich auch meinen Erklärungen dazu als konsequent verständnisresistent erwiesen.
smallie hat folgendes geschrieben: | Der "Quatsch der Stammesgeschichte" erklärt, warum Kant seine Scheuklappen hinsichtlich euklidischer Geometrie nicht ablegen konnte. Mit meinem Ansatz kann ich Kants "Denknotwendigkeit der euklidischen Geometrie" gut erklären. Wie erklärst du sie? Ohne Rückgriff auf Evolutionstheorie wirst du das nicht schaffen. |
Erklärt er auch, warum wir es heute können? Ist doch komisch, dass dein spezifischer Gebrauch, den du von der Evolutionstheorie machst, innerhalb von nur wenigen Jahrhunderten völlig verschiedene Ergebnisse und Vorhersagen produziert. Mit der Evolutionstheorie stimmt m.E. alles, also kann nur was mit deinem spezifischen Gebrauch von ihr nicht stimmen. Man braucht die Evolutionstheorie nun wirklich nicht, um historische und wissenschaftshistorische Entwicklungen der letzten zweihundert Jahre zu erklären (bzw. außer insofern, als die Entwicklung der Evolutionstheorie natürlich selbst zum Gegenstand einer solchen Erklärung gehören würde). Die Veränderungen, mit denen sich die Evolutionstheorie beschäftigt, betreffen in aller Regel sehr viel längere Zeiträume als ein paar hundert Jahre. Kants Behauptung der Notwendigkeit der euklidischen Geometrie erklärt sich ganz einfach historisch. Die damalige Geometrie und alle darauf aufbauenden Theorien setzten die euklidischen Axiome tatsächlich als denknotwendig voraus.
smallie hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | smallie hat folgendes geschrieben: | Dinge-an-sich, außerhalb von Raum und Zeit, die unsere Empfindungen verursachen? Weia. |
Ist da irgendwo ein Argument versteckt? |
Ich dachte, die Absurdität sei offensichtlich. |
Na dann können die Gründe dafür, warum Kant sowas Merkwürdiges sagt, ja schon nicht mehr interessieren. Sag doch mal, wie Kant dazu kommt, sowas zu sagen.
smallie hat folgendes geschrieben: | Kant erfindet "Dinge-an-sich" ohne von einer Beobachtung getrieben zu sein. Er nennt auch keine Beobachtung, die auf ein "Ding-an-sich" zurückzuführen wäre. |
Quatsch. Kant ist von der Frage getrieben, was überhaupt die Voraussetzungen von Beobachtung sind. Eine Voraussetzung davon ist, dass meine Sinne irgendwie von außen affiziert werden. Dass dasjenige, was meine Sinne affiziert, aber nicht das selbe ist wie meine z.B. optische Wahrnehmung, weiss zwar nicht jedes Kleinkind, wohl aber jedes Kind ab einem gewissen Alter und einem gewissen Grad der Abstraktionsfähigkeit. In welchem Verhältnis beide zueinander stehen, ist aber ein klassisches Problem der Ontologie und der Erkenntnistheorie. Für Kant affizieren die Dinge an sich irgendwie unsere Sinne, aber da jede empirische Theorie schon mit den daraus entstandenen Wahrnehmungen arbeitet und nicht mit den affizierenden Dingen selbst, vermögen wir nicht zu sagen, wie genau diese Affizierung funktioniert, bzw. jede Theorie darüber setzt selbst bereits das voraus, was sie erklären will. Uns bleibt also (nach Kant) nur übrig, philosophisch aufzuklären, wie genau unser eigener Verstandesapparat aus sinnlichen Daten Erscheinungen und dann aus diesen Begriffe und Urteile hervorbringt, und dann auf der Grundlage dieser Aufklärung Theorien über Erscheinungen zu machen, während wir an die Dinge an sich nicht herankommen - wobei wir über die Trennung zwischen beiden allerdings auch wieder philosophisch reflektieren können (so kommen wir z.B. auf den Subjektbegriff). Es gibt durchaus wirkungsvolle Kritik an dieser Position. Ein m.E. recht wirkungsvolles Gegenargument findet sich in der Einleitung von Hegels "Phänomenologie des Geistes" oder in modernerer, materialistisch gewendeter Formulierung in Althussers Buch "Ideologie und ideologische Staatsapparate". Das sprengt aber wohl endgültig den Rahmen des Threads. Von dir habe ich hingegen bisher noch kein wirkungsvolles Gegenargument gehört.
smallie hat folgendes geschrieben: | Wer so was macht, hat sich als Philosoph disqualifiziert. |
Aha. Du hast überhaupt keine Ahnung, was Philosophie ist und womit sie sich beschäftigt und es interessiert dich eigentlich auch nicht wirklich. Aber du kannst beurteilen, wann sich jemand als Philosoph disqualifiziert. Schon klar.
smallie hat folgendes geschrieben: | Ich verstehe, daß du angefressen bist, weil ich in deinen Pfründen wildere, ohne einen Jagdschein zu haben, ohne Kant je gelesen zu haben, bis auf einen zehnseitigen Auszug in einem Werk zur Astronomiegeschichte. |
Nein, mich nervt nicht, dass du "in meinen Pfründen wilderst", sondern dass du es (1) schlecht und uninformiert tust (was an sich noch kein Problem wäre) und (2) mit einer Arroganz, die der Qualität deiner Beiträge zu diesem Gebiet nicht angemessen ist, was (3) in unangebrachter Polemik mündet. Soweit ich weiss ist Step ja auch kein studierter Philosoph und mit ihm unterhalte ich mich sehr gerne und oft gewinnbringend über solche Themen. Auf ihn treffen aber auch diese drei Punkte nicht zu. Ob Step Kant gelesen hat, weiss ich nicht, aber immerhin waren seine Beiträge und Einwände zu dem Thema hier hilfreich, durchdacht und intelligent und er versucht immer, die Position der anderen Seite nachzuvollziehen, was man von deinen Beiträgen eben alles weitestgehend nicht sagen kann.
Ich kenne die Idee, weiss aber nicht, wofür das Alter ein Argument sein soll. Was ich sagte, war, dass das nichts mit dem Thema und seiner Fragestellung zu tun hat. Oder jedenfalls hast du nicht mal den Versuch gemacht, aufzuklären, was es damit zu tun haben soll. Ich mache mir seitenlang die Mühe, jemandem Kant zu erklären, der ihn nicht nur nicht gelesen hat, sondern auch kundgibt, daran gar kein Interesse zu haben, aber trotzdem seinen Senf dazugeben will, und du wirfst einfach nur irgendwelche Brocken in den Raum. Findest du das fair deinem Diskussionspartner gegenüber? "Denk mal über dein Verhalten nach." Du kannst ja auch mal darüber nachdenken, inwiefern deine permanente Polemik die Diskussion hier massiv anheizt, statt dich über das Verhalten anderer zu beklagen.
Kann ja sein, dass ich mich gestern nacht etwas habe gehen lassen. Aber trotzdem.
smallie hat folgendes geschrieben: | Theorem bedeutet: etwas ist zweifellos wahr, sobald die Voraussetzungen erfüllt sind. |
Und das löst das Problem wie? Das Induktionsproblem betrifft doch gerade die Frage nach der Erfüllung der Voraussetzungen.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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der kleine Fritz registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2005 Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde
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(#1948286) Verfasst am: 08.09.2014, 09:21 Titel: Re: Wenn für das Licht die Zeit still steht .... |
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zelig hat folgendes geschrieben: | der kleine Fritz hat folgendes geschrieben: | und keiner kanns erklären, wie und was das in der Realität alles vor sich geht. |
Wann wäre für Dich erklärt, wie und was in der Realität vor sich geht? |
Wenn ein Vorgang der Definition von WIKI entspricht:
Zitat: | Für die Naturwissenschaften ist Realität das, was der wissenschaftlichen Betrachtung und Erforschung zugänglich ist. Dinge, die nicht messbar sind, sollen keine Basis für wissenschaftliche Theoriebildung sein. Dabei geht es vor allem um methodisch feststellbare Wechselwirkungen. Inhalte von Vorstellungen, Gefühlen, Wünschen, Wahrnehmungen und ähnlichem gelten zunächst einmal als nicht der Realität zugehörig. |
Auf den Begriff "Zeit" bezogen, müßtest du demnach deren wissenschaftlich/physikalische Zugänglichkeit und vor allem deren Meßbarkeit nachweisen können.
Von welchem Vorgang kannst du also nach den genannten Definitionen sagen: "Das ist Zeit"?
Und ...kannst du das?
_________________ und Gott bleibt stumm....
um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1948291) Verfasst am: 08.09.2014, 10:20 Titel: |
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uwebus hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | uwebus hat folgendes geschrieben: | besitzt es die Eigenschaft Veränderung und die hat man mit "Zeit Δt" getauft | Tolle Definition. Und die Geschwindigkeit ist dann der Quotient aus der Ortsänderung Δx und der Eigenschaft Veränderung, oder wie? :plemplem: | Nix da mit plemplem, denn die Veränderung einer Uhr, Uhrzeiger zwischen 10°° und 11°°, bezeichnet ihr als Zeit Δt = 1 Stunde. Zeit ist immer Δt, das haben wir doch schon bis zur Vergasung durchgekaut, t allein gibt es nicht. |
Mein Einwand benötigt aber gar kein t, sondern nur Δt. Der Punkt ist, daß Deine Definition einfach schlecht ist: Δt = Eigenschaft der Veränderung. Obwohl Zeit und Veränderung durchaus etwas miteinander zu tun haben.
Mein Punkt oben war jedoch die Metrik, also mir ging es nur darum, daß man Δt und Δx braucht, um die Welt zu beschreiben. Und in diesem Zusammenhang möchte ich jetzt von Dir wissen, wie Du den Abstand zweier Ereignisse E1 und E2 definierst. Zum Beispiel:
E1 := die Uhr im Wohnzimmer schlägt 4
E2 := die Uhr in der Küche schlägt 5
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1948307) Verfasst am: 08.09.2014, 11:57 Titel: Re: Wenn für das Licht die Zeit still steht .... |
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der kleine Fritz hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | der kleine Fritz hat folgendes geschrieben: | und keiner kanns erklären, wie und was das in der Realität alles vor sich geht. |
Wann wäre für Dich erklärt, wie und was in der Realität vor sich geht? |
Wenn ein Vorgang der Definition von WIKI entspricht:
Zitat: | Für die Naturwissenschaften ist Realität das, was der wissenschaftlichen Betrachtung und Erforschung zugänglich ist. Dinge, die nicht messbar sind, sollen keine Basis für wissenschaftliche Theoriebildung sein. Dabei geht es vor allem um methodisch feststellbare Wechselwirkungen. Inhalte von Vorstellungen, Gefühlen, Wünschen, Wahrnehmungen und ähnlichem gelten zunächst einmal als nicht der Realität zugehörig. |
Auf den Begriff "Zeit" bezogen, müßtest du demnach deren wissenschaftlich/physikalische Zugänglichkeit und vor allem deren Meßbarkeit nachweisen können.
Von welchem Vorgang kannst du also nach den genannten Definitionen sagen: "Das ist Zeit"?
Und ...kannst du das? |
Ich finde die zitierte Definition nicht gut, oder unvollständig, da nach ihr die Grundlagenforschung in den Naturwissenschaften keinen Wissenschaftlichen Status erlangen könnte. Aber für diese Diskussion reicht sie vielleicht.
Ich würde Deiner Überlegung entgegensetzen, daß nach ihr, Raum ebenso wenig existieren könnte wie Zeit. Du misst in beiden Fällen Distanzen. Einmal zwischen Ereignissen, und im anderen Fall zwischen Orten. Des Raums zwischen den Orten selber wirst Du aber ebenso wenig intuitiv habhaft wie der Zeit (zwischen periodischen Ereignissen zum Beispiel).
Ich finde es in Ordnung, wenn Du der Meinung bist, daß Zeit nicht existiert. Aber ich denke, Du kannst das nicht auf einer naturwissenschaftlichen Ebene behaupten, da viele andere Konzepte mit Deiner Argumentation hinfällig werden.
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Monist neurobiologisch verhinderter Möchtegernhedonist
Anmeldungsdatum: 04.06.2013 Beiträge: 52
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(#1948326) Verfasst am: 08.09.2014, 14:04 Titel: Zeit gibt es auch ohne Menschen |
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Wieso sollte Zeit etwas sein, dass nur im Bewusstsein des Menschen existiert?
Milliarden Jahre vor dem Menschen gab es Zeit auch schon, denn auch ein Affe / Hund / Katze etc. kann
sich langweilen oder rudimentär Zeit empfinden (z.B.. Handlungsplanung und Ich-Bewusstsein bei Elstern durch Werkzeuggebrauch o.ä.).
Zitat: |
Vorstellungen, Gefühlen, Wünschen, Wahrnehmungen und ähnlichem gelten zunächst einmal als nicht der Realität zugehörig |
Natürlich sind Vorstellungen, Gefühle, Wünsche und Wahrnehmungen auch und nur (!) Realität und Materie.
Denn sie existieren als Austausch von Ladungsträgern (Elektronen, Na-Ionen etc.) zwischen den Synapsen im menschlichen Gehirn, und nur dort ! ! !
_________________ Signatur auf Benutzerwunsch gelöscht.
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uwebus dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.06.2011 Beiträge: 4688
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(#1948380) Verfasst am: 08.09.2014, 18:04 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: |
Mein Punkt oben war jedoch die Metrik, also mir ging es nur darum, daß man Δt und Δx braucht, um die Welt zu beschreiben. |
Metrik kommt von messen und um messen zu können muß man Maße definieren, die Natur funktioniert ohne Messung. Also muß der Messende sich zwei natürliche Gegebenheiten suchen, die er als Maßstäbe benutzen kann, sinnvollerweise wählt er solche Gegebenheiten, die ihm als möglichst konstant erscheinen.
Und damit kommen wir zur Vakuumlichtgeschwindigkeit und zum Isotop Cs133 als moderne physische Gegebenheiten an der Erdoberfläche. Das Atom sendet eine nahezu stabile Taktfrequenz aus, die Länge, die das Licht auf der Erdoberfläche zurücklegt bei n Oszillationen, nimmt man als Längenmaßstab.
Legt man n fest, ergeben sich daraus Δt und Δx. Nun hat aber der werte Herr Einstein den Fehler begangen, die Verhältnisse an der Erdoberfläche für universalgültig zu erklären, so daß unabhängig vom Ort einer Messung Δx/Δt = c0 ergibt. Aber ihr meßt ja eine sog. Zeitdilatation sowohl im Falle bewegter Objekte als auch im Falle unterschiedlicher Gravitationspotentiale, also muß der Taktgeber Cs133 im Takt veränderbar sein, wenn er seinen physischen Zustand verändert. Damit gilt bezogen auf die Erdoberfläche Δt(oben) ≠ Δt(unten) und Δt(bewegt) ≠ Δt(ruhend). Bei konstantem n ist dann notwendigerweise Δx(oben) ≠ Δx(unten) und Δx(bewegt) ≠Δx(ruhend), wenn Δx/Δt = c0 = konstant postuliert wird. Wer also die Sekunde als Konstante definiert (n=konstant), der bekommt automatisch ein unterschiedliches Δx und damit eine variable LG.
step hat folgendes geschrieben: | Und in diesem Zusammenhang möchte ich jetzt von Dir wissen, wie Du den Abstand zweier Ereignisse E1 und E2 definierst. Zum Beispiel:
E1 := die Uhr im Wohnzimmer schlägt 4
E2 := die Uhr in der Küche schlägt 5 |
Der Abstand beträgt 1h, sofern Küche und Wohnzimmer in gleichem G-Potential relativ ruhend zueinander angeordnet sind. Nun kannst du aber ein Karussel bauen (Drehrestaurant auf einem Fernsehturm), bei dem die Küche im Zentrum liegt, das Restaurant aber drehend angeordnet ist, dann schlagen die Uhren auch um 4°° Uhr und 5°° Uhr ORTSZEIT, allerdings nicht im Abstand von 1h, bezogen auf eine der beiden Uhren. Im Restaurant hat die Uhr noch nicht 5°° Uhr erreicht, wenn sie in der Küche auf 5°° Uhr steht.
Ihr solltet es irgendwann mal verstehen, daß im Universum ALLES relativ ist, auch die LG. Deshalb empfehle ich auch dir als Physiker mal den Versuch mit einem BEK zu machen, bei dem doch die LG nachweislich stark abgesenkt werden kann. Und wenn ALLES relativ ist bedeutet dies, daß ALLES Wechselwirkungen unterliegt, auch das Licht, und damit ein Photon nicht konstant bleiben kann bei der Durchquerung des Universums. Aber das glaubt ihr mir sowieso nicht, laßt dafür lieber das Universum beschleunigt expandieren.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1948397) Verfasst am: 08.09.2014, 18:45 Titel: |
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uwebus hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Und in diesem Zusammenhang möchte ich jetzt von Dir wissen, wie Du den Abstand zweier Ereignisse E1 und E2 definierst. Zum Beispiel:
E1 := die Uhr im Wohnzimmer schlägt 4
E2 := die Uhr in der Küche schlägt 5 | Der Abstand beträgt 1h, sofern Küche und Wohnzimmer in gleichem G-Potential relativ ruhend zueinander angeordnet sind. |
Nehmen wir an, daß das der Fall ist.
1. Du bestätigst hiermit, daß Du eine zeitliche Metrik (Δt) benötigst, um den Abstand zu modellieren.
2. Deine Antwort ist in mehrfacher Hinsicht ungenau, bzw. genaugenommen falsch:
(a) der zeitliche Abstand Δt hängt davon ab, mit welcher Geschwindigkeit Du selbst durch Wohnzimmer und Küche fliegst. Die Synchronizität der Uhren gilt immer nur in einem Bezugssystem (in diesem Fall z.B. in ihrem Ruhesystem).
(b) es gibt auch einen räumlichen Abstand Δx, z.B. 5 Meter, der ebenfalls von Deiner Geschwindigkeit abhängt.
(c) es gibt, so hat man festgestellt, zum Glück jedoch einen raumzeitlichen Abstand sqrt(c²Δt² - Δx²), der unabhängig davon ist, wie schnell Du fliegst. Ähnlich wie im klassischen Raum sqrt(Δx²+Δy²+Δz²) unabhängig von Deinem Koordinatensystem ist.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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uwebus dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.06.2011 Beiträge: 4688
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(#1948443) Verfasst am: 08.09.2014, 22:43 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: |
(b) es gibt auch einen räumlichen Abstand Δx, z.B. 5 Meter, der ebenfalls von Deiner Geschwindigkeit abhängt. |
Das ist Quatsch. Wenn ich mit einer Pistole auf die Zielscheibe in 25 m Entfernung schieße, dann fliegt die Kugel genauso weit wie wenn ich mit einer Zwille auf die Scheibe schieße. Oder meinst du wirklich, daß zwei nebeneinander stehende Schützen mit unterschiedlichen Waffen auf ein und dieselbe Scheibe schießend unterschiedliche Schußweiten überbrücken müssen?
step hat folgendes geschrieben: | (c) es gibt, so hat man festgestellt, zum Glück jedoch einen raumzeitlichen Abstand sqrt(c²Δt² - Δx²), der unabhängig davon ist, wie schnell Du fliegst. Ähnlich wie im klassischen Raum sqrt(Δx²+Δy²+Δz²) unabhängig von Deinem Koordinatensystem ist. |
Warum fängst du schon wieder mit dem Begriff "raumzeitlich" an? Es gibt weder einen Raum als solchen noch eine Zeit als solche, also ist der Begriff "Raumzeit" ein Phantasieprodukt von Physikern, die bis heute kein Modell für das Vakuum aufweisen können und deshalb mit Ausdrücken hausieren gehen, für die sie bis heute keine technische Erklärung haben. "Raumzeit" und damit "raumzeitlich" sind die blödsinnigsten Begriffe, die Physiker je in die Welt gesetzt haben, vergleichbar mit den Begriffen Gott und Seele der Religionen, alles Begriffe ohne jeden empirischen Hintergrund, Worte ohne physische Basis, Märchengebilde wie Rumpelstilzchen.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#1948464) Verfasst am: 08.09.2014, 23:58 Titel: |
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Ein echter uwebus: Man weiss nicht so recht, ob man das lustig oder traurig finden soll.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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der kleine Fritz registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2005 Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde
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(#1948538) Verfasst am: 09.09.2014, 09:56 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Ein echter uwebus: Man weiss nicht so recht, ob man das lustig oder traurig finden soll. |
Falls es dir gelingen sollte, dich für eine deiner beiden Emotionen zu entscheiden, wäre es schon intressant dafür eine Begründung zu erfahren, vieleicht sogar ohne Kant.
uwebus wäre dir sicher dankbar, wenn ihm endlich mal jemand die Realität der "Raumzeit" wissenschaftlich begründen könnte, du bist der einzige dem ich das zutraue!
Damit wären dann ja auch Steps Zweifel beseitigt:
step hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben: | Einschränkend hatte ich oben ja bereits erklärt, daß die tiefere Natur der Raumzeit noch ungeklärt ist (Du erinnerst Dich: Eigenschaften = Quantenzahlen). Deswegen kann ich Dir vorerst nur jene metrischen, aber keine physikalischen Eigenschaften der Raumzeit nennen. |
Hast du denn schon mal in Erwägung gezogen, dass uwebus vielleicht doch nicht ganz unrecht hat?
Ein Minimum an Toleranz wirst du doch wohl noch aufbringen.
-quote von step verbessert -Alchi
_________________ und Gott bleibt stumm....
um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#1948559) Verfasst am: 09.09.2014, 10:45 Titel: |
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der kleine Fritz hat folgendes geschrieben: |
Hast du denn schon mal in Erwägung gezogen, dass uwebus vielleicht doch nicht ganz unrecht hat?
Ein Minimum an Toleranz wirst du doch wohl noch aufbringen. |
uwebus hat sehr nachhaltig aufgezeigt, dass er von Naturwissenschaft nicht die geringste Ahnung hat.
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1948593) Verfasst am: 09.09.2014, 11:51 Titel: |
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uwebus hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: |
(b) es gibt auch einen räumlichen Abstand Δx, z.B. 5 Meter, der ebenfalls von Deiner Geschwindigkeit abhängt. |
Das ist Quatsch. Wenn ich mit einer Pistole auf die Zielscheibe in 25 m Entfernung schieße, dann fliegt die Kugel genauso weit wie wenn ich mit einer Zwille auf die Scheibe schieße. Oder meinst du wirklich, daß zwei nebeneinander stehende Schützen mit unterschiedlichen Waffen auf ein und dieselbe Scheibe schießend unterschiedliche Schußweiten überbrücken müssen?
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Du hast mal wieder das Bezugssystem vergessen!
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1948642) Verfasst am: 09.09.2014, 13:24 Titel: |
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Alchemist hat folgendes geschrieben: | uwebus hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | (b) es gibt auch einen räumlichen Abstand Δx, z.B. 5 Meter, der ebenfalls von Deiner Geschwindigkeit abhängt. | Das ist Quatsch. Wenn ich mit einer Pistole auf die Zielscheibe in 25 m Entfernung schieße, dann fliegt die Kugel genauso weit wie wenn ich mit einer Zwille auf die Scheibe schieße. Oder meinst du wirklich, daß zwei nebeneinander stehende Schützen mit unterschiedlichen Waffen auf ein und dieselbe Scheibe schießend unterschiedliche Schußweiten überbrücken müssen? | Du hast mal wieder das Bezugssystem vergessen! |
Genau. Den Unterschied mach hier nicht die Art der Waffe, sondern die Geschwindigkeit des Beobachters, der an der Szenerie vorbeifliegt. Er mißt bei v=0 25m, bei v>0 dagegen ein anderes Δx.
Die bezogen sich allerdings nicht auf die Existenz von Raum und Zeit, sondern nur darauf, daß wir ihre Natur noch nicht entschlüsselt haben. Wir wissen bisher nur, daß sie sich in Form der Raumzeitmetrik auswirken und daß sie auf ganz bestimmte Weise mit Gravitation zusammenhängen.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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uwebus dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.06.2011 Beiträge: 4688
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(#1948653) Verfasst am: 09.09.2014, 13:50 Titel: |
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Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Du hast mal wieder das Bezugssystem vergessen! |
Ich hab gar nichts vergessen! Ich schrieb es schon step "Metrik kommt von messen" und um messen zu können muß man Maße definieren. Wenn es im Universum keine Konstanten gibt, weil aufgrund von Wechselwirkungen an jedem Ort andere dynamische Zustände herrschen, dann kann man nur ein Maßsystem entwickeln, welches auf in-etwa-Konstanten aufbaut.
Demnach ist das Problem örtlich unterschiedlicher Längenmessungen ∆x= ∆t•c0 durch das verwendete Maßsystem begründet, welches Konstante (c0=konstant) postuliert, die es aber nicht gibt. Jede Messung ist damit mit einem Meßfehler verbunden, der umso größer ist, je stärker ∆t(Meßort) vom ∆t(Erdoberfläche) abweicht.
Da in der Nähe starker Gravitationszentren die Zeitdilatation stark zunimmt, scheint dem Maßsystem nach sich bei c0=konstant der Raum auszudehnen, also in eine vierte Dimension zu krümmen. Da krümmt sich aber nichts, sondern c nimmt gegenüber c0 ab, das was ihr z.B. auch in einem BEK nachweist. Die Energiedichte eines Feldes beeinflußt aufgrund der Wechselwirkung Feld-Photon die Lichtgeschwindigkeit, wäre das nicht so, gäbe es auch keine Lichtablenkung am Sonnenrand.
Aber lassen wir das, Alchemist, das haben wir nun schon vergeblich über Jahre diskutiert und da werden wir auch hier nicht weiterkommen.
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uwebus dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.06.2011 Beiträge: 4688
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(#1948721) Verfasst am: 09.09.2014, 18:56 Titel: |
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Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: | der kleine Fritz hat folgendes geschrieben: |
Hast du denn schon mal in Erwägung gezogen, dass uwebus vielleicht doch nicht ganz unrecht hat?
Ein Minimum an Toleranz wirst du doch wohl noch aufbringen. |
uwebus hat sehr nachhaltig aufgezeigt, dass er von Naturwissenschaft nicht die geringste Ahnung hat. |
Na ja, und Physiker haben nachhaltig aufgezeigt, daß sie nicht in der Lage sind, die von ihnen benutzten Begriffe technisch zu erklären.
Das wären z.B. die Begriffe Raum, Zeit, deren Zusammensetzung Raumzeit, Gravitation, Vakuum, Masse, Photon.
Damit beruhen Theorien der Physik auf metaphysischen Annahmen, die nicht der Erfahrung entsprechen und zum Teil der Evidenz widersprechen.
Wo A ist, kann nicht gleichzeitig B sein, mit A≠B
das ist eine empirische und evidente Erfahrung in allen Experimenten der Makrophysik und entspricht auch der Logik. Und die soll für ein Photon nicht gelten und dies, obwohl eine Wechselwirkung G-Feld-Photon gemessen wird?
Wo eine Wirkung gemessen wird, muß auch Wirkendes vorhanden sein
folglich ist das Vakuum Wirkendes, das wird aber bei c0=konstant totgebügelt. Und ich ich weigere mich mit Leichen zu rechnen.
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smallie resistent!?
Anmeldungsdatum: 02.04.2010 Beiträge: 3726
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(#1948782) Verfasst am: 09.09.2014, 21:37 Titel: Re: Zeit gibt es auch ohne Menschen |
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Auch als PM verschickt:
Zitat: | Hallo Monist.
Kannst du bitte deine Signatur kürzen? Die ist zu lang und zerschießt das Layout.
Danke. |
_________________ "There are two hard things in computer science: cache invalidation, naming things, and off-by-one errors."
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smallie resistent!?
Anmeldungsdatum: 02.04.2010 Beiträge: 3726
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(#1948786) Verfasst am: 09.09.2014, 21:44 Titel: Re: Wenn für das Licht die Zeit still steht .... |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | smallie hat folgendes geschrieben: | Hätte ihn aber interessieren sollen, wenn er seine Fragen beantworten will. |
Unsinn. Du konntest bis jetzt noch nicht mal korrekt angeben, was überhaupt Kants Fragestellung ist, und hast dich auch meinen Erklärungen dazu als konsequent verständnisresistent erwiesen. |
Seine Frage war, ob synthetische Urteile apriori möglich sind. Seine Antwort war falsch, siehe obiges Zitat, warum Raum als Anschauung gegeben ist. Nicht mal die wohlwollendste Lesart kann das Zitat in ein gutes Licht rücken.
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | smallie hat folgendes geschrieben: | Der "Quatsch der Stammesgeschichte" erklärt, warum Kant seine Scheuklappen hinsichtlich euklidischer Geometrie nicht ablegen konnte. Mit meinem Ansatz kann ich Kants "Denknotwendigkeit der euklidischen Geometrie" gut erklären. Wie erklärst du sie? Ohne Rückgriff auf Evolutionstheorie wirst du das nicht schaffen. |
Erklärt er auch, warum wir es heute können? Ist doch komisch, dass dein spezifischer Gebrauch, den du von der Evolutionstheorie machst, innerhalb von nur wenigen Jahrhunderten völlig verschiedene Ergebnisse und Vorhersagen produziert. |
Die Evolutionstheorie beantwortet Fragen, die zuvor nicht beantwortbar waren.
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Die damalige Geometrie und alle darauf aufbauenden Theorien setzten die euklidischen Axiome tatsächlich als denknotwendig voraus. |
Was ist mit Globen, Karten und der Mercator-Projektion?
Für die Empiriker war die euklidische Geometrie nicht denknotwendig.
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | smallie hat folgendes geschrieben: | Kant erfindet "Dinge-an-sich" ohne von einer Beobachtung getrieben zu sein. Er nennt auch keine Beobachtung, die auf ein "Ding-an-sich" zurückzuführen wäre. |
Quatsch. |
Kein Quatsch.
Wenn Gläubige von einem Gott sprechen, der außerhalb von Raum und Zeit steht, aber trotzdem auf die Welt einwirkt, dann ist das Grund zum Augenrollen. Bei Kant soll das plötzlich eine wegweisende Erkenntnis sein? Albern.
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Kant ist von der Frage getrieben, was überhaupt die Voraussetzungen von Beobachtung sind. Eine Voraussetzung davon ist, dass meine Sinne irgendwie von außen affiziert werden. Dass dasjenige, was meine Sinne affiziert, aber nicht das selbe ist wie meine z.B. optische Wahrnehmung, weiss zwar nicht jedes Kleinkind, wohl aber jedes Kind ab einem gewissen Alter und einem gewissen Grad der Abstraktionsfähigkeit. In welchem Verhältnis beide zueinander stehen, ist aber ein klassisches Problem der Ontologie und der Erkenntnistheorie. Für Kant affizieren die Dinge an sich irgendwie unsere Sinne, aber da jede empirische Theorie schon mit den daraus entstandenen Wahrnehmungen arbeitet und nicht mit den affizierenden Dingen selbst, vermögen wir nicht zu sagen, wie genau diese Affizierung funktioniert, bzw. jede Theorie darüber setzt selbst bereits das voraus, was sie erklären will. [...] Von dir habe ich hingegen bisher noch kein wirkungsvolles Gegenargument gehört. |
Wie das geht stand im Kommentar zum Bildchen mit Cthulhu.
Mein Gegenargument hast du zielsicher ignoriert.
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | smallie hat folgendes geschrieben: | Wer so was macht, hat sich als Philosoph disqualifiziert. |
Aha. Du hast überhaupt keine Ahnung, was Philosophie ist und womit sie sich beschäftigt und es interessiert dich eigentlich auch nicht wirklich. Aber du kannst beurteilen, wann sich jemand als Philosoph disqualifiziert. Schon klar.  |
Errm. Ein Aufhängepunkt meiner Kritik war Francis Bacon. Läßt du Bacon gelten als Philosophen? Ja?
Kants Ideen sind ein Rückschritt. Dinge außerhalb von Raum und Zeit, die unsere Empfindungen erzeugen. Das nichts als eine säkular verbrämte Gottesvorstellung.
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Ich kenne die Idee, weiss aber nicht, wofür das Alter ein Argument sein soll. |
Deine Frage war, wie man zu allgemeinen Urteilen kommt. Worauf ich sagte: diese Frage zeugt von absolutem Denken in wahr/falsch-Kategorien. Nur 0 oder 1 als Wahrheitswert. Läßt man auch Wahrheitswerte (bzw. Möglichkeitswerte) wie 0,2 oder 0,75 zu, stellt sich die Frage nicht.
Nach fünfzig Jahren könnte sich das auch bis in Philosphenkreise herumgesprochen haben.
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Oder jedenfalls hast du nicht mal den Versuch gemacht, aufzuklären, was es damit zu tun haben soll. |
Tut mir leid, ich versuchte, meinen Beiträge kurz zu halten.
Wenn es dich interessiert, schreibe ich noch etwas dazu.
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Ich mache mir seitenlang die Mühe, jemandem Kant zu erklären, der ihn nicht nur nicht gelesen hat, sondern auch kundgibt, daran gar kein Interesse zu haben, |
Hab' ich wirklich gesagt, gar kein Interesse zu haben? Das wäre mir tatsächlich peinlich. Ich kann mich nicht daran erinnern.
Woran ich mich erinnere: ich hab fünf Zitate von Kant aus Büchern abgetippt. Worauf du einmal meintest, ich solle aufhören, den ganzen vorkritischen Quatsch zu posten.
Du hast eine eigenartige Methode, Desinteresse festzustellen.
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Du kannst ja auch mal darüber nachdenken, inwiefern deine permanente Polemik die Diskussion hier massiv anheizt, statt dich über das Verhalten anderer zu beklagen. |
Ich mag Polemik. Ich lese gerne Polemiken und schreibe gerne Polemiken. Über Kants Stellung als bedeutender Philosoph läßt sich treffend polemisieren.
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | smallie hat folgendes geschrieben: | Theorem bedeutet: etwas ist zweifellos wahr, sobald die Voraussetzungen erfüllt sind. |
Und das löst das Problem wie? Das Induktionsproblem betrifft doch gerade die Frage nach der Erfüllung der Voraussetzungen. |
Die Gleichung von Price zur Populationsdynamik ist ein Beispiel für ein Theorem das immer und voraussetzungslos gilt, sobald es unterscheidbare Element i gibt.
_________________ "There are two hard things in computer science: cache invalidation, naming things, and off-by-one errors."
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#1948927) Verfasst am: 10.09.2014, 11:34 Titel: Re: Wenn für das Licht die Zeit still steht .... |
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Zitat: | Wie das geht stand im Kommentar zum Bildchen mit Cthulhu. |
Nicht nachvollziehbar. Wie auch sonst das meiste, was du hier schreibst.
Na dann musst du dich auch nicht beschweren.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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