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Gauck - und die Würde des Amtes
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1961970) Verfasst am: 03.11.2014, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

wuffi hat folgendes geschrieben:
Gauck´s Mama und Papa waren doll böse ....


Natürlich wirft die verzweifelte Verteuflung des einen Unrechtssystems mit dem stillschweigenden Vergessen des anderen (schlimmeren?) Unrechtssystems ein spezielles Licht auf einen Menschen.
Aber ehrlich: die kindliche Prägungsphase als Sündenbock für eigenen Verfehlungen? Das reicht mir nicht.

Viel polemischer und demagogischer sind für mich seine eigenen Taten und Worte. Seine bewusste Verzerrung und Vereinnahmung von ehemaligen DDR-Bürgern "in seinem Alter", die entgegen seiner lautstark vorgetragenen Maxime, sehr wohl Identifikation mit dem ehemaligen Staat und seiner Idee aufbrachten und dabei nicht Nutznießer des menschenverachtenden Systems waren, wie unser gaucklerischer Wendehals*. Seine derzeitige Funktion verbietet ihm (eigentlich) derartige parteiische Entgleisungen genauso, wie die "Würde des Amtes" seiner Kriegsrhetorik entgegen steht.

*) Ich kann mich dem noch immer aktuellen Zuruf an diesen Menschen Auf Wiedersehen, Herr Gauck nur anschließen. Winken
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#1961977) Verfasst am: 03.11.2014, 15:28    Titel: Antworten mit Zitat

@wuffi: Gauck in rhetorische Sippenhaft zu nehmen ist m.E. zu einfach. Sein Biographie spielt sicher eine Rolle,
aber bei wem nicht. Der Hintergrund für Gaucks Haltung, oder besser Funktion, ist etwas komplexer.

Ich habe mich gefragt, wer seine Reden schreibt. Das ist ein gewisser Thomas Kleine-Brockhoff, ehemaliger
Leiter des Washingtoner Büros der Wochenzeitung "Die Zeit". Die politische Haltung dieser Zeitung ist bekannt:
Konservativ und pro-amerikanisch um jeden Preis. Dafür verbürgen sich die Herausgeber Schmidt und Joffe.

Kleine-Brockhoff hat noch vor 5 Jahren in einem Artikel der SZ Ex-Kanzler Schröder mangelnde Freundschaft zu den USA
vorgeworfen und seinen Chef und Alt-Kanzler Schmidt diesbezüglich in höchsten Tönen gelobt (na klar):
http://www.sueddeutsche.de/politik/barack-obama-und-deutschland-ein-wenig-applaus-das-wars-1.29288

Kleine-Brockhoff war aber auch Direktor des "German Marshall Fund", der ideologischen Rüstungsschmiede für deutsch-amerikanische Freundschaft.
Von dort gibt es eine Studie, für die er hauptverantwortlich war und in der an die (macht-)politische Verantwortung Deutschlands appelliert wird:
http://www.swp-berlin.org/fileadmin/contents/products/projekt_papiere/DeutAussenSicherhpol_SWP_GMF_2013.pdf

Und, ei verbibbscht, all die dort vertretenen Thesen tauchen in einer Rede Gaucks auf, die hier im FGH schon mal angesprochen wurde:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Gauck hat anlässlich der der Sicherheitskonferenz in München eine Rede gehalten...


Gauck ist ergo nur Lautsprecher. Er lässt sich benutzen, um eine imperiale Außenpolitik Deutschlands zu propagieren.
Das ist schmutziges politisches Geschäft gepaart mit schlechten Charaktereigenschaften.

(Edith:Zitat bearbeitet)
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1961989) Verfasst am: 03.11.2014, 16:43    Titel: Antworten mit Zitat

wuffi hat folgendes geschrieben:
Gauck mit seiner Schwester, seiner Mutter und Vater im besetzten Polen
Nun kann man sich fragen , warum wurde der Gauck Vater von den Russen zu 25 Jahren Gefängnis
verurteilt , das ist keine Stafe für Mitläufer oder normale Soldaten , darüber schweigt der Pastor .
Geblieben ist aber eine eklatante Russophobie und Antikommunismus , der darin gipfelt Deutsche wieder in den Krieg zu schicken . Mutter Gauck war NSDAP Mitglied schon vor 1933 , Vater Gauck erst kurz danach - sie gehörten also zu den Parteigenossen der ersten Stunde
https://www.youtube.com/watch?v=xM6lZiiYM0g Das Ekel von Bellevue ,Hermann L. Gremliza über Joachim Gauck


Gauck Jr. hat doch nur den fanatischen Antikommunismus und Pro-Imperialismus seiner Alten fortgeführt - als Bundesbreitmaulfrosch, der aus ähnlich trüben Tümpeln schöpft wie seine beiden Eltern auf dem Foto ...-
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Zuletzt bearbeitet von Skeptiker am 03.11.2014, 16:52, insgesamt einmal bearbeitet
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wuffi
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Anmeldungsdatum: 23.12.2009
Beiträge: 1256

Beitrag(#1961990) Verfasst am: 03.11.2014, 16:44    Titel: Antworten mit Zitat

@schtonk , Defätist so habe ich es auch nicht verstanden haben wollen , sein Schweigen über das Urteil
seines Vaters hat er schon mehrfach als stalinistisches Unrechtsurteil dargestellt , die Geschichte mit
seiner DDR Opposition wo er nie war , hat Pastor Hans Jochen Tschiche so kommentiert :
Zitat:
Wir waren die Türöffner, andere aber haben die Politik gemacht. Linkes Denken war Gauck immer schon suspekt, die DDR hasste er. Die mehrjährige Haft seines Vaters war der Nährboden, aus dem dieser Hass wuchs.

http://www.sueddeutsche.de/politik/ddr-vergangenheit-von-gauck-joachim-der-lokomotivfuehrer-1.1294021
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#1962012) Verfasst am: 03.11.2014, 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

wuffi hat folgendes geschrieben:
@schtonk , Defätist so habe ich es auch nicht verstanden haben wollen , sein Schweigen über das Urteil
seines Vaters hat er schon mehrfach als stalinistisches Unrechtsurteil dargestellt , die Geschichte mit
seiner DDR Opposition wo er nie war , hat Pastor Hans Jochen Tschiche so kommentiert :
Zitat:
Wir waren die Türöffner, andere aber haben die Politik gemacht. Linkes Denken war Gauck immer schon suspekt, die DDR hasste er. Die mehrjährige Haft seines Vaters war der Nährboden, aus dem dieser Hass wuchs.

http://www.sueddeutsche.de/politik/ddr-vergangenheit-von-gauck-joachim-der-lokomotivfuehrer-1.1294021

Da geb ich dir Recht.
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#1962059) Verfasst am: 03.11.2014, 20:05    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

...
Gauck Jr. hat doch nur den fanatischen Antikommunismus und Pro-Imperialismus seiner Alten fortgeführt - als Bundesbreitmaulfrosch, der aus ähnlich trüben Tümpeln schöpft wie seine beiden Eltern auf dem Foto ...-

Erstklassige historisch-materialistische Analyse
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1962062) Verfasst am: 03.11.2014, 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

...
Gauck Jr. hat doch nur den fanatischen Antikommunismus und Pro-Imperialismus seiner Alten fortgeführt - als Bundesbreitmaulfrosch, der aus ähnlich trüben Tümpeln schöpft wie seine beiden Eltern auf dem Foto ...-

Erstklassige historisch-materialistische Analyse


Das Vorwort! zwinkern

Weisst schon, deutsche Familie, ick hör dir trapsen ...-
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
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Beitrag(#1962080) Verfasst am: 03.11.2014, 21:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde die ganze Diskussion etwas merkwürdig, vielleicht auch typisch deutsch.

So sehr mir der Gauck unsympathisch ist und so wenig ich mit vielen seiner politischen Positionen anfangen kann, so gibt der Wortlaut, den er für seine illegitime Einmischung in die Bildung einer Landesregierung gewählt hat, den Stoff für die grosse Aufregung einfach nicht her. Dazu formulierte er zu vage.

Dennoch bleibt unterm Strich festzuhalten, dass er die ihm vom Grundgesetz gesetzten Grenzen seines Amtes überschritten hat und dass deshalb ein deutlicher Rüffel von Seiten der politischen Klasse insgesamt (nicht nur von den "betroffenen" Linken + potentielle Koalitionspartnern!) fällig ist.


Kurz gesagt: "Joachim halt´s Maul, das geht Dich nichts an!" und die Karawane zieht weiter. Seine spezifischen, im persönlichen Bereich angesiedelten Probleme mit einer bestimmten Partei sollte er aus seiner Amtsführung heraushalten und sich für hinterher, für seine Memoiren aufheben. Das Amt des Bundespräsidenten ist nämlich ausdrücklich ueberparteilich und ausserdem ein bundespolitisches und kein landespolitisches.
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wuffi
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Anmeldungsdatum: 23.12.2009
Beiträge: 1256

Beitrag(#1962109) Verfasst am: 03.11.2014, 22:16    Titel: Antworten mit Zitat

Er formuliert immer vage , das hat er gelernt als Pfaffe .
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smallie
resistent!?



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Beiträge: 3726

Beitrag(#1962124) Verfasst am: 03.11.2014, 22:50    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Dennoch bleibt unterm Strich festzuhalten, dass er die ihm vom Grundgesetz gesetzten Grenzen seines Amtes überschritten hat und dass deshalb ein deutlicher Rüffel von Seiten der politischen Klasse insgesamt (nicht nur von den "betroffenen" Linken + potentielle Koalitionspartnern!) fällig ist.

Genau! zynisches Grinsen

CDU und FDP sollten - naja, FDP braucht nicht mehr Mr. Green - also die CDU sollte darlegen, warum ihre Mitglieder, die damals von der Ost-CDU-Blockpartei zur West-CDU gewechselt sind, warum die über alle Zweifel erhaben sind. Die Antwort ist einfach: schließlich haben sie sich der guten Sache angeschlossen. Pfeifen


Ganz grundsätzlich zu Gauck:

Wenn ihm das Thema "Freiheit" so wichtig ist, warum spricht er dann keine aktuelle Fälle von Unfreiheit an? Denkt er, das gäbe es nicht? Hmm. Keine Gesellschaft ist perfekt, keine Gesellschaft wird es je sein. Das erscheint mir wie ein "Naturgesetz" oder ein "sozio-politisches Gesetz". Hier könnte Gauck Akzente setzen. Aber das geht natürlich erst, wenn man zugibt, das nicht alles perfekt ist. Gerade die Konservativen neigen dazu, Freiheiten einzuschränken, sei es Fortpflanzungsmedizin, Sterbehilfe, Drogenfreigabe, Meisterzwang oder Zwangsmitgliedschaft in der IHK etc. pp.
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"There are two hard things in computer science: cache invalidation, naming things, and off-by-one errors."
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27898
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1962142) Verfasst am: 04.11.2014, 00:27    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich finde die ganze Diskussion etwas merkwürdig, vielleicht auch typisch deutsch.

So sehr mir der Gauck unsympathisch ist und so wenig ich mit vielen seiner politischen Positionen anfangen kann, so gibt der Wortlaut, den er für seine illegitime Einmischung in die Bildung einer Landesregierung gewählt hat, den Stoff für die grosse Aufregung einfach nicht her. Dazu formulierte er zu vage.


Gauck hat mal wieder was an die Öffentlichkeit gelassen, und wieder denke ich: Pillepalle

not my president.
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NoReply
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Anmeldungsdatum: 21.09.2013
Beiträge: 683

Beitrag(#1962152) Verfasst am: 04.11.2014, 01:07    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich finde die ganze Diskussion etwas merkwürdig, vielleicht auch typisch deutsch.


Was genau empfindest du daran als typisch deutsch?
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1962160) Verfasst am: 04.11.2014, 07:45    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich finde die ganze Diskussion etwas merkwürdig, vielleicht auch typisch deutsch.
...

Das ist durch die typisch deutsche Historie und andere typisch deutsche Eigenheiten gar nicht vermeidbar.

Das Paradoxon der nicht vorhandenen Wendehalsgenerationen mit entsprechendem menschenverachtenden Hintergrund gab es nun einmal in diesem Umfang und dieser besonderen Extreme umfassenden Prägung nur in Deutschland.
Nach 45 war plötzlich kein Deutscher mehr Nazi oder Kollaborateur der Gestapo. Nach 89 war plötzlich kein Ostdeutscher mehr bei der Stasi oder deren Zuträger.

Aber ein weiteres bekanntes deutsches Phänomen verhindert glücklicherweise das schnelle Vergessen, nämlich die überbordende deutsche Bürokratie mit ihrer äußerst gründlichen Aktenhaltung.

Problematisch dabei ist allerdings, dass ausgerechnet alte Parteisoldaten und Kader dann die Aktenhaltung betreiben und nicht unabhängige und tatsächlich unbescholtene Kontrollgremien, wodurch sich die gewünschte Aufklärung von Sachverhalten leider wiederum schwierig gestaltet.
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1962172) Verfasst am: 04.11.2014, 11:33    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Problematisch dabei ist allerdings, dass ausgerechnet alte Parteisoldaten und Kader dann die Aktenhaltung betreiben und nicht unabhängige und tatsächlich unbescholtene Kontrollgremien, wodurch sich die gewünschte Aufklärung von Sachverhalten leider wiederum schwierig gestaltet.


Kannst du das Konkretisieren?
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1962175) Verfasst am: 04.11.2014, 11:56    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Problematisch dabei ist allerdings, dass ausgerechnet alte Parteisoldaten und Kader dann die Aktenhaltung betreiben und nicht unabhängige und tatsächlich unbescholtene Kontrollgremien, wodurch sich die gewünschte Aufklärung von Sachverhalten leider wiederum schwierig gestaltet.


Kannst du das Konkretisieren?

http://wikileaks.org/wiki/Stasi-in-bstu.pdf

in den Medien dazu:
http://www.tagesspiegel.de/politik/stasi-unterlagenbehoerde-als-joachim-gauck-eine-falsche-auskunft-gab/6228620.html
Zitat:
Unerwähnt ließ Gauck 1997 in seiner Antwort an die Bundesregierung mindestens 46 zu dieser Zeit beschäftigte ehemalige Wach- und Personenschützer des MfS, drei frühere Mitglieder des MfS-Wachregiments sowie 16 ehemalige Hauptamtliche. Gauck selbst hat sich zu den Vorgängen rund um die Anfrage der PDS nie geäußert.

Im Jahr 2011 waren bei der Gauck-Behörde immer noch 45 ehemalige Stasi-Mitarbeiter im Dienst


http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/stasi-unterlagenbehoerde-frueherer-mfs-mitarbeiter-wechselt-ins-kulturstaatsministerium-11729369.html
Zitat:
Jeder ehemalige Stasi-Mitarbeiter, der in der Behörde angestellt ist, ist ein Schlag ins Gesicht der Opfer.“ Sein Vorvorgänger im Amt, Bundespräsident Joachim Gauck, hatte ihm die Sache eingebrockt und die Stasi-Kader eingestellt - ihrer „Spezialkenntnisse“ wegen.

Seit gut einem Jahr müht sich Jahn nun darum, die etwa 45 Angestellten wieder loszuwerden, was nicht ganz einfach ist.


Edit: für die die vorangegangene Historie ist dies von Bedeutung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Entnazifizierung
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1962181) Verfasst am: 04.11.2014, 12:14    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Problematisch dabei ist allerdings, dass ausgerechnet alte Parteisoldaten und Kader dann die Aktenhaltung betreiben und nicht unabhängige und tatsächlich unbescholtene Kontrollgremien, wodurch sich die gewünschte Aufklärung von Sachverhalten leider wiederum schwierig gestaltet.


Kannst du das Konkretisieren?

http://wikileaks.org/wiki/Stasi-in-bstu.pdf

in den Medien dazu:
http://www.tagesspiegel.de/politik/stasi-unterlagenbehoerde-als-joachim-gauck-eine-falsche-auskunft-gab/6228620.html
Zitat:
Unerwähnt ließ Gauck 1997 in seiner Antwort an die Bundesregierung mindestens 46 zu dieser Zeit beschäftigte ehemalige Wach- und Personenschützer des MfS, drei frühere Mitglieder des MfS-Wachregiments sowie 16 ehemalige Hauptamtliche. Gauck selbst hat sich zu den Vorgängen rund um die Anfrage der PDS nie geäußert.

Im Jahr 2011 waren bei der Gauck-Behörde immer noch 45 ehemalige Stasi-Mitarbeiter im Dienst


http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/stasi-unterlagenbehoerde-frueherer-mfs-mitarbeiter-wechselt-ins-kulturstaatsministerium-11729369.html
Zitat:
Jeder ehemalige Stasi-Mitarbeiter, der in der Behörde angestellt ist, ist ein Schlag ins Gesicht der Opfer.“ Sein Vorvorgänger im Amt, Bundespräsident Joachim Gauck, hatte ihm die Sache eingebrockt und die Stasi-Kader eingestellt - ihrer „Spezialkenntnisse“ wegen.

Seit gut einem Jahr müht sich Jahn nun darum, die etwa 45 Angestellten wieder loszuwerden, was nicht ganz einfach ist.


45 Mitarbeiter in einer Behörde mit rund 1600 Mitarbeitern mag vielleicht ein Ärgernis sein, ist aber alles andere als ein Skandal. Insbesondere dann, wenn es sich um Personen handelt, die bei der Stasi Wachleute waren und beim BStU heute Pförtner sind. Auf Grund DIESER Tatsache die Unabhängigkeit der Behörde in Frage zu stellen, ist schon recht gewagt.
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1962196) Verfasst am: 04.11.2014, 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Problematisch dabei ist allerdings, dass ausgerechnet alte Parteisoldaten und Kader dann die Aktenhaltung betreiben und nicht unabhängige und tatsächlich unbescholtene Kontrollgremien, wodurch sich die gewünschte Aufklärung von Sachverhalten leider wiederum schwierig gestaltet.


Kannst du das Konkretisieren?

http://wikileaks.org/wiki/Stasi-in-bstu.pdf

in den Medien dazu:
http://www.tagesspiegel.de/politik/stasi-unterlagenbehoerde-als-joachim-gauck-eine-falsche-auskunft-gab/6228620.html
Zitat:
Unerwähnt ließ Gauck 1997 in seiner Antwort an die Bundesregierung mindestens 46 zu dieser Zeit beschäftigte ehemalige Wach- und Personenschützer des MfS, drei frühere Mitglieder des MfS-Wachregiments sowie 16 ehemalige Hauptamtliche. Gauck selbst hat sich zu den Vorgängen rund um die Anfrage der PDS nie geäußert.

Im Jahr 2011 waren bei der Gauck-Behörde immer noch 45 ehemalige Stasi-Mitarbeiter im Dienst


http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/stasi-unterlagenbehoerde-frueherer-mfs-mitarbeiter-wechselt-ins-kulturstaatsministerium-11729369.html
Zitat:
Jeder ehemalige Stasi-Mitarbeiter, der in der Behörde angestellt ist, ist ein Schlag ins Gesicht der Opfer.“ Sein Vorvorgänger im Amt, Bundespräsident Joachim Gauck, hatte ihm die Sache eingebrockt und die Stasi-Kader eingestellt - ihrer „Spezialkenntnisse“ wegen.

Seit gut einem Jahr müht sich Jahn nun darum, die etwa 45 Angestellten wieder loszuwerden, was nicht ganz einfach ist.


45 Mitarbeiter in einer Behörde mit rund 1600 Mitarbeitern mag vielleicht ein Ärgernis sein, ist aber alles andere als ein Skandal. Insbesondere dann, wenn es sich um Personen handelt, die bei der Stasi Wachleute waren und beim BStU heute Pförtner sind. Auf Grund DIESER Tatsache die Unabhängigkeit der Behörde in Frage zu stellen, ist schon recht gewagt.


Die Gauck-Behörde ist genau so unabhängig und neutral wie Gauck selbst.

Vor allem muss man sich mal klar machen, dass der extrem rechte Kommunistenfresser und Pastor keine andere Funktion zugewiesen bekommen hat, um den bürgerlichen Antikommunismus mit seiner *Aufklärung* weiter zu schüren.

Dabei können die kriminellen westlichen Geheimdienste heute mit ein paar Mausklicks mehr Informationen über alle Bürger erhalten als die dagegen amteurhaft anmutende Stasi.

Noch nie war Überwachung und Kontrolle so total wie heute in Europa und den USA ...-
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1962198) Verfasst am: 04.11.2014, 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:

45 Mitarbeiter in einer Behörde mit rund 1600 Mitarbeitern mag vielleicht ein Ärgernis sein, ist aber alles andere als ein Skandal. Insbesondere dann, wenn es sich um Personen handelt, die bei der Stasi Wachleute waren und beim BStU heute Pförtner sind. Auf Grund DIESER Tatsache die Unabhängigkeit der Behörde in Frage zu stellen, ist schon recht gewagt.


Es geht überhaupt nicht darum, darin einen Skandal zu empfinden, sondern um berechtigte Zweifel am vollen Umfang von und dem politischen Willen zur Aufklärung.

Aus dem Gutachten:
Zitat:
„Nahezu alle ehemaligen MfS-Bediensteten hatten in den ersten Jahren des Aufbaus der Behörde die Möglichkeit des Missbrauchs. Sie konnten Akten vernichten, verstellen oder herausschmuggeln, denn sie hatten als Wachschützer, als Archivare, als Magazinmitarbeiter oder als Rechercheure zum Teil ungehinderten und unbeaufsichtigten Zugang zu erschlossenem, aber auch zu unerschlossenem Material.“


Aber ein weiteres Problem steht im Raum:
Zitat:
13.088 Seiten Dokumente, die der Spion James W. Hall über die Tätigkeit der National Security Agency gegen die Bundesrepublik dem MfS zukommen ließ, gingen in den Besitz der Gauck-Behörde über und wurden 1992 unter Bruch des Stasi-Unterlagen-Gesetzes mit Genehmigung des Bundesinnenministeriums zurück in die USA gebracht.

http://de.wikipedia.org/wiki/Stasi-Unterlagen

Weiterhin ist die Aufarbeitung politischen und wirtschaftlichen "Sachzwängen" aber vor allem auch politisch motivierten Selektionsmechanismen im Bereich Forschung unterworfen, was z.B. folgende Sachverhalte darlegen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fall_Kohl

http://www.welt.de/politik/deutschland/article6660326/Die-Pannenserie-der-Stasi-Unterlagenbehoerde.html

http://www.welt.de/politik/deutschland/article7380474/Empoerung-ueber-Aktenvernichtung-in-Stasi-Behoerde.html

Und nein, gerade für die Betroffenen ist dies alles kein bloßes Ärgernis, sondern kommt, wie durch die Welt schön beschrieben, einer Abfolge von Ohrfeigen gleich.
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wuffi
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Anmeldungsdatum: 23.12.2009
Beiträge: 1256

Beitrag(#1962203) Verfasst am: 04.11.2014, 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

Verräter wurden immer gesucht , ich hatte einen Klassenkameraden der war Kriminalist beim Ministerum für Staatssicherheit , einige Monate nach der Wende ging er nach Amerika , oder wurde gegangen , er lebt heute in Kalifornien und arbeitet bei der CIA . Andere mit gleichem Ausbildungsstand , obwohl denen nichts nachzuweisen war , wurde die ökonomische Basis entzogen ,
konnten Zeitungen verkaufen oder ähnlichen Billigjobs nachgehen , das gleiche gilt für die Polizei und
die Armee . Welches Elend Gauck hier über tausende Familien gebracht hat , wird hier lange nicht
vergessen werden .
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1962229) Verfasst am: 04.11.2014, 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:

45 Mitarbeiter in einer Behörde mit rund 1600 Mitarbeitern mag vielleicht ein Ärgernis sein, ist aber alles andere als ein Skandal. Insbesondere dann, wenn es sich um Personen handelt, die bei der Stasi Wachleute waren und beim BStU heute Pförtner sind. Auf Grund DIESER Tatsache die Unabhängigkeit der Behörde in Frage zu stellen, ist schon recht gewagt.


Es geht überhaupt nicht darum, darin einen Skandal zu empfinden, sondern um berechtigte Zweifel am vollen Umfang von und dem politischen Willen zur Aufklärung.

Aus dem Gutachten:
Zitat:
„Nahezu alle ehemaligen MfS-Bediensteten hatten in den ersten Jahren des Aufbaus der Behörde die Möglichkeit des Missbrauchs. Sie konnten Akten vernichten, verstellen oder herausschmuggeln, denn sie hatten als Wachschützer, als Archivare, als Magazinmitarbeiter oder als Rechercheure zum Teil ungehinderten und unbeaufsichtigten Zugang zu erschlossenem, aber auch zu unerschlossenem Material.“


So etwas mag in Einzelfällen vorgekommen sein. Generell gab es aber Regelungen, wie etwa das Vier-Augen-Prinzip. Ganz verzichten konnte man in den Anfangsjahren jedenfalls nicht auf die Dienste ehemaliger MfS-Mitarbeiter, da die Strukturen und Arbeitsweisen des MfS und seiner Archive ziemlich komplex waren.

Ich will damit nicht sagen, dass keine Fehler gemacht wurden, die Behauptung allerdings, die Behörde werde von ehemaligen Parteikadern geführt, ist maßlos übertrieben

Defätist hat folgendes geschrieben:
Aber ein weiteres Problem steht im Raum:
Zitat:
13.088 Seiten Dokumente, die der Spion James W. Hall über die Tätigkeit der National Security Agency gegen die Bundesrepublik dem MfS zukommen ließ, gingen in den Besitz der Gauck-Behörde über und wurden 1992 unter Bruch des Stasi-Unterlagen-Gesetzes mit Genehmigung des Bundesinnenministeriums zurück in die USA gebracht.

http://de.wikipedia.org/wiki/Stasi-Unterlagen

Weiterhin ist die Aufarbeitung politischen und wirtschaftlichen "Sachzwängen" aber vor allem auch politisch motivierten Selektionsmechanismen im Bereich Forschung unterworfen, was z.B. folgende Sachverhalte darlegen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fall_Kohl

http://www.welt.de/politik/deutschland/article6660326/Die-Pannenserie-der-Stasi-Unterlagenbehoerde.html

http://www.welt.de/politik/deutschland/article7380474/Empoerung-ueber-Aktenvernichtung-in-Stasi-Behoerde.html

Und nein, gerade für die Betroffenen ist dies alles kein bloßes Ärgernis, sondern kommt, wie durch die Welt schön beschrieben, einer Abfolge von Ohrfeigen gleich.


Der Fall Kohl ist ein juristisches Problem.

Und was die Vernichtung von Unterlagen betrifft: Bewertung und Kassation sind vollkommen übliche archivarische Tätigkeiten. Es gehört gerade zur Grundqualifikation eines Archivars, die Archivwürdigkeit von Unterlagen festzustellen oder zu verneinen. In keinem anderen Archiv sind die Regelungen dazu derart streng wie beim BStU, wo wirklich nahezu jeder Scheiß als "archivwürdig" bewertet wird und Kassationsanträge durch mindestens drei Instanzen laufen.

Ansonsten bin ich schon lange der Meinung, dass diese Behörde geschlossen und die Akten ins Bundesarchiv gehören. Allerdings nicht aus den von die genannten Gründen, sondern weil ich sie für schwerfällig, ineffizient und überteuert halte.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1962250) Verfasst am: 04.11.2014, 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:

Der Fall Kohl ist ein juristisches Problem.

Und was die Vernichtung von Unterlagen betrifft: Bewertung und Kassation sind vollkommen übliche archivarische Tätigkeiten. Es gehört gerade zur Grundqualifikation eines Archivars, die Archivwürdigkeit von Unterlagen festzustellen oder zu verneinen. In keinem anderen Archiv sind die Regelungen dazu derart streng wie beim BStU, wo wirklich nahezu jeder Scheiß als "archivwürdig" bewertet wird und Kassationsanträge durch mindestens drei Instanzen laufen.

Ansonsten bin ich schon lange der Meinung, dass diese Behörde geschlossen und die Akten ins Bundesarchiv gehören. Allerdings nicht aus den von die genannten Gründen, sondern weil ich sie für schwerfällig, ineffizient und überteuert halte.

Nur handelt es sich hier, nicht wie von dir dargestellt, um eine Angelegenheit, in welcher Konsens besteht oder die übliche archivarische Vorgehensweise gilt, sondern um einen äußerst kontrovers diskutierten Sonder-Vorgang, sowohl was die Archivierung, die Freigabe und erst Recht die Vernichtung dieser Akten, aber auch die juristische Indikation in allen v.g. Fällen angeht. Es ist also nicht unüblich, dass man bei diesem Sachverhalt anderer Meinung ist.
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1962260) Verfasst am: 04.11.2014, 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:

Der Fall Kohl ist ein juristisches Problem.

Und was die Vernichtung von Unterlagen betrifft: Bewertung und Kassation sind vollkommen übliche archivarische Tätigkeiten. Es gehört gerade zur Grundqualifikation eines Archivars, die Archivwürdigkeit von Unterlagen festzustellen oder zu verneinen. In keinem anderen Archiv sind die Regelungen dazu derart streng wie beim BStU, wo wirklich nahezu jeder Scheiß als "archivwürdig" bewertet wird und Kassationsanträge durch mindestens drei Instanzen laufen.

Ansonsten bin ich schon lange der Meinung, dass diese Behörde geschlossen und die "Akten" ins Bundesarchiv gehören. Allerdings nicht aus den von die genannten Gründen, sondern weil ich sie für schwerfällig, ineffizient und überteuert halte.

Nur handelt es sich hier, nicht wie von dir dargestellt, um eine Angelegenheit, in welcher Konsens besteht oder die übliche archivarische Vorgehensweise gilt, sondern um einen äußerst kontrovers diskutierten Sonder-Vorgang, sowohl was die Archivierung, die Freigabe und erst Recht die Vernichtung dieser Akten, aber auch die juristische Indikation in allen v.g. Fällen angeht. Es ist also nicht unüblich, dass man bei diesem Sachverhalt anderer Meinung ist.


Zunächst mal handelt es sich bei diesen Unterlagen nicht um "Akten", sondern i.d.R. um Unterlagen aus den Büros von MfS-Mitarbeitern, die zu Bündeln zusammengefasst wurden und nach und nach thematisch erschlossen werden. Festformierte von der Stasi erstellte Akten werden definitiv NICHT vernichtet. Auch personenbezogenes Material wird nicht kassiert. Inzwischen wird sogar, soweit ich weiß, außer Mehrfachüberlieferungen, gar nichts mehr vernichtet. Selbst als "nicht archivwürdig" eingestufte Unterlagen werden separat aufbewahrt. Das Bundesarchiv wird sich für das Zeug noch herzlich bedanken.

Darüber hinaus würde es wohl auch bei anderen Archiven keinen Konsens über die Bewertungs- und Kassationspraxis geben, stünden sie so in der Öffentlichkeit wie die Gauck-Behörde. Aber das ist natürlich nur meine Vermutung.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1962273) Verfasst am: 04.11.2014, 15:44    Titel: Antworten mit Zitat

Das kommt allerdings für die
Zitat:
5,8 laufende Regalkilometer Akten, geschätzt etwa 20 Millionen Blatt,

zu spät, die offz. vernichtet wurden.

Zitat:
Ein Sprecher der BStU verteidigte das Vorgehen: "Wenn die Archivare unterschiedslos alles, was sie in den Bündeln finden, erschließen, würden Arbeitszeit und Steuermittel sinnlos vergeudet."

Nach Angaben von Insidern, die sich aus Sorge vor der mitunter ruppigen Personalführung in der BStU nicht offen äußern möchten, ist das unzutreffend. Angesichts des schwammigen Kriterienkatalogs, den die Archivabteilung aufgestellt hat und der dieser Zeitung vorliegt, drohe ein "unkontrollierter Kassationsautomatismus".

Zitate aus: http://www.welt.de/politik/deutschland/article7380474/Empoerung-ueber-Aktenvernichtung-in-Stasi-Behoerde.html

Davon mal ab: Wie viele Unterlagen (egal ob Akten, Bilder, Loseblattsammlungen oder Säcke voll Papierschnipsel) auf anderem Wege verschwunden sind, bleibt aus den o.g. Kritikpunkten weiter dahingestellt.
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wuffi
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Anmeldungsdatum: 23.12.2009
Beiträge: 1256

Beitrag(#1962295) Verfasst am: 04.11.2014, 17:21    Titel: Antworten mit Zitat

69, 93 % der SPD Mitglieder Thüringens haben sich für Rot ,Rot , Grün entschieden . https://www.facebook.com/SPDThueringen/photos/a.429777170981.214493.87921510981/10152828635075982/?type=1
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Icesurfer
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Anmeldungsdatum: 15.02.2008
Beiträge: 1272

Beitrag(#1971662) Verfasst am: 14.12.2014, 00:45    Titel: Antworten mit Zitat

NATO-Opa, Väterchen Gauck

„Es Gauckt im Land“. Deutschland jubelt und glaubt: Endlich hat das Land wieder einen würdigen Präsidenten. Doch angesichts zahlreicher mitunter skurriler Aussagen und besonders parteiischer Positionierungen bleibt nicht wirklich Grund zur Freude, wenn Präsident Joachim Gauck regelmäßig präsidiale Befugnisse überschreitet.


https://www.youtube.com/watch?v=EuQxgIFqf28&list=UU4kbRZt6oNrlokrqrnQXpKg#t=42
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Anmeldungsdatum: 15.02.2008
Beiträge: 1272

Beitrag(#1973112) Verfasst am: 20.12.2014, 16:50    Titel: Antworten mit Zitat

Reiner Kröhnert Die Kabarettszene, die letzten Samstag bei der Kundgebung des #Friedenswinter live aufgeführt wurde, ist jetzt als Clip mit Journalist Markus Schranz online:

Gaucks Kriegsgeflüster Oder: Deutschland ist eben kein Ponyhof

https://www.youtube.com/watch?v=0BnYLQLpHyA
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1973147) Verfasst am: 20.12.2014, 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

Icesurfer hat folgendes geschrieben:
Reiner Kröhnert Die Kabarettszene, die letzten Samstag bei der Kundgebung des #Friedenswinter live aufgeführt wurde, ist jetzt als Clip mit Journalist Markus Schranz online:

Gaucks Kriegsgeflüster Oder: Deutschland ist eben kein Ponyhof

https://www.youtube.com/watch?v=0BnYLQLpHyA

Wieviele wohl diesen Clip bis 5:25 ansehen ... ?
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