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Warum wird in einigen Ländern die Prostitution verboten?
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Religionskritik-Wiesbaden
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Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
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Beitrag(#1968440) Verfasst am: 30.11.2014, 14:25    Titel: männliche Prostituierte Antworten mit Zitat

Bin gerade beim Durchwühlen (epapergerausche) der Zeitung von Gestern auf dieser DPA Nachricht aus der Region gelandet, wo es um illegal beschäftigte männliche Prostitutierte in der Bordellszene geht.

Folgende Fragen habe ich:

Gibt es denn bezogen auf die Freier (diese können dann ja wahrscheinlich Frauen und Männer sein) männlicher Prostituierter eine ähnliche Diskussion wie es bei Freiern von weiblichen Prostituierten gibt?
Gibt es hier auch eine Schlepperszene, etc.?

Das Image von männlichen Prostituierten - scheint ja allgemein besser zu sein - zumindest kennen ja die meisten von uns die Figur des Callboy in dem Film (American Gigolo) mit Richard Gere.

Werden in der Homosexuellenszene oder innerhalb der Frauengruppenszene (mir fällt kein anderes Wort gerade ein Smilie ) (siehe Sextourismus beispielsweise von Frauen nach Haiti, etc.)
die Situation männlicher Prostituierter sowie ihrer Freier diskutiert?

Quelle; Wiesbadener - Kurier, Seite 6, 29.11.2014

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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 803

Beitrag(#1968453) Verfasst am: 30.11.2014, 15:01    Titel: Re: männliche Prostituierte Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Das Image von männlichen Prostituierten - scheint ja allgemein besser zu sein - zumindest kennen ja die meisten von uns die Figur des Callboy in dem Film (American Gigolo) mit Richard Gere.


Also ich kenne männliche Prostituierte vorallem aus dem Film "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo". Das war ja auch eine wahre Geschichte. Und dann fällt mir noch Rudolf Moshammer ein, der von einem irakischen Stricher ermordet wurde.

Ich denke bei männlichen Prostituierten ist es nicht viel anders als bei den weiblichen Prostituierten, Drogensucht und Armut stehen dahinter, häufig Ausländer. Die Zahl der "Freiwilligen" dürfte ähnlich gering sein wie bei den weiblichen Prostituierten.

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Werden in der Homosexuellenszene oder innerhalb der Frauengruppenszene (mir fällt kein anderes Wort gerade ein Smilie ) (siehe Sextourismus beispielsweise von Frauen nach Haiti, etc.)
die Situation männlicher Prostituierter sowie ihrer Freier diskutiert?


Zum Sextourismus von "Frauen" gab es vor 2 Jahren oder so mal einen Film. Da waren ältere, unattraktive Frauen, die in Deutschland keinen Mann finden konnten, der freiwillig mit ihnen ins Bett gehen würde. Die haben dann Urlaub in Ländern der 3. Welt gemacht und dort verarmte schwarze Männer als Sexsklaven gekauft. Die schwarzen Männer haben so versucht ihre Kinder vor dem Verhungern zu retten. Das wurde von den "Sextouristinnen" ausgenutzt. So sind sie gezielt in die Länder gereist, wo eben Männer lebten, die aufgrund der materiellen Zwänge aus diese Weise missbraucht werden konnten.

Bei der weiblichen Prostitution läuft es ja genau umgekehrt, da werden die Frauen aus der dritten Welt nach Deutschland gekarrt. Ob es das in der Form auch bei männlicher Prostitution gibt, glaube ich eher nicht.
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Anmeldungsdatum: 21.09.2013
Beiträge: 683

Beitrag(#1968558) Verfasst am: 30.11.2014, 21:20    Titel: Re: männliche Prostituierte Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Das Image von männlichen Prostituierten - scheint ja allgemein besser zu sein - zumindest kennen ja die meisten von uns die Figur des Callboy in dem Film (American Gigolo) mit Richard Gere.


Ich halte Spielfilme da für ein schlechtes Argument. In Pretty Woman wird weibliche Prostitution auch eher positiv dargestellt.

Die Konzentration auf weibliche Prostituierte und Pornodarstellerinnen ist meines Erachtens größtenteils durch ihre höhere Anzahl zu erklären.
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kATZE
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Anmeldungsdatum: 26.04.2007
Beiträge: 394
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Beitrag(#1968599) Verfasst am: 01.12.2014, 00:46    Titel: Antworten mit Zitat

Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
http://www.format.at/articles/1409/943/373049/aus-prostitution-eu-freier
Zitat:
Der Gang zu Prostituierten soll strafbar werden, fordert deshalb das Europaparlament. Nicht nur Zwangsprostitution sondern auch freiwillig angebotene sexuelle Dienstleistungen gegen Bezahlung verletzten die Menschenrechte, meint das Parlament. Die Abgeordneten stimmten am Mittwoch in Straßburg mit großer Mehrheit für eine entsprechende unverbindliche Resolution.


So verletzt dann auch die Ehe die Menschenrechte und muss strafbar werden. Das es die Kinderheirat gibt zeigt das ganze Ausmaß der Falschheit und Verwerflichkeit dieses Beziehungsvertrags Namens Ehe. Ganz abgesehen von der Prostitution.

Zitat:
www.format.at/service/recht/aus-prostitution-eu-freier

Unter anderem macht sich Frankreichs Frauenministerin Najat Vallaud-Bekacem dafür stark das Sex-Business einzudämmen. In einem Interview mit dem Schweizer Tagesanzeiger erklärte sie: "Ziel ist eine Gesellschaft ohne Prostitution". Und Bekacem weiter: "Eines ist sicher: Überall dort, wo Prostitution legal ist, breitet sich das Gewerbe explosionsartig aus.


Ja warum wohl...
Man stelle sich eine Gesellschaft vor, die keine Beziehungsverträge kennt. Es sind die verheirateten Männer die diesem Gewerbe dazu verhelfen sich explosionsartig auszubreiten. Gebundene, unglücklich verheiratete Männer, die mit unglücklichen Frauen liiert sind.

Schafft die Beziehungsverträge ab, so schafft sich auch die Prostitution von ganz alleine ab.
Die Ehe ist der Grundbaustein der Prostitution. Der Satz eines verheirateten: "Ich hab meiner Frau ein Auto gekauft." unterscheidet sich inwiefern von gekaufter Liebe. Kaum, außer im Preis.
Der Mann gibt Liebe/Geld weil er Sex will, die Frau gibt Sex weil sie Liebe/Geld will.

Die Ehe wird nicht abgeschafft, weil sie angeblich der Grundbaustein unserer patriarchalen Gesellschaft ist. Oder besser gesagt künstlich zum Grundbaustein stilisiert wird, wie man an der Prostitution erkennen könnte. Es geht nur um Sex. Aussteigewilligen Prostituierten geht es nicht anders wie unglücklich verheirateten Männern. Der Ausstieg aus der Ehe wie auch aus der Prostitution ist schwer. Gleich und gleich gesellt sich gern.
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Kival
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Beiträge: 24071

Beitrag(#1968609) Verfasst am: 01.12.2014, 01:52    Titel: Antworten mit Zitat

kATZE hat folgendes geschrieben:
Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
http://www.format.at/articles/1409/943/373049/aus-prostitution-eu-freier
Zitat:
Der Gang zu Prostituierten soll strafbar werden, fordert deshalb das Europaparlament. Nicht nur Zwangsprostitution sondern auch freiwillig angebotene sexuelle Dienstleistungen gegen Bezahlung verletzten die Menschenrechte, meint das Parlament. Die Abgeordneten stimmten am Mittwoch in Straßburg mit großer Mehrheit für eine entsprechende unverbindliche Resolution.


So verletzt dann auch die Ehe die Menschenrechte und muss strafbar werden. .


Bei aller Kritik an der Ehe - die ich umfangreich teile - macht das nun nicht wirklich viel Sinn ... nicht annähernd alle Ehen basieren auf sexueller Dienstleistung im Gegenzug zu Bezahlung. Offiziell natürlich sowieso nicht aber auch de facto nicht ...
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#1968611) Verfasst am: 01.12.2014, 02:32    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
kATZE hat folgendes geschrieben:
Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
http://www.format.at/articles/1409/943/373049/aus-prostitution-eu-freier
Zitat:
Der Gang zu Prostituierten soll strafbar werden, fordert deshalb das Europaparlament. Nicht nur Zwangsprostitution sondern auch freiwillig angebotene sexuelle Dienstleistungen gegen Bezahlung verletzten die Menschenrechte, meint das Parlament. Die Abgeordneten stimmten am Mittwoch in Straßburg mit großer Mehrheit für eine entsprechende unverbindliche Resolution.


So verletzt dann auch die Ehe die Menschenrechte und muss strafbar werden. .


Bei aller Kritik an der Ehe - die ich umfangreich teile - macht das nun nicht wirklich viel Sinn ... nicht annähernd alle Ehen basieren auf sexueller Dienstleistung im Gegenzug zu Bezahlung. Offiziell natürlich sowieso nicht aber auch de facto nicht ...


Sehe ich ähnlich.

´ne Ehe ist zunächst mal immer das, was die Eheleute daraus machen. Und wer sich wirklich auf so´n Deal wie Sex gegen schöne Spielsachen einlassen will, der wird das auch ohne Ehering hinkriegen.

Deshalb halte ich die Forderung nach einem Verbot von Eheschliessungen für ausgemachten Quatsch.

Wobei das nicht ausschliesst, dass auch mir ein paar Kritikpunkte an der Institution Ehe einfallen. Da ist aber nichts dabei, was sich durch ein Verbot wirklich abstellen liesse.
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Tarvoc
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Beitrag(#1968613) Verfasst am: 01.12.2014, 08:14    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
nicht annähernd alle Ehen basieren auf sexueller Dienstleistung im Gegenzug zu Bezahlung.

Ehen sind heutzutage (zum Glück!) keine Vereinbarung mit sexuellem Inhalt zwischen den beiden Partnern mehr, sondern eine biopolitische Vereinbarung beider Partner mit dem Staat. Dieser gewährt steuerliche Vergünstigungen und andere Privilegien und dafür verpflichten sich die beiden Partner zumindest inoffiziell, einigermaßen konsistent miteinander zu wohnen, ihren Besitz und Haushalt mehr oder weniger gemeinsam zu verwalten und Kinder nur miteinander zu zeugen. Ob die Partner dann überhaupt Sex haben, spielt gar keine Rolle, aber ihr gesellschaftliches Leben, ihre soziale Situation und ihr Reproduktionsverhalten werden für den Staat ein kleines Bisschen berechenbarer.
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moecks
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Beiträge: 4560

Beitrag(#1968636) Verfasst am: 01.12.2014, 10:57    Titel: Antworten mit Zitat

kATZE hat folgendes geschrieben:

Schafft die Beziehungsverträge ab, so schafft sich auch die Prostitution von ganz alleine ab.

Das glaubst du doch selbst nicht. Mit den Augen rollen
Zitat:

Die Ehe ist der Grundbaustein der Prostitution. Der Satz eines verheirateten: "Ich hab meiner Frau ein Auto gekauft." unterscheidet sich inwiefern von gekaufter Liebe. Kaum, außer im Preis.
Der Mann gibt Liebe/Geld weil er Sex will, die Frau gibt Sex weil sie Liebe/Geld will.

Mal abgesehen davon das du ein ziemlich beschränktes Bild von Beziehungen hast, frage ich dich mal nach einem ganz bestimmten Punkt.

Was geht dich das überhaupt an?
Warum irgendwelche Paare eine Beziehung führen und was deren Grund für Sex ist, ist doch deren private Angelegenheit.
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vrolijke
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1968640) Verfasst am: 01.12.2014, 11:11    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
kATZE hat folgendes geschrieben:

Schafft die Beziehungsverträge ab, so schafft sich auch die Prostitution von ganz alleine ab.

Das glaubst du doch selbst nicht. Mit den Augen rollen
Zitat:

Die Ehe ist der Grundbaustein der Prostitution. Der Satz eines verheirateten: "Ich hab meiner Frau ein Auto gekauft." unterscheidet sich inwiefern von gekaufter Liebe. Kaum, außer im Preis.
Der Mann gibt Liebe/Geld weil er Sex will, die Frau gibt Sex weil sie Liebe/Geld will.

Mal abgesehen davon das du ein ziemlich beschränktes Bild von Beziehungen hast, frage ich dich mal nach einem ganz bestimmten Punkt.

Was geht dich das überhaupt an?
Warum irgendwelche Paare eine Beziehung führen und was deren Grund für Sex ist, ist doch deren private Angelegenheit.


Das kommt ganz drauf an, was man in eine Ehe hineininterprätiert.
Es gibt genügend Menschen, die in eine Ehe sowas ähnliches sehen wie eine gegenseitige Besitzurkunde.

Es gibt auch Gerichtsurteile die diebezüglich gedeutet werden können.
Google mal nach: bgh urteil sex in der ehe.

Andererseits halte ich dies nicht für den Grund der Prostitution.
Würde sonst bedeuten, dass Prostitution nur von Ehemänner in anspruch genommen würde. Das glaube ich nl. nicht.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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kATZE
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Beitrag(#1968646) Verfasst am: 01.12.2014, 12:15    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
kATZE hat folgendes geschrieben:

Schafft die Beziehungsverträge ab, so schafft sich auch die Prostitution von ganz alleine ab.

Das glaubst du doch selbst nicht. Mit den Augen rollen

Zitat:
Für die Mosuo-Damen seien zahlreiche Intimkontakte gesellschaftlich verhältnismäßig unproblematisch.

Seit geraumer Zeit strömen massenhaft chinesische Touristen in diese Gegend und bringen Geld mit. Fast 100 000 Gäste pro Jahr dürften es inzwischen sein. Sie wollen das Volk der Mosuo kennenlernen - jenes geheimnisvolle Volk, in dem die Frauen alle wichtigen Entscheidungen treffen.
Jenes Volk, in dem die Frauen nicht heiraten, sondern die Liebhaber so oft wechseln dürfen, wie sie wollen, ohne dass die Nachbarn die Nase rümpfen. Einige Touristen kommen vor allem wegen der Sache mit den Liebhabern hierher, weil sie auf ein schnelles Abenteuer mit einer Mosuo-Frau hoffen.

Manche Paare wurden während der Kulturrevolution unter Diktator Mao Zedong sogar zur Heirat gezwungen und leben seitdem entgegen ihrer traditionellen Überzeugung unter einem Dach.

http://www.berliner-zeitung.de/archiv/die-mosuo-in-china-leben-im-matriarchat--maenner-arbeiten-nicht--sorgen-fuer-sex---haben-aber-keinerlei-rechte-wenn-frauen-herrschen,10810590,10648188.html

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kATZE
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Beitrag(#1968647) Verfasst am: 01.12.2014, 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Sehe ich ähnlich.

´ne Ehe ist zunächst mal immer das, was die Eheleute daraus machen. Und wer sich wirklich auf so´n Deal wie Sex gegen schöne Spielsachen einlassen will, der wird das auch ohne Ehering hinkriegen.

Deshalb halte ich die Forderung nach einem Verbot von Eheschliessungen für ausgemachten Quatsch.

Wobei das nicht ausschliesst, dass auch mir ein paar Kritikpunkte an der Institution Ehe einfallen. Da ist aber nichts dabei, was sich durch ein Verbot wirklich abstellen liesse.

Die Kritikpunkte würden mich dann schon interessieren.
Fang mal an, nur so aus Spaß an der Freude, aufzuzählen was dir dabei so einfällt. Könnte ja wichtig sein ...
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#1968650) Verfasst am: 01.12.2014, 12:32    Titel: Antworten mit Zitat

kATZE hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
kATZE hat folgendes geschrieben:

Schafft die Beziehungsverträge ab, so schafft sich auch die Prostitution von ganz alleine ab.

Das glaubst du doch selbst nicht. Mit den Augen rollen

Zitat:
Für die Mosuo-Damen seien zahlreiche Intimkontakte gesellschaftlich verhältnismäßig unproblematisch.

Seit geraumer Zeit strömen massenhaft chinesische Touristen in diese Gegend und bringen Geld mit. Fast 100 000 Gäste pro Jahr dürften es inzwischen sein. Sie wollen das Volk der Mosuo kennenlernen - jenes geheimnisvolle Volk, in dem die Frauen alle wichtigen Entscheidungen treffen.
Jenes Volk, in dem die Frauen nicht heiraten, sondern die Liebhaber so oft wechseln dürfen, wie sie wollen, ohne dass die Nachbarn die Nase rümpfen. Einige Touristen kommen vor allem wegen der Sache mit den Liebhabern hierher, weil sie auf ein schnelles Abenteuer mit einer Mosuo-Frau hoffen.

Manche Paare wurden während der Kulturrevolution unter Diktator Mao Zedong sogar zur Heirat gezwungen und leben seitdem entgegen ihrer traditionellen Überzeugung unter einem Dach.

http://www.berliner-zeitung.de/archiv/die-mosuo-in-china-leben-im-matriarchat--maenner-arbeiten-nicht--sorgen-fuer-sex---haben-aber-keinerlei-rechte-wenn-frauen-herrschen,10810590,10648188.html


Ich glaube kaum, dass man durch das Überstülpen eine andere Kultur, die Gesellschaft ändern würde.
Was über Jahrhunderte gewachsen ist, läßt sich nicht so einfach übernehmen.
Die Hintergründe der eigene Kultur bleiben ja vorhanden.
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kATZE
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Anmeldungsdatum: 26.04.2007
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Beitrag(#1968654) Verfasst am: 01.12.2014, 12:49    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Google mal nach: bgh urteil sex in der ehe.

Andererseits halte ich dies nicht für den Grund der Prostitution.
Würde sonst bedeuten, dass Prostitution nur von Ehemänner in anspruch genommen würde. Das glaube ich nl. nicht.

omg ... und lölchen. Ich lach mich hier gerade schlapp, wegen dem Urteil.

wie geil ist DAS denn ...

Zitat:
Zum Anspruch des Ehemannes auf Beischlaf in der Ehe und zur Verpflichtung der Anteilnahme der Ehefrau an demselben; §§ 1351 Abs. 1 BGB, 48 Abs. 2 EheGBGH Karlsruhe, AZ: IV ZR 239/65, 02.11.1966Entscheidung

Die Ehefrau genügt ihren ehelichen Pflichten nicht schon damit, daß sie die Beiwohnung teilnahmslos geschehen läßt. Wenn es ihr infolge ihrer Veranlagung oder aus anderen Gründen, zu denen die Unwissenheit der Eheleute gehören kann, versagt bleibt, im ehelichen Verkehr Befriedigung zu finden, so fordert die Ehe von ihr doch eine Gewährung in ehelicher Zuneigung und Opferbereitschaft und verbietet es, Gleichgültigkeit oder Widerwillen zur Schau zu tragen !!!!!!!!!!!!!!.

Denn erfahrungsgemäß vermag sich der Partner, der im ehelichen Verkehr seine natürliche und legitime Befriedigung sucht, auf die Dauer kaum jemals mit der bloßen Triebstillung zu begnügen, ohne davon berührt zu werden, was der andere dabei empfindet.

Es bedarf einer ausdrücklichen Darlegung, aus welchen Gründen die Bindung einer Frau an die Ehe bejaht wird, die Dritten im Ernst erklärt hat, sie gebe ihrem Manne lieber Geld fürs Bordell, als daß sie sich ihm ehelich hingebe.

http://www.iurado.de/?site=iurado&p=urteile&id=1154

Wenn es hier keiner Nutten bedarf, wo denn dann sonst?
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Naastika
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Beitrag(#1968655) Verfasst am: 01.12.2014, 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

kATZE hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Google mal nach: bgh urteil sex in der ehe.

Andererseits halte ich dies nicht für den Grund der Prostitution.
Würde sonst bedeuten, dass Prostitution nur von Ehemänner in anspruch genommen würde. Das glaube ich nl. nicht.

omg ... und lölchen. Ich lach mich hier gerade schlapp, wegen dem Urteil.

wie geil ist DAS denn ...

Zitat:
Zum Anspruch des Ehemannes auf Beischlaf in der Ehe und zur Verpflichtung der Anteilnahme der Ehefrau an demselben; §§ 1351 Abs. 1 BGB, 48 Abs. 2 EheGBGH Karlsruhe, AZ: IV ZR 239/65, 02.11.1966Entscheidung

Die Ehefrau genügt ihren ehelichen Pflichten nicht schon damit, daß sie die Beiwohnung teilnahmslos geschehen läßt. Wenn es ihr infolge ihrer Veranlagung oder aus anderen Gründen, zu denen die Unwissenheit der Eheleute gehören kann, versagt bleibt, im ehelichen Verkehr Befriedigung zu finden, so fordert die Ehe von ihr doch eine Gewährung in ehelicher Zuneigung und Opferbereitschaft und verbietet es, Gleichgültigkeit oder Widerwillen zur Schau zu tragen !!!!!!!!!!!!!!.

Denn erfahrungsgemäß vermag sich der Partner, der im ehelichen Verkehr seine natürliche und legitime Befriedigung sucht, auf die Dauer kaum jemals mit der bloßen Triebstillung zu begnügen, ohne davon berührt zu werden, was der andere dabei empfindet.

Es bedarf einer ausdrücklichen Darlegung, aus welchen Gründen die Bindung einer Frau an die Ehe bejaht wird, die Dritten im Ernst erklärt hat, sie gebe ihrem Manne lieber Geld fürs Bordell, als daß sie sich ihm ehelich hingebe.

http://www.iurado.de/?site=iurado&p=urteile&id=1154

Wenn es hier keiner Nutten bedarf, wo denn dann sonst?


Genau, von denen diese Zuneigung und Opferbereitschaft (das schon eher...) kommt... Mit den Augen rollen

BGH-Urt von 1966, erstinstanzliches einige Jahre früher, daher: vollaktuelle, eh! Hihihi
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Kival
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Beitrag(#1968685) Verfasst am: 01.12.2014, 16:33    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Dieser gewährt steuerliche Vergünstigungen und andere Privilegien und dafür verpflichten sich die beiden Partner zumindest inoffiziell, einigermaßen konsistent miteinander zu wohnen, ihren Besitz und Haushalt mehr oder weniger gemeinsam zu verwalten und Kinder nur miteinander zu zeugen.


Wo verpflichten sie sich inoffiziell zu auch nur irgendetwas davon? Geschockt
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Beitrag(#1968687) Verfasst am: 01.12.2014, 16:49    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Dieser gewährt steuerliche Vergünstigungen und andere Privilegien und dafür verpflichten sich die beiden Partner zumindest inoffiziell, einigermaßen konsistent miteinander zu wohnen, ihren Besitz und Haushalt mehr oder weniger gemeinsam zu verwalten und Kinder nur miteinander zu zeugen.


Wo verpflichten sie sich inoffiziell zu auch nur irgendetwas davon? Geschockt



Das Familien- und Steuerrecht, indirekt.
Wenn zwei Menschen bestimmte Privilegien in Anspruch nehmen wollen, dann müsse sie heiraten und einen gemeinsamen Wohnsitz haben, zB.
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sponor
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Beitrag(#1968688) Verfasst am: 01.12.2014, 16:52    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Dieser gewährt steuerliche Vergünstigungen und andere Privilegien und dafür verpflichten sich die beiden Partner zumindest inoffiziell, einigermaßen konsistent miteinander zu wohnen, ihren Besitz und Haushalt mehr oder weniger gemeinsam zu verwalten und Kinder nur miteinander zu zeugen.


Wo verpflichten sie sich inoffiziell zu auch nur irgendetwas davon? Geschockt

Naja, umgekehrt: Beim Verdacht auf "Scheinehe" zwecks "Erschleichung" eines "Aufenthaltstitels" wird dann schon geprüft, ob die Beiden denn zusammen wohnen, und wie sie das tun.
(NB: Ob die Sprache im letzten Satz wohl menschenverachtend genug war, um als juristisch einwandfrei durchgehen zu können? Am Kopf kratzen )

Ich finde ja, Ehe ist Vertrag, und fertig. Kein Quatsch mit "Scheinehen" und "Scheidungen" vor Richtern. Kündigung bei Nichtgefallen, und gut ist. (Die Sache mit den Kindern sollte davon unabhängig geregelt sein. Wird sie ja auch inzwischen weitgehend.)
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Unsere Welt wird noch so fein werden, daß es so lächerlich sein wird, einen Gott zu glauben als heutzutage Gespenster.
(G. Chr. Lichtenberg)
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Beitrag(#1968691) Verfasst am: 01.12.2014, 17:13    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:

BGH-Urt von 1966, erstinstanzliches einige Jahre früher, daher: vollaktuelle, eh! Hihihi


gibt gerade nichts aktuelleres ... ich kann jedenfalls nichts finden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ehelicher_Beischlaf
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Beitrag(#1968694) Verfasst am: 01.12.2014, 18:06    Titel: Antworten mit Zitat

kATZE hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:

BGH-Urt von 1966, erstinstanzliches einige Jahre früher, daher: vollaktuelle, eh! Hihihi


gibt gerade nichts aktuelleres ... ich kann jedenfalls nichts finden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ehelicher_Beischlaf



Wirst du auch nicht, und falls ja, wäre es eh nicht vollstreckbar. zwinkern
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Beitrag(#1974317) Verfasst am: 27.12.2014, 16:18    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Was will das Weib?


Mit den Augen rollen


Hier die Antwort von Bernhard Ludwig in seinem Seminar-Kabarett:

https://www.youtube.com/watch?v=QAp7PmrjP7I
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