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SPD Steuererhöhungspläne
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quadium
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Anmeldungsdatum: 06.04.2013
Beiträge: 1771

Beitrag(#1836146) Verfasst am: 29.04.2013, 23:13    Titel: Re: Steuerpläne der Grüne Antworten mit Zitat

Frank hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:

"Reich" beginnt FRÜHESTENS bei 250.000 brutto (sprich: mehr als 10.000 netto). So viel verdient ein Partner in einer mittelständischen Kanzlei; ein first-year-associate (bruttogehalt oft 90-100k) würde sich kaum als "reich" begreifen.


Die primäre Frage ist nicht, wie hoch der Spitzensteuersatz ist, sondern ab welchem Einkommen der Spitzensteuersatz gelten soll. 100.000 EUR im Jahr ist nun wirklich weit davon entfernt, die Spitze beim Einkommen zu sein.

Du meinst, das Wort Spitzensteuersatz bezieht sich auf Spitzeneinkommen?
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22332

Beitrag(#1836147) Verfasst am: 29.04.2013, 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

Frank hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Wenn man anfängt mehr Steuern einzunehmen, dann sollte man da mehr differenzieren als dieser pauschale Mist da.

GENAU!

Dann fang doch mal an zu differenzieren. Wo sollen denn höhere Steuereinnahmen herkommen, wenn die oberen 15% der Einkommen dir schon zu breit angelegt sind?

Höhere Erbschaftssteuern, Vermögenssteuern, Kapitalerträge genau so hoch besteuern wie anderes Einkommen, Finanztransaktionssteuern - alles sehr vernünftig, wollen die Grünen alles auch, wird aber meiner Einschätzung nach im Vergleich zu einer höheren Besteuerung der hohen Einkommen nur Kleckerbeträge bringen. Zumal dir ja anscheinend höhere Erbschaftssteuern ("Drangsalierung" Lachen) auch schon nicht recht sind, sondern du stattdessen eine Ermäßigung bei den Einkommensteuern für Nicht-Erben möchtest (wie auch immer das steuersystematisch gehen soll).

Also, woher soll's kommen? Die Lösung der letzten drei Jahrzehnte war ja, wir nehmen's den Armen (Sozialleistungskürzungen und MWSt-Erhöhungen), geben's den Reichen (Abschaffung der Vermögenssteuer, Senkung der Erbschaftssteuer und der Spitzensteuersätze), und für die verbleibende Lücke werden Schulden aufgenommen (und also den Vermögenden, die ihr Geld dem Staat leihen, Zinsen gezahlt). Das kann's ja wohl nicht weiterhin sein.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22332

Beitrag(#1836148) Verfasst am: 29.04.2013, 23:17    Titel: Antworten mit Zitat

Frank hat folgendes geschrieben:
[...]
Nicht nur die Beamtenpensionen von Bundesministern.

Wie gesagt - ich selbst rechne eh nicht damit, Beamter zu werden. Aber ja, meinetwegen könnte man die Besonderheiten des Beamtenstatus sofort abschaffen (solange es nicht schlicht auf eine Lohnkürzung für die entsprechenden Berufe hinausläuft). Das wäre den Finanzministern aber einfach zu teuer.
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moecks
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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1836152) Verfasst am: 29.04.2013, 23:32    Titel: Antworten mit Zitat

quadium hat folgendes geschrieben:

Wie groß wird Dein Problem, wenn Du künftig von dem Tausender, den Du über diese 60.000 hinaus bekommst, statt 42% nunmehr 45% oder 49% Steuern bezahlen müsstest?

Das macht da wohl nur ein paar Euro aus.
Aber darum ging es mir garnicht.

Tillich hat geagt das jemand der 60k Brutto im Jahr hat Reich ist.
Das stimmt so eben nicht. Das wollte ich klarstellen.
Nicht mehr und nicht weniger.

Edit:
Hier nochmal der Beitag auf den ich mich beziehe.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
quadium hat folgendes geschrieben:
Frank hat folgendes geschrieben:

"Reich" sein fängt also bei 60.000 EUR Bruto im Jahr an?

Da ungefähr liegen die Beitragsbemessungsgrenzen.

Ich finde auch, ja, 5000 E's im Monat ist reich. Doch, schon.
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satsche
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Anmeldungsdatum: 30.07.2006
Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#1836153) Verfasst am: 29.04.2013, 23:40    Titel: Re: Steuerpläne der Grüne Antworten mit Zitat

Frank hat folgendes geschrieben:


"nichts dagegen" - das klingt halbherzig. Und genau diese Halbherzigkeit gibt es auch bei SPD und Grüne. Und daher auch meine Ablehnende Haltung ihren Steuerplänen gegenüber. Wenn sie konsequent Vermögen und vor allem Einkünfte aus Kapitalerträgen beteuern würden, sähe das anders aus. Natürlich haben sie auch das im Wahlprogramm, aber es wird wie das Amen in der Kirche wegen Sachzwängen und Koalitionskompromissen unter den Tisch fallen. Übrig bleibt der erhöhte Spitzensteuersatz und das geheuchelte Bedauern, dass sie ihre Forderungen leider nur teilweise durchsetzen konnten. Kretschmann hat nur die Vermögenssteuer und die Pläne zur Kapitalertragssteuer kritisiert, beim Spitzensteuersatz hatte der Herr kein Problem.





Kommt hinzu, dass man sich damit herausreden wird, das Verfassungsgericht würde dieses und jenes nicht zulassen.

Das Jahreseinkommen für den Höchststeuersatz könnte per Gesetz erheblich höher sein als bspw. 70.000Euro.

Seriös wäre meiner Ansicht nach Einkommenssteuer auf alle Einkommensarten zu erheben und gleichzeitig die Beitragsbemessungsgrenze abzuschaffen.

Wissen wir eigentlich, wie viel % der Bevölkerung wissen, dass man mit einem Monatseinkommen von 20.000 Euro genauso viel Sozialversicherungsabgaben bezahlen muss wie mit einem Monatseinkommen von 5.000 Euro?

Das Schweigen der LINKEN zu diesem Thema spricht Bände, obwohl genau damit beim politischen Aschermittwoch im Jahr 2012 Wind gemacht wurde, genau jetzt könnte mit diesem Thema die LINKE Grüne und SPD vor sich hertreiben.
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Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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moecks
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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1836155) Verfasst am: 29.04.2013, 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Aber man gehört damit zu einer relativ kleinen Gruppe, deren Einkommen sich in den letzten Jahren erhöht hat (während es in den unteren Gruppen gesunken ist), deren Steuerlast dagegen mehrfach gesenkt worden ist (während die MWSt, die alle zahlen, mehrfach erhöht wurde); eine Gruppe also, der unsere Gesellschaft ein sehr gutes Einkommen gönnt und die davon ruhig einen etwas größeren Beitrag für die Belange der Allgemeinheit leisten könnte, als es im Moment der Fall ist. Auch: Nicht mehr und nicht weniger.

Also das ist auf die Gruppe die da angesprochen ist blödsinn.
Denn auch bei den Einkommen von 60k hat sich das Einkommen keineswegs erhöht.
Eher das Gegenteil.
Aber statt für angemessene Löhne für die Gruppe der Niedrigeinkommen zu kämpfen werden von dir einfach diejanigen die ein besseres Einkommen haben einfach zu reichen erklärt, die mehr Steuern zahlen müssen.
Hier werden wieder die hart arbeitenden Arbeitnehmer gegeneinader ausgespielt.
Siehst du das nicht?
Ich muss für mein Einkommen so wie fast alle anderen jeden Tag hart für arbeiten.
Unter Reich verstehe ich was anderes.

Aber ich kämpfe dafür das Krankenschwestern, Kindererzieher, Müllmänner ect. mehr bekommen.
Denn ich bin nicht Reich weil ich viel mehr als die bekomme, sondern die sind unterbezahlt und sollten mehr bekommen. Dafür sollte man kämpfen.
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moecks
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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1836156) Verfasst am: 29.04.2013, 23:49    Titel: Re: Steuerpläne der Grüne Antworten mit Zitat

satsche hat folgendes geschrieben:
Wissen wir eigentlich, wie viel % der Bevölkerung wissen, dass man mit einem Monatseinkommen von 20.000 Euro genauso viel Sozialversicherungsabgaben bezahlen muss wie mit einem Monatseinkommen von 5.000 Euro?

Das ist auch ein wichtiger Punkt.
Die Deckelung der Sozialabgaben.

Edit: Also im negativem Sinne. Das sollte nicht so bleiben.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22332

Beitrag(#1836163) Verfasst am: 30.04.2013, 00:26    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
Denn auch bei den Einkommen von 60k hat sich das Einkommen keineswegs erhöht.
Eher das Gegenteil.

Guck doch einfach in diese Quelle (PDF, S.12), die ich oben schon mal verlinkt habe. Danach hat sich in den beiden oberen Dezilen der Vollzeit-Erwerbstätigen (Durchschnittseinkommen 2010 dieser Dezile 3906 bzw. 6075 Euro) das Einkommen von 2000 bis 2010 um 128 bzw. 297 Euro erhöht, während es in den beiden unteren Dezilen (Durchschnitt 1038 bzw. 1524 Euro) um 102 bzw. 115 Euro gefallen ist. Was gibt es daran zu deuteln?
Die Werte sind übrigens in Preisen von 2005 angegeben, also inflationsbereinigt vergleichbar; die Steigerungen sind also "echt". (EDIT: Gut, insofern müsste man für die absoluten Werte die Inflation seit 2005 einrechnen. Okay.)

Über das Wort "reich" können wir uns natürlich lange streiten. Es geht aber nun mal um Leute, denen gegenüber ca. 85% der Vollzeit-Berufstätigen weniger haben (schätze ich mal nach den Werten der oberen beiden Dezile) (EDIT bzw. nach Inflation vielleicht auch "nur" 80%), plus der allergrößte Teil der Teilzeitbeschäftigten sowie alle Arbeitslosen und in Ausbildung befindlichen Leute. Ich verstehe nicht, wieso man sich da so dagegen wehren muss, wenn das als "reich" bezeichnet wird. Klar, man ist nicht insofern "reich", als man aller finanziellen Sorgen komplett entledigt wäre. Hab ich aber auch nicht behauptet.

moecks hat folgendes geschrieben:
Aber statt für angemessene Löhne für die Gruppe der Niedrigeinkommen zu kämpfen werden von dir einfach diejanigen die ein besseres Einkommen haben einfach zu reichen erklärt, die mehr Steuern zahlen müssen.

Natürlich bin ich auch für bessere Einkommen im niedrigen Bereich; aber das ist eine andere Baustelle. Der Staat braucht auch mehr Geld, und das sollte verstärkt wieder - anders als es der Trend der letzten Jahrzehnte war - von denen kommen, die ein hohes Einkommen haben.

moecks hat folgendes geschrieben:
Hier werden wieder die hart arbeitenden Arbeitnehmer gegeneinader ausgespielt.

Wenn du es so nennen willst ... ja, man kann nicht allen gleichzeitig alles versprechen. Wenn du das schon als "gegeneinander ausspielen" sehen willst ...
Ich sehe halt, dass sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten die Schere zwischen Arm und Reich beim Einkommen weiter geöffnet hat, während gleichzeitig die Steuerlast oben gekürzt (Spitzensteuersatz, Vermögenssteuer, Erbschaftssteuer) und unten erhöht (MWSt) wurde. Es wurde also in doppelter Hinsicht von unten nach oben umverteilt. Das sollte einfach mal wieder in die andere Richtung gehen.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1836164) Verfasst am: 30.04.2013, 00:27    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
Tillich hat geagt das jemand der 60k Brutto im Jahr hat Reich ist.
Das stimmt so eben nicht. Das wollte ich klarstellen.
Nicht mehr und nicht weniger.


Das ist relativ. Ich würde eine alleinstehende Person mit so einem Einkommen, die keine weiteren Verpflichtungen hat, durchaus als reich bezeichnen.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22332

Beitrag(#1836165) Verfasst am: 30.04.2013, 00:58    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Tillich hat geagt das jemand der 60k Brutto im Jahr hat Reich ist.
Das stimmt so eben nicht. Das wollte ich klarstellen.
Nicht mehr und nicht weniger.

Das ist relativ. Ich würde eine alleinstehende Person mit so einem Einkommen, die keine weiteren Verpflichtungen hat, durchaus als reich bezeichnen.

Und nur um solche geht es ja erst mal, wenn von Steuererhöhungen ab dieser Grenze die Rede ist. Wenn man mit seinem Einkommen andere Leute mitversorgt, würde sich das ja deutlich nach oben verschieben, sei es durch Ehegattensplitting, Kinder-Freibeträge oder Absetzmöglichkeiten.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1836171) Verfasst am: 30.04.2013, 03:10    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Tillich hat geagt das jemand der 60k Brutto im Jahr hat Reich ist.
Das stimmt so eben nicht. Das wollte ich klarstellen.
Nicht mehr und nicht weniger.

Das ist relativ. Ich würde eine alleinstehende Person mit so einem Einkommen, die keine weiteren Verpflichtungen hat, durchaus als reich bezeichnen.

Und nur um solche geht es ja erst mal, wenn von Steuererhöhungen ab dieser Grenze die Rede ist. Wenn man mit seinem Einkommen andere Leute mitversorgt, würde sich das ja deutlich nach oben verschieben, sei es durch Ehegattensplitting, Kinder-Freibeträge oder Absetzmöglichkeiten.


Man muss vielleicht erst mal in jeder Einkommensgruppe gewesen sein, um den Unterschied gespürt zu haben. Ein Normalverdiener (also jemand, der ordentlich für seine Arbeit bezahlt wird) geht an den Tischen eines Restaurants in der Innenstadt vorbei und denkt sich "Hier könnten wir auch mal wieder essen". Aber viele Menschen, die auch in Vollzeit arbeiten, gehen daran vorbei und denken sich "Wie können die sich das nur leisten? Die verspeisen da gerade den Gegenwert dessen, was ich in einer Woche für Essen für meine Familie ausgebe."

Für manche mag "Die Küche bleibt heute kalt. Wir rufen den Pizzadienst" selbstverständlich sein. Für andere ist das ein Luxus, den sie sich nur selten gönnen können.

Wo beginnt Reichtum? Es gibt Familien, die können nicht mal die Klassenfahrt ihrer Kinder bezahlen? Andere gehen mal eben für den gleichen Betrag essen.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1836172) Verfasst am: 30.04.2013, 03:19    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
Mal davon ab das ich ein Haus abzahl in dem meine Eltern wohnen, was mich einiges vom Einkommen frist, bin ich weder reich, noch fühle ich mich so.


Für mich ist das schon ein Zeichen von Reichtum. Du verdienst mehr, als Du im Monat verbrauchst und hast noch Geld übrig, um Kredite für Deine Eltern abzubezahlen. Die meisten Menschen, die nicht reich sind, haben am Ende Geldes zu viel... ok... der Witz ist alt... aber ehrlich: Es muss einem schon sehr gut gehen, um die Schulden seiner Eltern bezahlen zu können.
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1836174) Verfasst am: 30.04.2013, 06:49    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:

Man muss vielleicht erst mal in jeder Einkommensgruppe gewesen sein, um den Unterschied gespürt zu haben. Ein Normalverdiener (also jemand, der ordentlich für seine Arbeit bezahlt wird) geht an den Tischen eines Restaurants in der Innenstadt vorbei und denkt sich "Hier könnten wir auch mal wieder essen". Aber viele Menschen, die auch in Vollzeit arbeiten, gehen daran vorbei und denken sich "Wie können die sich das nur leisten? Die verspeisen da gerade den Gegenwert dessen, was ich in einer Woche für Essen für meine Familie ausgebe."

Für manche mag "Die Küche bleibt heute kalt. Wir rufen den Pizzadienst" selbstverständlich sein. Für andere ist das ein Luxus, den sie sich nur selten gönnen können.

Nun, fast jeder der diskutierten 60k+Einkommensgruppe war vorher Student, weiß also wie es ist, erst mal wenig Geld zu haben.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1836178) Verfasst am: 30.04.2013, 07:22    Titel: Antworten mit Zitat

Vorweg, ich habe den Text, um den es geht, nicht gelesen. Kann mich also im Folgenden grundlegend irren.
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe nicht, wieso man sich da so dagegen wehren muss, wenn das als "reich" bezeichnet wird.

Ein Grund könnte sein, daß es in den Einkommensregionen, über die gesprochen wurde, das Einkommen als alleiniger Faktor nicht ausreicht, um Reichtum zu vorauszusetzen. Dafür gibt es zu viele andere Faktoren, die diese Vermutung im konkreten Fall als falsch erweisen. Deswegen wehrt sich vielleicht jemand zurecht dagegen, als reich bezeichnet zu werden (trotz des im Bundesdurchschnitt hohen Einkommens). Es berücksichtigt nicht seine Lebenswirklichkeit. Eine fünfköpfige Familie mit einem Verdiener, ohne Immmobilie, Rücklagen oder Vermögen im Hintergrund, die in der Stadt München lebt, ist mit 60000.- brutto pA keinesfalls "reich". Ich glaube jemand wehrt sich gegen diese Vermutung, wenn er in sich in seiner Lebenswirklichkeit sehr anstrengen muss, um sich, und die von ihm abhängigen, finanziell über die Runden zu bringen. Reichtum hat ja auch die Bedeutung von Überfluss.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Klar, man ist nicht insofern "reich", als man aller finanziellen Sorgen komplett entledigt wäre. Hab ich aber auch nicht behauptet.

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sponor
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Anmeldungsdatum: 16.05.2008
Beiträge: 1712
Wohnort: München

Beitrag(#1836193) Verfasst am: 30.04.2013, 10:15    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
...
Ein Grund könnte sein, daß es in den Einkommensregionen, über die gesprochen wurde, das Einkommen als alleiniger Faktor nicht ausreicht, um Reichtum zu vorauszusetzen. Dafür gibt es zu viele andere Faktoren, die diese Vermutung im konkreten Fall als falsch erweisen. Deswegen wehrt sich vielleicht jemand zurecht dagegen, als reich bezeichnet zu werden (trotz des im Bundesdurchschnitt hohen Einkommens). Es berücksichtigt nicht seine Lebenswirklichkeit. Eine fünfköpfige Familie mit einem Verdiener, ohne Immmobilie, Rücklagen oder Vermögen im Hintergrund, die in der Stadt München lebt, ist mit 60000.- brutto pA keinesfalls "reich". Ich glaube jemand wehrt sich gegen diese Vermutung, wenn er in sich in seiner Lebenswirklichkeit sehr anstrengen muss, um sich, und die von ihm abhängigen, finanziell über die Runden zu bringen. Reichtum hat ja auch die Bedeutung von Überfluss.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Klar, man ist nicht insofern "reich", als man aller finanziellen Sorgen komplett entledigt wäre. Hab ich aber auch nicht behauptet.

Coole Sache, das...
MMn kann man hier wieder sehr schön sehen, wie es interessierten Kreisen (wäre ich kommunistischer drauf, würde ich schreiben: der herrschenden Klasse) gelingt, Zwietracht unter denen zu sähen, die eigentlich dieselben Probleme haben, während sich eben jene Kreise – die wirklich Reichen – elegant/unverfroren weiterhin aus der Verantwortung stehlen können und werden.
Die Sache mit den Bemessungsgrenzen fällt mir da z.B. sofort ein.

Oder warum wir es in Deutschland hinnehmen, dass es so einen übermäßigen Unterschied zwischen Median- und Durchschnittsvermögen gibt (s. z.B. SpOn).

Also, ich würde Steps Steuermodell wählen. Bei welcher Partei muss ich dafür ankreuzen? skeptisch

EDIT: Ach ja, dieser TAZ-Kommentar passt hier auch gut. Hat mir gefallen.
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Unsere Welt wird noch so fein werden, daß es so lächerlich sein wird, einen Gott zu glauben als heutzutage Gespenster.
(G. Chr. Lichtenberg)
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1836262) Verfasst am: 30.04.2013, 16:37    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:

Man muss vielleicht erst mal in jeder Einkommensgruppe gewesen sein, um den Unterschied gespürt zu haben. Ein Normalverdiener (also jemand, der ordentlich für seine Arbeit bezahlt wird) geht an den Tischen eines Restaurants in der Innenstadt vorbei und denkt sich "Hier könnten wir auch mal wieder essen". Aber viele Menschen, die auch in Vollzeit arbeiten, gehen daran vorbei und denken sich "Wie können die sich das nur leisten? Die verspeisen da gerade den Gegenwert dessen, was ich in einer Woche für Essen für meine Familie ausgebe."

Für manche mag "Die Küche bleibt heute kalt. Wir rufen den Pizzadienst" selbstverständlich sein. Für andere ist das ein Luxus, den sie sich nur selten gönnen können.

Nun, fast jeder der diskutierten 60k+Einkommensgruppe war vorher Student, weiß also wie es ist, erst mal wenig Geld zu haben.


Nur weil jemand studiert, muss er doch nicht wenig Geld haben.
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Samson83
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1836267) Verfasst am: 30.04.2013, 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:

Man muss vielleicht erst mal in jeder Einkommensgruppe gewesen sein, um den Unterschied gespürt zu haben. Ein Normalverdiener (also jemand, der ordentlich für seine Arbeit bezahlt wird) geht an den Tischen eines Restaurants in der Innenstadt vorbei und denkt sich "Hier könnten wir auch mal wieder essen". Aber viele Menschen, die auch in Vollzeit arbeiten, gehen daran vorbei und denken sich "Wie können die sich das nur leisten? Die verspeisen da gerade den Gegenwert dessen, was ich in einer Woche für Essen für meine Familie ausgebe."

Für manche mag "Die Küche bleibt heute kalt. Wir rufen den Pizzadienst" selbstverständlich sein. Für andere ist das ein Luxus, den sie sich nur selten gönnen können.

Nun, fast jeder der diskutierten 60k+Einkommensgruppe war vorher Student, weiß also wie es ist, erst mal wenig Geld zu haben.


Nur weil jemand studiert, muss er doch nicht wenig Geld haben.

naja, die meisten Studenten haben aber vergleichsweise wenig Geld zur Verfügung.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16369
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1837343) Verfasst am: 06.05.2013, 01:04    Titel: Antworten mit Zitat

Arashi hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Man kann natürlich gegen Steuererhöhungen in einer Krise sein - weil dadurch ja noch mehr Geld aus dem Wirtschaftssystem abgezogen wird und man damit eine beginnende Erholung durch eine Steigerung des Konsums abwürgen könnte.

Der Staat entzieht Steuergeld nicht dem Wirtschaftssystem, da er es wieder aus gibt.
Ob mit dem Geld ein wohlhabender Mensch einen neuen Computer kauft, der Staat eine Autobahn ausbessern lässt oder es einem Hart IV-Empfänger gibt, der sich davon Zigaretten kauft - es bleibt im Geldkreislauf.
Die einzigen Möglichkeiten (die mir auf Anhieb einfallen) Geld einem Wirtschaftsystem zu entziehen sind es unter der Matraze zu horten oder ins Ausland zu transferieren.


Ein dummer Gedanke dazu:

Der Staat hat sich allerdings (trotz "Griechenland-Hilfen", mit denen die Banken saniert werden, und als Gegenleistung zur Herausgabe dieser Hilfen auch den potentiellen Empfängern) ein Spardiktat gestellt. Und einige Politiker sind durchaus der Meinung, daß dies ein kurzsichtiges Vorgehen sei, weil es gerade in den Staaten, die EU-Hilfen beziehen müßten, die Wirtschaft noch weiter schädige (Link) Am Kopf kratzen.
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Frank
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Anmeldungsdatum: 31.07.2003
Beiträge: 6643

Beitrag(#1846874) Verfasst am: 16.06.2013, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Über das Wort "reich" können wir uns natürlich lange streiten. Es geht aber nun mal um Leute, denen gegenüber ca. 85% der Vollzeit-Berufstätigen weniger haben (schätze ich mal nach den Werten der oberen beiden Dezile) (EDIT bzw. nach Inflation vielleicht auch "nur" 80%), plus der allergrößte Teil der Teilzeitbeschäftigten sowie alle Arbeitslosen und in Ausbildung befindlichen Leute. Ich verstehe nicht, wieso man sich da so dagegen wehren muss, wenn das als "reich" bezeichnet wird.



http://www.youtube.com/watch?v=hOn1iPlf37g


Das Video von ver.di TV erklärt sehr anschaulich, wofür ich stehe und was das Wort "Reich" für mich bedeutet.
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Frank
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Anmeldungsdatum: 31.07.2003
Beiträge: 6643

Beitrag(#1916207) Verfasst am: 17.04.2014, 12:52    Titel: SPD-Finanzminister will Kapital wieder wie Lohn besteuern Antworten mit Zitat

SPD-Finanzminister will Kapital wieder wie Lohn besteuern

Guter Vorschlag, wird aber schnell wieder in der Versenkung verschwinden. Denn die Arbeitssklaven sollen gefälligst die Zeche zahlen. Kosten werden sozialisiert, Profite privatisiert. So war das schon immer und Gott will es so. Und wie im Hinduismus sollen sich Menschen, die nicht Kapital für sich arbeiten lassen können, sich mit ihrer Kastenzugehörigkeit ehrenhaft abfinden. Gott wird das belohnen. Innerhalb der Kaste lässt Gott ja "soziale Gerechtigkeit" über Steuern zu.
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Frank
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Anmeldungsdatum: 31.07.2003
Beiträge: 6643

Beitrag(#1921077) Verfasst am: 09.05.2014, 11:49    Titel: Antworten mit Zitat

Wohlstandsdebatte: Diese Steuern machen Deutschland gerechter


Zitat:

Die Einkommensteuer ist zwar eine gute Geldquelle für den Staat und kann auch zur Umverteilung beitragen. Eine Erhöhung trifft aber vor allem die arbeitende gehobene Mittelschicht. Große Vermögen werden verschont.


Genau so ist es. Aber sage das mal den Grünen oder Teilen der SPD.

Zitat:

Wenn die Abgeltungsteuer abgeschafft und Kapitaleinkünfte wieder mit dem persönlichen Einkommensteuersatz belegt werden, wäre das nur gerecht.


Zustimmung, hier würde ich nur die Rieserrenten exkludieren.

Zitat:

Die Erbschaftsteuer ist ein probates Mittel zur Umverteilung von Vermögen


Stimmt, aber vernünftige Freibeträge sollten bestehen bleiben. Und für Firmen könnte man ja stille Staatsbeteiligungen einführen.
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Frank
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Anmeldungsdatum: 31.07.2003
Beiträge: 6643

Beitrag(#1933093) Verfasst am: 09.07.2014, 17:59    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/erbschaftsteuer-darum-brauchen-wir-eine-echte-reform-a-979734.html

Zitat:

Wenn Vermögen ... weitgehend unversteuert an die nächste Generation übergehen, dann werden die Lebenschancen in Deutschland zwangsläufig immer ungleicher verteilt. Dann wird ein Teil der Menschen bereits mit einem Maß an materieller Sicherheit geboren, das sich der andere Teil auch mit noch so harter, hochbesteuerter Arbeit nicht erschaffen kann.


Gleiches gilt für Kapitalerträge auf Vermögen.
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1933137) Verfasst am: 09.07.2014, 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

Frank hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/erbschaftsteuer-darum-brauchen-wir-eine-echte-reform-a-979734.html

Zitat:

Wenn Vermögen ... weitgehend unversteuert an die nächste Generation übergehen, dann werden die Lebenschancen in Deutschland zwangsläufig immer ungleicher verteilt. Dann wird ein Teil der Menschen bereits mit einem Maß an materieller Sicherheit geboren, das sich der andere Teil auch mit noch so harter, hochbesteuerter Arbeit nicht erschaffen kann.


Gleiches gilt für Kapitalerträge auf Vermögen.


Jo, und was von dem frommen Wunsch, gerade unter einer SPD als Unions-Juniorpartner, übrig bleibt, kann sich jeder wohl selbst ausrechnen. skeptisch Die bisherigen s.g. Steuer"reformen", wie eigentlich bisher jede "Reform", welche soziale Gerechtigkeit im Namen oder auch nur in der Absicht führte (Steuern, Rente, Gesundheit), zeichneten sich durch kontinuierliches Versagen im Hinblick auf die vorgebliche Zielsetzung aus. Vorgeblich deswegen, weil sehr wohl mMn andere, als die propagierten An- und Absichten dahinter stecken, würden Rürup, Riester und Hartz mal die Hose runter ließen. zwinkern
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Samson83
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Beitrag(#1978810) Verfasst am: 15.01.2015, 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

Mal zur Erinnerung und Entgegnung hinsichtlich des blöden Geschwätzes, 60k brutto/ Jahr begründeten bereits "Reichtum":

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/ab-wann-ist-man-reich-ein-spitzenverdiener-spricht-13360028.html

Zitat:
Machen 10.000 Euro im Monat reich? Die Statistik sagt: ja. Aber um vermögend zu werden, reicht es lange nicht. Ein Besuch im Reihenhaus eines Spitzenverdieners, der weiß, dass er nie ganz nach oben kommt.

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vrolijke
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Beitrag(#1978814) Verfasst am: 15.01.2015, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Mal zur Erinnerung und Entgegnung hinsichtlich des blöden Geschwätzes, 60k brutto/ Jahr begründeten bereits "Reichtum":

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/ab-wann-ist-man-reich-ein-spitzenverdiener-spricht-13360028.html

Zitat:
Machen 10.000 Euro im Monat reich? Die Statistik sagt: ja. Aber um vermögend zu werden, reicht es lange nicht. Ein Besuch im Reihenhaus eines Spitzenverdieners, der weiß, dass er nie ganz nach oben kommt.


Mir kommen glatt die Tränen, wenn ich den Artikel lese. Mit den Augen rollen

Was heißt denn schon "reich", oder "vermögend"?
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#1978815) Verfasst am: 15.01.2015, 17:45    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Mal zur Erinnerung und Entgegnung hinsichtlich des blöden Geschwätzes, 60k brutto/ Jahr begründeten bereits "Reichtum":

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/ab-wann-ist-man-reich-ein-spitzenverdiener-spricht-13360028.html

Zitat:
Machen 10.000 Euro im Monat reich? Die Statistik sagt: ja. Aber um vermögend zu werden, reicht es lange nicht. Ein Besuch im Reihenhaus eines Spitzenverdieners, der weiß, dass er nie ganz nach oben kommt.

Eine schöne, trockene Satire.
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Zoff
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Beitrag(#1978816) Verfasst am: 15.01.2015, 17:51    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Mal zur Erinnerung und Entgegnung hinsichtlich des blöden Geschwätzes, 60k brutto/ Jahr begründeten bereits "Reichtum":

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/ab-wann-ist-man-reich-ein-spitzenverdiener-spricht-13360028.html

Zitat:
Machen 10.000 Euro im Monat reich? Die Statistik sagt: ja. Aber um vermögend zu werden, reicht es lange nicht. Ein Besuch im Reihenhaus eines Spitzenverdieners, der weiß, dass er nie ganz nach oben kommt.


Ja, so jemanden als reich zu bezeichnen ist wirklich ein Witz.
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Samson83
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Beitrag(#1978817) Verfasst am: 15.01.2015, 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Mal zur Erinnerung und Entgegnung hinsichtlich des blöden Geschwätzes, 60k brutto/ Jahr begründeten bereits "Reichtum":

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/ab-wann-ist-man-reich-ein-spitzenverdiener-spricht-13360028.html

Zitat:
Machen 10.000 Euro im Monat reich? Die Statistik sagt: ja. Aber um vermögend zu werden, reicht es lange nicht. Ein Besuch im Reihenhaus eines Spitzenverdieners, der weiß, dass er nie ganz nach oben kommt.

Eine schöne, trockene Satire.

Ich sehe das nicht als Satire, sondern als reale Problembeschreibung. Die Person, um die es in dem Artikel geht, gehört zu einer respektablen Leistungsträgergruppe, die aber sowohl im Verhältnis zu Geringerverdienenden als auch im Vergleich zu WIRKLICH reichen überproportional steuerlich belastet ist. Das darf man durchaus ungerecht finden.
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Samson83
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Beitrag(#1978818) Verfasst am: 15.01.2015, 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Mal zur Erinnerung und Entgegnung hinsichtlich des blöden Geschwätzes, 60k brutto/ Jahr begründeten bereits "Reichtum":

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/ab-wann-ist-man-reich-ein-spitzenverdiener-spricht-13360028.html

Zitat:
Machen 10.000 Euro im Monat reich? Die Statistik sagt: ja. Aber um vermögend zu werden, reicht es lange nicht. Ein Besuch im Reihenhaus eines Spitzenverdieners, der weiß, dass er nie ganz nach oben kommt.


Mir kommen glatt die Tränen, wenn ich den Artikel lese. Mit den Augen rollen

Was heißt denn schon "reich", oder "vermögend"?
Es kommt immer auf die Prioritäten an, die man sich setzt. Man kann sich immer arm rechnen.

"reich" --> durch Kapitaleinkünfte erheblich höhere als durch Arbeit; die Möglichkeit Arbeit umgehend einzustellen und dennoch einen deutlich überdurchschnittlichen Lebensstandard pflegen zu können.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#1978821) Verfasst am: 15.01.2015, 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Mal zur Erinnerung und Entgegnung hinsichtlich des blöden Geschwätzes, 60k brutto/ Jahr begründeten bereits "Reichtum":

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/ab-wann-ist-man-reich-ein-spitzenverdiener-spricht-13360028.html

Zitat:
Machen 10.000 Euro im Monat reich? Die Statistik sagt: ja. Aber um vermögend zu werden, reicht es lange nicht. Ein Besuch im Reihenhaus eines Spitzenverdieners, der weiß, dass er nie ganz nach oben kommt.

Eine schöne, trockene Satire.

Ich sehe das nicht als Satire, sondern als reale Problembeschreibung. Die Person, um die es in dem Artikel geht, gehört zu einer respektablen Leistungsträgergruppe, die aber sowohl im Verhältnis zu Geringerverdienenden als auch im Vergleich zu WIRKLICH reichen überproportional steuerlich belastet ist. Das darf man durchaus ungerecht finden.

Doch, mE ist das als Satire gar nicht schlecht gemacht. Ganz trocken, fast nebenbei wird eingeflochten, was der Mann sich alles leisten kann, für was er alles vorsorgen kann kann; alle möglichen Dinge, von denen Leute mit tatsächlichem Durchschnittseinkommen sich vielleicht ein oder zwei leisten können, Geringverdiener natürlich gar nichts, werden nur so aufeinander gehäuft; und dass er sich bei all dem immer noch nicht "wirklich reich" fühlt, und wie er das rationalisiert, wird dem einfach gegenübergestellt, ohne Wertung.
Diese ganz trockene Gegenüberstellung finde ich wirklich fast zum Brüllen komisch. Und du führst das sehr überzeugend weiter; schön.
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