Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
Ratio huhu
Anmeldungsdatum: 13.10.2014 Beiträge: 1483
|
(#1979248) Verfasst am: 16.01.2015, 22:27 Titel: |
|
|
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Ratio hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Ja, also ist es in jedem Fall gut, die Lebens- und Umweltbedingungen in Ordnung zu halten und noch zu verbessern, bevor alles unkontrollierbar wird und nur Handlungszwänge und blinde Instinkte die Zügel übernehmen.
Das ist unabhängig davon, wie viele Generationen es noch geben wird, weil man nicht wissen kann, wann die Situation außer Kontrolle geraten wird. Das kann sehr schnell geschehen oder es kann sich hinziehen und dann plötzlich kulminieren ...- |
Da triffst du aber Abwägungen für eine enorm komplexe Butterfly-effect ähnliche Langzeitentwicklung. In Bezug auf den hiesigen Fall wäre die Frage ja, ob ich ein Leben unter Minimalbelastung der Ressourcen, so wie Rabert es vorsieht, führen muss, damit eine Generation X in unbestimmter Zeit einen sanften Ausstieg schafft (Ala "Leute, is nix mehr zu essen da! Wir gehen jetzt in die vorher geplanten Schlummerkapseln und entgleiten sanft!").
Also, wie berechnest du was noch ok ist und was nicht? Kannst du dir sicher sein, dass Ressourcen schonen Vorteile gegenüber Ressourcenverbrauch bringt, hinsichtlich des Schonungsgrade beim Dahinscheiden der Generation X? Wäre der Verlauf nicht immer derselbe, so lange die gesellschaftlichen Verhältnisse sich nicht hin zum Positiven entwickeln?
Wann kommt diese letzte Generation X überhaupt? Sagen wir sie kommt in 15000 Jahren - nun musste ich vorher erkennen dass ich den Einfluss meines Konsums auf den Schonungsgrad der Dahinscheidung nicht abschätzen konnte und daher den Minimalweg gewählt habe. Mit dem wären aber 99% nicht zufrieden, wie Rabert herausgestellt hat. Müssen nun alle Individuen über 15000 Jahre einen für sie nicht zufriedenstellenden Lebensstil pflegen, damit die Chance wahrgenommen wird, einer einzigen Generation ein schonendes Abdanken zu ermöglichen?
Ich sehe da keine Grundlage, auf der ich die Auswirkungen berücksichtigen könnte. |
Sicher, so etwas wäre unpopulär. Aber besteht die Alternative wirklich nur zwischen
a) minimalem Ressourcenverbrauch und minimalem Konsum sowie
b) "nach uns die Sintflut!"
Ich glaube nicht.
Er_Win hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Rede von Prof. Michael Braungart im März 2014 in der IHK Lahn Dill. Im Vortrag „Cradle to Cradle - von Produkten, die der Umwelt nützen" erläutert Prof. Michael Braungart seine Idee einer in geschlossenen Kreisläufen stattfindenen Produktionsweise |
Die Idee finde ich verbreitenswert.
https://www.youtube.com/watch?v=SlNG8A7fUfE |
Oder auch: wir sind nicht zu viele, wir sind nur zu blöd!
Eine High-Tech-Ökonomie, die in ökologischen Kreisläufen organisiert ist, wo nahezu alles recyclet wird, modular gebaut, so dass Baustoffe substituierbar sind, usw. - diese muss nicht auf einen Konsumverzicht hinaus laufen. Gute Ernährung, saubere Umwelt, chice Städte, moderne Kleidung, work-life-ballance, dass halte ich für realistisch und man schlägt 2 Fliegen mit einer Klappe, man löst das Ökologieproblem bei qualitativ hohem Wohlstand - theoretisch für alle, aber zumindest im Durchschnitt.
Sozusagen *der dritte Weg*, wenn man so will ...- |
Sicher ist das weitestgehend machbar, gar keine Frage. Nicht, dass du mich damit direkt adressieren würdest - dennoch wollte ich zur Sicherheit herausstellen, dass ich nirgends anderer Meinung war.
|
|
Nach oben |
|
 |
MeineGitarreBrauchtStrom schmutzabweisend
Anmeldungsdatum: 19.06.2009 Beiträge: 2090
Wohnort: Aldi-Nord
|
(#1979420) Verfasst am: 17.01.2015, 18:15 Titel: |
|
|
Rabert hat folgendes geschrieben: | Ratio hat folgendes geschrieben: | Also werde ich krank, weil ich logisch keine Argumente dafür finde, warum ich meine Art erhalten sollte? Und bin ich schon krank, weil ich nichtmal ein Bedürfnis danach habe?^^ |
Wer Teil einer Gemeinschaft (z.B. der Menschen) ist, und sein Handeln ohne Rücksicht auf negative Auswirkungen auf andere seiner Gemeinschaft gestaltet, ist krank. Diese Krankheit hat sogar einen Namen. Es ist keine Entschuldigung, dass man diese Anderen, die man durch sein eigenes Verhalten schädigt, nicht sieht, oder dass diese Schädigung mit einer zeitlichen Verzögerung eintritt. |
Ermahnung: Unterlasse Versuche von Ferndiagnosen! Usern irgendwelche Krankheiten zu unterstellen wird hier nicht geduldet.
_________________ Beten ist die höflichste Art, jemandem nicht zu helfen
|
|
Nach oben |
|
 |
funkeimdunkeln Bösmensch
Anmeldungsdatum: 12.05.2014 Beiträge: 878
|
(#1979816) Verfasst am: 19.01.2015, 20:07 Titel: |
|
|
Rabert hat folgendes geschrieben: |
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben: | Es ist sinnvoll Vertrauen zu haben, das ja, aber doch nicht Vertrauen in die Methode oder in das System. Das kann sich als falsch und missraten herausstellen. Ich würde mein Vertrauen in fähige, kreative, leistungsbereite Ingenieure setzen, die Spaß am Tüfteln und an der Weiterentwicklung haben. Und wenn du das tust, dann hat dein Projekt vielleicht eine Chance zu gelingen. |
Ich vertraue dem System nicht, ganz im Gegenteil. Deswegen habe ich ja eine Alternative entworfen. Aber ich vertraue der Fähigkeit von Bleistiftmachern, Bleistifte machen zu können. Die wissen, was man für's Bleistiftmachen braucht, und die wissen, wie das geht. Am Schluss kommen Bleistifte raus. Vielleicht am Anfang nicht so effizient, hochwertig und kostengünstig wie bei Faber-Castell, aber es wird Bleistifte geben. Das Gleiche gilt für Wolle, Hemden oder Kochlöffel.
Im Zentrum vom Fugium stehen drei Gebäude: Eine Schule, eine Universität und ein Krankenhaus. Die ersten beiden haben ein wesentliches Ziel - die Optimierung der Produktionsprozesse im Rahmen der Möglichkeiten der Gemeinschaft. Dabei werden sicherlich auch Prozesse oder Technologien entdeckt, die neu sind. Aber angefangen wird auf dem Stand der Technik, wenn sich dieser mit beschränkten Mitteln reproduzieren lässt. Ansonsten gibt es eine vereinfachte Version mit einfacheren Mitteln, oder es wird von außen zugekauft. |
Das heißt, der Kern deines Unternehmens ist nicht die Prozesskostenrechnung, sondern die innovativen Fähigkeiten findigier Tüftler.
Das ist eine fast selbstverständliche, aber wichtige Einsicht. Ohne Bleistiftmacher keine Bleistifte.
Was folgt daraus für dein Fugium? Die Grundlage deiner Gemeinschaft sind frei handelnde Individuen. Alles weitere, Prozesskostenrechnung, Subsistenzwirtschaft, usw. das ist entbehrlicher Schnickschnack. Wenn die Ingenieure und Tüftler bessere Lösungen finden, dann sollten sie diese besseren Lösungen auch umsetzen. Du solltest also der Kreativität und der Entdeckungsfreude deiner Mitarbeiter freien Lauf lassen und sie anspornen und dann wird das auch was!
Mit freundlichem Gruß,
Mirko
|
|
Nach oben |
|
 |
vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
|
(#1986681) Verfasst am: 23.02.2015, 15:31 Titel: |
|
|
Passt vielleicht am besten hierher:
Neue TV-Show “Utopia” bei Sat.1
Zitat: | Eine Handvoll Menschen wird in einem abgegrenzten Areal ausgesetzt. In dem Areal befindet sich lediglich eine leere Halle mit rudimentären Gas und Wasser-Anschlüssen, es gibt ein bisschen Geld und ein einziges Handy mit begrenztem Gesprächsguthaben. Zur Verfügung stehen außerdem zwei Kühe und ein paar Hühner. |
Zitat: | Die Protagonisten müssen hier also alles selber bauen, sich eigene Regeln geben und versuchen aus dem Nichts eine neue Mikro-Gesellschaft aufzubauen, eben ein “Utopia”.
|
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
|
|
Nach oben |
|
 |
Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 21550
Wohnort: Swift Tuttle
|
(#1986684) Verfasst am: 23.02.2015, 15:34 Titel: |
|
|
was hat das mit utopie zu tun?
_________________ "als ob"
|
|
Nach oben |
|
 |
vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
|
(#1986687) Verfasst am: 23.02.2015, 15:51 Titel: |
|
|
Wilson hat folgendes geschrieben: | was hat das mit utopie zu tun? |
Das TV-"Experiment" passt doch gut zu dem Fugium , dass der User Rabert hauptsächlich in diesen Thread propagiert hat.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
|
|
Nach oben |
|
 |
Ratio huhu
Anmeldungsdatum: 13.10.2014 Beiträge: 1483
|
(#1986707) Verfasst am: 23.02.2015, 18:24 Titel: |
|
|
vrolijke hat folgendes geschrieben: | Wilson hat folgendes geschrieben: | was hat das mit utopie zu tun? |
Das TV-"Experiment" passt doch gut zu dem Fugium , dass der User Rabert hauptsächlich in diesen Thread propagiert hat. |
Ich glaube da hast du Wilson missverstanden. Er meint den Namen der Sendung. Finde ich auch merkwürdig.
|
|
Nach oben |
|
 |
Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
|
(#1986942) Verfasst am: 24.02.2015, 20:02 Titel: |
|
|
Wilson hat folgendes geschrieben: | was hat das mit utopie zu tun? |
Die Vermutung liegt nahe, daß man dabei an Thomas Morus Roman gedacht hat. http://de.wikipedia.org/wiki/Utopia_(Roman)
Soweit ich das mitbekommen habe (das Ding an sich interessiert mich kaum) sind die Leute ja auch sowas wie eine Kolchose und eine kommunistische Gesellschaft. Naja, der Kommunismus hat ja noch nirgendwo richtig fuktioniert - also: eine Utopie.
|
|
Nach oben |
|
 |
|