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Was fällt euch zu "dem Islam" ein?
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#1980506) Verfasst am: 23.01.2015, 06:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Der Begriff ist falsch gewählt. Es handelt sich um einen geistigen Defekt, der derart weit verbreitet ist, daß man ihn schon als völlig normal bezeichnen muß: Dummheit.
Ein Französischer Dichter sagte mal: Ein Dummkopf findet immer einen noch größeren Trottel, der ihn bewundert.

Klar, denn um zum Beispiel Menschen von den eigenen Ideen überzeugen oder erfolgreich Feldzüge planen und durchführen zu können, muss man bekanntlich eine möglichst geringe geistige Kapazität besitzen. Mit den Augen rollen

Versteh ich das miß, oder meinst du, bspw. Napoleon und Hitler wären intelligent gewesen?

Wenn du unter intelligent lediglich "kein Dummkopf sein" verstehst, dann in der Tat.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#1980507) Verfasst am: 23.01.2015, 06:35    Titel: Antworten mit Zitat

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Was verstehst du unter Recht im "eigentlichen Sinne"?

Recht lässt sich gesellschaftlich wirksam einfordern (üblicherweise einklagen). Alltagsabsprachen z.B. hingegen nicht.

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Wenn wir uns die Staaten in der Realität ansehen, dann stellen wir fest, dass es sowas wie "allgemeingültiges Recht" einfach nicht gibt.

Doch, lokal schon. Wenn du dich in Deutschland aufhältst, wirst du vor Vergewaltigung geschützt, unabhängig davon, wer du bist. Du musst dafür z.B. kein deutscher Staatsbürger sein.

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Was ich nun nicht kapiere - vielleicht liegt es aber auch an meiner Dummheit - sozusagen einer idiosynkratischen Ausprägung meiner Privat-Gläubigkeit - warum Passivität etwas Besseres sein soll als Aktivität.

Das ist doch Quark. Du kannst dich nicht zu jedem einzelnen Aspekt deines Lebens in einer komplex arbeitsteiligen Gesellschaft wie dieser aktiv verhalten. Dazu hat ein Einzelindividuum weder die Zeit noch die Energie noch die Mittel. Große Teile unseres Lebens müssen eben nicht permanent von uns aktiv gestaltet werden, weil diese Aufgaben in unserer Gesellschaft andere Leute übernommen haben, und zwar zum Glück, weil wir sonst nämlich überhaupt nicht mehr zu den Dingen kämen, die uns wichtig sind. Mit der Aufgabe unseres Schutzes ist es das selbe. Wir überlassen das anderen Leuten, damit wir nicht ständig paranoid in einer Ecke sitzen und alles im Auge behalten müssen. Weil das nämlich keine Sau lange aushalten würde. Wenn du auf diese Art von Passivität verzichten willst, musst du als Robinson Crusoe auf einer einsamen Insel leben. Damit nimmst du dann allerdings eine andere Art von Passivität in Kauf, nämlich die gegenüber den Naturgewalten.

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Dass jemand, der ein Problem hat, sich nach möglichen Lösungen umsehen wird, liegt in der Definition des Begriffs "Problem". Wenn du der Frau keine Lösung anzubieten hast, wird sie eben nach dem Staat rufen - und zwar zu Recht.

Es kommt nicht darauf an, wie die Frau die Situation bewertet, sie ist in einer emotionalen Notsituation und hat daher nicht den rechten Sinn für theoretische Abwägungen.

Offensichtlich weisst du nicht viel über das Leben von Frauen. Die Möglichkeit, vergewaltigt zu werden, ist für Frauen ein Problem schon lange bevor eine solche Situation überhaupt eintritt. Kann man sich als Mann kaum vorstellen, ich weiss, aba isso.

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Darum schlage ich vor, dass wir nicht darüber spekulieren, was die Frau an dieser Stelle tun würde, sondern dass wir eine Bewertung dieser verschiedenen Lösungen vornehmen. Es ist ja schließlich unsere Diskussion und nicht die der Frau!

Das ist keine Argumentation, das ist ein schlechter Scherz. Selbstverständlich geht es darum, was die Frau am besten schützt, und nicht darum, was dir am besten in den ideologischen Kram passt.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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sauber
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Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 47

Beitrag(#1980565) Verfasst am: 23.01.2015, 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Sogar die fremdenfeindlichen Spinner gehören zu Deutschland.


Die fremdenfreundlichen Spinner auch
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Naastika
RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1980568) Verfasst am: 23.01.2015, 11:54    Titel: Antworten mit Zitat

sauber hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Sogar die fremdenfeindlichen Spinner gehören zu Deutschland.


Die fremdenfreundlichen Spinner auch



Welchen fühlst du dich zugehörig?
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sauber
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Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 47

Beitrag(#1980569) Verfasst am: 23.01.2015, 11:56    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
sauber hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Sogar die fremdenfeindlichen Spinner gehören zu Deutschland.


Die fremdenfreundlichen Spinner auch



Welchen fühlst du dich zugehörig?



Fangfrage zwinkern
Weder noch, kommt auf den Einzelfall an. Zufrieden??
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#1980584) Verfasst am: 23.01.2015, 12:23    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Eine gewisse Intelligenz ist notwendig, eine überragende nicht zwangsläufig, dafür kann man ja Berater usw. haben. Bei Hitler kommt eine seltsame Art Charisma dazu und einfach eine Stimmung... ich bezweifle, dass Hitler als Person notwendig war, das wäre ohne ihn nicht großartig anders abgelaufen. Bei Napoleon wäre ich mir hingegen tatsächlich nicht so sicher.

Na, betrachtet mal sein Lebenswerk. Krieg, Not, Leid und Millionen Leichen. Stattdessen hätte er das Land auch zu einer führenden Wirtschaftsmacht machen können - wenn er den dafür nötigen Verstand gehabt hätte.
Und von Hitler kann man genau das gleiche sagen.
Seinem General Bernadotte hatte Napoleon die Verwaltung einiger deutscher Provinzen gegeben. Das machte der so gut, daß die Schweden ihn sich als König holten.
Eugenie Clary zu Madame Napoleon: "Ihr Sohn ist ein Genie, Madame."
"Ja, leider."
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1980623) Verfasst am: 23.01.2015, 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

sauber hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Sogar die fremdenfeindlichen Spinner gehören zu Deutschland.


Die fremdenfreundlichen Spinner auch


Was ist denn "fremdenfreundlich" für ein bescheurtes Wort??
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sauber
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Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 47

Beitrag(#1980724) Verfasst am: 23.01.2015, 21:16    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
sauber hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Sogar die fremdenfeindlichen Spinner gehören zu Deutschland.


Die fremdenfreundlichen Spinner auch


Was ist denn "fremdenfreundlich" für ein bescheurtes Wort??



Gratuliere, mal mehr als 3 Worte Geschockt Du kommst deinem Avatar immer näher. Weiter so Daumen hoch!
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funkeimdunkeln
Bösmensch



Anmeldungsdatum: 12.05.2014
Beiträge: 878

Beitrag(#1980801) Verfasst am: 24.01.2015, 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Was ich nun nicht kapiere - vielleicht liegt es aber auch an meiner Dummheit - sozusagen einer idiosynkratischen Ausprägung meiner Privat-Gläubigkeit - warum Passivität etwas Besseres sein soll als Aktivität.

Das ist doch Quark. Du kannst dich nicht zu jedem einzelnen Aspekt deines Lebens in einer komplex arbeitsteiligen Gesellschaft wie dieser aktiv verhalten. Dazu hat ein Einzelindividuum weder die Zeit noch die Energie noch die Mittel. Große Teile unseres Lebens müssen eben nicht permanent von uns aktiv gestaltet werden, weil diese Aufgaben in unserer Gesellschaft andere Leute übernommen haben, und zwar zum Glück, weil wir sonst nämlich überhaupt nicht mehr zu den Dingen kämen, die uns wichtig sind. Mit der Aufgabe unseres Schutzes ist es das selbe. Wir überlassen das anderen Leuten, damit wir nicht ständig paranoid in einer Ecke sitzen und alles im Auge behalten müssen. Weil das nämlich keine Sau lange aushalten würde. Wenn du auf diese Art von Passivität verzichten willst, musst du als Robinson Crusoe auf einer einsamen Insel leben. Damit nimmst du dann allerdings eine andere Art von Passivität in Kauf, nämlich die gegenüber den Naturgewalten.


Du hast völlig Recht damit, dass unsere Zeit, unsere Energie, unsere Mittel ein ökonomisch knappes Gut sind. Da stimme ich vollkommen mit dir überein, dass - so interpretiere ich deine Aussagen zumindest - das Individuum als Einzelkämpfer überfordert ist, dass er darum die Unterstützung einer Gemeinschaft braucht.

Einer Gemeinschaft, nicht eines Staates. Wie siehst du das? Wo kommt die Notwendigkeit zu einer zentralistischen Steuerung ins Spiel? Wo kommt die Notwendigkeit eines Gewaltmonopol ins Spiel? Wo kommt die Notwendigkeit einer Einschränkung des Selbstbestimmungsrecht des Individuums ins Spiel?

Fragen, auf die ich sehr gerne eine Antwort hören würde! Smilie

Der Schutz des Individuums vor Überforderung ist überhaupt ein sehr spannendes Thema, über das man noch endlich philosophieren könnte. Ein wichtiger Aspekt ist ja die Unterstützung durch die Vermittlung von Wissen. Irgendwer muss ja uns erzählen, wie man schreiben lernt, lesen lernt, wie man sorgsam mit seinem Körper umgeht, wie man seine Finanzen sorgsam verwaltet, wie man im Falle einer Beerdigung die ganzen Angelegenheiten organisiert, usw. Und damit sind wir wieder bei dem Aktiv-Passiv-Schema. Es gibt Arten Wissen zu vermitteln, bei denen wir passiv bleiben, und es gibt Arten, bei denen wir aktiv einbezogen werden.

Siehst du das auch so? Oder siehst du das anders? Würdest du diesen Unterschied noch weiter konkretisieren?

Weitere spannende Fragen! Smilie

Zitat:

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Dass jemand, der ein Problem hat, sich nach möglichen Lösungen umsehen wird, liegt in der Definition des Begriffs "Problem". Wenn du der Frau keine Lösung anzubieten hast, wird sie eben nach dem Staat rufen - und zwar zu Recht.

Es kommt nicht darauf an, wie die Frau die Situation bewertet, sie ist in einer emotionalen Notsituation und hat daher nicht den rechten Sinn für theoretische Abwägungen.

Offensichtlich weisst du nicht viel über das Leben von Frauen. Die Möglichkeit, vergewaltigt zu werden, ist für Frauen ein Problem schon lange bevor eine solche Situation überhaupt eintritt. Kann man sich als Mann kaum vorstellen, ich weiss, aba isso.


Du wirfst mir hier den "offensichtlichen Mangel von Wissen" vor. Nun - warum ist das für die Diskussion überhaupt relevant? Weil dieser Vorwurf natürlich die Notwendigkeit impliziert sich in die Situation einer Frau hineinzuversetzen, um überhaupt merkwürdige sozialphilosophische Spekulationen über den Schutz der Frau vor Vergewaltigungen anstellen zu dürfen. Das aber ist nichts anderes als das Postulat einer Empathiefähigkeit als Voraussetzung für derartige Diskussionen.

Bitte korrigiere mich, wenn ich dich in dieser Hinsicht falsch verstehe, aber die Bemerkung, ich könne mir als Mann etwas "kaum vorstellen" klingt doch für mich sehr arg nach einem Hinweis auf das Fehlen von Mitgefühl und Verständnis. Bitte berichtige mich, wenn diese Interpretation nicht stimmt, ich möchte nicht, dass du den Eindruck gewinnst ich würde deine Beiträge kaum oder falsch lesen.

Nun, selbst wenn es mir an Verständnis für die Bedürfnisse des weiblichen Geschlechtes mangeln mag, eines kann man mir jedoch nicht vorwerfen: Dass ich es an der Betonung von Konsens als Notwendigkeit für den Aufbau gesellschaftlicher Ordnungen fehlen lasse. Und ein wichtiger Bestandteil dieses Konsens ist nun mal - Empathie! Damit sind wir bei einem eminent wichtigen Punkt! Mitgefühl und Verständnisfähigkeit sind unverzichtbare Bestandteile für gemeinsame Vereinbarungen - damit man auch ein wirklich gutes Gefühl am Ende hat und nicht nur zähneknirschend einen faulen Kompromiss eingehen muss. Da hast du mich genau auf einen wichtigen Punkt hingestoßen, der meinen Konsensbegriff in hervorragender Weise ergänzt! Danke dir dafür, lieber Tarvoc!

Mit freundlichem Gruß,
Mirko
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sauber
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Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 47

Beitrag(#1980803) Verfasst am: 24.01.2015, 10:57    Titel: Re: Was fällt euch zu "dem Islam" ein? Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Also, dieser Thread ist mehr oder weniger sowas wie ein Experiment. Ich möchte, dass jeder, der daran Interesse hat, mal schreibt, was ihm zu "dem Islam" einfällt. Dabei möchte ich aber, dass ihr nicht einfach nur die Standardantworten auf die Frage gebt, die ihr spontan geben würdet oder die euch spontan einfallen und die ihr sowieso immer wieder schreibt, sondern dass ihr eure Antworten, Worte und Sätze gründlich reflektiert, bevor ihr sie postet. Es wäre daher z.B. gut, wenn ihr in jedes Posting, das ihr hier schreibt, das Dreifache (oder mehr) der Zeit investiert wie bisher in Postings gleicher Länge in den anderen Islam-Threads. Aber das ist nur ein Richtwert. Auch wäre es gut, wenn ihr die prägnanten und insbesondere die wertenden Worte, die ihr verwendet, selbst wiederum reflektieren und gegebenenfalls eure Gedanken hier präsentieren könntet. Wenn ihr also z.B. Worte wie Toleranz oder Grausamkeit verwendet, dann wäre es gut, wenn ihr auch jeweils eine Betrachtung dieses jeweiligen Begriffs und Phänomens anschließen würdet, und dazu, wie es durch bestimmte Konstellationen zustande kommt, bevor ihr schreibt. Es geht also nicht um eine Diskussipn über das "Wesen" des Islam, sondern darum, Phänomene und Begriffe in den Zusammenhängen zu beschreiben, in denen sie vorkommen und durch die sie hervorgebracht werden. Dabei ist es wichtig, möglichst wenig reflexhaft und möglichst durchdacht und langsam zu schreiben und sich selbst über das eigene Denken und seinen Fluss klar zu werden. Insbesondere geht es mir auch darum, dass ihr das eigene Denken aus ständigen Kreisbewegungen, Wiederholungen und Redundanzen befreit, in denen es möglicherweise gefangen ist, um es einmal frei fließen zu lassen.






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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#1980811) Verfasst am: 24.01.2015, 11:32    Titel: Antworten mit Zitat

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Du wirfst mir hier den "offensichtlichen Mangel von Wissen" vor. Nun - warum ist das für die Diskussion überhaupt relevant? Weil dieser Vorwurf natürlich die Notwendigkeit impliziert sich in die Situation einer Frau hineinzuversetzen, um überhaupt merkwürdige sozialphilosophische Spekulationen über den Schutz der Frau vor Vergewaltigungen anstellen zu dürfen. Das aber ist nichts anderes als das Postulat einer Empathiefähigkeit als Voraussetzung für derartige Diskussionen.

Bitte korrigiere mich, wenn ich dich in dieser Hinsicht falsch verstehe, aber die Bemerkung, ich könne mir als Mann etwas "kaum vorstellen" klingt doch für mich sehr arg nach einem Hinweis auf das Fehlen von Mitgefühl und Verständnis. Bitte berichtige mich, wenn diese Interpretation nicht stimmt, ich möchte nicht, dass du den Eindruck gewinnst ich würde deine Beiträge kaum oder falsch lesen.

Nun, selbst wenn es mir an Verständnis für die Bedürfnisse des weiblichen Geschlechtes mangeln mag, eines kann man mir jedoch nicht vorwerfen: Dass ich es an der Betonung von Konsens als Notwendigkeit für den Aufbau gesellschaftlicher Ordnungen fehlen lasse. Und ein wichtiger Bestandteil dieses Konsens ist nun mal - Empathie! Damit sind wir bei einem eminent wichtigen Punkt! Mitgefühl und Verständnisfähigkeit sind unverzichtbare Bestandteile für gemeinsame Vereinbarungen - damit man auch ein wirklich gutes Gefühl am Ende hat und nicht nur zähneknirschend einen faulen Kompromiss eingehen muss. Da hast du mich genau auf einen wichtigen Punkt hingestoßen, der meinen Konsensbegriff in hervorragender Weise ergänzt! Danke dir dafür, lieber Tarvoc!

Das ist ja schön, dass du daraus eine Erkenntnis ziehen konntest, nur ist das doch sehr weit abstrahiert von dem, worum es hier konkret ging...

Nochmal deutlicher: Du müsstest hier denjenigen, die auf Schutz angewiesen sind, begreiflich machen, warum deine Option mit privaten Sicherheitsfirmen besser ist als die staatliche Option. Für die meisten von ihnen ist sie das nämlich eben nicht.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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funkeimdunkeln
Bösmensch



Anmeldungsdatum: 12.05.2014
Beiträge: 878

Beitrag(#1980815) Verfasst am: 24.01.2015, 11:49    Titel: Antworten mit Zitat

Nun ja, Abstraktionen an sich sind ja nichts Schlechtes. Sie machen ja das große Ganze deutlich, um das es doch geht. Mir scheint, dass du das noch nicht so richtig nachvollziehen kannst. Ich will mich darum bemühen, dass es mit dem Verständnis noch besser klappt.

Wenn ich jemanden die Auswahl zwischen zwei Optionen begreiflich machen möchte, dann muss ich doch mit ihm einen Konsens erreichen. Jemanden etwas Verständlich zu machen ist nämlich eine Art der Konsens-Herstellung. Ihm eine bestimmte Idee zu vermitteln hat viel mit Psychologie zu tun. Ihn dafür zu begeistern, ihn zu inspirieren, das sind alles nicht bloß verstandesmäßige, sondern auch gefühlsmäßige Handlungen. Ein gutes Verkaufsgespräch zeichnet sich eben nicht nur durch den Appell an die Vernunft, sondern auch durch ein Stimulieren von Lustgefühlen aus! Smilie

Ich hoffe, dass der Zusammenhang jetzt klarer ist.

Mit freundlichem Gruß,
Mirko
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#1980888) Verfasst am: 24.01.2015, 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Wenn ich jemanden die Auswahl zwischen zwei Optionen begreiflich machen möchte, dann muss ich doch mit ihm einen Konsens erreichen.

Aber nicht vorher, sondern eben indem du ihm das begreiflich machst.
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funkeimdunkeln
Bösmensch



Anmeldungsdatum: 12.05.2014
Beiträge: 878

Beitrag(#1980969) Verfasst am: 25.01.2015, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, mit Hilfe von Argumentation und (empathisch vermittelter) Überzeugungskraft. Auf diese Weise mache ich ihm das begreiflich.

Und ich sage es mal so: Um einen Homosexuellen oder eine Frau in Saudi-Arabien davon zu überzeugen, dass der Staat nicht seine Sicherheit gewährleistet, dazu muss meine Argumentationsfähigkeit nicht einmal besonders hoch sein. Eher meine Fähigkeit sein oder ihr Vertrauen zu gewinnen, damit überhaupt über ein so heikles Thema gesprochen wird und damit ich nicht mit auswendig gelernten ideologischen Phrasen abgeblockt werde.

Nun kann man sagen, ja gut, Saudi-Arabien, das ist ja sowas von hinter dem Mond, aber das ist eben auch ein Staat. Das zeigt doch, dass die Staatshaftigkeit einer Institution alleine nicht ausreicht, um die Sicherheit eines Individuums zu gewährleisten. Ja, sie kann sogar eine Bedrohung für dieselbe darstellen. Es muss also ein anderes Merkmal sein, was dafür sorgt, dass eine Institution ihre Mitglieder schützt.

Welches Merkmal ist es? Widmen wir uns doch mal dieser Frage.

Mit freundlichem Gruß,
Mirko
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#1981011) Verfasst am: 25.01.2015, 18:31    Titel: Antworten mit Zitat

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Um einen Homosexuellen oder eine Frau in Saudi-Arabien davon zu überzeugen, dass der Staat nicht seine Sicherheit gewährleistet, dazu muss meine Argumentationsfähigkeit nicht einmal besonders hoch sein.

Sie davon zu überzeugen, dass sie von privaten Sicherheitsfirmen mehr zu erwarten haben, wird hingegen schon schwieriger.

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Das zeigt doch, dass die Staatshaftigkeit einer Institution alleine nicht ausreicht, um die Sicherheit eines Individuums zu gewährleisten.

Das hat ja auch keiner behauptet.

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Es muss also ein anderes Merkmal sein, was dafür sorgt, dass eine Institution ihre Mitglieder schützt.

Rechtsstaatlichkeit. Das ist aber halt ein ganz anderes Merkmal als das, das Sicherheitsfirmen dazu bringt, ihre Kunden zu schützen. Und Rechtsstaatlichkeit ohne Staatlichkeit ist ein Widerspruch in sich.
_________________
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funkeimdunkeln
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Anmeldungsdatum: 12.05.2014
Beiträge: 878

Beitrag(#1981223) Verfasst am: 26.01.2015, 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Um einen Homosexuellen oder eine Frau in Saudi-Arabien davon zu überzeugen, dass der Staat nicht seine Sicherheit gewährleistet, dazu muss meine Argumentationsfähigkeit nicht einmal besonders hoch sein.

Sie davon zu überzeugen, dass sie von privaten Sicherheitsfirmen mehr zu erwarten haben, wird hingegen schon schwieriger.


In unserem Gespräch reden wir schon die ganze Zeit über andere Menschen und über die Notwendigkeit sie zu überzeugen. Warum eigentlich?

Warum reden wir nicht darüber, wie ich dich überzeugen kann? zwinkern

Ich weiß nicht, nach welchen Kriterien die betroffene Person urteilt. Ich weiß auch nicht, nach welchen Kriterien du urteilst. Aber du kannst es mir wenigstens sagen. Mach deine Anforderungen an einen Beweis transparent und ich werde sehen, ob ich ihn liefern kann. Smilie

Zitat:

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Es muss also ein anderes Merkmal sein, was dafür sorgt, dass eine Institution ihre Mitglieder schützt.

Rechtsstaatlichkeit. Das ist aber halt ein ganz anderes Merkmal als das, das Sicherheitsfirmen dazu bringt, ihre Kunden zu schützen. Und Rechtsstaatlichkeit ohne Staatlichkeit ist ein Widerspruch in sich.


Okay und Recht haben wir definiert als eine Sache, die man einfordern kann. Es geht also um die Verbindlichkeit von Vorschriften. Richtig?

Ich zitiere dich noch einmal:

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Was verstehst du unter Recht im "eigentlichen Sinne"?

Recht lässt sich gesellschaftlich wirksam einfordern (üblicherweise einklagen). Alltagsabsprachen z.B. hingegen nicht.


Damit sind wir aber immer noch nicht weiter. Auch Saudi-Arabien hat ein wirksam einforderbares Recht. Der Koran-Schüler, der sich von dem Anblick einer unverhüllten Frau abgestoßen fühlt, kann sein Recht auf Schutz vor obszönen Anblicken einfordern.

Das heißt, die Rechts- bzw. die Konventionsebene reichen als solche einfach nicht aus. Wir brauchen Prinzipien.

Damit kommen wir zwangsläufig zu der Frage, welche Prinzipien das von einer Institution gesetzte Recht erfüllen muss. Es gibt hier eine Menge an Möglichkeiten solche Prinzipien zu formulieren. Eine Teilmenge davon kann man ganz grob mit dem Begriff der Freiheit umreißen. Und eine andere Teilmenge wiederum ganz grob mit dem Begriff der Gleichheit. Ich kann mir vorstellen, dass du dich eher für die sozialen Prinzipien begeistern kannst und versichere dir meine Vorliebe für die liberalen Prinzipien. Nun, was hältst du davon?

Ach ja und die Frage, ob Einforderbarkeit und Rechtssicherheit ohne staatliches Gewaltmonopol möglich ist, steht auch noch im Raum. Das ist in der Tat eine sehr wichtige Frage von, wo sicher auch noch eine große Unklarheit besteht. Meine Antwort dazu:

Empirisch gesehen ja. Ich werde demnächst noch ein paar Beispiele posten, wenn es gut von der Diskussion her passt. Ich widme mich erst einmal der theoretischen Begründung. Die Begründung ist sehr einfach: Sicherheit ist ein Bedürfnis, welches von allen geteilt wird. Da wir Menschen soziale Wesen sind, werden wir kooperieren, um dieses Bedürfnis zu befriedigen. Zu dieser Kooperation muss uns keiner zwingen, sondern es gibt mächtige biologische Triebfedern, die uns dazu antreiben (Angst vor dem Tod).

Die Frage ist also nicht so sehr die Möglichkeit von privaten Iniativen, die in der Einrichtung eines privaten Sicherheitsdienstes münden. Die Frage ist vielmehr die von möglichem Machtmissbrauch. Das ist eine Frage, die ich jetzt hier nicht klären will, sondern wir uns im weiterem Verlauf der Diskussion widmen könnten.

Mit freundlichem Gruß,
Mirko
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#1981477) Verfasst am: 27.01.2015, 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
In unserem Gespräch reden wir schon die ganze Zeit über andere Menschen und über die Notwendigkeit sie zu überzeugen. Warum eigentlich?

Warum reden wir nicht darüber, wie ich dich überzeugen kann? zwinkern

Du willst mich doch davon überzeugen, dass Staatlichkeit in jedem Fall schlechter ist als andere Alternativen. Du überzeugst mich davon nicht, ohne sie davon zu überzeugen.

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht, nach welchen Kriterien die betroffene Person urteilt.

Doch, das weisst du. Die Beispiele, um die es hier geht, sind ja nicht rein zufällig gewählt.

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Damit sind wir aber immer noch nicht weiter. Auch Saudi-Arabien hat ein wirksam einforderbares Recht.

Wirksam einfordern von wem? Auf welche Weise? Etc. - Zumal das noch nicht mal das einzige Kriterium von Rechtsstaatlichkeit ist.

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Das heißt, die Rechts- bzw. die Konventionsebene reichen als solche einfach nicht aus. Wir brauchen Prinzipien.

Ääääh... Rechtsstaatlichkeit ist ein Prinzip und keine Konvention. Mit den Augen rollen

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Empirisch gesehen ja. Ich werde demnächst noch ein paar Beispiele posten, wenn es gut von der Diskussion her passt. Ich widme mich erst einmal der theoretischen Begründung. Die Begründung ist sehr einfach: Sicherheit ist ein Bedürfnis, welches von allen geteilt wird. Da wir Menschen soziale Wesen sind, werden wir kooperieren, um dieses Bedürfnis zu befriedigen. Zu dieser Kooperation muss uns keiner zwingen, sondern es gibt mächtige biologische Triebfedern, die uns dazu antreiben (Angst vor dem Tod).

Zunächst mal: Das ist keine empirische Argumentation. Aber okay, du hattest ja gesagt, du wolltest noch Beispiele nachreichen.
Im Übrigen reichen Einzelbeispiele von Kooperation nicht aus, um zu beweisen, dass Menschen in entscheidenden Situationen immer kooperieren.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
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Alchemist
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1981592) Verfasst am: 28.01.2015, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

Kann mir jemand erklären, was eigentlich der Satz:"Der Islam gehört zu Deutschland!"
eigentlich bedeuten soll?

Ich kann mir darunter eigentlich nichts vorstellen? bzw. wenn mich einer nach der Bedeutung dessen fragen würde, könnte ich keine Antwort geben. Schulterzucken
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Ahriman
Tattergreis



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Beitrag(#1981601) Verfasst am: 28.01.2015, 13:34    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Kann mir jemand erklären, was eigentlich der Satz:"Der Islam gehört zu Deutschland!"
eigentlich bedeuten soll?

Ich kann mir darunter eigentlich nichts vorstellen? bzw. wenn mich einer nach der Bedeutung dessen fragen würde, könnte ich keine Antwort geben. Schulterzucken

Vielleicht verstehst du ihn sofort, wenn ich analogierend sage:
Der Katholizismus gehört zu Bayern
und merkst dann auch, daß da Blödsinn geschwafelt wurde. Aber dazu sind Präsident und Kanzlerin wohl da, das ist ihr Job.
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Beiträge: 8557

Beitrag(#1981603) Verfasst am: 28.01.2015, 13:35    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Kann mir jemand erklären, was eigentlich der Satz:"Der Islam gehört zu Deutschland!"
eigentlich bedeuten soll?

Ich kann mir darunter eigentlich nichts vorstellen? bzw. wenn mich einer nach der Bedeutung dessen fragen würde, könnte ich keine Antwort geben. Schulterzucken

Ich kann nur vermuten, dass es sich auf die Gleichwertigkeit der Religionen im Gesellschaftsgefüge bezieht, der Islam also, wie auch jede andere Religion in gleichem Maße in Deutschland Akzeptanz im Rahmen der grundgesetzlichen Auslegung finden muss.

Klar kann man das anders sehen. Ich sehe das auch lediglich im Rahmen des persönlichen Glaubens der jeweiligen Einzelpersonen als gerechtfertigt an. Als institutionell geprägtes Gefüge gehört der Islam genauso wenig zu Deutschland, wie das Christentum, der Buddhismus u.ä.
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matzdan
registrierter User



Anmeldungsdatum: 04.02.2007
Beiträge: 138
Wohnort: Berlin-Prenzlberg

Beitrag(#1981894) Verfasst am: 29.01.2015, 19:06    Titel: Antworten mit Zitat

Aus einer etwas anderen Perspektive (Clash of Civilizations ):

Zitat:
Zur Zeit der "Gastarbeiter" in den 1960er Jahren und auch später waren Türken in Deutschland: Türken. Erst seit 9/11 und nicht zuletzt auch aufgrund des Regimewechsels in der Türkei hat das religiöse Idiom das ethno-nationale abgelöst. Nun sind Türken Muslime. Diese semantische Verschiebung ist nicht zu unterschätzen. Zuvor konnten sich die Mehrheitsdeutschen im Zusammenhang mit "Türken" zwar über die PKK und das Kopftuch erregen.

Doch nun, da "Türken" zu "Muslimen" geworden sind, werden sie global assoziiert mit islamistischen Attentätern und Terroristen, von New York über London bis hin nach Syrien und dem Sudan. Damit wurde die Idee von der Islamisierung der deutschen Gesellschaft wie etwa bei Thilo Sarrazin oder AfD auch in Deutschland massenfähig ...


Terror verstehen von Prof. Michal Bodemann in der taz

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Cui bono?

Ich glaube übrigens, dass das gesamte Universum mitsamt allen unseren Erinnerungen, Theorien und Religionen vor 20 Minuten vom Gott Quitzlipochtli erschaffen wurde. Wer kann mir das Gegenteil beweisen? (Bertrand Russell)
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funkeimdunkeln
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Beitrag(#1982118) Verfasst am: 30.01.2015, 19:32    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
In unserem Gespräch reden wir schon die ganze Zeit über andere Menschen und über die Notwendigkeit sie zu überzeugen. Warum eigentlich?

Warum reden wir nicht darüber, wie ich dich überzeugen kann? zwinkern

Du willst mich doch davon überzeugen, dass Staatlichkeit in jedem Fall schlechter ist als andere Alternativen. Du überzeugst mich davon nicht, ohne sie davon zu überzeugen.


Du machst deine Entscheidung davon abhängig, was andere Leute denken? Du setzt die Zustimmung einer anderen Person voraus, damit du selber deine Zustimmung erteilst? Genau das ist das, was du gerade gesagt hast, nicht wahr?

Und denkst du, dass es eine Unterstützung für die Frau ist, wenn du nicht selber denkst, sondern sie für dich denken lässt? Inwiefern bist du dieser Frau damit eine Hilfe? Oder ist es dir gar nicht so wichtig, ob du der Frau damit hilfst oder nicht? Warum führst du sie denn sonst als Diskussionsbeispiel auf?

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Zunächst mal: Das ist keine empirische Argumentation. Aber okay, du hattest ja gesagt, du wolltest noch Beispiele nachreichen.
Im Übrigen reichen Einzelbeispiele von Kooperation nicht aus, um zu beweisen, dass Menschen in entscheidenden Situationen immer kooperieren.


Die Angst vor dem Tod ist eines der stärksten Triebfedern des menschlichen Handelns. Diverse Beschreibungen von Höllenqualen, Paradies und Wiedergebot legen Zeugnis von dem menschlichen Bestreben ab dieses Leid zu mildern. Das ist universell in uns verankert. Deswegen werden Menschen in entscheidenden Situatonen immer kooperieren, um diese Angst zu lindern. Ob diese Kooperation zu sinnvollen Resultaten oder nicht, das ist wiederum eine andere Frage.

Für die Angst vor dem Tod als universale Triebfeder des menschlichen Handelns gibt es also eine empirische Fülle an Beispielen. Die gesamte Religionsgeschichte ist voll davon.

Was noch wichtig ist: Der Sprung von "Einzelbeispielen" zu "immer" ist kein empirischer und theoretischer Sprung. Und dafür ist es entscheidend, was du als entsprechende theoretische Kriterien ansiehst. Das kann ich ja nicht wissen. Du musst entscheiden, welche Beweisform für dich den höchsten Grad an Klarheit, Nachvollziehbarkeit und Plausibilität mit sich bringt. Du musst entscheiden, welche Logik dir das meiste Verständnis bringt. Das kann keine Traumfrau für dich erledigen.

Mit freundlichem Gruß,
Mirko
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funkeimdunkeln
Bösmensch



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Beitrag(#1982119) Verfasst am: 30.01.2015, 19:35    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Kann mir jemand erklären, was eigentlich der Satz:"Der Islam gehört zu Deutschland!"
eigentlich bedeuten soll?

Ich kann mir darunter eigentlich nichts vorstellen? bzw. wenn mich einer nach der Bedeutung dessen fragen würde, könnte ich keine Antwort geben. Schulterzucken


Das ist nur verwirrendes Politiker-Geschwafel. Gönn dir ein glückliches Leben, in dem du nicht über die oberflächlichen Phrasen der sogenannten Volksvertreter nachdenkst, sondern substantielle Sachen liest.

Mirko
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beachbernie
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Beitrag(#1982164) Verfasst am: 30.01.2015, 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Kann mir jemand erklären, was eigentlich der Satz:"Der Islam gehört zu Deutschland!"
eigentlich bedeuten soll?

Ich kann mir darunter eigentlich nichts vorstellen? bzw. wenn mich einer nach der Bedeutung dessen fragen würde, könnte ich keine Antwort geben. Schulterzucken



Ich halte diesen Ausdruck fuer ein wichtiges und richtiges Zeichen in einer Zeit, in der es als schick gilt auf Moslems rumzuhacken und sie ausgrenzen.

Ist ja nichts weiter als eine notwendige kleine Erinnerung daran, dass es in Deutschland inzwischen eine eingeborene moslemische Minderheit gibt, die zu dieser Gesellschaft dazugehoert.
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Eklatant
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Beitrag(#1982215) Verfasst am: 31.01.2015, 04:58    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Kann mir jemand erklären, was eigentlich der Satz:"Der Islam gehört zu Deutschland!"
eigentlich bedeuten soll?

Ich kann mir darunter eigentlich nichts vorstellen? bzw. wenn mich einer nach der Bedeutung dessen fragen würde, könnte ich keine Antwort geben. Schulterzucken



Ich halte diesen Ausdruck fuer ein wichtiges und richtiges Zeichen in einer Zeit, in der es als schick gilt auf Moslems rumzuhacken und sie ausgrenzen.

Ist ja nichts weiter als eine notwendige kleine Erinnerung daran, dass es in Deutschland inzwischen eine eingeborene moslemische Minderheit gibt, die zu dieser Gesellschaft dazugehoert.


Es ist eben kein richtiges und wichtiges Zeichen von ungebildeten Vertretern nicht zwischen Islam und Individuen, die sich aus allerlei (dummen) Gründen selbst als Muslime titulieren zu unterscheiden.
Das ist der Gleiche Fehlschluss den man immer Personen vorwirft nicht zwischen Islamismus und Muslimen, Islamisten und Islam oder Islamismus und Islamisten zu unterscheiden. obgleich alles gleichermaßen Kritikwürdig ist, die Selbstbezeichnung als Muslim/Muslima aka "der sich (Gott) Unterwerfende" sowieso. So'n Stuss.

Das hat auch nichts mit muslimischen Minderheiten zu tun, sondern mit der Unfähigkeit Unsinn als Unsinn zu bezeichnen, egal wie viele oder wenig selbstgewählt oder durch familiäre Zwänge diesem Quatsch anheim gefallen sind.
Übrigens unterstellst du eben jener Minderheit gegenüber populistischen Parolen besonders empfänglich zu sein. "Auch der Nationalismus gehört zu Deutschland" wäre dann wohl das Äquivalent wo die national gesinnten Stammtische auch jubeln dürfen.

Den Ausgrenzungsmythos kannst du dir schenken.
Jede Person wird mehr oder minder diskriminiert seien es äußerliche Banalitäten wegen Hautfarbe, Frisur, Kleidung, Brillenträger etc. oder Verhalten ob jemand komisch zuckt, lispelt oder in ausschweifenden endlos verschachtelten Sätzen spricht. Ob er in einem Berufsfeld wie der Politik, der Polizei oder als Müllmann tätig ist.
Die Liste von Diskriminierungsgründen ist praktisch endlos.
Der Beste Weg sich davor zu schützen ist Einfluss d.h. Macht und Connections/Freundschaften und Optionen d.h. Geld wo andere dann eher zu Kreuze kriechen und gezwungenermaßen zusammen zu arbeiten.
Die Welt ist kein Ponyhof und das soziale Miteinander ein Mythos, da Gruppen/Sippschaftsdenken bestimmend ist.
Bestes Beispiel Saudi-Arabien oder exzessive reiche Investoren.
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beachbernie
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Beitrag(#1982219) Verfasst am: 31.01.2015, 09:40    Titel: Antworten mit Zitat

Eklatant hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Kann mir jemand erklären, was eigentlich der Satz:"Der Islam gehört zu Deutschland!"
eigentlich bedeuten soll?

Ich kann mir darunter eigentlich nichts vorstellen? bzw. wenn mich einer nach der Bedeutung dessen fragen würde, könnte ich keine Antwort geben. Schulterzucken



Ich halte diesen Ausdruck fuer ein wichtiges und richtiges Zeichen in einer Zeit, in der es als schick gilt auf Moslems rumzuhacken und sie ausgrenzen.

Ist ja nichts weiter als eine notwendige kleine Erinnerung daran, dass es in Deutschland inzwischen eine eingeborene moslemische Minderheit gibt, die zu dieser Gesellschaft dazugehoert.


Es ist eben kein richtiges und wichtiges Zeichen von ungebildeten Vertretern nicht zwischen Islam und Individuen, die sich aus allerlei (dummen) Gründen selbst als Muslime titulieren zu unterscheiden.
Das ist der Gleiche Fehlschluss den man immer Personen vorwirft nicht zwischen Islamismus und Muslimen, Islamisten und Islam oder Islamismus und Islamisten zu unterscheiden. obgleich alles gleichermaßen Kritikwürdig ist, die Selbstbezeichnung als Muslim/Muslima aka "der sich (Gott) Unterwerfende" sowieso. So'n Stuss.

Das hat auch nichts mit muslimischen Minderheiten zu tun, sondern mit der Unfähigkeit Unsinn als Unsinn zu bezeichnen, egal wie viele oder wenig selbstgewählt oder durch familiäre Zwänge diesem Quatsch anheim gefallen sind.
Übrigens unterstellst du eben jener Minderheit gegenüber populistischen Parolen besonders empfänglich zu sein. "Auch der Nationalismus gehört zu Deutschland" wäre dann wohl das Äquivalent wo die national gesinnten Stammtische auch jubeln dürfen.

Den Ausgrenzungsmythos kannst du dir schenken.
Jede Person wird mehr oder minder diskriminiert seien es äußerliche Banalitäten wegen Hautfarbe, Frisur, Kleidung, Brillenträger etc. oder Verhalten ob jemand komisch zuckt, lispelt oder in ausschweifenden endlos verschachtelten Sätzen spricht. Ob er in einem Berufsfeld wie der Politik, der Polizei oder als Müllmann tätig ist.
Die Liste von Diskriminierungsgründen ist praktisch endlos.
Der Beste Weg sich davor zu schützen ist Einfluss d.h. Macht und Connections/Freundschaften und Optionen d.h. Geld wo andere dann eher zu Kreuze kriechen und gezwungenermaßen zusammen zu arbeiten.
Die Welt ist kein Ponyhof und das soziale Miteinander ein Mythos, da Gruppen/Sippschaftsdenken bestimmend ist.
Bestes Beispiel Saudi-Arabien oder exzessive reiche Investoren.



Danke, dass Du die gaengigen Vorurteile gegenueber Moslems, wegen denen der Satz richtig und wichtig ist, noch einmal kurz und praegnant zusammengefasst hast. Smilie
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#1982220) Verfasst am: 31.01.2015, 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Kann mir jemand erklären, was eigentlich der Satz:"Der Islam gehört zu Deutschland!"
eigentlich bedeuten soll?

Ich kann mir darunter eigentlich nichts vorstellen? bzw. wenn mich einer nach der Bedeutung dessen fragen würde, könnte ich keine Antwort geben. Schulterzucken



Ich halte diesen Ausdruck fuer ein wichtiges und richtiges Zeichen in einer Zeit, in der es als schick gilt auf Moslems rumzuhacken und sie ausgrenzen.

Ist ja nichts weiter als eine notwendige kleine Erinnerung daran, dass es in Deutschland inzwischen eine eingeborene moslemische Minderheit gibt, die zu dieser Gesellschaft dazugehoert.


Volle Zustimmung.
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Eklatant
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Beitrag(#1982233) Verfasst am: 31.01.2015, 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Danke, dass Du die gaengigen Vorurteile gegenueber Moslems, wegen denen der Satz richtig und wichtig ist, noch einmal kurz und praegnant zusammengefasst hast. Smilie


Damit hast du ja erneut demonstriert, dass es dir NIEMALS um echte Differenzierung ging, sondern von Anfang an nur eben um tumben Populismus. "Islam=Muslimische Personen"
Den du sonstwo immer gerne geißelst, in Wahrheit aber dann umgehend befürwortest, wenn er dir in den Kram passt. zwinkern

Ich zitiere mich mal selbst:
Zitat:
Übrigens unterstellst du eben jener Minderheit gegenüber populistischen Parolen besonders empfänglich zu sein. "Auch der Nationalismus gehört zu Deutschland" wäre dann das Äquivalent wo die national gesinnten Stammtische auch jubeln dürfen.


(...) Wie eben die "muslimischen Stammtische" die nicht zwischen ihrer selbstgewählten oder aufoktroyierten Unmündigkeit und dem Ideologiekonstrukt der jeweiligen islamischen konfessionellen Ausprägung zu unterscheiden vermögen.

Besonders Witzig wenn "der Islam" (generalisiert) zu DE gehören soll, wenn peinlichst genau erläutert werden sollte, dass es "den Islam" nicht gibt, nichtnur, weil es im Vergleich zu den kirchlichen Institutionen keine allgemein verbindlichen Instanzen gibt, sondern weil sich säkulare und orthodoxe Strömungen, obgleich beide gleichermaßen vollkommenen Stuss sind, stark voneinander unterscheiden.

Das bleibt völlig von Merkresistenten unberührt, die Personen Vorurteile unterstellen die schlicht nicht vorhanden sind. Diese Form von Paranoidität ist aber typisch und der Geisteshaltung geschuldet man möge Aberglaubensformen aktzeptieren und nicht bloß gerade so tolerieren, aber eigentlich austreiben über lange Sicht.
Dabei scheinst du nicht wahrhaben zu wollen dass man die Selbstbezeichnung von Menschen massiv kritisieren kann und sollte auch jenseits der Ideologiekritik/ Kritik an Religion X und Y.
Ich kann nur darüber spekulieren, dass du sozialistisch oder anderweitig kollektivistisch vorgeschädigt bist. Dass man meint man könne den Sozialismus aber nicht den Sozialisten und seine meist subjektiven Gründe weshalb er sich als solcher bezeichnet piesaken.
Genauso wie man Kapitalismus und Konsumenten in die Mangel nehmen kann.
Und ja man sollte massiv auch eine bestimmte Religion X attackieren und nicht im Allgemeinen verbleiben allein schon weil ein anderer philosophischer und "theologischer" Unterbau vorhanden ist, der nur einem Deppen der sich nie mit ganz spezifischer Religionskritik auseinandergesetzt hat nicht auffällt.
Im Christentum ist es auch etwas anderes sich auf Kritik deterministischer Calvinisten oder Kritik am Regelwerk des Katechismus zu spezialisieren.

Übrigens ist diese flache Geisteshaltung bei Menschen die aus muslimisch geprägten Kulturkreisen in diversen Diskussionen landauf und Landab des Inets nicht selten anzutreffen. Allerdings auch nicht immer. (Die Rassismuskeule schwingt dabei auch täglich mit.)
Da ich quasi täglich mit selbsternannten Muslimen in den argumentativen Ring steige (und dabei handelt es sich weit weniger um Salafisten Marke Sevn Lau) sondern um die bekannten Deisten, welche ähnlich wie die Taufscheinchristen nur mal hie und dort ihre Naivität zum Besten geben, interessiert mich dieses geistlose Gestrampel ala Merkel wenig, außer, dass man es nicht unhinterfragt stehen lassen kann und das Zujubeln erst recht nicht.


Zuletzt bearbeitet von Eklatant am 31.01.2015, 14:52, insgesamt einmal bearbeitet
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funkeimdunkeln
Bösmensch



Anmeldungsdatum: 12.05.2014
Beiträge: 878

Beitrag(#1982253) Verfasst am: 31.01.2015, 14:52    Titel: Antworten mit Zitat

Eklatant hat folgendes geschrieben:

Den Ausgrenzungsmythos kannst du dir schenken.
Jede Person wird mehr oder minder diskriminiert seien es äußerliche Banalitäten wegen Hautfarbe, Frisur, Kleidung, Brillenträger etc. oder Verhalten ob jemand komisch zuckt, lispelt oder in ausschweifenden endlos verschachtelten Sätzen spricht. Ob er in einem Berufsfeld wie der Politik, der Polizei oder als Müllmann tätig ist.
Die Liste von Diskriminierungsgründen ist praktisch endlos.
Der Beste Weg sich davor zu schützen ist Einfluss d.h. Macht und Connections/Freundschaften und Optionen d.h. Geld wo andere dann eher zu Kreuze kriechen und gezwungenermaßen zusammen zu arbeiten.
Die Welt ist kein Ponyhof und das soziale Miteinander ein Mythos, da Gruppen/Sippschaftsdenken bestimmend ist.
Bestes Beispiel Saudi-Arabien oder exzessive reiche Investoren.


Meine volle Zustimmung!

Dazu ein sehr gutes Zitat von Hans-Hermann Hoppe

Hans-Hermann Hoppe hat folgendes geschrieben:
Diskriminierung ist unumgänglich. Wenn ich mit Hans und Franz, Jutta und Karin ausgehe, diskriminiere ich Peter und Paul, Ilse und Elisabeth. Wenn ich bei Spar einkaufe, diskriminiere ich Edeka. Wenn ich heute Spargel esse, diskriminiere ich Bohnen und Erbsen. Wenn ich nach Österreich in die Ferien fahre, diskriminiere ich die Schweiz und die Karibik.

Handeln heißt wählen; wählen heißt, eins dem anderen vorziehen; und eins dem anderen vorziehen, heißt unterscheiden, diskriminieren. Es ist unmöglich, nicht zu diskriminieren. Die Frage ist nicht: "Ist es richtig zu diskriminieren?", sondern immer: "Wie und wen/was soll ich diskriminieren?"

Insbesondere ist die Frage grundlegend: Soll ich dabei mein eigenes Unterscheidungsvermögen einsetzen und aus den eigenen Fehlern lernen, oder muß ich mir meine Unterscheidungen und Urteilskorrekturen von anderen - Politikern und Richtern - diktieren lassen?


http://jungefreiheit.de/service/archiv/?www.jf-archiv.de/archiv05/200529071540.htm

Mirko
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#1982257) Verfasst am: 31.01.2015, 15:01    Titel: Antworten mit Zitat

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
In unserem Gespräch reden wir schon die ganze Zeit über andere Menschen und über die Notwendigkeit sie zu überzeugen. Warum eigentlich?
Warum reden wir nicht darüber, wie ich dich überzeugen kann? zwinkern

Du willst mich doch davon überzeugen, dass Staatlichkeit in jedem Fall schlechter ist als andere Alternativen. Du überzeugst mich davon nicht, ohne sie davon zu überzeugen.

Du machst deine Entscheidung davon abhängig, was andere Leute denken?

In diesem Falle? Ja, natürlich. Und dagegen kannst du moralisieren, solange du lustig bist, nur ist diese Entscheidung von mir absolut rational. Ich interessiere mich halt für meine Mitmenschen und ihre Belange.

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Die Angst vor dem Tod ist eines der stärksten Triebfedern des menschlichen Handelns. Diverse Beschreibungen von Höllenqualen, Paradies und Wiedergebot legen Zeugnis von dem menschlichen Bestreben ab dieses Leid zu mildern. Das ist universell in uns verankert. Deswegen werden Menschen in entscheidenden Situatonen immer kooperieren, um diese Angst zu lindern.

Nett deduziert, nur leider empirisch falsch. Lies halt z.B. mal Primo Levi.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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