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CDU will Atomausstieg rückgängig machen
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#19341) Verfasst am: 31.08.2003, 11:17    Titel: CDU will Atomausstieg rückgängig machen Antworten mit Zitat

CDU will Atomausstieg rückgängig machen

Ich hatte mich ja in letzter Zeit manchmal gefragt, ob es für mich noch irgendeinen Grund gibt, rot-grün zu wählen. Jetzt weiß ich wieder einen.

Gruß, Leony
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Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
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max
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Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 3055

Beitrag(#19366) Verfasst am: 31.08.2003, 12:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Grund rot-grün zu wählen? Die haben dafür gesorgt, dass die Atomkraftwerke noch einmal so lange wie bis heute laufen können. Das ganze war also ein Atomkrafterhaltungskompromis. Die Energiekonzerne legen ein paar schrottreifen Kraftwerken still, was dann von der Regierung als Erfolg verkauft werden kann.
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ric
Gast






Beitrag(#19367) Verfasst am: 31.08.2003, 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

Als ich mir vor der letzten Wahl die selbe Frage stellte "Warum rot-grün" war dies für mich tatsächlich einer der wichtigsten Punkte. Wobei ich nicht prinzipiell gegen Atomkraft bin, sondern die Anwendung in der derzeitigen Form für primitiv und unausgereift halte.
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ric
Gast






Beitrag(#19368) Verfasst am: 31.08.2003, 12:37    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:
Ein Grund rot-grün zu wählen? Die haben dafür gesorgt, dass die Atomkraftwerke noch einmal so lange wie bis heute laufen können. Das ganze war also ein Atomkrafterhaltungskompromis. Die Energiekonzerne legen ein paar schrottreifen Kraftwerken still, was dann von der Regierung als Erfolg verkauft werden kann.
Die CDU hätte sie viel früher stillgelegt? Oder hätten die Kraftwerksbetreiber sie viel früher stillgelegt? Gegen wen z.T. mußte sich rot-grün eigentlich durchsetzen? Am Kopf kratzen
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max
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Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 3055

Beitrag(#19418) Verfasst am: 31.08.2003, 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

Es werden in den nächsten Jahre nur die ältesten Kraftwerke stillgelegt. Alle anderen bleiben noch Jahrzehnte in Betrieb. Die ältesten Kraftwerke müssen entweder total modernisiert werden oder durch neue erstetzt werden. Beides ist sehr teuer, weshalb die Energiekonzerne ihrer Abschaltung freiweillig zugestimmt haben. Der Abschaltung der moderneren Kraftwerke haben sich nicht zugestimmt und die Regierung Schröder hat klein beigegeben. Und ihnen den Weiterbetrieb erlaubt.
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ric
Gast






Beitrag(#19421) Verfasst am: 31.08.2003, 13:41    Titel: Antworten mit Zitat

@max
Also wäre es besser gewesen, wenn die CDU einen Atomausstieg konzipiert hätte? Die wären sicher viel konsequenter. Mit den Augen rollen
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max
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Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 3055

Beitrag(#19425) Verfasst am: 31.08.2003, 13:45    Titel: Antworten mit Zitat

Die CDU wäre so ehrlich gewesen, dass ganze Atomerhaltungskompromiss zu nennen. Besser wäre ein tatsächlicher Atomaustieg und nicht eine totale Kapitulation gewesen.
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Woici
ist vollkommen humorlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#19434) Verfasst am: 31.08.2003, 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:
Es werden in den nächsten Jahre nur die ältesten Kraftwerke stillgelegt. Alle anderen bleiben noch Jahrzehnte in Betrieb. Die ältesten Kraftwerke müssen entweder total modernisiert werden oder durch neue erstetzt werden. Beides ist sehr teuer, weshalb die Energiekonzerne ihrer Abschaltung freiweillig zugestimmt haben. Der Abschaltung der moderneren Kraftwerke haben sich nicht zugestimmt und die Regierung Schröder hat klein beigegeben. Und ihnen den Weiterbetrieb erlaubt.


1. Eie sofortige Abschaltung wäre gar nicht möglich gewesen. Den dadurch entstehenden Stromausfall hätte kurz- bis mittelfristig niemand ersetzen können.
2. Die Kraftwerksbetreiber haben schliesslich Verträge die eingehalten werden müssen. Wenn der Bau eines AKW&s genehmigt worden ist, kann man nicht einfach hergehen und sagen "So, nun schalt das mal schön wieder ab". Somit ist der Atomstop konsequent durchgezogen, wenn keine neuen AKW&s mehr genehmigt werden.
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eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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Nordseekrabbe
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Beitrag(#19439) Verfasst am: 31.08.2003, 13:55    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
max hat folgendes geschrieben:
Es werden in den nächsten Jahre nur die ältesten Kraftwerke stillgelegt. Alle anderen bleiben noch Jahrzehnte in Betrieb. Die ältesten Kraftwerke müssen entweder total modernisiert werden oder durch neue erstetzt werden. Beides ist sehr teuer, weshalb die Energiekonzerne ihrer Abschaltung freiweillig zugestimmt haben. Der Abschaltung der moderneren Kraftwerke haben sich nicht zugestimmt und die Regierung Schröder hat klein beigegeben. Und ihnen den Weiterbetrieb erlaubt.


1. Eie sofortige Abschaltung wäre gar nicht möglich gewesen. Den dadurch entstehenden Stromausfall hätte kurz- bis mittelfristig niemand ersetzen können.
2. Die Kraftwerksbetreiber haben schliesslich Verträge die eingehalten werden müssen. Wenn der Bau eines AKW&s genehmigt worden ist, kann man nicht einfach hergehen und sagen "So, nun schalt das mal schön wieder ab". Somit ist der Atomstop konsequent durchgezogen, wenn keine neuen AKW&s mehr genehmigt werden.


Ganz zu schweigen davon, daß man die vielen tausend Arbeitnehmer, die in diesem Bereich arbeiten, und dann somit ja in Deutschland ja keine Arbeit mehr bekämen ohne z. B. eine Umschulung zu machen, nicht einfach auf die Strasse setzen kann. Mit den Augen rollen
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Nordseekrabbe
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Beitrag(#19441) Verfasst am: 31.08.2003, 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:
Die CDU wäre so ehrlich gewesen, dass ganze Atomerhaltungskompromiss zu nennen. Besser wäre ein tatsächlicher Atomaustieg und nicht eine totale Kapitulation gewesen.


Besser ein Fortschritt als gar keiner.
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Woici
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Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#19445) Verfasst am: 31.08.2003, 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:
max hat folgendes geschrieben:
Es werden in den nächsten Jahre nur die ältesten Kraftwerke stillgelegt. Alle anderen bleiben noch Jahrzehnte in Betrieb. Die ältesten Kraftwerke müssen entweder total modernisiert werden oder durch neue erstetzt werden. Beides ist sehr teuer, weshalb die Energiekonzerne ihrer Abschaltung freiweillig zugestimmt haben. Der Abschaltung der moderneren Kraftwerke haben sich nicht zugestimmt und die Regierung Schröder hat klein beigegeben. Und ihnen den Weiterbetrieb erlaubt.


1. Eie sofortige Abschaltung wäre gar nicht möglich gewesen. Den dadurch entstehenden Stromausfall hätte kurz- bis mittelfristig niemand ersetzen können.
2. Die Kraftwerksbetreiber haben schliesslich Verträge die eingehalten werden müssen. Wenn der Bau eines AKW&s genehmigt worden ist, kann man nicht einfach hergehen und sagen "So, nun schalt das mal schön wieder ab". Somit ist der Atomstop konsequent durchgezogen, wenn keine neuen AKW&s mehr genehmigt werden.


Ganz zu schweigen davon, daß man die vielen tausend Arbeitnehmer, die in diesem Bereich arbeiten, und dann somit ja in Deutschland ja keine Arbeit mehr bekämen ohne z. B. eine Umschulung zu machen, nicht einfach auf die Strasse setzen kann. Mit den Augen rollen


Das Argument zieht genau so wenig wie die Subventionen im Kohlebergbau.... ich denke nicht, dass die Subventionen pro Arbeitsplatz in der Atomindustrie wesentlich geringer ausfallen als die im Kohlebergbau...
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max
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Beiträge: 3055

Beitrag(#19448) Verfasst am: 31.08.2003, 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
1. Eie sofortige Abschaltung wäre gar nicht möglich gewesen. Den dadurch entstehenden Stromausfall hätte kurz- bis mittelfristig niemand ersetzen können.

Wir haben Überkapazitäten, die höher als der Anteil der Atomenergie sind. Deshalb wäre ein kompletter Ausstieg innerhalb von ca. 5 Jahren leicht möglich.
Zitat:
2. Die Kraftwerksbetreiber haben schliesslich Verträge die eingehalten werden müssen. Wenn der Bau eines AKW&s genehmigt worden ist, kann man nicht einfach hergehen und sagen "So, nun schalt das mal schön wieder ab". Somit ist der Atomstop konsequent durchgezogen, wenn keine neuen AKW&s mehr genehmigt werden.

Es wäre auch möglich, die Betreiber wegen Umweltverschmutzung durch ihre Abfälle zu verklagen bzw. wegen der Kosten der sicheren Endlagerung der Abfälle. Und um diese Zahlungen durchzusetzen, werden die Betreiber einfach enteignet und ihre beschlagnahmten Gewinne genutzt um Alternative aufzubauen und dem Abbau der Kraftwerke zu finanzieren. Dies wäre nach deutschen Recht sicherlich möglich. Verträge können übrigens immer gekündigt werden. Diese Typen wollen doch z.B. auch eine weitere Aushöhlung des Kündigungsschutz. Also sollen sie selber mal daran glauben müssen.
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Woici
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#19449) Verfasst am: 31.08.2003, 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

Enteignen!!! Jawohl!!!
Genau, das wäre doch mal ein Signal an alle Investoren... *aua*
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ric
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Beitrag(#19450) Verfasst am: 31.08.2003, 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:
Die CDU wäre so ehrlich gewesen, dass ganze Atomerhaltungskompromiss zu nennen. Besser wäre ein tatsächlicher Atomaustieg und nicht eine totale Kapitulation gewesen.
Wollt ihr den totalen Atomausstieg?
Totaler und radikaler als....
oops, falscher Film Verlegen

Weißt Du, was mich bei Deinen Sätzen echt auf die Palme bringt? Begriffe wie "tatsächlicher Atomaustieg" zu bringen, aber absolut kein Konzept zur Durchführung zu haben. Irgendwie ist die Deutsche Romantik doch noch ins neue Jahrtausend rübergerutscht. Erbrechen
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max
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Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 3055

Beitrag(#19608) Verfasst am: 31.08.2003, 18:50    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry, aber das, was die Bundesregierung als Atomaustieg verkauft, hat nichts mit einem tatsächlichen Ausstieg zu tun. Es wurde kein Schritt eingeleidet, der nicht mit einer Federstrich wieder rückgängig gemacht werden könnte. Mal abgesehen davon, dass eben die Laufzeit der modernen Kraftwerke noch mal so lange sein wird, wie sie schon bis heute in Betrieb waren. Selbst wenn alles nach diesem "Kompromiss" laufen sollte (was mehr als unwahrscheinlich ist, siehe die Meinung der Union), würde der Ausstieg in mehr als 30 Jahren abgeschlossen sein. Und dann wird das Problem der Endlagerung des Mülls immer noch zu lössen sein.

Ich hatte bereits geschrieben, dass es in der BRD so hohe Überkapazitäten gibt, dass bereits heute ohne ein Problem alle Atomkraftwerke abgeschaltet werden könnten. Nur die Sicherheitsreserve wäre geringer. Dafür müssten mit alternativen oder vorhandenen Technologie neue Kraftwerke gebaut werden. Und dies wäre in ein paar Jahren locker zu schaffen. Es ist nicht so, dass keine Konzepte für einen Atomaustieg existieren würden. Es werden von dieser Regierung nur keine umgesetzt.
Woici hat folgendes geschrieben:
Genau, das wäre doch mal ein Signal an alle Investoren

Das der Beitrag mit dem Enteignen nicht vollkommen ernst gemeint war, hättest du vielleicht feststellen können. Aber das Abschrecken von Investoren ist mir echt scheiss egal. Wer investiert denn in neue Technologien oder neue Arbeitsplätze? So gut wie niemand. Die meisten verkaufen als Investitionen den Aufkauf von bestehenden Fabriken (also die Ausschaltung von Konkurrenten), was meist zur Arbeitsplatzvernichtung führt. Eines haben die Energieunternehmen in der BRD auf jeden Fall schon deutlich demonstriert. Von sich aus modernisieren sie nicht einmal die bestehenden Kraftwerke, von Investionen in neue Technologie jenseits von CO2- und Atommüllproduktion ist sowie nichts zu sehen. Jede Investition lassen die sich durch massive Subventionen und staatliche Absicherungen (für Kredite etc.) bezahlen. Da wäre es einfacher, den Energiesektor wieder unter direkte staatliche Kontrolle zu stellen und Programme zur Modernisierung zu starten. Da müssten nicht auch noch diese Bonzen für ihre Passivität bezahlt werden.

Eines ist auf jeden Fall sicher, so wie heute die Bundesregierung arbeitet, wird das Stromnetz in ein paar Jahren im gleichen Zustand wie in den USA sein und von einer Verbesserung in Bezug auf die Umweltfreundlichkeit wird nichts zu sehen sein.
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ric
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Beitrag(#19639) Verfasst am: 31.08.2003, 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:
Sorry, aber das, was die Bundesregierung als Atomaustieg verkauft, hat nichts mit einem tatsächlichen Ausstieg zu tun. Es wurde kein Schritt eingeleidet, der nicht mit einer Federstrich wieder rückgängig gemacht werden könnte.
Und Deine Lösung? Sprengen?
max hat folgendes geschrieben:
...Und dann wird das Problem der Endlagerung des Mülls immer noch zu lössen sein.
Die Lösung des Problems steht tatsächlich noch aus, hat jedoch nichts mit dem Atomausstieg zu tun.
max hat folgendes geschrieben:

Ich hatte bereits geschrieben, dass es in der BRD so hohe Überkapazitäten gibt, dass bereits heute ohne ein Problem alle Atomkraftwerke abgeschaltet werden könnten. Nur die Sicherheitsreserve wäre geringer.
Das mag ja sein (oder auch nicht), aber welche Kraftwerke würden kurzfristig einspringen? Wasser, Wind, Kompostkraftwerke? Weißt Du überhaupt, um welche Mengen es hier geht?
max hat folgendes geschrieben:
Dafür müssten mit alternativen oder vorhandenen Technologie neue Kraftwerke gebaut werden. Und dies wäre in ein paar Jahren locker zu schaffen.
Locker! Gröhl... Klar pflastern wir Norddeutschland mit Windkraftanlagen zu, und legen die Sahara mit Solarzellen aus.
max hat folgendes geschrieben:
.... Aber das Abschrecken von Investoren ist mir echt scheiss egal. ...
Klar, und Geld kann man drucken lassen...
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Woici
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#19644) Verfasst am: 31.08.2003, 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

also entweder ist max ein übriggebliebener 68er-Linker, oder aber kanpp 18 Jahre alt und voll Enthusiasmus und Tatendrang der nicht durch Sachzwänge und Fakten behindert wird... Mr. Green
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Beiträge: 26138
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Beitrag(#19645) Verfasst am: 31.08.2003, 20:13    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
also entweder ist max ein übriggebliebener 68er-Linker, oder aber kanpp 18 Jahre alt und voll Enthusiasmus und Tatendrang der nicht durch Sachzwänge und Fakten behindert wird... Mr. Green


Ich war auch mal so. Auf mich traf eher Letzteres zu. Verlegen
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#19647) Verfasst am: 31.08.2003, 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ein ganz pikanter Teilaspekt, der aber nicht unerheblich ist, ist meines Erachtens nach hier noch gar nicht debattiert worden (oder ich habe die entsprechenden Stellen nicht gelesen): Nämlich die Frage nach den auch international rechtlichen Verpflichtungen in Bezug auf unseren Atommüll - ich meine die Debatte um Sellafield, La Hague und das geplante Atommüllendlager Gorleben (finden nicht demnächst auch wieder Transporte statt?), Ahaus, Wackersdorf etc...
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jay
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Anmeldungsdatum: 24.07.2003
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Beitrag(#19650) Verfasst am: 31.08.2003, 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

Wie schaut es eigentlich in ganz Europa aus? Wer will denn da noch aus der Atomenergie raus?
Wenn es in Deutschland keinen Atomstrom mehr gibt, kommt er eben von den Nachbarn. Billig einkaufen, teuer verkaufen. Die Energieversorger sind doch ohnehin schon fast weltweit tätig (siehe RWE).

Und ich muss ric rechtgeben. Die Alternativen hören sich schön an, sind aber noch nicht so weit alles zu übernehmen. Erneuerbare Energiequellen machen glaub ich grad mal 20 Milliarden KWH aus (nicht mal 5% des deutschen Verbrauchs).
Und Ersatz in Form von fossilen Energien ist auch nicht so der Hit.
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#19652) Verfasst am: 31.08.2003, 20:39    Titel: Antworten mit Zitat

jay hat folgendes geschrieben:
Wie schaut es eigentlich in ganz Europa aus? Wer will denn da noch aus der Atomenergie raus?


Soweit ich weiß, ist Deutschland bisher der erste und einzige Staat der westlichen Industrienationen, der angekündigt hat, aus dieser Energie aussteigen zu wollen, und bereits erste, zugegebenermassen sehr kleine, Schritte in diese Richtung eingeleitet hat. Mit den Augen rollen
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ric
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Beitrag(#19663) Verfasst am: 31.08.2003, 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

jay hat folgendes geschrieben:
Wie schaut es eigentlich in ganz Europa aus? Wer will denn da noch aus der Atomenergie raus?
Es gibt Staaten, die sind gar nicht erst eingestiegen, z.B. Polen, Österreich.
Staaten, die schon ausgestiegen sind, z.B. Italien (als einziges?).
Staaten, die im Begriffe sind, auszusteigen, z.B. Deutschland.
Und Staaten, die Atomkraft propagieren, z.B. Spanien, Frankreich
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Alzi
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken

Beitrag(#19844) Verfasst am: 01.09.2003, 04:21    Titel: Re: CDU will Atomausstieg rückgängig machen Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
CDU will Atomausstieg rückgängig machen

Ich hatte mich ja in letzter Zeit manchmal gefragt, ob es für mich noch irgendeinen Grund gibt, rot-grün zu wählen. Jetzt weiß ich wieder einen.



Das ist schon lange klar.
Die AKW-Betreiber lachen sich ins Fäustchen, denn sie rechnen nicht ganz zu Unrecht damit, daß in den nächsten 30 Jahren wenigstens einmal die Schwarzen an die Macht kommen.

Und ruck-zuck ist mit einem Federstrich alles rückgängig gemacht. Mit den Augen rollen
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#19846) Verfasst am: 01.09.2003, 04:48    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:
Wir haben Überkapazitäten, die höher als der Anteil der Atomenergie sind. Deshalb wäre ein kompletter Ausstieg innerhalb von ca. 5 Jahren leicht möglich.


Und dann? Steinkohlekraftwerke. Irgendwo wurde mal vorgerechnet, daß Arbeitsplätze in der Windkraft höher subventioniert sind als die im Bergbau. Deutschland müßte sparen, am besten überall am teuersten. (Zugegeben, ist ein BWL-Ansatz. Die meisten Politiker sind anscheinend Juristen, d.h. §-Reiter, keine Wirtschaftler.)

Aber - das andere Argument: wenn AKW, dann auch sicher, und nicht als tickende Zeitbomben. (Wohl wahrscheinlicher als Terroranschläge sind Störfälle.) Und, geht das? Rein technisch sind bestehende Anlagen kaum zu verbessern.

(Ach, ich geh' jetzt trotzdem ins Bett... Sehr glücklich)
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Wohnort: MG

Beitrag(#19876) Verfasst am: 01.09.2003, 09:58    Titel: Antworten mit Zitat

Das Problem in Deutschland sind tatsächlich die fehlenden Alternativen.

Solarkraftwerke sind hier ineffizient, Windkraftwerke gelten als Landverschandelung, Bioabfälle fallen bei weitem nicht genug an.

Mein Lösungsplan sähe so aus:

-Alle Müllverbrennungsanlagen müssten sekundär als Kraftwerke genutzt werden (allerdings sinken die ausgenutzten Kapazitäten seit Jahren)
- Einführung von Parabolrinnenkraftwerken
- Einführung von Gezeitenkraftwerken
- Sondersteuer auf Geräte, die für ihre Produktklasse besonders viel Strom verbrauchen, etwa normale Glühlampen gegenüber Energiesparlampen
- Verstaatlichung der Energiebetriebe[/list]
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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jay
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Anmeldungsdatum: 24.07.2003
Beiträge: 149
Wohnort: Bayern

Beitrag(#19885) Verfasst am: 01.09.2003, 10:14    Titel: Antworten mit Zitat

riptor hat folgendes geschrieben:
- Alle Müllverbrennungsanlagen müssten sekundär als Kraftwerke genutzt werden

Ist wohl auch wieder eine Kostenfrage der Betreiber. Ich kenn das von der AVA (Abfallverwertung Augsburg), diese haben das, weil die LEW (Lechwerke Augsburg => Energieversorger) Gesellschafter sind.

riptor hat folgendes geschrieben:
- Einführung von Parabolrinnenkraftwerken

Klingt gut, aber ist das in Deutschland durchführbar? Ist doch etwas platzaufwenidig, wenn ich mich nicht irre.

riptor hat folgendes geschrieben:
- Einführung von Gezeitenkraftwerken

Hört sich gut an. In Bayern vl nicht unbedingt machbar. Sehr glücklich zwinkern
Was liefern die so an Strom? Und rein optisch?

riptor hat folgendes geschrieben:
- Sondersteuer auf Geräte, die für ihre Produktklasse besonders viel Strom verbrauchen, etwa normale Glühlampen gegenüber Energiesparlampen

Im Moment isses ja genau umgekehrt. Die Spargeräte sind doch meist noch teurer als die alten Geräte. Und der Verbraucher schaut meist nur auf den Anschaffungswert. Aber der Stromverbrauch sollte runter. Ich weiß es von LEW, die Beraten Leute in sachen wie Isolation von Gebäuden, Stromspargeräte, Photovoltaikanlagen,...

riptor hat folgendes geschrieben:
- Verstaatlichung der Energiebetriebe

Wozu? Das ist doch in GB schon mal danebengegangen, oder täusch ich mich?
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#19897) Verfasst am: 01.09.2003, 10:31    Titel: Antworten mit Zitat

jay hat folgendes geschrieben:
riptor hat folgendes geschrieben:
- Einführung von Parabolrinnenkraftwerken

Klingt gut, aber ist das in Deutschland durchführbar? Ist doch etwas platzaufwenidig, wenn ich mich nicht irre.

Hm, man könnte solche Dinger auf den Dächern von öffentlichen Gebäuden einrichten, da sie ja mW keinen sonderlich auffälligen Lärm machen.
Ich weiß leide rnicht, wie groß die Dinger mindestens sein müssen. Platzaufwändiger als ein Solarkraftwerk dürften sie wohl nicht sein.

Zitat:
riptor hat folgendes geschrieben:
- Einführung von Gezeitenkraftwerken

Hört sich gut an. In Bayern vl nicht unbedingt machbar. Sehr glücklich zwinkern
Was liefern die so an Strom? Und rein optisch?

Optisch kann man die ja wohinstellen, wo es keinen stört. Vielleicht in die Strandwehre auf den Nordseeinseln integrieren.
Die Strommenge ist unterschiedlich, da bei Gezeitenkraftwerken grade noch eine Menge Entwicklung im Gange ist.

Zitat:
riptor hat folgendes geschrieben:
- Verstaatlichung der Energiebetriebe

Wozu? Das ist doch in GB schon mal danebengegangen, oder täusch ich mich?

In den USA jedenfalls ist die Privatisierung danebengegangen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie ein System von Privatunternehmen langfristig ein lauffähiges Stromnetz aufrecht erhalten kann.
Ein Staat müsste hier nicht so sehr auf die Kosten achten.
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Woici
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Beitrag(#19900) Verfasst am: 01.09.2003, 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

Genau, verstaatlichen Wir die stromerzeugende Industrie... praktischerweise hätte dann der Staat mal wieder ein Instrument an der Hand, um kurzfristige Engpässe in der Finanzplanung zu überbrücken... erhöhen wir einfach den Strompreis um 1 Cent pro Kilowattstunde... und wer was dagegen hat, kann isch ja vom Stromnetz abkoppeln und per Fahrrad einen Dynamo antreiben...
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Shadaik
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Beitrag(#19906) Verfasst am: 01.09.2003, 10:48    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
Genau, verstaatlichen Wir die stromerzeugende Industrie... praktischerweise hätte dann der Staat mal wieder ein Instrument an der Hand, um kurzfristige Engpässe in der Finanzplanung zu überbrücken... erhöhen wir einfach den Strompreis um 1 Cent pro Kilowattstunde... und wer was dagegen hat, kann isch ja vom Stromnetz abkoppeln und per Fahrrad einen Dynamo antreiben...
Elektrische Energie ist eine elemntare Grundlage unserer Zivilisation.
Sowas gehört nicht in private Hände.

Natürlich müssten wir unsere Politik er dazu bekommen, die Finger vom Strompreis zu lassen, aber das Problem sehe ich nicht so groß. Wenn's nicht der Strom ist, ist's halt was anderes was teurer wird.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Woici
ist vollkommen humorlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#19910) Verfasst am: 01.09.2003, 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hihihi Hihihi Hihihi Hihihi Hihihi Hihihi Hihihi Hihihi

riptor hat folgendes geschrieben:
Natürlich müssten wir unsere Politiker dazu bekommen, die Finger vom Strompreis zu lassen, aber das Problem sehe ich nicht so groß. Wenn's nicht der Strom ist, ist's halt was anderes was teurer wird.

_________________
eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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