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ateyim
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Anmeldungsdatum: 21.05.2007
Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul

Beitrag(#884249) Verfasst am: 14.12.2007, 09:58    Titel: Antworten mit Zitat

Tassilo hat folgendes geschrieben:
ateyim hat folgendes geschrieben:
ich gehörte zu Schulzeiten zu denen, die sich schwer taten, Sachen zu merken, die ich nur las... ich musste sie schreiben...

ich habe mir vorm Abitur und nachher beim Studium die Finger wund geschrieben. Augen - Hand - Papier - Hirn war irgendwie der Weg den alles beschreiten musste, was ich mir einpraegen wollte.

Daher habe ich eine schnell Schrift entwickelt, die fast schon bei manchen Buchstabenkombinationen an Kürzel beim Stenographieren erinnert... das kann dann wirklich nur ich entziffern.

Dafür habe ich auch eine sehr schöne Handschrift, wenn ich langsam schreibe (zumindest behauptet das jeder).

Dieser Beitrag könnte von mir stammen.


nicht dass wir Zwillingsbrüder sind, die bei der Geburt getrennt wurden Sehr glücklich
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Ronson
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Anmeldungsdatum: 16.08.2004
Beiträge: 506
Wohnort: Wels

Beitrag(#884261) Verfasst am: 14.12.2007, 10:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ich konnte noch nie schön schreiben und nur mittelmäßig schnell. Blöderweise habe ich auch nie tippen gelernt, weils bei uns in der Schule nicht gelehrt wurde und selber war/bin ich zu faul.

Aber nebenbei, ich kann auch nicht mehr am Papier rechnen, habs seit der Volksschule nicht mehr getan und keine Ahnung, wies geht.

Ich bin doof! Na Und!
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ateyim
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Anmeldungsdatum: 21.05.2007
Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul

Beitrag(#884268) Verfasst am: 14.12.2007, 10:39    Titel: Antworten mit Zitat

wo du garade das schriftliche Rechnen ins Spiel bringtst:

ich musste diese Woche mal die Multiplikation von 1987,42 mit 2 schriftlich lösen, weil ich sie im Kopf irgendwie nicht mehr hinbekam...

für mich, der ich bei mündlichen Matheabi 1990 die volle Punktzahl bekam, und mir alles mathematische vorm geistigen Auge mühelos vorstellen konnte, ist es schon ein Armutszeugnis... und der Beweis dafür, dass es doch langsam bergab geht. Traurig
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1987420) Verfasst am: 26.02.2015, 23:10    Titel: Antworten mit Zitat

Weia, ...

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/finnland-ohne-schreibschrift-schreibst-du-noch-oder-tippst-du-schon-13368180.html
Zitat:
Finnland schafft die Schreibschrift ab, und auch in anderen Ländern geht immer weniger ohne Tastatur. Doch handschriftliches Schreiben ist weit mehr als eine bloße Kulturtechnik..............


Nun sind Kulturtechniken kein Selbstzweck. Schrift wurde erfunden, um Sprache vom Sprecher unabhängig durch Zeit und Raum zu transportieren, nicht damit Kinder ihre Feinmotorik schulen. Worte in Stein meißeln heute nur noch Steinmetze, und keiner beklagt es. Dass Udo Beckmann, der Bundesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung, sagt: „Ich halte nichts davon, das Schreiben mit der Hand abzuschaffen“, und sich in diesem Fall mit dem Grundschulverband einig ist, der sich sonst vor allem als Verfechter der Grundschrift hervortut, hat andere Gründe: Studien aus den Vereinigten Staaten und Frankreich zeigen, dass das Schreiben mit der Hand mehr ist als ein nostalgisches Relikt für Füllfederhalterliebhaber. Denn wer Buchstaben auf dem Papier erschafft, statt sie auf einer Tastatur auszuwählen, wer sie mit einer Handbewegung zu Worten verbindet, der aktiviert mehr Hirnregionen und vergisst das Notierte weniger leicht. Die relative Langsamkeit des Vorgangs unterstützt die Gedankenfindung und fordert Konzentration, nicht nur bei Kindern. Statt Achtsamkeit in Zen-Seminaren zu üben, könnte es also auch das Befolgen eines alten Bundespost-Slogans tun: Schreib mal wieder.

Das ist zwar richtig, aber Finnland will gar nicht das handschriftliche Schreiben abschaffen, Es will die Schreibschrift abschaffen. D.h. die Kinder müssen nicht mehr, kaum dass sie die Druckschrift gelernt haben, sich komplett umstellen, und eine ganz andere Schrift, nämlich die Schreibschrift (jetzt die vereinfachte Ausgangsschrift) einüben.
Das wirft viele Kinder, wenn sie nicht super fit in der Feinmotorik sind, wieder zurück und demotiviert viele enorm.
Erst danach können die Kinder anfangen ihre persönliche Handschrift zu entwickeln. Die übrigens sehr häufig dann nicht verbunden ist. Meine Buchstaben sind zB fast nicht verbunden. Geht schneller und ist genauso lesbar.

Ich hab mal einen Schreibmaschinekurs gemacht, und ja, finde ich auch, das tippen, zügig und ohne die Geier-kreist-über-der Tastatur-such-Methode ist heute ziemlich wichtig.

Minna Harmann hat durchaus recht.

Zitat:
„Flüssig tippen zu können ist eine wichtige nationale Kompetenz“, sagte Minna Harmann, die im finnischen Bildungsministerium die neuen Richtlinien erarbeitet hat, gegenüber der „Helsinki Times“. Schneller SMS verschicken und Texte auf dem Tabletcomputer bearbeiten zu können, das gehört jetzt zu den neuen Bildungszielen. Einzelne Buchstaben auf Papier mit der Hand zu verbinden, sagte Minna Harmann, sei für viele Kinder derart mühsam, dass es zu Schreibblockaden führe.


SPON zitiert einen schlauen Menschen, wenn auch die Artikelüberschrift zwar richtig, die im Linktitel aber wieder falsch ist
http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/schule-pisa-sieger-finnland-will-handschrift-abschaffen-a-1012000.html
Zitat:
Josef Kraus, Präsident des Deutschen Lehrerverbands, will deshalb einen anderen Reformweg einschlagen, um flächendeckend zu besseren handschriftlichen Leistungen zu kommen: "Wir benötigen mehr Förderung der Grob- und Feinmotorik schon in den Kindertagesstätten und dann in den Grundschulen." Auch Marquardt plädiert für mehr Unterstützung der Kinder durch motorisch orientierte Schreibübungen - ein Prozess, der noch deutlich über die Grundschule hinausgehen sollte. Denn am Ende der vierten Klasse, sagt der Wissenschaftler, sei die Entwicklung der individuellen Handschrift erst etwa zur Hälfte abgeschlossen

Welche Tipps kann er Eltern geben, die die Handschrift ihrer Kindern fördern wollen? Marquardt muss nicht lange überlegen. "Zwei Faktoren sind entscheidend: das richtige Üben und die Motivation", sagt er. Stumpfes Nachmalen der immer gleichen Vorlagen sei deshalb genauso unsinnig wie die Vorstellung, auch ohne häufiges Üben werde sich schon irgendwann und irgendwie eine individuelle Handschrift beim Kind entwickeln.

Sein Tipp: Eltern sollten ihre Kinder zum spielerischen Umgang mit dem Schreiben und den Buchstaben anregen. "Das kreative Herumexperimentieren trägt sehr zur Entwicklung einer eigenen Handschrift bei", sagt Marquardt. Man könne Buchstaben auch mal auf dem Kopf oder seitenverkehrt schreiben, um ihre Lesbarkeit zu testen. Schließlich lerne man auch durch solche Fehler.

Und zwei Ratschläge aus der therapeutischen Praxis hat der Motorikexperte auch noch: "Wer Probleme mit der Handschrift hat, sollte größer schreiben - das ist meistens günstiger. Und auch, wenn das in der Schule anders unterrichtet wird: Wer öfter mal absetzt, kann sich besser entspannen und bekommt häufig ein schöneres Schriftbild hin."

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Tja
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#1987426) Verfasst am: 26.02.2015, 23:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann gar keine Schreibschrift mehr. Verlegen
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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marram
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Beiträge: 675

Beitrag(#1987442) Verfasst am: 27.02.2015, 00:25    Titel: Antworten mit Zitat

ateyim hat folgendes geschrieben:
ich gehörte zu Schulzeiten zu denen, die sich schwer taten, Sachen zu merken, die ich nur las... ich musste sie schreiben...

ich habe mir vorm Abitur und nachher beim Studium die Finger wund geschrieben. Augen - Hand - Papier - Hirn war irgendwie der Weg den alles beschreiten musste, was ich mir einpraegen wollte.

Daher habe ich eine schnell Schrift entwickelt, die fast schon bei manchen Buchstabenkombinationen an Kürzel beim Stenographieren erinnert... das kann dann wirklich nur ich entziffern.

Dafür habe ich auch eine sehr schöne Handschrift, wenn ich langsam schreibe (zumindest behauptet das jeder).

Liegt vielleicht daran, dass mir meine Grosseltern einiges über die osmanische Kalligraphie beigebracht hatten... dieser sorgfaeltige Umgang mit den arabischen Schriftzeichen ist bestimmt auch förderlich gewesen für das Entwickeln einer ruhigen Handschrift... maybe.

Mein Hang zur Genauigkeit steht mir aber bei Handgeschriebenem oft im Weg.... mache ich einen Fehler ist der Drang gross, das ganze zu zerreissen und noch mal neu zu schreiben.... da versiche ich schon die del-Taste


Volltreffer. Mir geht es ebenso.

Auge - Hand - Papier - Hirn.

Zu Hause lernen musste ich im Grunde nicht, denn alles was ich im Unterricht mitgeschrieben habe war irgendwie im Hirn verankert.

Dies betrifft sogar im Alter (45+) erlernte kyrillische Schreib- und Druckschrift.

Seit etwas mehr als 15 Jahren bin ich in Inet unterwegs. Inzwischen merke ich, dass das tippen eine ähnliche "Bahn" in mein Hirn öffnet. Allerdings nach wie vor nicht so "merk- bzw. lernsicher" wie handschriftliche Notizen.

Wenn ich auch heute dazulernen möchte, dann schreib ich mir dazu handschriftliche Notizen auf - und es ist in meinem Hirn verankert.
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marram
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Anmeldungsdatum: 17.10.2014
Beiträge: 675

Beitrag(#1987449) Verfasst am: 27.02.2015, 00:35    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Ich hatte dieses Jahr auch mal besagtes Problem mit dem per-Hand-schreiben müssen.

Mich hat daran weniger gestört, dass man die Schrift nicht lesen kann oder die Schreibkrämpfe, die man bekommt; am allernervigsten war das Kognitive, nämlich dass man sich vorher genau überlegen muss, was für Worte man in welcher Reihenfolge schreibt, weil man die hinterher nicht einfach hin-und-her scheiben kann per copy und paste usw.


Das ist vielleicht bei Menschen wie mir anders gepolt. Ich habe vor dem handschriftlichen Schreiben den Satz/Text irgendwie fertig im Kopf und bringe ihn dann nur noch mittels Schreibgerät und Papier zur Niederschrift. Zudem nutze ich exzessiv Bleistift und Radiergummi. Jepp das gibt es noch zwinkern))
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1987476) Verfasst am: 27.02.2015, 10:12    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Handschrift ist leider ebenfalls ziemlich unleserlich (gelegentlich auch für mich selbst... Verlegen ), was ich sehr bedaure. Auch ich habe im Studium und weiterer Ausbildung sehr viel geschrieben, um mir Worte "ins Gehirn" zu schreiben. Dabei habe ich die Handschrift weiter zerfasert, verschlissen...

Ich dachte öfters an eine Kalligraphie-Kurs bei der VHK oä, mal sehen, vielleicht komme ich dazu.

Bei meiner Tochter achte ich jedefalls auf hübsche Schreibschrift, wozu auch Buchstabenverbindung zählt.
Die Schrift und das kontrollierte Schriftbild sind eine Kulturtechnik, und auch eine im Alltag, auf die Schnelle, auszuübende Kunst. Mho sollte dies weiter von der Schule vermittel werden.


Zuletzt bearbeitet von Naastika am 27.02.2015, 11:23, insgesamt einmal bearbeitet
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1987488) Verfasst am: 27.02.2015, 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Meine Handschrift ist leider ebenfalls ziemlich unleserlich (gelegentlich auch für mich selbst... Verlegen ),

Das kenne ich. Lachen
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1987512) Verfasst am: 27.02.2015, 13:10    Titel: Antworten mit Zitat

marram hat folgendes geschrieben:

Volltreffer. Mir geht es ebenso.

Auge - Hand - Papier - Hirn.

Zu Hause lernen musste ich im Grunde nicht, denn alles was ich im Unterricht mitgeschrieben habe war irgendwie im Hirn verankert.

Dies betrifft sogar im Alter (45+) erlernte kyrillische Schreib- und Druckschrift.


Jepp ist bei mir auch so.
Dazu betreibe ich manchmal auch eine Art "therapeutisches Schreiben", Gedanken ordnen, Entscheidungen abwägen, sowas geht bei mir durch Aufschreiben besser.

Aber dazu brauche ich keine durch Auf- und Abstriche und Schleifen verlangsamte Schrift. Wozu soll das gut sein? Wichtig ist beim Schreiben mit der Hand: flüssige Bewegung, damit man länger schreiben kann (besonders in der Schule, man denke an Aufsätze), Schnelligkeit (Mitschreiben, Diktate) und Lesbarkeit. Die verbundene Schrift, auch die vereinfachte Ausgangsschrift (die ich auch grottenhässlich finde) hat Elemente, die bremsen und den flüssigen Ablauf stören. Das verkrampft die Hand leicht.
Und wie gesagt, viele Kinder, die mit einer Grundschrift zurecht kommen, müssen sich damit abmühen, sammel Frust und Ärger ein, anstatt dass sie früher mit der Grundschrift zum zügigen und automatisierten Schreiben gelangen können. Sie sind zu langsam oder man kanns nicht lesen. Kinder mit leichten Wahrnehmungsstörungen fallen dadurch oft in die Therapiebedüftigkeit, obwohl sie mit lesen und einer Schrift noch zurecht kämen.

Meine Schrift hat sehr viele Elemente der Grundschrift, aber ich musste mir die selber erarbeiten. Probiert mal aus, schreibt ein paar längere Worte flott aber leserlich auf. Und? Wie viele Buchstaben sind verbunden?

https://www.bllv.de/fileadmin/Dateien/Land-PDF/Initiativen/Handschrift/Schulze_Bruening_Lupe_auf_die_VA.pdf
Zitat:
Wird die VA langsam geschrieben oder quasi gemalt, kann sie ähnlich formstabil und lesbar
geraten. Bei einer Beschleunigung jedoch erweisen sich die starren und teilweise schwierigen
Anschlüsse als Barriere. Die Formstabilität leidet und die Gesamtkoordination kann leicht aus
den Fugen geraten.

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Tja
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1987519) Verfasst am: 27.02.2015, 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

Die Fixierung auf die Schreibschrift verstärkt übrigens den Effekt, dass ruhige Kinder (sollen in der Überzahl Mädchen sein) in der Schule mehr Erfolge einsammeln, als aktivere, unruhigere (oft Jungs).
Bei mindestens gleicher Intelligenz!

Die braveren Ruhigen, deren Stärken in mehr Geduld, Interesse an feinmotorischen Tätigkeiten (Basteln, Malen) im sprachlichen Bereich liegen, kommen mit dem Malen der Schreibschrift besser zurecht.
Kinder, deren Stärken in der Grobmotorik liegt, die mehr handlungsorientiert sind, mehr bauen, werken und rechnen wollen, die wollen Ergebnisse, die möchten dass schnell das Wort da steht, und nicht rumschnörkeln.
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Tja
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#1987543) Verfasst am: 27.02.2015, 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

marram hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Ich hatte dieses Jahr auch mal besagtes Problem mit dem per-Hand-schreiben müssen.

Mich hat daran weniger gestört, dass man die Schrift nicht lesen kann oder die Schreibkrämpfe, die man bekommt; am allernervigsten war das Kognitive, nämlich dass man sich vorher genau überlegen muss, was für Worte man in welcher Reihenfolge schreibt, weil man die hinterher nicht einfach hin-und-her scheiben kann per copy und paste usw.


Das ist vielleicht bei Menschen wie mir anders gepolt. Ich habe vor dem handschriftlichen Schreiben den Satz/Text irgendwie fertig im Kopf und bringe ihn dann nur noch mittels Schreibgerät und Papier zur Niederschrift. Zudem nutze ich exzessiv Bleistift und Radiergummi. Jepp das gibt es noch zwinkern))

So ist das bei mir auch, außer Bleistift/Radierer. In meinem Kopf ist die Planungsabteilung, vor mir auf dem Tisch die Werkstatt. Die Planung dauert meist ne Weile,
die Umsetzung in der Werkstatt geht recht flott. Und wenn mal was nicht passt - durchstreichen geht schneller als radieren, da steh ich zu.


astarte hat folgendes geschrieben:
Die Fixierung auf die Schreibschrift verstärkt übrigens den Effekt, dass ruhige Kinder (sollen in der Überzahl Mädchen sein) in der Schule mehr Erfolge einsammeln, als aktivere, unruhigere (oft Jungs).
Bei mindestens gleicher Intelligenz!

Die braveren Ruhigen, deren Stärken in mehr Geduld, Interesse an feinmotorischen Tätigkeiten (Basteln, Malen) im sprachlichen Bereich liegen, kommen mit dem Malen der Schreibschrift besser zurecht.
Kinder, deren Stärken in der Grobmotorik liegt, die mehr handlungsorientiert sind, mehr bauen, werken und rechnen wollen, die wollen Ergebnisse, die möchten dass schnell das Wort da steht, und nicht rumschnörkeln.

Hört sich logisch an, und passt auch einigermaßen zu den Leuten in meinem Bekannten- und Freundeskreis.
Meine Schrift ist eine Mixtur aus beiden Techniken, ich schätze mal 75% Schreibschrift. Manche Buchstaben lassen sich nur mühsam miteinander verbinden, das lass ich dann.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1987550) Verfasst am: 27.02.2015, 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:

Kinder, deren Stärken in der Grobmotorik liegt, die mehr handlungsorientiert sind, mehr bauen, werken und rechnen wollen, die wollen Ergebnisse, die möchten dass schnell das Wort da steht, und nicht rumschnörkeln.

Das merke ich sogar beim lesen. Ausschweifende Literatur ist mir ein Gräuel.
Candide von Voltaire hat mir deswegen so gut gefallen. Da steht kein Wort zuviel drinn.
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beefy
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Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1987591) Verfasst am: 27.02.2015, 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

Ich schreib noch verhältnismäßig viel mit der Hand.Wenn ich es drauf anlege, kann ich sogar ganz schön schreiben.
Hier auf dem Schreibtisch ist alles voller Zettel und Notizen und manche Sachen sind einfach cooler, wenn sie Handschriftlich sind.
Einladungen, Liebesbriefe.....Persönliches eben.Da kann man sich ruhig ein bischen Mühe geben.
_________________
Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.
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vrolijke
Bekennender Pantheist
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1987594) Verfasst am: 27.02.2015, 19:24    Titel: Antworten mit Zitat

beefy hat folgendes geschrieben:
Ich schreib noch verhältnismäßig viel mit der Hand.Wenn ich es drauf anlege, kann ich sogar ganz schön schreiben.
Hier auf dem Schreibtisch ist alles voller Zettel und Notizen und manche Sachen sind einfach cooler, wenn sie Handschriftlich sind.
Einladungen, Liebesbriefe.....Persönliches eben.Da kann man sich ruhig ein bischen Mühe geben.

Auch mit Mühe, wirds bei mir nicht besser. Traurig
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1987640) Verfasst am: 27.02.2015, 21:59    Titel: Antworten mit Zitat

beefy hat folgendes geschrieben:
Ich schreib noch verhältnismäßig viel mit der Hand.Wenn ich es drauf anlege, kann ich sogar ganz schön schreiben.
Hier auf dem Schreibtisch ist alles voller Zettel und Notizen und manche Sachen sind einfach cooler, wenn sie Handschriftlich sind.
so ist es bei mir auch, es ist für mich viel einfacher, male eben was per hand aufzuschreiben (im übrigen mache ich da automatisch Gross- und Kleinschreibung Mr. Green )
beefy hat folgendes geschrieben:
Einladungen, Liebesbriefe.....Persönliches eben.Da kann man sich ruhig ein bischen Mühe geben.
ich schreibe so selten liebesbriefe ... zwinkern
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1987648) Verfasst am: 27.02.2015, 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist witzig. Überrascht
Diese Grundschrift habe ich mir, ohne zu wissen, dass es das wirklich gibt, ebenfalls selbst beigebracht, irgendwann in der frühen Pubertät, als ich gerne geschrieben habe. Ich fand mich voll toll, keiner außer mir hat so geschrieben...
Ich habe einfach die Druckbuchstaben genommen und in eine passende Schreibbewegung eingepasst; außerdem war diese Schrift leserlicher als meine schnell geschriebene Handschrift. Jetzt weiß ich endlich, dass es für meine Schreibe einen Ausdruck gibt. Smilie

Im Alltag schreibe ich Grundschrift: Notizen, Einkaufszettel etc.
Wenn es schön und dekorativ sein soll (und nicht allzu lang ist!), verwende ich die schnörkelige Handschrift.

Ich finde es schade, wenn die Handschrift irgendwann verschwinden sollte, aber es ist wohl tatsächlich logischer, die Grundschrift als Basis zu verwenden und die Schreibschrift nur noch als Addendum... (*schnuff*)
_________________
"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1987652) Verfasst am: 27.02.2015, 22:50    Titel: Antworten mit Zitat

hmmm, ich glaube mich zu erinnern, dass z.b. engländer, amis, australier eh' sowas wie unsere grundschrift schreiben.
ist diese verbundene schrift etwas typisch deutsches?
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Anmeldungsdatum: 21.09.2013
Beiträge: 683

Beitrag(#1987739) Verfasst am: 28.02.2015, 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Kinder, deren Stärken in der Grobmotorik liegt, die mehr handlungsorientiert sind, mehr bauen, werken und rechnen wollen, die wollen Ergebnisse, die möchten dass schnell das Wort da steht, und nicht rumschnörkeln.


Meine Feinmotorik ist auch sehr schlecht (was nicht bedeutet, dass ich eine gute Grobmotorik hätte Traurig ), aber gerade deswegen fällt mir Schreibschrift eigentlich leichter: bei Druckschrift kann ich den Abstand zwischen den Buchstaben nämlich nur schwer kontrollieren, wodurch Wortgrenzen häufig nicht klar sind.

Und nur weil es Leute gibt, denen etwas schwer fällt, halte ich für einen schlechten Grund um etwas abzuschaffen. Es gibt auch Leute, die einfach unsportlich oder unmusikalisch sind, diese Fächer müsste man nach dieser Logik dann auch abschaffen. Wird Schreibschrift nicht ohnehin nur in der Grundschule gelernt? Welche Schrift man später verwendet ist einem doch selbst überlassen.
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