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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
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Beitrag(#1990154) Verfasst am: 13.03.2015, 18:07    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Trennung von Religion und Staat ist ja wohl das mindeste. Das gilt für alle Religionen.

Erst einmal ist die komplette Trennung von Staat und Religion nun mal nicht das Modell des GG. Nur in diesem kann das BVerfG aber logischerweise urteilen.

Und zweitens würde würde eine komplette Trennung von Staat und Religion m.E. heißen, dass sich der Staat in die Religion nicht einmischt, auch nicht bei seinen Angestellten. Religiöse Symbole zu verbieten wäre aber genau das.


Es ist doch genau umgekehrt. Die Religion ist es, die sich in staatliche Angelegenheiten einmischt. Sie ist es, die ihren angestammten privaten Bereich verlässt und sich in öffentliche Angelegenheiten einmischt.

Verlange ich etwa, dass sich der Staat in die Religion einmischt? Nein. Ich verlange, dass sich die Religion aus staatlichen Angelegenheiten heraus hält.

Und wenn das das olle GG aus der Weimarer Kirchenrepublik nicht hergibt, dann muss es eben gemäß der europäischen Aufklärung auf den neuesten Stand gebracht werden, am besten gleich europaweit innerhalb der EU. Dann wäre die wenigstens mal für einen Fortschritt nütze ...-!

Der umgekehrte Weg, als religiöse Symbole zeigen zu dürfen, würde zwangsläufig zum Polizeistaat führen.
Wenn der Bürger nicht mehr öffentlich kundtun darf, welche Religion er angehört, ob er schwul ist, in welchem Sportverein usw usw.
Wo zieht man da eine Grenze?
Da kommt man schnell zu "genehmigtes Verhalten" und nicht genehmigtes Verhalten.


Nee, es geht ja hier um staatliche Angelegenheiten, nicht darum, was jemand in seiner Freizeit tut.

Wenn jemand meint, sein mittelalterliches Weltbild öffentliches zeigen zu müssen, ist das was anderes, als damit Schülern ein Vorbild der weltlichen Aufklärung zu sein.

Ich wieder hole es noch mal: Es ist die Religion, die sich in staatliche Angelegenheiten einzumischen versucht.
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Skeptiker
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Beitrag(#1990157) Verfasst am: 13.03.2015, 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Trennung von Religion und Staat ist ja wohl das mindeste. Das gilt für alle Religionen.

Erst einmal ist die komplette Trennung von Staat und Religion nun mal nicht das Modell des GG. Nur in diesem kann das BVerfG aber logischerweise urteilen.

Und zweitens würde würde eine komplette Trennung von Staat und Religion m.E. heißen, dass sich der Staat in die Religion nicht einmischt, auch nicht bei seinen Angestellten. Religiöse Symbole zu verbieten wäre aber genau das.


Es ist doch genau umgekehrt. Die Religion ist es, die sich in staatliche Angelegenheiten einmischt. Sie ist es, die ihren angestammten privaten Bereich verlässt und sich in öffentliche Angelegenheiten einmischt.

Verlange ich etwa, dass sich der Staat in die Religion einmischt? Nein. Ich verlange, dass sich die Religion aus staatlichen Angelegenheiten heraus hält.

Und wenn das das olle GG aus der Weimarer Kirchenrepublik nicht hergibt, dann muss es eben gemäß der europäischen Aufklärung auf den neuesten Stand gebracht werden, am besten gleich europaweit innerhalb der EU. Dann wäre die wenigstens mal für einen Fortschritt nütze ...-!

Deine merkwürdige Idee, dass die Religion hübsch im Privaten bleiben müsse und sich in der Öffentlichkeit nicht zeigen dürfe, ...


Von "der Öffentlichkeit" habe ich gar nicht gesprochen.

"Staatliche Angelegenheiten" war meine Formulierung

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
... wäre doch selbst schon eine freiheitseinschränkende Einmischung des Staates in die Religion. Woher sollte ein freiheitlicher Staat denn bitteschön das Recht haben, zu bestimmen, dass Religion aus der Öffentlichkeit draußen bleiben müsste und nur im stillen Kämmerlein stattfinden dürfte?


Das ist wie gesagt eine Missinterpretation.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sich einfach nur so zu kleiden, wie man sich - im gesellschaftlich üblichen akzeptablen Rahmen, wozu Kopfbedeckungen zweifelsfrei gehören - immer kleidet, ist keine "religiöse Einmischung in die Angelegenheiten des Staates", sondern das ganz normale, alltägliche Verhalten. Ebenso wie es keine "religiöse Einmischung" ist, im öffentlichen Diskurs religiöse Meinung zu äußern, sondern ganz stinknormale Ausübung der Meinungsfreiheit.

Wenn eine Frau einen Hut trägt oder eine Mütze oder ein Kopftuch oder gar nichts oder Pferdeschwanz oder Haare offen oder Perücke, dann hat das einem freiheitlichen, neutralen, und, ja, gerade einem säkularen Staat gefälligst alles gleich zu gelten; und die Gründe, warum dies oder jenes getragen wird, hätten ihn überhaupt nicht zu interessieren.

(Disclaimer: Antworten auf Nacktheits-Derailing-Argumente und Godwins bitte im Threadverlauf nachlesen, geh ich nicht drauf ein.)


Wenn man kein modernes Bildungssystem will, könnte man so argumentieren.
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
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Beitrag(#1990160) Verfasst am: 13.03.2015, 18:15    Titel: Antworten mit Zitat

Friedensreich hat folgendes geschrieben:
Wie weit ist es dann zum nächsten Schritt, wenn eine Lehrerin oder Schülerin fordert, in der Schule einen Higab oder Niqab aus rel. Gründen tragen zu müssen?

Also: VOR dem Schulhaus alle rel. Symble ausziehen und beim nachhausegehen wieder anziehen.
Das praktiziert bei uns in Wien eine Großbäckerei, die Verkäuferinnen, oft Musliminnen, setzen im Dienst die Fimenkopfbedeckung (Kappe) auf und gehen dann mit Kopftuch nachhause. Das ist doch auch OK so und müsste in öffentlichen Einrichtungen auch durchgesetzt werden könen.


Ja, zum Beispiel so.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
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Beitrag(#1990161) Verfasst am: 13.03.2015, 18:16    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
...

Ich wieder hole es noch mal: Es ist die Religion, die sich in staatliche Angelegenheiten einzumischen versucht.

Sehe ich grundlegend anders und ähnlich wie vrolijke.
Das persönliche Bekenntnis des einzelnen Lehrenden oder Schülers zu seinem persönlichen Glauben ist nicht Ausdruck der Einmischung in die schulische Ordnung.

Anders wäre es, wenn die Religionsgemeinschaften fordern würden, dass Kopftuchpflicht oder öffentliches Kreuzaufhängen in der Schule zu herrschen habe und damit den Staat zu bevormunden versuchen.
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vrolijke
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1990163) Verfasst am: 13.03.2015, 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
...

Ich wieder hole es noch mal: Es ist die Religion, die sich in staatliche Angelegenheiten einzumischen versucht.

Sehe ich grundlegend anders und ähnlich wie vrolijke.
Das persönliche Bekenntnis des einzelnen Lehrenden oder Schülers zu seinem persönlichen Glauben ist nicht Ausdruck der Einmischung in die schulische Ordnung.

Anders wäre es, wenn die Religionsgemeinschaften fordern würden, dass Kopftuchpflicht oder öffentliches Kreuzaufhängen in der Schule zu herrschen habe und damit den Staat zu bevormunden versuchen.

Oder staatliche Feierlichkeiten mit einem Gottesdienst beginnen, oder so.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#1990164) Verfasst am: 13.03.2015, 18:20    Titel: Antworten mit Zitat

Landei hat folgendes geschrieben:
Wenn ich Lehrer wäre, würde ich nach diesem Urteil ein Nudelsieb aufsetzen.

Ja, wenn du dich unbedingt zum Deppen machen willst, indem du satirisch dagegen demonstrieren willst, dass andere Leute ihre Grundrechte ausüben ...
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21802

Beitrag(#1990165) Verfasst am: 13.03.2015, 18:21    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Anders wäre es, wenn die Religionsgemeinschaften fordern würden, dass Kopftuchpflicht oder öffentliches Kreuzaufhängen in der Schule zu herrschen habe und damit den Staat zu bevormunden versuchen.

Genau. Dagegen würde ich dann auch eintreten.
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Skeptiker
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Beitrag(#1990167) Verfasst am: 13.03.2015, 18:22    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
...

Ich wieder hole es noch mal: Es ist die Religion, die sich in staatliche Angelegenheiten einzumischen versucht.

Sehe ich grundlegend anders und ähnlich wie vrolijke.
Das persönliche Bekenntnis des einzelnen Lehrenden oder Schülers zu seinem persönlichen Glauben ist nicht Ausdruck der Einmischung in die schulische Ordnung.

Anders wäre es, wenn die Religionsgemeinschaften fordern würden, dass Kopftuchpflicht oder öffentliches Kreuzaufhängen in der Schule zu herrschen habe und damit den Staat zu bevormunden versuchen.


vorlijke hat aber gar nicht von der Schule gesprochen. Ich sprach von der Schule.

Mein Argument ist, dass man hier unterscheiden muss. Aber ich sehe auch, dass man diese Frage politisch klären muss; sie ist keine Frage für Paragraphenreiter ...-
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Naastika
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Beitrag(#1990168) Verfasst am: 13.03.2015, 18:25    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Landei hat folgendes geschrieben:
Wenn ich Lehrer wäre, würde ich nach diesem Urteil ein Nudelsieb aufsetzen.

Ja, wenn du dich unbedingt zum Deppen machen willst, indem du satirisch dagegen demonstrieren willst, dass andere Leute ihre Grundrechte ausüben ...



Wieso nimmst du gleich an, dass Landei kein gläubige/r Pastafarie ist?
Wieso nimmst du gleich an, dass jede Kopftuchträgerin dies freiwillig tut und nicht von ihrer Umgebung dazu mehr oder weniger direkt gedrängt wurde?

edith: Wortwahl


Zuletzt bearbeitet von Naastika am 13.03.2015, 18:56, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Misterfritz
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Beitrag(#1990170) Verfasst am: 13.03.2015, 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

ich wäre eh' dafür, dass sich religionen (und deren äusserlich sichtbaren ausprägungen wie kippa, kopftuch, kreuz, nonnentracht) grundsätzlich aus schulen rauszuhalten haben.
damit wären alle religionen gleichbehandelt, das thema durch und schule könnte sich wieder dem widmen, wozu sie da ist, nämlich WISSENSvermittlung - und nein, religionsunterricht verstehe ich nicht unter wissensvermittlung.
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Defätist
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Beitrag(#1990171) Verfasst am: 13.03.2015, 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich wäre eh' dafür, dass sich religionen (und deren äusserlich sichtbaren ausprägungen wie kippa, kopftuch, kreuz, nonnentracht) grundsätzlich aus schulen rauszuhalten haben.
damit wären alle religionen gleichbehandelt, das thema durch und schule könnte sich wieder dem widmen, wozu sie da ist, nämlich WISSENSvermittlung - und nein, religionsunterricht verstehe ich nicht unter wissensvermittlung.

Das stimmt. Religionen haben sich da raus zu halten - aber religiöse Menschen?
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Skeptiker
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Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1990172) Verfasst am: 13.03.2015, 18:30    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich wäre eh' dafür, dass sich religionen (und deren äusserlich sichtbaren ausprägungen wie kippa, kopftuch, kreuz, nonnentracht) grundsätzlich aus schulen rauszuhalten haben.
damit wären alle religionen gleichbehandelt, das thema durch und schule könnte sich wieder dem widmen, wozu sie da ist, nämlich WISSENSvermittlung - und nein, religionsunterricht verstehe ich nicht unter wissensvermittlung.

Das stimmt. Religionen haben sich da raus zu halten - aber religiöse Menschen?


Na hör mal, willst du als Schüler von einer Nonne oder einem Mönch in voller Kluft unterrichtet werden? Was ist das für ein Bild, das da die Schule - und deren Repräsentant/in ist der/die Lehrer nun mal - den Schülern bietet?

Wo leben wir denn eigentlich?
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Zuletzt bearbeitet von Skeptiker am 13.03.2015, 18:31, insgesamt einmal bearbeitet
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Misterfritz
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Beitrag(#1990173) Verfasst am: 13.03.2015, 18:31    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich wäre eh' dafür, dass sich religionen (und deren äusserlich sichtbaren ausprägungen wie kippa, kopftuch, kreuz, nonnentracht) grundsätzlich aus schulen rauszuhalten haben.
damit wären alle religionen gleichbehandelt, das thema durch und schule könnte sich wieder dem widmen, wozu sie da ist, nämlich WISSENSvermittlung - und nein, religionsunterricht verstehe ich nicht unter wissensvermittlung.

Das stimmt. Religionen haben sich da raus zu halten - aber religiöse Menschen?
wie vorhin schon gesagt, diese dinge vor der schule ablegen, nach der schule wieder anlegen.
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1990177) Verfasst am: 13.03.2015, 18:52    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich wäre eh' dafür, dass sich religionen (und deren äusserlich sichtbaren ausprägungen wie kippa, kopftuch, kreuz, nonnentracht) grundsätzlich aus schulen rauszuhalten haben.
damit wären alle religionen gleichbehandelt, das thema durch und schule könnte sich wieder dem widmen, wozu sie da ist, nämlich WISSENSvermittlung - und nein, religionsunterricht verstehe ich nicht unter wissensvermittlung.

Das stimmt. Religionen haben sich da raus zu halten - aber religiöse Menschen?


Na hör mal, willst du als Schüler von einer Nonne oder einem Mönch in voller Kluft unterrichtet werden? Was ist das für ein Bild, das da die Schule - und deren Repräsentant/in ist der/die Lehrer nun mal - den Schülern bietet?

Wo leben wir denn eigentlich?

Ist mir egal, wie die Leute aussehen, wenn sie ihrem Lehrauftrag nachkommen, den Unterricht abwechslungsreich und informativ gestalten sowie ihren privaten Glauben in der Wissensvermittlung außen vor lassen. Da toleriere ich Sackmäntel und verschwitzte Kaschmirpullis genauso, wie Karnevalsmasken und kurze, ausgefranste Hosen.
Naja, die Karnevalsmasken müssen nicht, ist aber nur mein persönlicher Geschmack.
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tillich (epigonal)
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Beitrag(#1990181) Verfasst am: 13.03.2015, 19:03    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Landei hat folgendes geschrieben:
Wenn ich Lehrer wäre, würde ich nach diesem Urteil ein Nudelsieb aufsetzen.

Ja, wenn du dich unbedingt zum Deppen machen willst, indem du satirisch dagegen demonstrieren willst, dass andere Leute ihre Grundrechte ausüben ...

Wieso nimmst du gleich an, dass Landei kein gläubige/r Pastafarie ist?

Dass es ein satirischer Protest wäre, schließe ich daraus, dass Landei mit seiner Formulierung "nach diesem Urteil" das ziemlich klar gesagt hat. Daraus ist außerdem zu entnehmen, dass Landei sonst eben kein Nudelsieb trägt, es also nicht zu seiner üblichen Religionsausübung gehört.
Naastika hat folgendes geschrieben:
Wieso nimmst du gleich an, dass jede Kopftuchträgerin dies freiwillig tut und nicht von ihrer Umgebung dazu mehr oder weniger direkt gedrängt wurde?

Weil in einer freien Gesellschaft mit dem Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit das erst mal die Grundannahme sein muss. Alles andere wäre paternalistisch.
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Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 13.03.2015, 19:08, insgesamt einmal bearbeitet
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tillich (epigonal)
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21802

Beitrag(#1990182) Verfasst am: 13.03.2015, 19:07    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich wäre eh' dafür, dass sich religionen (und deren äusserlich sichtbaren ausprägungen wie kippa, kopftuch, kreuz, nonnentracht) grundsätzlich aus schulen rauszuhalten haben.
damit wären alle religionen gleichbehandelt, das thema durch und schule könnte sich wieder dem widmen, wozu sie da ist, nämlich WISSENSvermittlung - und nein, religionsunterricht verstehe ich nicht unter wissensvermittlung.

Jetzt müsstest du nur noch begründen, warum sich die Schule der Wissensvermittlung sonst nicht widmen könnte. Ich sehe Schule ja eher durch die Leute daran gehindert, die sich über Kleidungsstücke und ähnliches künstlich aufregen, statt sich den echten Aufgaben der Schule zuzuwenden.

Wobei Wissensvermittlung übrigens natürlich nur eine Aufgabe der Schule ist, aber das nur nebenbei.
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Samson83
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Beiträge: 6833

Beitrag(#1990188) Verfasst am: 13.03.2015, 19:31    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich wäre eh' dafür, dass sich religionen (und deren äusserlich sichtbaren ausprägungen wie kippa, kopftuch, kreuz, nonnentracht) grundsätzlich aus schulen rauszuhalten haben.

Dies oder ähnliches steht jetzt schon min. 3 mal in diesem Thread. Aber außer einem "weil ich das so will" und dem Bezug auf einen obskuren Aufklärungsbegriff wurde dafür noch keine Begründung angeführt.
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Waldmeister
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Beitrag(#1990195) Verfasst am: 13.03.2015, 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

Smilie
alte Volksweisheit. Wer den Feudel auf dem Kopf trägt, braucht sich zum Putzeimer nicht so tief zu bücken..... Smilie
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beachbernie
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Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1990199) Verfasst am: 13.03.2015, 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich wäre eh' dafür, dass sich religionen (und deren äusserlich sichtbaren ausprägungen wie kippa, kopftuch, kreuz, nonnentracht) grundsätzlich aus schulen rauszuhalten haben.
damit wären alle religionen gleichbehandelt, das thema durch und schule könnte sich wieder dem widmen, wozu sie da ist, nämlich WISSENSvermittlung - und nein, religionsunterricht verstehe ich nicht unter wissensvermittlung.

Das stimmt. Religionen haben sich da raus zu halten - aber religiöse Menschen?


Na hör mal, willst du als Schüler von einer Nonne oder einem Mönch in voller Kluft unterrichtet werden? Was ist das für ein Bild, das da die Schule - und deren Repräsentant/in ist der/die Lehrer nun mal - den Schülern bietet?

Wo leben wir denn eigentlich?



Warum eigentlich nicht? Wenn's 'ne gute Lehrkraft ist, die guten Unterricht macht, ist es mir recht egal, was die an hat....


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Skeptiker
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Beitrag(#1990205) Verfasst am: 13.03.2015, 21:16    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich wäre eh' dafür, dass sich religionen (und deren äusserlich sichtbaren ausprägungen wie kippa, kopftuch, kreuz, nonnentracht) grundsätzlich aus schulen rauszuhalten haben.
damit wären alle religionen gleichbehandelt, das thema durch und schule könnte sich wieder dem widmen, wozu sie da ist, nämlich WISSENSvermittlung - und nein, religionsunterricht verstehe ich nicht unter wissensvermittlung.

Das stimmt. Religionen haben sich da raus zu halten - aber religiöse Menschen?


Na hör mal, willst du als Schüler von einer Nonne oder einem Mönch in voller Kluft unterrichtet werden? Was ist das für ein Bild, das da die Schule - und deren Repräsentant/in ist der/die Lehrer nun mal - den Schülern bietet?

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Die Verpackung darf dem Inhalt nicht widersprechen. Wenn z.B. jemand in Armeeuniform, im zerissenen Arztkittel oder gleich nackt unterrichtet, dann passt das nicht gut zu einem modernen pädagogischen Gesamtkonzept.

Wenn ein Lehrer sich und seine hinterwäldlerischen Marotten wichtiger nimmt als den Inhalt, dann steht eben der Inhalt gerade nicht im Vordergrund, sondern die Marotte.

"Hey Lars, morgen in der ersten Stunde haben wir wieder die Marotte mit den Esoteriklogos auf dem Hemd."

Irgendwie sollte man die Schule und die Schüler schon ernst nehmen ...-
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Beitrag(#1990209) Verfasst am: 13.03.2015, 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

Die Marotte wird durch diesen "Wo kämen wir denn da hin"-Quatsch erst in den Vordergrund gerückt. Dieses ganze Heiopei ist doch nicht dadurch entstanden, dass ein paar Frauen, die Kopftuch tragen, Lehrerin werden wollten; sondern durch die, die bei dieser Vorstellung anfangen zu hyperventilieren.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Irgendwie sollte man die Schule und die Schüler schon ernst nehmen ...-

Zum Beispiel sollte man ihnen zutrauen, mit der selbstverständlichen und in der Gesellschaft eh vorkommenden Pluralität auch in der Schule zurechtzukommen. Und ihnen nicht sagen: "Ihr seid so doof, wir müssen euch leider davor beschützen, dass ihr auch in der Schule seht, dass Leute unterschiedliche Meinungen haben können."
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Beitrag(#1990211) Verfasst am: 13.03.2015, 21:37    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich wäre eh' dafür, dass sich religionen (und deren äusserlich sichtbaren ausprägungen wie kippa, kopftuch, kreuz, nonnentracht) grundsätzlich aus schulen rauszuhalten haben.
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Die Verpackung darf dem Inhalt nicht widersprechen. Wenn z.B. jemand in Armeeuniform, im zerissenen Arztkittel oder gleich nackt unterrichtet, dann passt das nicht gut zu einem modernen pädagogischen Gesamtkonzept.

Wenn ein Lehrer sich und seine hinterwäldlerischen Marotten wichtiger nimmt als den Inhalt, dann steht eben der Inhalt gerade nicht im Vordergrund, sondern die Marotte.

"Hey Lars, morgen in der ersten Stunde haben wir wieder die Marotte mit den Esoteriklogos auf dem Hemd."

Irgendwie sollte man die Schule und die Schüler schon ernst nehmen ...-



An meinem Gymnasium frueher bekam ein Lehrer Aerger, weil er mit 'ner Baghwan-Mala um den Hals unterrichten wollte. Wir Schueler solidarisierten uns mit dem. Nicht, weil wir diesen Baghwan-Bloedsinn gut gefunden haetten, sondern weil es, Baghwan hin - Baghwan her, ganz einfach ein Klasse Lehrer war und wir dessen Sektenaffinitaet, die in keinster Weise seinen hervorragenden Unterricht beeinflusste, als seine Privatangelegenheit betrachteten.

Und wenn wir schon einen Baghwan-Freak mit seiner Mala tolerierten, waere ein Moench in Kutte auch kein Problem fuer uns gewesen, solange er uns im Unterricht mit Beterei und Missioniererei verschont und natuerlich einen guten Unterricht macht. Manchmal sind auch irgendwie exotische Lehrer ganz einfach interessanter als diese farblosen Konformisten, die zwar ihren Stoff gewissenhaft durchpauken, aber ansonsten wenig geeignet sind ihre Schueler intellektuell anzuregen.
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Beitrag(#1990212) Verfasst am: 13.03.2015, 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Irgendwie sollte man die Schule und die Schüler schon ernst nehmen ...-

Zum Beispiel sollte man ihnen zutrauen, mit der selbstverständlichen und in der Gesellschaft eh vorkommenden Pluralität auch in der Schule zurechtzukommen. Und ihnen nicht sagen: "Ihr seid so doof, wir müssen euch leider davor beschützen, dass ihr auch in der Schule seht, dass Leute unterschiedliche Meinungen haben können."


Nein nein, im Alltag können die Schüler bestimmte Leute meiden. Wenn die ihnen als Lehrer vorgesetzt werden, geht das kaum.

Und Religion ist ja nun nichts, was irgendwie antirepressiv wäre, um es mal seeehr höflich auszudrücken ...-
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Skeptiker
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Beitrag(#1990214) Verfasst am: 13.03.2015, 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
An meinem Gymnasium frueher bekam ein Lehrer Aerger, weil er mit 'ner Baghwan-Mala um den Hals unterrichten wollte. Wir Schueler solidarisierten uns mit dem. Nicht, weil wir diesen Baghwan-Bloedsinn gut gefunden haetten, sondern weil es, Baghwan hin - Baghwan her, ganz einfach ein Klasse Lehrer war und wir dessen Sektenaffinitaet, die in keinster Weise seinen hervorragenden Unterricht beeinflusste, als seine Privatangelegenheit betrachteten.

Und wenn wir schon einen Baghwan-Freak mit seiner Mala tolerierten, waere ein Moench in Kutte auch kein Problem fuer uns gewesen, solange er uns im Unterricht mit Beterei und Missioniererei verschont und natuerlich einen guten Unterricht macht. Manchmal sind auch irgendwie exotische Lehrer ganz einfach interessanter als diese farblosen Konformisten, die zwar ihren Stoff gewissenhaft durchpauken, aber ansonsten wenig geeignet sind ihre Schueler intellektuell anzuregen.


Wenn es um Nonkonformismus geht, stimme ich dir zu. Der Bagwhan-Kult ist ja eine ziemlich geschickte Religion, die im 68er alternativen Gewand daher kommt und letzten Endes ihren gesellschaftlichen Konformismus nur bunt verkleidet.

Du hast Recht, das muss nichts mit dem einzelnen Lehrer zu tun haben. Der kann auch einfach nur in einer bestimmten Lebensphase sein, wo er vorübergehend diesem Betrug auf den Leim geht.

Das ist die Ausnahme.

Allgemein ist es aber schon so, dass es sich bei der Religion um Konformismus in Reinkultur handelt. Die Erziehung zu kritischem Denken ist von solchen Lehrern nicht zu erwarten, weshalb ja ein konsequenter Laizismus so wichtig ist, auch und gerade in der Schule ...-
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tillich (epigonal)
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Beitrag(#1990215) Verfasst am: 13.03.2015, 22:05    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Und Religion ist ja nun nichts, was irgendwie antirepressiv wäre, um es mal seeehr höflich auszudrücken ...-

Das Lustige ist, dass du mit dieser Unterstellung, die du mal so allgemein als hinreichend relevante Gefahr für alle Lehrer und Lehrerinnen triffst, die ein religiöses Symbol tragen, worin an sich noch keinerlei Repression drin ist, eine repressive Maßnahme rechtfertigen willst.

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Beitrag(#1990216) Verfasst am: 13.03.2015, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Allgemein ist es aber schon so, dass es sich bei der Religion um Konformismus in Reinkultur handelt.

Genau. Wenn man etwas an sich völlig Harmloses macht, dass aber große Teile der Gesellschaft aus irgendeiner Paranoia für so schröcklich halten, dass sie es einem liebsten (zumindest im Beruf) verbieten würden (ob Bhagwan-Kleidung damals oder Kopftuch heute), und daran trotzdem festhalten will, dann ist das ein Ausdruck von "Konformismus".

Kannst du deine antiriligiösen Phrasen vor dem Dreschen nicht zumindest minimal darauf prüfen, ob ihre Anwendung im konkreten Fall irgendwie logisch ist?
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Schöngeist
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Beitrag(#1990221) Verfasst am: 13.03.2015, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Nein nein, im Alltag können die Schüler bestimmte Leute meiden. Wenn die ihnen als Lehrer vorgesetzt werden, geht das kaum.


Ja, aber das gilt doch für alle, oder?

Wenn ich meine Kinder auf eine staatliche Schule schicke könnte es genauso sein, dass ihnen eine atheistische Lehrerin vorgesetzt wird, die ähnlich freizügig gekleidet ist wie eine Prostitutierte. Oder eine fanatische Dawkins-Anhängerin, die mit Evolutions-Mottoshirt rumläuft. Oder einfach eine Lehrerin, die völlig Banane ist und ihren privaten Frust an den Kindern auslässt und so weiter.

Da wäre mir persönlich eine Lehrerin mit Kopftuch immer noch lieber, obwohl ich nicht mal Moslem bin.
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Beitrag(#1990223) Verfasst am: 13.03.2015, 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

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beachbernie
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Beitrag(#1990226) Verfasst am: 14.03.2015, 00:06    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Nein nein, im Alltag können die Schüler bestimmte Leute meiden. Wenn die ihnen als Lehrer vorgesetzt werden, geht das kaum.


Ja, aber das gilt doch für alle, oder?

Wenn ich meine Kinder auf eine staatliche Schule schicke könnte es genauso sein, dass ihnen eine atheistische Lehrerin vorgesetzt wird, die ähnlich freizügig gekleidet ist wie eine Prostitutierte. Oder eine fanatische Dawkins-Anhängerin, die mit Evolutions-Mottoshirt rumläuft. Oder einfach eine Lehrerin, die völlig Banane ist und ihren privaten Frust an den Kindern auslässt und so weiter.

Da wäre mir persönlich eine Lehrerin mit Kopftuch immer noch lieber, obwohl ich nicht mal Moslem bin.



....wobei natuerlich auch ein Kopftuch nicht davor schuetzt "völlig Banane" zu sein. zwinkern


Ich sehe das eher so, dass Lehrer ihre Schueler anstaendig behandeln und ihnen moeglichst effektiv ihre Schulbildung vermitteln sollen. Wie die sich dabei anziehen ist mir, ehrlich gesagt, sehr egal.

....und ja, wenn er sein Job gut macht, soll ein Lehrer von mir aus auch mit einem Nudelsieb auf dem Kopf rumrennen koennen. Wer bin ich denn, dass ich anderen Leuten vorschreiben will wie sie sich zu kleiden haben? Ich selber lasse mir da naemlich auch nicht reinreden.
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Beitrag(#1990229) Verfasst am: 14.03.2015, 00:12    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
(..)
Na hör mal, willst du als Schüler von einer Nonne oder einem Mönch in voller Kluft unterrichtet werden? Was ist das für ein Bild, das da die Schule - und deren Repräsentant/in ist der/die Lehrer nun mal - den Schülern bietet?

Wo leben wir denn eigentlich?


Dem stimme ich zu.

Ich finde es auch interessant, dass das BVG vor 12 Jahren die gleiche Frage ganz anders entschieden hat. Man scheint sich da wohl eher am Zeitgeist zu orientieren als am GG.
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