Myron Pansomatist
Anmeldungsdatum: 01.07.2007 Beiträge: 3625
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(#1995686) Verfasst am: 12.04.2015, 17:03 Titel: Angst vor Allah? – Eine Buchempfehlung |
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Ein hervorragendes und wichtiges Buch, das alle Bundestagsabgeordneten lesen sollten. Es sei aber auch allen anderen nachdrücklich empfohlen:
* Nagel, Tilman. Angst vor Allah? Auseinandersetzungen mit dem Islam. Duncker & Humblot. Berlin, 2014.
"Die veröffentlichte Wahrnehmung des Islams wird von Tabus beherrscht, die eine freimütige, intellektuell redliche Beschäftigung mit den Eigenheiten dieser Religion und mit den Machtansprüchen vieler ihrer Funktionsträger behindern, wenn nicht gar verhindern. Dieser Umstand ermöglicht das Heranwachsen einer Parallelgesellschaft, durch die das freiheitliche, säkularisierte Gemeinwesen, dessen Vorzüge der erdrückenden Mehrheit eine Selbstverständlichkeit sind, schroff abgelehnt wird.
Angesichts dieses Sachverhalts plädiert Tilman Nagel für eine tabufreie Auseinandersetzung mit den Merkmalen des Islams, die seinen Bekennern eine fruchtbare Teilhabe an unserem Gemeinwesen erschweren. Aus verschiedenen Blickwinkeln beschreibt der Autor die geschichtliche wie auch die gegenwartsbezogene Dimension dieser Merkmale. Denn erst deren zuverlässige Kenntnis befähigt zu einer Analyse der Probleme, vor die Europa durch die Zuwanderung von Muslimen gestellt wird. Probleme, die durch Beschönigen und Beschweigen nicht zum Verschwinden gebracht werden."
http://www.duncker-humblot.de/index.php/angst-vor-allah.html?q=nagel
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Myron Pansomatist
Anmeldungsdatum: 01.07.2007 Beiträge: 3625
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(#1995689) Verfasst am: 12.04.2015, 17:23 Titel: |
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"'Der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland.' Mit Erstaunen las ich diesen Satz in einer Rede, die im Jahre 2010 der ehemalige Bundespräsident zum Tag der Deutschen Einheit gehalten hatte. Eine politisch-religiöse Heilsbotschaft, deren Vorschriften wesentliche Teile unserer deutschen Kultur als Unglauben verurteilen, nämlich die Musik, die Malerei, die Bildhauerei, desgleichen die Früchte unserer Wissenschaft, sofern sie nicht durch den Koran, eine Schrift aus dem frühen 7. Jahrhundert gerechtfertigt werden, soll nun Teil unserer Geschichte sein! Eine Religion, die unsere Volkskultur als pures Teufelszeug verunglimpft, etwa den Karneval und das Oktoberfest! Wieso gehört diese Religion, deren eifrige Anhänger unseren Tagesablauf ihren Ritualpflichten unterwerfen und ihren Töchtern den Umgang mit unseren Söhnen verbieten wollen, 'inzwischen' zu Deutschland? Haben die Wortführer dieser Religion auch nur in irgendeinem Punkte mit eindeutigen Äußerungen ein Abweichen von ihren sozialen Dogmen, eine Bereitschaft zum Überdenken ihrer diesbezüglichen Maximalforderungen zu erkennen gegeben, und zwar nicht nur vor Vertretern der deutschen Mehrheitsgesellschaft, sondern auch gegenüber ihren Glaubensbrüdern in der islamischen Welt? Nur dann wäre doch überhaupt von einer 'inzwischen' erworbenen Zugehörigkeit zu reden und wenigsten vom Willen, dazuzugehören! Jene politisch-religiöse Heilslehre, deren Vordenker eine Grundfähigkeit der deutschen, ja, der europäischen Kultur vermissen lassen, nämlich die Fähigkeit zur kritischen Selbstprüfung, die einen dazu drängt, die eigenen Gewissheiten wenigsten vorübergehend hintanzustellen und sich in den Anderen hineinzudenken, soll nunmehr zu Deutschland gehören? Jene Heilslehre mit ihren rücksichtslosen 'sozialen Imperialismus' (Georges Anawati), ihrer Unterdrückung der Frau, ihrer Ablehnung der Religionsfreiheit, soll nun ein Teil unserer Landes und unserer Geschichte geworden sein, ohne dass ihre Wortführer die Prinzipien unseres säkularen Gemeinwesens, zu denen jene Heilslehre in einem krassen Widerspruch steht, ausdrücklich, vollständig und in verbindlicher Form anerkannt hätten? Eine absurde Vorstellung, selbst wenn der höchste Vertreter der deutschen politischen Klasse sie vorträgt!"
(Nagel, Tilman. Angst vor Allah? Auseinandersetzungen mit dem Islam. Duncker & Humblot. Berlin, 2014. S. 7-8 )
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Anmeldungsdatum: 22.12.2009 Beiträge: 195
Wohnort: Chattischer Bibelgürtel
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(#1995702) Verfasst am: 12.04.2015, 19:17 Titel: |
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Wer die Botschaften Allahs (und die anderer Religionsgründer hoffentlich auch) für merkwürdige Verlautbarungen hält, wird dieses Buch trotz seines Umfangs (422 S.) mit Genuss lesen.
Einige Beispiele:
S. 308: Dem saudischen Mufti Abd al-Aziz b. Baz (1912-1999) wurde die folgende Frage vorgelegt: Was halten Sie von demjenigen, der behauptet, dass der Islam mit dem Schwert verbreitet wurde? Wir wollen solchen Menschen auf eine nachvollziehbare Art antworten. Ibn Baz antwortete: Im großen und ganzen stimmt diese Behauptung nicht, denn der Islam wurde durch die Einladung zu Allah verbreitet und mit dem Schwert unterstützt.
S. 388: Islam heißt Frieden mit allen Menschen. Selbstverständlich sind der Koran und das Hadith ewig wahr und gültig. Was die Stellen über Gewalt gegen Andersgläubige angeht, so steht dort gar nicht, was da steht.
S. 405: Daneben sind vielfältige Bemühungen zu registrieren, eine ins Grundsätzliche gehende Kritik am Schariaislam als "Islamophobie" zu kriminalisieren, mithin zugunsten eines bestimmten politisch-religiösen Systems die freie Meinungsäußerung und die Freiheit der wissenschaftlichen Forschung einzuschränken.
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