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Was haltet Ihr von Grass' Werken? |
Gelesen und igitt. |
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Kenne ich nicht. |
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Wenn nichts Anderes zu lesen da ist ... |
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Geht so. |
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Ganz gut. |
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Einer meiner Lieblingsautoren. |
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Spitze. Verdienter Nobelpreis. |
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Würde ich bis zum Lebensende verbannt und könnte nur ein Buch mitnehmen, wäre es eins von Grass. |
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Stimmen insgesamt : 83 |
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Autor |
Nachricht |
beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1996187) Verfasst am: 14.04.2015, 22:15 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Aber wenn man Goethes Gedichte liest, da ist auch so einiges, wo man nur den Kopf schütteln kann. Manchmal hat er die Sprache richtig in ein Pokrustesbett gespannt, damit sie ins Versmaß paßte.
"Es fürchte die Götter das Menschengeschlecht!" hat er geschrieben.
Brauchste nur ein n reinzumachen, dann ist es das Gegenteil:
"Es fürchten die Götter das Menschengeschlecht!" und grammatisch sogar besser.
| du solltest beachten: goethe war hesse und hat nicht das geschireben, was wir heutzutage als hochdeutsch - wie im duden hinterlegt - kennen. |
Darauf, dass ich Pfaelzer bin, hat mein Deutschlehrer damals auch keine Ruecksicht genommen.
_________________ Defund the gender police!!
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1996189) Verfasst am: 14.04.2015, 22:18 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Aber wenn man Goethes Gedichte liest, da ist auch so einiges, wo man nur den Kopf schütteln kann. Manchmal hat er die Sprache richtig in ein Pokrustesbett gespannt, damit sie ins Versmaß paßte.
"Es fürchte die Götter das Menschengeschlecht!" hat er geschrieben.
Brauchste nur ein n reinzumachen, dann ist es das Gegenteil:
"Es fürchten die Götter das Menschengeschlecht!" und grammatisch sogar besser.
| du solltest beachten: goethe war hesse und hat nicht das geschireben, was wir heutzutage als hochdeutsch - wie im duden hinterlegt - kennen. |
Darauf, dass ich Pfaelzer bin, hat mein Deutschlehrer damals auch keine Ruecksicht genommen. | liecht wahrscheinlich daran, dasse kein goethe warst
_________________ I'm tapping in the dusternis
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Religionskritik-Wiesbaden homo est creator Dei
Anmeldungsdatum: 04.11.2008 Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden
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(#1996190) Verfasst am: 14.04.2015, 22:19 Titel: da wo, da wo |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | (...) goethe war hesse (...) |
allerdings
uff hessisch liest sich der Goethe ganz anders,
"Me lischt hia so schlecht"
_________________ Derzeit ohne Untertitel
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Telliamed registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten
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(#1996254) Verfasst am: 15.04.2015, 10:37 Titel: |
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In Marburg werden jetzt alte Rezensionen zu Grass ins Netz gestellt.
Hier geht es um "Ein weites Feld", das in Ost und West völlig verschieden aufgenommen worden sei.
http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=20544
Allerdings gibt es hier Einschränkungen: Um die Mitte der 1990er Jahre prägte das Feuilleton der großen, vorwiegend im Westen erscheinenden Blätter die öffentliche Meinung vor. Da wurde Grass 1995 eben von den führenden Literaturjournalisten zerrissen, wie man sich einige Jahre zuvor 1993 auf Christa Wolf stürzte, die angeblich gar nicht schreiben könne.
Literatur hatte im Osten Deutschlands eine ganz andere Funktion. Angesichts einer eingeschränkten Öffentlichkeit, in der die wichtigen Lebensthemen, auch Krankheit oder Tod (Christa Wolf: "Nachdenken über Christa T."), nicht öffentlich diskutiert werden konnten, kam einigen wenigen Schriftstellern eine wichtige Rolle zu. Sie wurden direkt von der Bevölkerung geliebt, auch von Arbeiterinnen, Verkäuferinnen, Lehrerinnen, überhaupt vor allem von Frauen, man hörte ihre Lesungen, drängte sich nach Autogrammen, wollte ihre Meinung zu grundlegenden Problemen des Lebens hören. Ratgeberliteratur gab es nur wenig, die Autoren mussten vorsichtig sein.
Grass traf dann ebenfalls den Nerv vieler im Osten, die sich selbst nicht mehr zu Wort melden wollten und konnten, die sich gedemütigt fühlten , weil dem Land die neue Sprachregelung übergestülpt worden war (DDR = Unrechtsstaat, Stasi, Mauer, Stacheldraht). Der Schriftsteller Schädlich, ein konsequenter Dissident und Gegner des DDR-Regimes, beschwert sich, dass seine Spitzelgestalt, die von Grass mit einem Wortspiel in den Roman übernommen wurde - Tallhofer - Hoftaller - auch mit positiven Eigenschaften ausgestattet wurde. Ein Spitzel hatte durch und durch böse zu sein.
Seit einigen Jahren ist das Feuilleton in den großen Blättern abgelöst worden durch Internet-Foren, wo ein organisierter "Shitstorm" durchaus den Marktwert eines Autors beeinflussen kann. Der klassische "Verriss" in den gedruckten Medien, wie ihn Reich-Ranicki beherrschte, ist aus der Mode gekommen, weil sich ein in Grund und Boden kritisiertes Buch schlechter verkaufen lässt (nur selten tritt der gegenteilige Effekt ein: gerade, weil das Buch "verrissen" wurde, geht es ab).
Das Reich-Ranicki auch ganz anders urteilen konnte, zeigt seine feinfühlige Rezension zur Lyrik von Günter Grass:
http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=20545
Schließlich noch zu der letzten größeren Debatte zu: "Was gesagt werden muss":
http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=20543&ausgabe=201504
Ich gestehe, dass ich früher Günter Grass kaum gelesen habe, weil mich die Probleme, die er ansprach, wenig bewegten. Auch die Art der "Blechtrommel" mochte ich nicht.
*Gott sei dank* wird von einem heutzutage ja nicht mehr abverlangt, was man gelesen haben muss, wie damals im Schulunterricht. Ich lese einfach, wonach ich gerade das Bedürfnis habe, ansonsten ist einem die Zeit zu schade, wenn man auch sowieso noch täglich viel mit Büchern zu tun hat.
"Das Treffen in Telgte", das am Ende des Dreißigjährigen Kriegs die deutschen Schriftsteller zwischen Münster und Osnabrück zusammenführt (alles fiktiv), wurde in der BRD als Bezugnahme auf die Gruppe 47 aufgefasst, von der ich nicht viel mitbekam, ich las das kurze Stück als Beitrag zum Thema: die Sorge der Autoren um Krieg und Frieden.
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1996271) Verfasst am: 15.04.2015, 11:48 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | du solltest beachten: goethe war hesse und hat nicht das geschireben, was wir heutzutage als hochdeutsch - wie im duden hinterlegt - kennen. |
Na, man hat ihn in jungen Jahren mal nach Sachsen geschickt, damit er ordentliches Deutsch lernen sollte. Kaum zu glauben, was?
Zitat: | Offenbar muß Lyrik sich auch nicht reimen... |
Weiß ich heute auch. Aber damals als Schuljunge waren Gedichte etwas, das sich reimte und das man auswendig lernen muß. Und davon habe ich bis ins Erwachsenendasein ein Abneigung gegen Gedichte zurückbehalten. Gedicht = Kinderfolter
Später machte ich ab und zu selber welche, aber meist nur unanständige Parodien:
Die Erlkönigin
Wer reitet so spät durch Wind und Nacht,
wer reitet, daß der Sattel kracht,
der Vater ist’s mit einem Kind,
und beide stockbesoffen sind.
„Mein Sohn, was machst du für ein Gesicht?“
„Siehst du die Erlenkönigin nicht?
Papa, das ist ein tolles Weib,
ganz nackend ist ihr weißer Leib!“
„Schöner Knabe, geh mit mir!
Gar feine Spiele spiel‘ ich mit dir!
Wir kuscheln unterm Holderstrauch,
und bumsen darfst du mich dann auch.“
„Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
was Erlkönigin mir leise verspricht?“
„Sei ruhig, bleib ruhig, mein Kind,
in dürren Blättern säuselt der Wind!“
„Willst feiner Knabe du mit mir geh‘n?
Meine Töchter vögeln auch sehr schön,
sie tanzen nackend den nächtlichen Reih’n
und blasen und kauen auch sehr fein.“
„Mein Vater, mein Vater, siehst du nicht dort
der Königin Töchter am düstern Ort?“
„Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es genau,
es ist fürwahr eine geile Schau!“
„Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt,
und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt!“
„Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt sie mich an!
Oh Papa, das hat mir gut getan!“
Dem Vater grauset’s, er reitet geschwind,
er hält in den Armen das ächzende Kind.
Erreicht den Hof mit Ach und Krach,
der Bub hat in die Hose gemacht.
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1996273) Verfasst am: 15.04.2015, 11:49 Titel: |
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Immerhin hat Gütner Grass sein letztes Werk grade noch fertig bekommen. Da wird der Verleger ordentlich jubeln, das gibt nochmal ein saftiges Geschäft.
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sünnerklaas Mietzekatzenkater - treibt den Kessel
Anmeldungsdatum: 30.09.2006 Beiträge: 11052
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist
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(#1996297) Verfasst am: 15.04.2015, 15:06 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Immerhin hat Gütner Grass sein letztes Werk grade noch fertig bekommen. Da wird der Verleger ordentlich jubeln, das gibt nochmal ein saftiges Geschäft. |
Das wird bei vielen im Bücherschrank stehen, weil's dazugehört - lesen wird's aber wohl kaum einer. Ehrlich gesagt: Günter Eich, Wolfdietrich Schnurre, Jurek Becker, Patrick Süßkind und Siegfried Lenz waren für mich grössere Literaten der westdeutschen Nachkriegsliteratur. Günter Eich und Wolfdietrich Schnurre kennt heute kaum noch einer. Günter Eich als Lyriker - beeindruckend. Es gab da ein ostdeutsches Äquivalent - Johannes Bobrowski. Auch den kennt heute kaum einer noch. Aber es war wohl das Problem, dass sie so still und bescheiden waren und den ganz grossen Auftritt, den Grass und auch Böll so liebten, mieden.
Ich hab's ja schon an anderer Stelle geschrieben: bei Grass und auch bei Heinrich Böll waren's die Personen, die mich abgestossen haben. Gab da noch einen, den ich wegen seiner selbstgerechten, moralinsauren Schwafelei nicht mochte: den späten Hans-Dieter Hüsch. Der hat in den letzten Jahrzehnten sich nur noch als selbsternannter "Grosser Mann des Deutschen Kabaretts" selber gefeiert. Unerträglich.
_________________ "Bullshit ist eine dritte Kategorie zwischen Wahrheit und Lüge" (Harry Frankfurt)
Ausser Hypochondrie habe ich alle Krankheiten.
Ich fordere: JEDEM VOLLPFOSTEN SEIN EIGENES "Mimi-Mimi!"
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16358
Wohnort: Arena of Air
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(#1996331) Verfasst am: 15.04.2015, 18:51 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Weiß ich heute auch. Aber damals als Schuljunge waren Gedichte etwas, das sich reimte und das man auswendig lernen muß. Und davon habe ich bis ins Erwachsenendasein ein Abneigung gegen Gedichte zurückbehalten. Gedicht = Kinderfolter |
Ja, so richtig spaßig ist das nicht, wenn man das Gefühl hat, genauso sinnvoll wäre das Telefonbuch auswendig zu lernen, oder wenn um die 30 Schülerlein nacheinander ein und dasselbe Gedicht runterrasseln sollen. Schullektüre fand ich meistens nicht so berauschend, schon wegen der Pflicht. (Effi Briest oder den Schimmelreiter wollte ich auch nachher nicht wirklich nochmal lesen, aber vielleicht Cicero - naja, schon hauptsächlich die Übersetzung - oder Dürrenmatt ?)
Ahriman hat folgendes geschrieben: | Immerhin hat Gütner Grass sein letztes Werk grade noch fertig bekommen. Da wird der Verleger ordentlich jubeln, das gibt nochmal ein saftiges Geschäft. |
(Ggf. lassen sich auch unvollendete Werke vermarkten.) Aber den Gedanken hatte ich auch: Wieviele Leute werden sich wohl jetzt Bücher von Grass kaufen und dann doch nicht lesen - weil sie das halt in erster Linie haben wollen oder zwar lesen wollen, aber dann doch keinen Zugang dazu/es nicht berauschend finden. (Ich habe auch von ihm bisher nichts gelesen.)
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1996436) Verfasst am: 16.04.2015, 11:56 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | (Ggf. lassen sich auch unvollendete Werke vermarkten.) Aber den Gedanken hatte ich auch: Wieviele Leute werden sich wohl jetzt Bücher von Grass kaufen und dann doch nicht lesen - weil sie das halt in erster Linie haben wollen oder zwar lesen wollen, aber dann doch keinen Zugang dazu/es nicht berauschend finden. (Ich habe auch von ihm bisher nichts gelesen.) |
Ich habe es wenigstens versucht. Als junger Bursche las ich diese Ritterkreuzgeschichte (Katze und Maus? oder wie das hieß.) Fand ich unheimlich blöd, vor allem den Jungen, der sich das Ritterkreuz klaute. Im Übrigen habe ich die Geschichte völlig vergessen.
Geraume Zeit später habe ich es nochmal probiert. Weiß nicht mal mehr, welches seiner Werke es war, meine damalige Freundin hatte es im Regal stehen. Mann, hat mich das gelangweilt, der Mann brauchte drei Seiten, nur um zu beschreiben, wie sich zwei Menschen irgendwo begegenen.
Weiter bin ich dann auch nicht gekommen.
In einer Beziehung ist Günter Grass unseren Großen wie Schiller und Goethe gleichwertig:
"Buchhandlung Kunze, Guten Tag?"
"Hören Sie, ich habe da einen neuen Bücherschrank, so mit ner Glastür. Schicken Sie mir doch mal zwei Meter Schiller, Goethe, Shakespeare und so.
Ach ja, und dann auch noch was zum Lesen!"
Da paßt dann auch noch der Grass hin, fünf Prachtbände Goethe bringen grad mal so 25 cm....
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1996440) Verfasst am: 16.04.2015, 12:03 Titel: |
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Hans Dieter Hüsch lernte ich kennen, als es noch kein TV gab (zumindest nicht bei uns zu Hause). In der Programmzeitschrift war er als Kabarettist bezeichnet, und ich glaubte, er würde lustig sein und hockte mich vor unseren dicken Saba.
Bah, war der öde.
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sünnerklaas Mietzekatzenkater - treibt den Kessel
Anmeldungsdatum: 30.09.2006 Beiträge: 11052
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist
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(#1996448) Verfasst am: 16.04.2015, 12:35 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Hans Dieter Hüsch lernte ich kennen, als es noch kein TV gab (zumindest nicht bei uns zu Hause). In der Programmzeitschrift war er als Kabarettist bezeichnet, und ich glaubte, er würde lustig sein und hockte mich vor unseren dicken Saba.
Bah, war der öde. |
Ein typischer Hüsch...
Ich fasse den symptomatischen Inhalt mal so zusammen - Der Herr Oberlehrer hält eine Vorlesung. Inhalt:
...ich...ich...ich...ich..ich Kabarettist...
_________________ "Bullshit ist eine dritte Kategorie zwischen Wahrheit und Lüge" (Harry Frankfurt)
Ausser Hypochondrie habe ich alle Krankheiten.
Ich fordere: JEDEM VOLLPFOSTEN SEIN EIGENES "Mimi-Mimi!"
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1996505) Verfasst am: 16.04.2015, 18:18 Titel: |
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sünnerklaas hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Hans Dieter Hüsch lernte ich kennen, als es noch kein TV gab (zumindest nicht bei uns zu Hause). In der Programmzeitschrift war er als Kabarettist bezeichnet, und ich glaubte, er würde lustig sein und hockte mich vor unseren dicken Saba.
Bah, war der öde. |
Ein typischer Hüsch...
Ich fasse den symptomatischen Inhalt mal so zusammen - Der Herr Oberlehrer hält eine Vorlesung. Inhalt:
...ich...ich...ich...ich..ich Kabarettist... |
Ich weiss nicht was Ihr alle habt.
Ich fand den Huesch immer ganz gut. Der war richtig witzig. Und vor allem nicht meilenweit ueber seinem Publikum schwebend. Bei einem seiner Auftritte an meiner Uni in Marburg stand er auf einmal in der Pause im Foyer neben uns und fragte ob ihm jemand Feuer geben koennte und ob uns denn sein Auftritt gefallen wuerde.
_________________ Defund the gender police!!
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1996517) Verfasst am: 16.04.2015, 18:42 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | sünnerklaas hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Hans Dieter Hüsch lernte ich kennen, als es noch kein TV gab (zumindest nicht bei uns zu Hause). In der Programmzeitschrift war er als Kabarettist bezeichnet, und ich glaubte, er würde lustig sein und hockte mich vor unseren dicken Saba.
Bah, war der öde. |
Ein typischer Hüsch...
Ich fasse den symptomatischen Inhalt mal so zusammen - Der Herr Oberlehrer hält eine Vorlesung. Inhalt:
...ich...ich...ich...ich..ich Kabarettist... |
Ich weiss nicht was Ihr alle habt.
Ich fand den Huesch immer ganz gut. Der war richtig witzig. Und vor allem nicht meilenweit ueber seinem Publikum schwebend. Bei einem seiner Auftritte an meiner Uni in Marburg stand er auf einmal in der Pause im Foyer neben uns und fragte ob ihm jemand Feuer geben koennte und ob uns denn sein Auftritt gefallen wuerde. |
Hüsch habe ich zweimal life gesehen. Ich war begeistert.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1996535) Verfasst am: 16.04.2015, 19:45 Titel: |
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Ich fand den Hüsch auch gut. Als Rheinländer hatte man einen Vorteil, wenn man seinen Humor verstehen wollte. Er hat schöne Texte gemacht, dieser hat es mir besonders angetan. Wirkte melancholisch mit seiner Orgel.
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1996656) Verfasst am: 17.04.2015, 11:48 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Ich fand den Hüsch auch gut. Als Rheinländer hatte man einen Vorteil, wenn man seinen Humor verstehen wollte. Er hat schöne Texte gemacht, dieser hat es mir besonders angetan. Wirkte melancholisch mit seiner Orgel. |
Na ja, der christliche Witzemacher Hüsch war halt so la la. Luschtig halt ...- |
Hüsch, hüsch ins Körbchen!
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1996663) Verfasst am: 17.04.2015, 12:24 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Ich fand den Hüsch auch gut. Als Rheinländer hatte man einen Vorteil, wenn man seinen Humor verstehen wollte. Er hat schöne Texte gemacht, dieser hat es mir besonders angetan. Wirkte melancholisch mit seiner Orgel. |
Na ja, der christliche Witzemacher Hüsch war halt so la la. Luschtig halt ...- |
Hüsch, hüsch ins Körbchen! |
Eueren Art Humor ist hier hinreichend bekannt.
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Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1996793) Verfasst am: 18.04.2015, 12:26 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Ich fand den Hüsch auch gut. Als Rheinländer hatte man einen Vorteil, wenn man seinen Humor verstehen wollte. Er hat schöne Texte gemacht, dieser hat es mir besonders angetan. Wirkte melancholisch mit seiner Orgel. |
Na ja, der christliche Witzemacher Hüsch war halt so la la. Luschtig halt ...- |
Hüsch, hüsch ins Körbchen! |
Eueren Art Humor ist hier hinreichend bekannt. |
Na, dann lach doch!
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schtonk dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.12.2013 Beiträge: 12078
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(#1996865) Verfasst am: 19.04.2015, 01:11 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Critic hat folgendes geschrieben: | (Ggf. lassen sich auch unvollendete Werke vermarkten.) Aber den Gedanken hatte ich auch: Wieviele Leute werden sich wohl jetzt Bücher von Grass kaufen und dann doch nicht lesen - weil sie das halt in erster Linie haben wollen oder zwar lesen wollen, aber dann doch keinen Zugang dazu/es nicht berauschend finden. (Ich habe auch von ihm bisher nichts gelesen.) |
Ich habe es wenigstens versucht. Als junger Bursche las ich diese Ritterkreuzgeschichte (Katze und Maus? oder wie das hieß.) Fand ich unheimlich blöd, vor allem den Jungen, der sich das Ritterkreuz klaute. Im Übrigen habe ich die Geschichte völlig vergessen.
Geraume Zeit später habe ich es nochmal probiert. Weiß nicht mal mehr, welches seiner Werke es war, meine damalige Freundin hatte es im Regal stehen. Mann, hat mich das gelangweilt, der Mann brauchte drei Seiten, nur um zu beschreiben, wie sich zwei Menschen irgendwo begegenen.
Weiter bin ich dann auch nicht gekommen.
In einer Beziehung ist Günter Grass unseren Großen wie Schiller und Goethe gleichwertig:
"Buchhandlung Kunze, Guten Tag?"
"Hören Sie, ich habe da einen neuen Bücherschrank, so mit ner Glastür. Schicken Sie mir doch mal zwei Meter Schiller, Goethe, Shakespeare und so.
Ach ja, und dann auch noch was zum Lesen!"
Da paßt dann auch noch der Grass hin, fünf Prachtbände Goethe bringen grad mal so 25 cm.... |
Iss mehr Erbsen. Das dann wenigstens nachvollziehbares Pupsen.
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schtonk dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.12.2013 Beiträge: 12078
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(#1996866) Verfasst am: 19.04.2015, 01:16 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Ich fand den Hüsch auch gut. Als Rheinländer hatte man einen Vorteil, wenn man seinen Humor verstehen wollte. Er hat schöne Texte gemacht, dieser hat es mir besonders angetan. Wirkte melancholisch mit seiner Orgel. |
Na ja, der christliche Witzemacher Hüsch war halt so la la. Luschtig halt ...- |
Hüsch hat mit Grass was genau zu tun? Egal: Klar war er dem katholischen Niederrheinischen verbunden, und richtig lustig war er nie.
Wollte es auch nicht sein. Er war ein stiller Beobachter, ein kleinbürgerlicher Bühnenpoet, der dem Volk auf Maul schaute, und das nicht ohne Selbstironie.
Und er war ein Menschenfreund - er hats halt nicht vor sich hergetragen. Aber er war z.B. einer der Wenigen, die sich um den skurrilen, genialen und
versoffenen Heino Jäger kümmerten. Das tat er aus Kollegialität und aus humanistischer Gesinnung heraus. Und wenn es christlich geprägt war,
was er sagte und tat, so ist das kein Grund für mich, das extra zu betonen - weder mit positivem noch mit negativem Beiklang.
Edith: wg. H. Jäger -> http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1996870#1996870
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1996899) Verfasst am: 19.04.2015, 11:57 Titel: |
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Schtonk hat folgendes geschrieben: | Iss mehr Erbsen. Das dann wenigstens nachvollziehbares Pupsen.
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ratlos guck
Kannste das mal ins Deutsche übersetzen?
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26397
Wohnort: München
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(#1996905) Verfasst am: 19.04.2015, 13:13 Titel: |
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Leo Fischer mag Grass nicht besonders:
http://jungle-world.com/artikel/2015/16/51816.html
Zitat: | Es ist ja gar nicht so, dass Günter Grass’ politische Äußerungen das Schlimmste an ihm gewesen wären. Das eigentliche Grauen liegt doch darin, dass Grass Schule gemacht hat, dass er als Klassiker zu Lebzeiten geführt wurde – und dadurch eine ganze Generation von Autoren verdorben hat. Bis zuletzt hat er den Typus des Wanderpredigers gepflegt, schamlos, ohne einen Funken Selbstzweifel; ein hoher pädagogischer Ton durchzieht noch die mit letzter Tinte gekrakelten Textgebilde... |
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1996908) Verfasst am: 19.04.2015, 13:19 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Schtonk hat folgendes geschrieben: | Iss mehr Erbsen. Das dann wenigstens nachvollziehbares Pupsen.
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ratlos guck
Kannste das mal ins Deutsche übersetzen? |
Trotz diese gramatikalischen Unzulänglichkeiten, verstehe ich volkommen, was hier gemeint sein soll.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26397
Wohnort: München
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(#1996910) Verfasst am: 19.04.2015, 13:33 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Schtonk hat folgendes geschrieben: | Iss mehr Erbsen. Das dann wenigstens nachvollziehbares Pupsen.
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ratlos guck
Kannste das mal ins Deutsche übersetzen? |
Trotz diese gramatikalischen Unzulänglichkeiten, verstehe ich volkommen, was hier gemeint sein soll. |
Grammatik überbewertet ist.
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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unquest auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 10.10.2010 Beiträge: 3326
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(#1996923) Verfasst am: 19.04.2015, 15:51 Titel: |
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Schtonk hat folgendes geschrieben: | Iss mehr Erbsen. Das dann wenigstens nachvollziehbares Pupsen.
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ratlos guck
Kannste das mal ins Deutsche übersetzen? |
Trotz diese gramatikalischen Unzulänglichkeiten, verstehe ich volkommen, was hier gemeint sein soll. |
Grammatik überbewertet ist. |
Rchterschiegnur ahuc
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katholisch Benedikt XVI: Respekt! Franziskus: alles Gute!
Anmeldungsdatum: 12.08.2005 Beiträge: 2351
Wohnort: Marktl
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(#1998942) Verfasst am: 30.04.2015, 18:19 Titel: |
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da kennen echt so viele den nicht??? wundert mich schon, aber womöglich ist das so, weil hier viele aus anderen Ländern sind, im deutschsprachigen Raum ist er glaub ich weltberühmt. (auch bei uns gab es unlängst Sondersendungen über ihn...);
ps - ahriman, schönes Gedicht (also, ich weiß, das ursprüngliche ist schon schön schaurig, aber du hast da echt talent, von den Wörtern her, wie es sich reimt, also- schön nicht der passende Ausdruck, aber - du hast Talent, ich welche Richtung auch immer...)
_________________ Grüß euch Gott - alle miteinander!
r.-k. und
gemeiner Feld-, Wald- und Wiesenchrist
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