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Die Rolle der „Unbeteiligten“ - eine neue Dimension der Streiks
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Casual3rdparty
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Anmeldungsdatum: 21.07.2012
Beiträge: 6255

Beitrag(#2008168) Verfasst am: 27.06.2015, 23:57    Titel: Antworten mit Zitat

Desperadox hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Es gibt nicht wenige, die kein Konto haben, und auf einen Postscheck vom Jobcenter angewiesen sind.
Genau das ist der Grund.


kostet das einlösen eines Barschecks ohne konto nicht hohe gebühren? 5€ oder mehr?

besorg dir doch bitte ein konto bei der Sparkasse!
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Casual3rdparty
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 21.07.2012
Beiträge: 6255

Beitrag(#2008184) Verfasst am: 28.06.2015, 01:25    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Wenn am Mittwoch wg. Streik keine Post ausgetragen wird, müssen meine Kinder und ich hungern.Und in der gleichen Situation sind viele. zornig


Hungern? Am Kopf kratzen

Ich bin jetzt gerade am Rätseln ...- Schulterzucken


Wenn es derart existenziell wird, fordere ich die Regierung auf in Streiksituationen vom Sozialismus zu lernen. Sehr glücklich


Also, das hat Schäuble glaube ich durchaus schon im Visier, mit seinem Bundeswehreinsatz im Inneren.

Aber ansonsten waren die DDR-Bürger nicht vom Hunger bedroht, anders als viele Bewohner der BRDDR heute.
http://www.sueddeutsche.de/politik/volksaufstand-am-juni-als-in-der-ddr-der-zorn-der-buerger-brannte-1.1698133

Zitat:

Hunger und hohe Arbeitsbelastung treiben im Sommer 1953 die DDR-Bürger auf die Straße.

hunger gabs in den letzten 100 jahren immer in allen ländern Europas.
vor dem ww2 gabs in allen Ländern die sogenannte "fettlücke". das ist der stand, auf den unsere hochindustrialisierte landwirtschaft schnell wieder zurückfallen kann, wenn dabei irgendwas schief geht.
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Casual3rdparty
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Anmeldungsdatum: 21.07.2012
Beiträge: 6255

Beitrag(#2008188) Verfasst am: 28.06.2015, 02:27    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Also, das hat Schäuble glaube ich durchaus schon im Visier, mit seinem Bundeswehreinsatz im Inneren.

in den westlichen Demokratien und anderen ländern auch werden die Polizeikräfte dermaßen aufgerüstet, dass es eigentlich nicht mehr wirklich darauf ankommt, ob das militär im inneren eingesetzt wird oder nicht.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#2008195) Verfasst am: 28.06.2015, 09:28    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Seit der Privatisierung der Postbank ist das Recht auf ein Konto für jeden entfallen, wie ich las.

wenn du das gelesen hast, wirst du sicherlich auch gelesen haben, dass die sparkassen mittlerweile JEDEM ein konto eröffnen müssen.


Die Frage ist aber, ob sie es wirklich tun.
natürlich tun sie es, sie geben auch jedem asylbewerber ein konto. man muss halt nur hingehen.
_________________
I'm tapping in the dusternis
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2008345) Verfasst am: 29.06.2015, 09:28    Titel: Antworten mit Zitat

Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Also, das hat Schäuble glaube ich durchaus schon im Visier, mit seinem Bundeswehreinsatz im Inneren.


in den westlichen Demokratien und anderen ländern auch werden die Polizeikräfte dermaßen aufgerüstet, dass es eigentlich nicht mehr wirklich darauf ankommt, ob das militär im inneren eingesetzt wird oder nicht.


Aber sicher kommt es darauf an.

Denn die Zielsetzungen von Polizei und Militär sind grundsätzlich verschieden. Während die Polizei im Idealfall das Ziel hat, die gesetzliche Ordnung zu schützen oder wieder herzustellen bekämpft das Militär grundsätzlich einen Feind.

Im Falle von sozialen Aufständen kann dies verhängnisvoll sein. Und ein noch ziemlich aktuelles Urteil vom BVG lässt mehr oder weniger offen einen Einsatz der Bundeswehr gegen *feindliche* Aufständische zu, was nebenbei ein bisschen an Ukrainische Zustände denken lässt:

Zitat:
17. August 2012 um 16:04 Uhr
Ein weiterer Tabubruch: Bundesverfassungsgericht lässt den bewaffneten Einsatz der Bundeswehr im Inneren zu

Die strikte Trennung von innerer Gefahrenabwehr durch die Polizei und äußerer Gefahrenabwehr durch das Militär war eine bewusste Reaktion der Väter (und Mütter) des Grundgesetzes auf den offenen oder verdeckten Einsatz der Reichswehr im Innern in der Weimarer Republik. Diese Trennung wurde zwar schon mit der Notstandsgesetzgebung im Jahre 1968 gelockert (Einfügung des Art. 87a Abs. 4 GG). Dennoch blieb es bei einer strikten Unterscheidung bei der Regelung des Katastrophen-Notstandes und des Staats-Notstandes. Kampfeinsätze der Bundeswehr im Innern, die auf die Vernichtung des Gegners gerichtet sind, blieben prinzipiell ausgeschlossen. Das Bundesverfassungsgericht weicht nun mit seiner heutigen Entscheidung die bisherige Trennung von Polizei und Militär weiter auf.

Die Regelungen für den Katastrophenschutz nach Art. 35 Abs. 2 und 3 GG, ließen bisher – auch nach der Rechtsprechung des Obersten Gerichtes – den Einsatz der Streitkräfte im Innern mit militärischer Waffengewalt nicht zu. Die 16 Richter des Plenums haben nun entschieden, dass die „Verwendung spezifischer militärischen Waffen bei Einsätzen der Streitkräfte nach diesen Vorschriften nicht grundsätzlich“ ausgeschlossen ist. Damit ist ein fundamentales Prinzip unserer Verfassung – unter Umgehung einer Verfassungsänderung durch den Gesetzgeber – durchbrochen. Wenn auch in engen Grenzen, ist damit die Tür für eine weitere Militarisierung im Innern aufgestoßen. Von Wolfgang Lieb


http://www.nachdenkseiten.de/?p=14192


Es geht hier also nicht nur um die neuerdings martialische Aufrüstung der Bullen, wie etwa bei blockupy oder G7 zu beobachten, sondern um eine staatliche Zielsetzung, die auf die Zeit des Anfangs des 20. Jahrhunderts verweist.

Auch hier haben wir es also mit politisch reaktionären Entwicklungen in der BRDDR zu tun, nicht nur in der Arbeitsrechts- und Sozialpolitik. Auch hier läuft die Uhr quasi rückwärts in der Geschichte nur eben diesmal mit modernster Technologie und Organisation.

Deswegen wundert mich der Verweis von unquest auf die Ereignisse in der DDR 1953 etwas ...-
_________________
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Ratio
huhu



Anmeldungsdatum: 13.10.2014
Beiträge: 1482

Beitrag(#2008351) Verfasst am: 29.06.2015, 10:15    Titel: Antworten mit Zitat

Böse Wirtschaft hier, böse Wirtschaft da. Aber wer die Wirtschaft überhaupt erst primär in eine Position bringt, in der sie andere ausbeuten kann, wird gerne ausgeblendet, um dem eigenen Staatsglauben nicht abschwören zu müssen.

Innerhalb des bestehenden Systems ist das Streikrecht eine geeignete temporäre Lösung, da ein Großteil der Arbeitnehmer kein Druckmittel besitzt. Vielleicht sollte man aber mal kritisch hinterfragen, ob das wirklich systembedingt und unausweichlich ist.
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#2008707) Verfasst am: 02.07.2015, 09:27    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/bahnstreik-schlichtung-zwischen-gdl-und-bahn-erfolgreich-a-1041501.html

Die Schlichtung ist erfolgt, und die Beschäftigten bei der Bahn können größtenteils erst einmal zufrieden sein.

Aber mir will es nach wie vor nicht in den Kopf, dass erst Hunderte Millionen Euro in anderen Bereichen verpulvert werden müssen, damit die Bahn zum Einlenken gebracht werden konnte. Was ist das für ein System.
Dazu nur die Kurzkommentare:
Da zeigt sich doch, dass der Staat, nach marxistischer Lehre das "Machtinstrument der herrschenden Klasse", nicht eingreift, um dem "Kapital" in seiner Gesamtheit zu helfen. Manche sind ja noch bereit, davon zu reden, dass das System im Ernstfall wieder faschistische Züge annehmen könne.

Keinerlei Reaktion des Staates! All jene, die die Streikautonomie als Errungenschaft begrüßen, und dazu gehöre ich ebenfalls, können ja erleichtert sein. Und als Schlichter wurden ein ehemaliger Umweltschützer aus der DDR und ein christlicher Ministerpräsident von der Partei Die Linke erfolgreich aktiv. Welche Persönlichkeiten jeweils an der Spitze stehen, ist nicht unwesentlich, bestimmte persönliche Eigenschaften können auch die Konsensfindung erheblich erschweren. Die These von der "Austauschbarkeit" von Repräsentanten, wie sie nach Plechanov (1898) in der Frage "Rolle der Persönlichkeit in der Geschichte" zum Lehrstoff gehörte, sollte auch langsam über Bord geworfen werden.

Es hat sich doch einiges verändert in den letzten Jahren. Es darf m. E. erlaubt sein, auch nach der Verhältnismäßigkeit von Mitteln zur Durchsetzung von Zielen einer bestimmten Gruppe von Beschäftigten zu fragen, wenn man zu den unbeteiligten Betroffenen gehört.
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immanuela
total südlich



Anmeldungsdatum: 20.05.2009
Beiträge: 1846

Beitrag(#2011165) Verfasst am: 16.07.2015, 04:30    Titel: Antworten mit Zitat

(Alles Gefettete von mir gefettet)
http://arbeitsunrecht.de/post-ag_lohndumping-streikbruch-profitgier/#more-6221
Zitat:
... Profit ist einbehaltener Lohn

Die Mitarbeiter der Deutschen Post AG haben im letzten Tarifvertrag Zugeständnisse bezüglich Pausenregelungen und Zuschlägen gemacht und niedrigere Einstiegslöhne akzeptiert. Nun ist es an der Zeit, die Beschäftigten an den Milliarden-Gewinnen zu beteiligen! Diese fließen bislang in die Taschen der Hauptaktionäre, zu denen die Bundesrepublik Deutschland mit derzeit 21% gehört,
vertreten durch Finanzminister Wolfgang Schäuble,
sowie der US-Investor Blackrock mit 5,48%, der zusätzlich an allen übrigen 29 DAX-Unternehmen beteiligt ist und überall auf maximale Profite drängt. ...


Unter dem Link mehr zum Streik der Post. Da sieht man mal, auf wessen Kosten Schäuble seine "Schwarze Null" so möglich macht.

Bei der Bahn kassiert auch der Bund mit - da geht natürlich so ein GDL-Streik und die Forderungen gar nicht. Flugs ein Tarifeinheitsgesetz aus der Tasche gezogen, das das Streikgrundrecht, huooch ja, ein wenig einschränkt, was solls, und verabschiedet und das "Problemchen" ist gelöst.

Und Pofalla wird dort "installiert".
http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2015-07/deutsche-bahn-vorstand-ruediger-grube-ronald-pofalla
Zitat:
Deutsche BahnGrube verkleinert Bahn-Vorstand

Umbau bei der Bahn: Vier Vorstände, darunter die einzige Frau, verlassen den Konzern. Nur zwei neue rücken nach – darunter Ex-Kanzleramtschef Ronald Pofalla.

Das witzige:
Zitat:
... Ronald Pofalla ersetzt demnach im August Gerd Becht als Vorstand für die Einhaltung von Gesetzen, Datenschutz, Recht und Konzernsicherheit. ...


Der ehemals als Chef im Bundeskanzleramt für Bundesnachrichtendienst und die Geheimdienstkoordination Zuständige, Über-No spy-Abkommen-Fabulierer und NSA-Affären-"Beender" Pofalla ist dann bei der Bahn für den Datenschutz und die Einhaltung von Gesetzen verantwortlich. Mit den Augen rollen skeptisch

(Bei der Deutschen Bahn. Die hat mit Datenschutz sehr viel Erfahrung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Bahn#Sammlung_personenbezogener_Daten
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Bahn#Datenaff.C3.A4re )

Aus dem zeit.de-Artikel:
Zitat:
... Bereits im März hatte Grube angekündigt, er wolle in der Konzernleitung in den kommenden fünf Jahren 610 Millionen Euro einsparen. ...

610 Millionen (!!!) kann man da mal eben einsparen in nur 5 Jahren. Geschockt
Was kosteten noch mal die Forderungen der GDL? http://www.stern.de/reise/deutschland/bahnstreik--experte-beziffert-kosten-der-gdl-forderungen-auf-42-millionen-3259564.html
_________________
Felix, qui potuit rerum cognoscere causas...
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