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Gender Mainstreaming
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21849

Beitrag(#2020145) Verfasst am: 12.09.2015, 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

michaxl hat folgendes geschrieben:
Spricht man nicht von Wissenschaftsgläubigkeit, wenn man alles unter dem Deckmäntelchen der Wissenschaft kritiklos anhimmelt?

Man sollte aber schon bessere Argumente bringen als - wie sinngemäß Kutschera - "Es ist keine Naturwissenschaft, also ist es keine Wissenschaft". Da Genderstudies interdisziplinär arbeiten, müsste man an die jeweiligen Wissenschaften herangehen, deren Methoden gerade verwendet werden. Wenn eine Arbeit aus dem Bereich der Gender Studies zB soziologisch, psychologisch oder linguistisch angelegt ist, müsste man entweder überprüfen, ob sie diesen jeweiligen Methoden gerecht wird; oder aber ob diese Methoden an sich unwissenschaftlich sind, aber eben: Dann müsste man sich gleich mit der ganzen Soziologie etc. anlegen.

Und, ja, natürlich wird man dabei auch Arbeiten finden, die wissenschaftlichen Kriterien nicht genügen. Um die ganzen Gender Studies in die Tonne zu kloppen, müsste man aber zeigen, dass das wirklich praktisch durchgehend der Fall wäre. Das ist mE Humbug; stattdessen scheinen mir falsche Kategorien (so oben zu Kutschera), Strohmänner und Argumente, die nun in einer wissenschaftlichen Diskussion echt fehl am Platz sind, zu dominieren, wie dieses:
michaxl hat folgendes geschrieben:
Das Problem ist, dass dieser Genderismus jeglicher Erfahrung aus dem Alltag widerspricht.

Die passende Antwort aus dem Spiegel-Artikel hat zelig ja schon zitiert.
Oder schlichte Fehlschlüsse:
michaxl hat folgendes geschrieben:
Da schon seit vielen Jahren die meisten Kinder von Frauen sozialisiert werden und wurden (alleinstehende Mütter, Kindertagesstätte, Schule), müssten sich der überwiegende Anteil der jüngeren Männer, unter der Annahme das Geschlecht sei ein kulturelles Konstrukt, weiblich fühlen.

Warum sollten Frauen nur die Konstruktionen von Geschlechtlichkeit weitergeben können, in denen sie selbst verortet werden? Mal ganz platt: Wenn eine Frau einem Jungen sagt: "Du bist doch ein Junge. Ein Indianer kennt keinen Schmerz", sorgt sie wohl kaum dafür, dass der Junge "sich weiblich fühlt".
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#2020147) Verfasst am: 12.09.2015, 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

michaxl hat folgendes geschrieben:
Es gab auch zu DDR-Zeiten eine Reihe kommunistischer Wissenschaftszweige. Auch heute noch gibt es theologische Wissenschaftzweige.
Und nun? Überschreite ich meine Kompetenzen, wenn ich diesen die Wissenschaftlichkeit abspreche?

Ich würde annehmen, dass dann die Wissenschaften in der Verantwortung sind, Dich mit guten Argumenten vom Gegenteil zu überzeugen.
Langfristig sollten alle Wissenschaften sich vermehrt an die Laien wenden und sich prüfen lassen.
Wissenschaften dienen konzeptuell ja eigentlich dem Wissensgewinn (aller), nicht dem Aufbauen irgendwelcher Strukturen, die sich (mehr oder weniger ausschließlich) selbst ernähren.
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"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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unquest
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#2020151) Verfasst am: 12.09.2015, 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

Johnny hat folgendes geschrieben:

Wirklich kulturell bedingt? Da würde ich starke Zweifel anmelden. Die Biologie spielt gerade bei dem Thema eine sehr große Rolle. Meines Wissens ist das auch kulturübergreifend ziemlich eindeutig zu beobachten, dass Kinderbetreuung allgemein eine "Frauensache" ist.


Hier scheinen sich zwei Annahmen zu verstecken die kritikwürdig sind.

Erstens kannn uns die Vergangenheit keine vollständige Information über die Zukunft geben. Selbst wenn Kindererziehung immer Frauensache war kann es in Zukunft Männersache werden.
Zweitens schimmert so etwas wie ein Sein-Sollen Schluß durch. Die Biologie kann zweifelsfrei feststellen, dass Beziehungen zwischen Menschen der Reproduktion dienen, was mich aber nicht davon abhalten kann homosexuell zu sein.

Gleichzeitig scheint aber diese Kritik auch so etwas wie eine Überschußproduktion von Möglichkeiten zu erzeugen ohne die Macht der Tradition zu reflektieren. Das führt dann am Beispiel von Sprache zu so Dämlichkeiten wie in dem Text den ich gerade lese:

"Manchmal schaffen Philosophen auch neue Begriffe..." dann "Und schließlich wird Lesern gelegentlich empfohlen..." gefolgt von "Leserinnen müssen dann...". An dieser Stelle habe ich mich gefragt warum nur Frauen angesprochen werden, bis ich merkte, dass der Autor wohl nur mal kurz seine Genderkompetenz kurzfristig unter Beweis stellen wollte.
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Johnny
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Anmeldungsdatum: 23.08.2015
Beiträge: 702

Beitrag(#2020163) Verfasst am: 12.09.2015, 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Das Interessanteste an der Stimmungsmache gegen die Genderforschung ist jedoch, dass sie, obwohl man sie für überflüssig und lächerlich hält (wofür ein "Argument" sein soll, dass die Mehrzahl der entsprechenden Lehrstühle von Frauen besetzt wird), zu einem riesigen, imaginären Feindbild aufgebaut wird, dem man eine bedrohliche subversive Macht unterstellt.


http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/gender-debatte-die-gekraenkten-kritiker-a-1052577.html


Das Problem besteht meiner Meinung nach nur darin, dass die Gender-Ideologie der ganzen Gesellschaft übergestülpt werden soll. Wenn Gender-Anhänger in ihrem Privatleben nach der Gender-Ideologie leben wollen, hat glaube ich niemand was dagegen. Das Problem ist genauso wie bei der Religion, wenn die Anhänger nicht nur für sich privat danach leben wollen, sondern die ganze Gesellschaft sich danach richten soll.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21849

Beitrag(#2020166) Verfasst am: 12.09.2015, 17:18    Titel: Antworten mit Zitat

Bisschen Paranoia? Es hat doch niemand irgendetwas dagegen, wenn jemand so traditionell wie sonstwas in einer Mama-Papa-zwei-Kinder-Familie leben will. Es sind doch im Gegenteil einige "Gender-Kritiker", die anderen Leuten ihre Lebensformen vorschreiben wollen oder zumindest gegen Gleichberechtigung sind.
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michaxl
pantophag mit Neigung zur Adipositas



Anmeldungsdatum: 04.05.2012
Beiträge: 138

Beitrag(#2020171) Verfasst am: 12.09.2015, 18:11    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Bisschen Paranoia? Es hat doch niemand irgendetwas dagegen, wenn jemand so traditionell wie sonstwas in einer Mama-Papa-zwei-Kinder-Familie leben will. Es sind doch im Gegenteil einige "Gender-Kritiker", die anderen Leuten ihre Lebensformen vorschreiben wollen oder zumindest gegen Gleichberechtigung sind.
Es geht doch gar nicht um Gleichberechtigung. Dagegen stellt sich doch fast niemand. Es geht doch nur um die Aussage, dass das Geschlecht, unabhängig vom biologischen Geschlecht, ein kulturelles Konstrukt ist. Und das ist einfach Dummfug. Das die Kultur neben dem biologischen Geschlecht eine große Rolle in der Rollenverteilung spielt, bezweifelt niemand.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21849

Beitrag(#2020190) Verfasst am: 12.09.2015, 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

Johnny hat die Meinung vertreten (und genau darauf habe ich geantwortet), "dass die Gender-Ideologie der ganzen Gesellschaft übergestülpt werden soll". Und das ist Unfug. Es handelt sich einmal - bei Gender Studies - um das Bestreben, das Phänomen Geschlecht, soweit es über die körperliche Verfasstheit von Individuen hinausgeht, wissenschaftlich zu verstehen. Es handelt sich weiterhin - bei Feminist_innen, LBGTI-Aktivist_innen u.dgl. mehr, was man viellecht unter Gender-Aktivismus fassen könnte - um das Bestreben, individuelle Lebensentwürfe abseits der traditionellen gleichberechtigt zu ermöglichen. Was von beidem Johnny meint, ist ja unklar, im polemischen "Gender-Ideologie" ist ja alles irgendwie undifferenziert zusammengemanscht.

Bei beidem hat aber praktisch niemand irgendwas dagegen, wenn Leute die ganz traditionellen Lebensentwürfe leben wollen. Im Gegenteil ist ja das Ziel, das jeder nach seiner Fasson leben können soll. Aber - und da muss ich dir direkt widersprechen - es gibt sehr wohl Leute, die sich gegen Gleichberechtigung aussprechen, nämlich die ganzen "Anti-Gender-Aktivisten", die gegen Homoehe sind, gegen Aufklärungsunterricht, indem auch über LGBTI informiert wird, etc.pp. Das sind doch die lautesten Anti-Gender-Schreier. Und dort gibt es dann auch die Leute, die meinen, Frauen gehörten in die Kindererziehung und Männer eher nicht, u.dgl.

Wie bei sowas nicht-religiöse "Anti-Gender"-Lautsprecher wie Kutschera einzuordnen sind, ist mir noch unklar. Seine unsinnige Aussage, bei Sex handele es sich um die Aktivitäten, bei denen es zu einer geschlechtlichen Befruchtung kommen könne (so ungefähr wiedergegeben), lässt mich irgendwie zweifeln, ob er Homosexualität so ganz vorurteilsfrei ansehen kann.
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michaxl
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Anmeldungsdatum: 04.05.2012
Beiträge: 138

Beitrag(#2020194) Verfasst am: 12.09.2015, 20:47    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wie bei sowas nicht-religiöse "Anti-Gender"-Lautsprecher wie Kutschera einzuordnen sind, ist mir noch unklar. Seine unsinnige Aussage, bei Sex handele es sich um die Aktivitäten, bei denen es zu einer geschlechtlichen Befruchtung kommen könne (so ungefähr wiedergegeben), lässt mich irgendwie zweifeln, ob er Homosexualität so ganz vorurteilsfrei ansehen kann.
Natürlich handelt es sich beim Sex vordergründig um die Funktion der geschlechtlichen Befruchtung. Was denn sonst?
Eine weitere Funktion ist, zu mindestens bei "höheren" Spezies, die Funktion im sozialen Gefüge.
In sofern hat Kutschera natürlich recht (falls er überhaupt etwas in der Richtung geäußert hat). Die Homosexualität ist erstmal eine biologische Fehlfunktion, was die geschlechtliche Befruchtung angeht.
Sie ist aber keine Fehlfunktion was die soziale Interaktion angeht. Hier spielt sie natürlich die gleiche Rolle wie die Heterosexualität und ist hierin auch gleichberechtigt.
Ich habe keinerlei Vorurteile gegenüber Geschlechtskonfigurationen, die nicht den biologischen Funktionen entsprechen.
Ich hasse aber dieses Gutmenschentum, das im vorauseilendem Gehorsam alles ins Gegenteil verkehrt.
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michaxl
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Anmeldungsdatum: 04.05.2012
Beiträge: 138

Beitrag(#2020196) Verfasst am: 12.09.2015, 21:33    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Johnny hat die Meinung vertreten (und genau darauf habe ich geantwortet), "dass die Gender-Ideologie der ganzen Gesellschaft übergestülpt werden soll". Und das ist Unfug.
Das ist kein Unfug. Wenn Sprache oder Symbolik zielgerichtet verändert wird, dann ist es ein Überstülpen. Harmlose Beispiele sind hier die Ampelmännchen oder die Pictogramme von Herren- und Damenfahrrädern auf dem Radweg. Nicht mehr harmlos sind Quotenregelungen oder sprachliche Kuriositäten wie Herr Professorin oder Professorix. Oder wenn man Kindern zielgerichtet geschlechtsspezifische Verhaltensweisen "abtrainiert" und versucht sie zu Neutren zu machen.

Zuletzt bearbeitet von michaxl am 12.09.2015, 21:41, insgesamt einmal bearbeitet
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2020197) Verfasst am: 12.09.2015, 21:37    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
....bei Feminist_innen, LBGTI-Aktivist_innen u.dgl. ...



Kann mir mal jemand diesen Szene-Code ins Deutsche uebersetzen? Am Kopf kratzen
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2020198) Verfasst am: 12.09.2015, 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
....bei Feminist_innen, LBGTI-Aktivist_innen u.dgl. ...



Kann mir mal jemand diesen Szene-Code ins Deutsche uebersetzen? Am Kopf kratzen

https://de.wikipedia.org/wiki/LGBT
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21849

Beitrag(#2020200) Verfasst am: 12.09.2015, 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

michaxl hat folgendes geschrieben:
Das ist kein Unfug. Wenn Sprache oder Symbolik zielgerichtet verändert wird, dann ist es ein Überstülpen. Harmlose Beispiele sind hier die Ampelmännchen oder die Pictogramme von Herren- und Damenfahrrädern auf dem Radweg. Nicht mehr harmlos sind Quotenregelungen oder sprachliche Kuriositäten wie Herr Professorin oder Professorix. Oder wenn man Kindern zielgerichtet geschlechtsspezifische Verhaltensweisen "abtrainiert" und versucht sie zu Neutren zu machen.

Ui, also wenn sich jemand dafür interessiert, dass an bestimmten (und offenbar nach unserer übereinstimmenden Meinung nicht besinders zentralen) Punkten nicht nur männlich orientierte Symbolik vorkommt, sondern auch weibliche, dann ist das "noch harmlos", aber offenbar schon ein Problem.
Quotenregelungen dagegen, bei denen es darum geht, Gleichstellung zu erreichen, sind schon nicht mehr harmlos. Na dann. Ebenso, wenn ausnahmsweise mal irgendwo nicht das generische Maskulinum, sondern das generische Femininum gebraucht wird (der "Herr Professorin" ist eine absichtlich falsche verstehende Erfindung). Und wenn eine Person, die sich nicht als Mann oder Frau identifiziert, auch nicht gerne als Mann oder Frau identifizierend angesprochen werden möchte (Professix Hornscheid), dann geht das schon mal gar nicht - wo kommen wir denn da hin, gar zu Pespekt vor Transidentitäten und Selbstbestimmung? Und schließlich, Kinder nicht geschlechtsbestimmend zu erziehen (umerziehen ist auch eine Erfindung) ist auch ganz böse, das muss man denen schon von Anfang an klar machen, wie echte Jungs und Mädchen sich so zu verhalten haben.

Also, mal so eben eine Handvoll Beispiele, bei denen Cisheteromännern überhaupt nichts weggenommen wird, sondern nur gleichberechtitgtes Vorkommen der geschlechtlichen bzw. nicht in die bestehenden Strukturen drängende Erziehung versucht wird, sind ein Problem. Aber niemand hat was gegen Gleichberechtigung. Und natürlich nicht die Absicht, eine Mauer zu bauen.
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michaxl
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Anmeldungsdatum: 04.05.2012
Beiträge: 138

Beitrag(#2020201) Verfasst am: 12.09.2015, 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
michaxl hat folgendes geschrieben:
Das ist kein Unfug. Wenn Sprache oder Symbolik zielgerichtet verändert wird, dann ist es ein Überstülpen. Harmlose Beispiele sind hier die Ampelmännchen oder die Pictogramme von Herren- und Damenfahrrädern auf dem Radweg. Nicht mehr harmlos sind Quotenregelungen oder sprachliche Kuriositäten wie Herr Professorin oder Professorix. Oder wenn man Kindern zielgerichtet geschlechtsspezifische Verhaltensweisen "abtrainiert" und versucht sie zu Neutren zu machen.

Ui, also wenn sich jemand dafür interessiert, dass an bestimmten (und offenbar nach unserer übereinstimmenden Meinung nicht besinders zentralen) Punkten nicht nur männlich orientierte Symbolik vorkommt, sondern auch weibliche, dann ist das "noch harmlos", aber offenbar schon ein Problem.
Quotenregelungen dagegen, bei denen es darum geht, Gleichstellung zu erreichen, sind schon nicht mehr harmlos. Na dann. Ebenso, wenn ausnahmsweise mal irgendwo nicht das generische Maskulinum, sondern das generische Femininum gebraucht wird (der "Herr Professorin" ist eine absichtlich falsche verstehende Erfindung). Und wenn eine Person, die sich nicht als Mann oder Frau identifiziert, auch nicht gerne als Mann oder Frau identifizierend angesprochen werden möchte (Professix Hornscheid), dann geht das schon mal gar nicht - wo kommen wir denn da hin, gar zu Pespekt vor Transidentitäten und Selbstbestimmung? Und schließlich, Kinder nicht geschlechtsbestimmend zu erziehen (umerziehen ist auch eine Erfindung) ist auch ganz böse, das muss man denen schon von Anfang an klar machen, wie echte Jungs und Mädchen sich so zu verhalten haben.

Also, mal so eben eine Handvoll Beispiele, bei denen Cisheteromännern überhaupt nichts weggenommen wird, sondern nur gleichberechtitgtes Vorkommen der geschlechtlichen bzw. nicht in die bestehenden Strukturen drängende Erziehung versucht wird, sind ein Problem. Aber niemand hat was gegen Gleichberechtigung. Und natürlich nicht die Absicht, eine Mauer zu bauen.
Tut mir leid, aber du verdrehst alles, was ich gesagt habe. Is mir jetzt zu blöd.
Gute Nacht.
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Misterfritz
mini - mal



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Beitrag(#2020203) Verfasst am: 12.09.2015, 22:44    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
(Professix Hornscheid)
wenn die leute nicht so titel-fixiert wären, würde dieses problem schon mal wegfallen.
aber nein, statt diesen blödsinn komplett abzuschaffen (zumindest in der anrede), muss extra ein neues wort kreiert werden.
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Misterfritz
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Beitrag(#2020204) Verfasst am: 12.09.2015, 22:46    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Und schließlich, Kinder nicht geschlechtsbestimmend zu erziehen (umerziehen ist auch eine Erfindung) ist auch ganz böse, das muss man denen schon von Anfang an klar machen, wie echte Jungs und Mädchen sich so zu verhalten haben.
warum sollte man kinder nicht so sein lassen, wie sie sich selbst verhalten würden?
aber, ich schätze, das wird vielen nicht passen, wenn sich nämlich jungs eher wie jungs verhalten und mädchen eben wie mädchen.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#2020205) Verfasst am: 12.09.2015, 22:50    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
warum sollte man kinder nicht so sein lassen, wie sie sich selbst verhalten würden?

Was soll das sein?
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beachbernie
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Beitrag(#2020206) Verfasst am: 12.09.2015, 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Und schließlich, Kinder nicht geschlechtsbestimmend zu erziehen (umerziehen ist auch eine Erfindung) ist auch ganz böse, das muss man denen schon von Anfang an klar machen, wie echte Jungs und Mädchen sich so zu verhalten haben.
warum sollte man kinder nicht so sein lassen, wie sie sich selbst verhalten würden?
aber, ich schätze, das wird vielen nicht passen, wenn sich nämlich jungs eher wie jungs verhalten und mädchen eben wie mädchen.


Das kann man vielleicht als Normalsterblicher machen.

Aber stell Dir mal vor Du sitzt auf 'nem Genderlehrstuhl und Dein Junge spielt mit Autos und Deine Tochter mit Puppen. Dann haettest Du doch gendermaessig voellig versagt. Wie sollst Du da noch vor Deine Studenten treten und denen glaubwuerdig was vom Pferd und kulturellen Geschlechtern erzaehlen?
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beachbernie
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Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2020207) Verfasst am: 12.09.2015, 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
warum sollte man kinder nicht so sein lassen, wie sie sich selbst verhalten würden?

Was soll das sein?



Kinder entwickeln nun mal durchaus spontan Praeferenzen bei der Wahl ihres Spielzeugs, wenn man sie denn laesst.

Ich sehe das wie MF, dass man das einfach so akzeptieren sollte, auch wenn einem das im Einzelfall aus welchen Gruenden auch immer nicht passen mag....
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21849

Beitrag(#2020208) Verfasst am: 12.09.2015, 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man Kinder so sein ließe, "wie sie sich selbst verhalten würden", hätten sie kein Spielzeug. Und keine Kleidung, Wohnung und Nahrung, keine Sprache etc.pp.

Die Formulierung ist ein schönes Beispiel dafür, was für ein Quatsch diese "Natürlichkeits"-Ideologie ist.
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Beiträge: 21849

Beitrag(#2020209) Verfasst am: 12.09.2015, 23:03    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Und schließlich, Kinder nicht geschlechtsbestimmend zu erziehen (umerziehen ist auch eine Erfindung) ist auch ganz böse, das muss man denen schon von Anfang an klar machen, wie echte Jungs und Mädchen sich so zu verhalten haben.
warum sollte man kinder nicht so sein lassen, wie sie sich selbst verhalten würden?
aber, ich schätze, das wird vielen nicht passen, wenn sich nämlich jungs eher wie jungs verhalten und mädchen eben wie mädchen.

Das kann man vielleicht als Normalsterblicher machen.

Aber stell Dir mal vor Du sitzt auf 'nem Genderlehrstuhl und Dein Junge spielt mit Autos und Deine Tochter mit Puppen. Dann haettest Du doch gendermaessig voellig versagt. Wie sollst Du da noch vor Deine Studenten treten und denen glaubwuerdig was vom Pferd und kulturellen Geschlechtern erzaehlen?

Hu, ja, und wie man als Genderist_in erst versagt hätte, wenn sie hetero sind. Oder sonst was, woraus sich Strohmannmärchenn basteln lassen ...
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2020210) Verfasst am: 12.09.2015, 23:03    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
warum sollte man kinder nicht so sein lassen, wie sie sich selbst verhalten würden?
aber, ich schätze, das wird vielen nicht passen, wenn sich nämlich jungs eher wie jungs verhalten und mädchen eben wie mädchen.

Weil es das nicht gibt. Menschenkinder sind biologisch darauf angewiesen, zu lernen, wie sie sich verhalten sollen. Es ist uns Menschen also angeboren, daß uns kein bestimmtes Verhalten angeboren ist, sondern daß wir unser Verhalten von anderen, meistens älteren lernen müssen.

Allerdings ist dieses Lernen weder beliebig, noch so, wie es die Älteren gerne hätten. Wenn mehr von denen, die hier schreiben, selber versucht hätten, Kinder zu erziehen, würden sie vieles von dem, was man hier lesen kann, nicht schreiben. Daß man Kindern eine beliebige "Rolle" anerziehen könne, ist eine dieser Fantasievorstellungen. zwinkern
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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vrolijke
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2020211) Verfasst am: 12.09.2015, 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Und schließlich, Kinder nicht geschlechtsbestimmend zu erziehen (umerziehen ist auch eine Erfindung) ist auch ganz böse, das muss man denen schon von Anfang an klar machen, wie echte Jungs und Mädchen sich so zu verhalten haben.
warum sollte man kinder nicht so sein lassen, wie sie sich selbst verhalten würden?
aber, ich schätze, das wird vielen nicht passen, wenn sich nämlich jungs eher wie jungs verhalten und mädchen eben wie mädchen.


Das kann man vielleicht als Normalsterblicher machen.

Aber stell Dir mal vor Du sitzt auf 'nem Genderlehrstuhl und Dein Junge spielt mit Autos und Deine Tochter mit Puppen. Dann haettest Du doch gendermaessig voellig versagt. Wie sollst Du da noch vor Deine Studenten treten und denen glaubwuerdig was vom Pferd und kulturellen Geschlechtern erzaehlen?


Deine Behauptung, das man in dem Fall gescheitert wäre, gründet noch mal genau worauf?
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michaxl
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Anmeldungsdatum: 04.05.2012
Beiträge: 138

Beitrag(#2020212) Verfasst am: 12.09.2015, 23:10    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wenn man Kinder so sein ließe, "wie sie sich selbst verhalten würden", hätten sie kein Spielzeug. Und keine Kleidung, Wohnung und Nahrung, keine Sprache etc.pp.

Die Formulierung ist ein schönes Beispiel dafür, was für ein Quatsch diese "Natürlichkeits"-Ideologie ist.
Was für eine zerebrale Diarrhöe. (Ich weiß, das entspricht nicht der Netikette. Ich betrachte mich als verwarnt.)

PS: Entschuldigung, ich hatte mich ja schon verabschiedet.
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#2020213) Verfasst am: 12.09.2015, 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
(Professix Hornscheid)
wenn die leute nicht so titel-fixiert wären, würde dieses problem schon mal wegfallen.
aber nein, statt diesen blödsinn komplett abzuschaffen (zumindest in der anrede), muss extra ein neues wort kreiert werden.

Zumal die Namen grosser Männer der Weltgeschichte meist mit x enden: Asterix, Obelix, Majestix,...
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Misterfritz
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Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#2020214) Verfasst am: 12.09.2015, 23:29    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
(Professix Hornscheid)
wenn die leute nicht so titel-fixiert wären, würde dieses problem schon mal wegfallen.
aber nein, statt diesen blödsinn komplett abzuschaffen (zumindest in der anrede), muss extra ein neues wort kreiert werden.

Zumal die Namen grosser Männer der Weltgeschichte meist mit x enden: Asterix, Obelix, Majestix,...

Gröhl...
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astarte
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Beitrag(#2020215) Verfasst am: 12.09.2015, 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

Den Gag hat Dieter Nuhr schon gebracht.
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schtonk
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Beitrag(#2020216) Verfasst am: 12.09.2015, 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
(Professix Hornscheid)
wenn die leute nicht so titel-fixiert wären, würde dieses problem schon mal wegfallen.
aber nein, statt diesen blödsinn komplett abzuschaffen (zumindest in der anrede), muss extra ein neues wort kreiert werden.

Zumal die Namen grosser Männer der Weltgeschichte meist mit x enden: Asterix, Obelix, Majestix,...

Gröhl...

Warum lachst du, Misterfrix?

Smilie
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beachbernie
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Beitrag(#2020220) Verfasst am: 13.09.2015, 00:53    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Und schließlich, Kinder nicht geschlechtsbestimmend zu erziehen (umerziehen ist auch eine Erfindung) ist auch ganz böse, das muss man denen schon von Anfang an klar machen, wie echte Jungs und Mädchen sich so zu verhalten haben.
warum sollte man kinder nicht so sein lassen, wie sie sich selbst verhalten würden?
aber, ich schätze, das wird vielen nicht passen, wenn sich nämlich jungs eher wie jungs verhalten und mädchen eben wie mädchen.


Das kann man vielleicht als Normalsterblicher machen.

Aber stell Dir mal vor Du sitzt auf 'nem Genderlehrstuhl und Dein Junge spielt mit Autos und Deine Tochter mit Puppen. Dann haettest Du doch gendermaessig voellig versagt. Wie sollst Du da noch vor Deine Studenten treten und denen glaubwuerdig was vom Pferd und kulturellen Geschlechtern erzaehlen?


Deine Behauptung, das man in dem Fall gescheitert wäre, gründet noch mal genau worauf?



Dass die Kinder, obwohl man alles versucht hat, das zu verhindern, die traditionelle Rollenverteilung zeigen. Sowas zeugt von geradezu epischem Scheitern der Kindererziehung. Das ist genauso schlimm wie wenn frueher der Sohn eines Patriarchen von altem Schrot und Korn anfing mit Puppen zu spielen. Was soll man da sagen, wenn die eigene Peergroup anfaengt die Nase zu ruempfen? zwinkern
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beachbernie
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Beitrag(#2020221) Verfasst am: 13.09.2015, 00:55    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wenn man Kinder so sein ließe, "wie sie sich selbst verhalten würden", hätten sie kein Spielzeug. Und keine Kleidung, Wohnung und Nahrung, keine Sprache etc.pp.

Die Formulierung ist ein schönes Beispiel dafür, was für ein Quatsch diese "Natürlichkeits"-Ideologie ist.



Wer, ausser Dir, faengt denn hier an was von "natuerlich" zu erzaehlen? Ohne Strohmaenner scheinst Du wirklich nicht auszukommen... Mit den Augen rollen
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beachbernie
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Beitrag(#2020222) Verfasst am: 13.09.2015, 01:02    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Und schließlich, Kinder nicht geschlechtsbestimmend zu erziehen (umerziehen ist auch eine Erfindung) ist auch ganz böse, das muss man denen schon von Anfang an klar machen, wie echte Jungs und Mädchen sich so zu verhalten haben.
warum sollte man kinder nicht so sein lassen, wie sie sich selbst verhalten würden?
aber, ich schätze, das wird vielen nicht passen, wenn sich nämlich jungs eher wie jungs verhalten und mädchen eben wie mädchen.

Das kann man vielleicht als Normalsterblicher machen.

Aber stell Dir mal vor Du sitzt auf 'nem Genderlehrstuhl und Dein Junge spielt mit Autos und Deine Tochter mit Puppen. Dann haettest Du doch gendermaessig voellig versagt. Wie sollst Du da noch vor Deine Studenten treten und denen glaubwuerdig was vom Pferd und kulturellen Geschlechtern erzaehlen?

Hu, ja, und wie man als Genderist_in erst versagt hätte, wenn sie hetero sind. Oder sonst was, woraus sich Strohmannmärchenn basteln lassen ...



Im Strohmannbasteln bist Du echt Weltmeister.

Sicher haben gewisse Kreise ein Problem damit, wenn Kinder anfangen sich spielerisch so zu verhalten wie es der traditionellen Rollenverteilung entspricht und nicht so wie es den vollemanzipierten Eltern in den Kram passt! Das ist kein Strohmann, sondern das habe ich tatsaechlich schon so in radikalfeministischen Kreisen erlebt. Die betreffenden Leute verhalten sich dabei tatsaechlich manchmal noch spiessiger wie der volltraditionelle Pascha, dessen Sohn anfaengt mit Puppen zu spielen. Halt so wie alle Eltern, die ihren Nachwuchs mit ueberzogenen Erwartungen konfrontieren und die nicht erfuellt werden. Die Speerspitze des Feminismus macht da ganz bestimmt keine Ausnahme... zwinkern
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