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unquest
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#2022405) Verfasst am: 26.09.2015, 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
In der SZ war heute zu lesen, daß Saudi-Arabien einen 21-jährigen kreuzigen wird, dafür, daß er sich -wenn ich es richtig verstanden habe- als 17-jähriger politisch engagiert hat.
Der Ablauf im Detail: Es wird ihm zuerst der Kopf abgeschlagen, dann wird sein Körper öffentlich an ein Kreuz genagelt.

Es ist zu lesen, Saudi-Arabien wird eine wichtige Rolle im UN-Menschenrechtsrat einnehmen. Saudi-Arabien kauft massenhaft deutsche Waffen, und angeblich ist dieser barbarische Staat ein verbündeter Deutschlands. Wie kann das sein? Wie verrottet sind unsere Standards, wenn wir uns Verbündete einer widerlichen Folter- und Mörder-Diktatur nennen lassen?

Gesellschaftspolitisch wird eine Kritik hieran eine verstärkte Forderung nach dem Kampf gegen sogenannte Islamophobie in Europa zur Folge haben. Wurde im übrigen schon mal in Schweden im März/April dieses Jahres genau so durch dekliniert.
Maerz
April

Kaya Cahit bringt es dann auf den Punkt: Die Scharia hat nichts mit dem Islam zu tun


Im Verweis auf den Islam, obwohl der nicht genannt wurde, sondern ausdrücklich der Staat, gleichen sich die saudischen Menschenschinder und unsere Islamkritiker. Siehst Du das?

Beide versuchen nicht den Irrtum zu bewahren, dass es sich beim Islam um eine rein transzendente Lehre handelt. Und beide wissen, dass es sich um eine herrschaftsbezogene Lehre die Diesseitigkeit betreffend handelt. Wo ist das Problem?
Oder möchtest du behaupten, dass der Staat Saudi-Arabien nichts mit dem Islam zu tun hat?
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#2022408) Verfasst am: 26.09.2015, 14:27    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
In der SZ war heute zu lesen, daß Saudi-Arabien einen 21-jährigen kreuzigen wird, dafür, daß er sich -wenn ich es richtig verstanden habe- als 17-jähriger politisch engagiert hat.
Der Ablauf im Detail: Es wird ihm zuerst der Kopf abgeschlagen, dann wird sein Körper öffentlich an ein Kreuz genagelt.

Es ist zu lesen, Saudi-Arabien wird eine wichtige Rolle im UN-Menschenrechtsrat einnehmen. Saudi-Arabien kauft massenhaft deutsche Waffen, und angeblich ist dieser barbarische Staat ein verbündeter Deutschlands. Wie kann das sein? Wie verrottet sind unsere Standards, wenn wir uns Verbündete einer widerlichen Folter- und Mörder-Diktatur nennen lassen?

Gesellschaftspolitisch wird eine Kritik hieran eine verstärkte Forderung nach dem Kampf gegen sogenannte Islamophobie in Europa zur Folge haben. Wurde im übrigen schon mal in Schweden im März/April dieses Jahres genau so durch dekliniert.
Maerz
April

Kaya Cahit bringt es dann auf den Punkt: Die Scharia hat nichts mit dem Islam zu tun


Im Verweis auf den Islam, obwohl der nicht genannt wurde, sondern ausdrücklich der Staat, gleichen sich die saudischen Menschenschinder und unsere Islamkritiker. Siehst Du das?

Beide versuchen nicht den Irrtum zu bewahren, dass es sich beim Islam um eine rein transzendente Lehre handelt. Und beide wissen, dass es sich um eine herrschaftsbezogene Lehre die Diesseitigkeit betreffend handelt. Wo ist das Problem?
Oder möchtest du behaupten, dass der Staat Saudi-Arabien nichts mit dem Islam zu tun hat?


Wie auch bei der realen Existenz christlicher oder buddhistischer Gesellschaften sind das Fragen nach Verantwortung und Konsequenz der Religion als menschengemachte Institution. Ergibt sich aus den Grundlagen einer Religion zwangsläufig ein konkretes Rechts- und Wertesystem oder spielen noch andere Faktoren wie Tradition und ökonomische Macht eine Rolle? Ist der Islam verantwortlich zu machen für die lokale Ausprägung seiner Interpretation oder nicht? Gibt es Muslime, die einen totalitären Muslimstaat mit Schariagesetzgebung wie Saudi-Arabien aus religiösen Gründen ablehnen können? Egal, wie man antwortet: letztendlich verlangt die Frage nach Verantwortung immer eine konkret menschliche Antwort und ist damit nicht prinzipiell auflösbar. unquests Frage ist nicht sinnvoll beantwortbar.
_________________
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unquest
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#2022412) Verfasst am: 26.09.2015, 15:03    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
In der SZ war heute zu lesen, daß Saudi-Arabien einen 21-jährigen kreuzigen wird, dafür, daß er sich -wenn ich es richtig verstanden habe- als 17-jähriger politisch engagiert hat.
Der Ablauf im Detail: Es wird ihm zuerst der Kopf abgeschlagen, dann wird sein Körper öffentlich an ein Kreuz genagelt.

Es ist zu lesen, Saudi-Arabien wird eine wichtige Rolle im UN-Menschenrechtsrat einnehmen. Saudi-Arabien kauft massenhaft deutsche Waffen, und angeblich ist dieser barbarische Staat ein verbündeter Deutschlands. Wie kann das sein? Wie verrottet sind unsere Standards, wenn wir uns Verbündete einer widerlichen Folter- und Mörder-Diktatur nennen lassen?

Gesellschaftspolitisch wird eine Kritik hieran eine verstärkte Forderung nach dem Kampf gegen sogenannte Islamophobie in Europa zur Folge haben. Wurde im übrigen schon mal in Schweden im März/April dieses Jahres genau so durch dekliniert.
Maerz
April

Kaya Cahit bringt es dann auf den Punkt: Die Scharia hat nichts mit dem Islam zu tun


Im Verweis auf den Islam, obwohl der nicht genannt wurde, sondern ausdrücklich der Staat, gleichen sich die saudischen Menschenschinder und unsere Islamkritiker. Siehst Du das?

Beide versuchen nicht den Irrtum zu bewahren, dass es sich beim Islam um eine rein transzendente Lehre handelt. Und beide wissen, dass es sich um eine herrschaftsbezogene Lehre die Diesseitigkeit betreffend handelt. Wo ist das Problem?
Oder möchtest du behaupten, dass der Staat Saudi-Arabien nichts mit dem Islam zu tun hat?


Wie auch bei der realen Existenz christlicher oder buddhistischer Gesellschaften sind das Fragen nach Verantwortung und Konsequenz der Religion als menschengemachte Institution. Ergibt sich aus den Grundlagen einer Religion zwangsläufig ein konkretes Rechts- und Wertesystem oder spielen noch andere Faktoren wie Tradition und ökonomische Macht eine Rolle? Ist der Islam verantwortlich zu machen für die lokale Ausprägung seiner Interpretation oder nicht? Gibt es Muslime, die einen totalitären Muslimstaat mit Schariagesetzgebung wie Saudi-Arabien aus religiösen Gründen ablehnen können? Egal, wie man antwortet: letztendlich verlangt die Frage nach Verantwortung immer eine konkret menschliche Antwort und ist damit nicht prinzipiell auflösbar. unquests Frage ist nicht sinnvoll beantwortbar.

Ich habe lediglich auf zeligs Beitrag die Konsequenzen am Beispiel Schwedens aufgezeigt, die eine politische Einforderung der Menschenrechte an Saudi-Arabien zur Folge hat. Selbstverständlich kann man auch mit Hilfe der Rabulistik dem Thema bzw. den Konsequenzen aus dem Wege gehen.
Konkret gefragt: Sollen deutsche Politiker dem Beispiel der schwedischen Außenministerin folgen?
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#2022416) Verfasst am: 26.09.2015, 15:25    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
In der SZ war heute zu lesen, daß Saudi-Arabien einen 21-jährigen kreuzigen wird, dafür, daß er sich -wenn ich es richtig verstanden habe- als 17-jähriger politisch engagiert hat.
Der Ablauf im Detail: Es wird ihm zuerst der Kopf abgeschlagen, dann wird sein Körper öffentlich an ein Kreuz genagelt.

Es ist zu lesen, Saudi-Arabien wird eine wichtige Rolle im UN-Menschenrechtsrat einnehmen. Saudi-Arabien kauft massenhaft deutsche Waffen, und angeblich ist dieser barbarische Staat ein verbündeter Deutschlands. Wie kann das sein? Wie verrottet sind unsere Standards, wenn wir uns Verbündete einer widerlichen Folter- und Mörder-Diktatur nennen lassen?

Gesellschaftspolitisch wird eine Kritik hieran eine verstärkte Forderung nach dem Kampf gegen sogenannte Islamophobie in Europa zur Folge haben. Wurde im übrigen schon mal in Schweden im März/April dieses Jahres genau so durch dekliniert.
Maerz
April

Kaya Cahit bringt es dann auf den Punkt: Die Scharia hat nichts mit dem Islam zu tun


Im Verweis auf den Islam, obwohl der nicht genannt wurde, sondern ausdrücklich der Staat, gleichen sich die saudischen Menschenschinder und unsere Islamkritiker. Siehst Du das?

Beide versuchen nicht den Irrtum zu bewahren, dass es sich beim Islam um eine rein transzendente Lehre handelt. Und beide wissen, dass es sich um eine herrschaftsbezogene Lehre die Diesseitigkeit betreffend handelt. Wo ist das Problem?
Oder möchtest du behaupten, dass der Staat Saudi-Arabien nichts mit dem Islam zu tun hat?


Nein, das behaupte ich nicht. Und ich halte Dich für klug genug, die Irreführung in der Frage zu durchschauen.
Alles hat miteinander zu tun, und selbstverständlich wird die brandbeschleunigende Eigenschaft von Religion (aber Religion ist ein Element unter anderen kulturellen Identifizierungsmerkmalen, die diese Bedrohlichkeit annehmen können) in Konflikten genutzt. Soll ich googlen, wie die Todesstrafe in den USA religiös begründet wird?
Soweit ich mich erinnere, war die Kritik von Mallström frei von Islambashing (lasse mich an dem Punkt aber korrigieren). Wer sich in einem politischen Konflikt auf die religiöse Ebene begibt, hat vor allem im Sinn, den Konflikt zu verschärfen. Die politische Kaste Saudi Arabiens glaubt nicht an eine religiöse Grundlage des Staatsterrors (oder glaubst Du etwa, daß die aus religiösen Gründen die Menschen abschlachten?) Das ist politischer Terror, der jeden Gedanken an Selbstbestimmung in der Bevölkerung mit Angst im Keim ersticken soll. Und den sogenannten Religionskritikern in diesem Fall, muss ich vorwerfen, daß sie sich nicht wirklich für das Schicksal der Menschen interessieren. Sie haben vor allem den Islam im Sinn. Sonst würden sie selber auf die Brandbeschleunigung verzichten.
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#2022425) Verfasst am: 26.09.2015, 16:40    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
In der SZ war heute zu lesen, daß Saudi-Arabien einen 21-jährigen kreuzigen wird, dafür, daß er sich -wenn ich es richtig verstanden habe- als 17-jähriger politisch engagiert hat.
Der Ablauf im Detail: Es wird ihm zuerst der Kopf abgeschlagen, dann wird sein Körper öffentlich an ein Kreuz genagelt.

Es ist zu lesen, Saudi-Arabien wird eine wichtige Rolle im UN-Menschenrechtsrat einnehmen. Saudi-Arabien kauft massenhaft deutsche Waffen, und angeblich ist dieser barbarische Staat ein verbündeter Deutschlands. Wie kann das sein? Wie verrottet sind unsere Standards, wenn wir uns Verbündete einer widerlichen Folter- und Mörder-Diktatur nennen lassen?

Gesellschaftspolitisch wird eine Kritik hieran eine verstärkte Forderung nach dem Kampf gegen sogenannte Islamophobie in Europa zur Folge haben. Wurde im übrigen schon mal in Schweden im März/April dieses Jahres genau so durch dekliniert.
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April

Kaya Cahit bringt es dann auf den Punkt: Die Scharia hat nichts mit dem Islam zu tun


Im Verweis auf den Islam, obwohl der nicht genannt wurde, sondern ausdrücklich der Staat, gleichen sich die saudischen Menschenschinder und unsere Islamkritiker. Siehst Du das?

Beide versuchen nicht den Irrtum zu bewahren, dass es sich beim Islam um eine rein transzendente Lehre handelt. Und beide wissen, dass es sich um eine herrschaftsbezogene Lehre die Diesseitigkeit betreffend handelt. Wo ist das Problem?
Oder möchtest du behaupten, dass der Staat Saudi-Arabien nichts mit dem Islam zu tun hat?


Wie auch bei der realen Existenz christlicher oder buddhistischer Gesellschaften sind das Fragen nach Verantwortung und Konsequenz der Religion als menschengemachte Institution. Ergibt sich aus den Grundlagen einer Religion zwangsläufig ein konkretes Rechts- und Wertesystem oder spielen noch andere Faktoren wie Tradition und ökonomische Macht eine Rolle? Ist der Islam verantwortlich zu machen für die lokale Ausprägung seiner Interpretation oder nicht? Gibt es Muslime, die einen totalitären Muslimstaat mit Schariagesetzgebung wie Saudi-Arabien aus religiösen Gründen ablehnen können? Egal, wie man antwortet: letztendlich verlangt die Frage nach Verantwortung immer eine konkret menschliche Antwort und ist damit nicht prinzipiell auflösbar. unquests Frage ist nicht sinnvoll beantwortbar.

Ich habe lediglich auf zeligs Beitrag die Konsequenzen am Beispiel Schwedens aufgezeigt, die eine politische Einforderung der Menschenrechte an Saudi-Arabien zur Folge hat. Selbstverständlich kann man auch mit Hilfe der Rabulistik dem Thema bzw. den Konsequenzen aus dem Wege gehen.
Konkret gefragt: Sollen deutsche Politiker dem Beispiel der schwedischen Außenministerin folgen?


Konkret geantwortet: Natürlich nicht. Die Scharia ist nicht unabhängig vom Islam zu sehen.

Nur, was nützt dir die Antwort: "Ja, der Staat Saudi-Arabien hat mit dem Islam zu tun." ???

Denn das erklärt nichts an den historischen Machtverhältnissen in Saudi-Arabien, in der eine Kaste von ehemaligen Kamelbauern als Monarchen regiert. "Der Puritanismus des wahhabitischen Glaubens entsprach der bescheidenen Lebensführung der einfachen Menschen in der kargen Landschaft Zentralarabiens, die die Verbreitung seiner Lehren unterstützten.", so die Wikipedia über die personalen Grundlagen des Wahhabismus. Das ist so wie mit dem erzbrünstigen Katholizismus auf niederbayerischen Schollen. Überall da, wo Kuh-, Kamel- oder Reisbauern die Religion bestimmen, endet sie in Fundamentalismus. Das ist beispielhaft einer der Hintergründe für die saudi-arabische Auslegung des Islam. In vielen muslimischen Städten wie Teheran, Kairo oder Beirut findest du durchaus säkular geprägte Musilme, die diese drakonischen Strafen ablehnen und dennoch sich dem Islam zugehörig gefühlen. Ich frag ja auch nicht, was deine reaktionären Gedanken oder Obamas Drohnenkrieg oder Seehofers Fremdenhass mit der Demokratie zu tun haben... Schulterzucken
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unquest
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#2022435) Verfasst am: 26.09.2015, 16:59    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
In der SZ war heute zu lesen, daß Saudi-Arabien einen 21-jährigen kreuzigen wird, dafür, daß er sich -wenn ich es richtig verstanden habe- als 17-jähriger politisch engagiert hat.
Der Ablauf im Detail: Es wird ihm zuerst der Kopf abgeschlagen, dann wird sein Körper öffentlich an ein Kreuz genagelt.

Es ist zu lesen, Saudi-Arabien wird eine wichtige Rolle im UN-Menschenrechtsrat einnehmen. Saudi-Arabien kauft massenhaft deutsche Waffen, und angeblich ist dieser barbarische Staat ein verbündeter Deutschlands. Wie kann das sein? Wie verrottet sind unsere Standards, wenn wir uns Verbündete einer widerlichen Folter- und Mörder-Diktatur nennen lassen?

Gesellschaftspolitisch wird eine Kritik hieran eine verstärkte Forderung nach dem Kampf gegen sogenannte Islamophobie in Europa zur Folge haben. Wurde im übrigen schon mal in Schweden im März/April dieses Jahres genau so durch dekliniert.
Maerz
April

Kaya Cahit bringt es dann auf den Punkt: Die Scharia hat nichts mit dem Islam zu tun


Im Verweis auf den Islam, obwohl der nicht genannt wurde, sondern ausdrücklich der Staat, gleichen sich die saudischen Menschenschinder und unsere Islamkritiker. Siehst Du das?

Beide versuchen nicht den Irrtum zu bewahren, dass es sich beim Islam um eine rein transzendente Lehre handelt. Und beide wissen, dass es sich um eine herrschaftsbezogene Lehre die Diesseitigkeit betreffend handelt. Wo ist das Problem?
Oder möchtest du behaupten, dass der Staat Saudi-Arabien nichts mit dem Islam zu tun hat?


Nein, das behaupte ich nicht. Und ich halte Dich für klug genug, die Irreführung in der Frage zu durchschauen.
Alles hat miteinander zu tun, und selbstverständlich wird die brandbeschleunigende Eigenschaft von Religion (aber Religion ist ein Element unter anderen kulturellen Identifizierungsmerkmalen, die diese Bedrohlichkeit annehmen können) in Konflikten genutzt. Soll ich googlen, wie die Todesstrafe in den USA religiös begründet wird?
Soweit ich mich erinnere, war die Kritik von Mallström frei von Islambashing (lasse mich an dem Punkt aber korrigieren). Wer sich in einem politischen Konflikt auf die religiöse Ebene begibt, hat vor allem im Sinn, den Konflikt zu verschärfen. Die politische Kaste Saudi Arabiens glaubt nicht an eine religiöse Grundlage des Staatsterrors (oder glaubst Du etwa, daß die aus religiösen Gründen die Menschen abschlachten?) Das ist politischer Terror, der jeden Gedanken an Selbstbestimmung in der Bevölkerung mit Angst im Keim ersticken soll. Und den sogenannten Religionskritikern in diesem Fall, muss ich vorwerfen, daß sie sich nicht wirklich für das Schicksal der Menschen interessieren. Sie haben vor allem den Islam im Sinn. Sonst würden sie selber auf die Brandbeschleunigung verzichten.

Ich folge gerne deiner Annahme Gesellschaft über die Ausdifferenzierung spezieller Funktionsbereiche zu erkennen. Für uns sind Herrschaft, Recht und Religion zumindest getrennt "vorstellbar". Gleichzeitig scheint dies aber wiederum zu verhindern, dass uns ein Scharia-Islam wahhabitischer Prägung überhaupt "verstehbar" wird. Es ist faktisch unmöglich die Scharia zu kritisieren ohne den gesamten Islam in Frage zu stellen. Das sollte doch das Beispiel der schwedischen Außenministerin, die selbst der "Islamkritik" völlig unverdächtig ist, verdeutlichen.
Was ist denn deine Handlungsempfehlung, die schwedischen Erfahrungen berücksichtigend, an die deutsche Politik?
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#2022438) Verfasst am: 26.09.2015, 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Was ist denn deine Handlungsempfehlung, die schwedischen Erfahrungen berücksichtigend, an die deutsche Politik?

Wie sollte ich eine Handlungsempfehlung aussprechen können?
Aus meiner Sicht wären eine internationale Ächtung von Todesstrafe und Folter nötig.
Dann eine Union von Staaten, die sich nicht gegenseitig ausspielen lassen, wenn es um die Sanktionierung von barbarischen Strafen geht.
Außerdem verstärkte technologische Anstrengungen, um die Abhängigkeit vom Öl zu reduzieren.
_________________
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 4482

Beitrag(#2022439) Verfasst am: 26.09.2015, 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Wer sich in einem politischen Konflikt auf die religiöse Ebene begibt, hat vor allem im Sinn, den Konflikt zu verschärfen. Die politische Kaste Saudi Arabiens glaubt nicht an eine religiöse Grundlage des Staatsterrors


Hast du irgendwelche Belege, oder zumindest Hinweise oder Argumente, für deine ziemlich krude Theorie, welche scheinbar versucht, den Islam in dem Zusammenhang zu ex-kommunizieren - also aus der diskursiven Betrachtung auszuschließen, oder, wenn er einbezogen wird, dann gleich mal präventiv dem Einbezieher "niedere Motive" (Konfliktverschärfung) anzudichten. skeptisch

washingtoninstitute.org hat folgendes geschrieben:
Conclusion: Hani al-Sayigh and Muslih al-Shamrani are representative of today's Saudi youth. They are disillusioned and consequently open to radicalism. Moreover, because many of these radical ideas come from the Saudi Ulema, the Royal Family is caught in a serious dilemma: the Ulema have traditionally been key supporters of the regime, which bases its legitimacy on its Islamic credentials, and therefore is loathe to muzzle the clergy. This is a very serious problem for Saudi Arabia and will likely continue to be in the foreseeable future.

http://www.washingtoninstitute.org/policy-analysis/view/islamic-politics-in-saudi-arabia
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unquest
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#2022441) Verfasst am: 26.09.2015, 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Konkret geantwortet: Natürlich nicht. Die Scharia ist nicht unabhängig vom Islam zu sehen.

Nur, was nützt dir die Antwort: "Ja, der Staat Saudi-Arabien hat mit dem Islam zu tun." ???

Denn das erklärt nichts an den historischen Machtverhältnissen in Saudi-Arabien, in der eine Kaste von ehemaligen Kamelbauern als Monarchen regiert. "Der Puritanismus des wahhabitischen Glaubens entsprach der bescheidenen Lebensführung der einfachen Menschen in der kargen Landschaft Zentralarabiens, die die Verbreitung seiner Lehren unterstützten.", so die Wikipedia über die personalen Grundlagen des Wahhabismus. Das ist so wie mit dem erzbrünstigen Katholizismus auf niederbayerischen Schollen. Überall da, wo Kuh-, Kamel- oder Reisbauern die Religion bestimmen, endet sie in Fundamentalismus. Das ist beispielhaft einer der Hintergründe für die saudi-arabische Auslegung des Islam. In vielen muslimischen Städten wie Teheran, Kairo oder Beirut findest du durchaus säkular geprägte Musilme, die diese drakonischen Strafen ablehnen und dennoch sich dem Islam zugehörig gefühlen. Ich frag ja auch nicht, was deine reaktionären Gedanken oder Obamas Drohnenkrieg oder Seehofers Fremdenhass mit der Demokratie zu tun haben... Schulterzucken

Da es sich bei Saudi-Arabien um einen unglücklichen Einzelfall der Geschichte handelt, kannst du ja mit den in dieser Liste aufgeführten Staaten in einen Dialog der Kulturen treten und über einen Islam ohne Scharia reden. Lachen
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 4482

Beitrag(#2022443) Verfasst am: 26.09.2015, 17:46    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Überall da, wo Kuh-, Kamel- oder Reisbauern die Religion bestimmen, endet sie in Fundamentalismus.


diese Behauptung ist dermassen unsinnig, dass sie schon wieder gut ist - FGH-Realsatire vom Feinsten Lachen
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#2022446) Verfasst am: 26.09.2015, 17:51    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Was ist denn deine Handlungsempfehlung, die schwedischen Erfahrungen berücksichtigend, an die deutsche Politik?

Wie sollte ich eine Handlungsempfehlung aussprechen können?
Aus meiner Sicht wären eine internationale Ächtung von Todesstrafe und Folter nötig.
Dann eine Union von Staaten, die sich nicht gegenseitig ausspielen lassen, wenn es um die Sanktionierung von barbarischen Strafen geht.
Außerdem verstärkte technologische Anstrengungen, um die Abhängigkeit vom Öl zu reduzieren.

Bin ich bei dir. Nur die Ächtung der Todesstrafe steht, soweit ich das sehe, nicht mal auf der Liste der Ziele der UN für die nächsten 15 Jahre. Ist wohl nicht so wichtig.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2022459) Verfasst am: 26.09.2015, 19:20    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
In der SZ war heute zu lesen, daß Saudi-Arabien einen 21-jährigen kreuzigen wird, dafür, daß er sich -wenn ich es richtig verstanden habe- als 17-jähriger politisch engagiert hat.
Der Ablauf im Detail: Es wird ihm zuerst der Kopf abgeschlagen, dann wird sein Körper öffentlich an ein Kreuz genagelt.

Es ist zu lesen, Saudi-Arabien wird eine wichtige Rolle im UN-Menschenrechtsrat einnehmen. Saudi-Arabien kauft massenhaft deutsche Waffen, und angeblich ist dieser barbarische Staat ein verbündeter Deutschlands. Wie kann das sein? Wie verrottet sind unsere Standards, wenn wir uns Verbündete einer widerlichen Folter- und Mörder-Diktatur nennen lassen?

Gesellschaftspolitisch wird eine Kritik hieran eine verstärkte Forderung nach dem Kampf gegen sogenannte Islamophobie in Europa zur Folge haben. Wurde im übrigen schon mal in Schweden im März/April dieses Jahres genau so durch dekliniert.
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Kaya Cahit bringt es dann auf den Punkt: Die Scharia hat nichts mit dem Islam zu tun


Die Taktik auf berechtigte Kritik an Praktiken bestimmter Staaten mit Rassismusvorwuerfen zu reagieren ist weder neu noch auf Saudi-Arabien beschraenkt.

Man sollte sich dadurch genausowenig von solcher Kritik abhalten lassen wie man sich von der Instrumentalisierung von Rassismuskritik zu eben jenem Zweck davon abhalten lassen sollte Rassismus zu bekaempfen, wo immer er sich zeigt.

Natuerlich missbrauchen Rassisten oft solche Kritik an fremden Staaten um letztlich gegen Menschen bei sich zuhause zu hetzen, die vielleicht Religion oder sonstige Herkunft mit den Verbrechern, um die es dabei geht, gemeinsam aber ansonsten nicht allzuviel mit den betreffenden Laendern und den beklagenswerten Missstaenden dort zu tun haben.
Genauso wie jene Verbrecher oft die Religion dazu missbrauchen um ihre Verbrechen zu rechtfertigen.

Man sollte tunlichst darauf achten beidem nirgendwo auf den Leim zu gehen.
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beachbernie
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Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2022463) Verfasst am: 26.09.2015, 19:54    Titel: Antworten mit Zitat

Die Heuchelei der Politik westlicher Staten in bestimmten Regionen laesst sich manchmal sehr gut auf den Namen bestimmter Laender reduzieren. Eines dieser Laender heisst "Saudi-Arabien"!

Bei Saudi-Arabien handelt es sich um den letzten mittelalterlichen Faudalstaat von Bedeutung und eine absolute Monarchie, die eine der grossen Religionen zur ideologischen Rechtfertigung sowie als Machtinstrument der ultrabrutalen Sorte missbraucht, genauso wie dies zur Bluetezeit des Feudalismus in Europa auch ueblich war.

Auf genau diesselbe Art und Weise missbraucht die westliche Nahostpolitik Demokratie und Menschenrechte als ideologische Waffe zur ultrabrutalen Durchsetzung westlicher oekonomischer und geostrategischer Interessen. Wann immer der Westen seine Interessen in der Region gefaehrdet sieht, wird unter dem Vorwand ein "despotisches Regime" zu beseitigen massiv in den betreffenden Laendern interveniert. Oft ist es dabei sehr schwer zwischen tatsaechlichen Menschenrechtsverletzungen und blosser "schwarzer Propaganda" durch die Kriegstreiber im Westen zu unterscheiden. Oft richten sich die Aktionen des Westens dabei gegen Regimes, die man vorher selbst installiert und unterstuetzt hat, die sich aber entweder spaeter "undankbar" (z.B. die afghanischen Taliban) zeigen oder aber irgendwann einer veraenderten Interessenlage im Wege stehen und deshalb weichen muessen (z.B. Saddam Hussein im Irak). Dass die Menschenrechtssituation sich nach deren Sturz nicht bessert, sondern dank des geschaffenen Chaos oft noch schlechter ist als zuvor, schert die selbsternannten "Verteidiger der Menschenrechte" nicht im geringsten. Im Gegenteil! Man mischt selbst fleissig mit beim morden und foltern! (Abu Ghraib, Guantanamo)

Auch dem saudischen Regime kann das irgendwann bluehen, aber zunaechst ist es weiterhin der wichtigste Buendnispartner westlicher Interessen in der Region und wird deshalb massiv unterstuetzt......trotz einer Menschenrechtsbilanz, die eher noch uebler ist als die von Afghanistan unter den Taliban und Saddams Irak zusammengenommen. Der juengste Vorfall ist dabei nur ein extremes Beispiel von vielen, die immer wieder bekannt werden.
Die Heuchelei des Westens wird hier vor allem deshalb so augenfaellig, weil es als wahrscheinlich gelten muss, dass das saudische Regime ohne seine westlichen Mentoren schon laengst gestuerzt waere. Dieser haessliche Anachronismus der Weltgeschichte kann sich nur deshalb so lange halten, weil er von aussen nach Kraeften stabilisiert wird. Wuerde der Westen diesen Verbuendeten fallenlassen und jede Unterstuetzung kappen, dann waeren die Tage des Hauses Saud und seiner Heerscharen dekadenter Prinzen gezaehlt und noch viel schneller wuerde das alles gehen, wenn der Westen ein Embargo gegen das Land verhaengen wuerde wie man es sonst gerne unter dem Vorwand auf Menschenrechtsverletzungen zu reagieren im Falle von Staaten tut, die den eigenen Interessen im Wege stehen anstatt sie zu befoerdern wie Saudi-Arabien dies tut.


In diesem Zusammenhang finde ich eine Meldung auf BBC-world von gestern hochinteressant. Im GB wurden die Archive bezueglich des vom Westen inszenierten Sturzes der iranischen Regierung Mosaddegh im Jahre 1953 geoeffnet.
Aus den Dokumenten geht eindeutig hervor, dass die Drahtzieher des Umsturzes in Washington und London sassen. Es gibt Dokumente, aus denen eindeutig hervorgeht, dass sowohl Churchill als auch Eisenhower persoenlich der verdeckten Geheimdienstaktion zustimmten um die iranische Regierung zu entfernen, weil diese plante die iranische Oelindustrie zu verstaatlichen, was britische und amerikanische Oelkonzerne verhindern wollten. Pikantes Detail am Rande: Zu der "schwarzen Propaganda" der CIA gehoete es damals (laut jetzt veroeffentlichter authentischer Dokumente) in der iranischen Bevoelkerung Geruechte zu verbreiten, dass Regierungschef Mosaddegh sowohl homosexuell als auch Jude waere, wodurch man sich nicht nur homophober und antisemitischer Ressentiments in der iranischen Bevoelkerung bediente, sondern diese auch noch verstaerkte!
Und nach vollendeter Tat installierte man das moerderische Schahregime als Sachwalter westlicher Interessen.
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 4482

Beitrag(#2022466) Verfasst am: 26.09.2015, 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

In diesem Zusammenhang finde ich eine Meldung auf BBC-world von gestern hochinteressant. Im GB wurden die Archive bezueglich des vom Westen inszenierten Sturzes der iranischen Regierung Mosaddegh im Jahre 1953 geoeffnet.


die BBC brachte das erst gestern (erstmalig) ?! Ich müsste jetzt nachrecherchieren, aber das ist doch schon etliche Zeit bekannt - geistert ja beständig durch die "alternativen Medien" und wurde auch schon in der ZDF-Anstalt gebracht...

Ansonsten könnte dein Posting - was den Inhalt betrifft - auch von KenFM sein Lachen
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Beitrag(#2022481) Verfasst am: 26.09.2015, 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Überall da, wo Kuh-, Kamel- oder Reisbauern die Religion bestimmen, endet sie in Fundamentalismus.


diese Behauptung ist dermassen unsinnig, dass sie schon wieder gut ist - FGH-Realsatire vom Feinsten Lachen


Sorry, wenn ich dich enttäuschen muss, aber ländliche Religiösität ist tatsächlich konservativer als städtische... Da gibt es auch Studien zu. Schulterzucken Gut, ich habe ein wenig unwissenschaftlich gesprochen, hey wir sind im FGH, wo Leute wie Du sich rumtreiben, warum Perlen vor die Säue werfen. zwinkern
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2022483) Verfasst am: 26.09.2015, 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

In diesem Zusammenhang finde ich eine Meldung auf BBC-world von gestern hochinteressant. Im GB wurden die Archive bezueglich des vom Westen inszenierten Sturzes der iranischen Regierung Mosaddegh im Jahre 1953 geoeffnet.


die BBC brachte das erst gestern (erstmalig) ?! Ich müsste jetzt nachrecherchieren, aber das ist doch schon etliche Zeit bekannt - geistert ja beständig durch die "alternativen Medien" und wurde auch schon in der ZDF-Anstalt gebracht...

Ansonsten könnte dein Posting - was den Inhalt betrifft - auch von KenFM sein Lachen


Oder aus der Wikipedia, da steht das schon seit Jahren drin...
https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Ajax Schulterzucken
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Zuletzt bearbeitet von AdvocatusDiaboli am 26.09.2015, 21:45, insgesamt einmal bearbeitet
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beachbernie
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Beitrag(#2022484) Verfasst am: 26.09.2015, 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

In diesem Zusammenhang finde ich eine Meldung auf BBC-world von gestern hochinteressant. Im GB wurden die Archive bezueglich des vom Westen inszenierten Sturzes der iranischen Regierung Mosaddegh im Jahre 1953 geoeffnet.


die BBC brachte das erst gestern (erstmalig) ?! Ich müsste jetzt nachrecherchieren, aber das ist doch schon etliche Zeit bekannt - geistert ja beständig durch die "alternativen Medien" und wurde auch schon in der ZDF-Anstalt gebracht...

Ansonsten könnte dein Posting - was den Inhalt betrifft - auch von KenFM sein Lachen



Wenn dieser KenFM das genauso sieht, gut fuer ihn.

Ich selbst kann das nicht beurteilen ob das wirklich so ist, weil ich, seit ich sehr, sehr wirres Zeug von ihm gelesen hab, um KenFM lieber einen grossen Bogen mache.
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sehr gut
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Beitrag(#2022489) Verfasst am: 26.09.2015, 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Oder aus der Wikipedia, da steht das schon seit Jahren drin...
https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Ajax Schulterzucken

a) Ist aber ein Unterschied ob etwas (nur) vermutet wurde (ohne eine 'offizielle' Bestätigung) oder von den Verantwortlichen offengelegt und bestätigt wurde.

"zahlreiche in den US-amerikanischen und britischen Archiven liegende Akten bis August 2013 unter Verschluss waren und erst seither zugänglich sind"

b) Das dauert bis Akten ausgewertet wurden (erst seit gut 2 Jahren zugänglich)
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2022491) Verfasst am: 26.09.2015, 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Oder aus der Wikipedia, da steht das schon seit Jahren drin...
https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Ajax Schulterzucken

a) Ist aber ein Unterschied ob etwas (nur) vermutet wurde (ohne eine 'offizielle' Bestätigung) oder von den Verantwortlichen offengelegt und bestätigt wurde.

"zahlreiche in den US-amerikanischen und britischen Archiven liegende Akten bis August 2013 unter Verschluss waren und erst seither zugänglich sind"

b) Das dauert bis Akten ausgewertet wurden (erst seit gut 2 Jahren zugänglich)


Ich hatte mir eine alte Version der Wikipedia-Seite angeschaut, die Beteiligung von Churchill und Eisenhower stand dort schon vor zwei Jahren drin.

Mal sehen, was wir in 50 Jahren über Bush, Obama und Merkel sowie den Verbleib von Osama bin Laden erfahren...
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Casual3rdparty
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Beitrag(#2022502) Verfasst am: 27.09.2015, 01:54    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
In der SZ war heute zu lesen, daß Saudi-Arabien einen 21-jährigen kreuzigen wird, dafür, daß er sich -wenn ich es richtig verstanden habe- als 17-jähriger politisch engagiert hat.
Der Ablauf im Detail: Es wird ihm zuerst der Kopf abgeschlagen, dann wird sein Körper öffentlich an ein Kreuz genagelt.

Es ist zu lesen, Saudi-Arabien wird eine wichtige Rolle im UN-Menschenrechtsrat einnehmen. Saudi-Arabien kauft massenhaft deutsche Waffen, und angeblich ist dieser barbarische Staat ein verbündeter Deutschlands. Wie kann das sein? Wie verrottet sind unsere Standards, wenn wir uns Verbündete einer widerlichen Folter- und Mörder-Diktatur nennen lassen?

ahja? dass unser system verrottet ist, kann man ja schon alleine am liebgewonnen praktizierten Lobbyismus ermessen.
denkst du in westlichen ländern wird nicht gefoltert?
die usa sind einer unserer liebsten verbündeten und die wenden nicht nur wie die saudis die Todesstrafe an, im vergleich zu einem saudischen Henker mit schwert sind die tausenden hinrichtungen mit elektrischem stuhl, gaskammer und ungeeigneten medikamenten verabreicht von unfähigem personal noch deutlich grausamer.
den fetten panzer-deal für den von den saudis gewünschten leo 2 hat KMW aber nicht genehmigt bekommen. aber kein problem, die usa sind gerne eingesprungen und haben denen ihren panzer mit deutscher Kanone verkauft.
und wenn ich mich recht entsinne, ist die produktion des g36 in saudi arabien in lizenz inzwischen auch zum erliegen gekommen, weil wesentliche bauteile aus deutschland nicht mehr geliefert werden.
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beachbernie
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Beitrag(#2022503) Verfasst am: 27.09.2015, 02:08    Titel: Antworten mit Zitat

Dass auch andere Staaten barbarisch handeln, macht die saudische Barbarei um keinen Deut akzeptabler.
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Casual3rdparty
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Beitrag(#2022506) Verfasst am: 27.09.2015, 02:53    Titel: Antworten mit Zitat

die BRD hat aber darauf reagiert und zwei große waffendeals ausgesetzt.

http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-03/riad-sigmar-gabriel-ruestungsdeals-saudi-arabien

und wenn der führer unserer freien welt tausende grausam hinrichtet, darunter nachweislich unschuldige im dreistelligen bereich, sollte man gegenüber der regierung eines traditionellen Königshauses, das nunmal demokratisch bisher nie höher entwicklet war, aber dennoch langsam kleinste fortschritte macht, etwas vorsichtig damit sein, diese mit moralisch erhobenem zeigefinger zu verurteilen.
außerdem bin ich mit der politik der saudis auch nicht einverstanden, ich fürchte nur, das öffentliche an den prangerstellen könnte von den saudis als diffamierung verstanden werden und weiteren entwicklungen im land noch eher abträglich sein.
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Er_Win
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Beitrag(#2022697) Verfasst am: 28.09.2015, 09:40    Titel: Antworten mit Zitat

Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:

und wenn der führer unserer freien welt tausende grausam hinrichtet, darunter nachweislich unschuldige im dreistelligen bereich, sollte man gegenüber der regierung eines traditionellen Königshauses, das nunmal demokratisch bisher nie höher entwicklet war, aber dennoch langsam kleinste fortschritte macht, etwas vorsichtig damit sein, diese mit moralisch erhobenem zeigefinger zu verurteilen.


Ersteres ist purer Anti-Amerikanismus und jemand der zu "den Guten" gehören will, sucht sich tunlichst andere "Opfer" für moralisierende Empörung !

PS: das Posting kann Spuren von Ironie enthalten
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Er_Win
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Beitrag(#2022718) Verfasst am: 28.09.2015, 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Sorry, wenn ich dich enttäuschen muss, aber ländliche Religiösität ist tatsächlich konservativer als städtische...


konservativ = fundamentalistisch...

wie kommst du auf enttäuschen ? Quellen oder Argumente, dann wäre ich ent_täuscht gewesen Lachen
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vrolijke
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Beitrag(#2022745) Verfasst am: 28.09.2015, 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Sorry, wenn ich dich enttäuschen muss, aber ländliche Religiösität ist tatsächlich konservativer als städtische...


konservativ = fundamentalistisch...

wie kommst du auf enttäuschen ? Quellen oder Argumente, dann wäre ich ent_täuscht gewesen Lachen


Ich denke, dass bei der Religiositätsvergleich zwischen Stadt und Land, der Begriff "traditionell" besser gepasst hätte als konservativ.
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Casual3rdparty
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Beitrag(#2022835) Verfasst am: 29.09.2015, 00:27    Titel: Antworten mit Zitat

ich weiß nicht, wohin damit. mit genderdiskussionen kenne ich mich nicht aus.

hier wird eine art biologischer geschlechtswechsel, kein richtiger, mit einhergehender Verhaltensänderung beschrieben:
das mädchen hört auf mit puppen zu spielen und bevorzugt spiele der jungs.


http://www.focus.de/familie/babyentwicklung/penis-waechst-erst-in-der-pubertaet-erst-maedchen-dann-junge-geschlechtsumwandlung-verbluefft-forscher_id_4973117.html
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sehr gut
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Beitrag(#2022949) Verfasst am: 29.09.2015, 17:03    Titel: Antworten mit Zitat

Wieder Raketenangriff auf eine Hochzeitsfeier: 130 Tote

https://www.tagesschau.de/ausland/jemen-439.html
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sehr gut
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Beitrag(#2024174) Verfasst am: 05.10.2015, 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Wütende Air-France-Mitarbeiter jagen Manager davon

http://www.dw.com/image/0,,18762068_303,00.jpg

http://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/plissonnier-101~_v-videowebl.jpg
Bilder wegen Übergröße editiert. vrolijke

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/airfrance-121.html
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Wilson
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Beitrag(#2024176) Verfasst am: 05.10.2015, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

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Misterfritz
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Beitrag(#2026353) Verfasst am: 17.10.2015, 20:38    Titel: Antworten mit Zitat

Toter Teenager in New Yorker Sekte: Schläge mit dem Elektrokabel
Zitat:
Mehrere Mitglieder der "Word of Life Church" haben zwei Teenager, 19 und 17 Jahre alt, über Stunden so schwer verprügelt, dass der ältere der beiden Brüder starb. Unter den mutmaßlichen Tätern: die Eltern der Jungen.

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