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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16338
Wohnort: Arena of Air
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(#2037013) Verfasst am: 27.12.2015, 18:08 Titel: |
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Johnny hat folgendes geschrieben: | Warum sollten wir eigentlich diese ganzen Migranten "integrieren"?
Eurer Meinung nach handelt es sich doch bei der Massenmigration aus der Türkei nach Europa um "Flucht". Also um unfreiwillige Migration. Die Migranten sind gar nicht hier, weil sie hier sein wollen, sondern sie haben keine andere Wahl, weil sie flüchten müssen (vor wem auch immer man aus der Türkei flüchten muss). Eurer Meinung nach greift deshalb das Asylrecht (obwohl das Grundgesetz klar sagt, dass man sich nicht auf das Asylrecht berufen kann, wenn man über einen EU-Staat oder ein sicheres Drittland eingereist ist). |
Deutschland liegt schon lange an keiner EU-Außengrenze mehr und bis dato stellen alle umgebenden Länder "sichere Drittstaaten" dar. Insofern müßten Asylsuchende demnach schon in Deutschland per Direktflug aus Syrien landen. Insofern stellen die Drittstaatenregelung als auch ein Beharren auf den Dublin-Regeln eigentlich einen Versuch dar, Asylsuchende möglichst aus Deutschland wegzuhalten und die Aufnahme der Flüchtlinge den tendentiell weniger leistungsfähigen Staaten an der Peripherie aufzuhalsen.
Nur sieht man doch, daß das nicht funktionieren kann, wenn dann beispielsweise am Ende zwei Millionen Menschen in Griechenland hocken und eine halbe Million in Italien: die dortige Infrastruktur kann das nicht leisten. Sondern es muß schon eine gerechte Regelung geben, in der auch andere Staaten in Europa sich an der Aufnahme beteiligen. Daß jetzt Deutschland alle aufnehmen soll oder muß, davon war glaube ich nicht die Rede. Nur wenn die anderen Länder sich schön zieren, was soll man tun? Die Leute wieder irgendwohin auf dem Weg zurückschicken, damit sie irgendwo im Winter im Niemandsland hocken? Es ist eigentlich ein Armutszeugnis für Andere, daß sie sich nicht ähnlich moralisch verpflichtet fühlen, die Leute zumindest erstmal für ein paar Monate unterzubringen, sondern "Wir schaffen das, [daß auch noch die letzten paar 7000 Flüchtlinge, die die vorherige Regierung gnädigerweise aufnehmen wollte, nicht nach Polen kommen müssen]" plakatieren.
Johnny hat folgendes geschrieben: | Aber egal, ich übernehme in Gedanken eifnach mal eure Meinung, dass das alles "Flüchtlinge" sind und denen allen Asyl zusteht.
"Flucht" bedeutet, dass diese Menschen nicht freiwillig hier her gekommen sind, sondern dazu gezwungen waren. Man müsste doch stark annehmen, dass die auch nicht freiwillig hier bleiben wollen, sondern deren grösster Wunsch ist, dass in ihrer Heimat so schnell wie möglich Frieden einkehrt und sie zurückkehren können.
"Asyl" bedeutet, dass Flüchtlinge ein vorübergehendes, zeitlich beschränktes Bleiberecht haben, nur so lange, bis sie in ihre Heimat zurückkehren können. Sobald der Fluchtgrund beseitigt wurde, müssen sie sowieso zurückkehren. "Asyl" hat mit Integration gar nichts zu tun, denn "Asyl" bedeutet kein dauerhaftes Bleiberecht. Zumal echte Flüchtlinge ja auch sowieso froh sein, wenn sie bald zurückkehren können in ihre Heimat. |
Es gibt natürlich auch die Fälle, in denen dauerhaft keine Rückkehr möglich ist, und auch andere Arten von Migration: Migration zwecks Arbeit beispielsweise. Ich weiß aber auch, daß das deutsche Recht da eher reserviert ist, letzteren Leuten die Anwesenheit zu erlauben.
Aber genau genommen können es diese Leute demnach auch nicht recht machen. Arbeiten sie in D, dann heißt es gleich, "die nehmen uns die Arbeitsplätze weg". Arbeiten sie nicht, heißt es "die machen ja nix außer Kinderkriegen und liegen uns nur auf der Tasche". Integrieren sie sich nicht, heißt es "es bilden sich gefährliche Parallelgesellschaften". Integrieren sie sich, ist es aber auch nicht recht, denn die sollen sich hier ja nichts aufbauen, sie sollen ja wieder weg ... .
Johnny hat folgendes geschrieben: | Müsste man dann nicht in unserem eigenen Sinne und vorallem in Sinne der Flüchtlinge alles dafür tun, um in Syrien und im Irak den Krieg so schnell wie möglich zu beenden und so schnell wie möglich politisch stabile und sichere Verhältnisse herzustellen? |
Ich denke mal, in soweit besteht bei uns natürlich Konsens.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Johnny permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.08.2015 Beiträge: 702
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(#2037015) Verfasst am: 27.12.2015, 18:34 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: |
Ich denke mal, in soweit besteht bei uns natürlich Konsens. |
Warum schauen wir dann seit 4 Jahren dem Krieg in Syrien tatenlos zu?
Anstatt den "Flüchtlingen" wirklich zu helfen, so schnell wie möglich in ihre befriedete Heimat zurückzukehren, tun wir gar nichts, ausser diese "Flüchtlinge" bei uns "integrieren" zu wollen, was ein echter Flüchtling aber gar nicht will.
Das finde ich schon sehr zynisch.
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Johnny permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.08.2015 Beiträge: 702
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(#2037017) Verfasst am: 27.12.2015, 18:40 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: |
Es gibt natürlich auch die Fälle, in denen dauerhaft keine Rückkehr möglich ist, und auch andere Arten von Migration: Migration zwecks Arbeit beispielsweise. Ich weiß aber auch, daß das deutsche Recht da eher reserviert ist, letzteren Leuten die Anwesenheit zu erlauben. |
Wir haben bereits über 5 Millionen Menschen in Arbeitslosengeld I und II. Über 5 Millionen, für die unser Arbeitsmarkt also keinen Arbeitsplatz mehr her gibt.
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#2037022) Verfasst am: 27.12.2015, 19:15 Titel: |
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Johnny hat folgendes geschrieben: | Warum schauen wir dann seit 4 Jahren dem Krieg in Syrien tatenlos zu? |
Weil 'man' nicht grundsätzlich etwas gegen Terrorismus hat?
Präsident Assad kritisierte genau das: Video, englisch
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#2037024) Verfasst am: 27.12.2015, 19:30 Titel: |
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Johnny hat folgendes geschrieben: | Critic hat folgendes geschrieben: |
Es gibt natürlich auch die Fälle, in denen dauerhaft keine Rückkehr möglich ist, und auch andere Arten von Migration: Migration zwecks Arbeit beispielsweise. Ich weiß aber auch, daß das deutsche Recht da eher reserviert ist, letzteren Leuten die Anwesenheit zu erlauben. |
Wir haben bereits über 5 Millionen Menschen in Arbeitslosengeld I und II. Über 5 Millionen, für die unser Arbeitsmarkt also keinen Arbeitsplatz mehr her gibt. |
Das ist eine Milchmädchenrechnung.
Mehr Menschen brauchen mehr Arbeitsplätze.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Johnny permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.08.2015 Beiträge: 702
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(#2037035) Verfasst am: 27.12.2015, 21:02 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Das ist eine Milchmädchenrechnung.
Mehr Menschen brauchen mehr Arbeitsplätze. |
Wenn wir bereits jetzt über 5 Millionen Menschen nicht in den Arbeitsmarkt integrieren können, warum sollte man sich dann Millionen zusätzliche Menschen ins Land holen, die noch nicht mal nach Qualifikation ausgewählt sind?
In klassische Einwanderungsländer wie Kanada oder die USA kommst du nur rein, wenn du eine herausragende berufliche Qualifikation nachweisen kannst, die von der dortigen Wirtschaft dringend gebraucht wird und aus der eigenen Bevölkerung nicht in ausreichendem Maß erfüllt werden kann. Oder du kannst grösseres Kapital nachweisen und willst in die dortige Wirschaft investieren.
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quadium registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.04.2013 Beiträge: 1771
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(#2037039) Verfasst am: 27.12.2015, 21:21 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | Johnny hat folgendes geschrieben: | Critic hat folgendes geschrieben: |
Es gibt natürlich auch die Fälle, in denen dauerhaft keine Rückkehr möglich ist, und auch andere Arten von Migration: Migration zwecks Arbeit beispielsweise. Ich weiß aber auch, daß das deutsche Recht da eher reserviert ist, letzteren Leuten die Anwesenheit zu erlauben. |
Wir haben bereits über 5 Millionen Menschen in Arbeitslosengeld I und II. Über 5 Millionen, für die unser Arbeitsmarkt also keinen Arbeitsplatz mehr her gibt. |
Das ist eine Milchmädchenrechnung.
Mehr Menschen brauchen mehr Arbeitsplätze. |
Das ist so trivial wie: mehr Menschen brauchen mehr Wohnungen. Das Problem beginnt da, wo beides nicht vorhanden ist
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#2037042) Verfasst am: 27.12.2015, 21:30 Titel: |
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quadium hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Johnny hat folgendes geschrieben: | Critic hat folgendes geschrieben: |
Es gibt natürlich auch die Fälle, in denen dauerhaft keine Rückkehr möglich ist, und auch andere Arten von Migration: Migration zwecks Arbeit beispielsweise. Ich weiß aber auch, daß das deutsche Recht da eher reserviert ist, letzteren Leuten die Anwesenheit zu erlauben. |
Wir haben bereits über 5 Millionen Menschen in Arbeitslosengeld I und II. Über 5 Millionen, für die unser Arbeitsmarkt also keinen Arbeitsplatz mehr her gibt. |
Das ist eine Milchmädchenrechnung.
Mehr Menschen brauchen mehr Arbeitsplätze. |
Das ist so trivial wie: mehr Menschen brauchen mehr Wohnungen. Das Problem beginnt da, wo beides nicht vorhanden ist |
Komischerweise sind dort die meisten Arbeitslosen, wo die meisten Leute abgewandert sind.
Ergo: Es hat nichts mit Bevölkerungsdichte zu tun.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#2037043) Verfasst am: 27.12.2015, 21:32 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Und wieder zum Problem der Integration:
Jahrelang leben nun schon Einwanderer unter uns - und haben immer noch nicht gelernt richtig deutsch zu sprechen. Eine Nachbarin eine Etage unter mir hat mich nun um die Erlaubnis gebeten, an meinem Balkon eine Schüssel anzubringen, da unten bei ihr wäre der Empfang ungenügend. Na schön, warum nicht, in unseren Breitengraden ist ein Balkon sowieso weitgehend nutzlos, meiner dient als Zwischenlager für diversen Müll oder Sperrmüll.
Aber: Dieses Haus hat Kabelanschluß, und der bringt über zweihundert Programme (ohne die verschlüsselten). Wozu zum Kuckuck brauchen sie diese Schüssel? Natürlich, weil sie ihr türkisches Fernsehen haben wollen, da brauchen sie kein Deutsch zu lernen. |
Ich hätte das nicht gemacht. Aber nur aus dem Grund, weil die Schüsseln die Häuser verschandeln.
Glaubst Du wirklich, daß der Empfang eines heimatsprachlichen Senders einen entscheidenden Einfluss auf die Integration hat? Entscheidend sind ganz andere Faktoren, wie beispielsweise eine Städteplanung, die Ghettoisierung vermeidet, oder Zugang zu Bildung und Arbeit. |
.....und gesellschaftliche Akzeptanz.
In einer offenen Gesellschaft werden Einwanderer viel eher in bestehende Strukturen wie z.B. Vereine und Freiwilligenorganisationen integriert und da geht das mit dem Sprache lernen ganz von selber. Wenn das bei den Eltern nicht klappt, dann aber bei den Kindern ganz sicher ueber Schulfreundschaften und deren Freizeitaktivitaeten.
Wenn gleichzeitig auch noch die Muttersprache der Eltern an die Kinder oder Enkel weitervermittelt wird, halte ich das eher fuer einen Gewinn als ein Problem und dazu kann auch der Empfang von entsprechenden Fernseh- und Radioprogrammen gehoeren, die man zumindest fuer die verbreitesten Fremdsprachen auch ueber hiesige Kabelnetze empfangen kann.
Hier in Kanada stelle ich uebrigens viel haeufiger fest, dass Kinder von Einwanderern ihren Eltern die Landessprache vermitteln als dass Eltern darauf achten muessen, dass ihre Kinder diese erlernen.
_________________ Defund the gender police!!
Zuletzt bearbeitet von beachbernie am 27.12.2015, 21:40, insgesamt einmal bearbeitet |
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#2037044) Verfasst am: 27.12.2015, 21:35 Titel: |
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Johnny hat folgendes geschrieben: | Critic hat folgendes geschrieben: |
Ich denke mal, in soweit besteht bei uns natürlich Konsens. |
Warum schauen wir dann seit 4 Jahren dem Krieg in Syrien tatenlos zu?
Anstatt den "Flüchtlingen" wirklich zu helfen, so schnell wie möglich in ihre befriedete Heimat zurückzukehren, tun wir gar nichts, ausser diese "Flüchtlinge" bei uns "integrieren" zu wollen, was ein echter Flüchtling aber gar nicht will.
Das finde ich schon sehr zynisch. |
Welche "Hilfe" schwebt Dir da konkret so vor?
_________________ Defund the gender police!!
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#2037045) Verfasst am: 27.12.2015, 21:39 Titel: |
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quadium hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Johnny hat folgendes geschrieben: | Critic hat folgendes geschrieben: |
Es gibt natürlich auch die Fälle, in denen dauerhaft keine Rückkehr möglich ist, und auch andere Arten von Migration: Migration zwecks Arbeit beispielsweise. Ich weiß aber auch, daß das deutsche Recht da eher reserviert ist, letzteren Leuten die Anwesenheit zu erlauben. |
Wir haben bereits über 5 Millionen Menschen in Arbeitslosengeld I und II. Über 5 Millionen, für die unser Arbeitsmarkt also keinen Arbeitsplatz mehr her gibt. |
Das ist eine Milchmädchenrechnung.
Mehr Menschen brauchen mehr Arbeitsplätze. |
Das ist so trivial wie: mehr Menschen brauchen mehr Wohnungen. Das Problem beginnt da, wo beides nicht vorhanden ist |
Nicht nur Wohnungen, auch Kleider, Lebensmittel, Elektrogeraete etc....
Und diese Dinge muessen hergestellt bzw. gebaut werden => neue Arbeitsplaetze entstehen.
Wobei gilt, je langfristiger der Aufenthalt angelegt ist, umso mehr Geld wird fuer Gueter aller Art von den Neuankoemmlingen ausgegeben und desto weniger vom Arbeitslohn gespart. Wer damit rechnen muss nach ein, zwei Jahren wieder ausreisen zu muessen, der wird sich keine neuen Moebel kaufen und schon gar kein Haus, sondern der wird soviel Geld wie moeglich auf die hohe Kante legen, weil er das spaeter problemlos mitnehmen kann.
_________________ Defund the gender police!!
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quadium registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.04.2013 Beiträge: 1771
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(#2037050) Verfasst am: 27.12.2015, 22:35 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | quadium hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Johnny hat folgendes geschrieben: | Critic hat folgendes geschrieben: |
Es gibt natürlich auch die Fälle, in denen dauerhaft keine Rückkehr möglich ist, und auch andere Arten von Migration: Migration zwecks Arbeit beispielsweise. Ich weiß aber auch, daß das deutsche Recht da eher reserviert ist, letzteren Leuten die Anwesenheit zu erlauben. |
Wir haben bereits über 5 Millionen Menschen in Arbeitslosengeld I und II. Über 5 Millionen, für die unser Arbeitsmarkt also keinen Arbeitsplatz mehr her gibt. |
Das ist eine Milchmädchenrechnung.
Mehr Menschen brauchen mehr Arbeitsplätze. |
Das ist so trivial wie: mehr Menschen brauchen mehr Wohnungen. Das Problem beginnt da, wo beides nicht vorhanden ist |
Komischerweise sind dort die meisten Arbeitslosen, wo die meisten Leute abgewandert sind.
Ergo: Es hat nichts mit Bevölkerungsdichte zu tun. |
Hatten wir die Logik nicht schon, dass die Menschen dort abwandern, wo es keine Arbeit gibt?
Nach Deiner Logik ist dort die Arbeitslosigkeit am Höchsten, wo keiner mehr wohnt.
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#2037051) Verfasst am: 27.12.2015, 22:43 Titel: |
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quadium hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | quadium hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Johnny hat folgendes geschrieben: | Critic hat folgendes geschrieben: |
Es gibt natürlich auch die Fälle, in denen dauerhaft keine Rückkehr möglich ist, und auch andere Arten von Migration: Migration zwecks Arbeit beispielsweise. Ich weiß aber auch, daß das deutsche Recht da eher reserviert ist, letzteren Leuten die Anwesenheit zu erlauben. |
Wir haben bereits über 5 Millionen Menschen in Arbeitslosengeld I und II. Über 5 Millionen, für die unser Arbeitsmarkt also keinen Arbeitsplatz mehr her gibt. |
Das ist eine Milchmädchenrechnung.
Mehr Menschen brauchen mehr Arbeitsplätze. |
Das ist so trivial wie: mehr Menschen brauchen mehr Wohnungen. Das Problem beginnt da, wo beides nicht vorhanden ist |
Komischerweise sind dort die meisten Arbeitslosen, wo die meisten Leute abgewandert sind.
Ergo: Es hat nichts mit Bevölkerungsdichte zu tun. |
Hatten wir die Logik nicht schon, dass die Menschen dort abwandern, wo es keine Arbeit gibt?
Nach Deiner Logik ist dort die Arbeitslosigkeit am Höchsten, wo keiner mehr wohnt. |
Nicht den Spies umdrehen.
Ich habe die Logik nicht im Spiel gebracht, dass Arbeitslosigkeit was mit Zuwanderung zu tun hätte.
Ich habe nur die Absurdität diese Denkweise dargelegt.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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quadium registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.04.2013 Beiträge: 1771
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(#2037054) Verfasst am: 27.12.2015, 23:47 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | quadium hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Johnny hat folgendes geschrieben: | Critic hat folgendes geschrieben: |
Es gibt natürlich auch die Fälle, in denen dauerhaft keine Rückkehr möglich ist, und auch andere Arten von Migration: Migration zwecks Arbeit beispielsweise. Ich weiß aber auch, daß das deutsche Recht da eher reserviert ist, letzteren Leuten die Anwesenheit zu erlauben. |
Wir haben bereits über 5 Millionen Menschen in Arbeitslosengeld I und II. Über 5 Millionen, für die unser Arbeitsmarkt also keinen Arbeitsplatz mehr her gibt. |
Das ist eine Milchmädchenrechnung.
Mehr Menschen brauchen mehr Arbeitsplätze. |
Das ist so trivial wie: mehr Menschen brauchen mehr Wohnungen. Das Problem beginnt da, wo beides nicht vorhanden ist |
Nicht nur Wohnungen, auch Kleider, Lebensmittel, Elektrogeraete etc....
Und diese Dinge muessen hergestellt bzw. gebaut werden => neue Arbeitsplaetze entstehen. |
Sorry, das ist VWL für Arme. Hat schonmal ganz toll geklappt, vor 25 Jahren im Osten. Blühende Landschaften überall.
Bekleidung, insbesondere im preiswerten Segment ist vorwiegend Import. Glaubst Du, bei den Importeuren entstehen massenhaft Arbeitsplätze, wenn sie statt 200.000 T-Shirts in M nun 250.000 bestellen? Möglicherweise stellt irgendeine Näherei in Bangladesh dafür noch 200 Frauen ein.
Elektronik und Halal-Lebensmittel ebenso.
Aber bezahlt werden müssen die Waren.
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quadium registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.04.2013 Beiträge: 1771
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(#2037055) Verfasst am: 27.12.2015, 23:55 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | quadium hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | quadium hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Johnny hat folgendes geschrieben: | Critic hat folgendes geschrieben: |
Es gibt natürlich auch die Fälle, in denen dauerhaft keine Rückkehr möglich ist, und auch andere Arten von Migration: Migration zwecks Arbeit beispielsweise. Ich weiß aber auch, daß das deutsche Recht da eher reserviert ist, letzteren Leuten die Anwesenheit zu erlauben. |
Wir haben bereits über 5 Millionen Menschen in Arbeitslosengeld I und II. Über 5 Millionen, für die unser Arbeitsmarkt also keinen Arbeitsplatz mehr her gibt. |
Das ist eine Milchmädchenrechnung.
Mehr Menschen brauchen mehr Arbeitsplätze. |
Das ist so trivial wie: mehr Menschen brauchen mehr Wohnungen. Das Problem beginnt da, wo beides nicht vorhanden ist |
Komischerweise sind dort die meisten Arbeitslosen, wo die meisten Leute abgewandert sind.
Ergo: Es hat nichts mit Bevölkerungsdichte zu tun. |
Hatten wir die Logik nicht schon, dass die Menschen dort abwandern, wo es keine Arbeit gibt?
Nach Deiner Logik ist dort die Arbeitslosigkeit am Höchsten, wo keiner mehr wohnt. |
Nicht den Spies umdrehen.
Ich habe die Logik nicht im Spiel gebracht, dass Arbeitslosigkeit was mit Zuwanderung zu tun hätte.
Ich habe nur die Absurdität diese Denkweise dargelegt. |
Absurd ist Deine Logik, nicht Johnnys.
Wenn in eine Region mit hoher Arbeitslosigkeit noch Leute einwandern, entstehen da nicht automatisch massenhaft Arbeitsplätze.
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Er_Win dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 31.01.2008 Beiträge: 4482
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(#2037060) Verfasst am: 28.12.2015, 00:48 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Nicht nur Wohnungen, auch Kleider, Lebensmittel, Elektrogeraete etc....
Und diese Dinge muessen hergestellt bzw. gebaut werden => neue Arbeitsplaetze entstehen.
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ja - fragt sich nur WO ...
einfach noch ein bisschen üben ...
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#2037063) Verfasst am: 28.12.2015, 01:06 Titel: |
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quadium hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | quadium hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Johnny hat folgendes geschrieben: | Critic hat folgendes geschrieben: |
Es gibt natürlich auch die Fälle, in denen dauerhaft keine Rückkehr möglich ist, und auch andere Arten von Migration: Migration zwecks Arbeit beispielsweise. Ich weiß aber auch, daß das deutsche Recht da eher reserviert ist, letzteren Leuten die Anwesenheit zu erlauben. |
Wir haben bereits über 5 Millionen Menschen in Arbeitslosengeld I und II. Über 5 Millionen, für die unser Arbeitsmarkt also keinen Arbeitsplatz mehr her gibt. |
Das ist eine Milchmädchenrechnung.
Mehr Menschen brauchen mehr Arbeitsplätze. |
Das ist so trivial wie: mehr Menschen brauchen mehr Wohnungen. Das Problem beginnt da, wo beides nicht vorhanden ist |
Nicht nur Wohnungen, auch Kleider, Lebensmittel, Elektrogeraete etc....
Und diese Dinge muessen hergestellt bzw. gebaut werden => neue Arbeitsplaetze entstehen. |
Sorry, das ist VWL für Arme. Hat schonmal ganz toll geklappt, vor 25 Jahren im Osten. Blühende Landschaften überall.
Bekleidung, insbesondere im preiswerten Segment ist vorwiegend Import. Glaubst Du, bei den Importeuren entstehen massenhaft Arbeitsplätze, wenn sie statt 200.000 T-Shirts in M nun 250.000 bestellen? Möglicherweise stellt irgendeine Näherei in Bangladesh dafür noch 200 Frauen ein.
Elektronik und Halal-Lebensmittel ebenso.
Aber bezahlt werden müssen die Waren. |
Die "bluehenden Landschaften" sind vor allem deshalb frueh verwelkt, weil die Ossis dummerweise ihre eigenen Produkte boykottierten und die massenhafte Abwanderung der jungen Leistungsfaehigen den Rest besorgte.
Dort, wo die hin migriert sind, hat in der Tat die Wirtschaft gebrummt, ganz so wie man das von Einwanderungsgesellschaften kennt.
_________________ Defund the gender police!!
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#2037065) Verfasst am: 28.12.2015, 01:21 Titel: |
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Er_Win hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Nicht nur Wohnungen, auch Kleider, Lebensmittel, Elektrogeraete etc....
Und diese Dinge muessen hergestellt bzw. gebaut werden => neue Arbeitsplaetze entstehen.
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ja - fragt sich nur WO ...
einfach noch ein bisschen üben ... |
Selbstverstaendlich kommt dieser zusaetzliche Konsum auch Importprodukten zugute, aber eben nicht nur und dann gibt's ja auch den Einzelhandel, wo die zusaetzlichen Konsumgueter verteilt werden.
Manche Sachen, wie z.B. Haeuser, Schulen, Krankenhaeuser, Klaeranlagen, Kraftwerke etc. werden eher wenig importiert, sondern die baut man vor Ort. Und von denen braucht man auch mehr bzw. hoehere Kapazitaeten.
Dieser Schwachsinn, dass unabhaengig von der Bevoelkerungsentwicklung die Menge der Arbeitsplaetze immer gleich bleibt und Einwanderung deshalb automatisch mehr Arbeitslosigkeit bedeutet, ist jedenfalls schon immer an der Realitaet zerschellt, da kannst Du noch soviel lachen. Guck Dich doch um, was dort passiert wo hinmigriert wird und dort, wo die Leute wegziehen. Wo neue Geschaefte aufmachen und neue Fabriken und wo ueberall einfach dichtgemacht wird.
Nenn' mir bitte ein einziges Bespiel, wo durch eine restriktive Einwanderungspolitik und/oder Abwanderung Arbeitslosigkeit beseitigt wurde.
Durch nur ein klein wenig Nachdenken koenntest Du Dir selber klarmachen, dass das nicht so einfach funktioniert. Wuerden z.B. die Deutschtuerken von heute auf morgen aus Deutschland verschwinden, dann wuerden eine ganze Menge Einzelhandelsgeschaefte, Reisebueros, Bankfillialen etc, die ueberwiegend von diesen Menschen frequentiert werden. gleich mitverschwinden, d.h. die Arbeitsplaetze dort wuerden nicht fuer andere Arbeitnehmer frei werden, sondern die waeren dauerhaft weg und mit ihnen natuerlich die ganzen Steuern und Sozialversicherungsbeitraege, die die dort arbeitenden Menschen bisher zahlten. Was ist an diesen einfachen Zusammenhaenge so schwer zu begreifen?
_________________ Defund the gender police!!
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Johnny permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.08.2015 Beiträge: 702
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(#2037068) Verfasst am: 28.12.2015, 01:43 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Nenn' mir bitte ein einziges Bespiel, wo durch eine restriktive Einwanderungspolitik und/oder Abwanderung Arbeitslosigkeit beseitigt wurde.  |
Nenn mir doch bitte mal ein Land, das bereits Millionen Arbeitslose hat und dem es dann durch unkontrollierte Masseneinwanderung gelang die Arbeitslosigkeit zu senken.
Ich sehe Einwanderung nicht zwingend negativ, wenn man die Einwanderer ganz bewusst nach Kriterien auswählt, die unserer Wirtschaft und Gesellschaft nutzen.
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Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 21451
Wohnort: Swift Tuttle
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(#2037069) Verfasst am: 28.12.2015, 01:50 Titel: |
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Johnny hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Nenn' mir bitte ein einziges Bespiel, wo durch eine restriktive Einwanderungspolitik und/oder Abwanderung Arbeitslosigkeit beseitigt wurde.  |
Nenn mir doch bitte mal ein Land, das bereits Millionen Arbeitslose hat und dem es dann durch unkontrollierte Masseneinwanderung gelang die Arbeitslosigkeit zu senken.
Ich sehe Einwanderung nicht zwingend negativ, wenn man die Einwanderer ganz bewusst nach Kriterien auswählt, die unserer Wirtschaft und Gesellschaft nutzen. |
da checkt es ja der pur eher...
https://www.youtube.com/watch?v=ByqHvmBA9BE
_________________ "als ob"
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#2037071) Verfasst am: 28.12.2015, 01:58 Titel: |
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Johnny hat folgendes geschrieben: | Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Auch das wurde dir bereits dutzendmale hier erklärt. Wie kannst du meinen, dass die Türkei ein sicheres Land wäre? Für Kurden beispielsweise sicherlich nicht. |
Die Kurden kämpfen tapfer gegen den IS, die flüchten nicht. Ausserdem leben in der Türkei viele Kurden. Solange man nicht gerade ein PKK-Aktivist ist, kann man auch als friedlicher Kurde in der Türkei normal leben.
Syrer und Iraker werden in der Türkei nicht vefolgt. | überleg doch mal selber:
Würdest du lieber in die Türkei flüchten oder nach Deutschland?
und jetzt bitte nicht gleich ans Geld denken, sondern auch daran, dass Menschen, die vor Krieg flüchten nicht unmittelbar Geld im Sinn haben. Was könnte hier besser sein, als woanders?
Zitat repariert. astarte
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#2037075) Verfasst am: 28.12.2015, 02:21 Titel: |
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Johnny hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Nenn' mir bitte ein einziges Bespiel, wo durch eine restriktive Einwanderungspolitik und/oder Abwanderung Arbeitslosigkeit beseitigt wurde.  |
Nenn mir doch bitte mal ein Land, das bereits Millionen Arbeitslose hat und dem es dann durch unkontrollierte Masseneinwanderung gelang die Arbeitslosigkeit zu senken.
Ich sehe Einwanderung nicht zwingend negativ, wenn man die Einwanderer ganz bewusst nach Kriterien auswählt, die unserer Wirtschaft und Gesellschaft nutzen. |
Westdeutschland nach der sogenannten "Wende".
_________________ Defund the gender police!!
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#2037076) Verfasst am: 28.12.2015, 02:29 Titel: |
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Verstaendnisfrage fuer quadium, Johnny und Erwin:
Kann man eigentlich Arbeitslosigkeit dadurch bekaempfen, dass die Menschen in einem Land solange keine Kinder mehr kriegen bis die Arbeitsplaetze fuer alle reichen?
_________________ Defund the gender police!!
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Er_Win dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 31.01.2008 Beiträge: 4482
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(#2037079) Verfasst am: 28.12.2015, 07:45 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Er_Win hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Nicht nur Wohnungen, auch Kleider, Lebensmittel, Elektrogeraete etc....
Und diese Dinge muessen hergestellt bzw. gebaut werden => neue Arbeitsplaetze entstehen.
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ja - fragt sich nur WO ...
einfach noch ein bisschen üben ... |
Selbstverstaendlich kommt dieser zusaetzliche Konsum auch Importprodukten zugute, aber eben nicht nur und dann gibt's ja auch den Einzelhandel, wo die zusaetzlichen Konsumgueter verteilt werden.
Manche Sachen, wie z.B. Haeuser, Schulen, Krankenhaeuser, Klaeranlagen, Kraftwerke etc. werden eher wenig importiert, sondern die baut man vor Ort. Und von denen braucht man auch mehr bzw. hoehere Kapazitaeten.
Dieser Schwachsinn, dass unabhaengig von der Bevoelkerungsentwicklung die Menge der Arbeitsplaetze immer gleich bleibt und Einwanderung deshalb automatisch mehr Arbeitslosigkeit bedeutet, ist jedenfalls schon immer an der Realitaet zerschellt, da kannst Du noch soviel lachen. Guck Dich doch um, was dort passiert wo hinmigriert wird und dort, wo die Leute wegziehen. Wo neue Geschaefte aufmachen und neue Fabriken und wo ueberall einfach dichtgemacht wird.
Nenn' mir bitte ein einziges Bespiel, wo durch eine restriktive Einwanderungspolitik und/oder Abwanderung Arbeitslosigkeit beseitigt wurde.
Durch nur ein klein wenig Nachdenken koenntest Du Dir selber klarmachen, dass das nicht so einfach funktioniert. Wuerden z.B. die Deutschtuerken von heute auf morgen aus Deutschland verschwinden, dann wuerden eine ganze Menge Einzelhandelsgeschaefte, Reisebueros, Bankfillialen etc, die ueberwiegend von diesen Menschen frequentiert werden. gleich mitverschwinden, d.h. die Arbeitsplaetze dort wuerden nicht fuer andere Arbeitnehmer frei werden, sondern die waeren dauerhaft weg und mit ihnen natuerlich die ganzen Steuern und Sozialversicherungsbeitraege, die die dort arbeitenden Menschen bisher zahlten. Was ist an diesen einfachen Zusammenhaenge so schwer zu begreifen? |
Muss an Weihnachten liegen - das ist ja eine ganze Strohmann-Krippe ...
Wo schreibe ich denn überhaupt etwas gegen Flüchtlinge wg. Arbeitslosigkeit bzw. die theoretisch mögliche positive Integration in den Sozialstaat ?
Ich meine lediglich, dass bei der Menge und Art der geschätzten "durchschnittlichen" Qualifikation der Flüchtlinge positive Effekte auf Arbeitsmarkt und Sozialstaat Wunschdenken sind.
Aber einfach abwarten - wir werden es erleben ...
Und dieses Argument - mit Verlaub
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Nicht nur Wohnungen, auch Kleider, Lebensmittel, Elektrogeraete etc....
Und diese Dinge muessen hergestellt bzw. gebaut werden => neue Arbeitsplaetze entstehen.
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das ist naiv !
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quadium registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.04.2013 Beiträge: 1771
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(#2037083) Verfasst am: 28.12.2015, 10:13 Titel: |
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Alchemist hat folgendes geschrieben: | Johnny hat folgendes geschrieben: | Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Auch das wurde dir bereits dutzendmale hier erklärt. Wie kannst du meinen, dass die Türkei ein sicheres Land wäre? Für Kurden beispielsweise sicherlich nicht. |
Die Kurden kämpfen tapfer gegen den IS, die flüchten nicht. Ausserdem leben in der Türkei viele Kurden. Solange man nicht gerade ein PKK-Aktivist ist, kann man auch als friedlicher Kurde in der Türkei normal leben.
Syrer und Iraker werden in der Türkei nicht vefolgt. | überleg doch mal selber:
Würdest du lieber in die Türkei flüchten oder nach Deutschland?
und jetzt bitte nicht gleich ans Geld denken, sondern auch daran, dass Menschen, die vor Krieg flüchten nicht unmittelbar Geld im Sinn haben. Was könnte hier besser sein, als woanders?
Zitat repariert. astarte |
Vielleicht sollte man der Ehrlichkeit halber die Begriffe klären und dann auch verwenden:
Flüchten - woher
Einwandern - wohin
Wer vor Bomben flüchtet, der hat dieses Ziel erreicht, wenn er da ist, wo keine Bomben fallen.
Wer lieber nach Deutschland flüchtet, statt in die Türkei, hat inzwischen ein ganz anderes Ziel, als nur den Bomben zu entgehen.
Deshalb sollte man sich endlich von dem Thema Flucht und Flüchtlinge verabschieden und sich dem eigentlichen, uns hier interessierenden Thema zuwenden:
Einwanderung.
Unser Thema in Deutschland, egal ob man es Krise, Problem oder Herausforderung nennt, ist das Thema Einwanderung. Es wäre schon eine Menge gewonnen, wenn man sich ohne lange Herumwinderei diesem Thema konsequent widmet und sich klar macht, dass Klatschen und Spenden zwar nett ist, zur Lösung der Probleme und Herausforderungen aber kein bisschen beiträgt. Vielmehr steht die Frage, was man mit diesen Menschen macht, mit ihnen vorhat und was diese Menschen selbst vorhaben. Wenn es darum geht, nur übergangsweise unter möglichst angenehmen Bedingungen auf die Rückkehr zu warten, dann muss man diese Bedingungen schaffen und abwarten.
So, wie das im Libanon seit Jahrzehnten mit den palästinensischen Flüchtlingen so hervorragend klappt.
Oder man kann sich jetzt Gedanken machen, wie man diese Menschen und hierbei vor allem die Jüngeren bestmöglichst in diese Land, die Arbeitswelt und seine Kultur integriert ohne die Fehler der Gastarbeiteraufnahme zu wiederholen. Die Menschen werden bleiben, zumindest ein Großteil davon, also sollten wir von Beginn an diese Möglichkeiten schaffen und dies in Form von Angeboten, angefangen von Wohnraum über Beschäftigung bis hin zur Kultur. Die Beschränkung auf Sozialleistungen und Deutschkurse für Interessierte wird langfristig für libanesische Verhältnisse sorgen, wenngleich auf höherem Niveau.
Anfangen muss man aber mit der Ehrlichkeit, Einwanderer auch Einwanderer zu nennen.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26441
Wohnort: im Speckgürtel
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(#2037088) Verfasst am: 28.12.2015, 11:54 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | quadium hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | quadium hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Johnny hat folgendes geschrieben: | Critic hat folgendes geschrieben: |
Es gibt natürlich auch die Fälle, in denen dauerhaft keine Rückkehr möglich ist, und auch andere Arten von Migration: Migration zwecks Arbeit beispielsweise. Ich weiß aber auch, daß das deutsche Recht da eher reserviert ist, letzteren Leuten die Anwesenheit zu erlauben. |
Wir haben bereits über 5 Millionen Menschen in Arbeitslosengeld I und II. Über 5 Millionen, für die unser Arbeitsmarkt also keinen Arbeitsplatz mehr her gibt. |
Das ist eine Milchmädchenrechnung.
Mehr Menschen brauchen mehr Arbeitsplätze. |
Das ist so trivial wie: mehr Menschen brauchen mehr Wohnungen. Das Problem beginnt da, wo beides nicht vorhanden ist |
Komischerweise sind dort die meisten Arbeitslosen, wo die meisten Leute abgewandert sind.
Ergo: Es hat nichts mit Bevölkerungsdichte zu tun. |
Hatten wir die Logik nicht schon, dass die Menschen dort abwandern, wo es keine Arbeit gibt?
Nach Deiner Logik ist dort die Arbeitslosigkeit am Höchsten, wo keiner mehr wohnt. |
Nicht den Spies umdrehen.
Ich habe die Logik nicht im Spiel gebracht, dass Arbeitslosigkeit was mit Zuwanderung zu tun hätte.
Ich habe nur die Absurdität diese Denkweise dargelegt. |
Nein hast Du nicht. Du hast nur geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ... Mehr Menschen brauchen mehr Arbeitsplätze. |
Damit stellst Du auf jeden Fall auch einen Zusammenhang Immigration und der Zahl der Arbeitsplätze und in der logischen Folge auch einen zwischen Immigration und Arbeitslosigkeit her. Allerdings sagst Du noch nichts über die Richtung dieses Zusammenhanges, d.h. ob Immigration die Zahl der Arbeitslosen nun verringert oder erhöht.
Ein Argument in der Sache würde daraus erst , wenn Du auch nur einigermaßen schlüssig belegen könntest, dass pro Immigrant oder Flüchtling mehr als ein Arbeitsplatz geschaffen wird. Wenn die Zahl der pro Immigrant geschaffenen Arbeitsplätze kleiner als 1 ist, steigt die Zahl der Arbeitslosen.
Ich bin mal gespannt, wo Du einen Zeugen dafür auftreiben kannst, dass diese Zahl größer 1 ist.
Ich halte einen derartigen Wert für sehr unwahrscheinlich, weil es in der Summe nicht der Inlandsbedarf ist, von dem wir als BRD leben, sondern unsere Exportleistung, also der Bedarf außerhalb unseres Landes. Dieses Verhältnis wird sich durch ein paar Verbraucher am unteren Rand des Verbrauchslevels tendenziell eher steigern als verringern. In der Praxis werden wir, um uns diese Flüchtlinge leisten zu können, unsern Exportüberschuss erhöhen müssen. Ich bin mir nicht sicher, dass die anderen Länder darüber so glücklich sein werden.
Und nun bist Du dran, mal mit genaueren Zahlen rüberzukommen, um aus Deinem Satz ein Argument zu machen.
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26441
Wohnort: im Speckgürtel
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(#2037089) Verfasst am: 28.12.2015, 12:06 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Verstaendnisfrage fuer quadium, Johnny und Erwin:
Kann man eigentlich Arbeitslosigkeit dadurch bekaempfen, dass die Menschen in einem Land solange keine Kinder mehr kriegen bis die Arbeitsplaetze fuer alle reichen? |
Gegenfrage:
Zwangsläufig wird jeder Immigrant zuerst ein Arbeitsloser sein. Was passiert mit dem Kräfteverhältnis im Tarifkampf, wenn die Zahl der Arbeitslosen steigt?
Wenn Du diese Frage beantwortet hast, kannst Du auch locker beantworten, wer die Zeche für unsere momentane Großzügigkeit zahlen wird, und wem das Wähler verschafft. (Ich weiß, dass Dich das in Kanada nicht wirklich interessiert).
Deine Verständnisfrage wird sinnvoll werden, nachdem vrolijke gezeigt hat, dass pro Immigrant mehr als ein Arbeitsplatz geschaffen wird (s.o.). Du als Wirtschaftsweiser könntest ihm dabei ja behilflich sein.
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#2037091) Verfasst am: 28.12.2015, 12:21 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: |
Deine Verständnisfrage wird sinnvoll werden, nachdem vrolijke gezeigt hat, dass pro Immigrant mehr als ein Arbeitsplatz geschaffen wird (s.o.). |
Soso; hab ich das?
"Mehr Menschen brauchen mehr Arbeitsplätze", sagt dies nicht aus.
Es sagt lediglich aus, dass durch Zuwanderung mehr Arbeitsplätze entstehen. Ob mehr als Zuwanderer hängt von viele Faktoren ab.
Vielleicht kann hier jemand weiterhelfen, der Volkswirtschaft studiert hat.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26441
Wohnort: im Speckgürtel
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(#2037093) Verfasst am: 28.12.2015, 12:31 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: |
Deine Verständnisfrage wird sinnvoll werden, nachdem vrolijke gezeigt hat, dass pro Immigrant mehr als ein Arbeitsplatz geschaffen wird (s.o.). |
Soso; hab ich das?
"Mehr Menschen brauchen mehr Arbeitsplätze", sagt dies nicht aus..... |
Nein, hast Du noch nicht, aber ich habe Dich einen Post über dem jetzt von Dir beantworteten dazu aufgefordert, es zu tun, damit aus Deiner Aussage "Mehr Menschen brauchen mehr Arbeitsplätze" überhaupt ein Argument wird. Bis jetzt ist diese Aussage nur belanglos.
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#2037094) Verfasst am: 28.12.2015, 12:34 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: |
Deine Verständnisfrage wird sinnvoll werden, nachdem vrolijke gezeigt hat, dass pro Immigrant mehr als ein Arbeitsplatz geschaffen wird (s.o.). |
Soso; hab ich das?
"Mehr Menschen brauchen mehr Arbeitsplätze", sagt dies nicht aus..... |
Nein, hast Du noch nicht, aber ich habe Dich einen Post über dem jetzt von Dir beantworteten dazu aufgefordert, es zu tun, damit aus Deiner Aussage "Mehr Menschen brauchen mehr Arbeitsplätze" überhaupt ein Argument wird. Bis jetzt ist diese Aussage nur belanglos. |
Nicht ganz. Es widerlegt die Aussage, dass durch Zuwanderung Arbeitsplätze wegfallen.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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