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Christliches Menschenbild
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Raphael
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#203573) Verfasst am: 31.10.2004, 03:31    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:

Wer sich in der Hand einer Mörderbande, die ihn in Kürze töten wird, von guten Mächten geborgen fühlt, hat meiner Meinung nach die Welt der Realität verlassen.

und du nimmst es einem menschen krumm, daß er im wissen um seine in kürze bevorstehende ermordung es vorzieht, die "welt der realität" zu verlassen?
was hätte er in dieser situation denn stattdessen anstellen sollen, um deinen ansprüchen gerecht zu werden?


Ich nehm's ihm keineswegs krumm. Ich stell's nur fest.

wenn du schreibst "schauerlichstes beispiel ... ist sein gedicht ...", stellst du nicht nur fest, sondern du bewertest. und zwar abwertend.

haben wir lebenden das recht, jemandes gedanken, worte und werke im angesicht seiner bevorstehenden ermordung zu bewerten?


Wir haben das Recht, uns Gedanken zu machen, wenn jemand das Gegenteil dessen niederschreibt, was er erlebt. Das beinhaltet auch, dies schauerlich zu finden, bedeutet aber nicht unbedingt eine Abwertung des Menschen, der sich so verhält. Wer könnte wissen, wie er sich selbst in solcher Situation verhielte?

Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Was nun das Böse angeht, so glaubte ich es bislang selbstverständlich, dass auch ein Atheist den Nationalsozialismus als böse einordnet.
ich nehme dir nicht ab, daß du den unterschied zwischen einem als "böse" bezeichneten ding und dem substantiv "das böse" nicht kennst.
du hast von einem personifizierten "bösen" geschrieben.


Das Böse ist für mich ein Prinzip, keine Person. Denk an "die dunkle Seite der Macht".

ein prinzip siegt aber nicht über lebewesen; nur lebewesen können dies.


Siehst Du, eben dass ich das anders sehe, unterscheidet mich von einem Atheisten.

Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Das mit dem Sieg kann man freilich so oder anders sehen. Moralischer Sieger ist das Dritte Reich natürlich nie gewesen. Besiegt hat es allerdings alle seine Opfer, denen es Leben, Gesundheit, Freiheit, Heimat, Familie genommen hat. Wer im KZ stirbt, aus seiner Heimat vertrieben wird oder Opfer von Kriegshandlungen wird, dürfte sich kaum anders denn als Verlierer fühlen.

schade, daß du dieser ansicht bist.
ich glaube jedoch nicht, daß sokrates sich als "verlierer" gefühlt hat.
ebensowenig wie thomas morus, giordano bruno, che guevara, camillo torres und noch so einige andere.


Abgesehen davon, dass ich vom Nationalsozialismus sprach und nicht von Sokrates usw. -

stimmt. du sprachst von den opfern des nationalsozialismus.
und ich habe verallgemeinert auf opfer gesellschaftlicher macht, die ihrem tod sehend entgegentraten.
sie sind m.e. keine verlierer, sondern sieger.

Zitat:
eine -äh- interessante Zusammenstellung von Personen bringst Du da.

danke für's kompliment.


Dass das keins war, weißt Du... zwinkern
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Raphael
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#203574) Verfasst am: 31.10.2004, 03:37    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Nein, das stammt von Dir


Nein, das stammt nicht von mir. Mein Posting sagte nur aus, dass sich jeder immer im Recht glaubt, nicht, dass es nicht Leute geben kann, die tatsächlich im Recht sind! Ein kleiner, aber feiner Unterschied!

Die Aussageabsicht, die du mir unterstellst, ist mitnichten in dem Posting enthalten! Im Übrigen ist, mir Geschichtsrevisionismus bezüglich des 3. Reiches zu unterstellen, hinsichtlich meiner bisherigen Postings in diesem Forum mehr als grotesk!



Eben dass Du Dich revisionistisch äußerst, überrascht mich ja. Ich hatte das Dritte Reich als dem Bösen zugehörig verurteilt, und darauf hast Du die Frage gestellt, ob ich mich damit nicht irren könne. Nur fürs Protokoll: Ich irre mich nicht.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#203613) Verfasst am: 31.10.2004, 10:21    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Eben dass Du Dich revisionistisch äußerst


Lies mein Erklärungsstatement noch einmal, besonders die ersten drei Zeilen.
Denke noch einmal über es nach.
Verstehe es!

Dann wirst du sehen, dass ich nie auch nur ein Wort in Richtung Revisionismus verloren habe!

Raphael hat folgendes geschrieben:
Ich hatte das Dritte Reich als dem Bösen zugehörig verurteilt


Und ich verurteile das Dritte Reich als rational nicht akzeptable, da destruktiv-aneristische Gesellschaftsform. Setze das mit "böse" gleich, wenn es dir gefällt. Aber von "dem Bösen" würde ich nie reden.

Raphael hat folgendes geschrieben:
und darauf hast Du die Frage gestellt, ob ich mich damit nicht irren könne.


Das war aber nicht, wie die Diskussion verlaufen ist! Da hast du jetzt wichtige Zwischenschritte ausgelassen! Als ich auf deinen Beitrag geantwortet hatte, waren wir nämlich bereits auf einer abstrakteren Ebene!!!

Soll ich für dich den Diskussionshergang nochmal quoten?

Du schriebst von einem "Prinzip des Bösen". Doch glauben die, die Böses tun, oft Gutes zu tun und das Böse zu bekämpfen?
Ich will auf etwas Anderes hinaus, doch du verstehst es scheinbar nicht.

Raphael hat folgendes geschrieben:
Nur fürs Protokoll: Ich irre mich nicht.


Definitiv nicht! Das, was du aussagen willst, ist nach meinem Dafürhalten vollkommen korrekt. Du verwendest nur unzweckmäßige Begriffe.

mfG:
Der Gekreuzigte
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Eifellady
Weiße Haifelbestie



Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 14403
Wohnort: Wildnis der Eifel

Beitrag(#203621) Verfasst am: 31.10.2004, 11:16    Titel: Re: Christliches Menschenbild Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Eifellady hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:

Was ist eigentlich das spezifisch "christliche" am Christlichen Menschenbild? Mit den Augen rollen


Das alle Menschen von Geburt an durch die Erbsünde schlecht und sündig sind.


Aber das christliche Menschenbild wird doch, wenn man mal so in die staatlich institutionalisierte Gesellschaft hineinblickt, doch eher positiv bewertet. Mit den Augen rollen

Wie kommen diese Leute also zu einer eher positiven Bewertung des Christentums bzw. des christlichen Menschenbildes?


Einfach mal eine Annahme von mir: Durch das Bewußtsein der Sündigkeit soll der Mensch angehalten werden, Gutes zu tun.
Sozusagen eine soziale Kontrolle, die das eigene Leben als gering achten lehrt und somit einen Gerechtigkeit für alle herbeiführen soll.
Im Grunde die Lehre des Verzichts.
Das ist eigentlich auch nicht negativ zu bewerten, jedoch sind die Forderungen, die durch die kirchliche ( ja angeblich von Gott kommende) Moral so hoch, dass sie das Leben nicht mehr lebenswert machen würden, wenn man sich an alle Regeln halten würde.

Ellen


Soweit denkt doch von den Otto Normalhirnis keiner! Mit den Augen rollen

Im Grunde genommen ist es so, daß die Kirchen sich die Tatsache, daß kaum jemand wirklich weiß, was "christliches Menschenbild" bedeutet, zunutze machen, diesen Begriff sozusagen "gekapert" haben.

Würde man da mal aufklären, dann würden wohl selbst die Christenfreunde von der SPD und CDU und Konsorten die Schwarzkittler mit dem nassen Fetzen verjagen!


Nun ich denke, mit der Aufklärung würden sich vielleicht mehr Menschen von der Kirche abwenden. Doch ob sich viel mehr vom Glauben abwenden?
Bei den meisten ist der Glauben doch nur ein *Nebenherlaufen*- das heißt, es werden sich wirklich nicht soviele Gedanken gemacht.
Nur gehört für viele der Glauben und die Kirche zusammen.
Auch wenn sie Kritik an der Kirche üben oder auch vieles nicht richtig finden- mal ganz davon abgesehen, dass viele garnicht wissen was so alles abläuft- ist es doch so wie in beim Staat auch. Die Menschen finden Demokratie gut- jedoch die regierenden Parteinen schlecht.
Und da keiner das Non-plus-Ultra nur annähernd garantieren kann, nimmt man eben das in Kauf - bzw. muß es in Kauf nehmen- was da ist.

Ellen
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#203707) Verfasst am: 31.10.2004, 15:26    Titel: Re: Christliches Menschenbild Antworten mit Zitat

Eifellady hat folgendes geschrieben:

Bei den meisten ist der Glauben doch nur ein *Nebenherlaufen*- das heißt, es werden sich wirklich nicht soviele Gedanken gemacht.



So ist das bei mir zumindest. Eine Frage: Stellst Du diesen als realen Fakt dar, oder beklagst Du, dass diese Situation so ist?

Eifellady hat folgendes geschrieben:

Nur gehört für viele der Glauben und die Kirche zusammen.


Sowohl richtig als auch falsch. Denn sicher: Ich kann den Glauben innerhalb der Kirche ausleben; ich kann dieses aber auch genausogut zu Hause, ausserhalb der Kirche, tun.
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Evilbert
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Beiträge: 42408

Beitrag(#204059) Verfasst am: 31.10.2004, 23:47    Titel: Re: Christliches Menschenbild Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:

Eifellady hat folgendes geschrieben:

Nur gehört für viele der Glauben und die Kirche zusammen.


Sowohl richtig als auch falsch. Denn sicher: Ich kann den Glauben innerhalb der Kirche ausleben; ich kann dieses aber auch genausogut zu Hause, ausserhalb der Kirche, tun.


Und das ist eine Sache, die ich wohl nie verstehen werde. Gerade wer an Jesus glaubt, wird sich doch ein bischen mit der Bibel beschäftigen und dann recht schnell zu der Auffassung gelangen, dass die Kirchen einen solchen Glauben nur behindern.
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magnusfe
MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 3944
Wohnort: dunkler Ort :

Beitrag(#204124) Verfasst am: 01.11.2004, 02:04    Titel: Also nicht ganz ... Antworten mit Zitat

Zitat:
Siehe Genesis und Evangelien. Der Mensch (auch schon das Neugeborene) ist ganz doll pöhse. Aber weil Jesus sich ja mal ans Kreuz nageln iess, macht das nix, wenn man an ihn glaubt.


Wenn man an Leadergottjesus glaubt, dann passiert ein Reparaturprogramm

a) Man hat durch Sünden Sündenschuld akkumulliert - diese wird vergeben weil das Blut am Kreuz heruntergelaufen ist und Jesus als stellvertretender Sündenbock geschlachtet wurde
-> Da man also als Gläubiger keine Sündenschuld mehr hat, kommt man ins Paradies und nicht in Feuerofen wie Ungläubige, die ihre akkumullierte Sündenschuld noch haben

Doch das ist nicht das Ende wie noseman denkt

b) Nun setzt das göttliche Reparaturprogramm/Modifizierprogramm ein wie bei den Borgs

-> Man wird hl.Geist-Infiltriert
-> Der eigene Wille wird durch hl.Geist-Infiltration unterstützt durch Glaubensbuchlektüre und Treffen mit anderen Christen gebrochen,
wozu man durch hl.Geist-Inpulsgebung angetrieben wird, d.h. man wird durch hl.Geist solange unruhig und nervös gemacht wird bis man endlich wieder in Glaubensbuch liesst und sich selbst indoktriniert, dann erst wird man vom infiltrierten heiligen Geist in Ruhe und Gelassenheit versetzt (das selbe Prinzip wie beim Dorgensucht, nur viel besser da Gut und nicht Böse)
-> Die Folge dieser ganzen Indoktrinationen, die alles eine Folge des Glaubens und des darauffolgenden hl.Geist Infiltrationierens sind, sind, dass man ein neues Herz bekommt und das ganze Denken, Fühlen, Wollen, Handeln leadergottspezifisch modifziert und getrimmt wird so dass man im Laufe der Zeit automatisch ohne es selbst überhaupt noch zu merken ganz im Sinne des Leadergottes handelt und sich somit eine Unmenge an guten Werken schafft, die aber alle eine Folge des Glaubens und der hl.Geistinfiltration sind (sole fide)


Folge des genialen Glaubens ist also Vergebenbekommen der eigenen Sündenschuld siehe Punkt a) und eine Gehirn, Denk, Fühl, Meinungs und Handlungsmodifikation des Gläubigen durch hl.Geistinfiltration hinein in das Ebenbild Jesu Christi siehe Punkt b)

-> Dann ist man wirklich reif für das Paradies mit dem Leadergott und dessen Sohn Halleluja
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http://www.magnusfe.npage.de


Wer meine Worte klaut wird schlau
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#204953) Verfasst am: 02.11.2004, 12:14    Titel: Antworten mit Zitat

Kardinal George Pell: „Demokratischer Personalismus” ist vielleicht der letzte Ausweg, den es in der westlichen Kultur für die säkulare Demokratie noch gibt.

Ein fuehrender Repraesentant einer voellig undemokratischen Organisation fordert, den weltanschaulich neutralen Staat inhaltlich-kulturell auf die metaphysische Lehre seines Kirchenchristentums zu fundieren.
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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