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Flüchtlinge
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Johnny
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Anmeldungsdatum: 23.08.2015
Beiträge: 702

Beitrag(#2044620) Verfasst am: 16.02.2016, 18:21    Titel: Antworten mit Zitat

diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
Damit würden sogar die osteuropäischen Regierungen gegen den Willen der Mehrheit in ihren Ländern handeln.


Die Umfrage würde ich gerne sehen, in der sich die Mehrheit der Polen dafür ausspricht, hundertausende junge, muslimische Männer bei sich aufzunehmen. Denn darauf würde ja eine "faire Verteilung" hinauslaufen. Da hätte ich gerne mehrere, unabhängige Umfragen gesehen.
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tillich (epigonal)
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22262

Beitrag(#2044623) Verfasst am: 16.02.2016, 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ratio hat folgendes geschrieben:
Johnny hat folgendes geschrieben:
Bin gespannt wie Merkel nun weiter vorgeht. Ganz Europa ist gegen sie, kein Land ist bereit die von Merkel angelockten und eingeladenen "Refugees" aufzunehmen. Und nun hat Merkel sich auch noch von Erdogan abhängig gemacht, der damit droht weitere Millionen "Refugees" in Busse Richtung Deutschland zu setzen, wenn Merkel ihm nicht mehr Geld gibt.

Soll "Refugees" ein Schimpfwort sein, oder drückst du mit der Verwendung des englischen Begriffs und den Anführungszeichen deinen Zweifel daran aus, dass es Flüchtlinge sind?...

Das ist mE die Infamie der Anführungszeichen. Auf rechtsextremistischen Seiten wie PI gibt es solche Worte (Flüchtling zB) gar nicht ohne Anführungszeichen. Die Anführungszeichen sind Argumentationsersatz: Der Inhalt des Worts wird ganz nebenbei, ohne den Satz unterbrechen zu müssen, in Frage gestellt, ohne das irgendwie begründen zu müssen. Auch dieses stilistische Mitel hat übrigens mW Wurzeln bis in die Nazizeit.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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tillich (epigonal)
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22262

Beitrag(#2044625) Verfasst am: 16.02.2016, 19:35    Titel: Antworten mit Zitat

Johnny hat folgendes geschrieben:
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
Damit würden sogar die osteuropäischen Regierungen gegen den Willen der Mehrheit in ihren Ländern handeln.


Die Umfrage würde ich gerne sehen, in der sich die Mehrheit der Polen dafür ausspricht, hundertausende junge, muslimische Männer bei sich aufzunehmen. Denn darauf würde ja eine "faire Verteilung" hinauslaufen. Da hätte ich gerne mehrere, unabhängige Umfragen gesehen.

Hast du doch gerade gesehen. Die Angaben zu Befragten, Fragestellungen und Ergebnis sind im Artikel doch ziemlich klar.

Oder wolltest du eigentlich sagen: "Ich möchte die Umfrage nicht sehen, weil ich es eh nicht glaube?"
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Johnny
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Anmeldungsdatum: 23.08.2015
Beiträge: 702

Beitrag(#2044629) Verfasst am: 16.02.2016, 19:49    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Auch dieses stilistische Mitel hat übrigens mW Wurzeln bis in die Nazizeit.


Jaaaaa endlich, auf Godwins Law ist verlass.

Anführungszeichen haben ihre Wurzel in der Nazizeit. Ich wusste es. Du hast mich enttarnt. Ich bin ein waschechter Nazi. Die Anführungszeichen beweisen es. Bin heute übrigens 40 KM über die AUTOBAHN gefahren. Ups, da habe ich mich schon wieder verraten. Cool

Ich weiss nicht wie oft ich noch wiederholen soll, dass Menschen, die aus sicheren Ländern (dazu zähle ich die Türkei ebenso wie die südöstlichen EU-Staaten und die Balkanstaaten) nach Deutschland kommen für mich keine "Flüchtlinge" sind. Die Flucht eines Flüchtlings ist für mich in dem Moment beendet, wo er ein sicheres Land erreicht hat. Wenn dieser Mensch dann aus dem sicheren Land in andere Länder weiterzieht, wo er sich einen höheren Lebensstandard, höhere Sozialleistungen, bessere Wohnungen, bessere Arbeit usw. verspricht, ist das für mich keine Flucht und die Person entsprechend kein Flüchtling mehr.

Die Migranten aus Syrien sind durch dutzende sichere Staaten, davon durch die halbe EU gezogen um nach Deutschland zu kommen.
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#2044631) Verfasst am: 16.02.2016, 19:53    Titel: Antworten mit Zitat

Sollen sich alle Flüchtlinge Syriens in den sicheren Nachbarstaaten stapeln, bis sie so viele sind, dass aus diesen Ländern unsichere Länder werden? Immerhin: Dann sind sie wieder echte Flüchtlinge, hm?
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22262

Beitrag(#2044633) Verfasst am: 16.02.2016, 20:08    Titel: Antworten mit Zitat

Johnny hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Auch dieses stilistische Mitel hat übrigens mW Wurzeln bis in die Nazizeit.

Jaaaaa endlich, auf Godwins Law ist verlass.

Anführungszeichen haben ihre Wurzel in der Nazizeit. Ich wusste es. Du hast mich enttarnt. Ich bin ein waschechter Nazi. Die Anführungszeichen beweisen es. Bin heute übrigens 40 KM über die AUTOBAHN gefahren. Ups, da habe ich mich schon wieder verraten. Cool

Du weißt sehr genau, dass es nicht um Anführungszeichen an sich geht, sondern um diesen spezifischen Einsatz als stilistisches Mittel zur hämischen Herabwürdigung.
Um zu deiner Bilung beizutragen: Klemperers LTI lohnt sich, hier ein Artikel dazu.
http://www.fluter.de/de/sprachen/heft/9551/

Aber vieliecht hätte ich auf diesen Hinweis verzichten sollen, weil es dir Gelegenheit gibt, meinen Beitrag durch SNippen a) als Godwin abzutun und b) so zu tun, als hätte ich nichts anderes dagegen vorgebracht.

Johnny hat folgendes geschrieben:
Ich weiss nicht wie oft ich noch wiederholen soll, dass Menschen, die aus sicheren Ländern (dazu zähle ich die Türkei ebenso wie die südöstlichen EU-Staaten und die Balkanstaaten) nach Deutschland kommen für mich keine "Flüchtlinge" sind. Die Flucht eines Flüchtlings ist für mich in dem Moment beendet, wo er ein sicheres Land erreicht hat. Wenn dieser Mensch dann aus dem sicheren Land in andere Länder weiterzieht, wo er sich einen höheren Lebensstandard, höhere Sozialleistungen, bessere Wohnungen, bessere Arbeit usw. verspricht, ist das für mich keine Flucht und die Person entsprechend kein Flüchtling mehr.

Die Migranten aus Syrien sind durch dutzende sichere Staaten, davon durch die halbe EU gezogen um nach Deutschland zu kommen.

Du musst es nicht wiederholen; es ist inzwischen recht gut bekannt, dass du den Flüchtlingen bestenfalls das nackte Leben gönnst, aber nicht mehr, und sie deswegen bitte schön keinesfalls nach ihrer Flucht ein menschenwürdiges oder gar halbwegs angenehmes Leben suchen sollen. Und ich sage "bestenfalls", weil selbst das in einigen angeblkich sicheren Ländern dazwischen ja eben nicht sicher ist, wenn man als Flüchtling in Flüchtlingslagern nicht versorgt wird usw.

(Dass es unter den Flüchtlingen auch welche gibt, die sich tatsächlich aus keinen anderen als wirtschaftlichen Gründen auf den Weg machen, und auch nicht nur aus existenzieller Not, bestreite ich nicht - aber du bestreitest ja erklärtermaßen allen Flüchtlingen diese Bezeichnung.)
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Johnny
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Anmeldungsdatum: 23.08.2015
Beiträge: 702

Beitrag(#2044641) Verfasst am: 16.02.2016, 20:45    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Aber vieliecht hätte ich auf diesen Hinweis verzichten sollen, weil es dir Gelegenheit gibt, meinen Beitrag durch SNippen a) als Godwin abzutun und b) so zu tun, als hätte ich nichts anderes dagegen vorgebracht.


Warum hast du diesen "Hinweis" denn überhaupt gegeben? Was wolltest du uns damit sagen, dass die Nazis dieses Stilmittel mit den Anführungszeichen erfunden hätten? Sollte das nur eine neutrale Sachinformation am Rande sein? Oder wolltest du damit vielmehr den Eindruck erwecken, dass es sich um eine "Nazi-Methode" handelt, die Ablehnung bestimmter Begrifflichkeiten durch Setzung von Anführungszeichen kenntlich zu machen?

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Du musst es nicht wiederholen; es ist inzwischen recht gut bekannt, dass du den Flüchtlingen bestenfalls das nackte Leben gönnst, aber nicht mehr, und sie deswegen bitte schön keinesfalls nach ihrer Flucht ein menschenwürdiges oder gar halbwegs angenehmes Leben suchen sollen.


Sollen wir jeden Menschen auf der Erde, der einen vergleichsweise erbärmlichen Lebensstandard hat, nach Deutschland einladen und aufnehmen und ihn als "Flüchtling" deklarieren?

Wo besteht der Unterschied zwischen einem Syrer, der in einem türkischen Flüchtlingslager lebt und einem Afrikaner, der irgendwo in einem Dorf in der Subsahara hockt und dem es noch beschissener geht?
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22262

Beitrag(#2044643) Verfasst am: 16.02.2016, 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

Johnny hat folgendes geschrieben:
Oder wolltest du damit vielmehr den Eindruck erwecken, dass es sich um eine "Nazi-Methode" handelt, die Ablehnung bestimmter Begrifflichkeiten durch Setzung von Anführungszeichen kenntlich zu machen?

Du spielst den nicht nur extrem häufigen, sondern - wie oben gesagt - durchgehenden Einsatz der Anführungszeichen in der rechtsextremistischen Szene bei Worten wie "Flüchtling"* herunter; bei diesem Einsatz geht es auch nicht nur um die Ablehnung der Begrifflichkeit (die richtig ist: es geht um Leute, die vor Bürgerkrieg geflohen sind und woanders Zuflucht suchen); sondern es geht um bewusste Häme, Herabwürdigung und Hetze. Und ja, das ist eine Nazimethode, die zur Einordnung der damit transportierten Meinung taugt. Ich will nicht nur diesen Eindruck erwecken, sondern das ganz klar so sagen.
Und du reitest natürlich weiter auf dieser Ablenkungsmöglichkeit.

* Ich rieche schon, dass du sagen willst: "Und jetzt benutzt du selber Anführungszeichen." Hier ist es aber ein ganz anderer Gebrauch, nämlich die zitatähnliche Kennzeichnung eines Wortes, das nicht selbst gebraucht, sondern metasprachlich reflektiert wird.

Johnny hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Du musst es nicht wiederholen; es ist inzwischen recht gut bekannt, dass du den Flüchtlingen bestenfalls das nackte Leben gönnst, aber nicht mehr, und sie deswegen bitte schön keinesfalls nach ihrer Flucht ein menschenwürdiges oder gar halbwegs angenehmes Leben suchen sollen.

Sollen wir jeden Menschen auf der Erde, der einen vergleichsweise erbärmlichen Lebensstandard hat, nach Deutschland einladen und aufnehmen und ihn als "Flüchtling" deklarieren?

Wo besteht der Unterschied zwischen einem Syrer, der in einem türkischen Flüchtlingslager lebt und einem Afrikaner, der irgendwo in einem Dorf in der Subsahara hockt und dem es noch beschissener geht?

Der Unterschied ist, dass der Syrer seine Heimat sowieso schon als Flüchtling verlassen musste und ihm deswegen neben der materiellen Not auch noch die sozialen Netzwerke fehlen, die einen in Not geratenen Menschen auffangen können, und er deswegen noch besonders schutzlos ist.

Ansonsten gibt es natürlich Menschen, deren materielle Not ähnlich groß ist wie die mancher syrischer Flüchtlinge. Dagegen sollte Politik natürlich auch ankämpfen, am besten ohne Notwendigkeit der Migration.
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Religionskritik-Wiesbaden
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Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#2044645) Verfasst am: 16.02.2016, 21:40    Titel: Das Ende von Recht auf Heimat Antworten mit Zitat

Heike J hat folgendes geschrieben:
Sollen sich alle Flüchtlinge Syriens in den sicheren Nachbarstaaten stapeln, bis sie so viele sind, dass aus diesen Ländern unsichere Länder werden? Immerhin: Dann sind sie wieder echte Flüchtlinge, hm?

Diese kritische Frage hätte man schon vor 30 Jahren sich stellen sollen.
Die Antwort darauf sollte eine internationale Regel werden, die Flüchtlinge bei absehbarer nicht Bewältigung des Konfliktes in kurzer Zeit Weltweit verteilt - natürlich in Staaten ohne Krieg.
Kurz, die internationale Staatengemeinschaft müsste sofort bei Ausbruch eines kriegerischen Konfliktes die Evakuierungswilligen (!!!) der Region weltweit verteilen.

Warum gehe ich oben 30 Jahre zurück. Es hätten auch 40 Jahre sein können. Als Beispiel füge ich hier die palästinensischen Flüchtlinge an, welche aus Israel oder den von Israel eroberten Gebieten geflohen sind.
Aus einigen Hundertausend sind mittlerweile Millionen geworden, die überwiegend in Jordanien und Syrien leben (vor dem Krieg) und immer noch den utopisch zu nennenden Traum einer Rückkehr nach Palästina in Lagern und Ghettos tragen - und einer der Nährböden einer Israelfeindschaft in den Ländern sind.
Würde man sie aus ihren Ghettos und Lagern herauslösen und sie international verteilen, wäre der Druck von der jordanischen Führung erheblich genommen und künftiger dauerhafter Frieden zwischen den jeweiligen Regierung in Nahost wahrscheinlicher.

Klar bedeutet das auch ein Absage auf das auch bei deutschen Vertriebenen ehedem beliebte 'Recht auf Heimat'.
Ich bin nämlich durchaus der Meinung, dass man sich daran gewöhnen sollte, dass dieses verjährt / verfällt. Vielleicht nach 20 Jahren, kurz, wenn die erste Generation ohne unmittelbare Erfahrung der Heimat herangewachsen ist.

Wie sich die Dinge ändern können,
zeigen auch Gespräche mit deutschen Flüchtlingen und Vertriebenen. Die Schlesier, mit denen ich sprach, und welche Flucht und / oder Vertreibung noch bewusst erlebten, sind heute froh und glücklich, wieder in ihr altes Breslau und Hirschberg zu fahren, und akzeptieren den Besitzwechsel.

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Zuletzt bearbeitet von Religionskritik-Wiesbaden am 16.02.2016, 21:58, insgesamt einmal bearbeitet
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2044649) Verfasst am: 16.02.2016, 21:57    Titel: Antworten mit Zitat

Johnny hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Für Johnny endet das Flüchtlingsdasein, wenn dei Syrer beispielsweise die Türkei erreichen, oder irgendein anderes Land, außer Deutschland.


Für mich endet die Flucht dann, wenn der Flüchtling einen Ort erreicht, an dem der Fluchtgrund entfallen ist. Wenn also ein Syrer vor Bürgerkrieg in seinem Heimatland flüchtet, ist die Flucht spätestens dann beendet, wenn er ein benachbartes Land erreicht, in dem er vor dem Bürgerkrieg sicher ist. Von dem Moment an besteht kein weiterer Fluchtgrund in andere Länder mehr.

Wenn ein Syrer sich mit Hilfe von kriminellen Schleppern illegal aus dem sicheren Ankara durch ganz Südosteuropa bis nach München bringen lässt, weil in München das Leben und der Wohlstand angenehmer ist besser ist als in Ankara, hat das für mich nichts mit Flucht zu tun.


Dieser Logik zufolge endet die Hilfsbeduerftigkeit eines Hochwasseropfers dann, wenn er aus seinem ueberfluteten Haus raus ist und auf der nicht ueberschwemmten Strasse steht.
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Zuletzt bearbeitet von beachbernie am 16.02.2016, 21:58, insgesamt einmal bearbeitet
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#2044650) Verfasst am: 16.02.2016, 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

Johnny hat folgendes geschrieben:

Ich weiss nicht wie oft ich noch wiederholen soll, dass Menschen, die aus sicheren Ländern (dazu zähle ich die Türkei ebenso wie die südöstlichen EU-Staaten und die Balkanstaaten) nach Deutschland kommen für mich keine "Flüchtlinge" sind.

Du sollst das nicht wiederholen, das verlangt niemand. Es ist hinlänglich bekannt, dass für "Menschen" wie dich Flüchtlinge "Flüchtlinge" sind.
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2044653) Verfasst am: 16.02.2016, 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Johnny hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Für Johnny endet das Flüchtlingsdasein, wenn dei Syrer beispielsweise die Türkei erreichen, oder irgendein anderes Land, außer Deutschland.


Für mich endet die Flucht dann, wenn der Flüchtling einen Ort erreicht, an dem der Fluchtgrund entfallen ist. Wenn also ein Syrer vor Bürgerkrieg in seinem Heimatland flüchtet, ist die Flucht spätestens dann beendet, wenn er ein benachbartes Land erreicht, in dem er vor dem Bürgerkrieg sicher ist. Von dem Moment an besteht kein weiterer Fluchtgrund in andere Länder mehr.

Wenn ein Syrer sich mit Hilfe von kriminellen Schleppern illegal aus dem sicheren Ankara durch ganz Südosteuropa bis nach München bringen lässt, weil in München das Leben und der Wohlstand angenehmer ist besser ist als in Ankara, hat das für mich nichts mit Flucht zu tun.


Dieser Logik zufolge endet die Hilfsbeduerftigkeit eines Hochwasseropfers dann, wenn er aus seinem ueberfluteten Haus raus ist und auf der nicht ueberschwemmten Strasse steht.


Daumen hoch!
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2044656) Verfasst am: 16.02.2016, 22:30    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Dieser Logik zufolge endet die Hilfsbeduerftigkeit eines Hochwasseropfers dann, wenn er aus seinem ueberfluteten Haus raus ist und auf der nicht ueberschwemmten Strasse steht.

Äh... Ja.
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An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
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Johnny
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Anmeldungsdatum: 23.08.2015
Beiträge: 702

Beitrag(#2044660) Verfasst am: 16.02.2016, 23:28    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Du spielst den nicht nur extrem häufigen, sondern - wie oben gesagt - durchgehenden Einsatz der Anführungszeichen in der rechtsextremistischen Szene bei Worten wie "Flüchtling"* herunter;


Ob in der rechts- oder linksextremistischen Szene häufig Anführungszeichen verwendet werden ist mir nicht bekannt, da ich nicht in solchen "Szenen" verkehre. In der mir geläufigen Presse ist es üblich, bestimmte Begriffe in Anführungszeichen zu setzen, um damit deutlich zu machen, dass der Autor sich diesen Begriff selbst nicht zu eigen macht.

Für mich sind Syrer, die durch dutzende sichere Drittstaaten gezogen sind um nach Deutschland zu kommen keine Flüchtlinge mehr. Deshalb mache ich mir diesen Begriff nicht zu eigen und schreibe ihn in Anführungszeichen, weil er eben häufig im öffentlichen Diskurs genutzt wird.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Ansonsten gibt es natürlich Menschen, deren materielle Not ähnlich groß ist wie die mancher syrischer Flüchtlinge. Dagegen sollte Politik natürlich auch ankämpfen, am besten ohne Notwendigkeit der Migration.


Wie definierst du für dich den Begriff "Flüchtling"?

Die Syrer flüchten vor Bürgerkrieg und Verfolgung aus ihrem Land. Wenn sie in der Türkei ankommen, sind sie vor Krieg und Verfolgung sicher. Meiner Meinung nach ist dann die Flucht beendet, es besteht kein weiterer Fluchtgrund mehr noch weiter in andere Länder zu ziehen.

Du bist aber ja der Meinung, auch wenn ein Syrer in der Türkei sicher vor Krieg und Verfolgung ist, bleibt er trotzdem ein Flüchtling und es bestünde weiterhin ein "Fluchtgrund" aus der Türkei durch ganz Südosteuropa bis nach Deutschland.

Welcher Fluchtgrund soll das sein? Ein wenig komfortables Leben in türkischen Flüchtlingsunterkünften?
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 32513
Wohnort: Woanders

Beitrag(#2044661) Verfasst am: 16.02.2016, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Dieser Logik zufolge endet die Hilfsbeduerftigkeit eines Hochwasseropfers dann, wenn er aus seinem ueberfluteten Haus raus ist und auf der nicht ueberschwemmten Strasse steht.

Äh... Ja.


Auch wenns regnet?
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Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai

Ceterum censeo Russiam delendam esse!
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2044664) Verfasst am: 17.02.2016, 00:28    Titel: Antworten mit Zitat

Johnny hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Du spielst den nicht nur extrem häufigen, sondern - wie oben gesagt - durchgehenden Einsatz der Anführungszeichen in der rechtsextremistischen Szene bei Worten wie "Flüchtling"* herunter;


Ob in der rechts- oder linksextremistischen Szene häufig Anführungszeichen verwendet werden ist mir nicht bekannt, da ich nicht in solchen "Szenen" verkehre. In der mir geläufigen Presse ist es üblich, bestimmte Begriffe in Anführungszeichen zu setzen, um damit deutlich zu machen, dass der Autor sich diesen Begriff selbst nicht zu eigen macht.

Für mich sind Syrer, die durch dutzende sichere Drittstaaten gezogen sind um nach Deutschland zu kommen keine Flüchtlinge mehr. Deshalb mache ich mir diesen Begriff nicht zu eigen und schreibe ihn in Anführungszeichen, weil er eben häufig im öffentlichen Diskurs genutzt wird.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Ansonsten gibt es natürlich Menschen, deren materielle Not ähnlich groß ist wie die mancher syrischer Flüchtlinge. Dagegen sollte Politik natürlich auch ankämpfen, am besten ohne Notwendigkeit der Migration.


Wie definierst du für dich den Begriff "Flüchtling"?

Die Syrer flüchten vor Bürgerkrieg und Verfolgung aus ihrem Land. Wenn sie in der Türkei ankommen, sind sie vor Krieg und Verfolgung sicher. Meiner Meinung nach ist dann die Flucht beendet, es besteht kein weiterer Fluchtgrund mehr noch weiter in andere Länder zu ziehen.

Du bist aber ja der Meinung, auch wenn ein Syrer in der Türkei sicher vor Krieg und Verfolgung ist, bleibt er trotzdem ein Flüchtling und es bestünde weiterhin ein "Fluchtgrund" aus der Türkei durch ganz Südosteuropa bis nach Deutschland.

Welcher Fluchtgrund soll das sein? Ein wenig komfortables Leben in türkischen Flüchtlingsunterkünften?



Der Begriff "Fluechtling" steht damit in auffaelligem Gegensatz zum Begriff "Vertriebener". Die Bezeichnung "Vertriebener" wird in Deutschland von Generation zu Generation weitervererbt.
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Johnny
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Anmeldungsdatum: 23.08.2015
Beiträge: 702

Beitrag(#2044666) Verfasst am: 17.02.2016, 01:04    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Der Begriff "Fluechtling" steht damit in auffaelligem Gegensatz zum Begriff "Vertriebener". Die Bezeichnung "Vertriebener" wird in Deutschland von Generation zu Generation weitervererbt.


Wenn ein Schlesier 1945 nach Sachsen geflüchtet wäre, und weil es ihm dort nicht gefallen hat, mit Hilfe von kriminellen Schleppern einmal quer durch Deutschland, durch die Niederlande und Belgien nach Frankreich, von dort aus nach England übergesetzt und dann per Schiff nach New York, um dann dort Asyl zu beantragen, wäre das vergleichbar.
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#2044668) Verfasst am: 17.02.2016, 01:26    Titel: Antworten mit Zitat

Johnny hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Der Begriff "Fluechtling" steht damit in auffaelligem Gegensatz zum Begriff "Vertriebener". Die Bezeichnung "Vertriebener" wird in Deutschland von Generation zu Generation weitervererbt.


Wenn ein Schlesier 1945 nach Sachsen geflüchtet wäre, und weil es ihm dort nicht gefallen hat, mit Hilfe von kriminellen Schleppern einmal quer durch Deutschland, durch die Niederlande und Belgien nach Frankreich, von dort aus nach England übergesetzt und dann per Schiff nach New York, um dann dort Asyl zu beantragen, wäre das vergleichbar.

Für so wirr, wie du dich hier gerade äußerst, hatte ich dich bisher nicht gehalten.
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Johnny
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Anmeldungsdatum: 23.08.2015
Beiträge: 702

Beitrag(#2044670) Verfasst am: 17.02.2016, 01:43    Titel: Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:

Für so wirr, wie du dich hier gerade äußerst, hatte ich dich bisher nicht gehalten.


So wirr wie beschrieben verhalten sich doch deine Refugees. Sie fahren mit Hilfe von kriminellen Schleppern einmal quer durch die ganze Türkei, von Ost nach West. Dann setzen sie mit Booten nach Griechenland über. Von dort fahren sie weiter durch Mazedonien, Serbien, Kroatien, Ungarn, Slowakei und Österreich bis nach Deutschland. Und dann stehen sie in Deutschland an den Ämter und beantragen dort Asyl, obwohl sie schon durch mehr als ein halbes Dutzend absolut sichere Staaten gezogen sind, in denen sie längst Asyl hätten haben können. Das hätten sie schon in der Türkei haben können. Wollen sie aber nicht. Das ist völlig absurd, hat mit "Flucht" absolut nichts zu tun.

Wenn in Deutschland Bürgerkrieg wäre und Poln mich aufnehmen würde, wäre die Flucht damit beendet. Ich kann dann nicht noch durch 20 Länder weiterziehen bis nach New York und dann dort als "Flüchtling" einen Asylantrag stellen, weil Manhatten attraktiver finde als Krakaus oder Lodz.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2044671) Verfasst am: 17.02.2016, 01:45    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Dieser Logik zufolge endet die Hilfsbeduerftigkeit eines Hochwasseropfers dann, wenn er aus seinem ueberfluteten Haus raus ist und auf der nicht ueberschwemmten Strasse steht.

Äh... Ja.


Meinst Du das ernst?
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#2044672) Verfasst am: 17.02.2016, 01:50    Titel: Antworten mit Zitat

Johnny hat folgendes geschrieben:


Wenn in Deutschland Bürgerkrieg wäre und Poln mich aufnehmen würde, wäre die Flucht damit beendet.

So gesehen könnte ich fast in Versuchung geraten, mir den Bürgerkrieg zu wünschen.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2044675) Verfasst am: 17.02.2016, 03:14    Titel: Antworten mit Zitat

Johnny hat folgendes geschrieben:
Wenn in Deutschland Bürgerkrieg wäre und Poln mich aufnehmen würde, wäre die Flucht damit beendet.


Ja, wenn Polen Dich aufnehmen würde. Und wenn nicht?
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diskordianerpapst
Zeuger Jehovas



Anmeldungsdatum: 16.11.2012
Beiträge: 4597

Beitrag(#2044676) Verfasst am: 17.02.2016, 03:18    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Dieser Logik zufolge endet die Hilfsbeduerftigkeit eines Hochwasseropfers dann, wenn er aus seinem ueberfluteten Haus raus ist und auf der nicht ueberschwemmten Strasse steht.

Äh... Ja.


Meinst Du das ernst?


Sehr wahrscheinlich ja: Der Tatbestand der unterlassenen Hilfeleistung wäre ab diesem Punkt wohl
nicht mehr erfüllt. Hat was mit "Recht" studiert.

Aber ich gebe zu ich bin gerade etwas befangen gegenüber Juristen:
Eine ganz Schlaue versucht mich als Privatperson mit anwaltlichem Standesrecht zu beeindrucken
und ist dabei so blöde sich nicht mal ihrer eigenen Verstösse dagegen bewusst zu sein zwinkern
Vor 10-20 Jahren haben Anwälte noch wenigstens irgendwie mit Stil abgezockt.
_________________
Free the Glutens!
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Defätist
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#2044679) Verfasst am: 17.02.2016, 07:55    Titel: Antworten mit Zitat

Johnny hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:

Für so wirr, wie du dich hier gerade äußerst, hatte ich dich bisher nicht gehalten.


So wirr wie beschrieben verhalten sich doch deine Refugees. Sie fahren mit Hilfe von kriminellen Schleppern einmal quer durch die ganze Türkei, von Ost nach West. Dann setzen sie mit Booten nach Griechenland über. Von dort fahren sie weiter durch Mazedonien, Serbien, Kroatien, Ungarn, Slowakei und Österreich bis nach Deutschland. Und dann stehen sie in Deutschland an den Ämter und beantragen dort Asyl, obwohl sie schon durch mehr als ein halbes Dutzend absolut sichere Staaten gezogen sind, in denen sie längst Asyl hätten haben können. Das hätten sie schon in der Türkei haben können. Wollen sie aber nicht. Das ist völlig absurd, hat mit "Flucht" absolut nichts zu tun.

Wenn in Deutschland Bürgerkrieg wäre und Poln mich aufnehmen würde, wäre die Flucht damit beendet. Ich kann dann nicht noch durch 20 Länder weiterziehen bis nach New York und dann dort als "Flüchtling" einen Asylantrag stellen, weil Manhatten attraktiver finde als Krakaus oder Lodz.

Komischerweise wandern jährlich zwischen 500.000 und 800.000 Menschen aus Deutschland AUS in die ganze Welt. Alle davon sogar ganz ohne Krieg und viele von ihnen sogar ohne soziale Notstände.

Diese Auswanderer genannten "Wirtschaftsflüchtlinge" dürfen (und sollen vor allem dürfen) in jedes Land der Welt auswandern können. Und auch innerhalb der EU steht dies allen Menschen frei. Aber wenn bei anderen Menschen Leib, Leben und Besitz bedroht sind, dann mögen das die Johnnys dieser Welt so gar nicht, dass die Welt diese aufnimmt. Ja, dann sollen die gefälligst wegbleiben von Europa aber vor allem vom jeweiligen kleinen Johnny. Der kann die nämlich nicht ersehen.

Und da den Johnnys auch der Sozialstaatsgedanke nicht sonderlich nahe liegt, kann man hier wohl mit Fug und Recht auf niedere Beweggründe abheben.
Blanker Neid.
Und genau so verhalten sich diese Johnnys dieser Welt. Wie kleine verbohrte Neidhammel, die ohne Not und den geringsten Anlass lieber Unfrieden und die Spaltung der Gesellschaft ihres eigenen Landes billigend in Kauf nehmen, auf das Grundgesetz scheißen und dann feiger Weise auch noch die Flüchtlinge für diesen Neid verantwortlich machen wollen.

Erbärmlicher geht es ja kaum noch.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beiträge: 22262

Beitrag(#2044683) Verfasst am: 17.02.2016, 08:46    Titel: Antworten mit Zitat

Johnny hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Du spielst den nicht nur extrem häufigen, sondern - wie oben gesagt - durchgehenden Einsatz der Anführungszeichen in der rechtsextremistischen Szene bei Worten wie "Flüchtling"* herunter;

Ob in der rechts- oder linksextremistischen Szene häufig Anführungszeichen verwendet werden ist mir nicht bekannt, da ich nicht in solchen "Szenen" verkehre.

Zufälle gibt's ...

Dass du die für diese Frage völlig irrelevante und deswegen bisher auch nicht angesprochene linksextremistische Szene dazusetzt; dass du ferner wieder meine Beschreibung des spezifischen Gebrauchs der Anführungszeichen in der rechtsextremistischen Sprache snippst - sicher auch Zufall.
_________________
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2044687) Verfasst am: 17.02.2016, 10:27    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:

Komischerweise wandern jährlich zwischen 500.000 und 800.000 Menschen aus Deutschland AUS in die ganze Welt. Alle davon sogar ganz ohne Krieg und viele von ihnen sogar ohne soziale Notstände.

Diese Auswanderer genannten "Wirtschaftsflüchtlinge" dürfen (und sollen vor allem dürfen) in jedes Land der Welt auswandern können.


Oh ja, sie dürfen auswandern. Ob sie aber in ein Land ihrer Wahl auch einwandern dürfen, hängt von der Erlaubnis dieses Landes ab. Du kannst gerne mal versuchen, ein Einwanderungserlaubnis für Kanada oder die USA zu bekommen, dann weißt du, was ich meine.
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Margrethe
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.03.2013
Beiträge: 6107

Beitrag(#2044689) Verfasst am: 17.02.2016, 10:51    Titel: Antworten mit Zitat

Johnny hat folgendes geschrieben:

Du bist aber ja der Meinung, auch wenn ein Syrer in der Türkei sicher vor Krieg und Verfolgung ist, bleibt er trotzdem ein Flüchtling und es bestünde weiterhin ein "Fluchtgrund" aus der Türkei durch ganz Südosteuropa bis nach Deutschland.

Ich bin auch der Meinung, dass ein Syrer, der vor dem Bürgerkrieg aus Syrien geflohen ist, in einem türkischen Flüchtlingszeltlager nicht zum Wirtschaftsflüchtling wird.
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AlexJ
Supermarktoverlord



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Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#2044691) Verfasst am: 17.02.2016, 11:46    Titel: Antworten mit Zitat

Margrethe hat folgendes geschrieben:
Johnny hat folgendes geschrieben:

Du bist aber ja der Meinung, auch wenn ein Syrer in der Türkei sicher vor Krieg und Verfolgung ist, bleibt er trotzdem ein Flüchtling und es bestünde weiterhin ein "Fluchtgrund" aus der Türkei durch ganz Südosteuropa bis nach Deutschland.

Ich bin auch der Meinung, dass ein Syrer, der vor dem Bürgerkrieg aus Syrien geflohen ist, in einem türkischen Flüchtlingszeltlager nicht zum Wirtschaftsflüchtling wird.


Soweit ich weiß scheitert die Rückführung vieler Asylantragssteller, bei denen Nachgewiesen werden kann das Sie in einem der von Johnny als Sicher deklarierten drittstatten zuerst hätten anhalten müssen, daran das die Gerichte hier permanent anerkennen, das diese Staaten eben nicht so sicher sind wie Johnny sich das einbildet bzw. dort eben nicht das Recht auf Asyl gewährleistet ist/wird.

Ist immer wieder erschreckend wie gerade Diejenigen welche am lautest von einer totalen Überforderung des bevölkerungsreichsten und wirtschaftlich stärksten Staates Europas schreien, meinen das die Griechen oder Türken das schaffen sollen (oder wer auch immer bloss jemand anderes).
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diskordianerpapst
Zeuger Jehovas



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Beiträge: 4597

Beitrag(#2044693) Verfasst am: 17.02.2016, 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:

(...)

Ist immer wieder erschreckend wie gerade Diejenigen welche am lautest von einer totalen Überforderung des bevölkerungsreichsten und wirtschaftlich stärksten Staates Europas schreien, meinen das die Griechen oder Türken das schaffen sollen (oder wer auch immer bloss jemand anderes).


Meist sind es die gleichen die am lautesten gegen die Griechenlandhilfe gewettert haben und, wie
hier auch Johnny, sofort "Erpressung" schreien wenn die Türkei einen Teil ihrer Kosten für die
Flüchtlingshilfe gegenfinanzieren will.

Mal ganz davon abgesehen das ein Teil des hier herrschenden Wohlstandes auf Kosten anderer
Länder erwirtschaftet wird, nicht selten ist dabei genau das im Spiel was Johnny bei Erdogan
"Erpressung" nennt.
Mich würde auch nicht wundern wenn ein nicht geringer Teil der Schreihälse hier selbst, unterm
Strich, von der Leistung anderer lebt.

Im Grunde ist die Haltung der Johnnys dieser Welt die Ursache für die meisten Probleme dieser Welt.
Die werden dann bitterlich beklagt und dabei am liebsten gleich die nächste Lunte angesteckt.

Was wohl passiert wäre wenn man Griechenlad so richtig in die Scheisse geritten hätte?
Vermutlich würden die gleichen Leute jetzt nach einem Ende der Freizügigkeit in Europa schreien
weil zusätzlich zu den Syrern noch hunderttausende Griechen hier Arbeit suchen würden.

Vermutlich hätte man selbst nach einer Staatspleite auch noch Mittel und Wege gefunden, mit Hilfe
sanften Drucks der Bundesregierung, dass die U-Boote trotzdem noch bezahlt werden.
_________________
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#2044694) Verfasst am: 17.02.2016, 13:10    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Johnny hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Du spielst den nicht nur extrem häufigen, sondern - wie oben gesagt - durchgehenden Einsatz der Anführungszeichen in der rechtsextremistischen Szene bei Worten wie "Flüchtling"* herunter;

Ob in der rechts- oder linksextremistischen Szene häufig Anführungszeichen verwendet werden ist mir nicht bekannt, da ich nicht in solchen "Szenen" verkehre.

Zufälle gibt's ...

Dass du die für diese Frage völlig irrelevante und deswegen bisher auch nicht angesprochene linksextremistische Szene dazusetzt; dass du ferner wieder meine Beschreibung des spezifischen Gebrauchs der Anführungszeichen in der rechtsextremistischen Sprache snippst - sicher auch Zufall.


Hier gibt es ein interessantes Interview mit einer Linguistin in der SZ:

Zitat:
Können Sie das erklären?

Mit der Endung "-ling" wird der Flüchtende klein gemacht, abgewertet. Klein sein steht metaphorisch oft für die Idee des Schlechtseins oder des Minderwertigseins. Nehmen Sie den "Schreiberling" oder auch den "Schönling". Schön ist eigentlich ein positiv besetzter Begriff, der allein durch die Endung ins Negative verkehrt wird. Außerdem ist der Flüchtling ein männliches Konzept.

Warum ist das problematisch?

Die Forschung zeigt, dass das enkodierte Geschlecht, also das einem Begriff zugerechnete Geschlecht, die Wahrnehmung des Begriffs beeinflusst. In einem Versuch hat man Deutschen und Spaniern das identische Bild einer Brücke gezeigt. Im Deutschen ist die Brücke weiblich, im Spanischen ist el ponte männlich. Die Versuchsteilnehmer wurden dann gebeten, zu beschreiben, was eine Brücke ist. Die Deutschen nannten typisch weibliche Attribute: grazil, schön, verbindend. Die Spanier listeten stereotyp männliche Merkmale auf: robust, schroff, hart. In dem Moment, in dem wir Sprache nutzen, die ein Geschlecht mitliefert, schlägt sich dieses Geschlecht in unserer Wahrnehmung nieder.

Was bedeutet das für den Flüchtling?

Der Flüchtling impliziert: Er ist eher stark als hilfsbedürftig. Er ist eher aggressiv als umgänglich. Dieses Bild hat sich nach den Übergriffen von Köln verstärkt, weil patriarchalische Züge, Merkmale einer arabischen Macho-Kultur hinzukamen. Eine explosive Mischung.

Wie geht es sprachlich besser?

Wenn ich in diesem Moment mit einer politischen Gruppe zusammensitzen würde, wäre das Erste, was ich ihr raten würde: Streichen Sie das Wort Flüchtling aus Ihrem Vokabular! Sie richten damit Schaden an. Besser ist es, von Flüchtenden oder Geflüchteten zu sprechen. Die Geflüchtete, der Geflüchtete, das geflüchtete Kind - das wird den unterschiedlichen Menschen, die zu uns kommen, eher gerecht.

http://www.sueddeutsche.de/kultur/sprache-in-der-fluechtlingsdebatte-das-wort-fluechtling-richtet-schaden-an-1.2864820

Mir ist klar, daß das eine Betrachtungsebene ist, die in diesem Umfeld -auch in anderen Zusammenhängen- umstritten ist. Aber ich gehe davon aus, daß sie dazu beitragen könnte, die teils hilflos wirkende Kommunikation zu überwinden, die die dem GG verpflichteten Parteien gerade zeigen.
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