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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#2050055) Verfasst am: 25.03.2016, 13:42 Titel: |
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Zumsel hat folgendes geschrieben: | marram hat folgendes geschrieben: | Johnny hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Naja. Es geht auch da allerdings nicht um Bestrafung im Sinne des Strafrechts, sondern im Sinne einer Schuldfeststellung bei Scheidung. |
Was auch sehr vernünftig ist. |
Ja ja, total vernünftig.
Da kriegt man als Frau also einen "Durchschnittsdörfler" ab. Ist mir so passiert. War noch jung und irgendwie noch halbwegs unerfahren. Da war die gemeinschaftliche Sexualität innerhalb gut 30 Sekunden Missionarsstellung erledigt. Nix Vorspiel nix Nachspiel. Und das für den Rest meines Lebens? Ja bin ich blöd? Und zudem: Du bleischt dahaam, ziagst dia Kinder auf.
Hey! Ich hab Hirn, ich hab Neugierde, ich WILL arbeiten. Ich hatte damals auch einen guten Job. Relativ selbstständig und interessant und abwechslungsreich. Ich habe sogar mehr als er verdient Aber im Laufe der Zeit wurde ihm das immer "peinlicher". Er hätte mich gerne zu Hause gehabt. Ich sah das etwas anders. Ich sah - im Zweifelsfall - eher ihn zu Hause bei den Kindern. Immerhin hab ich fast doppelt soviel Geld wie er nach Hause gebracht und fühlte mich dabei auch noch wohl, weil mir der Job wirklich Freude und Befriedigung gebracht hat.
Und ich stell mir jetzt vor, ich wär mit ihm verheiratet gewesen. Zur damaligen Zeit wäre meine Einstellung/Unabhängigkeit aber sicher sowas von "Schuld" gewesen am scheitern unserer Beziehung.
Ja ja, die Schuldfrage wieder einführen. So ein Blödsinn. "Schuld" hängt immer von den gerade vorherrschenden gesellschaftlichen Konventionen ab. Die ändern sich - manchmal schneller, manchmal langsamer. Sie sind aber nicht objektiv, sondern zutiefst subjektiv. Und damit einem ständigen Wandel unterworfen.
Zudem: Wieso muss ich mein Leben lang mit einem Mann zusammen bleiben, der die eheliche Sexualität in gut/knapp 30 Sekunden erfüllt sieht - bloß weil es ihm so passt? Und wenn ich mich verweigere, dann bin ich in den Augen der eventuellen Richter schuld am Scheitern der Ehe? Ja pfeif doch drauf! |
Was dieses Beispiel aber doch v.a. zeigt ist die grundsätzliche Fragwürdigkeit der "Institution Ehe". Wer eine Ehe schließt, unterwirft seine Beziehung im gewissen Rahmen den Spielregeln des Staates und den Moralvorstellungen der Gemeinschaft. In deinem Fall mag das noch anders gewesen sein, aber i.d.R wird heute niemand mehr gezwungen, dies zu tun und wenn er es doch tut, soll er sich doch bitteschön hinterher nicht beschweren. |
Wie nennt man Verträge mit "ewigkeitsstatus"?
Ich wollt in Google suchen, ob Verträge ohne Kündigungsmöglichkeit überhaupt erlaubt sind.
Bei meine Suche stiess ich auf: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Knebelvertrag&redirect=no
Zitat: | Knebelvertrag
Weiterleitung nach:
Sittenwidrigkeit |
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26512
Wohnort: im Speckgürtel
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(#2050056) Verfasst am: 25.03.2016, 13:51 Titel: |
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Zumsel hat folgendes geschrieben: | ...
Wer eine Ehe schließt, unterwirft seine Beziehung im gewissen Rahmen den Spielregeln des Staates und den Moralvorstellungen der Gemeinschaft. .... |
Das war mal so. Heute ist es so, dass man mit der Eheschließung der Gemeinschaft eine bestimmte Rechtsform gibt, die u.a. auch die Auflösung dieser Gemeinschaft regelt und tatsächlich auch vereinfacht. Als ich das anlässlich unserer Eheschließung der (sehr jungen) Standesbeamtin erklärt habe, als sie uns gefragt hat, ob wir die Formulierung "bis Gott ..." haben wollten, hat sie etwas verdattert geguckt, aber die Zeremonie wurde dadurch sehr schnell und schlicht.
Ehe (Abkürzung für errare humanum est) hat zwar für viele immer noch einen anderen Gefühlsinhalt, aber ist heute im Grunde so etwas ähnliches wie GbR oder GmbH.
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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smallie resistent!?
Anmeldungsdatum: 02.04.2010 Beiträge: 3726
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(#2050057) Verfasst am: 25.03.2016, 13:51 Titel: |
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x-post
@vrolijke:
_________________ "There are two hard things in computer science: cache invalidation, naming things, and off-by-one errors."
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Zumsel registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2005 Beiträge: 4667
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(#2050073) Verfasst am: 25.03.2016, 16:09 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: |
Das war mal so. Heute ist es so, dass man mit der Eheschließung der Gemeinschaft eine bestimmte Rechtsform gibt, die u.a. auch die Auflösung dieser Gemeinschaft regelt und tatsächlich auch vereinfacht. Als ich das anlässlich unserer Eheschließung der (sehr jungen) Standesbeamtin erklärt habe, als sie uns gefragt hat, ob wir die Formulierung "bis Gott ..." haben wollten, hat sie etwas verdattert geguckt, aber die Zeremonie wurde dadurch sehr schnell und schlicht. |
Tja, da kann ich nur sagen: Gratulation zu deiner Ehefrau. Wenn ich meine bisherigen Beziehungen so Revue passieren lassen, hätte ich mir für Ausführungen in diesem Zusammenhang, in denen die Worte "Rechtsform" und "Auflösung" vorkommen, höchstens ne Backpfeife eingefangen.
fwo hat folgendes geschrieben: | Ehe (Abkürzung für errare humanum est) hat zwar für viele immer noch einen anderen Gefühlsinhalt, aber ist heute im Grunde so etwas ähnliches wie GbR oder GmbH. |
Du meinst also so eine Art notariell Beurkundete Beziehungsrahmenvereinbarung.
Na ja, es ist wohl eher so, dass monogame Heterosexuelle auf Grund der inzwischen relativ liberalen Rechtslage die Möglichkeit haben, die ganze Veranstaltung auf persönlicher Ebene so zu interpretieren. Das Brimborium mit unter dem "besonderem Schutz des Staates", "Keimzelle der Gesellschaft" usw. scheint mir, was die gesellschaftliche Dimension betrifft, aber doch noch recht wesentlich zu sein.
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Pfirsich auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.05.2014 Beiträge: 781
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(#2050078) Verfasst am: 25.03.2016, 16:31 Titel: |
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Zumsel hat folgendes geschrieben: | Du meinst also so eine Art notariell Beurkundete Beziehungsrahmenvereinbarung.
Na ja, es ist wohl eher so, dass monogame Heterosexuelle auf Grund der inzwischen relativ liberalen Rechtslage die Möglichkeit haben, die ganze Veranstaltung auf persönlicher Ebene so zu interpretieren. Das Brimborium mit unter dem "besonderem Schutz des Staates", "Keimzelle der Gesellschaft" usw. scheint mir, was die gesellschaftliche Dimension betrifft, aber doch noch recht wesentlich zu sein. |
OT: Wie siehtst Du eigentlich das Betreuungsgeld? Nur um mal abzuchecken, wem Du welchen Anteil an der implizit unterstellten Verpflichtung für Ehepaare, Keimzelle der Gesellschaft zu sein, zuerkennst.
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Zumsel registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2005 Beiträge: 4667
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(#2050082) Verfasst am: 25.03.2016, 16:56 Titel: |
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Pfirsich hat folgendes geschrieben: | Zumsel hat folgendes geschrieben: | Du meinst also so eine Art notariell Beurkundete Beziehungsrahmenvereinbarung.
Na ja, es ist wohl eher so, dass monogame Heterosexuelle auf Grund der inzwischen relativ liberalen Rechtslage die Möglichkeit haben, die ganze Veranstaltung auf persönlicher Ebene so zu interpretieren. Das Brimborium mit unter dem "besonderem Schutz des Staates", "Keimzelle der Gesellschaft" usw. scheint mir, was die gesellschaftliche Dimension betrifft, aber doch noch recht wesentlich zu sein. |
OT: Wie siehtst Du eigentlich das Betreuungsgeld? Nur um mal abzuchecken, wem Du welchen Anteil an der implizit unterstellten Verpflichtung für Ehepaare, Keimzelle der Gesellschaft zu sein, zuerkennst. |
Das Betreungsgeld ist ein Steuergeschenk für einen nicht unerheblichen Teil des typischen CSU-Wählers, also im Grunde ganz normale Klientelpolitik.
Der Sinn des zweiten Satzes deines Posts ist mir nicht klarWenn du mich nach meiner persönlichen Meinung bez. "Keimzelle der Gemeinschaft" fragst fragst fallen mir außer der gemeinsamen Kinderaufzucht übrigens tatsächlich nicht sehr viele Gründe dafür ein, Jahrzehnte mit demselben Partner zusammenzuleben. Und ich maße mir jetzt mal die Behauptung an, dass das den Meisten so geht und das gesellschaftliche Standardmodell der Zweierbeziehung überhaupt darin seinen Ursprung hat. Moralische Imperative leite ich daraus aber nicht ab.
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Bruni registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.01.2014 Beiträge: 275
Wohnort: Neckargemünd
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(#2050088) Verfasst am: 25.03.2016, 17:54 Titel: |
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Zumsel hat folgendes geschrieben: | Pfirsich hat folgendes geschrieben: | Zumsel hat folgendes geschrieben: | Du meinst also so eine Art notariell Beurkundete Beziehungsrahmenvereinbarung.
Na ja, es ist wohl eher so, dass monogame Heterosexuelle auf Grund der inzwischen relativ liberalen Rechtslage die Möglichkeit haben, die ganze Veranstaltung auf persönlicher Ebene so zu interpretieren. Das Brimborium mit unter dem "besonderem Schutz des Staates", "Keimzelle der Gesellschaft" usw. scheint mir, was die gesellschaftliche Dimension betrifft, aber doch noch recht wesentlich zu sein. |
OT: Wie siehtst Du eigentlich das Betreuungsgeld? Nur um mal abzuchecken, wem Du welchen Anteil an der implizit unterstellten Verpflichtung für Ehepaare, Keimzelle der Gesellschaft zu sein, zuerkennst. |
Das Betreungsgeld ist ein Steuergeschenk für einen nicht unerheblichen Teil des typischen CSU-Wählers, also im Grunde ganz normale Klientelpolitik.
Der Sinn des zweiten Satzes deines Posts ist mir nicht klarWenn du mich nach meiner persönlichen Meinung bez. "Keimzelle der Gemeinschaft" fragst fragst fallen mir außer der gemeinsamen Kinderaufzucht übrigens tatsächlich nicht sehr viele Gründe dafür ein, Jahrzehnte mit demselben Partner zusammenzuleben. Und ich maße mir jetzt mal die Behauptung an, dass das den Meisten so geht und das gesellschaftliche Standardmodell der Zweierbeziehung überhaupt darin seinen Ursprung hat. Moralische Imperative leite ich daraus aber nicht ab. |
In der "guten alten Zeit," hatte diese familienfreundliche Unterstützung viele Namen. Ärger gab ws deswegen nie. Erst als diese Leistung zur Herdprämie mutiert wurde und nur noch bayerische Familien profitieren, viele Familie die Kinder in den ersten 2-3 Jahren ohne ein Zubrot trotzdem nicht abgeben wollen, wird ein riesen Wind um etwas Selbstverständliches gemacht. Dass Säuglinge nicht von der Klinik aus in die Kita gekarrt werden, bleibt hoffentlich normal.
_________________ Reich wird man erst durch Dinge, die man nicht begehrt.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26512
Wohnort: im Speckgürtel
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(#2050095) Verfasst am: 25.03.2016, 19:14 Titel: |
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Zumsel hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: |
Das war mal so. Heute ist es so, dass man mit der Eheschließung der Gemeinschaft eine bestimmte Rechtsform gibt, die u.a. auch die Auflösung dieser Gemeinschaft regelt und tatsächlich auch vereinfacht. Als ich das anlässlich unserer Eheschließung der (sehr jungen) Standesbeamtin erklärt habe, als sie uns gefragt hat, ob wir die Formulierung "bis Gott ..." haben wollten, hat sie etwas verdattert geguckt, aber die Zeremonie wurde dadurch sehr schnell und schlicht. |
Tja, da kann ich nur sagen: Gratulation zu deiner Ehefrau. Wenn ich meine bisherigen Beziehungen so Revue passieren lassen, hätte ich mir für Ausführungen in diesem Zusammenhang, in denen die Worte "Rechtsform" und "Auflösung" vorkommen, höchstens ne Backpfeife eingefangen.
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Meine Frau bedankt sich für das Kompliment. Es braucht wohl auch ein besonderes Kaliber (nicht wörtlich zu nehmen), um es mit mir auszuhalten.
Vielleicht sollte ich dazusagen, dass wir bereits 16 Jahre zusammenlebten, als wir uns entschlossen die Gesellschaftsform zu ändern, weil meine Frau sich entschlossen hatte zu brüten. Sie hat in der Situation auf dem Standesamt entsprechend gegrinst, als das Mädel vom Amt große Augen bekam.
Wer die verschiedenen Formen der Trennung, die da möglich sind, mal mitgemacht hat, und sei es nur als Zeuge, der sollte für das moderne Scheidungsrecht dankbar sein - davor hatten nur sehr schlaue einen Ehevertrag aufgesetzt, in dem das vernünftig geregelt war.
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Johnny permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.08.2015 Beiträge: 702
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(#2050096) Verfasst am: 25.03.2016, 19:15 Titel: |
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diskordianerpapst hat folgendes geschrieben: |
Dem würde eine die von dir geforderte "alles oder nichts"-Entscheidung bei Fehlverhalten, das bei dir auch noch popeliges Fremdgehen einschliesst, bei weitem nicht gerecht. |
Dass für dich und einige andere hier Fremdgehen in der Ehe eine "popelige" Lapalie ist, das ist inzwischen zu mir durchgedrungen. Und wer das anders sieht, der ist "mittelalterlich" und "alttestamentarisch". Schon klar.
Allerdings habe ich in meinem ganzen Leben noch keinen Menschen kennengelernt, der Fremdgehen in der Ehe als popelige Lapalie ansieht.
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Johnny permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.08.2015 Beiträge: 702
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(#2050097) Verfasst am: 25.03.2016, 19:20 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: |
Das war mal so. Heute ist es so, dass man mit der Eheschließung der Gemeinschaft eine bestimmte Rechtsform gibt, die u.a. auch die Auflösung dieser Gemeinschaft regelt und tatsächlich auch vereinfacht. |
Was ja den Sinn dieser Institution Ehe generell in Frage stellt. Denn welchen Sinn macht es eine verbindliche, lebenslange Partnerschaft zu schliessen, die jederzeit relativ einfach wieder gelöst werden kann. Dann braucht man auch keine Ehe.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26512
Wohnort: im Speckgürtel
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(#2050101) Verfasst am: 25.03.2016, 19:37 Titel: |
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Johnny hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: |
Das war mal so. Heute ist es so, dass man mit der Eheschließung der Gemeinschaft eine bestimmte Rechtsform gibt, die u.a. auch die Auflösung dieser Gemeinschaft regelt und tatsächlich auch vereinfacht. |
Was ja den Sinn dieser Institution Ehe generell in Frage stellt. Denn welchen Sinn macht es eine verbindliche, lebenslange Partnerschaft zu schliessen, die jederzeit relativ einfach wieder gelöst werden kann. Dann braucht man auch keine Ehe. |
Es ist andersherum: Wer meint, ein Versprechen für eine lebenslange Partnerschaft geben zu können, überschätzt sowohl sich als auch seinen Partner. Es ist Glücksache, wenn das funktioniert, aber das liegt dann nicht an dem Versprechen. Ich habe einige Freunde bzw. Bekannte, die ihre Ehe mit genau den Rosinen im Kopf geschlossen haben, die Du hier formulierst, und die schon lange wieder geschieden sind, einer zum zweiten Mal.
Und ich bin alt genug, mich an Ehen erinnern zu können, die mit der Vokabel Krieg eigentlich besser beschrieben werden konnten, und die weiterbestanden, weil eine Scheidung gesellschaftlich nicht in Frage kam. Da hat niemand etwas von.
Was Du als Institution Ehe bezeichnest, ist eine überfrachtete Vorstellung, die sich nicht mit der Realität deckt und nie gedeckt hat, und deren juristische Durchsetzung an den Stellen, an denen diese fehlende Deckung sichtbar wird, nur zu Leiden führt. Wer soetwas wieder einführen möchte, ist entweder ein Dummkopf oder ein Sadist.
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#2050109) Verfasst am: 25.03.2016, 20:17 Titel: |
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Johnny hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: |
Das war mal so. Heute ist es so, dass man mit der Eheschließung der Gemeinschaft eine bestimmte Rechtsform gibt, die u.a. auch die Auflösung dieser Gemeinschaft regelt und tatsächlich auch vereinfacht. |
Was ja den Sinn dieser Institution Ehe generell in Frage stellt. Denn welchen Sinn macht es eine verbindliche, lebenslange Partnerschaft zu schliessen, die jederzeit relativ einfach wieder gelöst werden kann. Dann braucht man auch keine Ehe. |
Nach der Logik braucht man auch keinen Mietvertrag.
_________________ Defund the gender police!!
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Johnny permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.08.2015 Beiträge: 702
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(#2050111) Verfasst am: 25.03.2016, 20:22 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Nach der Logik braucht man auch keinen Mietvertrag. |
Warum? Den Vergleich verstehe ich nicht.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#2050113) Verfasst am: 25.03.2016, 20:28 Titel: |
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Johnny hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Nach der Logik braucht man auch keinen Mietvertrag. |
Warum? Den Vergleich verstehe ich nicht. |
Was ist daran so falsch bei der Ehe 'ne Moeglichkeit der Aufloesung vorzusehen? Warum soll man zwei Menschen, die sich vielleicht (auch ohne dass einer davon daran "schuld" sein muss) ueber die Jahre oder Jahrzehnte soweit auseinanderentwickelt haben, dass eine Aufrechterhaltung ihrer Ehe keinem von ihnen mehr zuzumuten ist? Sowas soll's ja geben.
_________________ Defund the gender police!!
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#2050143) Verfasst am: 25.03.2016, 23:09 Titel: |
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Johnny hat folgendes geschrieben: | diskordianerpapst hat folgendes geschrieben: |
Dem würde eine die von dir geforderte "alles oder nichts"-Entscheidung bei Fehlverhalten, das bei dir auch noch popeliges Fremdgehen einschliesst, bei weitem nicht gerecht. |
Dass für dich und einige andere hier Fremdgehen in der Ehe eine "popelige" Lapalie ist, das ist inzwischen zu mir durchgedrungen. Und wer das anders sieht, der ist "mittelalterlich" und "alttestamentarisch". Schon klar.
Allerdings habe ich in meinem ganzen Leben noch keinen Menschen kennengelernt, der Fremdgehen in der Ehe als popelige Lapalie ansieht. |
Naja; alle tun so alsob das pfui-igit ist. 50% halten sich tatsächlich daran.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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diskordianerpapst Zeuger Jehovas
Anmeldungsdatum: 16.11.2012 Beiträge: 4597
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(#2050162) Verfasst am: 26.03.2016, 00:24 Titel: |
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Johnny hat folgendes geschrieben: | diskordianerpapst hat folgendes geschrieben: |
Dem würde eine die von dir geforderte "alles oder nichts"-Entscheidung bei Fehlverhalten, das bei dir auch noch popeliges Fremdgehen einschliesst, bei weitem nicht gerecht. |
Dass für dich und einige andere hier Fremdgehen in der Ehe eine "popelige" Lapalie ist, das ist inzwischen zu mir durchgedrungen. Und wer das anders sieht, der ist "mittelalterlich" und "alttestamentarisch". Schon klar.
Allerdings habe ich in meinem ganzen Leben noch keinen Menschen kennengelernt, der Fremdgehen in der Ehe als popelige Lapalie ansieht. |
Der Kontext war nicht was ich oder andere davon halten, sondern ob Fremdgehen juristisch
sanktioniertwerden soll, was Du offensichtlich gerne hättest, ich für aber für schwachsinnig halte.
Wie Partner in einer Beziehung damit umgehen, müssen sie unter sich ausmachen, das geht sonst
keinen was an.
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#2050165) Verfasst am: 26.03.2016, 01:06 Titel: |
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diskordianerpapst hat folgendes geschrieben: | Der Kontext war nicht was ich oder andere davon halten, sondern ob Fremdgehen juristisch
sanktioniertwerden soll, was Du offensichtlich gerne hättest, ich für aber für schwachsinnig halte.
Wie Partner in einer Beziehung damit umgehen, müssen sie unter sich ausmachen, das geht sonst
keinen was an. |
Wenn Partner vor einem Amt sich ihre Verbindung beglaubigen lassen und einen Vertrag unterschreiben dann geht das im Rahmen des Vertrages und deren Rechtsgrundlagen schon an. Oder wird man in diesem Land gezwungen auf dieses Amt zu gehen?
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Kerzenlicht registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.04.2011 Beiträge: 348
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(#2050171) Verfasst am: 26.03.2016, 01:35 Titel: |
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Frauen bekommen immer recht, sie können besser lügen.
_________________ Die Waffen nieder
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#2050172) Verfasst am: 26.03.2016, 01:36 Titel: |
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Kerzenlicht hat folgendes geschrieben: | Frauen bekommen immer recht, sie können besser lügen. |
Schwachsinn.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Johnny permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.08.2015 Beiträge: 702
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(#2050173) Verfasst am: 26.03.2016, 01:40 Titel: |
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diskordianerpapst hat folgendes geschrieben: |
Der Kontext war nicht was ich oder andere davon halten, sondern ob Fremdgehen juristisch
sanktioniertwerden soll, was Du offensichtlich gerne hättest, ich für aber für schwachsinnig halte.
Wie Partner in einer Beziehung damit umgehen, müssen sie unter sich ausmachen, das geht sonst
keinen was an. |
Mir geht es um Opferschutz in solchen Fällen. Der geschädigte Partner sollte ein Anrecht darauf haben, dass dann bei der Scheidung gerichtlich die Schuld des Fremdgehers festgestellt wird. Das hat dann einmal soziale und einmal finanzielle Folgen zu Gunsten des Geschädigten und zu Ungunsten des Fremdgehers. Und das finde ich richtig so.
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Johnny permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.08.2015 Beiträge: 702
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(#2050174) Verfasst am: 26.03.2016, 01:42 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Was ist daran so falsch bei der Ehe 'ne Moeglichkeit der Aufloesung vorzusehen? |
Kann man machen, aber was ist dann noch der Unterschied zwischen einer Ehe und einer unehelichen Beziehung? Dann gibt es keine. Dann kann man die Ehe auch gleich abschaffen.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#2050177) Verfasst am: 26.03.2016, 02:35 Titel: |
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Johnny hat folgendes geschrieben: | diskordianerpapst hat folgendes geschrieben: |
Der Kontext war nicht was ich oder andere davon halten, sondern ob Fremdgehen juristisch
sanktioniertwerden soll, was Du offensichtlich gerne hättest, ich für aber für schwachsinnig halte.
Wie Partner in einer Beziehung damit umgehen, müssen sie unter sich ausmachen, das geht sonst
keinen was an. |
Mir geht es um Opferschutz in solchen Fällen. Der geschädigte Partner sollte ein Anrecht darauf haben, dass dann bei der Scheidung gerichtlich die Schuld des Fremdgehers festgestellt wird. Das hat dann einmal soziale und einmal finanzielle Folgen zu Gunsten des Geschädigten und zu Ungunsten des Fremdgehers. Und das finde ich richtig so. |
Mit der Wiedereinführung des Schuldprinzips bei der Scheidung erreichst Du aber in vielen (wenn nicht den meisten relevanten) Fällen das genaue Gegenteil. Diejenigen, die fremd gegangen sind, und deshalb ein schlechtes Gewissen haben, werden auch keinen Scheidungskrieg anzetteln, sondern zu ihrer Verantwortung stehen. Diejenigen, die ihren Partner betrogen (und darüber belogen) haben und nichts bereuen, die werden auch nicht bereuen, ihren Partner während der Scheidung zu hintergehen. Die werden sich als das Opfer darstellen und eine deftige Schmutzkampagne gegen ihren Ehepartner auffahren. Da gewinnt nicht derjenige, der ehrlicher ist, sondern derjenige, der besser Lügen kann.
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Pfirsich auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.05.2014 Beiträge: 781
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(#2050184) Verfasst am: 26.03.2016, 04:59 Titel: |
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Johnny hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Was ist daran so falsch bei der Ehe 'ne Moeglichkeit der Aufloesung vorzusehen? |
Kann man machen, aber was ist dann noch der Unterschied zwischen einer Ehe und einer unehelichen Beziehung? Dann gibt es keine. Dann kann man die Ehe auch gleich abschaffen. |
Dazu sage ich als Frau mal: Mit der Wiedereinführung des Schuldprinzips würde sich die Ehe selber abschaffen.
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Quéribus Eretge
Anmeldungsdatum: 21.07.2003 Beiträge: 5947
Wohnort: Avaricum
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(#2050204) Verfasst am: 26.03.2016, 12:04 Titel: |
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Johnny hat folgendes geschrieben: | diskordianerpapst hat folgendes geschrieben: |
Der Kontext war nicht was ich oder andere davon halten, sondern ob Fremdgehen juristisch
sanktioniertwerden soll, was Du offensichtlich gerne hättest, ich für aber für schwachsinnig halte.
Wie Partner in einer Beziehung damit umgehen, müssen sie unter sich ausmachen, das geht sonst
keinen was an. |
Mir geht es um Opferschutz in solchen Fällen. Der geschädigte Partner sollte ein Anrecht darauf haben, dass dann bei der Scheidung gerichtlich die Schuld des Fremdgehers festgestellt wird. Das hat dann einmal soziale und einmal finanzielle Folgen zu Gunsten des Geschädigten und zu Ungunsten des Fremdgehers. Und das finde ich richtig so. |
Opfer?
Geschädigter Partner?
Schuld?
Ok, die Ehe ist im Prinzip ein privatrechtlicher Vertrag zwischen 2 Partnern, in dem sie gegenseitig verschiedenen Bedingungen (des Zusammenlebens) zustimmen. Dabei werden gegenseitige Rechte und Pflichten festgelegt. So weit, so gut.
ABER: keiner der Partner "gehört" dem anderen, hier hat sich niemand in die Sklaverei/Leibeigenschaft verkauft.
UND: soooo schwarz-weiss, wie du das darstellst, ist das in der realen Welt nur sehrsehr selten:
auf der einen Seite das arme betrogene Opfer (in deiner Darstellung kurioserweise fast immer der Mann), auf der anderen Seite der/die böse Fremdgeher/in.
Nur soviel: damit eine Ehe klappt, braucht es zwei und wenn sie schiefgeht, sind im allgemeinen auch beide irgendwie daran beteiligt.
Stell nur mal die (ok, unbequeme) Frage: "warum" der andere Partner denn "fremdgegangen" ist.
Meist kommt dabei heraus, dass das Zusammenleben mit dem "armen Opfer" nicht mehr stimmte, aus Gründen, an denen das "Opfer" auch "Schuld" hat...
Oder wie weiter oben bemerkt wurde: manchmal hat eigentlich keiner "Schuld", die haben sich beide nur auseinanderentwickelt und sind an einem Punkt angelangt, an dem es eben so nicht mehr weitergeht.
Und einer der beiden hatte dann den Mut, die Konsequenzen daraus zu ziehen.
_________________ "He either fears his fate too much
or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#2050220) Verfasst am: 26.03.2016, 14:01 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Johnny hat folgendes geschrieben: |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Und jetzt beantworte Du mir die Frage, ob Du der Meinung bist, daß man nach Deiner Denke nicht konsequenterweise die Täter beliebiger Straftaten mit dem Entzug ihres Eigentums bestrafen sollte. |
Nö, aber wenn jemand eine Bank ausraubt sollte er danach nicht auch noch Anspruch auf besonders hohe Zinsen bei genau dieser Bank haben, die er geschädigt hat. :roll: Er muss die Beute zurückgeben und alle Schäden die er bei der betroffenen Bank angerichtet hat vollständig begleichen. Zudem vielleicht noch Schmerzensgeld und Schadenersatz für die durch den Banküberfall traumatisierten Menschen. |
Was nu? "Nö" oder "aber..."?
Geht irgendwie nicht beides.
Stell dir einfach vor, der Mann raubt die Bank aus, bei der er ein Konto hat. Verliert der das Anrecht auf Zinsen für sein Guthaben? |
@zelig: Das ist sinnlos, weil Johnny nicht logisch argumentiert, sondern aus dem Gefühl und insofern überhaupt nicht fähig ist, die verschiedenen Ebenen zu trennen. Insofern ist er übrigens genau richtig im alten Scheidungsrecht, das auch nicht wirklich versucht hat, diese Ebenen zu trennen, in dem aber auch eine Scheidung nicht wirklich vorgesehen war und deshalb bestraft werden musste.
Die Ehe war nicht wie heute (eher eine Utopie und der Fall des Gelingens im Grunde eine Ausnahme) sondern eine heilige Institution. Wer sich dagegen verging, wurde geächtet (s.u.), vorzugsweise die Frau, als Hure und Ehebrecherin, aber auch der Mann als Ehebrecher. Das Gesetz spiegelte das insofern wieder, als jeder, der daran ging, sich scheiden zu lassen, dies nur unter der Aufgabe seiner Privatheit tun konnte - das Gesetz hatte weniger die Aufgabe die Scheidung zu regeln, als davor abzuschrecken. Das war die Ehe, wie die rkK sie heute noch behauptet: Geschieden zu sein ist schlimmer als ein normales Gewaltverbrechen, weil auch der Zustand der Scheidung eine Fortdauer des Zustandes der Sünde darstellt, während so ein kleiner Mord ja nicht so lange dauert und dann beendet ist. Den Geschiedenen am Oblatenessen teilhaben zu lassen ist also ungefähr das gleiche wie dem Mörder die Oblate während der Tat zu reichen.
Um sich in diesen Muff mit seinen Tabus noch einmal reinzuversetzen: Mein Vater hatte einen sehr guten Jugendfreund, genaugenommen sogar ein Pflegebruder. Das war keine Sabbelfreundschaft, man half sich auch gegenseitig auch unter erheblichen Aufwänden. Nun kam irgendwann (die waren schon jenseits der 60) raus, dass dieser Freund schon jahrelang etwas mit der Frau eines Arbeitskollegen hatte. Die beiden hatten sich verliebt, aber beschlossen, dass das die beiden Ehen möglichst nicht berühren sollte. Wie das Verhältnis nach der Veröffentlichung dann genau aufgeöst wurde, weiß ich bezeichnenderweise nicht so genau: Meine Mutter verbot daraufhin meinem Vater jeglichen weiteren Umgang mit diesem Freund und der hielt sich daran, bis sie unter der Erde war, also gute 20 Jahre.
Dies Art Ehe war eine Zwangsgemeinschaft, und die Gesetze waren Ausdruck davon. Johhny hat keine Ahnung, wovon er hier schreibt, bzw. keine Ahnung, die über das katholische Verständnis von Ehe hinausgeht. |
Da stimmt natürlich einiges, aber leider wirfst Du auch einiges durcheinander. Vielleicht magst Du Johnny erstmal fragen, ob, und wenn ja, welcher Konfession er/sie überhaupt angehört. Es könnte nämlich sein, daß die Rückwärtsgewandheit aktueller politischer Strömungen sich aus eher religionsfernen Quellen speist. Und dann hättest Du das Problem, Schattenkämpfe der Vergangenheit auszufechten - und den Verlauf der Gegenwart zu verpassen. Wäre doch schade.
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#2050221) Verfasst am: 26.03.2016, 14:02 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Ehe (Abkürzung für errare humanum est) |
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Bruni registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.01.2014 Beiträge: 275
Wohnort: Neckargemünd
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(#2050223) Verfasst am: 26.03.2016, 14:18 Titel: |
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Johnny hat folgendes geschrieben: | diskordianerpapst hat folgendes geschrieben: |
Der Kontext war nicht was ich oder andere davon halten, sondern ob Fremdgehen juristisch
sanktioniertwerden soll, was Du offensichtlich gerne hättest, ich für aber für schwachsinnig halte.
Wie Partner in einer Beziehung damit umgehen, müssen sie unter sich ausmachen, das geht sonst
keinen was an. |
Mir geht es um Opferschutz in solchen Fällen. Der geschädigte Partner sollte ein Anrecht darauf haben, dass dann bei der Scheidung gerichtlich die Schuld des Fremdgehers festgestellt wird. Das hat dann einmal soziale und einmal finanzielle Folgen zu Gunsten des Geschädigten und zu Ungunsten des Fremdgehers. Und das finde ich richtig so. |
Dir geht es nach meiner Auffassung darum, bis hin zum Ablass alles rückgängig zu machen. Aber wer für eine Todsünde bestraft werden darf und wer nicht, bestimmt weder ein Gericht , noch eine Kirche und auch Du nicht. Es läuft vorwärts, nicht rückwärts. Hör doch endlich auf damit, das Familienrecht mit scheinheiligen Kommentaren in Frage zu stellen. Für Gewaltopfer gibt es Gesetze, die nicht ausreichen. Hier kann verbessert werden. Für kaputte Ehen, ist das Strafgesetzbuch nicht mehr zuständig, weil es keine Lösung ist, es bei einer Ehescheidung anzuwenden.
_________________ Reich wird man erst durch Dinge, die man nicht begehrt.
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Pfirsich auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.05.2014 Beiträge: 781
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(#2050232) Verfasst am: 26.03.2016, 15:16 Titel: |
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Pfirsich hat folgendes geschrieben: | Johnny hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Was ist daran so falsch bei der Ehe 'ne Moeglichkeit der Aufloesung vorzusehen? |
Kann man machen, aber was ist dann noch der Unterschied zwischen einer Ehe und einer unehelichen Beziehung? Dann gibt es keine. Dann kann man die Ehe auch gleich abschaffen. |
Dazu sage ich als Frau mal: Mit der Wiedereinführung des Schuldprinzips würde sich die Ehe selber abschaffen. |
Worauf ich heute morgen hinaus wollte: Ein Mann kann bei gleichem Beruf 5 Jahre Kindererziehung eher finanziell kompensieren, so dass er sich mit der Rente hinaussieht, als eine Frau, ganz abgesehen davon, dass es Männer statistisch gesehen seltener trifft. Also würde eine Frau eher zögern, die Scheidung einzureichen - bzw. überhaupt erst zu heiraten! - , wenn das Schuldprinzip noch gelten würde, denn vor Gericht und auf hoher See...
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26512
Wohnort: im Speckgürtel
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(#2050247) Verfasst am: 26.03.2016, 16:53 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | ...
Da stimmt natürlich einiges, aber leider wirfst Du auch einiges durcheinander. Vielleicht magst Du Johnny erstmal fragen, ob, und wenn ja, welcher Konfession er/sie überhaupt angehört. Es könnte nämlich sein, daß die Rückwärtsgewandheit aktueller politischer Strömungen sich aus eher religionsfernen Quellen speist. Und dann hättest Du das Problem, Schattenkämpfe der Vergangenheit auszufechten - und den Verlauf der Gegenwart zu verpassen. Wäre doch schade. |
Johnnys Konfession ist mir ziemlich egal, ich habe nur "katholisch" benutzt, um seinen Standpunkt zu beschreiben, von dem mir egal ist, woher er stammt.
Weder werde ich da auch etwas ausfechten:
fwo hat folgendes geschrieben: | ....
@zelig: Das ist sinnlos, .... |
Noch argumentiere ich da:
fwo hat folgendes geschrieben: | Johnny hat folgendes geschrieben: | ... Denn welchen Sinn macht es eine verbindliche, lebenslange Partnerschaft zu schliessen, die jederzeit relativ einfach wieder gelöst werden kann. Dann braucht man auch keine Ehe. | ....
Was Du als Institution Ehe bezeichnest, ist eine überfrachtete Vorstellung, die sich nicht mit der Realität deckt und nie gedeckt hat, und deren juristische Durchsetzung an den Stellen, an denen diese fehlende Deckung sichtbar wird, nur zu Leiden führt. Wer soetwas wieder einführen möchte, ist entweder ein Dummkopf oder ein Sadist. |
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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diskordianerpapst Zeuger Jehovas
Anmeldungsdatum: 16.11.2012 Beiträge: 4597
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(#2050281) Verfasst am: 26.03.2016, 23:52 Titel: |
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Johnny gehts halt um die Regeln einer halbnomadischen Stammesgesellschaft, teilweise sklavenhaltend,
von vor 1,5 bis ein paar tausend Jahren.
Er muss also bis zur Erfindung einer Zeitmaschine warten und auswandern damit sich seine Vorstellungen erfüllen.
Oder nur in eines der Länder auswandern wo heute noch ähnliche Regeln versucht werden zu erhalten.
Sein Problem im zweiten Fall ist, das die von einer Religion mit der falschen Feldpostnummer geprägt sind.
In beiden Fällen aber, das da eh nur Ausländer rumlungern
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