Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

AfD
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 103, 104, 105 ... 278, 279, 280  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Politik und Geschichte
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2052949) Verfasst am: 18.04.2016, 19:57    Titel: Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Die AfD steht zwar normalerweise für reaktionären Müll, aber das hier
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-parteiprogramm-setzt-auf-anti-islam-kurs-a-1087656.html
finde ich soo schlecht nicht.

Vor allem die Blockparteien dürfen sich freuen. So läßt sich die AfD endgültig auf PEGIDA Niveau herab und schießt sich damit selbst ab. Der Verrat an der konservativen Sache wird derzeit noch dadurch abgerundet, daß die AfD sich gegen den konservativen Gesinnungsbruder Erdogan stellt und Partei für den Staatsclown Böhmermann ergreift. Dafür wird ein zusammenphantasiertes christliches Deutschland vorgeschoben.

Das reale christliche, heilige und fromme Teutschland wird jedoch durch die Pfarrer Merkel, Ensslin, Geissler und Gauck verkörpert. Das haben diese Leute noch nicht kapiert und werden deshalb von der Bildfläche verschwinden.


Die AfD ergreift keine Partei für Böhmermanns Satire, sondern *argumentiert*, dass Merkel es versäumt hat, sich schützend vor einen "deutschen Landsmann" zu stellen, also *doitsche* Interessen zu verraten, während ja die AfD *doitsche* Interessen viel besser usw. ...

Ich denke auch nicht, dass Böhmermann sich wünscht, als "deutscher Landsmann" - anstatt als Satiriker - von der "deutschen Landsfrau" Merkel beschützt zu werden.

Diese nationale Sch.... der AfD ist im übrigen kein "Verrat an der konservativen Sache", sondern das ist die konservative Sache ...-!
_________________
°
K.I.Z - Frieden

Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

Informationsstelle Militarisierung e.V.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 30.09.2006
Beiträge: 11051
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist

Beitrag(#2052967) Verfasst am: 18.04.2016, 20:45    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Die AfD steht zwar normalerweise für reaktionären Müll, aber das hier
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-parteiprogramm-setzt-auf-anti-islam-kurs-a-1087656.html
finde ich soo schlecht nicht.

Vor allem die Blockparteien dürfen sich freuen. So läßt sich die AfD endgültig auf PEGIDA Niveau herab und schießt sich damit selbst ab. Der Verrat an der konservativen Sache wird derzeit noch dadurch abgerundet, daß die AfD sich gegen den konservativen Gesinnungsbruder Erdogan stellt und Partei für den Staatsclown Böhmermann ergreift. Dafür wird ein zusammenphantasiertes christliches Deutschland vorgeschoben.

Das reale christliche, heilige und fromme Teutschland wird jedoch durch die Pfarrer Merkel, Ensslin, Geissler und Gauck verkörpert. Das haben diese Leute noch nicht kapiert und werden deshalb von der Bildfläche verschwinden.


Die AfD ergreift keine Partei für Böhmermanns Satire, sondern *argumentiert*, dass Merkel es versäumt hat, sich schützend vor einen "deutschen Landsmann" zu stellen, also *doitsche* Interessen zu verraten, während ja die AfD *doitsche* Interessen viel besser usw. ...

Ich denke auch nicht, dass Böhmermann sich wünscht, als "deutscher Landsmann" - anstatt als Satiriker - von der "deutschen Landsfrau" Merkel beschützt zu werden.

Diese nationale Sch.... der AfD ist im übrigen kein "Verrat an der konservativen Sache", sondern das ist die konservative Sache ...-!


Was ist eigentlich an der AfD konservativ? Mit Konservativismus haben die Positionen der Partei absolut gar nichts zu tun.
_________________
"Bullshit ist eine dritte Kategorie zwischen Wahrheit und Lüge" (Harry Frankfurt)

Ausser Hypochondrie habe ich alle Krankheiten.

Ich fordere: JEDEM VOLLPFOSTEN SEIN EIGENES "Mimi-Mimi!"
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2052968) Verfasst am: 18.04.2016, 21:10    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Die AfD steht zwar normalerweise für reaktionären Müll, aber das hier
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-parteiprogramm-setzt-auf-anti-islam-kurs-a-1087656.html
finde ich soo schlecht nicht.

Vor allem die Blockparteien dürfen sich freuen. So läßt sich die AfD endgültig auf PEGIDA Niveau herab und schießt sich damit selbst ab. Der Verrat an der konservativen Sache wird derzeit noch dadurch abgerundet, daß die AfD sich gegen den konservativen Gesinnungsbruder Erdogan stellt und Partei für den Staatsclown Böhmermann ergreift. Dafür wird ein zusammenphantasiertes christliches Deutschland vorgeschoben.

Das reale christliche, heilige und fromme Teutschland wird jedoch durch die Pfarrer Merkel, Ensslin, Geissler und Gauck verkörpert. Das haben diese Leute noch nicht kapiert und werden deshalb von der Bildfläche verschwinden.


Die AfD ergreift keine Partei für Böhmermanns Satire, sondern *argumentiert*, dass Merkel es versäumt hat, sich schützend vor einen "deutschen Landsmann" zu stellen, also *doitsche* Interessen zu verraten, während ja die AfD *doitsche* Interessen viel besser usw. ...

Ich denke auch nicht, dass Böhmermann sich wünscht, als "deutscher Landsmann" - anstatt als Satiriker - von der "deutschen Landsfrau" Merkel beschützt zu werden.

Diese nationale Sch.... der AfD ist im übrigen kein "Verrat an der konservativen Sache", sondern das ist die konservative Sache ...-!


Was ist eigentlich an der AfD konservativ? Mit Konservativismus haben die Positionen der Partei absolut gar nichts zu tun.


Konservatismus ist ein wesentlicher Bestandteil der AfD. Das war er von Anfang an und das ist nach wie vor so.

Sehr gut auf den Punkt bringt das die Seite "AfD-Watch":

Zitat:
Konservatismus (auch Konservativismus; von lat. conservare „erhalten, bewahren“ oder auch „etwas in seinem Zusammenhang erhalten“) ist der Sammelbegriff für politische und geistige soziale Bewegungen, die die Bewahrung der bestehenden oder die Wiederherstellung von früheren gesellschaftlichen Ordnungen zum Ziel haben. Neben dem Liberalismus und dem Sozialismus stellt er eine der drei großen politischen Ideologien bzw. Weltanschauungen, die sich im 18. und 19. Jahrhundert in Europa herausgebildet haben, dar. Im Unterschied zu den beiden anderen stellt der politische Konservatismus allerdings mehr eine Haltung in einer spezifischen historischen Situation als eine geschlossene politische Philosophie dar.
In seiner Entstehung als politische Weltanschauung wurde der Konservatismus als Gegenbewegung zur Epoche der Aufklärung und den Ideen der Französischen Revolution sowie des Liberalismus und des Radikalismus beschrieben.


Vor allem aber ist die AfD nationalkonservativ:

Zitat:
Nationalkonservatismus ist ein politischer Begriff zur Beschreibung einer vor allem in Europa verbreiteten Variante des Konservatismus, welche nationale Empfindungen sowie die kulturelle und ethnische Identität betont.
Nationalkonservativen gemeinsam ist eine skeptische bis ablehnende Haltung gegenüber der Zuwanderung und der europäischen Integration, ... Sie verstehen den Konservatismus als Korrektiv zu Modernismus und Fortschrittsgläubigkeit und stellen die Gemeinschaft vor das Individuum. ... Ökonomisch werden hingegen sowohl sozial-marktwirtschaftliche als auch laissez-faire Ansichten vertreten.


https://afdwatchafd.wordpress.com/definitionen/konservativ/


Diese beiden Beschreibungen treffen auf die AfD zu.

Ich benutzte den Begriff mehr im Sinne von *strukturkonservativ*, d.h. konservativ gegen radikale Veränderungen bestehender Verhältnisse und Institutionen.

Der Begriff *wertkonservativ* verdeckt meiner Ansicht nach in der Regel nur den Strukturkonservatismus, weil die von Konservativen beschworenen *Werte* eigentlich ihre strukturellen und institutionellen Grundlagen meinen, was dem *Wertkonservatismus* auch eine untergründige Unehrlichkeit verleiht.

Daneben ist die AfD natürlich ausgesprochen neoliberalistisch - Freiheit für das Kapital, gegen Gewerkschaften und all das rot-grüne Gutmenschentum - will heissen: gegen Menschenrechte, gegen Arbeiter- und Angestelltenrechte, gegen Frauenrechte (außer für Frauen der gehobenen Mittelschicht), gegen Ökologie.

Insgesamt also eine Art Schnittmenge aus FDP, CDU, DNVP und NPD mit einem Schuss Pegida ...-
_________________
°
K.I.Z - Frieden

Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

Informationsstelle Militarisierung e.V.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 30.09.2006
Beiträge: 11051
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist

Beitrag(#2052969) Verfasst am: 18.04.2016, 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Die AfD steht zwar normalerweise für reaktionären Müll, aber das hier
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-parteiprogramm-setzt-auf-anti-islam-kurs-a-1087656.html
finde ich soo schlecht nicht.

Vor allem die Blockparteien dürfen sich freuen. So läßt sich die AfD endgültig auf PEGIDA Niveau herab und schießt sich damit selbst ab. Der Verrat an der konservativen Sache wird derzeit noch dadurch abgerundet, daß die AfD sich gegen den konservativen Gesinnungsbruder Erdogan stellt und Partei für den Staatsclown Böhmermann ergreift. Dafür wird ein zusammenphantasiertes christliches Deutschland vorgeschoben.

Das reale christliche, heilige und fromme Teutschland wird jedoch durch die Pfarrer Merkel, Ensslin, Geissler und Gauck verkörpert. Das haben diese Leute noch nicht kapiert und werden deshalb von der Bildfläche verschwinden.


Die AfD ergreift keine Partei für Böhmermanns Satire, sondern *argumentiert*, dass Merkel es versäumt hat, sich schützend vor einen "deutschen Landsmann" zu stellen, also *doitsche* Interessen zu verraten, während ja die AfD *doitsche* Interessen viel besser usw. ...

Ich denke auch nicht, dass Böhmermann sich wünscht, als "deutscher Landsmann" - anstatt als Satiriker - von der "deutschen Landsfrau" Merkel beschützt zu werden.

Diese nationale Sch.... der AfD ist im übrigen kein "Verrat an der konservativen Sache", sondern das ist die konservative Sache ...-!


Was ist eigentlich an der AfD konservativ? Mit Konservativismus haben die Positionen der Partei absolut gar nichts zu tun.


Konservatismus ist ein wesentlicher Bestandteil der AfD. Das war er von Anfang an und das ist nach wie vor so.

Sehr gut auf den Punkt bringt das die Seite "AfD-Watch":

Zitat:
Konservatismus (auch Konservativismus; von lat. conservare „erhalten, bewahren“ oder auch „etwas in seinem Zusammenhang erhalten“) ist der Sammelbegriff für politische und geistige soziale Bewegungen, die die Bewahrung der bestehenden oder die Wiederherstellung von früheren gesellschaftlichen Ordnungen zum Ziel haben. Neben dem Liberalismus und dem Sozialismus stellt er eine der drei großen politischen Ideologien bzw. Weltanschauungen, die sich im 18. und 19. Jahrhundert in Europa herausgebildet haben, dar. Im Unterschied zu den beiden anderen stellt der politische Konservatismus allerdings mehr eine Haltung in einer spezifischen historischen Situation als eine geschlossene politische Philosophie dar.
In seiner Entstehung als politische Weltanschauung wurde der Konservatismus als Gegenbewegung zur Epoche der Aufklärung und den Ideen der Französischen Revolution sowie des Liberalismus und des Radikalismus beschrieben.


Vor allem aber ist die AfD nationalkonservativ:

Zitat:
Nationalkonservatismus ist ein politischer Begriff zur Beschreibung einer vor allem in Europa verbreiteten Variante des Konservatismus, welche nationale Empfindungen sowie die kulturelle und ethnische Identität betont.
Nationalkonservativen gemeinsam ist eine skeptische bis ablehnende Haltung gegenüber der Zuwanderung und der europäischen Integration, ... Sie verstehen den Konservatismus als Korrektiv zu Modernismus und Fortschrittsgläubigkeit und stellen die Gemeinschaft vor das Individuum. ... Ökonomisch werden hingegen sowohl sozial-marktwirtschaftliche als auch laissez-faire Ansichten vertreten.


https://afdwatchafd.wordpress.com/definitionen/konservativ/


Diese beiden Beschreibungen treffen auf die AfD zu.

Ich benutzte den Begriff mehr im Sinne von *strukturkonservativ*, d.h. konservativ gegen radikale Veränderungen bestehender Verhältnisse und Institutionen.

Der Begriff *wertkonservativ* verdeckt meiner Ansicht nach in der Regel nur den Strukturkonservatismus, weil die von Konservativen beschworenen *Werte* eigentlich ihre strukturellen und institutionellen Grundlagen meinen, was dem *Wertkonservatismus* auch eine untergründige Unehrlichkeit verleiht.

Daneben ist die AfD natürlich ausgesprochen neoliberalistisch - Freiheit für das Kapital, gegen Gewerkschaften und all das rot-grüne Gutmenschentum - will heissen: gegen Menschenrechte, gegen Arbeiter- und Angestelltenrechte, gegen Frauenrechte (außer für Frauen der gehobenen Mittelschicht), gegen Ökologie.

Insgesamt also eine Art Schnittmenge aus FDP, CDU, DNVP und NPD mit einem Schuss Pegida ...-


Ich halte die Beschreibung von AfD-watch für unzutreffend:
Die AfD ist aus meiner Sicht eine rechtsextremistische Partei, die in der Tradition des Faschismus steht. Es gibt da eine sehr starke Verwandtschaft mit den Positionen des Pinochet-Regime in Chile. kombinierten auch reaktionäre Ansichten mit Marktradikalismus.
_________________
"Bullshit ist eine dritte Kategorie zwischen Wahrheit und Lüge" (Harry Frankfurt)

Ausser Hypochondrie habe ich alle Krankheiten.

Ich fordere: JEDEM VOLLPFOSTEN SEIN EIGENES "Mimi-Mimi!"
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
DonMartin
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2052976) Verfasst am: 19.04.2016, 00:18    Titel: Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:

Das reale christliche, heilige und fromme Teutschland wird jedoch durch die Pfarrer Merkel, Ensslin, Geissler und Gauck verkörpert.

Merkel ist Pfaffeuse? Wusste ich gar nicht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
DonMartin
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2052977) Verfasst am: 19.04.2016, 00:30    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die AfD ist verfassungsfeindlich, nicht der Islam
Die AfD hat den gewalttätigen Islamisten ihren größten Wunsch erfüllt: Diese Partei, die sich Alternative für Deutschland nennt, aber als Alternative zur Religionsfreiheit religiöse Ausgrenzung anbieten will, setzt den Islam und die Islamisten gleich; sie rückt eine der drei abrahamitischen Weltreligionen in eine finstere, verfassungsfeindliche Ecke. Führende AfD-Vertreter nennen den Islam in gehässiger Absicht eine politische Ideologie, die mit dem Grundgesetz nicht vereinbar sei. Es ist anders: Eine Partei, die so etwas behauptet, die eine Religion als "Fremdkörper" betrachtet, die Minarette verbieten will - eine solche Partei stört und zerstört den inneren Frieden. Wer das Grundgesetz so missachtet, ist verfassungsfeindlich.

http://www.sueddeutsche.de/politik/afd-und-islam-die-afd-ist-verfassungsfeindlich-nicht-der-islam-1.2954954

Allerdings wäre da noch das da:
https://www.wzb.eu/de/pressemitteilung/islamischer-religioeser-fundamentalismus-ist-weit-verbreitet
bisher nur relativiert, aber nicht widerlegt:
http://mediendienst-integration.de/artikel/wzb-studie-koopmans-zu-fundamentalismus-muslime-und-christen-im-europaeischen-vergleich.html
Ansonsten ist es mir herzlich egal was der Prantl da hyperventiliert.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16338
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#2052979) Verfasst am: 19.04.2016, 00:40    Titel: Antworten mit Zitat

Es wird auch davon gesprochen, daß rechtspopulistische Gruppierungen eine "Scharnierfunktion" haben: Man kann einerseits teilweise Vorstellungen vertreten, wie sie in (neo)liberalen, konservativen oder gar in linken Parteien zu finden wären. Andererseits können so auch rechtsextreme Anschauungen bis in die immer wieder bemühte "Mitte der Gesellschaft" hineingetragen werden (Link).
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2052980) Verfasst am: 19.04.2016, 00:44    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die AfD ist verfassungsfeindlich, nicht der Islam
Die AfD hat den gewalttätigen Islamisten ihren größten Wunsch erfüllt: Diese Partei, die sich Alternative für Deutschland nennt, aber als Alternative zur Religionsfreiheit religiöse Ausgrenzung anbieten will, setzt den Islam und die Islamisten gleich; sie rückt eine der drei abrahamitischen Weltreligionen in eine finstere, verfassungsfeindliche Ecke. Führende AfD-Vertreter nennen den Islam in gehässiger Absicht eine politische Ideologie, die mit dem Grundgesetz nicht vereinbar sei. Es ist anders: Eine Partei, die so etwas behauptet, die eine Religion als "Fremdkörper" betrachtet, die Minarette verbieten will - eine solche Partei stört und zerstört den inneren Frieden. Wer das Grundgesetz so missachtet, ist verfassungsfeindlich.

http://www.sueddeutsche.de/politik/afd-und-islam-die-afd-ist-verfassungsfeindlich-nicht-der-islam-1.2954954

Allerdings wäre da noch das da:
https://www.wzb.eu/de/pressemitteilung/islamischer-religioeser-fundamentalismus-ist-weit-verbreitet
bisher nur relativiert, aber nicht widerlegt:
http://mediendienst-integration.de/artikel/wzb-studie-koopmans-zu-fundamentalismus-muslime-und-christen-im-europaeischen-vergleich.html
Ansonsten ist es mir herzlich egal was der Prantl da hyperventiliert.


Das spielt aber keine Rolle. Das ist so, als würde jemand, der gegen körperliche Gewalt ist, eine Partei loben, die dagegen ist, Kinder zu verprügeln, aber das Verprügeln von Ehefrauen erlaubt. Es geht doch in der politischen Kritik von Regligionen nicht darum, Moscheen, Muezzine oder Minarette zu vebieten, sondern darum, gegen die staatlich garantierten Privilegien von Religonen zu argumentieren.

Die AfD ist keine Partei, die gegen die Privilegierung von Religionen ist, sondern die sich eine Religion ausgesucht hat, die sie als Feindbild an den Pranger stellt und deren Anhänger sie nicht ihrer Privilegien, sondern ihrer Grundrechte berauben will. Und will sie auch nicht zugunsten eines freiheitlich säkularen Staates, sondern um ein durch und durch religiös geprägtes Weltbild zu verteidigen. Es geht um das christlich-konservative Abendland, nicht um freiheitliche Werte oder gesellschaftlichen Fortschritt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16338
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#2052981) Verfasst am: 19.04.2016, 00:59    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die AfD ist verfassungsfeindlich, nicht der Islam
Die AfD hat den gewalttätigen Islamisten ihren größten Wunsch erfüllt: Diese Partei, die sich Alternative für Deutschland nennt, aber als Alternative zur Religionsfreiheit religiöse Ausgrenzung anbieten will, setzt den Islam und die Islamisten gleich; sie rückt eine der drei abrahamitischen Weltreligionen in eine finstere, verfassungsfeindliche Ecke. Führende AfD-Vertreter nennen den Islam in gehässiger Absicht eine politische Ideologie, die mit dem Grundgesetz nicht vereinbar sei. Es ist anders: Eine Partei, die so etwas behauptet, die eine Religion als "Fremdkörper" betrachtet, die Minarette verbieten will - eine solche Partei stört und zerstört den inneren Frieden. Wer das Grundgesetz so missachtet, ist verfassungsfeindlich.

http://www.sueddeutsche.de/politik/afd-und-islam-die-afd-ist-verfassungsfeindlich-nicht-der-islam-1.2954954

Allerdings wäre da noch das da:
https://www.wzb.eu/de/pressemitteilung/islamischer-religioeser-fundamentalismus-ist-weit-verbreitet
bisher nur relativiert, aber nicht widerlegt:
http://mediendienst-integration.de/artikel/wzb-studie-koopmans-zu-fundamentalismus-muslime-und-christen-im-europaeischen-vergleich.html
Ansonsten ist es mir herzlich egal was der Prantl da hyperventiliert.


Das spielt aber keine Rolle. Das ist so, als würde jemand, der gegen körperliche Gewalt ist, eine Partei loben, die dagegen ist, Kinder zu verprügeln, aber das Verprügeln von Ehefrauen erlaubt. Es geht doch in der politischen Kritik von Regligionen nicht darum, Moscheen, Muezzine oder Minarette zu vebieten, sondern darum, gegen die staatlich garantierten Privilegien von Religonen zu argumentieren.

Die AfD ist keine Partei, die gegen die Privilegierung von Religionen ist, sondern die sich eine Religion ausgesucht hat, die sie als Feindbild an den Pranger stellt und deren Anhänger sie nicht ihrer Privilegien, sondern ihrer Grundrechte berauben will. Und will sie auch nicht zugunsten eines freiheitlich säkularen Staates, sondern um ein durch und durch religiös geprägtes Weltbild zu verteidigen. Es geht um das christlich-konservative Abendland, nicht um freiheitliche Werte oder gesellschaftlichen Fortschritt.
Ja. Und das hat das Milieu, in dem diese Gruppierungen entstehen, ja auch geschafft: Da mokierte man sich an einer Stelle über Muslime, die ihre Frauen und Kinder schlügen, um sich dann in einem anderen Artikel zu beklagen, daß die deutsche Rechtsprechung Christen verbiete, nach alttestamentlicher Sitte ihre Kinder zu schlagen... wirr.
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
DonMartin
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2052982) Verfasst am: 19.04.2016, 01:00    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:

Die AfD ist keine Partei, die gegen die Privilegierung von Religionen ist, sondern die sich eine Religion ausgesucht hat, die sie als Feindbild an den Pranger stellt und deren Anhänger sie nicht ihrer Privilegien, sondern ihrer Grundrechte berauben will. Und will sie auch nicht zugunsten eines freiheitlich säkularen Staates, sondern um ein durch und durch religiös geprägtes Weltbild zu verteidigen. Es geht um das christlich-konservative Abendland, nicht um freiheitliche Werte oder gesellschaftlichen Fortschritt.

Du darfst mir ruhig unterstellen, dass mir das klar ist.
Anscheinend leben wir in "interessanten Zeiten", wie der Chinese zu sagen pflegt.
Eine Partei, die selber das Rad der Geschichte um etliche Jahrzehnte zurückdrehen will,
hat eine religiöse Ideologie auf dem Kieker, die teilweise Jahrhunderte wenn nicht Jahrtausende aufzuholen hat.
Nichtsdestotrotz teile ich das Unbehagen der Afd in Sachen Islam, auch wenn mir deren anderweitiges Programm Brechreiz verursacht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
schtonk
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#2052984) Verfasst am: 19.04.2016, 01:06    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die AfD ist verfassungsfeindlich, nicht der Islam
Die AfD hat den gewalttätigen Islamisten ihren größten Wunsch erfüllt: Diese Partei, die sich Alternative für Deutschland nennt, aber als Alternative zur Religionsfreiheit religiöse Ausgrenzung anbieten will, setzt den Islam und die Islamisten gleich; sie rückt eine der drei abrahamitischen Weltreligionen in eine finstere, verfassungsfeindliche Ecke. Führende AfD-Vertreter nennen den Islam in gehässiger Absicht eine politische Ideologie, die mit dem Grundgesetz nicht vereinbar sei. Es ist anders: Eine Partei, die so etwas behauptet, die eine Religion als "Fremdkörper" betrachtet, die Minarette verbieten will - eine solche Partei stört und zerstört den inneren Frieden. Wer das Grundgesetz so missachtet, ist verfassungsfeindlich.

http://www.sueddeutsche.de/politik/afd-und-islam-die-afd-ist-verfassungsfeindlich-nicht-der-islam-1.2954954

Allerdings wäre da noch das da:
https://www.wzb.eu/de/pressemitteilung/islamischer-religioeser-fundamentalismus-ist-weit-verbreitet
bisher nur relativiert, aber nicht widerlegt:
http://mediendienst-integration.de/artikel/wzb-studie-koopmans-zu-fundamentalismus-muslime-und-christen-im-europaeischen-vergleich.html
Ansonsten ist es mir herzlich egal was der Prantl da hyperventiliert.


Das spielt aber keine Rolle. Das ist so, als würde jemand, der gegen körperliche Gewalt ist, eine Partei loben, die dagegen ist, Kinder zu verprügeln, aber das Verprügeln von Ehefrauen erlaubt. Es geht doch in der politischen Kritik von Regligionen nicht darum, Moscheen, Muezzine oder Minarette zu vebieten, sondern darum, gegen die staatlich garantierten Privilegien von Religonen zu argumentieren.

Die AfD ist keine Partei, die gegen die Privilegierung von Religionen ist, sondern die sich eine Religion ausgesucht hat, die sie als Feindbild an den Pranger stellt und deren Anhänger sie nicht ihrer Privilegien, sondern ihrer Grundrechte berauben will.

Das ist richtig. Die FR kam gestern mit diesem Titel raus, der es auf den Punkt bringt:



Kramer hat folgendes geschrieben:
Und will sie auch nicht zugunsten eines freiheitlich säkularen Staates, sondern um ein durch und durch religiös geprägtes Weltbild zu verteidigen. Es geht um das christlich-konservative Abendland, nicht um freiheitliche Werte oder gesellschaftlichen Fortschritt.

Noch nicht mal das. Die AfD pfeift auf diese Werte. Sie werden nur vorgeschoben, um die Gesellschaft (weiter) zu spalten.
Immerhin bekommen Storch und Gauland (die faschistoidesten unter den Faschistoiden, na ja, Höcke noch) sogar Gegenwind aus der eigenen Partei:

AfD-Politiker Beatrix von Storch und Kamerad Gauland bezeichnen den Islam als eine mit dem Grundgesetz nicht vereinbare politische "Ideologie". Und erhalten Kritik von allen Seiten - auch aus der eigenen Partei.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
DonMartin
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2052985) Verfasst am: 19.04.2016, 01:15    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Die AfD steht zwar normalerweise für reaktionären Müll, aber das hier
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-parteiprogramm-setzt-auf-anti-islam-kurs-a-1087656.html
finde ich soo schlecht nicht.


Weil du auch reaktionären Müll denkst.

Na, da hat das Stöckchen also funktioniert Lachen


Weiß nicht, wie tief hast du es dir hinten reingeschoben, damit es schön braun wird?


Deine analen Phantasien sind nicht mit unseren Vorstellungen von Nettiquette vereinbar.

Vielleicht möchte er es gerne ablecken?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
VanHanegem
Weltmeister



Anmeldungsdatum: 24.04.2006
Beiträge: 3180

Beitrag(#2052989) Verfasst am: 19.04.2016, 06:32    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ich denke auch nicht, dass Böhmermann sich wünscht, als "deutscher Landsmann" - anstatt als Satiriker - von der "deutschen Landsfrau" Merkel beschützt zu werden.

Hast recht, er bat ja den Altmaier um Beistand:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/jan-boehmermann-bat-kanzleramtschef-peter-altmaier-um-beistand-a-1086128.html


Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Diese nationale Sch.... der AfD ist im übrigen kein "Verrat an der konservativen Sache", sondern das ist die konservative Sache ...-!

Ach was! Erdogans AKP ist nicht konservativ?


DonMartin hat folgendes geschrieben:
Merkel ist Pfaffeuse? Wusste ich gar nicht.

Die Pfarrer Merkel und Ensslin haben erst durch ihre Töchter einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht.


sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Was ist eigentlich an der AfD konservativ? Mit Konservativismus haben die Positionen der Partei absolut gar nichts zu tun.

zu tun vielleicht streckenweise schon aber mit der konservativen Sache gleichsetzen würde ich sie nicht
_________________
Hup Holland Hup, Oranje winnt de cup (2022)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 30.09.2006
Beiträge: 11051
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist

Beitrag(#2052990) Verfasst am: 19.04.2016, 06:56    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:

Das reale christliche, heilige und fromme Teutschland wird jedoch durch die Pfarrer Merkel, Ensslin, Geissler und Gauck verkörpert.

Merkel ist Pfaffeuse? Wusste ich gar nicht.

Heiner Geißler ist auch kein Pfarrer.
Aber vermutlich reicht bei einigen schon ein Philosophie-Studium oder sogar ein Studium an einer Universität an sich aus, um als "Pfarrer" zu gelten.
_________________
"Bullshit ist eine dritte Kategorie zwischen Wahrheit und Lüge" (Harry Frankfurt)

Ausser Hypochondrie habe ich alle Krankheiten.

Ich fordere: JEDEM VOLLPFOSTEN SEIN EIGENES "Mimi-Mimi!"
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 30.09.2006
Beiträge: 11051
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist

Beitrag(#2052993) Verfasst am: 19.04.2016, 07:07    Titel: Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Diese nationale Sch.... der AfD ist im übrigen kein "Verrat an der konservativen Sache", sondern das ist die konservative Sache ...-!

Ach was! Erdogans AKP ist nicht konservativ?


Erdogan ist ein klassischer Rechtspopulist. Also dasselbe, wie die AfD.
_________________
"Bullshit ist eine dritte Kategorie zwischen Wahrheit und Lüge" (Harry Frankfurt)

Ausser Hypochondrie habe ich alle Krankheiten.

Ich fordere: JEDEM VOLLPFOSTEN SEIN EIGENES "Mimi-Mimi!"
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
VanHanegem
Weltmeister



Anmeldungsdatum: 24.04.2006
Beiträge: 3180

Beitrag(#2052994) Verfasst am: 19.04.2016, 07:09    Titel: Antworten mit Zitat

Der Geißler ist Hobby Pfarrer:
http://www.amazon.de/Was-m%C3%BCsste-Luther-heute-sagen/dp/355008045X
ein frommer Mensch war er aber davor schon
die anderen 3 Herren sind/waren aber echte Full Time Pfarrer
_________________
Hup Holland Hup, Oranje winnt de cup (2022)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
VanHanegem
Weltmeister



Anmeldungsdatum: 24.04.2006
Beiträge: 3180

Beitrag(#2052996) Verfasst am: 19.04.2016, 07:13    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Erdogan ist ein klassischer Rechtspopulist. Also dasselbe, wie die AfD.

Eben! Dann wäre es doch nur konsequent von der AfD sich die zahlreichen AKP Wähler in Deutschland an Land zu ziehen. Ds Verschleierungsverbot nach türkischem Muster dürften sich sogar noch behalten. Tun sie aber nicht sondern begeben sich zu denen auch noch auf Konfrontationskurs.

Das nenne ich Verrat an der eigenen Sache. Die Altparteien sollten sich freuen.
_________________
Hup Holland Hup, Oranje winnt de cup (2022)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#2052997) Verfasst am: 19.04.2016, 07:38    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Die AfD ist keine Partei, die gegen die Privilegierung von Religionen ist, sondern die sich eine Religion ausgesucht hat, die sie als Feindbild an den Pranger stellt und deren Anhänger sie nicht ihrer Privilegien, sondern ihrer Grundrechte berauben will. Und will sie auch nicht zugunsten eines freiheitlich säkularen Staates, sondern um ein durch und durch religiös geprägtes Weltbild zu verteidigen. Es geht um das christlich-konservative Abendland, nicht um freiheitliche Werte oder gesellschaftlichen Fortschritt.

Ja. Ich würde allen engagierten Atheisten, die zugleich Islam-kritisch sind, empfehlen, darüber nachzudenken, ob eine Partei wie die AfD, die die Angehörigen einer Religion gesetzlich zu diskriminieren plant, nicht auch in der Lage wäre, religionskritische Verbände und ihrer Mitglieder gesetzlich zu diskriminieren.
Man muss an dieser Stelle klar zwischen der legitimen Kritik an bestimmten religiösen Erscheinungsformen, und auf der anderern Seite der geplanten illegitimen, gegen das GG verstoßende Diskriminierung unterscheiden.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2053014) Verfasst am: 19.04.2016, 09:47    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Die AfD ist keine Partei, die gegen die Privilegierung von Religionen ist, sondern die sich eine Religion ausgesucht hat, die sie als Feindbild an den Pranger stellt und deren Anhänger sie nicht ihrer Privilegien, sondern ihrer Grundrechte berauben will. Und will sie auch nicht zugunsten eines freiheitlich säkularen Staates, sondern um ein durch und durch religiös geprägtes Weltbild zu verteidigen. Es geht um das christlich-konservative Abendland, nicht um freiheitliche Werte oder gesellschaftlichen Fortschritt.

Ja. Ich würde allen engagierten Atheisten, die zugleich Islam-kritisch sind, empfehlen, darüber nachzudenken, ob eine Partei wie die AfD, die die Angehörigen einer Religion gesetzlich zu diskriminieren plant, nicht auch in der Lage wäre, religionskritische Verbände und ihrer Mitglieder gesetzlich zu diskriminieren.
Man muss an dieser Stelle klar zwischen der legitimen Kritik an bestimmten religiösen Erscheinungsformen, und auf der anderern Seite der geplanten illegitimen, gegen das GG verstoßende Diskriminierung unterscheiden.

Solange Du damit nicht meinst, dass man in Sachen Islam-Kritik jetzt gefälligst das Maul zu halten hat, um nicht die AfD zu stärken, rennst Du damit bei mir offene Türen ein.

Was Die AfD da als Islam-Kritik verkauft, hat ja einen wahren Kern, den ich nicht unter den Teppeich kerhren werde, nur weil die AfD ihn auch benutzt - allerdings sind wir uns völlig einig, dass der von dieser Partei vorgeschlagene Maßnahmenkatalog weder besonder sinnvoll, noch unbedingt verfassungskonform ist. Aber das ist ja nun wirklich nicht die einzige Ecke, an der die AfD sich disqualifiziert. Für einen Atheisten kommt außerdem noch die Kirchenfreundlichkeit im Christentum erschwerend dazu, die noch stärker ausgeprägt ist, als bei unseren anderen Parteien.
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2053018) Verfasst am: 19.04.2016, 09:57    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Deine analen Phantasien sind nicht mit unseren Vorstellungen von Nettiquette vereinbar.

Vielleicht möchte er es gerne ablecken?

Die Moderation hat eben an die gewünschten Umgangsformen erinnert, und das benutzt du, um noch mal dagegen zu verstoßen. Das werten wir nicht nur als Netiquetteverstoß, sondern auch als Ignorieren der Moderation. Strenge Ermahnung!
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Klaus-Peter
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 10.01.2004
Beiträge: 1534

Beitrag(#2053041) Verfasst am: 19.04.2016, 17:07    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Die AfD ist keine Partei, die gegen die Privilegierung von Religionen ist, sondern die sich eine Religion ausgesucht hat, die sie als Feindbild an den Pranger stellt und deren Anhänger sie nicht ihrer Privilegien, sondern ihrer Grundrechte berauben will. Und will sie auch nicht zugunsten eines freiheitlich säkularen Staates, sondern um ein durch und durch religiös geprägtes Weltbild zu verteidigen. Es geht um das christlich-konservative Abendland, nicht um freiheitliche Werte oder gesellschaftlichen Fortschritt.

Ja. Ich würde allen engagierten Atheisten, die zugleich Islam-kritisch sind, empfehlen, darüber nachzudenken, ob eine Partei wie die AfD, die die Angehörigen einer Religion gesetzlich zu diskriminieren plant, nicht auch in der Lage wäre, religionskritische Verbände und ihrer Mitglieder gesetzlich zu diskriminieren.
Man muss an dieser Stelle klar zwischen der legitimen Kritik an bestimmten religiösen Erscheinungsformen, und auf der anderern Seite der geplanten illegitimen, gegen das GG verstoßende Diskriminierung unterscheiden.

Das ist ja alles schön und gut. Aber ich sehe diese "grundgesetzwidrige Diskriminierung" des Islam durch die AfD noch nicht, auch wenn dein Gewährsmann Prantl das behauptet. Hier zum Beispiel wurde (meines Erachtens zurecht), versucht, eine Religion zu verbieten, weil sie u.a. eine antidemokratische Gesellschaft anzustreben versuche. Nach wie vor wird (m.E. zurecht) versucht, dieser Religion wo es nur geht Steine in den Weg zu legen, auch wird sie vom verfassungsschutz beobachtet. Waren jetzt alle Innenminister der Länder, die das unterstützt haben und noch unterstützen, Verfassungsfeinde?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#2053043) Verfasst am: 19.04.2016, 17:39    Titel: Antworten mit Zitat

Klaus-Peter hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Die AfD ist keine Partei, die gegen die Privilegierung von Religionen ist, sondern die sich eine Religion ausgesucht hat, die sie als Feindbild an den Pranger stellt und deren Anhänger sie nicht ihrer Privilegien, sondern ihrer Grundrechte berauben will. Und will sie auch nicht zugunsten eines freiheitlich säkularen Staates, sondern um ein durch und durch religiös geprägtes Weltbild zu verteidigen. Es geht um das christlich-konservative Abendland, nicht um freiheitliche Werte oder gesellschaftlichen Fortschritt.

Ja. Ich würde allen engagierten Atheisten, die zugleich Islam-kritisch sind, empfehlen, darüber nachzudenken, ob eine Partei wie die AfD, die die Angehörigen einer Religion gesetzlich zu diskriminieren plant, nicht auch in der Lage wäre, religionskritische Verbände und ihrer Mitglieder gesetzlich zu diskriminieren.
Man muss an dieser Stelle klar zwischen der legitimen Kritik an bestimmten religiösen Erscheinungsformen, und auf der anderern Seite der geplanten illegitimen, gegen das GG verstoßende Diskriminierung unterscheiden.

Das ist ja alles schön und gut. Aber ich sehe diese "grundgesetzwidrige Diskriminierung" des Islam durch die AfD noch nicht, auch wenn dein Gewährsmann Prantl das behauptet. [url=http://www.welt.de/politik
/article1442295/Scientology-Verbot-ist-schwieriger-als-gedacht.html]Hier zum Beispiel[/url] wurde (meines Erachtens zurecht), versucht, eine Religion zu verbieten, weil sie u.a. eine antidemokratische Gesellschaft anzustreben versuche. Nach wie vor wird (m.E. zurecht) versucht, dieser Religion wo es nur geht Steine in den Weg zu legen, auch wird sie vom verfassungsschutz beobachtet. Waren jetzt alle Innenminister der Länder, die das unterstützt haben und noch unterstützen, Verfassungsfeinde?



Hubbard halte ich nicht wirklich für einen Religionsstifter. Und seine Anhänger nicht wirklich für die Anhänger einer Religion. Soll aber nichts bedeuten. Von mir aus sollen sich selbst die FSM-Anhänger als Religionsgemeinschaft verstehen. Ansonsten, auch für Scientology gibt es kein eigenen Gesetze. Scientology steht jedoch im Verdacht gegen Gesetze zu verstoßen, die für jeden gelten. Siehst Du den Unterschied?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Klaus-Peter
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 10.01.2004
Beiträge: 1534

Beitrag(#2053048) Verfasst am: 19.04.2016, 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Hubbard halte ich nicht wirklich für einen Religionsstifter. Und seine Anhänger nicht wirklich für die Anhänger einer Religion. Soll aber nichts bedeuten. Von mir aus sollen sich selbst die FSM-Anhänger als Religionsgemeinschaft verstehen. Ansonsten, auch für Scientology gibt es kein eigenen Gesetze. Scientology steht jedoch im Verdacht gegen Gesetze zu verstoßen, die für jeden gelten. Siehst Du den Unterschied?

Nein. Ich sehe den Unterschied nicht. Der Unterschied besteht nur in deiner subjektiven Sicht, weil du die Scientology - wie ich übrigens auch - für eine Scheiß-Religion hältst. Beim Islam siehst du das nicht so.

Ansonsten: Auch der Islam steht in dem Verdacht, gegen Gesetze zu verstoßen, insbesondere ist der Verdacht nicht ausgeräumt, dass der Islam (in jeder seiner Ausprägungen) unsere freiheitliche Ordnung durch die Scharia ersetzen möchte.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#2053050) Verfasst am: 19.04.2016, 18:54    Titel: Antworten mit Zitat

Klaus-Peter hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Hubbard halte ich nicht wirklich für einen Religionsstifter. Und seine Anhänger nicht wirklich für die Anhänger einer Religion. Soll aber nichts bedeuten. Von mir aus sollen sich selbst die FSM-Anhänger als Religionsgemeinschaft verstehen. Ansonsten, auch für Scientology gibt es kein eigenen Gesetze. Scientology steht jedoch im Verdacht gegen Gesetze zu verstoßen, die für jeden gelten. Siehst Du den Unterschied?

Nein. Ich sehe den Unterschied nicht. Der Unterschied besteht nur in deiner subjektiven Sicht, weil du die Scientology - wie ich übrigens auch - für eine Scheiß-Religion hältst. Beim Islam siehst du das nicht so.

Ansonsten: Auch der Islam steht in dem Verdacht, gegen Gesetze zu verstoßen, insbesondere ist der Verdacht nicht ausgeräumt, dass der Islam (in jeder seiner Ausprägungen) unsere freiheitliche Ordnung durch die Scharia ersetzen möchte.


Überleg doch mal. Die AfD plant in diesem Fall auf der legislativen Ebene zu agieren. Das Vorgehen gegen Scientology spielt sich auf der judikativen Ebene ab.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2053051) Verfasst am: 19.04.2016, 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

Klaus-Peter hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Hubbard halte ich nicht wirklich für einen Religionsstifter. Und seine Anhänger nicht wirklich für die Anhänger einer Religion. Soll aber nichts bedeuten. Von mir aus sollen sich selbst die FSM-Anhänger als Religionsgemeinschaft verstehen. Ansonsten, auch für Scientology gibt es kein eigenen Gesetze. Scientology steht jedoch im Verdacht gegen Gesetze zu verstoßen, die für jeden gelten. Siehst Du den Unterschied?

Nein. Ich sehe den Unterschied nicht. Der Unterschied besteht nur in deiner subjektiven Sicht, weil du die Scientology - wie ich übrigens auch - für eine Scheiß-Religion hältst. Beim Islam siehst du das nicht so.

Ansonsten: Auch der Islam steht in dem Verdacht, gegen Gesetze zu verstoßen, insbesondere ist der Verdacht nicht ausgeräumt, dass der Islam (in jeder seiner Ausprägungen) unsere freiheitliche Ordnung durch die Scharia ersetzen möchte.

Na ja, da machst Du es zelig etwas zu leicht, zu antworten.

Es ist nicht "der Islam", der da was tut, was man aber sagen kann, ist, dass in Deutschland ca 1/3 der Muslime konsistent fundamentalistisch sind - nach den international üblichen Kriterien von Altemeyer und Hunsberger. Ca. die Hälfte der befragten deutschen Muslime stimmt der Aussage zu, das Befolgen der Regeln der eigenen Religion sei wichtiger als die Demokratie. (Beide Aussagen von Ruud Koopmans / WZB - xmal verlinkt). Ich bin mir nicht sicher, ob man bei der NPD einen entsprechend hohen Prozentsatz finden kann, wobei die NPD als Partei für einen reaktion des Staates natürlich juristisch den Vorteil hat, ein einheitliches Programm zu besitzen. Nachdenklich stimmt mich auch, dass man es für nötig hielt, für den Islam (und das Judentum, das aber die anderen Problematiken eher mit dem europäischen Christentum vergleichbar hat), das Recht auf körperliche Unversehrtheit teilweise außer Kraft zu setzen. Man könnte auch sagen, dass unser Gesetzgeber beim Thema Religion leichte Aussetzer hat, und dass die Muslime hier besonders profitieren.

Was fehlt, ist eine Rückkehr zum Recht auf körperliche Unversehrtheit auch bei Kindern (wobei ich durchaus im Kopf habe, dass das bei uns auch noch keine lange Tradition hat - hier muss es auch soetwas wie eine Übergangsregelung geben.). Und was fehlt, sind allgemeinen Maßstäbe zur Verfassungsfeindlichkeit von Organisationen, die sich nicht an einem Programm orientieren, sondern daran, wie hoch der Anteil an Verfassungsfeinden ist, den diese Organisationen tatsächlich beinhalten bzw. den sie auch in ihrer Jugend produzieren. Eine Religion als solche verbieten zu wollen, wäre tatsächlich nicht nur verfassungswidrig, es ist auch nicht wirklich möglich; aber es wäre sinnvoll, Kriterien zu entwickeln, anhand derer entschieden werden kann, welchen Schutzstatus die jeweilige Religion bzw. ihre Organisation im Staat hat: Es ist klar, dass etwa eine Religion, zu deren Ausübung es gehört, Menschen zu opfern, bei uns in der Ausübung verboten wäre. Ich würde es für sinnvoll halten, wenn sich der Staat hier die Möglichkeit schaffen würde, nicht nur ja oder nein zu Religionen zu sagen, sondern da differenziern zu können.
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Klaus-Peter
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 10.01.2004
Beiträge: 1534

Beitrag(#2053059) Verfasst am: 19.04.2016, 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Na ja, da machst Du es zelig etwas zu leicht, zu antworten.

Es ist nicht "der Islam", der da was tut, was man aber sagen kann, ist, dass in Deutschland ca 1/3 der Muslime konsistent fundamentalistisch sind - nach den international üblichen Kriterien von Altemeyer und Hunsberger. Ca. die Hälfte der befragten deutschen Muslime stimmt der Aussage zu, das Befolgen der Regeln der eigenen Religion sei wichtiger als die Demokratie. (Beide Aussagen von Ruud Koopmans / WZB - xmal verlinkt).


Ich habe nun nicht genau verstanden, warum du der Meinung bist, es sei nicht "der Islam", der dafür verantwortlich ist, dass 50% seiner Anhänger die Religion über unsere Demokratie stellen. Bestreitest du die Existenz einer entsprechenden Ideologie namens "Islam", oder bestreitest du, dass eine Ideologie einen solchen Einfluss auf Menschen haben kann? In beiden Fällen würde ich argumentieren wollen: Wie erklärst du die Tatsache, dass 50% der Muslime die Demokratie gering schätzen? Zufall?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2053061) Verfasst am: 19.04.2016, 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

Klaus-Peter hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Na ja, da machst Du es zelig etwas zu leicht, zu antworten.

Es ist nicht "der Islam", der da was tut, was man aber sagen kann, ist, dass in Deutschland ca 1/3 der Muslime konsistent fundamentalistisch sind - nach den international üblichen Kriterien von Altemeyer und Hunsberger. Ca. die Hälfte der befragten deutschen Muslime stimmt der Aussage zu, das Befolgen der Regeln der eigenen Religion sei wichtiger als die Demokratie. (Beide Aussagen von Ruud Koopmans / WZB - xmal verlinkt).


Ich habe nun nicht genau verstanden, warum du der Meinung bist, es sei nicht "der Islam", der dafür verantwortlich ist, dass 50% seiner Anhänger die Religion über unsere Demokratie stellen. Bestreitest du die Existenz einer entsprechenden Ideologie namens "Islam", oder bestreitest du, dass eine Ideologie einen solchen Einfluss auf Menschen haben kann? In beiden Fällen würde ich argumentieren wollen: Wie erklärst du die Tatsache, dass 50% der Muslime die Demokratie gering schätzen? Zufall?

Es ist schon "der Islam", aber indem Du das so einfach sagst, provozierst Du nur die Antwort "Den Islam gibt es gar nicht, der reicht von da bis da" und Du darfst von vorne anfangen. Da ist es doch sinnvoller, ihn gleich in der Streuung zu beschreiben, die er hat, und die für ihn auch spezifisch ist und ihn vom europäischen Christentum unterscheidet.
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Klaus-Peter
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 10.01.2004
Beiträge: 1534

Beitrag(#2053068) Verfasst am: 19.04.2016, 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Es ist schon "der Islam", aber indem Du das so einfach sagst, provozierst Du nur die Antwort "Den Islam gibt es gar nicht, der reicht von da bis da" und Du darfst von vorne anfangen.

Das heißt, du bestreitest nicht meine These vom Islam als demokratiefeindlicher Ideologie, sondern du kritisierst meine Diskussionstaktik?

Meine Meinung dazu ist: Die Diskussion, dass es "den Islam" sehr wohl gibt - in dem Sinne, dass es da Leute gibt, die ein gewisses Buch für eine göttliche Offenbarung halten - habe ich geführt. Wer danach die Aussage "Den Islam gibt es nicht" für ein gültiges Argument hält, mit dem kann ich ohnehin nicht sinnvoll diskutieren und möchte das eigentlich auch nicht.

Im Sinne eines gesellschaftlichen Diskurses halte ich eine andere Frage für entscheidend, nämlich ob es "der Islam" schafft, eine demokratieverträgliche Interpretation hervorzubringen. (So wie es das Christentum geschafft hat, eine demokratiefreundliche Lesart hervorzubringen). Wenn ja, dann wird der Islam auf längere Sicht kein Problem für unsere Gesellschaft darstellen, wenn nein, dann sollte mit der Bekämpfung besser früher als später anfangen. "Wehret den Anfängen". Bisher hat "der Islam" das nicht geschafft. Dieser Punkt scheint mir unstrittig, allerdings lehnt Zelig, soweit ich das verstanden habe, die Idee ab, die Moslems hätten eine Bringschuld, eine solche demokratiefreundliche Interpretation hervorzubringen.

Wer diese Diskussion verhindern will, zum Beispiel dadurch, dass er bestreitet, dass es "den Islam" gibt, bei dem ist davon auszugehen, dass er prinzipiell "Appeasement" für eine gute Strategie hält. Wer das tut, den kann man vermutlich mit Argumenten ohnehin nicht erreichen. Deshalb arbeite ich persönlich daran, meine Ideologiekritik möglichst prägnant zu formulieren, auch, um mich von AfD und Co. abzugrenzen, die sich bei manchen Dingen ähnlich anhören wie ich. Ich will also eine Islamkritik formulieren, die sich nicht dem Vorwurf des Rassismus oder Rechtspopulismus aussetzen muss, bloß weil auch Rassisten und Rechtspopulisten den Islam kritisieren.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
luc
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.04.2010
Beiträge: 2602
Wohnort: Nice. Paris. Köln

Beitrag(#2053069) Verfasst am: 19.04.2016, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Klaus-Peter hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Na ja, da machst Du es zelig etwas zu leicht, zu antworten.

Es ist nicht "der Islam", der da was tut, was man aber sagen kann, ist, dass in Deutschland ca 1/3 der Muslime konsistent fundamentalistisch sind - nach den international üblichen Kriterien von Altemeyer und Hunsberger. Ca. die Hälfte der befragten deutschen Muslime stimmt der Aussage zu, das Befolgen der Regeln der eigenen Religion sei wichtiger als die Demokratie. (Beide Aussagen von Ruud Koopmans / WZB - xmal verlinkt).


Ich habe nun nicht genau verstanden, warum du der Meinung bist, es sei nicht "der Islam", der dafür verantwortlich ist, dass 50% seiner Anhänger die Religion über unsere Demokratie stellen. Bestreitest du die Existenz einer entsprechenden Ideologie namens "Islam", oder bestreitest du, dass eine Ideologie einen solchen Einfluss auf Menschen haben kann? In beiden Fällen würde ich argumentieren wollen: Wie erklärst du die Tatsache, dass 50% der Muslime die Demokratie gering schätzen? Zufall?


Ja, der Islam ist eine politische Ideologie so wie der Christianismus es ebenfalls war und teilweise noch ist. Die Pfaffen mussten es lernen, kürzer zu treten, der Islam noch nicht. Die Lage ist noch schwieriger beim Islam, denn er kennt keine zentralistische Instanz, so wie der Vatikan eine für die Christen darstellt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2053074) Verfasst am: 19.04.2016, 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
Klaus-Peter hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Na ja, da machst Du es zelig etwas zu leicht, zu antworten.

Es ist nicht "der Islam", der da was tut, was man aber sagen kann, ist, dass in Deutschland ca 1/3 der Muslime konsistent fundamentalistisch sind - nach den international üblichen Kriterien von Altemeyer und Hunsberger. Ca. die Hälfte der befragten deutschen Muslime stimmt der Aussage zu, das Befolgen der Regeln der eigenen Religion sei wichtiger als die Demokratie. (Beide Aussagen von Ruud Koopmans / WZB - xmal verlinkt).


Ich habe nun nicht genau verstanden, warum du der Meinung bist, es sei nicht "der Islam", der dafür verantwortlich ist, dass 50% seiner Anhänger die Religion über unsere Demokratie stellen. Bestreitest du die Existenz einer entsprechenden Ideologie namens "Islam", oder bestreitest du, dass eine Ideologie einen solchen Einfluss auf Menschen haben kann? In beiden Fällen würde ich argumentieren wollen: Wie erklärst du die Tatsache, dass 50% der Muslime die Demokratie gering schätzen? Zufall?


Ja, der Islam ist eine politische Ideologie so wie der Christianismus es ebenfalls war und teilweise noch ist. Die Pfaffen mussten es lernen, kürzer zu treten, der Islam noch nicht. Die Lage ist noch schwieriger beim Islam, denn er kennt keine zentralistische Instanz, so wie der Vatikan eine für die Christen darstellt.

Der Vatikan ist nur für die Katholiken zuständig.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Politik und Geschichte Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 103, 104, 105 ... 278, 279, 280  Weiter
Seite 104 von 280

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group