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Er_Win
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 4482

Beitrag(#2059960) Verfasst am: 26.06.2016, 01:16    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:

Exakt


Dieses Mitgefühl für Wechselkursspekulanten finde ich erbaulich ... zynisches Grinsen
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2059963) Verfasst am: 26.06.2016, 01:26    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:

Exakt


Dieses Mitgefühl für Wechselkursspekulanten finde ich erbaulich ... zynisches Grinsen



Wenn das britische Pfund jetzt abkackt, trifft das leider nicht nur Wechselkursspekulanten. Mit denen braucht auch niemand Mitgefuehl zu haben. Dass man sich bei Finanzspekulationen schon mal verspekuliert, ist Teil des Deals, den Spekulanten eingehen.

Das schrumpfsuechtige Pfund spueren allerdings auch viele Leute ganz direkt in ihrem Geldbeutel, die mit Wechselkursspekulationen nun wirklich nix am Hut haben und fuer die jetzt viele Dinge teurer werden. Das tragische dabei ist, dass Wechselkursspekulanten grundsaetzlich in beide Richtungen spekulieren, entweder "long" oder "short" gehen koennen. Der Rentner, dessen Rechnung an der Ladenkasse jetzt automatisch groesser wird, kann es sich nicht aussuchen, der ist immer "long" und deshalb jetzt der eigentlich Gearschte.
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Pfirsich
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Anmeldungsdatum: 11.05.2014
Beiträge: 781

Beitrag(#2059965) Verfasst am: 26.06.2016, 06:27    Titel: Antworten mit Zitat

Der erste Politiker (EVP-Fraktionschef Josef Weber, CSU) denkt darüber nach, das Europäische Parlament mit mehr Einfluss auszustatten. "Das ist der Ort, wohin die Menschen ihre Abgeordneten direkt hinschicken."
http://www.merkur.de/politik/interview-brexit-manfred-weber-wir-wollen-keinen-rosenkrieg-6517845.html

Ja, der Brexit macht gehörig OUTsch!


Eine Stärkung des EU-Parlamentes hätte den angenehmen Nebeneffekt, dass sich die Leute die Kandidaten, die sie hineinwählen, genauer ansehen. Von wegen: "Hast du einen Opa, schick ihn nach Europa!" Und die Kommissare (etwa "Opa" Günther Oettinger) müssten Macht abgeben.
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Samson83
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2059969) Verfasst am: 26.06.2016, 09:12    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich hoffe ja, dass dadurch jetzt auch die Umfragewerte der AfD und anderer nationalistisch-antieuropäischer Parteien in Europa nach unten gehen.


Nach der Logik vieler AFD-Anhänger habe ich eher den Eindruck, dass diese steigen könnten, in der Hoffnung dass sich derartiges (völlig im Widerspruch zu unserer Verfassung) auch hier durchführen ließe.
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 30.09.2006
Beiträge: 11046
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist

Beitrag(#2059970) Verfasst am: 26.06.2016, 09:34    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich hoffe ja, dass dadurch jetzt auch die Umfragewerte der AfD und anderer nationalistisch-antieuropäischer Parteien in Europa nach unten gehen.


Nach der Logik vieler AFD-Anhänger habe ich eher den Eindruck, dass diese steigen könnten, in der Hoffnung dass sich derartiges (völlig im Widerspruch zu unserer Verfassung) auch hier durchführen ließe.


So eine Stimmung:

Henrik Müller hat folgendes geschrieben:
Für die wirtschaftliche Entwicklung ist Populismus hoch problematisch, weil er ökonomische Beschränkungen ignoriert. Das chronische außenwirtschaftliche Defizit macht Britannien krisenanfällig? Who cares! Die USA müssen wegen ihrer hohen Schulden sparsam sein? Zahlen wir sie einfach nicht zurück!, meint Donald Trump. Ausländische Banken helfen bei der Finanzierung der Wirtschaft? Egal, wir müssen sie in heimische Hände geben!, findet Jaroslaw Gowin, stellvertretender Regierungschef in Warschaus nationalkonservativer Regierung.
Quelle


...gibt es auch hier. Es ist die grosse "Fuck-You-Fuck-You-Fuck-You!"-Stimmung. Umgekehrt lässt sich auf Grund ökonomischen Zwänge der Kapitalismus nicht anders gestalten. Dessen Protagonisten wissen genau: die "Fuck-You-Populisten" spielen ihnen ungewollt in die Hände. Und seit 9/11 wissen wir ja, zu welchen extrem harten Reaktionen die Protagonisten des Turbo-Kapitalismus greifen können und werden.
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Er_Win
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 4482

Beitrag(#2059971) Verfasst am: 26.06.2016, 09:38    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:

Exakt


Dieses Mitgefühl für Wechselkursspekulanten finde ich erbaulich ... zynisches Grinsen



Wenn das britische Pfund jetzt abkackt, trifft das leider nicht nur Wechselkursspekulanten. Mit denen braucht auch niemand Mitgefuehl zu haben. Dass man sich bei Finanzspekulationen schon mal verspekuliert, ist Teil des Deals, den Spekulanten eingehen.

Das schrumpfsuechtige Pfund spueren allerdings auch viele Leute ganz direkt in ihrem Geldbeutel...


So wie der Artikel geschrieben ist, wird versucht den Eindruck zu erwecken, dass ein realer volkswirtschaftlicher Schaden in enormem Ausmaß entstanden sei.

In den vergangenen acht Stunden hat Großbritannien 350 Milliarden Dollar verloren.

Das - mit Verlaub - ist Unsinn, bzw. eindeutig "Spekulanten-Sichtweise".

Und solange "der kleine Brite" keine Fremdwährungskredite hat, oder ins Ausland reisen will treffen ihn höchstens ggf. steigende Binnenmarktpreise.


btw. auch die schweizer Jugend wurde nun endgültig um ihre mögliche goldene EU-Zukunft gebracht:

Eine Woche vor dem britischen EU-Referendum hat das Schweizer Parlament beschlossen, das vor 24 Jahren gestellte EU-Beitrittsgesuch formell zurückzuziehen. Die Entscheidung fiel am Mittwoch mit 27 zu 13 Stimmen bei 2 Enthaltungen im Ständerat, der Vertretung der Kantone im Parlament.

Im Grunde wäre der Brexit als "Warnschuss" eine Chance, die EU-Bürokratie nach subsidiären Prinzipien auszumisten und umzukrempeln - viel Hoffnung habe ich allerdings nicht.
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 30.09.2006
Beiträge: 11046
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist

Beitrag(#2059972) Verfasst am: 26.06.2016, 09:44    Titel: Antworten mit Zitat

Für die Schotten wird jetzt etwas anderes interessant: die Frage, ob Schottland im Falle einer Unabhängigkeit nicht sofort EU-Vollmitglied werden kann - eben durch den Ausstieg von England und Wales.
Ich bin kein Jurist - aber m.W. müssten in dem Fall EU-Vereinbarungen, die bisher für ganz GB gelten, für Schottland weiterhin Bestand haben.
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DonMartin
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Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2059973) Verfasst am: 26.06.2016, 09:47    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:

Exakt

Dieses Mitgefühl für Wechselkursspekulanten finde ich erbaulich ... zynisches Grinsen

Man kann sich seine "Verbündeten" nicht immer aussuchen. zynisches Grinsen
"Mitgefühl" habe ich in dieser Causa auch keineswegs für Spekulanten,
sondern eher zB für die junge Generation, die überwiegend für Europa gestimmt hat,
und die jetzt die A****karte hat, bloss weil ein paar alte Säcke ihre Ressentiments
bis zu ihrem Ableben weiterpflegen wollen.
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sünnerklaas
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Anmeldungsdatum: 30.09.2006
Beiträge: 11046
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Beitrag(#2059974) Verfasst am: 26.06.2016, 10:07    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
bloss weil ein paar alte Säcke ihre Ressentiments
bis zu ihrem Ableben weiterpflegen wollen.

In der Generation Ü-50 tut man sich sehr schwer mit Veränderungen. Dazu kommt eine massive Ablehnung der nachwachsenden Generation.Da herrscht bei manchen regelrechte Amok-Stimmung: im Zweifelsfall sind manche bereit "alles mal so richtig kaputt zu machen", mal so "richtig grossen Schaden anzurichten". Bezahlen müssen den Wiederaufbau dann ja andere. Man selber ist ja später tot. Die Strategie der "Verbrannten Erde".
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Zuletzt bearbeitet von sünnerklaas am 26.06.2016, 10:10, insgesamt einmal bearbeitet
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DonMartin
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Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2059975) Verfasst am: 26.06.2016, 10:09    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:


So wie der Artikel geschrieben ist, wird versucht den Eindruck zu erwecken, dass ein realer volkswirtschaftlicher Schaden in enormem Ausmaß entstanden sei.

In den vergangenen acht Stunden hat Großbritannien 350 Milliarden Dollar verloren.

Das ist natürlich Unfug, weil das nur Spielgeld ist.
Der reale Schaden dürfte aber nicht lange auf sich warten lassen.
Er_Win hat folgendes geschrieben:

Und solange "der kleine Brite" keine Fremdwährungskredite hat, oder ins Ausland reisen will treffen ihn höchstens ggf. steigende Binnenmarktpreise.

Für den "kleinen Briten", dessen Einkommen auf Kante genäht ist, kann das aber der sprichwörtliche
Strohhalm sein, der das Rückgrat bricht. Wimre war aber das genau die Klientel, die unbedingt "raus" wollte.
Fast ein bisschen tröstlich, dass wenigstens ein paar von denen, die diesen Mist verzapft haben,
auch dafür bezahlen.
Er_Win hat folgendes geschrieben:

btw. auch die schweizer Jugend wurde nun endgültig um ihre mögliche goldene EU-Zukunft gebracht:

Eine Woche vor dem britischen EU-Referendum hat das Schweizer Parlament beschlossen, das vor 24 Jahren gestellte EU-Beitrittsgesuch formell zurückzuziehen. Die Entscheidung fiel am Mittwoch mit 27 zu 13 Stimmen bei 2 Enthaltungen im Ständerat, der Vertretung der Kantone im Parlament.

Das war doch eh gegenstandslos. Nicht-EU Mitglieder wie Schweiz oder Norwegen haben idR
Verträge mit der EU, die Binnenmarkt, Freizügigkeit etc regeln. Das sind ähnliche Bedingungen
wie bei Vollmitgliedern, mit dem Unterschied, das diese Länder bei der EU-Gesetzgebung nicht
mitreden dürfen und auch nicht von der EU nach aussen vertreten werden.
Machen sie Ärger - wie neulich die Schweiz - dann fliegen sie uU aus EU-Programmen raus,
zum Schaden grade der Jüngeren.

Er_Win hat folgendes geschrieben:

Im Grunde wäre der Brexit als "Warnschuss" eine Chance, die EU-Bürokratie ...

Die jetzt genau worin besteht?
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vrolijke
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Beitrag(#2059976) Verfasst am: 26.06.2016, 10:17    Titel: Antworten mit Zitat

In der Regel ist es doch, dass man nur das Negative wahrnimmt. Das Positive merkt man erst, wenn es nicht mehr da ist.
Alles was selbstverständlich ist, ist manchmal nicht so selbstverständlich.
Oder meint jemand, es wäre selbstverständlich, dass alle Ladekabel den gleichen Anschluss haben?
Um nur mal ein klitzekleines Beispiel zu nennen.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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sünnerklaas
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Anmeldungsdatum: 30.09.2006
Beiträge: 11046
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Beitrag(#2059977) Verfasst am: 26.06.2016, 10:18    Titel: Antworten mit Zitat

Nächstes Versprechen der Brexit-Befürworter einkassiert:

Zitat:
Derweil scheinen die Brexit-Befürworter bereits ihre ersten Wahlkampf-Versprechen zu kassieren, etwa beim heißen Thema Zuwanderung. "Die Idee ist, im Binnenmarkt zu bleiben, aber ohne den politischen Überbau. Ja, das heißt weiter Arbeitnehmerfreizügigkeit - aber eben nur für die, die arbeiten", sagte der konservative Europa-Abgeordnete Daniel Hannan.
Quelle: Tagesschau


Hatten nicht die Brexit-Befürworter gegen Osteuropäer, die in GB arbeiten und Briten angeblich die Jobs wegnehmen gewettert? Lachen
Jetzt ist auf einem Mal keine Rede mehr davon.
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Er_Win
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 4482

Beitrag(#2059979) Verfasst am: 26.06.2016, 10:25    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:

Die jetzt genau worin besteht?




*hth
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Bravopunk
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Beitrag(#2059983) Verfasst am: 26.06.2016, 11:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hmmm... die Europäische Arzneimittelagentur muss sich wohl nach einem neuen Mietobjekt umsehen. skeptisch
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"Hier spricht Ramke. Wer jetzt allein ist, kriegt nur noch den Abschaum!"

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sehr gut
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Beiträge: 14852

Beitrag(#2059986) Verfasst am: 26.06.2016, 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Oder meint jemand, es wäre selbstverständlich, dass alle Ladekabel den gleichen Anschluss haben?
Um nur mal ein klitzekleines Beispiel zu nennen.

Bei Zubehör dienen manche Inkompatibilitäten der Konsumentenbindung(Zubehör passt nur zu Geräten der Firma X).
Bei z.B. Digitalkameras gab es mehrere Speichermedien, wer die nächste Generation Digikam kaufen wollte der musste bei dem bisherigen Hersteller bleiben wenn er das vorhandene Zubehör weiter nutzen wollte.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46435
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2059990) Verfasst am: 26.06.2016, 12:29    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Oder meint jemand, es wäre selbstverständlich, dass alle Ladekabel den gleichen Anschluss haben?
Um nur mal ein klitzekleines Beispiel zu nennen.

Bei Zubehör dienen manche Inkompatibilitäten der Konsumentenbindung(Zubehör passt nur zu Geräten der Firma X).
Bei z.B. Digitalkameras gab es mehrere Speichermedien, wer die nächste Generation Digikam kaufen wollte der musste bei dem bisherigen Hersteller bleiben wenn er das vorhandene Zubehör weiter nutzen wollte.

Wobei die Zubehörgeräte nur zu der eine Generation passte.
Ich kann mich noch erinnern. Mein Kollege, der für den Fuhrpark zuständig war, mußte bei jedes neue Handy, das angeschafft wurde, eine neue Freisprecheinrichtung in das entsprechende Auto einbauen lassen. (In der vor-bluetooth-Zeit)
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Er_Win
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 4482

Beitrag(#2059991) Verfasst am: 26.06.2016, 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Oder meint jemand, es wäre selbstverständlich, dass alle Ladekabel den gleichen Anschluss haben?
Um nur mal ein klitzekleines Beispiel zu nennen.

Bei Zubehör dienen manche Inkompatibilitäten der Konsumentenbindung(Zubehör passt nur zu Geräten der Firma X).
Bei z.B. Digitalkameras gab es mehrere Speichermedien, wer die nächste Generation Digikam kaufen wollte der musste bei dem bisherigen Hersteller bleiben wenn er das vorhandene Zubehör weiter nutzen wollte.

Wobei die Zubehörgeräte nur zu der eine Generation passte.
Ich kann mich noch erinnern. Mein Kollege, der für den Fuhrpark zuständig war, mußte bei jedes neue Handy, das angeschafft wurde, eine neue Freisprecheinrichtung in das entsprechende Auto einbauen lassen. (In der vor-bluetooth-Zeit)


welchem EU-Gremium genau sind wir bzgl. Bluetooth, USB o.ä. zu Dank verpflichtet ?
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2059992) Verfasst am: 26.06.2016, 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

GB befindet sich seit dem EU-Referendum in einer schweren Existenzkrise. Schottland wird wohl in absehbarer Zeit erneut ueber seine Unabhaengigkeit abstimmen und das, nach derzeitiger Stimmung, mit fast garantiertem Erfolg. In Nordirland wird ebenfalls darueber nachgedacht GB zu verlassen und sich der Republik Irland anzuschliessen. Was Wales dann machen wird, bleibt trotz der knappen dortigen Mehrheit fuer den "Brexit", fraglich. Sogar in der City of London wird darueber nachgedacht ob es nicht doch noch eine Moeglichkeit gibt statt aus der EU aus Grossbritanien auszutreten. Symptomatisch auch, dass eine Kampagne zur erneuten Abstimmung ueber den gerade per Referendum beschlossenen Brexit zunehmend Fahrt gewinnt. Dass die beiden grossen britischen Parteien zur Zeit den Eindruck eines Huehnerhaufens, in den ein Fuchs gesprungen ist, machen, duerfte die Sezessionsgelueste in den genannten Gebieten eher noch weiter befeuern und die britischen Buerger weiter verunsichern. Bei den britischen Konservativen hat David Cameron seinen Ruecktritt in einem Vierteljahr angekuendigt und es zeichnet sich noch nicht ab wer ihm nachfolgen wird und bei der britischen Labourpartei droht eine Palastrevolte gegen den Vorsitzenden Jeremy Corbin. Das Ganze findet vor dem Hintergrund schwerer Finanzmarktturbulenzen an der Londoner Boerse statt. Auch die Partei des Europahassers Farage, die eigentlich jubeln muesste ueber das gelungene Zerstoerungswerk, scheint angesichts des sich fast stuendlich steigerndern Chaos das grosse Fracksausen zu kriegen. Jetzt hat man es ploetzlich ueberhaupt nicht mehr eilig mit dem EU-Austritt und will mit der Antragsstellung dazu noch warten, weil ab dann die Uhr laeuft und die Sache innerhalb von 2 Jahren ueber die Buehne gehen muss.

Ob sich die Brexit-Befuerworter wirklich klar darueber waren, was sie mit ihrem Votum anrichten? Dass sie ihr Land nicht staerker, souveraener und reicher machen wie es ihnen die rechtspopulistische Propaganda von Boris Johnson und Nigel Farage ins Hirn gewaschen hat, sondern zugrunde richten und zerstoeren wie es jetzt Realitaet wird?

Jetzt ist es wohl zu spaet. So einfach wird sich die Entscheidung nicht rueckgaengig machen lassen. Die Briten werden wohl oder uebel die Suppe ausloeffeln muessen, die sie sich mit 52% Mehrheit selbst eingebrockt haben.

Man darf gespannt sein wieviele junge Briten jetzt versuchen werden das Land zu verlassen. In unseren CBC-Nachrichten war bereits zu hoeren, dass in den Stunden nach der Verkuendung des Ergebnisses websites, die Informationen ueber die Einwanderung nach Kanada vermitteln, zu den meistbesuchten in GB gehoerten. Am meisten gegoogelt wurden uebrigens "What does the EU do?" und "What ist the EU?". Wahrscheinlich versuchten da die Brexit-Befuerworter rauszukriegen, worueber sie genau abgestimmt haben. Sehr glücklich
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Zuletzt bearbeitet von beachbernie am 26.06.2016, 13:02, insgesamt einmal bearbeitet
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#2059993) Verfasst am: 26.06.2016, 13:01    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Oder meint jemand, es wäre selbstverständlich, dass alle Ladekabel den gleichen Anschluss haben?
Um nur mal ein klitzekleines Beispiel zu nennen.

Bei Zubehör dienen manche Inkompatibilitäten der Konsumentenbindung(Zubehör passt nur zu Geräten der Firma X).
Bei z.B. Digitalkameras gab es mehrere Speichermedien, wer die nächste Generation Digikam kaufen wollte der musste bei dem bisherigen Hersteller bleiben wenn er das vorhandene Zubehör weiter nutzen wollte.

Wobei die Zubehörgeräte nur zu der eine Generation passte.
Ich kann mich noch erinnern. Mein Kollege, der für den Fuhrpark zuständig war, mußte bei jedes neue Handy, das angeschafft wurde, eine neue Freisprecheinrichtung in das entsprechende Auto einbauen lassen. (In der vor-bluetooth-Zeit)


welchem EU-Gremium genau sind wir bzgl. Bluetooth, USB o.ä. zu Dank verpflichtet ?

Es ging nur um die Vereinheitlichung der Ladegeräte. Bzw die Anschlüsse an den Handys.

https://de.wikipedia.org/wiki/Micro-USB-Standard
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Beitrag(#2059994) Verfasst am: 26.06.2016, 13:15    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
In der Regel ist es doch, dass man nur das Negative wahrnimmt. Das Positive merkt man erst, wenn es nicht mehr da ist.
Alles was selbstverständlich ist, ist manchmal nicht so selbstverständlich.
Oder meint jemand, es wäre selbstverständlich, dass alle Ladekabel den gleichen Anschluss haben?
Um nur mal ein klitzekleines Beispiel zu nennen.


Diese Vereinheitlichung brachtest du doch als positives Beispiel von EU-Aktivitäten, oder interpretiere ich das falsch ... skeptisch
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Anmeldungsdatum: 08.03.2008
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Beitrag(#2059995) Verfasst am: 26.06.2016, 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:


Ob sich die Brexit-Befuerworter wirklich klar darueber waren, was sie mit ihrem Votum anrichten? Dass sie ihr Land nicht staerker, souveraener und reicher machen wie es ihnen die rechtspopulistische Propaganda von Boris Johnson und Nigel Farage ins Hirn gewaschen hat, sondern zugrunde richten und zerstoeren wie es jetzt Realitaet wird?


Was ich am häufigsten von Brexit-Befürwortern (auch und gerade denen, die es jetzt immer noch sind) höre, wenn ich mich so durch die diversen Livestreams klicke: "Freedom" wobei ich da eher folgende Schreibweise anraten möchte: "Freedumb". Sie sagen, sie haben ihre Freiheit gewonnen und dass sei jeden Preis wert... Verwundert ... Es wird von Sklaverei in der EU gesprochen... -.- Ich pack das alles nicht. Wie verblendet kann man sein? Mit den Augen rollen

Und das alles nur, um sich nicht eingestehen zu müssen, dass man in Wahrheit nur ein Fähnlein schwenkender Nationalist ist, der stolz ist, dass seine Mutter auf diesem und keinem anderen Hoheitsgebiet geworfen hat. Argh (Einwanderer jetzt mal ausgenommen... warum die so stolz auf ihre angenommene Nationalität, auf ein gefärbtes Stück Stoff sind, werde ich allerdings auch nie begreifen.)

Vom kulturellen Gesichtspunkt aus bin ich übrigens durchaus dafür, dass die Nationalstaaten in der EU auch in fernerer Zukunft weitestgehend ihre Souveränität behalten und sich selbst verwalten. Von Zentralismus halte ich nix. Aber zu meinen, dass sie das derzeit beides nicht hätten bzw. täten, ist grober Realitätsverlust.

In diesem Sinne: Glückwunsch, liebe Brexit-Befürworter. Ihr habt rein gar nichts gewonnen, weil euch rein gar nichts gefehlt hat. bravo

Die kommen mir vor, wie jemand der seit Jahren seine demokratischen Beine nicht bewegt hat, deshalb meinte man habe sie ihm weggenommen, weil sie ganz taub geworden waren und jetzt, wo er endlich wieder aufsteht, erschrocken merkt, dass seine Beine 1. nie weg waren und 2. ihn nicht tragen können und er deshalb ursprünglich erst überhaupt im bequemen EU-Sessel gesessen hatte. (Ja, die Parabel hinkt etwas. skeptisch Wollte aber mal eben kurz versuchen ein Bild zu zeichnen. Smilie )

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Am meisten gegoogelt wurden uebrigens "What does the EU do?" und "What ist the EU?". Wahrscheinlich versuchten da die Brexit-Befuerworter rauszukriegen, worueber sie genau abgestimmt haben. Sehr glücklich


Durchaus möglich. ^^
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Kanashikute Yarikirenai
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beachbernie
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Beitrag(#2059996) Verfasst am: 26.06.2016, 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

Mit Schottland koennte das noch sehr, sehr kompliziert und haesslich werden. Laut BBC-world kann ein erneutes Referendum ueber einen Austritt Schottlands nur mit Zustimmung des zustaendigen Ministers im britischen Kabinett durchgefuehrt werden. Da bestuende also die Moeglichkeit eines Vetos. Laut Auffassung der schottischen Regierungschefin Nicola Sturgeon besitzt Schottland allerdings seinerseits die Moeglichkeit den Brexit per Veto zu blockieren:

Zitat:
...Scotland's First Minister Nicola Sturgeon has told the BBC that Holyrood could try to block the UK's exit from the EU.
She was speaking following a referendum on Thursday which saw Britain vote by 52% to 48% to leave Europe.
However, in Scotland the picture was different with 62% backing Remain and 38% wanting to go.
SNP leader Ms Sturgeon said that "of course" she would ask MSPs to refuse to give their "legislative consent"...


http://www.bbc.com/news/uk-scotland-scotland-politics-36633244


Mal gespannt wie das am Ende ausgehen wird.
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Beitrag(#2059997) Verfasst am: 26.06.2016, 13:25    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
In der Regel ist es doch, dass man nur das Negative wahrnimmt. Das Positive merkt man erst, wenn es nicht mehr da ist.
Alles was selbstverständlich ist, ist manchmal nicht so selbstverständlich.
Oder meint jemand, es wäre selbstverständlich, dass alle Ladekabel den gleichen Anschluss haben?
Um nur mal ein klitzekleines Beispiel zu nennen.


Diese Vereinheitlichung brachtest du doch als positives Beispiel von EU-Aktivitäten, oder interpretiere ich das falsch ... skeptisch


Korrekt.
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BlueAngel
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Anmeldungsdatum: 14.06.2016
Beiträge: 42

Beitrag(#2059998) Verfasst am: 26.06.2016, 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn die EU-Befürworter das Referendum mit einer Stimme gewonnen häten, würde heute jeder Journalist sagen "Mehrheit ist Mehrheit" und das Referendum würde als bindend bezeichnet, eine Wiederholung des Referendums würde sofort ausgeschlossen werden. Die direkte Demokratie würde gefeiert werden und die Vernunft der Mehrheit hätte eben gesiegt.

Jetzt haben die Brexit-Gegner mit mehr als 1 Mio. Stimmen Vorsprung gewonnen und dafür werden sie beschimpft. Es sind ja nur Alte, Ungebildete und Landeier, die für den Brexit gestimmt haben. Als wären das minderwertige Bürger, deren Stimme man abwerten könnte. Direkte Demokratie wird jetzt verteufelt, das Volk sei zu doof. Und wer anderer Meinung ist als die Eliten, der ist schonmal per se ein "Populist". Es wird behauptet das Referendum sei nicht bindend, das Parlament könne es auch ignorieren oder man sollte das Referendum wiederholen.

Genau das ist wieder alles, was die Brexit-Gegner zutiefst verachten. Die unglaubliche Abgehobenheit und Arroganz der Eliten in Politik und Medien und deren Missachtung des Volkes und des Mehrheitswillens des Volkes.
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muadib
Corvus corax



Anmeldungsdatum: 10.08.2007
Beiträge: 858
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#2059999) Verfasst am: 26.06.2016, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
BlueAngel hat folgendes geschrieben:
[...]
Es gibt in einer Gesellschaft auch immer dumme Menschen und intelligente Menschen. Dass aber die 17 Mio. Brexit-Wähler überwiegend dumm und die 16 Mio. Brexit-Gegner überwiegend intelligent sind ist eine ziemlich bescheuerte These.

Entweder man will eine Demokratie oder nicht. Zur Demokratie gehört, dass es Wahlkämpfe gibt und die mit allen legalen Mitteln geführt werden. Und am Ende hat jeder Bürger eine Stimme, egal ob er Professor ist oder Analphabet.


Die Separatisten erwecken den eindruck, das "Böse" kommt immer von draußen.

Was ist eigentlich einzuwenden gegen eine Union, worin überall die gleichen Gesetze gelten?
Separatismus ist was für Ewiggestrigen.[...]


Großbritanien hat jetzt die Chance wieder souverän zu werden. Die gleichen Gesetze für wen? Für die Mächtigen, den freien Kapitalverkehr oder für das gemeine Volk?
Das Böse gibt es nicht, weil die Welt weder schwarz noch weiß ist. Eigenständigkeit durch einen einheitlichen Machtblock (EU)
gibt es genau so wenig wie durch separate Machtstrukturen und
schon gar nicht während der Globalisierung. Die Börsen werden sich rasch wieder beruhigen.
Konkurenz ist im Kapitalismus nunmal Programm, somit gehören Widersprüche unter den kapitalistischen Staaten mit dazu.
Der bürokratische Machtapparat EU ist nunmal untauglich die Widersprüche aufzuheben.
Abgesehen davon hat Deutschland die totale Übermacht innerhalb dieses Herrschaftskonstrukts.
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muadib
Corvus corax



Anmeldungsdatum: 10.08.2007
Beiträge: 858
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#2060000) Verfasst am: 26.06.2016, 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

BlueAngel hat folgendes geschrieben:
[...]Genau das ist wieder alles, was die Brexit-Gegner zutiefst verachten. Die unglaubliche Abgehobenheit und Arroganz der Eliten in Politik und Medien und deren Missachtung des Volkes und des Mehrheitswillens des Volkes.

Daumen hoch!
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46435
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2060001) Verfasst am: 26.06.2016, 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

muadib hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
BlueAngel hat folgendes geschrieben:
[...]
Es gibt in einer Gesellschaft auch immer dumme Menschen und intelligente Menschen. Dass aber die 17 Mio. Brexit-Wähler überwiegend dumm und die 16 Mio. Brexit-Gegner überwiegend intelligent sind ist eine ziemlich bescheuerte These.

Entweder man will eine Demokratie oder nicht. Zur Demokratie gehört, dass es Wahlkämpfe gibt und die mit allen legalen Mitteln geführt werden. Und am Ende hat jeder Bürger eine Stimme, egal ob er Professor ist oder Analphabet.


Die Separatisten erwecken den eindruck, das "Böse" kommt immer von draußen.

Was ist eigentlich einzuwenden gegen eine Union, worin überall die gleichen Gesetze gelten?
Separatismus ist was für Ewiggestrigen.[...]


Großbritanien hat jetzt die Chance wieder souverän zu werden. Die gleichen Gesetze für wen? Für die Mächtigen, den freien Kapitalverkehr oder für das gemeine Volk?
Das Böse gibt es nicht, weil die Welt weder schwarz noch weiß ist. Eigenständigkeit durch einen einheitlichen Machtblock (EU)
gibt es genau so wenig wie durch separate Machtstrukturen und
schon gar nicht während der Globalisierung. Die Börsen werden sich rasch wieder beruhigen.
Konkurenz ist im Kapitalismus nunmal Programm, somit gehören Widersprüche unter den kapitalistischen Staaten mit dazu.
Der bürokratische Machtapparat EU ist nunmal untauglich die Widersprüche aufzuheben.
Abgesehen davon hat Deutschland die totale Übermacht innerhalb dieses Herrschaftskonstrukts.


Wo sollte man mit der Souveränität aufhören? Landesgrenzen, Sprachgrenzen, Religionsgrenzen, oder gleich jeder Stadt/Dorf seine Souveränität?
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2060002) Verfasst am: 26.06.2016, 14:33    Titel: Antworten mit Zitat

BlueAngel hat folgendes geschrieben:
Wenn die EU-Befürworter das Referendum mit einer Stimme gewonnen häten, würde heute jeder Journalist sagen "Mehrheit ist Mehrheit" und das Referendum würde als bindend bezeichnet, eine Wiederholung des Referendums würde sofort ausgeschlossen werden. Die direkte Demokratie würde gefeiert werden und die Vernunft der Mehrheit hätte eben gesiegt.

Jetzt haben die Brexit-Gegner mit mehr als 1 Mio. Stimmen Vorsprung gewonnen und dafür werden sie beschimpft. Es sind ja nur Alte, Ungebildete und Landeier, die für den Brexit gestimmt haben. Als wären das minderwertige Bürger, deren Stimme man abwerten könnte. Direkte Demokratie wird jetzt verteufelt, das Volk sei zu doof. Und wer anderer Meinung ist als die Eliten, der ist schonmal per se ein "Populist". Es wird behauptet das Referendum sei nicht bindend, das Parlament könne es auch ignorieren oder man sollte das Referendum wiederholen.

Genau das ist wieder alles, was die Brexit-Gegner zutiefst verachten. Die unglaubliche Abgehobenheit und Arroganz der Eliten in Politik und Medien und deren Missachtung des Volkes und des Mehrheitswillens des Volkes.



Der Ruf nach einer Wiederholung der Wahl kommt nicht von den "Eliten", sondern aus dem Volk. Waehrend kein einziger namhafter britischer Politiker bisher auch nur die Moeglichkeit einer Wahlwiederholung erwaehnt hat, wurde eine diesbezuegliche Petition im Internet bereits von mehreren Millionen (!!!) britischer Buerger unterschrieben. Das kommt also von unten unten und nicht von oben!

Und ich schaetze mal, dass der Katzenjammer noch wachsen wird, wenn die Folgen der Entscheidung bei den Buergern so richtig ankommen werden. Dann wird so mancher Brexit-Befuerworter die Anfuehrer der Brexit-Kampagne verfluchen, die die kleinen Leute mit ihren falschen Versprechungen und falschen Zahlen hinters Licht gefuehrt haben. Die sind es naemlich, allen voran Boris Johnson und Nigel Farage, die die Buerger am meisten verachten und nur ihre eigene politische Karriere im Kopf haben. Aber scheinbar beginnen so langsam auch diejenigen, die darauf reingefallen sind, zu erkennen welche Mogelpackung ihnen da untergejubelt wurde, jetzt wo ihr "souveraenes" Land infolge des Abstimmungsergebnisses auseinanderzubrechen droht.
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Klaus-Peter
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Anmeldungsdatum: 10.01.2004
Beiträge: 1534

Beitrag(#2060003) Verfasst am: 26.06.2016, 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

BlueAngel hat folgendes geschrieben:

Jetzt haben die Brexit-Gegner mit mehr als 1 Mio. Stimmen Vorsprung gewonnen und dafür werden sie beschimpft. Es sind ja nur Alte, Ungebildete und Landeier, die für den Brexit gestimmt haben.

Das ist keine Beschimpfung sondern die Feststellung der offensichtlichen Fakten. Die Alten und die Blöden (und die karrieristen wie Donald Johnson) haben für den Brexit gestimmt, die Jungen, die Klugen und die Leistungsfähigen (also die, die den anderen ihre Renten und ihre Sozialhilfe zahlen) haben dagegengestimmt.

Die Feststellung, dass die Brexit-Befürworter wohl ziemlich dämlich abgestimmt haben, weil sie zu blöd waren die Folgen zu bedenken, stammt übrigens nicht von pöhsen Eliten und arroganten ausländischen Medien, sondern scheint eine Erkenntnis zu sein, die beim britischen Volk posthum einsickert. Sogar die großen Befürworter: Donald Johnson, Ex-Bürgermeister und dieser Halbnaziparteivorsitzende, dessen Namen ich mir nie merken kann, rudern schon zurück.

Meine Vorhersage: Die Brexit-Fraktion wird ihr Schwänzlein einziehen, und der Austrittsantrag wird nie gestellt werden. Welche Ausrede die sich dafür einfallen lassen, dürfte egal sein. Die einzige Frage wird sein: Wie lange dauert die Hängepartie, bis Betrüger Johnson das zugibt, und wieviel Schaden wird das die Engländer kosten, zum Beispiel, weil während der Zeit der Unsicherheit keiner mehr in UK investiert).
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Klaus-Peter
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Anmeldungsdatum: 10.01.2004
Beiträge: 1534

Beitrag(#2060004) Verfasst am: 26.06.2016, 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

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