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Feminismus
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
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Beitrag(#2072987) Verfasst am: 19.10.2016, 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

Also dass es verschiedene Körperhaltungen gibt, auch innerhalb der Geschlechter ist aber doch trivial.

Es sitzen bei weitem nicht alle Männer mit weit gespreizten Beinen. Und nicht alle Frauen kneifen die Beine fest zusammen. Aggression erkenne ich auch nicht darin, nur weil einer breitbeinig auf seinem im Sitz hängt.
Rolf Miller stellt doch wunderbar die Körpersprache eines Typen dar, zu der er dann die passenden Sprüche ab lässt:

(edit:) Da muss man mal die Tatsachen im Dorf lassen. (Rolf Miller)
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Tja
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Bravopunk
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Anmeldungsdatum: 08.03.2008
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Beitrag(#2073011) Verfasst am: 20.10.2016, 02:59    Titel: Antworten mit Zitat

@ astarte:

Nun ja... um genau zu sein, habe ich nie gesagt, dass alle Männer zwangsweise mit "weit gespreizten Beinen" sitzen müssen. Gestern in der Bahn saß z. B. niemand wie Miller auf dem Foto da.

Aber alle Männer hatten die Knie weiter auseinander als die Frauen. Alle Männer hatten die Beine eindeutig gespreizt, wenn auch nicht direkt raumgreifend. Jedoch immer, anders als die Frauen, leicht den eigenen Sitzplatz überlappend. Und es ist halt eine Tatsache, dass das die bequemere Sitzstellung für Männer ist.

Mir geht es eben nur darum es nicht als männliches Dominanzverhalten und sozial konstruiert mit diskriminierenden Ausdrücken zu belegen, wie es der derzeitige Feminismus und die Gender Studies tun.

Was Männer tun ist nicht zwangsweise schlecht oder einem Klischee von ihnen entsprungen, nur weil sie Männer sind. Fast alles, was die Gender Studies, Feministen und SJWs so über Männer zusammendichten ist aber nichts weiter als ein Vorurteil und vor allem eine Verurteilung von ihnen, nur aufgrund des Markers "Pimmel". Traurig

Und da bin ich inzwischen streng dagegen. Es gab nämlich auch eine Zeit in meinem Leben, wo ich alles, was Anita Sarkeesian gesagt hat, unkritisch für voll genommen habe. Verlegen Ich hab mich als Feminist verstanden. Einfach weil ich den Frauen helfen wollte und ihnen beispringen wollte im Kampf gegen Ungerechtigkeit und so. Das ist ein männlicher Beschützerreflex. Aber das ist der falsche Weg, wenn es zu sowas wie der Dämonisierung von männlichen Verhaltensmustern als "manspreading", "mansplaining", "manterupting" usw. führt. Denn was der Feminismus da derzeit (und auch schon seit einigen Jahren) verzapft ist blanker Bullshit, der nur auf die Diskriminierung eines Geschlechts ausgelegt ist. Sonst nichts. Aus einer berechtigten Bürgerrechtsbewegung zur Gleichberechtigung ist ein reines "Männer für alles verantwortlich machen und Frauen überall als Opfer darstellen" geworden, was nicht im Sinne der Frauen sein kann.

edit: Hab einige Ergänzungen hinzugefügt, die ich vorhin, kurz vor 3 so schnell nicht mehr korrigiert bekommen habe.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46488

Beitrag(#2073014) Verfasst am: 20.10.2016, 07:59    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
....Es gab nämlich auch eine Zeit in meinem Leben, wo ich alles, was Anita Sarkeesian gesagt hat, unkritisch für voll genommen habe. Verlegen Ich hab mich als Feminist verstanden. Einfach weil ich den Frauen helfen wollte und ihnen beispringen wollte im Kampf gegen Ungerechtigkeit und so. Das ist ein männlicher Beschützerreflex.

Smilie Nein unkritisch zu sein, ist eher dumm. Und das ist nicht spezifisch männlich. Dass Beschützerinstinkt männlich ist, glaub ich übrigens auch nicht.
Gegen Ungerechtigkeit zu sein, fände ich dagegen gut, wenn es nicht nur ein "männlicher Reflex" wäre. Aus Vernunft und Gerechtigkeitssinn fände ich besser. Das hülfe auch gegen das unkritisch sein.

Zitat:
Aber das ist der falsche Weg, wenn es zu sowas wie der Dämonisierung von männlichen Verhaltensmustern als "manspreading", "mansplaining", "manterupting" usw. führt. Denn was der Feminismus da derzeit (und auch schon seit einigen Jahren) verzapft ist blanker Bullshit, der nur auf die Diskriminierung eines Geschlechts ausgelegt ist. Sonst nichts. Aus einer berechtigten Bürgerrechtsbewegung zur Gleichberechtigung ist ein reines "Männer für alles verantwortlich machen und Frauen überall als Opfer darstellen" geworden, was nicht im Sinne der Frauen sein kann.

edit: Hab einige Ergänzungen hinzugefügt, die ich vorhin, kurz vor 3 so schnell nicht mehr korrigiert bekommen habe.

Na, dann hoffen wir, dass du nicht aus einem männlichen oder sonst einem Reflex wieder unkritisch, nur diesmal in die andere Richtung wirst. zwinkern
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26379
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Beitrag(#2073022) Verfasst am: 20.10.2016, 10:43    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk ist also Konvertit. Das erklärt die radikale Haltung gegenüber dem Feminismus. zwinkern Ich habe mich früher auch radikaler für "Frauendinge" eingesetzt. Nur: das Problem zwischen Mann und Frau war nie und ist nicht der anthropologische Unterschied, sondern das herrschende Patriarchat. Eine "männliche" Dominanz im öffentlichen Sozialleben, die allerdings auch von Frauen reproduziert wird und unter der auch Männer leiden. (Ich hab das schon an anderer Stelle hier betont). Es dominieren nicht nur Männer über Frauen, sondern auch Männer über Männer - und Frauen müssen in manchen Hierarchien "männliches Rollenverhalten" einnehmen, um beruflichen Erfolg zu haben. Und dann aber auch Macht ausüben.

Ich kenne feministische Theorien nicht persönlich, während meines Soziologiestudiums habe ich mich nicht damit beschäftigt, jedoch lese ich aus Bravos Beiträgen, dass Sanfte Männer aka "Weicheier" in den feministischen Theorien nicht berücksichtigt werden. Genausowenig Frauen, die ihre Männer schlagen, KZ-Aufseherinnen und Angela Merkel.
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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fwo
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Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2073028) Verfasst am: 20.10.2016, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
....Nur: das Problem zwischen Mann und Frau war nie und ist nicht der anthropologische Unterschied, sondern das herrschende Patriarchat. ....

Aber das ist erst ein Problem, seit die aufmucken.
(wenn das meine Frau läse, bekäme ich jetzt wieder Prügel.)
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Naastika
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Beitrag(#2073032) Verfasst am: 20.10.2016, 11:51    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Genausowenig Frauen, die ihre Männer schlagen, KZ-Aufseherinnen und Angela Merkel.


Geschockt


Diese Benennung in einem "Atem"zug.....
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#2073036) Verfasst am: 20.10.2016, 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

Es gab ja Versuche, die Macker-Strukturen aufzuweichen, zu hinterfragen.
Ina Deter sang "Neue Männer braucht das Land", mein Kommilitone Roland hat im Seminar und in der WG gestrickt und fand alles irgendwie toll und bei Begrüßung, Abschied und Trost umarmten sich alle und strichen sich in kreisenden Bewegungen über den Rücken, igitt. In einer Diskussion sagte man nicht einfach etwas - nein, man brachte sicht ein. Und so weiter. Die Latzhosenzeit ist aber vorbei, einige Rituale haben überdauert und man hat was zu erzählen (Kategorie "Ja damals").

Alles kein Grund zur Veranlassung Smilie (kommt glaub ich auch von Miller)
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diskordianerpapst
Zeuger Jehovas



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Beiträge: 4597

Beitrag(#2073050) Verfasst am: 20.10.2016, 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

Noch was zu Sitzpositionen, teilweise mit Feminismushintergrund zwinkern

http://www.jetzt.de/jungsfrage/jungsfrage-zum-komisch-dasitzen
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Zumsel
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Beiträge: 4667

Beitrag(#2073076) Verfasst am: 20.10.2016, 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
....Nur: das Problem zwischen Mann und Frau war nie und ist nicht der anthropologische Unterschied, sondern das herrschende Patriarchat. ....

Aber das ist erst ein Problem, seit die aufmucken.
(wenn das meine Frau läse, bekäme ich jetzt wieder Prügel.)


Sie kontrolliert gelegentlich deine Postings? Sie hat dich bei den Eiern, was?
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Bravopunk
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Beitrag(#2073077) Verfasst am: 20.10.2016, 18:29    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
....Es gab nämlich auch eine Zeit in meinem Leben, wo ich alles, was Anita Sarkeesian gesagt hat, unkritisch für voll genommen habe. Verlegen Ich hab mich als Feminist verstanden. Einfach weil ich den Frauen helfen wollte und ihnen beispringen wollte im Kampf gegen Ungerechtigkeit und so. Das ist ein männlicher Beschützerreflex.

Smilie Nein unkritisch zu sein, ist eher dumm. Und das ist nicht spezifisch männlich. Dass Beschützerinstinkt männlich ist, glaub ich übrigens auch nicht.
Gegen Ungerechtigkeit zu sein, fände ich dagegen gut, wenn es nicht nur ein "männlicher Reflex" wäre. Aus Vernunft und Gerechtigkeitssinn fände ich besser. Das hülfe auch gegen das unkritisch sein.

Zitat:
Aber das ist der falsche Weg, wenn es zu sowas wie der Dämonisierung von männlichen Verhaltensmustern als "manspreading", "mansplaining", "manterupting" usw. führt. Denn was der Feminismus da derzeit (und auch schon seit einigen Jahren) verzapft ist blanker Bullshit, der nur auf die Diskriminierung eines Geschlechts ausgelegt ist. Sonst nichts. Aus einer berechtigten Bürgerrechtsbewegung zur Gleichberechtigung ist ein reines "Männer für alles verantwortlich machen und Frauen überall als Opfer darstellen" geworden, was nicht im Sinne der Frauen sein kann.

edit: Hab einige Ergänzungen hinzugefügt, die ich vorhin, kurz vor 3 so schnell nicht mehr korrigiert bekommen habe.

Na, dann hoffen wir, dass du nicht aus einem männlichen oder sonst einem Reflex wieder unkritisch, nur diesmal in die andere Richtung wirst. zwinkern


Ich bin zu naiv und leichtgläubig. Das ist mein Problem. Deprimiert Ich fall in den ersten Sekunden auf jeden Bauernfänger rein. Erst später wird mir das dann klar und, sofern ich es nicht wieder vergesse, bin ich danach für immer geimpft. Smilie Das ich mich in einer anderen Richtung nicht doch nochmal täuschen lasse, ist allerdings ziemlich unwahrscheinlich. Traurig

Das der Beschützerinstinkt nur männlich ist, will ich übrigens gar nicht gesagt haben. Nur, dass es gewisse männliche Reflexe gibt, die dazu führen, dass Männer Frauen sofort erstmal beschützen wollen. Selbst wenn die Frauen eigentlich die Aggressoren waren.

Ein Beispiel: Eine Frau fängt an ihren Mann auf offener Straße zu schlagen. Bis da mal einer zur Hilfe schreitet, kann es schon etwas dauern. Besonders dann, wenn sie keine sichtbare Waffe dabei benutzt. U. U. kommt dem Mann niemand überhaupt zuhilfe, sondern das Geschehen wird von Passanten belächelt, mit Kopfschütteln bedacht oder ignoriert. Sobald der Mann aber versucht die Frau zu überwältigen und sei es auch nur, damit sie endlich aufhört ihn zu schlagen, kommen sofort Männer zur Hilfe gelaufen, um ihn niederzuringen und es werden dreistellige Nummern mit niedrigen Ziffern gewählt. Kommt sicher nicht sooo häufig vor, mein Beispiel, ist aber eine sehr wahrschenliche Skizzierung dieses Szenarios, wenn es mal vorkommt.
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fwo
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Beitrag(#2073080) Verfasst am: 20.10.2016, 18:37    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
....Nur: das Problem zwischen Mann und Frau war nie und ist nicht der anthropologische Unterschied, sondern das herrschende Patriarchat. ....

Aber das ist erst ein Problem, seit die aufmucken.
(wenn das meine Frau läse, bekäme ich jetzt wieder Prügel.)


Sie kontrolliert gelegentlich deine Postings? Sie hat dich bei den Eiern, was?

Freundlicherweise auch da. Sehr glücklich

Und nein, sie kontrolliert keine Postings. Deshalb Konjunktiv II.
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Bravopunk
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Beitrag(#2073082) Verfasst am: 20.10.2016, 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Bravopunk ist also Konvertit. Das erklärt die radikale Haltung gegenüber dem Feminismus. zwinkern


Nicht wirklich. Ich stand dem Thema Feminismus früher eher neutral gegenüber. Dann aber für kurze Zeit nicht, weil ich auf diesen "Listen & Believe"-Schwachsinn reingefallen bin und Emma Watsen so herzergreifend ins UN-Mikro schluchzen kann. Weinen

Außerdem war davor ja noch die Fahrstuhl-Geschichte hier im FGH, wo ich das Gefühl hatte als einer der Bösen darzustehen, nur weil ich es nicht schlimm fand jemanden zum Kaffee einzuladen. Und weil ich nicht gerne der Böse bin, war ich fürderhin etwas vorsichtiger damit und meinte da viel besser aufpassen zu müssen. Was aber ziemlicher Quark ist, so im Nachhinein betrachtet

Und dazwischen fand ich halt den sinfest-Comic ganz nett und hab mich von 'Nique dazu verführen lassen (weil die halt so niedlich war) ihren Standpunkt zu immitieren.

Tja. Das ist so meine kurze Geschichte des opportunen Feministentums. Smilie

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ich habe mich früher auch radikaler für "Frauendinge" eingesetzt. Nur: das Problem zwischen Mann und Frau war nie und ist nicht der anthropologische Unterschied, sondern das herrschende Patriarchat.


Geschockt Du also auch. Die Hirnschnecken haben wirklich ganze Arbeit geleistet. Traurig

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Eine "männliche" Dominanz im öffentlichen Sozialleben, die allerdings auch von Frauen reproduziert wird und unter der auch Männer leiden. (Ich hab das schon an anderer Stelle hier betont). Es dominieren nicht nur Männer über Frauen, sondern auch Männer über Männer - und Frauen müssen in manchen Hierarchien "männliches Rollenverhalten" einnehmen, um beruflichen Erfolg zu haben. Und dann aber auch Macht ausüben.


Dieses "männliche Rollenverhalten" ist verschiedenen biologischen Ursachen verschuldet. U. a. der, dass Männer keine Kinder kriegen, aber, seitdem sich Menschen häuslich niederließen, für den eigenen Nachwuchs aufkommen müssen/wollen. Da lernt man schon mal gerne, dass hart Schuften einen weiter bringt als sich die Eier zu schaukeln. Frau und Kinder wert zu schätzen und versorgt wissen zu wollen, dafür die wertvolle Zeit mit den eigenen Kindern opfern und stattdessen malochen, ist seither ein Verhalten, dass auch alleinerziehende Mütter wohl gut kennen dürften, sofern die Alimente nicht in ausreichender Höhe purzeln. Mir scheint es leicht vermessen das Streben nach beruflichem Erfolg zu verdammen, nur weil es größtenteils Männer sind, die die Brötchen nach Hause tragen müssen, in Beziehungen mit Kindern.

Ich sehe darin übrigens nichts spezifisch männliches. Ganz besonders sogar dann, wenn du mit "männliches Verhalten" nicht schlichten Ehrgeiz, sondern vielmehr Skrupelosigkeit und dergleichen meinst. Frauen haben z. B. auch keine Skrupel ihre sexuellen Reize einzusetzen, um beruflich aufzusteigen (frag Friede Springer). Ein Mittel das Männern übrigens nicht zu Verfügung steht.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ich kenne feministische Theorien nicht persönlich, während meines Soziologiestudiums habe ich mich nicht damit beschäftigt, jedoch lese ich aus Bravos Beiträgen, dass Sanfte Männer aka "Weicheier" in den feministischen Theorien nicht berücksichtigt werden. Genausowenig Frauen, die ihre Männer schlagen, KZ-Aufseherinnen und Angela Merkel.


Sie werden berücksichtigt, die Weicheier. Und zwar als Alliierte. Niemals als Gleichgestellte zwar. Aber Alliierte und Drohnen dürfen sie sein, wenn sie brav "Bitte bitte" sagen und auf ein klares "Ja." bestehen, vor der Beschlafung. Denn neuerdings heißt sogar hierzulande Nein Nein. Was eigentlich sogar möglich macht, dass, wenn die Frau nur einmal während des Aktes zusammenhanglos "Nein" stöhnt (vielleicht weil sie sich gerade fragte, ob sie den Müll schon rausgebracht hat), es sich schon um eine Vergewaltigung handeln könnte und sie ihn später dafür anzeigen könnte. Am Kopf kratzen So hab ich das Gesetz wenigstens verstanden. Schulterzucken
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Zumsel
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Beiträge: 4667

Beitrag(#2073101) Verfasst am: 20.10.2016, 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
....Nur: das Problem zwischen Mann und Frau war nie und ist nicht der anthropologische Unterschied, sondern das herrschende Patriarchat. ....

Aber das ist erst ein Problem, seit die aufmucken.
(wenn das meine Frau läse, bekäme ich jetzt wieder Prügel.)


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Und nein, sie kontrolliert keine Postings. Deshalb Konjunktiv II.


Den habe ich wohl gesehen, allerdings auch das wieder.

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Bravopunk ist also Konvertit. Das erklärt die radikale Haltung gegenüber dem Feminismus. zwinkern


Nicht wirklich. Ich stand dem Thema Feminismus früher eher neutral gegenüber. Dann aber für kurze Zeit nicht, weil ich auf diesen "Listen & Believe"-Schwachsinn reingefallen bin...


Du warst Katholik?

Im Ernst, aus deinen Ausführungen scheint große Verletzung zu sprechen. Vielleicht beruhigt dich ja der Hinweis, dass du einfach nur schlechten (weiblichen) Umgang hattest. In der wirklichen Welt, also außerhalb geisteswissenschaftlicher Fachschaften, halten die meisten Frauen von Gender studies genauso wenig wie du – ob das in jeder Hinsicht berechtigt und gut ist, sei mal dahingestellt.
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fwo
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Beitrag(#2073118) Verfasst am: 20.10.2016, 21:37    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
....Nur: das Problem zwischen Mann und Frau war nie und ist nicht der anthropologische Unterschied, sondern das herrschende Patriarchat. ....

Aber das ist erst ein Problem, seit die aufmucken.
(wenn das meine Frau läse, bekäme ich jetzt wieder Prügel.)


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Und nein, sie kontrolliert keine Postings. Deshalb Konjunktiv II.


Den habe ich wohl gesehen, allerdings auch das wieder.
....

Lachen Das kann hier natürlich niemand wissen, aber dieses "Sonst haut mich meine Frau wieder" ist ein running gag, wenn ich beim Einkaufen gefragt werde, ob ich den Kassenbon bräuchte und dann mit dieser Begründung darauf bestehe. "Und die kann Tae kwon do!". Das ist teilweise schon ritualisiert, die Schlachtersfrau ruft dann regelmäßig ihren Mann "Damit Du weißt, wie gut Du es bei mir hast!" (Ich wohn hier auf dem Dorf, man kennt sich.)
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astarte
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Beitrag(#2073154) Verfasst am: 20.10.2016, 23:20    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
...

danke. Super kompetente Darstellung.
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2073155) Verfasst am: 20.10.2016, 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
...

danke. Super kompetente Darstellung.

Geht.
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Tarvoc
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Beiträge: 44145

Beitrag(#2073156) Verfasst am: 20.10.2016, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Nur: das Problem zwischen Mann und Frau war nie und ist nicht der anthropologische Unterschied, sondern das herrschende Patriarchat.

Ich bestreite nicht, dass es noch Überbleibsel von Ideologien gibt, die aus patriarchaler Zeit stammen (wie z.B. das Frauenbild der katholischen Kirche). Aber wer ernsthaft meint, hier in Westeuropa würde heute gesamtgesellschaftlich ein Patriarchat herrschen, der weiss entweder nicht, was das Wort "Patriarchat" bedeutet, oder er betreibt gezielt Umdefinierung von Wörtern mit politischer Absicht.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Eine "männliche" Dominanz im öffentlichen Sozialleben, die allerdings auch von Frauen reproduziert wird und unter der auch Männer leiden.

Aha, eine "männliche" Dominanz, die auch von Frauen ausgeübt wird und unter der auch Männer leiden, die also dementsprechend überhaupt kein Gender-Problem ist, die aber trotzdem "männlich" sein soll, weil sie eben einfach ein Gender-Problem sein muss. Schon klar.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Es dominieren nicht nur Männer über Frauen, sondern auch Männer über Männer - und Frauen müssen in manchen Hierarchien "männliches Rollenverhalten" einnehmen, um beruflichen Erfolg zu haben.

Dass man in dominanten Positionen in Hierarchien auch dominantes Verhalten zeigen muss, ist ja nun keine Überraschung. Aber anstatt das zum Beispiel zum Anlass zu nehmen, Unternehmensstrukturen kritisch zu thematisieren, wird stattdessen auf "Rollenbilder" abgezielt. Diese Art von Feminismus ist gleichzeitig moralisierend und entpolitisierend und verhindert sowohl die Kritik an bestehenden Verhältnissen als auch ihre effektive Umgestaltung.

Genau diese Sachen hier sind übrigens ganz ausgezeichnete Beispiele dafür, warum sich auch Linke immer mehr von dem abwenden, was heute unter "Feminismus" läuft.
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Beiträge: 44145

Beitrag(#2073165) Verfasst am: 20.10.2016, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Aber Alliierte und Drohnen dürfen sie sein, wenn sie brav "Bitte bitte" sagen und auf ein klares "Ja." bestehen, vor der Beschlafung. Denn neuerdings heißt sogar hierzulande Nein Nein. Was eigentlich sogar möglich macht, dass, wenn die Frau nur einmal während des Aktes zusammenhanglos "Nein" stöhnt (vielleicht weil sie sich gerade fragte, ob sie den Müll schon rausgebracht hat), es sich schon um eine Vergewaltigung handeln könnte und sie ihn später dafür anzeigen könnte. Am Kopf kratzen So hab ich das Gesetz wenigstens verstanden. Schulterzucken

Ich hoffe sehr, das ist jetzt nicht dein Ernst.
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2073171) Verfasst am: 21.10.2016, 00:23    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Nur: das Problem zwischen Mann und Frau war nie und ist nicht der anthropologische Unterschied, sondern das herrschende Patriarchat.

Ich bestreite nicht, dass es noch Überbleibsel von Ideologien gibt, die aus patriarchaler Zeit stammen (wie z.B. das Frauenbild der katholischen Kirche). Aber wer ernsthaft meint, hier in Westeuropa würde heute gesamtgesellschaftlich ein Patriarchat herrschen, der weiss entweder nicht, was das Wort "Patriarchat" bedeutet, oder er betreibt gezielt Umdefinierung von Wörtern mit politischer Absicht.


Gezielte Verwendung des Wortes. Nicht nur ökonomisch ist es weiterhin von Vorteil als Mann geboren zu werden. Ach was, wir leben nicht mehr in den 50ern? War mir gar nicht bewusst. Und über 3/4 aller Uni-Professuren sind noch in Männerhänden und das Wort Chefärztin hört man hierzulande immer noch seltener als Krankenpfleger. Im Privatleben und im Rechtswesen haben patriarchale Vorstellungen allerdings an Wirkung und Einfluss verloren.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Eine "männliche" Dominanz im öffentlichen Sozialleben, die allerdings auch von Frauen reproduziert wird und unter der auch Männer leiden.

Aha, eine "männliche" Dominanz, die auch von Frauen ausgeübt wird und unter der auch Männer leiden, die also dementsprechend überhaupt kein Gender-Problem ist, die aber trotzdem "männlich" sein soll, weil sie eben einfach ein Gender-Problem sein muss. Schon klar.


Ich habe kein ideologisches Interesse an Genderwissenschaft. Dass du nur in ideologischen Konzepten denkst, verwundert mich nicht. Ich beobachte. Ich erhebe auch keinen Anspruch an letztgültige wissenschaftliche Begriffsschärfe. Wenn es um Vorstellungen von "männlich" und "weiblich" geht, sind diese komplexer als sie gemeinhin erscheinen. Das Wort und der Wert Dominanz wird tendenziell mit "männlichen" Eigenschaften verbunden - diese sind charakterlich und körperlich zu deuten. Um in einer "männlich" geprägten Hierarchie erfolgreich zu sein, müssen Frauen trotz ihrer meist körperlichen Unterlegenheit umso stärker charakterliche Eigenschaften für diese Dominanz an den Tag legen. Ich lasse dabei offen, ob eine Hierarchie über diese Art von Dominanz wirklich erfolgreicher ist. (Wobei Erfolg nicht nur in ökonomischen/materiellen Werten zu messen ist!). Ich würde "weibliches", kooperatives Verhalten bevorzugen.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Es dominieren nicht nur Männer über Frauen, sondern auch Männer über Männer - und Frauen müssen in manchen Hierarchien "männliches Rollenverhalten" einnehmen, um beruflichen Erfolg zu haben.

Dass man in dominanten Positionen in Hierarchien auch dominantes Verhalten zeigen muss, ist ja nun keine Überraschung. Aber anstatt das zum Beispiel zum Anlass zu nehmen, Unternehmensstrukturen kritisch zu thematisieren, wird stattdessen auf "Rollenbilder" abgezielt. Diese Art von Feminismus ist gleichzeitig moralisierend und entpolitisierend und verhindert sowohl die Kritik an bestehenden Verhältnissen als auch ihre effektive Umgestaltung.


Kritik darf ja nur marxistisch, d.h. ökonomisch-politisch sein. Sonst ist sie ja keine Kritik, ich vergaß. Lachen Genau das ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, warum sich Linke immer mehr von dem abwenden, was heute unter "Marxismus" läuft. Marxisten kennen keine Moral, nur Politik. Von effektiver Umgestaltung ist Deinesgleichen allerdings weit entfernt. So etwa hundert Jahre. Also steig mal vom hohen Ross runter... Lachen

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Genau diese Sachen hier sind übrigens ganz ausgezeichnete Beispiele dafür, warum sich auch Linke immer mehr von dem abwenden, was heute unter "Feminismus" läuft.


Linke sind aber leider auch nicht immun dagegen, ihren eigenen "Maskulinismus" zu leugnen.
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Beitrag(#2073175) Verfasst am: 21.10.2016, 00:51    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Gezielte Verwendung des Wortes.

Gezielt falsche Verwendung des Wortes.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Nicht nur ökonomisch ist es weiterhin von Vorteil als Mann geboren zu werden. Ach was, wir leben nicht mehr in den 50ern? War mir gar nicht bewusst. Und über 3/4 aller Uni-Professuren sind noch in Männerhänden und das Wort Chefärztin hört man hierzulande immer noch seltener als Krankenpfleger.

Was die Uni-Professuren angeht: Hast du auch Zahlen dazu, wieviele Frauen überhaupt diesen Karriereweg gehen, und wieviele Kandidatinnen mit entsprechenden Abschlüssen es gibt? Ohne diese sagt deine Zahl nämlich nicht viel aus. Was die Chefärzte angeht, habe ich leider gar keine Zahlen. Abgesehen davon sind das aber ohnehin beides keine Beispiele für Patriarchat. Selbst dann nicht, wenn sich herausstellen sollte, dass hier tatsächlich Ungleichbehandlung vorliegt (was natürlich zu kritisieren wäre!).

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Im Privatleben und im Rechtswesen haben patriarchale Vorstellungen allerdings an Wirkung und Einfluss verloren.

Es ist schon schlicht falsch und irreführend, Patriarchat überhaupt primär als eine Reihe von "Vorstellungen" aufzufassen.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Wenn es um Vorstellungen von "männlich" und "weiblich" geht, sind diese komplexer als sie gemeinhin erscheinen. Das Wort und der Wert Dominanz wird tendenziell mit "männlichen" Eigenschaften verbunden [...]

Bleibt diese Behauptung jetzt im Raum stehen oder kommt dafür noch ein Argument?

Mich würde vor allem interessieren: Von wem wird das damit verbunden? Wann und wo? In welchem Kontext? Etc. - So sagt das nämlich nicht viel aus.

Überhaupt ist die ganze Passage von dir voll von weasel words.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Um in einer "männlich" geprägten Hierarchie erfolgreich zu sein, müssen Frauen trotz ihrer meist körperlichen Unterlegenheit umso stärker charakterliche Eigenschaften für diese Dominanz an den Tag legen. [...] Ich würde "weibliches", kooperatives Verhalten bevorzugen.

Um... warum ist jetzt Dominanz männlich und Kooperation weiblich? Und seit wann schließen sich "Dominanz" (das kann ja alles mögliche heißen) und Kooperation aus?

Ich hab' ja den Verdacht, so einige Feministen gehören inzwischen selbst zu den größten Gender-Konstrukteuren. Man sehe sich z.B. nur mal Anita Sarkeesians Zeug an.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Kritik darf ja nur marxistisch, d.h. ökonomisch-politisch sein. Sonst ist sie ja keine Kritik, ich vergaß. Lachen

Es ist jedenfalls kein Akt der Kritik, strukturelle Probleme in hierarchischen Strukturen auf "Rollenbilder" zurückzuführen, die den Menschen im Kopf herumspuken. Das fällt eher unter das Gegenteil, also Mystifikation.

Im Übrigen ist eine Kritik der internen Organisationsstruktur von Unternehmen überhaupt keine politisch-ökonomische Kritik, weil sich die Kritik der politischen Ökonomie immer auf die gesamte Wirtschaftsweise bezieht und nicht auf einzelne Unternehmen. Da bist du leider hereingefallen. Ich habe ganz gezielt eine Form von Kritik als Beispiel gewählt, das gerade nicht zwingend oder auch nur genuin marxistisch ist und eben auch nicht zur Kritik der politischen Ökonomie gehört.

Peinlich, peinlich.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Genau das ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, warum sich Linke immer mehr von dem abwenden, was heute unter "Marxismus" läuft.

Lachen Nicht meine Beobachtung, zumindest seit einigen Jahren nicht mehr, aber leider gibt's dazu nicht wirklich Zahlen. Trotzdem nicht schlecht gekontert.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Marxisten kennen keine Moral, nur Politik.

Im Kontext unserer momentanen Diskussion stimmt das sogar, und zwar deshalb, weil moralisches Denken als solches unkritisch ist. Das, was man Moral nennt, fällt in die selbe Kategorie wie Religion.
Es gibt dementsprechend auch keine moralische Kritik, sondern nur Moralkritik. Empörung ist nunmal keine Kritik, sondern eben Empörung. Das kann selbstverständlich auch seinen Sinn haben, aber man sollte es nicht zu etwas machen, das es nicht ist.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Linke sind aber leider auch nicht immun dagegen, ihren eigenen "Maskulinismus" zu leugnen.

Ein Christ, der sein Christentum leugnet, hört auf Christ zu sein. Ein Feminist, der seinen Feminismus leugnet, hört auf Feminist zu sein. Etc. Merkst du was?

Aber abgesehen davon ist deine Äußerung sowieso sowohl eine argumentlose Unterstellung als auch eine ad hominem fallacy.
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2073177) Verfasst am: 21.10.2016, 01:23    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Gezielte Verwendung des Wortes.

Gezielt falsche Verwendung des Wortes.


Mein Begriff gehört mir. Er kann durchaus so verwendet werden, du magst das anders sehen.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Nicht nur ökonomisch ist es weiterhin von Vorteil als Mann geboren zu werden. Ach was, wir leben nicht mehr in den 50ern? War mir gar nicht bewusst. Und über 3/4 aller Uni-Professuren sind noch in Männerhänden und das Wort Chefärztin hört man hierzulande immer noch seltener als Krankenpfleger.

Was die Uni-Professuren angeht: Hast du auch Zahlen dazu, wieviele Frauen überhaupt diesen Karriereweg gehen, und wieviele Kandidatinnen mit entsprechenden Abschlüssen es gibt? Ohne diese sagt deine Zahl nämlich gar nichts aus. Was die Chefärzte angeht, habe ich leider gar keine Zahlen.

Abgesehen davon sind das aber ohnehin beides keine Beispiele für Patriarchat. Selbst dann nicht, wenn sich herausstellen sollte, dass hier tatsächlich Ungleichbehandlung vorliegt (was natürlich zu kritisieren wäre!).


Das sind durchaus Beispiele für Patriarchat. Ich lasse es dir offen, es anders zu sehen.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Im Privatleben und im Rechtswesen haben patriarchale Vorstellungen allerdings an Wirkung und Einfluss verloren.

Es ist schon schlicht falsch und irreführend, Patriarchat überhaupt primär als eine Reihe von "Vorstellungen" aufzufassen.


Ach, nein? Also beruht eine soziale Struktur nicht auch aus Vorstellungen der Handelnden? Im Patriarchat werden gerade biologische Wahrheiten vorgeschoben, die aber nur durch soziale Konstruktion entstanden sind...

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Wenn es um Vorstellungen von "männlich" und "weiblich" geht, sind diese komplexer als sie gemeinhin erscheinen. Das Wort und der Wert Dominanz wird tendenziell mit "männlichen" Eigenschaften verbunden [...]

Bleibt diese Behauptung jetzt im Raum stehen oder kommt dafür noch ein Argument?

Mich würde vor allem interessieren: Von wem wird das damit verbunden? Wann und wo? In welchem Kontext? Etc. - So ist das nämlich eine völlige Nullaussage.


Die Aussage bleibt da stehen. Später kommt der Pfau.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Um in einer "männlich" geprägten Hierarchie erfolgreich zu sein, müssen Frauen trotz ihrer meist körperlichen Unterlegenheit umso stärker charakterliche Eigenschaften für diese Dominanz an den Tag legen. [...] Ich würde "weibliches", kooperatives Verhalten bevorzugen.

Um... warum ist jetzt Dominanz männlich und Kooperation weiblich? Und seit wann schließen sich "Dominanz" (das kann ja alles mögliche heißen) und Kooperation aus?


Dominanz (in einer Hierarchie) ist männlich, weil diese ihr aus vermeintlichen biologischen Gründen zugeschrieben wird. Schon mal nen Pfau gesehen?

Kooperation (in einer Hierarchie) ist weiblich, weil diese ihr aus vermeintlichen biologischen Gründen zugeschrieben wird. Teamarbeit erlebt zwar einen Aufschwung, aber dennoch ist letztendlich die "männliche" singuläre Entscheidungsgewalt, des dominanten Chefs oder Teamleiters wirksamer.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Ich glaube ja inzwischen, so einige Feministen gehören inzwischen selbst zu den größten Gender-Konstruktoren.


Bitte lass Deinen Glauben aus dem Spiel.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Kritik darf ja nur marxistisch, d.h. ökonomisch-politisch sein. Sonst ist sie ja keine Kritik, ich vergaß. Lachen

Es ist jedenfalls kein Akt der Kritik, strukturelle Probleme in hierarchischen Strukturen auf "Rollenbilder" zurückzuführen, die den Menschen im Kopf herumspuken.

Im Übrigen ist eine Kritik der internen Organisationsstruktur von Unternehmen überhaupt keine politisch-ökonomische Kritik, weil sich die Kritik der politischen Ökonomie auf die gesamte Wirtschaftsweise bezieht und nicht auf einzelne Unternehmen. Aber netter Versuch.


Symbolische Gewalt wird von der "Kritik" ignoriert. Was für eine schwache Kritik - eine rein materialistische halt.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Marxisten kennen keine Moral, nur Politik.

Stimmt sogar. Und zwar deshalb, weil moralisches Denken als solches unkritisch ist. Das, was man Moral nennt, fällt in die selbe Kategorie wie Religion. Es gibt dementsprechend auch keine moralische Kritik, sondern nur Moralkritik.

Empörung ist nunmal keine Kritik, sondern eben Empörung.


Moralisches Denken ist sehr wohl kritisch. Denn Kritik kommt nicht ohne Werte aus, die auf einer Moral gründen. Dass dies gerne von selbsternannten morallosen Kritikern geleugnet wird, ist auch peinlich.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Linke sind aber leider auch nicht immun dagegen, ihren eigenen "Maskulinismus" zu leugnen.

Ein Christ, der sein Christentum leugnet, hört auf Christ zu sein. Ein Feminist, der seinen Feminismus leugnet, hört auf Feminist zu sein. Etc. Merkst du was?


Nein.
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2073180) Verfasst am: 21.10.2016, 01:44    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
....Nur: das Problem zwischen Mann und Frau war nie und ist nicht der anthropologische Unterschied, sondern das herrschende Patriarchat. ....

Aber das ist erst ein Problem, seit die aufmucken.
(wenn das meine Frau läse, bekäme ich jetzt wieder Prügel.)


Sie kontrolliert gelegentlich deine Postings? Sie hat dich bei den Eiern, was?

Freundlicherweise auch da. Sehr glücklich

Und nein, sie kontrolliert keine Postings. Deshalb Konjunktiv II.


Den habe ich wohl gesehen, allerdings auch das wieder.

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Bravopunk ist also Konvertit. Das erklärt die radikale Haltung gegenüber dem Feminismus. zwinkern


Nicht wirklich. Ich stand dem Thema Feminismus früher eher neutral gegenüber. Dann aber für kurze Zeit nicht, weil ich auf diesen "Listen & Believe"-Schwachsinn reingefallen bin...


Du warst Katholik?

Im Ernst, aus deinen Ausführungen scheint große Verletzung zu sprechen. Vielleicht beruhigt dich ja der Hinweis, dass du einfach nur schlechten (weiblichen) Umgang hattest. In der wirklichen Welt, also außerhalb geisteswissenschaftlicher Fachschaften, halten die meisten Frauen von Gender studies genauso wenig wie du – ob das in jeder Hinsicht berechtigt und gut ist, sei mal dahingestellt.


In der wirklichen Welt lachen Mann und Frau gemeinsam bei Mario Barth, dem Genderkomiker des Landes. Ob das in irgendeiner Hinsicht gut ist, sei mal in die Latrine gestellt.
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Kramer
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Beitrag(#2073181) Verfasst am: 21.10.2016, 01:51    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Dominanz (in einer Hierarchie) ist männlich, weil diese ihr aus vermeintlichen biologischen Gründen zugeschrieben wird. Schon mal nen Pfau gesehen?


Also, wenn ich einen Pfau als Metapher für männliches Verhalten deute, fällt mir nicht das ein...



...sondern das...

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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2073182) Verfasst am: 21.10.2016, 01:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe weniger Interesse an feministischen Theorien, mehr an der heftigen Kritik seitens von Männern an diesen. Männer, die sich bei dem Thema so hysterisch aufführen wie AfDler beim Thema Flüchtlinge. Das ist in gewissem Sinne amüsant. Es ist jedenfalls offensichtlich, dass das gewandelte Rollenbild des Mannes im Internet zu überspitzten Konflikten zwischen den Geschlechtern führt. Und zwar deshalb, weil das neue Verhältnis in Zeiten von Queerness und formaler Gleichberechtigung noch ungeklärt ist.
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2073183) Verfasst am: 21.10.2016, 02:00    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Dominanz (in einer Hierarchie) ist männlich, weil diese ihr aus vermeintlichen biologischen Gründen zugeschrieben wird. Schon mal nen Pfau gesehen?


Also, wenn ich einen Pfau als Metapher für männliches Verhalten deute, fällt mir nicht das ein...



...sondern das...



Und jetzt denken wir mal darüber nach, warum manche Männer durch "weibliche Kostümierung" mehr Pfauentum ausstrahlen als umgekehrt. zwinkern Der Rollenqualitätsverlust von Mann zu Frau erscheint doch höher als umgekehrt...

Dazu ein Video: https://www.youtube.com/watch?v=iETNY-ATB_o
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Beitrag(#2073185) Verfasst am: 21.10.2016, 03:15    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Aber Alliierte und Drohnen dürfen sie sein, wenn sie brav "Bitte bitte" sagen und auf ein klares "Ja." bestehen, vor der Beschlafung. Denn neuerdings heißt sogar hierzulande Nein Nein. Was eigentlich sogar möglich macht, dass, wenn die Frau nur einmal während des Aktes zusammenhanglos "Nein" stöhnt (vielleicht weil sie sich gerade fragte, ob sie den Müll schon rausgebracht hat), es sich schon um eine Vergewaltigung handeln könnte und sie ihn später dafür anzeigen könnte. Am Kopf kratzen So hab ich das Gesetz wenigstens verstanden. Schulterzucken

Ich hoffe sehr, das ist jetzt nicht dein Ernst.


Nee. War ein Scherz. Smilie Aber im ersten Moment wirkte das Gesetz wirklich so auf mich. skeptisch
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Beitrag(#2073186) Verfasst am: 21.10.2016, 03:24    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:


Bravopunk hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Bravopunk ist also Konvertit. Das erklärt die radikale Haltung gegenüber dem Feminismus. zwinkern


Nicht wirklich. Ich stand dem Thema Feminismus früher eher neutral gegenüber. Dann aber für kurze Zeit nicht, weil ich auf diesen "Listen & Believe"-Schwachsinn reingefallen bin...


Du warst Katholik?

Im Ernst, aus deinen Ausführungen scheint große Verletzung zu sprechen. Vielleicht beruhigt dich ja der Hinweis, dass du einfach nur schlechten (weiblichen) Umgang hattest. In der wirklichen Welt, also außerhalb geisteswissenschaftlicher Fachschaften, halten die meisten Frauen von Gender studies genauso wenig wie du – ob das in jeder Hinsicht berechtigt und gut ist, sei mal dahingestellt.


Dafür sind sie in diesen Fachschaften um so allgegenwärtiger. Traurig

Und es mag zwar sein, dass real existierende Frauen den Krempel nicht unterstützen, politischen Einfluss haben dessen Vertreter sich dennoch erzetert. Und an den Unis, auch hierzulande, wird der Mumpitz munter und ungehindert in die Köpfe junger Menschen gepflanzt, während die Gegenpostion als Antifeminismus verteufelt, verdammt und niedergekrischen wird. Was das für einen Einfluss auf die zukünftige Generation Pädagogen und Geisteswissenschaftler hat, die nicht so auf die harte Weise wie ich Skeptizismus jeden Tag neu lernen, kann man höchstens in dystopischen Romanen adequat umschreiben. Deprimiert
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Beitrag(#2073187) Verfasst am: 21.10.2016, 03:26    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
...

danke. Super kompetente Darstellung.


Ich bin zu emotional, wenn ich sowas lese. Sorry.
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Beitrag(#2073188) Verfasst am: 21.10.2016, 04:26    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
.....
Tarvoc hat folgendes geschrieben:

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Im Privatleben und im Rechtswesen haben patriarchale Vorstellungen allerdings an Wirkung und Einfluss verloren.

Es ist schon schlicht falsch und irreführend, Patriarchat überhaupt primär als eine Reihe von "Vorstellungen" aufzufassen.


Ach, nein? Also beruht eine soziale Struktur nicht auch aus Vorstellungen der Handelnden? Im Patriarchat werden gerade biologische Wahrheiten vorgeschoben, die aber nur durch soziale Konstruktion entstanden sind...

....

Das hier ist mit aufgefallen.
@AD Ich bin mir nicht sicher, was Du mit biologischen Wahrheiten meinst. Biologische Gegebenheiten?

Aber Du solltest Dich auf jeden Fall entscheiden, ob sie nun biologisch oder durch soziale Konstruktion entstanden sind.

Ansonsten stelle ich zu meiner eigenen Verwunderung fest, dass ich Tarvos Argumentation gerade bis auf einen gewissen Zierat teile. Deshalb gehe ich auch davon aus, dass er im Moment auf keinem marxistischen Dampfer fährt.
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Beitrag(#2073191) Verfasst am: 21.10.2016, 05:37    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
...

danke. Super kompetente Darstellung.

Geht.


Ähm... bitte was? Verwundert

Hab ich damit em Ende gar einen wahren Kern getroffen? Geschockt Ich mein, ich schrieb ja schon auf Tarvocs Antwort, dass das als Scherz und gleichzeitige Einlassung über meine spontanen Gedanken, als ich das erste Mal von diesem "Nein heißt Nein"-Gesetz hörte, gemeint war.

Es würde mich ernsthaft schockieren, wenn man das Gesetz wirklich wie von mir angedeutet auslegen könnte. skeptisch

Mein erster Gedanke, den ich vor einigen Wochen hatte, als das durch die Presse ging, war inetwa wie folgt:

"Was ist aber, wenn man z. B. folgendes Fallbeispiel nähme: Ein Mann und eine Frau sind beim dritten Date, kennen sich schon länger von der Arbeit oder dem Freundeskreis, und er kommt mit rauf 'auf einen Kaffee' *zwinker zwinker*. Dieser wird auch obligatorisch runtergespült und danach, als er sich höflich zurückziehen will, deutet sie an, dass er auch über Nacht bleiben könne.

Kurz darauf sind beide eng umschlungen und dabei sich gegenseitig zu entkleiden, als er, aus Scherz anmerkt 'Kann gar nicht glauben, dass das gerade wirklich passiert. Träume ich das nur?' was man als unterschwellige Konsentabfrage deuten kann. Sie kichert über diesen charmanten Ausdrück von Unsicherheit seinerseits und fährt kommentarlos fort ihn abzuküssen. Er denkt sich, dass ein weiterer kleiner Halbscherz nicht schaden kann, wenn der erste schon so gut ankam und sagt 'Soll ich morgen Frühstück besorgen?'. Sie hält kurz inne und denkt sich, dass sie ihm doch vorher schon beim Kaffee gesagt hat, dass sie eigentlich früh raus muss und antwortet daher nur: 'Nein.'

Nein heißt nein. Und da seine vorherige Konsentabfrage unbeantwortet blieb kann dieses Nein unter Umständen als Diskonsent gewertet werden. Sollte er dann nicht lieber schnell die Hose schließen und den Raum verlassen: 'Oh... äh... sorry. Hab den Herd angelassen. Muss weg. *wubwubwubwubwub*'?

Zumal die Frage nach dem Frühstück als weitere Konsentabfrage wertbar wäre und sie ihm niemals mündlich eine ausdrückliche Zustimmung zu den bevorstehenden sexuellen Interaktionen gegeben hat. Also nach diesem Gesetz hier, müsste das doch eigentlich dann das korrekte Verhalten sein, weil Nein Nein heißt. Schulterzucken Wenn er da bleibt und einfach weiter macht, müsste er fürchten sich strafbar zu machen, selbst wenn die beiden grundsätzlich nonverbal dem Vollzuge zustimmig geworden sind. freakteach"

Hab das natürlich noch etwas verfeinert, seit meinem ersten Gedanken, aber so inetwa war das.

Generell hatte ich sofort das Gefühl, dass dieses Gesetz zu simpel ist, um derartige menschliche Interaktionsmuster vollständig und ohne Zweifel aufzuschlüsseln. Dementsprechend also Missbrauch durch, sagen wir mal: Scheidungswillige Ehefrauen, die gerne das Sorgerecht und das Haus behalten wollen, Tür und Tor öffnet. Dazu müsste sie lediglich behaupten einmal eindeutig Nein zu ihm gesagt zu haben, ohne dass er darauf Rücksicht genommen habe. Schon wäre er ein Vergewaltiger und müsste dann das Gegenteil beweisen... was nicht so ganz einfach ist.

Das alles nur zur Erklärung, warum ich dachte dieser Scherz sei meinerseits an dieser Stelle angebracht gewesen.
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