Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Feminismus
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 8, 9, 10 ... 42, 43, 44  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Kultur und Gesellschaft
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26380
Wohnort: München

Beitrag(#2073464) Verfasst am: 22.10.2016, 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Mir ist nicht einsichtig, wieso ein unzulänglicher Zugang von Frauen zu Spitzenpositionen und deren aus diesen Positionen fließender geringerer Verdienst deswegen kein ernstzunehmendes Problem sein soll.

Die Frage ist doch auch: Problem für wen?


Für Frauen, die ihre Karriere beenden müssen, weil sie eine Frau sind und nicht, weil sie unterqualifiziert sind.

Edit: Aus oben erwähntem Link...

Zitat:
Warum das Eindringen einer Frau in eine Männerdomäne – sei dies Gesamtmetall oder die professorale C4-Riege – so skandalös wirkt, erklärt sich eben nicht allein daraus, dass Jungs lieber unter sich sind, was schon als Form der Homophilie beschrieben ist. Die geradezu instinkthaft hervorbrechende Abwehr einer falschen (weiblichen) Tonlage oder abweichender Argumentationsmuster verrät, dass der Einbruch einer Frau immer auch ein grundsätzlicher Angriff auf Männlichkeit ist, die sich in der Männergruppe konstituiert als "basale Vorstellung von sich selbst als Männern", wie Bourdieu es sagt – deshalb, und nicht nur, weil es Spaß macht, überhört man sie, schneidet ihr das Wort ab, wertet ihre Forderungen als Launen. Weshalb Frauen, die nach oben wollen, gut daran tun, durch Business-Suit und Kinderferne ihre Weiblichkeit zu vertuschen, oder: durch hochgezüchtete Weiblichkeit Schwäche vorzutäuschen.

_________________
Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Samson83
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2073465) Verfasst am: 22.10.2016, 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Mir ist nicht einsichtig, wieso ein unzulänglicher Zugang von Frauen zu Spitzenpositionen und deren aus diesen Positionen fließender geringerer Verdienst deswegen kein ernstzunehmendes Problem sein soll.

Die Frage ist doch auch: Problem für wen?


Für Frauen, die auf der mittleren Führungsebene verharren, die Partnerinnen von Anwaltskanzleien und Unternehmensberatungen, Geschäftsführerinnen, vorsitzende Richterinnen, und andere schöne Dinge werden wollen; bei gleicher Qualifikationen aber entweder Männer an sich vorbeiziehen sehen lassen müssen oder eine geringere Vergütung in Relation zu formal gleichrangigen Männern akzeptieren müssen.

Ich habe aus allererster Hand- sprich: meiner persönlichen Nahbereichsempirie - erlebt, dass "Up or Out" für Frauen in Großkanzleien bei gleichen Umsätzen öfter "Out" bedeutet als für gleichqualifizierte Männer. Und dass das Beanspruchen von Elternzeit oder Erziehungsbedingter Teilzeit faktisch als Demonstration einer "disqualifizierenden Grundeinstellung" (so wurde das wirklich formuliert) verstanden wurde.
_________________
An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
astarte
Foren-Admin
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46493

Beitrag(#2073468) Verfasst am: 22.10.2016, 19:46    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Mir ist nicht einsichtig, wieso ein unzulänglicher Zugang von Frauen zu Spitzenpositionen und deren aus diesen Positionen fließender geringerer Verdienst deswegen kein ernstzunehmendes Problem sein soll.

Die Frage ist doch auch: Problem für wen?


Für Frauen, die auf der mittleren Führungsebene verharren, die Partnerinnen von Anwaltskanzleien und Unternehmensberatungen, Geschäftsführerinnen, vorsitzende Richterinnen, und andere schöne Dinge werden wollen; bei gleicher Qualifikationen aber entweder Männer an sich vorbeiziehen sehen lassen müssen oder eine geringere Vergütung in Relation zu formal gleichrangigen Männern akzeptieren müssen.

....


Kenn ich auch bei Ärztinnen die Chefärztinnen werden wollen.
_________________
Tja
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Samson83
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2073473) Verfasst am: 22.10.2016, 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

Aber das ist ja alles nicht wichtig, da es im Sozialismus sowieso keine Führungspositionen mehr gibt...
_________________
An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2073482) Verfasst am: 22.10.2016, 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
.....Der Einsatz für die Gleichbehandlung der Frau, ist aber immer auch gleichzeitig ein Kampf gegen den Kapitalismus. Der Kapitalismus beruht auf der symbolischen Gewalt männlicher Herrschaft. ....





Was fuer ein Bloedsinn!

Gerade der Kapitalismus der Marktradikalen (den Du wohl vor allem meinst) hat ein fundamentales Interesse daran Frauen und Maenner gleichermassen auszubeuten. Dem Kapitalisten ohne soziales Gewissen ist es sehr egal ob ein Maennlein oder Weiblein zum Minimalstlohn bei ihm am Fliessband steht.

Bei Licht betrachtet hat der radikale Kapitalismus des 19. und angehenden 20. Jahrhunderts die Bewegung zur Gleichberechtigung der Frau erst ermoeglicht, weil nur dadurch, dass Frauen erstmals massenhaft in der industriellen Produktion zum Einsatz kamen, konnten sie ueberhaupt erst das noetige Bewusstsein und die Strukturen entwickeln um gleiche Rechte wie Maenner mit Aussicht auf Erfolg zu fordern. Waeren wir bis heute in der vorindustriellen Agrargesellschaft stecken geblieben, dann haetten Frauen auch heute noch kein Wahlrecht. Wetten?


Ansonsten vertraegt sich der moderne Kapitalismus sehr gut mit der Gleichberechtigung der Frau. Frauen haben sich mittlerweile gleichberechtigten Zugang zu fast allen Bereichen der Wirtschaft erkaempft. Wenn auch bei den grossen, alteingesessenen Unternehmen haeufig noch die "old boys" die Vorstandsetagen dominieren, so ist das bei relativ jungen Unternehmen ganz anders und es ist nur eine Frage der Zeit bis insgesamt kaum noch Unterschiede festzustellen sind. Auch und gerade ohne dass dabei Altfeministinnen mit ihrem Genderkram nachhelfen muessen. Im Gegenteil, die stehen dem mit ihrer Quotenfixierung eher im Weg...
_________________
Defund the gender police!! Let's Rock
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Zumsel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#2073487) Verfasst am: 22.10.2016, 20:55    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
..."Kommunisten"...Zumsel...


Bitte was?

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Kurzsichtig deshalb, weil die Wirkung von weiblichen Rollenvorbildern auch Frauen der Arbeiterklasse erreichen. Sich durchzusetzen gegen männliche Dominanz, erfordert Mut und auch Arbeiterinnen können davon profitieren - im Kampf gegen ihre männlichen "Klassengenossen", die ja bekanntlich zu den fortschrittlichsten Anhängern der Gleichberechtigung zählen. Lachen


Bestechende Argumentation. Eine Frau wird Chefin von Siemens und Uschi im Plattenbau drückt ihrem Alten den Wischmob in die Hand. So wird's laufen.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Und sozialer Aufstieg an sich scheint für die beiden ein Verbrechen zu sein,...


Wie kommst du denn auf den Blödsinn? Jeder soll sein Glück suchen, wo er mag. Nur kann ich die Karriereplanungen von Frauen oder Männern, die auch nur potenziell die Chance haben, in den Aufsichtsrat eines Dax-Konzerns aufzurücken, nicht ernstlich für ein Problem halte, über dass ich mir den Kopf zerbrechen müsste. Was wiederum diese freilich nicht weiter bekümmern muss.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Der Einsatz für die Gleichbehandlung der Frau, ist aber immer auch gleichzeitig ein Kampf gegen den Kapitalismus. Der Kapitalismus beruht auf der symbolischen Gewalt männlicher Herrschaft.


Sorry, ich sehe da nichts als Phrase. Erklär doch mal konkret, wie das laufen soll.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26380
Wohnort: München

Beitrag(#2073488) Verfasst am: 22.10.2016, 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
.....Der Einsatz für die Gleichbehandlung der Frau, ist aber immer auch gleichzeitig ein Kampf gegen den Kapitalismus. Der Kapitalismus beruht auf der symbolischen Gewalt männlicher Herrschaft. ....


Was fuer ein Bloedsinn!

Gerade der Kapitalismus der Marktradikalen (den Du wohl vor allem meinst) hat ein fundamentales Interesse daran Frauen und Maenner gleichermassen auszubeuten. Dem Kapitalisten ohne soziales Gewissen ist es sehr egal ob ein Maennlein oder Weiblein zum Minimalstlohn bei ihm am Fliessband steht.

Bei Licht betrachtet hat der radikale Kapitalismus des 19. und angehenden 20. Jahrhunderts die Bewegung zur Gleichberechtigung der Frau erst ermoeglicht, weil nur dadurch, dass Frauen erstmals massenhaft in der industriellen Produktion zum Einsatz kamen, konnten sie ueberhaupt erst das noetige Bewusstsein und die Strukturen entwickeln um gleiche Rechte wie Maenner mit Aussicht auf Erfolg zu fordern. Waeren wir bis heute in der vorindustriellen Agrargesellschaft stecken geblieben, dann haetten Frauen auch heute noch kein Wahlrecht. Wetten?

Ansonsten vertraegt sich der moderne Kapitalismus sehr gut mit der Gleichberechtigung der Frau. Frauen haben sich mittlerweile gleichberechtigten Zugang zu fast allen Bereichen der Wirtschaft erkaempft. Wenn auch bei den grossen, alteingesessenen Unternehmen haeufig noch die "old boys" die Vorstandsetagen dominieren, so ist das bei relativ jungen Unternehmen ganz anders und es ist nur eine Frage der Zeit bis insgesamt kaum noch Unterschiede festzustellen sind. Auch und gerade ohne dass dabei Altfeministinnen mit ihrem Genderkram nachhelfen muessen. Im Gegenteil, die stehen dem mit ihrer Quotenfixierung eher im Weg...


Ja, ja der gute Kapitalismus des Beachbernie. In den "jungen" Unternehmungen herrscht permanenter Zwang zur Selbstausbeutung. Schöne neue Welt. Das ist weder in Männer- noch in Frauensinne. Meine These ist: Gerade der Kapitalismus verträgt sich nicht mit einer "weiblichen" Weltvorstellung - von soziale Gleichheit, Rücksicht, gerechtem Lohn, Muße etc. Es geht um vermeintlich biologisch begründbare Werte, die durch die falsche Zuschreibung zu Geschlechtern diskriminiert werden können, als "weibisch" abgetan werden können. Das funktioniert heute immer noch, so wie vor 50 Jahren - und darum geht es den Feministinnen (den vernünftigen unter ihnen).

Die industrielle Revolution hat die Geschlechtertrennung wie wir sie heute kennen übrigens erst hervorgebracht und der Marktkapitalismus hat Interesse daran, das fortzuführen. Früher waren Arbeit und Familie noch unter einem Dach - bis es zu einer Trennung kam, der Frau blieb die Hausarbeit, der Mann war unterwegs als Lohnempfänger. Und immer noch ist eher wahrscheinlich, dass die Frau sich statt der Karriere dem Haushalt widmet, wenn ein Kind ins Spiel kommt. Weil Männer immer noch mehr verdienen.
_________________
Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46435
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2073489) Verfasst am: 22.10.2016, 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Die industrielle Revolution hat die Geschlechtertrennung wie wir sie heute kennen übrigens erst hervorgebracht

Das halte ich für ein Gerücht.

Ein Blick in jedes X-beliebiges Geschichtsbuch erzählt was ganz anderes.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Samson83
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2073490) Verfasst am: 22.10.2016, 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Die industrielle Revolution hat die Geschlechtertrennung wie wir sie heute kennen übrigens erst hervorgebracht

Das halte ich für ein Gerücht.

Ein Blick in jedes X-beliebiges Geschichtsbuch erzählt was ganz anderes.

Was denn?

(Sieht man mal von Soldaten ab).
_________________
An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46435
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2073491) Verfasst am: 22.10.2016, 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Die industrielle Revolution hat die Geschlechtertrennung wie wir sie heute kennen übrigens erst hervorgebracht

Das halte ich für ein Gerücht.

Ein Blick in jedes X-beliebiges Geschichtsbuch erzählt was ganz anderes.

Was denn?

(Sieht man mal von Soldaten ab).


Ach; bei Homer haben Mann und Frau die gleiche Arbeit verrichtet? Vielleicht bei den Römer? Oder im Mittelalter?
Frauen waren in den meisten Gesellschaften nicht mal geschäftsfähig.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Samson83
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2073492) Verfasst am: 22.10.2016, 21:30    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Die industrielle Revolution hat die Geschlechtertrennung wie wir sie heute kennen übrigens erst hervorgebracht

Das halte ich für ein Gerücht.

Ein Blick in jedes X-beliebiges Geschichtsbuch erzählt was ganz anderes.

Was denn?

(Sieht man mal von Soldaten ab).


Ach; bei Homer haben Mann und Frau die gleiche Arbeit verrichtet? Vielleicht bei den Römer? Oder im Mittelalter?
Frauen waren in den meisten Gesellschaften nicht mal geschäftsfähig.


Welche "Arbeit" wird bei Homer denn beschrieben? In den von dir beschriebenen Epochen fand die "Arbeit" von 90% der Bevölkerung in der Landwirtschaft statt, und da gab es tatsächlich keine Arbeits- bzw. Geschlechtertrennung, die mit der modernen bzw. vormodernen vergleichbar ist. Zudem wurde Arbeit vor der industriellen Revolution tatsächlich häuslich verrichtet, es fand also tatsächlich keine Trennung der Geschlechter im Alltag statt, und eben dies ist ADs These. Nicht dass die Geschlechter vorher gleichberechtigt gewesen wären.
_________________
An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2073493) Verfasst am: 22.10.2016, 21:31    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
.....Der Einsatz für die Gleichbehandlung der Frau, ist aber immer auch gleichzeitig ein Kampf gegen den Kapitalismus. Der Kapitalismus beruht auf der symbolischen Gewalt männlicher Herrschaft. ....


Was fuer ein Bloedsinn!

Gerade der Kapitalismus der Marktradikalen (den Du wohl vor allem meinst) hat ein fundamentales Interesse daran Frauen und Maenner gleichermassen auszubeuten. Dem Kapitalisten ohne soziales Gewissen ist es sehr egal ob ein Maennlein oder Weiblein zum Minimalstlohn bei ihm am Fliessband steht.

Bei Licht betrachtet hat der radikale Kapitalismus des 19. und angehenden 20. Jahrhunderts die Bewegung zur Gleichberechtigung der Frau erst ermoeglicht, weil nur dadurch, dass Frauen erstmals massenhaft in der industriellen Produktion zum Einsatz kamen, konnten sie ueberhaupt erst das noetige Bewusstsein und die Strukturen entwickeln um gleiche Rechte wie Maenner mit Aussicht auf Erfolg zu fordern. Waeren wir bis heute in der vorindustriellen Agrargesellschaft stecken geblieben, dann haetten Frauen auch heute noch kein Wahlrecht. Wetten?

Ansonsten vertraegt sich der moderne Kapitalismus sehr gut mit der Gleichberechtigung der Frau. Frauen haben sich mittlerweile gleichberechtigten Zugang zu fast allen Bereichen der Wirtschaft erkaempft. Wenn auch bei den grossen, alteingesessenen Unternehmen haeufig noch die "old boys" die Vorstandsetagen dominieren, so ist das bei relativ jungen Unternehmen ganz anders und es ist nur eine Frage der Zeit bis insgesamt kaum noch Unterschiede festzustellen sind. Auch und gerade ohne dass dabei Altfeministinnen mit ihrem Genderkram nachhelfen muessen. Im Gegenteil, die stehen dem mit ihrer Quotenfixierung eher im Weg...


Ja, ja der gute Kapitalismus des Beachbernie. In den "jungen" Unternehmungen herrscht permanenter Zwang zur Selbstausbeutung. Schöne neue Welt. Das ist weder in Männer- noch in Frauensinne. Meine These ist: Gerade der Kapitalismus verträgt sich nicht mit einer "weiblichen" Weltvorstellung - von soziale Gleichheit, Rücksicht, gerechtem Lohn, Muße etc. Es geht um vermeintlich biologisch begründbare Werte, die durch die falsche Zuschreibung zu Geschlechtern diskriminiert werden können, als "weibisch" abgetan werden können. Das funktioniert heute immer noch, so wie vor 50 Jahren - und darum geht es den Feministinnen (den vernünftigen unter ihnen).

Die industrielle Revolution hat die Geschlechtertrennung wie wir sie heute kennen übrigens erst hervorgebracht und der Marktkapitalismus hat Interesse daran, das fortzuführen. Früher waren Arbeit und Familie noch unter einem Dach - bis es zu einer Trennung kam, der Frau blieb die Hausarbeit, der Mann war unterwegs als Lohnempfänger. Und immer noch ist eher wahrscheinlich, dass die Frau sich statt der Karriere dem Haushalt widmet, wenn ein Kind ins Spiel kommt. Weil Männer immer noch mehr verdienen.



Das ist doch bloss wieder dieser alberne feministische Sexismus, den Du da reproduzierst.

"Weiblich" wird definiert als alles, was gut und schoen ist und "maennlich" entsprechend als alles, was irgendwie scheisse ist. Sorry, aber diese sexistische Kacke mache ich nicht mit. Das ist genauso uebel wie der Sexismus der alten Herrenabende, der in die andere Richtung ging. Du selbst brachtest ja das Beispiel, dass da oft von "weibischen" Eigenschaften die Rede war um nicht nur diese Eigenschaften, sondern gleichzeitig ein ganzes Geschlecht abzuwerten. Der heutige Feminismus, den auch Du z.B. hier vertrittst, dreht einfach bloss den Spiess um, unterscheidet sich aber letztlich um keinen Deut von den "Herrenabenden" unseligen Angedenkens. Da wird schon im "Fachvokabular" einerseits alles "Weibliche" grotesk ueberhoeht und gleichzeitig alles Maennliche in den Dreck gestampft. Das demonstrierst Du hier ja auch. Smilie


Vom "guten Kapitalismus" rede ich uebrigens auch mit keiner Silbe, sondern ich sehe die kapitalistische bzw. marktwirtschaftliche Produktionsweise als blosses Werkzeug an, dass sowohl fuer gute als auch schlechte Zwecke benutzt werden kann und differenziere entsprechend, wenn ich die verschiedenen Auspraegungen dieser Produktionsweise betrachte.

Wenn Du dann auch noch von der "Selbstausbeutung" junger Unternehmensgruender daherredest, dann erwidere ich Dir, dass niemand von Dir verlangt es genauso zu machen und dass es letztlich die Sache dieser Leute ist, wenn sie zeitweise "Selbstausbeutung" betreiben, vielleicht auch nur um sich moeglichst frueh zur Ruhe zu setzen und die Fruechte ihrer ueberharten Arbeit geniessen zu koennen. Da finde ich echt nichts Schlimmes bei. Schulterzucken
_________________
Defund the gender police!! Let's Rock
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#2073494) Verfasst am: 22.10.2016, 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Wenn es um Macht geht, also um Herrschaftt (Ausgangsfrage von Zumsel), dann haben wir es mit vertikalen Strukturen zu, die sich pyramidal, also vertikal und horizontal abwärts ausbreiten. Die berechtigte Vermutung wäre daher, daß, im Gegensatz zu eurer vereinfachenden Darstellung, bereits dieses eine Beispiel als Beleg für ADs Bemerkung hinreichend wäre. Weitere Beispiele zu liefern, wäre sowieso sinnlos. Die wären per se vor dem Hintergrund wahrer Probleme unbedeutend.


Keineswegs. Wenn du schlüssig zeigen kannst, inwiefern bestimmte Mechanismen die Gesellschaft durchdringen, nur zu, bisher ging es bloß um die Problemchen einer Minderheit.


1.

Zitat:
Die Differenz bei den Löhnen für Männer und Frauen ist in Deutschland so groß wie in kaum einem anderen europäischen Land. Einem Bericht zufolge beträgt der Unterschied beim Bruttolohn durchschnittlich 21,6 Prozent. Das melden die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Berufung auf eine Antwort der Regierung auf eine Anfrage der Linken-Fraktion. Nur in Estland (28,3 Prozent) und in Österreich (22,9 Prozent) ist er demnach noch größer.
[...]
Hintergrund der großen Lohnlücke sind die Arbeitsumstände von Männern und Frauen. Frauen sind häufiger im Dienstleistungsbereich tätig, seltener in gut bezahlten Führungspositionen, arbeiten zudem häufiger in Teilzeit. Werden Faktoren wie die Branche, Hierarchie oder Teilzeitbeschäftigung abgezogen, bleibt den Berichten zufolge aber noch immer eine Differenz von durchschnittlich sieben Prozent beim Bruttoverdienst.

http://www.sueddeutsche.de/karriere/gehalt-maenner-verdienen-ein-fuenftel-mehr-als-frauen-1.2888270

2.





https://de.statista.com/statistik/daten/studie/182510/umfrage/frauenanteil-in-fuehrungspositionen-nach-unternehmensgroesse/
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44209

Beitrag(#2073495) Verfasst am: 22.10.2016, 21:33    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Mich erstaunt die kurzsichtige Denkweise der beiden "Kommunisten" Tarvoc und Zumsel, die ernsthaft rumnörgeln, dass es irrelevant sei, wenn Frauen von gewissen Positionen in der Gesellschaft ausgeschlossen werden. Kurzsichtig deshalb, weil die Wirkung von weiblichen Rollenvorbildern auch Frauen der Arbeiterklasse erreichen.

AD, du scheinst nicht zu verstehen, dass es völlig egal ist, was für "Rollenvorbilder" sich Arbeiterinnen aussuchen: Von den höheren Führungspositionen sind sie schon aufgrund ihrer ökonomischen Stellung in aller Regel schlicht ausgeschlossen. Das ist keine Frage ihrer inneren Einstellung, sondern der gesellschaftlichen Verhältnisse. Dass die Feministen die Propaganda der Neoliberalen, dass es sich nur um Einstellungsfragen und die Frage nach den richtigen Vorbildern handele, so einfach schlucken, wundert mich etwas. Die Feministinnen der letzten Generation waren bei weitem nicht so unkritisch. Der ganze von dir verlinkte Text über Bourdieu ist übrigens bezüglich der Positionen, die ich und Zumsel hier artikulieren, ein einziger Strohmann.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Der Einsatz für die Gleichbehandlung der Frau, ist aber immer auch gleichzeitig ein Kampf gegen den Kapitalismus. Der Kapitalismus beruht auf der symbolischen Gewalt männlicher Herrschaft.

Die übliche idealistische Verdrehung. Nicht die ökonomischen Verhältnisse basieren auf ihrem ideologischen Ausdruck, sondern umgekehrt. Wenn du übrigens ernsthaft meinst, der Einsatz von Oberschicht-Feministinnen wie z.B. Emma Watson (oder selbst Feministinnen aus der oberen Mittelschicht) sei ein Kampf gegen den Kapitalismus, ist dir leider nicht zu helfen.
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 22.10.2016, 21:37, insgesamt 2-mal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Samson83
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2073496) Verfasst am: 22.10.2016, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Mich erstaunt die kurzsichtige Denkweise der beiden "Kommunisten" Tarvoc und Zumsel, die ernsthaft rumnörgeln, dass es irrelevant sei, wenn Frauen von gewissen Positionen in der Gesellschaft ausgeschlossen werden. Kurzsichtig deshalb, weil die Wirkung von weiblichen Rollenvorbildern auch Frauen der Arbeiterklasse erreichen.

AD, du scheinst nicht zu verstehen, dass es völlig egal ist, was für "Rollenvorbilder" sich Arbeiterinnen aussuchen: Von den höheren Führungspositionen sind sie schon aufgrund ihrer ökonomischen Stellung in aller Regel schlicht ausgeschlossen. Das ist keine Frage ihrer inneren Einstellung, sondern der gesellschaftlichen Verhältnisse. Dass die Feministen die Propaganda der Neoliberalen, dass es sich nur um Einstellungsfragen und die Frage nach den richtigen Vorbildern handele, so einfach schlucken, wundert mich etwas. Die Feministinnen der letzten Generation waren bei weitem nicht so unkritisch. Der ganze von dir verlinkte Text über Bourdieu ist übrigens bezüglich der Positionen, die ich und Zumsel hier artikulieren, ein einziger Strohmann.

Ja natürlich, dass ist bei Arbeiter-innen definitionsgemäß so. Wenn sie Zugang zu höheren Positionen hätten, wären sie ja keine Arbeiter. Wo ist das Problem?
_________________
An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44209

Beitrag(#2073498) Verfasst am: 22.10.2016, 21:38    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ja natürlich, dass ist bei Arbeiter-innen definitionsgemäß so. Wenn sie Zugang zu höheren Positionen hätten, wären sie ja keine Arbeiter. Wo ist das Problem?

Das ist keine Definitionsfrage. Es kann ja sein, dass es vereinzelte Beispiele von Arbeitern und Arbeiterinnen gibt, die sich in die obere Mittelschicht hocharbeiten, aber für die überwältigende Mehrheit der Arbeiter ist ihr Ausschluss von diesen Positionen keine Begriffsfrage, sondern empirische Lebenswirklichkeit.
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44209

Beitrag(#2073499) Verfasst am: 22.10.2016, 21:45    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ja, ja der gute Kapitalismus des Beachbernie. In den "jungen" Unternehmungen herrscht permanenter Zwang zur Selbstausbeutung. Schöne neue Welt. Das ist weder in Männer- noch in Frauensinne.

In der Tat. Und gerade deshalb ist das eben keine Geschlechterfrage.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Meine These ist: Gerade der Kapitalismus verträgt sich nicht mit einer "weiblichen" Weltvorstellung - von soziale Gleichheit, Rücksicht, gerechtem Lohn, Muße etc.

AD, beantworte mir doch bitte endlich die Frage, warum das eine spezifisch weibliche Weltvorstellung sein soll. Ich kenne genügend Männer, die solche Werte vertreten, und auch eine ganze Reihe Frauen, die ganz andere Werte vertreten. Wie also kommst du darauf, das wären typisch "weibliche" Werte? Das ist allein deine Behauptung und einen Beleg bleibst du bis jetzt schuldig.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Es geht um vermeintlich biologisch begründbare Werte, die durch die falsche Zuschreibung zu Geschlechtern diskriminiert werden können, als "weibisch" abgetan werden können.

Wer argumentiert denn hier bitte so? Das qualifiziert sich noch nicht mal als Strohmann.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Die industrielle Revolution hat die Geschlechtertrennung wie wir sie heute kennen übrigens erst hervorgebracht und der Marktkapitalismus hat Interesse daran, das fortzuführen.

Dass die industrielle Revolution nicht die Geschlechtertrennung des Mittelalters, sondern die der modernen Industriegesellschaft hervorgebracht hat, ist eine Binse.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Früher waren Arbeit und Familie noch unter einem Dach.

Falls du damit vor-kapitalistische Verhältnisse beschreibst: Ja, das war damals meistens so, aber gerade dadurch waren die Frauen damals ihren Männern noch viel radikaler ausgeliefert, bis zum Punkt der faktischen Leibeigenenschaft.

Jemand, der vor-kapitalistische Gesellschaften gegenüber dem Kapitalismus glorifiziert, gibt übrigens schon damit zu, eine reaktionäre und keine revolutionäre politische Position einzunehmen.
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 22.10.2016, 22:17, insgesamt 2-mal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#2073500) Verfasst am: 22.10.2016, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ja natürlich, dass ist bei Arbeiter-innen definitionsgemäß so. Wenn sie Zugang zu höheren Positionen hätten, wären sie ja keine Arbeiter. Wo ist das Problem?

Das ist keine Definitionsfrage. Es kann ja sein, dass es vereinzelte Beispiele von Arbeitern und Arbeiterinnen gibt, die sich in die obere Mittelschicht hocharbeiten, aber für die überwältigende Mehrheit der Arbeiter ist ihr Ausschluss von diesen Positionen keine Begriffsfrage, sondern empirische Lebenswirklichkeit.


Wenn man die Arbeiterklasse nicht hätte, müsste man sich glatt mit konkreten Verhältnissen auseinandersetzen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Samson83
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2073501) Verfasst am: 22.10.2016, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ja natürlich, dass ist bei Arbeiter-innen definitionsgemäß so. Wenn sie Zugang zu höheren Positionen hätten, wären sie ja keine Arbeiter. Wo ist das Problem?

Das ist keine Definitionsfrage. Es kann ja sein, dass es vereinzelte Beispiele von Arbeitern und Arbeiterinnen gibt, die sich in die obere Mittelschicht hocharbeiten, aber für die überwältigende Mehrheit der Arbeiter ist ihr Ausschluss von diesen Positionen keine Begriffsfrage, sondern empirische Lebenswirklichkeit.


Dem Widerspreche ich nicht. Der Dissenz geht darüber, ob das ein aufzuhebender, zu kritisierender Missstand ist.
_________________
An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44209

Beitrag(#2073502) Verfasst am: 22.10.2016, 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ja natürlich, dass ist bei Arbeiter-innen definitionsgemäß so. Wenn sie Zugang zu höheren Positionen hätten, wären sie ja keine Arbeiter. Wo ist das Problem?

Das ist keine Definitionsfrage. Es kann ja sein, dass es vereinzelte Beispiele von Arbeitern und Arbeiterinnen gibt, die sich in die obere Mittelschicht hocharbeiten, aber für die überwältigende Mehrheit der Arbeiter ist ihr Ausschluss von diesen Positionen keine Begriffsfrage, sondern empirische Lebenswirklichkeit.

Dem Widerspreche ich nicht. Der Dissenz geht darüber, ob das ein aufzuhebender, zu kritisierender Missstand ist.

Das musst du die Leute fragen, denen diese Aufstiegschancen fehlen. Ich weise nur darauf hin, dass der Feminismus von heute in der Regel nicht die Interessen dieser Leute vertritt, und zwar egal welchen Geschlechts.
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44209

Beitrag(#2073503) Verfasst am: 22.10.2016, 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ja natürlich, dass ist bei Arbeiter-innen definitionsgemäß so. Wenn sie Zugang zu höheren Positionen hätten, wären sie ja keine Arbeiter. Wo ist das Problem?

Das ist keine Definitionsfrage. Es kann ja sein, dass es vereinzelte Beispiele von Arbeitern und Arbeiterinnen gibt, die sich in die obere Mittelschicht hocharbeiten, aber für die überwältigende Mehrheit der Arbeiter ist ihr Ausschluss von diesen Positionen keine Begriffsfrage, sondern empirische Lebenswirklichkeit.


Wenn man die Arbeiterklasse nicht hätte, müsste man sich glatt mit konkreten Verhältnissen auseinandersetzen.


Billige Rhetorik. Willst du bestreiten, dass der größte Teil der Arbeiter keine Chance hat, jemals auch nur in die Nähe irgendwelcher Führungspositionen zu kommen?

Sag mir doch mal bitte, warum sich diese Leute für sowas wie Quoten interessieren sollen.
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Samson83
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2073506) Verfasst am: 22.10.2016, 21:57    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ja natürlich, dass ist bei Arbeiter-innen definitionsgemäß so. Wenn sie Zugang zu höheren Positionen hätten, wären sie ja keine Arbeiter. Wo ist das Problem?

Das ist keine Definitionsfrage. Es kann ja sein, dass es vereinzelte Beispiele von Arbeitern und Arbeiterinnen gibt, die sich in die obere Mittelschicht hocharbeiten, aber für die überwältigende Mehrheit der Arbeiter ist ihr Ausschluss von diesen Positionen keine Begriffsfrage, sondern empirische Lebenswirklichkeit.

Dem Widerspreche ich nicht. Der Dissenz geht darüber, ob das ein aufzuhebender, zu kritisierender Missstand ist.

Das musst du die Leute fragen, denen diese Aufstiegschancen fehlen. Ich weise nur darauf hin, dass der Feminismus von heute in der Regel nicht die Interessen dieser Leute vertritt, und zwar egal welchen Geschlechts.

Die Frage ist, ob ein Feminismus im klassischen Sinne heute überhaupt noch ntowendig ist, oder ob sich die von Zelig treffend beschriebenen Missstände von selbst beheben werden. Angesichts dessen, dass führende Weltnationen weiblich regiert werden (bald wahrscheinlich die führende schlechthin) halte ich zweiteres für wahrscheinlich, aber das ist eine Frage für Experten. Dass dies aber Misstände sind, wird nicht durch deine tautologische Argumentation beseitigt, dass die Misstände nicht diejenigen betreffen, die sie nicht betreffen.

Bzw.: Du wirfst den Feministinnen vor, keine allgemeinen, gesamtgesellschaftlichen Gerechtigkeitserwägungen zu vertreten. Das ist so sinnig, wie einem Verein für Gewässerschutz vorzuwerfen, ihn würde das allgemeine Waldsterben nicht interessieren.
_________________
An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#2073509) Verfasst am: 22.10.2016, 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ja natürlich, dass ist bei Arbeiter-innen definitionsgemäß so. Wenn sie Zugang zu höheren Positionen hätten, wären sie ja keine Arbeiter. Wo ist das Problem?

Das ist keine Definitionsfrage. Es kann ja sein, dass es vereinzelte Beispiele von Arbeitern und Arbeiterinnen gibt, die sich in die obere Mittelschicht hocharbeiten, aber für die überwältigende Mehrheit der Arbeiter ist ihr Ausschluss von diesen Positionen keine Begriffsfrage, sondern empirische Lebenswirklichkeit.


Wenn man die Arbeiterklasse nicht hätte, müsste man sich glatt mit konkreten Verhältnissen auseinandersetzen.


Billige Rhetorik. Willst du bestreiten, dass der größte Teil der Arbeiter keine Chance hat, jemals auch nur in die Nähe irgendwelcher Führungspositionen zu kommen?

Sag mir doch mal bitte, warum sich diese Leute für sowas wie Quoten interessieren sollen.


Sag Du mir doch mal bitte, warum Du in diesem Thread diskutierst. Dein Thema lautet eigentlich: "Warum vor dem Hintergrund der marxistischen Lehre alles andere unbedeutend wird."
Und dann lass Die armen Leute, die es ohne theoretischen Überbau beschäftigt, wie man konkret die Verhältnisse verbessern kann, einfach machen.

Zur Beantwortung Deiner Frage schau Dir bitte das gelieferte Zitat und die Grafik an.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44209

Beitrag(#2073510) Verfasst am: 22.10.2016, 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Frauen sind häufiger im Dienstleistungsbereich tätig, seltener in gut bezahlten Führungspositionen, arbeiten zudem häufiger in Teilzeit. Werden Faktoren wie die Branche, Hierarchie oder Teilzeitbeschäftigung abgezogen, bleibt den Berichten zufolge aber noch immer eine Differenz von durchschnittlich sieben Prozent beim Bruttoverdienst.

Ja, auch wenn man alle anderen bekannten Faktoren abzieht, bleibt noch ein gewisser Wage Gap. Das bestreite ich nicht. Und dagegen muss man was tun. Da bin ich bei dir. Das tut man aber am besten, indem man das Lohnniveau aller betroffener Frauen erhöht, und nicht dadurch, dass man für Führungspositionen Quoten einführt, die nur einigen wenigen Frauen zugute kommen.

Auch in Fällen, in denen Frauen bestimmte Berufe tatsächlich deshalb nicht ausüben, weil sie bei der Einstellung diskriminiert werden, muss man natürlich ebenfalls etwas machen. Aber in vielen Berufssparten werden ja heute schon Frauen bei gleicher Qualifikation bevorzugt genommen. Was die Tatsachen angeht, dass Frauen andere Berufe wählen und geringere Arbeitszeiten bevorzugen, bin ich mir auch nicht ganz sicher, was du dagegen machen willst, ohne Frauen Berufe und Arbeitszeiten vorzuschreiben.
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 22.10.2016, 22:09, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#2073513) Verfasst am: 22.10.2016, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das tut man aber am besten, indem man das Lohnniveau aller betroffener Frauen erhöht, und nicht dadurch, dass man für Führungspositionen Quoten einführt, die nur einigen wenigen Frauen zugute kommen.


Davon war nie die Rede. Und das weißt Du.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44209

Beitrag(#2073514) Verfasst am: 22.10.2016, 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das tut man aber am besten, indem man das Lohnniveau aller betroffener Frauen erhöht, und nicht dadurch, dass man für Führungspositionen Quoten einführt, die nur einigen wenigen Frauen zugute kommen.

Davon war nie die Rede. Und das weißt Du.

Dann weiss ich nicht, worum es dir hier überhaupt geht, wenn du Statistiken über Frauen in Führungspositionen anführst.

Zumsel hat ja völlig Recht, wenn er darauf hinweist, dass diese Statistiken hier von überhaupt keiner echten strukturellen Analyse dieser Verhältnisse begleitet werden.
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#2073515) Verfasst am: 22.10.2016, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das tut man aber am besten, indem man das Lohnniveau aller betroffener Frauen erhöht, und nicht dadurch, dass man für Führungspositionen Quoten einführt, die nur einigen wenigen Frauen zugute kommen.

Davon war nie die Rede. Und das weißt Du.

Dann weiss ich nicht, worum es dir hier überhaupt geht, wenn du Statistiken über Frauen in Führungspositionen anführst.

Zumsel hat ja völlig Recht, wenn er darauf hinweist, dass diese Statistiken hier von überhaupt keiner echten strukturellen Analyse dieser Verhältnisse begleitet werden.


Das ist echt Rechthaber-Rhetorik. Den Punkt haben wir bereits in aller Ausführlichkeit geklärt. Ich weiß überhaupt nicht, warum Du hier interveniert hast. Das ist einfach nicht Dein Thema.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44209

Beitrag(#2073516) Verfasst am: 22.10.2016, 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Das ist echt Rechthaber-Rhetorik. Den Punkt haben wir bereits in aller Ausführlichkeit geklärt.

Das muss mir entgangen sein. Ich lese das gleich nochmal nach.
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44209

Beitrag(#2073518) Verfasst am: 22.10.2016, 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich habe jetzt die letzten drei Threadseiten der Diskussion zwischen dir und Zumsel nochmal nachgelesen und ich verstehe leider immer noch nicht so ganz, was du damit eigentlich wolltest.
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26380
Wohnort: München

Beitrag(#2073531) Verfasst am: 23.10.2016, 02:04    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
.....Der Einsatz für die Gleichbehandlung der Frau, ist aber immer auch gleichzeitig ein Kampf gegen den Kapitalismus. Der Kapitalismus beruht auf der symbolischen Gewalt männlicher Herrschaft. ....


Was fuer ein Bloedsinn!

Gerade der Kapitalismus der Marktradikalen (den Du wohl vor allem meinst) hat ein fundamentales Interesse daran Frauen und Maenner gleichermassen auszubeuten. Dem Kapitalisten ohne soziales Gewissen ist es sehr egal ob ein Maennlein oder Weiblein zum Minimalstlohn bei ihm am Fliessband steht.

Bei Licht betrachtet hat der radikale Kapitalismus des 19. und angehenden 20. Jahrhunderts die Bewegung zur Gleichberechtigung der Frau erst ermoeglicht, weil nur dadurch, dass Frauen erstmals massenhaft in der industriellen Produktion zum Einsatz kamen, konnten sie ueberhaupt erst das noetige Bewusstsein und die Strukturen entwickeln um gleiche Rechte wie Maenner mit Aussicht auf Erfolg zu fordern. Waeren wir bis heute in der vorindustriellen Agrargesellschaft stecken geblieben, dann haetten Frauen auch heute noch kein Wahlrecht. Wetten?

Ansonsten vertraegt sich der moderne Kapitalismus sehr gut mit der Gleichberechtigung der Frau. Frauen haben sich mittlerweile gleichberechtigten Zugang zu fast allen Bereichen der Wirtschaft erkaempft. Wenn auch bei den grossen, alteingesessenen Unternehmen haeufig noch die "old boys" die Vorstandsetagen dominieren, so ist das bei relativ jungen Unternehmen ganz anders und es ist nur eine Frage der Zeit bis insgesamt kaum noch Unterschiede festzustellen sind. Auch und gerade ohne dass dabei Altfeministinnen mit ihrem Genderkram nachhelfen muessen. Im Gegenteil, die stehen dem mit ihrer Quotenfixierung eher im Weg...


Ja, ja der gute Kapitalismus des Beachbernie. In den "jungen" Unternehmungen herrscht permanenter Zwang zur Selbstausbeutung. Schöne neue Welt. Das ist weder in Männer- noch in Frauensinne. Meine These ist: Gerade der Kapitalismus verträgt sich nicht mit einer "weiblichen" Weltvorstellung - von soziale Gleichheit, Rücksicht, gerechtem Lohn, Muße etc. Es geht um vermeintlich biologisch begründbare Werte, die durch die falsche Zuschreibung zu Geschlechtern diskriminiert werden können, als "weibisch" abgetan werden können. Das funktioniert heute immer noch, so wie vor 50 Jahren - und darum geht es den Feministinnen (den vernünftigen unter ihnen).

Die industrielle Revolution hat die Geschlechtertrennung wie wir sie heute kennen übrigens erst hervorgebracht und der Marktkapitalismus hat Interesse daran, das fortzuführen. Früher waren Arbeit und Familie noch unter einem Dach - bis es zu einer Trennung kam, der Frau blieb die Hausarbeit, der Mann war unterwegs als Lohnempfänger. Und immer noch ist eher wahrscheinlich, dass die Frau sich statt der Karriere dem Haushalt widmet, wenn ein Kind ins Spiel kommt. Weil Männer immer noch mehr verdienen.



Das ist doch bloss wieder dieser alberne feministische Sexismus, den Du da reproduzierst.

"Weiblich" wird definiert als alles, was gut und schoen ist und "maennlich" entsprechend als alles, was irgendwie scheisse ist. Sorry, aber diese sexistische Kacke mache ich nicht mit. Das ist genauso uebel wie der Sexismus der alten Herrenabende, der in die andere Richtung ging. Du selbst brachtest ja das Beispiel, dass da oft von "weibischen" Eigenschaften die Rede war um nicht nur diese Eigenschaften, sondern gleichzeitig ein ganzes Geschlecht abzuwerten. Der heutige Feminismus, den auch Du z.B. hier vertrittst, dreht einfach bloss den Spiess um, unterscheidet sich aber letztlich um keinen Deut von den "Herrenabenden" unseligen Angedenkens. Da wird schon im "Fachvokabular" einerseits alles "Weibliche" grotesk ueberhoeht und gleichzeitig alles Maennliche in den Dreck gestampft. Das demonstrierst Du hier ja auch. Smilie

(...)


Irgendwie leidest du unter Kastrationsangst. Ich war noch nie auf einem Frauenabend von Feministinnen, was für dich das Grauenhafteste auf Erden zu sein scheint. Geh mal ein bisschen lockerer mit denen um, die tun dir nix, wenn du ihnen nicht zu nahe kommst... Sehr glücklich Und du verwechselst sowieso Sex mit Gender.

Noch einmal: Nein, es wird nichts "Weibliches" überhöht. Das ist nicht meine Aussage. Sondern ich behaupte, hier stimme ich wohl mit einigen Geschlechtsforschern überein, dass vieles "Weibliche" negativ konnotiert und sanktioniert wird. Und zwar deshalb, weil "männlich" definierte Werte dominieren. Und diese werden überbewertet und als natürlich erachtet. So natürlich wie der "Kapitalismus" als herrschende Wirtschafts-Ordnung akzeptiert wird.

Weiter oben habe ich die These vertreten, "Kooperation" sei ein "weiblicher" Wert. Damit stehe ich nicht alleine.

https://germanspeakers.org/tl_files/articles/ulrike-stahl-20161004-165544.doc
Zitat:
Ist DIE Kooperation weiblich?
Kooperativ zu sein, gilt eindeutig als weibliche Charaktereigenschaft. Das bestätigten John Gerzema und Michael D’Antonio, die Autoren des Buchs „The Athena Doctrine“, in einer Befragung von 32.000 Menschen in 13 Ländern weltweit. Sie baten die Teilnehmer 125 Charaktereigenschaften als männlich, weiblich oder neutral einzuordnen. Kooperativ zu sein, wurde als weibliche Tugend eingestuft. Tatsächlich belegen auch zahlreiche andere Studien, dass die Frauen häufig bevorzugen, in Teams zu arbeiten – während die meisten Männer bevorzugen, eigenverantwortlich zu handeln.


Was ich sagen möchte: Es wäre vorteilhafter, wenn sich mehr "weibliche" Werte durchsetzen würden. Nicht deshalb, weil sie von Frauen stammen und nur von Frauen verwendet werden können. Es gibt ein Defizit an "weiblichen" Werten in unserer Gesellschaft. Männer und Frauen unterscheiden sich grundsätzlich nicht in ihren intellektuellen und psychosozialen Möglichkeiten. Es werden Männer von "weiblichen" Werten ausgeschlossen, sie leiden unter "männlichen" Werten wie der ständigen Konkurrenz im Job, dem Drang immer "stark" zu sein, z.B. nicht in der Öffentlichkeit Weinen zu dürfen ohne Achtungsverlust zu erleiden. Ich würde das (Achtung! Eigener Begriff von mir) als Kriegermentalität bezeichnen.
_________________
Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Kultur und Gesellschaft Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 8, 9, 10 ... 42, 43, 44  Weiter
Seite 9 von 44

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group