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Feminismus
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 31840
Wohnort: Woanders

Beitrag(#2074316) Verfasst am: 31.10.2016, 19:28    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
...


Vielen Dank, fwo, dass du dir die Mühe gemacht hast diese Antwort zu formulieren. Sehr glücklich

Das hilft mir jedes mal ein wenig mehr ein ausgeklügelteres Weltbild für mich zu entwerfen und mein Verständnis davon, was die Menschheit ist und wie sie dazu wurde, zu ergänzen.

In der Tat bin ich, wie man ja sehen kann, nur allzu oft auf dem Holzweg. Verlegen Dementsprechend ist solcher Input für mich stets wieder so ein wenig eine kopernikanische Wende. Smilie

Also nochmals: Danke. Ich liebe es...
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"Hier spricht Ramke. Wer jetzt allein ist, kriegt nur noch den Abschaum!"

Meine Freiheit, deine Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46435
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2074469) Verfasst am: 02.11.2016, 11:49    Titel: Antworten mit Zitat

Diskussion über unterlassene Hilfeleistung geht ---> dort weiter.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Lebensnebel
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Anmeldungsdatum: 06.02.2016
Beiträge: 2845

Beitrag(#2074589) Verfasst am: 03.11.2016, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.zeit.de/gesellschaft/2016-11/hassreden-journalismus-kritik-carolin-emcke-kolumne-fischer-im-recht/komplettansicht
Zitat:
ch bin Opfer. Wir sind Opfer. "Opfer" ist das neue Sprach-Placebo des Mainstream. Wer Opfer ist, hat schon gewonnen. Der Kolumnist fühlt sich, spontan und in allem Ernst, mindestens zehn verschiedenen Opfergruppen zugehörig: Von "Migrant" bis "Flüchtling", "misshandelt" bis "missbraucht", "adipös" bis "gemobbt", "gehatet" bis "behindert", "alt" bis "menschenrechtswidrig kriminalisiert" (wegen Cannabis-Konsums). Tja, was jetzt, liebe Schiedsrichter?

Was mich an den Emcke-Texten stört, ist ihre penetrante Opfer-Solidarität, die sich, je länger man liest, immerzu nur als Rührung über sich selbst entpuppt. Sogar die Dankesrede zur Preisverleihung hat sie benutzt, um sich als verfolgte Minderheit zu gerieren; das fand ich sehr peinlich.

Unter allen 1.000 definierbaren Minderheiten in diesem Land ist die der studierten Lesben ganz gewiss nicht unter den 50 Unterdrücktesten. Wer anderes behauptet, will Aufmerksamkeit und Interessen durchsetzen, nicht aufklären und befreien. Ich sehe, höre, fühle und erlebe lesbische Feministinnen seit 40 Jahren ihre schreckliche Benachteiligung als Opfer beklagen, vermag eine solche aber in der Wirklichkeit einfach nicht erkennen. Vielleicht habe ich eine Sehschwäche, eine genetische Strafbarkeitslücke also, oder bin einfach unvorstellbar verblendet oder dumm. Jedenfalls denke ich ganz ernsthaft, dass es heute in Deutschland kaum eine weniger diskriminierte Minderheit gibt als die knallharten Netzwerke lesbisch-feministischen Schwestern-Gequatsches, die sich gegenseitig in die Gremien und Bedeutungspositionen und Preiskomittees und Redaktionen und Sachverständigen-Aufträge und Fördervereine und Staatsämter loben und befördern.

Ist Ihnen aus den letzten 20 Jahren ein Fall bekannt, in dem eine bekennende Lesbierin ihrer sexuellen Orientierung wegen in der Öffentlichkeit ernstlich desavouiert, denunziert, beschädigt, missachtet oder zurückgesetzt wurde? Musste jemals eine Ministerin, Chefredakteurin, Staatssekretärin, Moderatorin, Fußballertrainerin, Personalchefin "zurücktreten", weil sie homosexuell war?
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21849

Beitrag(#2074599) Verfasst am: 03.11.2016, 20:19    Titel: Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
http://www.zeit.de/gesellschaft/2016-11/hassreden-journalismus-kritik-carolin-emcke-kolumne-fischer-im-recht/komplettansicht
Zitat:
ch bin Opfer. Wir sind Opfer. "Opfer" ist das neue Sprach-Placebo des Mainstream. Wer Opfer ist, hat schon gewonnen. Der Kolumnist fühlt sich, spontan und in allem Ernst, mindestens zehn verschiedenen Opfergruppen zugehörig: Von "Migrant" bis "Flüchtling", "misshandelt" bis "missbraucht", "adipös" bis "gemobbt", "gehatet" bis "behindert", "alt" bis "menschenrechtswidrig kriminalisiert" (wegen Cannabis-Konsums). Tja, was jetzt, liebe Schiedsrichter?

Was mich an den Emcke-Texten stört, ist ihre penetrante Opfer-Solidarität, die sich, je länger man liest, immerzu nur als Rührung über sich selbst entpuppt. Sogar die Dankesrede zur Preisverleihung hat sie benutzt, um sich als verfolgte Minderheit zu gerieren; das fand ich sehr peinlich.

Unter allen 1.000 definierbaren Minderheiten in diesem Land ist die der studierten Lesben ganz gewiss nicht unter den 50 Unterdrücktesten. Wer anderes behauptet, will Aufmerksamkeit und Interessen durchsetzen, nicht aufklären und befreien. Ich sehe, höre, fühle und erlebe lesbische Feministinnen seit 40 Jahren ihre schreckliche Benachteiligung als Opfer beklagen, vermag eine solche aber in der Wirklichkeit einfach nicht erkennen. Vielleicht habe ich eine Sehschwäche, eine genetische Strafbarkeitslücke also, oder bin einfach unvorstellbar verblendet oder dumm. Jedenfalls denke ich ganz ernsthaft, dass es heute in Deutschland kaum eine weniger diskriminierte Minderheit gibt als die knallharten Netzwerke lesbisch-feministischen Schwestern-Gequatsches, die sich gegenseitig in die Gremien und Bedeutungspositionen und Preiskomittees und Redaktionen und Sachverständigen-Aufträge und Fördervereine und Staatsämter loben und befördern.

Ist Ihnen aus den letzten 20 Jahren ein Fall bekannt, in dem eine bekennende Lesbierin ihrer sexuellen Orientierung wegen in der Öffentlichkeit ernstlich desavouiert, denunziert, beschädigt, missachtet oder zurückgesetzt wurde? Musste jemals eine Ministerin, Chefredakteurin, Staatssekretärin, Moderatorin, Fußballertrainerin, Personalchefin "zurücktreten", weil sie homosexuell war?

Ja, also diese ewige Solidarität mit Frauen, PoC, Homosexuellen, Behinderten, usw. usf. kann einem natürlich total auf den Sack gehen. Man kann das auch gar nicht sehen, dass es da noch irgendwelche Diskrimminierungen gibt. Das kann man besonders gut, wenn man Mann, weiß, heterosexuell, nicht behindert usw.usf. ist.

Ansonsten: zu lang & weilig.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2074607) Verfasst am: 03.11.2016, 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin zufaellig Mann, weiss, heterosexuell, nicht behindert.....


Wer glaubt, dass solche Menschen nicht diffamiert werden, der muss sich bloss mal feministischen Bullshit reintun, der immer so tut als waere genau diese Personengruppe schuld an allem Uebel dieser Welt. Das kann einem schon "auf den Sack gehen".
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26380
Wohnort: München

Beitrag(#2074626) Verfasst am: 04.11.2016, 00:38    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich bin zufaellig Mann, weiss, heterosexuell, nicht behindert.....


Wer glaubt, dass solche Menschen nicht diffamiert werden, der muss sich bloss mal feministischen Bullshit reintun, der immer so tut als waere genau diese Personengruppe schuld an allem Uebel dieser Welt. Das kann einem schon "auf den Sack gehen".


Jawoll, du armes verfolgtes Hascherl. Lachen Weiter so, Mädels! Hasta la vagina siempre! Macht ihn fertig!
zynisches Grinsen
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2074630) Verfasst am: 04.11.2016, 00:47    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich bin zufaellig Mann, weiss, heterosexuell, nicht behindert.....


Wer glaubt, dass solche Menschen nicht diffamiert werden, der muss sich bloss mal feministischen Bullshit reintun, der immer so tut als waere genau diese Personengruppe schuld an allem Uebel dieser Welt. Das kann einem schon "auf den Sack gehen".


Jawoll, du armes verfolgtes Hascherl. Lachen Weiter so, Mädels! Hasta la vagina siempre! Macht ihn fertig!
zynisches Grinsen



Diese alberne Opfermasche habe ich leider nicht drauf. Du musst Dir jemand anderes suchen, ueber den Du Dich lustig machst. Irgend so'n armes Sexismus- oder PC-Opfer wirst Du da schon finden. Sehr glücklich

Ich stelle bloss fest, dass das sehr offensichtlich diffamierend gemeint ist. Ansonsten stehe ich da drueber. Smilie
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zelig
Kultürlich



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Beiträge: 25405

Beitrag(#2074631) Verfasst am: 04.11.2016, 00:55    Titel: Antworten mit Zitat

Man könnte diesen Teil der "Diskussion" auch so führen:

B: "Auch weiße, nicht behinderte Heterosexuelle werden diffamiert."

A: "Sie werden aber nicht aufgrund dieser Eigenschaften benachteiligt" (oder ein anderer Einwand)

etc etc

Das wäre alles etwas langweiliger. Aber vielleicht ist die Langeweile erträglicher, als die permanente Hervorhebung der involvierten Person und die zu erwartenden Angriffe auf sie.
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2074633) Verfasst am: 04.11.2016, 01:14    Titel: Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
http://www.zeit.de/gesellschaft/2016-11/hassreden-journalismus-kritik-carolin-emcke-kolumne-fischer-im-recht/komplettansicht
Zitat:
Wer Opfer ist, hat schon gewonnen.


Da hat wohl jemand den Unterschied zwischen "Opfer sein" und "Opferstatus für sich beanspruchen" nicht verstanden. Wer Opfer ist, hat nichts gewonnen. Vor allem nicht in einem gesellschaftlichen Klima, in dem "Opfer sein" von den einen als Ansporn zu mehr ("Macht ihn fertig!") verstanden wird und von anderen als "alberne Opfermasche".
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26380
Wohnort: München

Beitrag(#2074634) Verfasst am: 04.11.2016, 01:24    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
http://www.zeit.de/gesellschaft/2016-11/hassreden-journalismus-kritik-carolin-emcke-kolumne-fischer-im-recht/komplettansicht
Zitat:
Wer Opfer ist, hat schon gewonnen.


Da hat wohl jemand den Unterschied zwischen "Opfer sein" und "Opferstatus für sich beanspruchen" nicht verstanden. Wer Opfer ist, hat nichts gewonnen. Vor allem nicht in einem gesellschaftlichen Klima, in dem "Opfer sein" von den einen als Ansporn zu mehr ("Macht ihn fertig!") verstanden wird und von anderen als "alberne Opfermasche".


Jawoll, ein Ansporn für imaginierte Kampflesben, die den armen weißen Mann zum Opfer degradieren. Wie man an Bb jedoch deutlich sieht: diese Personengruppe lässt sich nicht zum Opfer machen.
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2074641) Verfasst am: 04.11.2016, 04:58    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
http://www.zeit.de/gesellschaft/2016-11/hassreden-journalismus-kritik-carolin-emcke-kolumne-fischer-im-recht/komplettansicht
Zitat:
Wer Opfer ist, hat schon gewonnen.


Da hat wohl jemand den Unterschied zwischen "Opfer sein" und "Opferstatus für sich beanspruchen" nicht verstanden. Wer Opfer ist, hat nichts gewonnen. Vor allem nicht in einem gesellschaftlichen Klima, in dem "Opfer sein" von den einen als Ansporn zu mehr ("Macht ihn fertig!") verstanden wird und von anderen als "alberne Opfermasche".


Hier unterstellst Du mir was, was ich gar nicht meine.

Ich mache mich in keinster Weise ueber Opfer lustig, denen tatsaechlich Leid zugefuegt wurde, sondern bloss ueber solche "Opfer", die lediglich mit einem behaupteten Opferstatus kokettieren, ganz ohne dass sie selbst unter jenem behaupteten Tun anderer Leute tatsaechlich auch leiden, so wie ich das auch tun wuerde, wenn ich aus der von mir konstatierten Diffamierung heraus selber einen Opferstatus fuer mich fordern wuerde, was ich natuerlich nicht tue. Ich leide nicht unter jener Diffamierung, sondern die prallt an mir ab.

Ich bezeichne mich selbst hier nicht als Opfer und lasse mir das auch nicht von anderen andichten.
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 31840
Wohnort: Woanders

Beitrag(#2074643) Verfasst am: 04.11.2016, 08:23    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
http://www.zeit.de/gesellschaft/2016-11/hassreden-journalismus-kritik-carolin-emcke-kolumne-fischer-im-recht/komplettansicht
Zitat:
Wer Opfer ist, hat schon gewonnen.


Da hat wohl jemand den Unterschied zwischen "Opfer sein" und "Opferstatus für sich beanspruchen" nicht verstanden. Wer Opfer ist, hat nichts gewonnen. Vor allem nicht in einem gesellschaftlichen Klima, in dem "Opfer sein" von den einen als Ansporn zu mehr ("Macht ihn fertig!") verstanden wird und von anderen als "alberne Opfermasche".


Jawoll, ein Ansporn für imaginierte Kampflesben, die den armen weißen Mann zum Opfer degradieren.


You fucking a white male. Sehr glücklich
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Lebensnebel
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Anmeldungsdatum: 06.02.2016
Beiträge: 2845

Beitrag(#2074657) Verfasst am: 04.11.2016, 14:06    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
http://www.zeit.de/gesellschaft/2016-11/hassreden-journalismus-kritik-carolin-emcke-kolumne-fischer-im-recht/komplettansicht
Zitat:
Wer Opfer ist, hat schon gewonnen.


Da hat wohl jemand den Unterschied zwischen "Opfer sein" und "Opferstatus für sich beanspruchen" nicht verstanden.


Den Unterschied hat er schon verstanden. Er bezieht sich hier erkennbar nicht auf das bloße "Opferstatus beanspruchen". Denn das hilft einem noch nichts. Um zu "gewinnen" müssen viele Leute glauben, dass die Opferrolle zurecht beansprucht wird. Das führt dann wieder zur Opfer-Abo Diskussion.
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20374
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2074659) Verfasst am: 04.11.2016, 14:45    Titel: Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
http://www.zeit.de/gesellschaft/2016-11/hassreden-journalismus-kritik-carolin-emcke-kolumne-fischer-im-recht/komplettansicht
Zitat:
Wer Opfer ist, hat schon gewonnen.


Da hat wohl jemand den Unterschied zwischen "Opfer sein" und "Opferstatus für sich beanspruchen" nicht verstanden.


Den Unterschied hat er schon verstanden. Er bezieht sich hier erkennbar nicht auf das bloße "Opferstatus beanspruchen". Denn das hilft einem noch nichts. Um zu "gewinnen" müssen viele Leute glauben, dass die Opferrolle zurecht beansprucht wird. Das führt dann wieder zur Opfer-Abo Diskussion.


http://www.tagesspiegel.de/berlin/statistik-der-polizei-ueber-hassverbrechen-homophobe-gewalt-dunkelziffer-ist-hoch/8219350.html


Zitat:
Homophobe Gewalt: Dunkelziffer ist hoch

Die Zahl der Verbrechen gegen Schwule und Lesben ist leicht rückläufig. Doch die Statistik allein sagt noch nicht viel aus - denn die meisten homophob motivierten Verbrechen werden gar nicht erst angezeigt.


und wenn man mal "dunkelziffer" in die suchmaschine eingibt, dann werden eine menge ergebnisse zum Verhältnis zwischen der Zahl der statistisch ausgewiesenen und der wirklich begangenen Straftaten in allen möglichen bereichen angeben.


da ist aufmerksam-machen, solidarität durchaus geboten und lobenswert.
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 31840
Wohnort: Woanders

Beitrag(#2074684) Verfasst am: 04.11.2016, 19:23    Titel: Antworten mit Zitat

Code:
http://aufbaubremen.blogsport.de/


(code wegen evtl. verfassungsrechtlicher Relevanz)

Den Flyer, den man da sieht, wenn man etwas runterscrollt, habe ich heute in der Uni ausgelegt gefunden.

Wer Lust hat kann da gerne mal etwas reinlesen und über den modernen Feminismus lernen. Smilie

Mir tat nach zwei Minuten der Kopf weh... weil ich immer mit der flachen Hand reinschlug. Argh
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Kanashikute Yarikirenai
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44209

Beitrag(#2074698) Verfasst am: 04.11.2016, 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für den Link, Bravopunk - ich fang jetzt mal an, auf den Text einzugehen. Was ich schon mal an der ganzen Geschichte absolut nicht abkann, ist diese Wischiwaschi-Sprache. Unkonkretheiten, Zusammenstellung von Sachen, die nicht zusammengehören... Es kann ja sein, dass einige der Sachen, die dabei angesprochen werden, ihre Berechtigung haben - nur leider geht das völlig unter einem sich in Vagheit und unbegründeten Befindlichkeitsurteilen verlierenden Duktus unter.

Zitat:
Wir Frauen sollen eine ganze Menge Eigenschaften aufweisen. Wir sollen emotional, opferbereit, und demütig sein. Und vor allem sollen wir gut aussehen und in Heim und Küche Männer und Kinder glücklich machen. Schon von klein auf wird uns gesagt, wir hätten uns zu verhalten, wie es Frauen eben tun.

Wer sagt das?

Zitat:
Ständig werden wir behandelt als wären unsere Bedürfnisse und Willen weniger wert als die von Männern. Das äußert sich dann beispielsweise darin, dass wir in Gesprächen nicht ernst genommen werden, dass wir Hausarbeit und Erziehung alleine machen, obwohl wir genauso lohnarbeiten wie er oder dass wir psychische und körperliche Gewalt erfahren.

Hat sie gerade ernsthaft gesagt, dass Männer nie in Gesprächen nicht ernst genommen werden und nie psychische oder körperliche Gewalt erfahren? Das steht nämlich da. Wenn die Tatsache, dass sie nicht ernst genommen werden und psychische und körperliche Gewalt erfahren, eine Äußerung dessen ist, dass sie behandelt werden, als wären ihre Bedürfnisse weniger wert als die von Männern im Allgemeinen, dann heißt das, dass diese Sachen Männern nicht passieren. Das ist doch das, was viele Leute so an der ganzen Geschichte nervt. Wenn es hier darum ginge, Gewalt oder Ungleichbehandlung von Frauen zu kritisieren, hätte niemand etwas dagegen. Nur sind schon die Sätze logisch so konstruiert, dass sie aussagen, dass diese Dinge nur Frauen passieren. Und diese Art der Formulierung sagt etwas darüber aus, wie ihre Urheber denken (Wittgenstein 1.01).

Was körperliche Gewalt angeht, sagen die Statistiken übrigens etwas anderes: Während Frauen öfter als Männer Opfer sexueller Gewalt werden, sind was physische Gewalt insgesamt angeht Männer öfter die Opfer. Was psychische Gewalt angeht, gibt es m.W. keine verlässlichen Statistiken, aber auch Männer erleiden emotionalen oder psychischen Missbrauch.

Zitat:
Und als wäre das nicht schon brutal genug, wird auch noch ständig behauptet, dass wir in dieser beschissenen Lage sind, entspräche unserer Natur.

Schon wieder: Von wem? Diese anonymen Subjekte nerven langsam.

Zitat:
Es scheint verrückt: Nicht nur, dass Männer sich am laufenden Band feindlich gegen sich selbst und andere verhalten, sie glauben auch noch, das wäre ihre Natur und müsse halt so sein.

Männer. Was heißt denn das jetzt? Einige Männer? Viele Männer? Welche? Alle Männer? Wenn ihr nur einige oder viele meint, warum schreibt ihr's dann nicht? Kann mir mal jemand sagen, inwiefern der Satz nicht die selbe Struktur aufweist wie z.B. Sätze aus Hetztexten gegen ethnische oder religiöse Minderheiten? Man muss nur "Männer" durch "Muslime" und "ihre Natur" durch "Gottes Wille" ersetzen und das Ganze liest sich wie ein Satz aus einem Pegida-Flugblatt.

Zitat:
Wir wollen mit euch diskutieren, was Männlichkeit eigentlich ist, wieso Männer sich andauernd als der tollste Hecht im Fischteich präsentieren wollen und dabei anderen gegenüber ziemlich rücksichtslos sind, wie sie sich zurechtlegen, dass das ihr natürliches Wesen wäre und wie man das richtig kritisiert.

Ist mir noch nie aufgefallen, dass "Männer" das allgemein so machen. Oder dass Frauen sowas allgemein nicht machen.

Zitat:
Im zweiten Teil der Veranstaltung wollen wir mit euch über männliches Rechtsanspruchsdenken sprechen. Das heißt, wir wollen darüber sprechen, wie Männer auf die Idee kommen, dass sie so etwas wie ein Recht auf die Befriedigung ihrer Bedürfnisse hätten, im Gegensatz zu Frauen, die dieses Recht nicht haben sondern dafür da sein sollen, das des Mannes zu befriedigen.

Nochmal: Wer sagt denn bitte sowas? Die Idee, dass es ein Recht auf die Befriedigung bestimmter Bedürfnisse gäbe, ist doch an und für sich gar nicht zu kritisieren, solange nicht spezifiziert wird, um welche Bedürfnisse es dabei eigentlich geht. Die Idee, dass einige ein bestimmtes Recht auf Bedürfnisbefriedigung hätten und andere davon ausgeschlossen wären, wäre ein Problem, wenn klar wäre, wer sowas überhaupt sagt. Dass Frauen nicht zur Bedürfnisbefriedigung von Männern da sind, dürfte wohl unter den Teilnehmern dieser Diskussion hier allgemeiner Konsens sein - wir sind hier schließlich nicht in einem World of Gor-Fanforum. Der erste Teil des Satzes hört sich so an, als wäre es schon eine Unverschämtheit, dass Männer meinen, überhaupt irgendein Recht auf Bedürfnisbefriedigung zu haben - während der zweite Teil (ab "im Gegensatz zu Frauen") schon rein grammatikalisch nach einem nachträglichen Einschub aussieht, dessen Urheberschaft wieder völlig im Dunkeln liegt. Wieder: Wer vertritt denn bitte sowas? Hier präsentieren sich Leute als kapitalismuskritisch, aber der erste Teil des Satzes spielt viel eher konservativen und neoliberalen Diskursen in den Arm, die jede Behauptung irgendeines Rechts auf Bedürfnisbefriedigung bereits als solche für "Entitlement" erklären.

Zitat:
Häusliche Gewalt, eine Arbeitsteilung zu Ungunsten der Frau, ständige Streits darüber, wer jetzt den Müll runter bringt, Doppelbelastung der Frau, Eifersucht bis hin zum Totschlag – all das bildet eher die Regel als die Ausnahme in romantischen Beziehungen und Familien.

Hier werden Sachen zusammengestellt, die einfach nicht zusammengehören. Dass Eifersucht bis hin zum Totschlag die Regel und nicht etwa die Ausnahme in romantischen Beziehungen darstellt, glaube ich jedenfalls nicht. Petitessen wie einen Streit über Müllbeseitigung mit häuslicher Gewalt und Totschlag in einem Atemzug zu nennen ist jedenfalls ein starkes Stück. Überhaupt ist gar nicht klar, was hier eigentlich kritisiert werden soll. Ein Teil der Aufzählung hört sich an wie eine Auflistung ernsthafter Anliegen, der andere Teil fast wie Gejammer darüber, dass der Mann wieder nicht rechtzeitig spurt. Wenn man vernünftig miteinander kommuniziert, bekommt man sicher auch eine Regelung dafür hin, wer jetzt wann den Müll runterbringt, ohne das gleich mit ernsthaften gesellschaftlichen Problemen wie häuslicher Gewalt, Totschlag und Kapitalismuskritik in einen Topf zu werfen und den ganzen Rest der Gesellschaft damit zu belästigen. Man könnte sogar fragen, ob diese Zusammenstellung nicht die Opfer häuslicher Gewalt geradezu marginalisiert.

Zitat:
Dabei soll die Privatsphäre doch der Bereich des persönlichen Glücks sein. Hier will man doch eigentlich endlich mal frei sein von den ganzen Schäden, die man in der Lohnarbeit erfährt.

Ist das wirklich eine kapitalismuskritische Gruppe? Mit den Augen rollen Das fällt ja sogar noch hinter die Erkenntnisse über Privatsphäre in bürgerlichen Gesellschaften zurück, die schon bei den utopischen Frühsozialisten noch vor Marx vorhanden waren.

Überhaupt stellt sich die Frage, welchen Sinn diese Forderung für Sozialisten, die sowieso von Kapitalismus und Lohnarbeit ganz loskommen wollen, überhaupt haben soll.

Zitat:
In der Privatsphäre soll jemand für mich da sein, mich bedingungslos lieben und für all die Ekelhaftigkeiten des Alltags entschädigen.

Himmel! War nicht eben noch die Rede davon, dass es ein Riesenproblem wäre, dass sich Männer einbilden, sie hätten ein Recht darauf, dass eine Frau sie bedingungslos liebt? Aber das Umgekehrte ist nicht nur nicht zu kritisieren, sondern geradezu Forderung?

Das richtet sich jetzt an beide Geschlechter: Wie wäre es, wenn man den Partner einfach mal als Individuum ernst nimmt? Wenn man das macht, schlägt man sich nämlich so einen irrationalen Blödsinn wie die Erwartung "bedingungsloser Liebe", die noch dazu auf magische Art und Weise die vom Kapitalismus oder generell von den Härten der Welt und des Lebens geschlagenen Wunden heilen soll, ganz schnell aus dem Kopf.

Zitat:
Warum diese Ansprüche aneinander nie aufgehen und warum die oben genannten brutalen Folgen da dran hängen, wollen wir mit euch gern diskutieren.

Vielleicht weil die Ansprüche, die ihr gerade formuliert habt, schon buchstäblich einen ganzen Berg an Widersprüchen beinhalten? Mit den Augen rollen

...nee Leute, ich glaube ich steig' an dem Punkt einfach mal aus.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44209

Beitrag(#2074705) Verfasst am: 04.11.2016, 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

Das hier macht mich auch sehr misstrauisch. Klickt man auf Texte / Theorie, so findet man folgendes:

Zitat:
1. „Marx Engels Werke zum PDF Download“ Wir empfehlen die MEW Bände nicht alleine zu lesen, sondern angeleitet in Lesekreisen/Schulungen. Ist nunmal ein sehr komplizierter Inhalt den man beim lesen alleine wahrscheinlich nicht komplett erfasst.


Nachtigall ick hör dir trappsen.
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26380
Wohnort: München

Beitrag(#2074712) Verfasst am: 05.11.2016, 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Code:
http://aufbaubremen.blogsport.de/


(code wegen evtl. verfassungsrechtlicher Relevanz)

Den Flyer, den man da sieht, wenn man etwas runterscrollt, habe ich heute in der Uni ausgelegt gefunden.

Wer Lust hat kann da gerne mal etwas reinlesen und über den modernen Feminismus lernen. Smilie

Mir tat nach zwei Minuten der Kopf weh... weil ich immer mit der flachen Hand reinschlug. Argh


Wir lernen auch etwas über den modernen Marxismus. zwinkern Tarvoc hat das schön analysiert.

Der Weltgeist ist manchmal bösartig.

Vor allem, wenn man auf Produkte des Klassenfeindes angewiesen ist, die sich über Werbung finanzieren. Ein Klick weiter fand sich dies:

http://666kb.com/i/ddu9w9vkflkpqltp0.jpg
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Kramer
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Beiträge: 30878

Beitrag(#2074719) Verfasst am: 05.11.2016, 01:04    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Wir wollen mit euch diskutieren, was Männlichkeit eigentlich ist, wieso Männer sich andauernd als der tollste Hecht im Fischteich präsentieren wollen und dabei anderen gegenüber ziemlich rücksichtslos sind, wie sie sich zurechtlegen, dass das ihr natürliches Wesen wäre und wie man das richtig kritisiert.

Ist mir noch nie aufgefallen, dass "Männer" das allgemein so machen. Oder dass Frauen sowas allgemein nicht machen.


Die Formulierung hat so was von "Wir müssen mal reden...", wobei reden nicht bedeutet, dass man miteinander redet, sondern einer sich einen Monolog anzuhören hat. Und in diesem Fall dürfen sich wohl mehrheitlich ganz normale Männer anhören, warum sich Männer immer so verhalten wie Donald Trump.
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2074729) Verfasst am: 05.11.2016, 02:35    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Wir wollen mit euch diskutieren, was Männlichkeit eigentlich ist, wieso Männer sich andauernd als der tollste Hecht im Fischteich präsentieren wollen und dabei anderen gegenüber ziemlich rücksichtslos sind, wie sie sich zurechtlegen, dass das ihr natürliches Wesen wäre und wie man das richtig kritisiert.

Ist mir noch nie aufgefallen, dass "Männer" das allgemein so machen. Oder dass Frauen sowas allgemein nicht machen.


Die Formulierung hat so was von "Wir müssen mal reden...", wobei reden nicht bedeutet, dass man miteinander redet, sondern einer sich einen Monolog anzuhören hat. Und in diesem Fall dürfen sich wohl mehrheitlich ganz normale Männer anhören, warum sich Männer immer so verhalten wie Donald Trump.


Volkspsychologie. Die Erfolgsgrundlage von Mario Barth sowie dieses Threads.
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2074733) Verfasst am: 05.11.2016, 02:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ein interessanter Ansatz von Christoph Kucklick in der ZEIT von 2012

"Das verteufelte Geschlecht" - Wie wir gelernt haben, alles Männliche zu verachten. Und warum das auch den Frauen schadet.

http://www.zeit.de/2012/16/DOS-Maenner/komplettansicht

Zitat:
Das Stereotyp vom unmoralischen, gewalttätigen, sexuell unersättlichen Mann ist weit vor dem Feminismus entstanden, an einer historischen Schlüsselstelle: zu Beginn der Moderne, um 1800. Die Geburt des maskulinen Zerrbildes ist also unmittelbar mit der Geburt der modernen Gesellschaft verbunden, seither schreiten beide, Moderne und verteufelte Männlichkeit, gemeinsam und untrennbar durch die Historie. Das Unbehagen an der Moderne wurde zum Unbehagen am Mann. Und umgekehrt
[/quote]
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Tarvoc
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Beitrag(#2074737) Verfasst am: 05.11.2016, 03:27    Titel: Antworten mit Zitat

Interessant. Das würde aber ja heißen, dass der Kapitalismus eben nicht eine ideologische Glorifizierung von Männlichkeit produziert, sondern das genaue Gegenteil. Oder möglicherweise beides.

Interessanterweise scheint auch der Islam oder manche Teile des Islam heute stellenweise ein ähnliches Männerbild zu haben. Die Verschleierung der Frauen wird ja heute zumindest von einigen Muslimen auch nicht mit deren Unzüchtigkeit oder Unreinheit oder sowas, sondern mit der Unbeherrschtheit der Männer begründet. Daher auch stellenweise gewisse Allianzen zwischen politischen Muslimen und "sex-negativen" politisch korrekten Feministinnen.
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Bravopunk
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Beitrag(#2074746) Verfasst am: 05.11.2016, 08:21    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Danke für den Link, Bravopunk


Kein Thema. Smilie Hab mir gleich gedacht, dass dich sowas interessieren könnte. zwinkern

Mir fehlt einfach die fachliche Einsicht in den Kommunismus/Marxismus, um da sinnige Schlussfolgerungen draus zu ziehen, die deren Ideologie widerlegt. Ich hatte nur spontan die Eingebung, dass das völliger Quark ist, was die da schreiben.

Vor allem: Welche Gesellschaft wollen die eigentlich durch diese Revolution erzeugen? Eine, wo 50 % der Bevölkerung von Geburt an böse und verdorben ist und deshalb scharf kontrolliert und reguliert werden muss, damit sie die anderen 50 % nicht wieder in ihre vermeintliche Unterdrückung zwängen? Suspekt

Wie soll das funktionieren? Wie glauben die, dass man für eine solche Gesellschaft eine Mehrheit bekommen kann, die dieses System bereit ist zu tragen?

Das scheint mir bestenfalls in dystopischen Alpträumen enden zu können. Egal ob das Kapital jetzt entmachtet ist oder nicht. Schulterzucken

Und natürlich sah ich in dem Text auch Parallelen zu dem hier zuvor diskutierten Opfermythos wiedergespiegelt, die u. U. auch interessant für die Thread-Teilnehmer sein könnten. Smilie
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Bravopunk
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Beitrag(#2074747) Verfasst am: 05.11.2016, 08:34    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Code:
http://aufbaubremen.blogsport.de/


(code wegen evtl. verfassungsrechtlicher Relevanz)

Den Flyer, den man da sieht, wenn man etwas runterscrollt, habe ich heute in der Uni ausgelegt gefunden.


Nachtrag dazu: Schaut euch mal die Frau auf dem Foto an, die die blaue Adidas-Jacke trägt und das Megafon hält... hat die eine bordeauxfarbene Niqab auf dem Kopf? Geschockt
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quadium
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Beitrag(#2074773) Verfasst am: 05.11.2016, 16:35    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
http://www.zeit.de/gesellschaft/2016-11/hassreden-journalismus-kritik-carolin-emcke-kolumne-fischer-im-recht/komplettansicht
Zitat:
ch bin Opfer. Wir sind Opfer. "Opfer" ist das neue Sprach-Placebo des Mainstream. Wer Opfer ist, hat schon gewonnen. Der Kolumnist fühlt sich, spontan und in allem Ernst, mindestens zehn verschiedenen Opfergruppen zugehörig: Von "Migrant" bis "Flüchtling", "misshandelt" bis "missbraucht", "adipös" bis "gemobbt", "gehatet" bis "behindert", "alt" bis "menschenrechtswidrig kriminalisiert" (wegen Cannabis-Konsums). Tja, was jetzt, liebe Schiedsrichter?

Was mich an den Emcke-Texten stört, ist ihre penetrante Opfer-Solidarität, die sich, je länger man liest, immerzu nur als Rührung über sich selbst entpuppt. Sogar die Dankesrede zur Preisverleihung hat sie benutzt, um sich als verfolgte Minderheit zu gerieren; das fand ich sehr peinlich.

Unter allen 1.000 definierbaren Minderheiten in diesem Land ist die der studierten Lesben ganz gewiss nicht unter den 50 Unterdrücktesten. Wer anderes behauptet, will Aufmerksamkeit und Interessen durchsetzen, nicht aufklären und befreien. Ich sehe, höre, fühle und erlebe lesbische Feministinnen seit 40 Jahren ihre schreckliche Benachteiligung als Opfer beklagen, vermag eine solche aber in der Wirklichkeit einfach nicht erkennen. Vielleicht habe ich eine Sehschwäche, eine genetische Strafbarkeitslücke also, oder bin einfach unvorstellbar verblendet oder dumm. Jedenfalls denke ich ganz ernsthaft, dass es heute in Deutschland kaum eine weniger diskriminierte Minderheit gibt als die knallharten Netzwerke lesbisch-feministischen Schwestern-Gequatsches, die sich gegenseitig in die Gremien und Bedeutungspositionen und Preiskomittees und Redaktionen und Sachverständigen-Aufträge und Fördervereine und Staatsämter loben und befördern.

Ist Ihnen aus den letzten 20 Jahren ein Fall bekannt, in dem eine bekennende Lesbierin ihrer sexuellen Orientierung wegen in der Öffentlichkeit ernstlich desavouiert, denunziert, beschädigt, missachtet oder zurückgesetzt wurde? Musste jemals eine Ministerin, Chefredakteurin, Staatssekretärin, Moderatorin, Fußballertrainerin, Personalchefin "zurücktreten", weil sie homosexuell war?

Ja, also diese ewige Solidarität mit Frauen, PoC, Homosexuellen, Behinderten, usw. usf. kann einem natürlich total auf den Sack gehen. Man kann das auch gar nicht sehen, dass es da noch irgendwelche Diskrimminierungen gibt. Das kann man besonders gut, wenn man Mann, weiß, heterosexuell, nicht behindert usw.usf. ist.

Ansonsten: zu lang & weilig.


Jaja, Lang überfordert meist, weshalb ich inzwischen darauf verzichte, derartige Texte hier zu verlinken.

Aber weilig?

Wenn das nicht ausgerechnet ein Radiogottesdiensthörer schreiben würde...

Ansonsten: Nicht gelesen & verstanden
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Bravopunk
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Beitrag(#2074832) Verfasst am: 06.11.2016, 11:12    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Code:
http://aufbaubremen.blogsport.de/


(code wegen evtl. verfassungsrechtlicher Relevanz)

Den Flyer, den man da sieht, wenn man etwas runterscrollt, habe ich heute in der Uni ausgelegt gefunden.


Nachtrag dazu: Schaut euch mal die Frau auf dem Foto an, die die blaue Adidas-Jacke trägt und das Megafon hält... hat die eine bordeauxfarbene Niqab auf dem Kopf? Geschockt


SPOILER:


Ja, hat sie. -.- *facepalm*
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beachbernie
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Beitrag(#2075832) Verfasst am: 12.11.2016, 04:52    Titel: Antworten mit Zitat

Im Amiland zeigt sich der Feminismus ganz besonders bissig. Universitaetsprofessoren, die lediglich mal einen schmutzigen Witz erzaehlt haben, werden oeffentlich als "Frauenfeinde" gebrandmarkt und man versucht sie aus ihrem Job zu mobben. Ueber behauptete sexuell uebergriffige Maenner sitzt die Speerspitze des amerikanischen Feminismus in den sozialen Medien oeffentlich zu Gericht und schuert die soziale Lynchjustiz.

Und jetzt wurde gerade ein oeffentlich bekennender "Pussygrabscher" und hundertfach klar und eindeutig bewiesener tatsaechlicher Frauenfeind zum kuenftigen amerikanischen Praesidenten gewaehlt. Was dabei besonders verstoeren muss, ist der Befund der Wahlanalysten, dass 53% aller weissen amerikanischen Frauen jenen "Pussygrabscher" der potentiell ersten Frau im Weissen Haus vorgezogen haben.

Braucht es sonst noch einen Beweis dafuer, dass sich die Berufsfrauen in den "Genderinstituten" ihrer Unis ein bizarres Paralleluniversum geschaffen haben, das mit dem wirklichen Leben der amerikanischen Frauen nicht mehr allzu viel zu tun hat?

Wie konnte es passieren, dass all die schlauen "Genderforscherinnen" so wenig in der Lage sind auch nur ihre Geschlechtsgenossinen ueber tatsaechliche und nicht nur "gefuehlte(n)" Mysogonie und Sexismus so aufzuklaeren, dass sie ihre ureigensten Interessen verteidigen und sich gegen den Frauenfeind Trump stellen? Warum soll ich als Mann die ueberhaupt ernstnehmen angesichts dieses eklatanten politischen Versagens einer selbstbehaupteten politischen Avantgarde?
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zelig
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Beitrag(#2075849) Verfasst am: 12.11.2016, 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, in Deinem Beitrag steckt keine Beweisführung und auch die "Verstörung" ist nur gespielt. Ihro Majestät reagiert empfindlich auf Kritik, aber es muss dennoch gesagt werden: Das Häuflein Feministen ist nicht verantwortlich für das desaströse Wahlergebnis. Genausowenig wie alle US-Amerikaner in Haft zu nehmen sind. Es wäre Dir zu empfehlen, einen Thread zu eröffnen, der bei jedem Vorkommnis die Schlechtigkeit der Welt anhand der bevorzugten Feindbilder durchdekliniert. Maidan etwa, Israel, die Vereinigten Staaten und natürlich FrauenrechtlerInnen.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Berufsfrauen

Wenn ich es richtig sehe, ist die Wortschöpfung übrigens auf FJS' "Berufsdemonstranten" zurückzuführen.
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fwo
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Beitrag(#2075865) Verfasst am: 12.11.2016, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
....

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Berufsfrauen

Wenn ich es richtig sehe, ist die Wortschöpfung übrigens auf FJS' "Berufsdemonstranten" zurückzuführen.

Da versuchst Du aber gerade durch einen konstruierten unsympathischen Ursprung eines Wortes zu manipulieren.

Berufs-XXXX biete sich regelmäßig bei Funktionären der Gruppe XXXX an die ihren Lebensunterhalt als Gruppenmitglieder verdienen. Was FJS mit seinem Berufsdemonstranten sagen wollte, war "Die machen nix anderes."

Berufsfrauen wären demnach Frauenbeauftragte, Lehrstulinhaberinnen im Fach Genderwissenschaften usw. den Ausdruck Berufschristen benutze ich regelmäßig für Priester usw.

Das hat aber alles mit FJS herzlich wenig zu tun.
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vrolijke
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Beitrag(#2075867) Verfasst am: 12.11.2016, 14:49    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Nein, in Deinem Beitrag steckt keine Beweisführung und auch die "Verstörung" ist nur gespielt. Ihro Majestät reagiert empfindlich auf Kritik, aber es muss dennoch gesagt werden: Das Häuflein Feministen ist nicht verantwortlich für das desaströse Wahlergebnis. Genausowenig wie alle US-Amerikaner in Haft zu nehmen sind. Es wäre Dir zu empfehlen, einen Thread zu eröffnen, der bei jedem Vorkommnis die Schlechtigkeit der Welt anhand der bevorzugten Feindbilder durchdekliniert. Maidan etwa, Israel, die Vereinigten Staaten und natürlich FrauenrechtlerInnen.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Berufsfrauen

Wenn ich es richtig sehe, ist die Wortschöpfung übrigens auf FJS' "Berufsdemonstranten" zurückzuführen.

Sehe ich genau so.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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