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Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 31847
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(#2074831) Verfasst am: 06.11.2016, 11:08 Titel: |
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Wilson hat folgendes geschrieben: | Bravopunk hat folgendes geschrieben: | Wilson hat folgendes geschrieben: | ich habe, wenn korrekt gezählt, 34 der hier angeführten filme gesehen.
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Bei mir genau andersrum: 43.
Ist aber wieder keine gute Liste. Eine Liste über die 100 besten Filme des 21. Jahrhunderts, ohne "Die Legende der Prinzessin Kaguya" ist keine taugliche Liste. (Ehrlich gesagt spreche ich sogar jeder Liste die Existenzberechtigung ab, die diesen Film nicht in den Top-10 hat.) Kann man also nichts drauf geben... aber "Boyhood" ist natürlich dabei. Und so ein Mittelmaßgedöns wie "Alles steht Kopf" und "Ratatouille". -.- Nee. Wirklich keine brauchbare Liste, auch wenn ein paar gute Dinger drauf sind. |
bin auch nur zufällig auf die liste gestoßen, listen gibts ja viele, bestenlisten.
erfreut war ich, filme wie Holy Motors oder synecdoche, new york oder margaret dort zu finden.
oder under the skin und la grande bellezza. her, ai oder requiem for a dream. allerdings fehlen mir auch einige.
boyhood sah ich noch nicht. es zieht mich nichts hin, seit ich mal dem geschwafel in diesen before...filmen ansatzweise gelauscht habe. |
Ich habe sowas wie eine inbrünstige Verachtung für "Boyhood" entwickelt. Ist viel zu beliebt und bekommt zu gute Kritiken und in Bestenlisten immer zu hohe Plätze für so einen schwachfugigen Dummdriss. -.- ... der auch noch schlecht gemacht ist.
Und alles nur, weil es 12 Jahre gedauert hat ihn zu drehen. Albern.
_________________ "Hier spricht Ramke. Wer jetzt allein ist, kriegt nur noch den Abschaum!"
Meine Freiheit, deine Freiheit
Kaguya-hime
Kanashikute Yarikirenai
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Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 31847
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Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 20380
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(#2074990) Verfasst am: 07.11.2016, 19:56 Titel: |
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Bravopunk hat folgendes geschrieben: | Was passiert, wenn man Schnaps, Zigaretten, Englisch mit Akzent sprechende Nebendarsteller, bis zum Irrsinn repetetive Musik und Humphrey Bogart in eine einzige große Bar-Kulisse schmeißt? Genau: "Casablanca" -.-
Derzeit Platz 33 auf der imdb-Top-250-Liste.
Keine Ahnung warum. Ich find den totlangweilig.
Es gibt zwar ein paar gute Szenen und auch andere Dinge in dem Film, die ich gut finde und auch sonst kann man nicht behaupten, er sei schlecht gemacht... aber er ist trotzdem sooo langweilig.
Hab ihn heute das zweite Mal gesehen. Tut einfach nichts relevantes für mich. |
nie gesehen, auch nie gesehen: vom winde verweht.
ich denke oft, dass mir die tiefe so manchen gesehenen und verweigerten films entgeht.
neulich sah ich mal wieder: andromeda-tödlicher staub aus dem all
die story ist ja nicht spektakulär, aber die darstellung von organisation, maßnahmen, ablauf eines solchen katastrophenereignisses, herangehensweise an das problem war sehr interessant.
auch die frage nach der ethischen verantwortung von wissenschaft wurde angerissen.
_________________ "als ob"
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vrolijke Bekennender Pantheist
Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46445
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(#2074998) Verfasst am: 07.11.2016, 20:17 Titel: |
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Bravopunk hat folgendes geschrieben: | Was passiert, wenn man Schnaps, Zigaretten, Englisch mit Akzent sprechende Nebendarsteller, bis zum Irrsinn repetetive Musik und Humphrey Bogart in eine einzige große Bar-Kulisse schmeißt? Genau: "Casablanca" -.-
Derzeit Platz 33 auf der imdb-Top-250-Liste.
Keine Ahnung warum. Ich find den totlangweilig.
Es gibt zwar ein paar gute Szenen und auch andere Dinge in dem Film, die ich gut finde und auch sonst kann man nicht behaupten, er sei schlecht gemacht... aber er ist trotzdem sooo langweilig.
Hab ihn heute das zweite Mal gesehen. Tut einfach nichts relevantes für mich. |
Das erinnert mich daran, dass wir in der Schule "Mon Oncle" von Jacques Tati anschauen mußten. Für uns damals ein sterbenslangweiliger Film.
Jerry Lewis war da eher unsere Kragenweite.
Später habe ich mich mit Mon Oncle köstlich amüsiert. Mit Jerry Lewis-Filmen aus der Zeit kannst mich jagen.
Ich denke Casablanca ohne Wissen über das Zeitgeschehen und Mentalität ist tatsächlich doof.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
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Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 31847
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Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 20380
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(#2075007) Verfasst am: 07.11.2016, 20:52 Titel: |
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Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Wenn ich mich nicht verzählt habe, was allerdings recht wahrscheinlich ist, dass ich das doch tat, dann habe ich davon immerhin 140 Stück gesehen.
Man darf sich allerdings wundern. Da ist u. a. "Das Bourne Ultimatum" mit drin und der zweite Teil des siebten Harry Potter-Films. Imho einer der schlechtesten der Harry Potter-Filme. Die Liste ist eindeutig nicht brauchbar. |
habe ca. 100 gesehen.
die, die ich bevorzuge sind selten auf listen zu finden.
_________________ "als ob"
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Bravopunk Sugoi Dekai :D
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Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 31847
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(#2076339) Verfasst am: 15.11.2016, 18:23 Titel: |
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Am Sonntag:
Himmel über der Wüste
Fand eher nicht so dolle. Generell find ich Bernardo Bertolucci nicht so prickelnd. Seine Erzählweise erscheint mir meist zu unfokussiert. Die Bilder sind allerdings eindrucksvoll, muss ich zugeben. Auch die verschiedenen Einblicke in die Kulturkreise, die er so thematisiert in seinen Filmen, sind mitunter interessant... nur die Story ist halt zu zerbröselt.
Heute:
Little Buddha
... ist da ein ähnlicher Fall. Etwas mehr Fokus, dafür aber eine Nebenstory, die zwar die besseren Bilder bietet, dafür aber nicht wirklich relevant für die Hauptstory ist, die widerrum eher langweilig und uninteressant ist. Genau wie in "Der letzte Kaiser" und "Himmel über der Wüste" sind die Bilder aber ausgesprochen gut inszeniert. Das muss man ihm schon lassen. Auch die Tricks gefallen mir fast alle.
Und dann noch...
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | ... "Attack on Titan" ...
Muss mir bei Gelegenheit auch irgendwann mal die Serie geben.
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Heute mit angefangen. Sehr gut. Da ich inzwischen schon Band 7 des Mangas gelesen habe, konnte die Serie mich leider nicht mehr überraschen von der Handlung her, aber sie ist dennoch ausgezeichnet erdacht, animiert und inszeniert. Die teilweise unbewegten Totalen stören mich in Animes zwar immer ein bisschen, die sind halt aus Kostengründen nicht animiert, sonst kann ich mich aber echt nicht beklagen. Ich fand die deutsche Synchro jetzt auch nicht beklagenswert... bin aber sicher, dass die ganzen Otakus da sonst anderer Meinung sind... sind die ja immer. Denen kann man es synchrotechnisch einfach nicht recht machen.
edit: Ich mag Sasha. Ich hoffe, sie stirbt nicht oder wenigstens erst ganz spät in der Story.
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Bravopunk Sugoi Dekai :D
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Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 31847
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(#2076868) Verfasst am: 20.11.2016, 19:15 Titel: |
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Game of Thrones - Die komplette sechste Staffel
Zwei Folgen guck ich morgen noch, den Rest hab ich gestern und heute gesehen.
Episode 7 und 8 sind nicht so pralle, wegen der Arya-Storyline, die halt hätte pfiffiger, griffiger und peppiger sein können, wenn ich das mal so etwas banals ausdrücken darf, um Spoiler zu vermeiden.
Sonst aber eigentlich eine sehr gute Staffel.
Mir sind noch ein paar Dinge aufgefallen, die mir beim ersten Ansehen entgangen sind. So z. B. fiel mir auf, dass man, als Melisandre, als sie ihr Halsband ablegt, vorher im Fokus einige kleine Fläschen mit bunten Flüssigkeiten sieht, die ein Hinweis darauf sind, dass man, als man sie zuvor das einzige Mal ohne Halsband sah, sieht, wie sie sich aus einer ähnlichen Flasche etwas ins Badewasser schüttete. Das Logikloch, dass da angeblich sein sollte, ist also hinfällig, wenn man mich fragt.
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Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 31847
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(#2077068) Verfasst am: 22.11.2016, 19:32 Titel: |
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Die Verachtung
Jean Luc Godard ist ein Blender. Gute Bildwahl, auch gute Technik, aber so vieles in seinem Erzählstil ist einfach nur Angeberei und nichts wirklich gut gemachtes. Stattdessen will er unbedingt den Betrachter vor den Kopf stoßen. Ein paar Einstellungen haben mich sogar an die avantgardistischen Tendenzen eines feministischen Films erinnert, den ich mal gezwungen war teilweise zu sehen. Grauenhaft. Dieser verzweifelte Versuch dem Betrachter nicht zu liefern, was er sehen will und stattdessen nur, was ihn irritiert, um der Irritation Willen.
Die Dialoge sind mir auch zu gewollt intellektuell. Zu leicht schimmert das Licht der Ahnungslosigkeit durch. Alles ist zu offensichtlich völliger Blödsinn. Ich bin eindeutig kein Fan von ihm.
edit: Aber die Stimmung war gut. Und die Motivationen waren verständlich. Immerhin etwas.
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schtonk dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.12.2013 Beiträge: 12078
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(#2077069) Verfasst am: 22.11.2016, 19:45 Titel: |
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Bravopunk hat folgendes geschrieben: | Die Verachtung
Jean Luc Godard ist ein Blender. Gute Bildwahl, auch gute Technik, aber so vieles in seinem Erzählstil ist einfach nur Angeberei und nichts wirklich gut gemachtes. Stattdessen will er unbedingt den Betrachter vor den Kopf stoßen. ... |
Ah, hier spricht der Kenner der Nouvelle Vague .
Stimmt natürlich, mit der Komplexität und erzählerischen Tiefe deiner Lieblingsfilme kommen Godards Streifen nicht mit
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vrolijke Bekennender Pantheist
Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46445
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(#2077070) Verfasst am: 22.11.2016, 19:51 Titel: |
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schtonk hat folgendes geschrieben: | Bravopunk hat folgendes geschrieben: | Die Verachtung
Jean Luc Godard ist ein Blender. Gute Bildwahl, auch gute Technik, aber so vieles in seinem Erzählstil ist einfach nur Angeberei und nichts wirklich gut gemachtes. Stattdessen will er unbedingt den Betrachter vor den Kopf stoßen. ... |
Ah, hier spricht der Kenner der Nouvelle Vague .
Stimmt natürlich, mit der Komplexität und erzählerischen Tiefe deiner Lieblingsfilme kommen Godards Streifen nicht mit |
Ach; Godard hat einfach keine Ahnung von Kinderkulleraugen.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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schtonk dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.12.2013 Beiträge: 12078
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(#2077071) Verfasst am: 22.11.2016, 19:52 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | schtonk hat folgendes geschrieben: | Bravopunk hat folgendes geschrieben: | Die Verachtung
Jean Luc Godard ist ein Blender. Gute Bildwahl, auch gute Technik, aber so vieles in seinem Erzählstil ist einfach nur Angeberei und nichts wirklich gut gemachtes. Stattdessen will er unbedingt den Betrachter vor den Kopf stoßen. ... |
Ah, hier spricht der Kenner der Nouvelle Vague .
Stimmt natürlich, mit der Komplexität und erzählerischen Tiefe deiner Lieblingsfilme kommen Godards Streifen nicht mit |
Ach; Godard hat einfach keine Ahnung von Kinderkulleraugen. |
Stimmt, da kommen halt nicht so oft die Tränen
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Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 31847
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(#2077073) Verfasst am: 22.11.2016, 20:01 Titel: |
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schtonk hat folgendes geschrieben: | Bravopunk hat folgendes geschrieben: | Die Verachtung
Jean Luc Godard ist ein Blender. Gute Bildwahl, auch gute Technik, aber so vieles in seinem Erzählstil ist einfach nur Angeberei und nichts wirklich gut gemachtes. Stattdessen will er unbedingt den Betrachter vor den Kopf stoßen. ... |
Ah, hier spricht der Kenner der Nouvelle Vague .
Stimmt natürlich, mit der Komplexität und erzählerischen Tiefe deiner Lieblingsfilme kommen Godards Streifen nicht mit |
Als ob du... ach egal.
Die Nouvelle Vague ist eine einzige dicke Mogelpackung, soweit ich sie bisher kennenlernte. Clever gemacht. Unterm Strich aber völlig nichtssagend. Sowas scheißen die Filmstudiengänge heuer viertelstündig aus. -.- Ekelig überambitioniert. Und dann dieser Muff der Sechziger, der alles mit seiner Schwiemeligkeit durchwalkt. Spießertum in Reinkultur. Gewolltes Revoluzzergehabe und dabei doch Establishment bis zum Hemdskragen. Als wenn das alles nicht schlimm genug ist, wird auch ums Verrecken keine gute Story erzählt. Film wird als reines Darstellungsmedium missbraucht, wie der verschissene Ausdruckstanz. Die möchtegern-provokanten Theater sind noch heute voll von solch einfälltigem Kunst- und vor allem Filmverständnis.
Aber das nur am Rande.
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Kaguya-hime
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Bravopunk Sugoi Dekai :D
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(#2077075) Verfasst am: 22.11.2016, 20:03 Titel: |
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schtonk hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | schtonk hat folgendes geschrieben: | Bravopunk hat folgendes geschrieben: | Die Verachtung
Jean Luc Godard ist ein Blender. Gute Bildwahl, auch gute Technik, aber so vieles in seinem Erzählstil ist einfach nur Angeberei und nichts wirklich gut gemachtes. Stattdessen will er unbedingt den Betrachter vor den Kopf stoßen. ... |
Ah, hier spricht der Kenner der Nouvelle Vague .
Stimmt natürlich, mit der Komplexität und erzählerischen Tiefe deiner Lieblingsfilme kommen Godards Streifen nicht mit |
Ach; Godard hat einfach keine Ahnung von Kinderkulleraugen. |
Stimmt, da kommen halt nicht so oft die Tränen |
Pfff...
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Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 31847
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(#2077880) Verfasst am: 28.11.2016, 18:26 Titel: |
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Elf Uhr nachts
Fing ja gut an mit so einer Andeutung von echter Story. Aber Godard will partout keine Geschichten erzählen. Schade eigentlich. Seine Kritik an amerikanischen Filmtraditionen ist nämlich durchaus geistreich und angebracht. Aber sie so permanent eingehämmert zu bekommen, wie in diesem Film, ist auf die Dauer dann extrem nervig. Denn eigentlich macht er gar nichts anderes mehr. Er verhackstückelt nur noch die von ihm verhassten Genreeinteilungen und Stilmittel. U. a. durch Brüche in der Continuität und der vierten Wand. Das wirkt aber alles so aufgesetzt, wenn es nur dazu dient seine politische oder künstlerische Meinung anderen Leuten einzutrichtern und eben keine Geschichte damit erzählt wird.
Godard ist anscheinend der Meinung, dass Geschichtenerzählung nicht zum filmischen Handwerk zählen muss bzw. sogar nicht dazu zählen sollte. Ich finde das etwas engstirnig und letztlich auch faul. Denn, wie gesagt, die ersten, anfänglichen Minuten waren durchaus sehenswert und interessant. Ihm scheint am Interesse seines Publikums jedoch gar nicht gelegen zu sein. Er verhindert, wo er nur kann, dass sich dieses immersiv in den Film einfühlen kann. Die Immersion wird unterdrückt. Es ist fast so, als würde Godard vor die Kamera treten und mit beiden Händen abwehrend den Zuschauer aus seinem Film herausdrücken und rufen "Du kommst hier nicht rein. Das ist mein Film. Ich entscheide wer hier rein darf und wer nicht." Das wirkt so avandgardistisch und eitel, dass einem fast übel wird. Kunst, die den Zuschauer aus sich selbst heraushalten will, ist gar keine.
Bildlich ist er aber wirklich faszinierend. Auch recht einfallsreich. Die discontinuierliche Sequenz am Anfang ist eine fast hirnzermarternde Idee und grandios umgesetzt, dabei aber in der Ausführung auch einfach nur herrlich einfach gehalten. Hat mir sehr gefallen. Und das obwohl er genau damit ja die Reise ins Lala-Land der Nicht-Geschichtenerzählung überhaupt erst betritt. Hat also auch sein gutes.
Für mich bleibt von ihm das Fazit übrig: Was Godard macht ist nicht zwangsweise ein Film, sondern mehr ein Protest. Eine Negierung des Status Quo. Aber wer guckt sich schon gerne stundenlang Demos im Fernsehen an? "Außer Atem" war tatsächlich sein bestern Film, von den dreien die ich gesehen habe.
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Kaguya-hime
Kanashikute Yarikirenai
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Anmeldungsdatum: 21.07.2012 Beiträge: 6255
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(#2077915) Verfasst am: 28.11.2016, 21:54 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Ich denke Casablanca ohne Wissen über das Zeitgeschehen und Mentalität ist tatsächlich doof. | dazu sei noch erwähnt, dass die nazis den film radikal um ca. 20 minuten gekürzt haben und dieser frevel nie behoben wurde.
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Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 31847
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(#2078031) Verfasst am: 30.11.2016, 03:50 Titel: |
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Die letzten drei Folgen von "Shimoneta - A boring World where the Concept auf Dirty Jokes doesn't exist". Insgesamt war mir die Serie doch etwas zu harmlos geblieben. Mit der Idee hätte man viel mehr machen können, sich viel besser gegen Prüderie und Moralpolizisten aussprechen können. Blieb ein wenig auf der Strecke und stattdessen wurde sich ab der Mitte der Serie darauf konzentriert peinliche Situationen zwischen dem Hauptcharakter und den ganzen Nebencharakteren zu erzeugen, die allerdings durchaus sympathische Eigenschaften hatten, wie ich zugeben muss. Und lustig war es mitunter auch sehr. Nur... leider nicht so ganz zielgerichtet. Generell fehlte mir so ein wenig ein richtiger Klimax... was schon was ironisches hat. Nicht zuletzt hatte ich gehofft, dass SOX sich mehr ausbreitet, vergrößert und mehr Einfluss gewinnt auf diese verklemmte und fehlgeleitete Gesellschaft, der sie entstammt. Das wurde leider auch unterlassen.
Ist aber trotzdem eine niedliche Serie. Mit einem sehr starken Anfang, wie ich finde.
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Kaguya-hime
Kanashikute Yarikirenai
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Anmeldungsdatum: 21.07.2012 Beiträge: 6255
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(#2078172) Verfasst am: 01.12.2016, 00:35 Titel: |
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Brother, Where Art Thou? - Eine Mississippi-Odyssee (2000)
ganz nett.
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Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 20380
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(#2078215) Verfasst am: 01.12.2016, 15:32 Titel: |
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sah: der marsianer.
hm, auf ridley scott als regisseur hätte ich nicht getippt.
bin unschlüssig in meiner beurteilung
_________________ "als ob"
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Casual3rdparty dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 21.07.2012 Beiträge: 6255
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(#2078234) Verfasst am: 01.12.2016, 20:28 Titel: |
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Wilson hat folgendes geschrieben: | sah: der marsianer.
hm, auf ridley scott als regisseur hätte ich nicht getippt.
bin unschlüssig in meiner beurteilung | geht mir auch so. hab den film gesehen und das hörbuch gehört.
handwerklich solide, cineastisch unbedeutend. der wiki artikel zum film ist ganz gut.
die imdb wertung von 8,0 ist wohl auf ein jüngeres publikum zurückzuführen.
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Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 31847
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(#2078403) Verfasst am: 03.12.2016, 16:26 Titel: |
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Monk Comes Down the Mountain
Schön fernöstliches Drahtseilgefuchtel. Und auch von der asiatischen Philosophie her recht interessant. Ich benutze dieses Wort zu oft: Unfokusiert. Was ich damit meine ist aber meist dasselbe. Und das trifft auch hier zu: Es wird zu wenig Zeit mit dem Protagonisten verbracht und dessen konkreter Reise bzw. dessen Wandel, den man am besten direkt miterleben kann, und stattdessen werden alle Nase Lang Nebencharaktere eingeführt, die zwar alle irgendwie eine Bedeutung haben, aber keiner von denen ist jemals so richtig wichtig für das Fortkommen des Protagonisten.
Bei asiatischen Filmen stört mich das, ehrlich gesagt, weit weniger als bei westlichen. Denn bei denen ist die Erzählstruktur nunmal grundsätzlich anders aufgebaut. Das Dumme bei solchen Geschichten ist aber, dass ihre Erzählung eben zu wenig Fokus auf die Erlebnisse des Protagonisten bietet, um dessen Wohl und Wehe so richtig konsequent miterleben zu können. Tatsächlich hat in diesem speziellen Film hier der Protagonist eben wenig von diesen persönlichen Erlebnissen angehäuft. Stattdessen ist er meist nur Zaungast derer von anderen Figuren, die dann aber meist schnell wieder verschwinden. Das macht es schwer sich in ihn oder in die Nebenfiguren so richtig einzufühlen, immersiv den Film so ganz als eigenes Erlebnis für sich zu verbuchen als Zuschauer.
Aber andererseits: So richtig stört mich das eigentlich nur dann, wenn die Story an sich, entweder nicht existent, langweilig oder zu trivial und alltäglich ist. Ist sie wie in "Monk Comes Down the Mountain", stört mich das nicht wirklich.
Also: Ich fands gut.
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Meine Freiheit, deine Freiheit
Kaguya-hime
Kanashikute Yarikirenai
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Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 31847
Wohnort: Woanders
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(#2078747) Verfasst am: 06.12.2016, 11:44 Titel: |
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The Lobster
Auf der Rückseite stand irgendwas von "urkomisch" oder sowas. Hat zwar seine humorigen Teile, hauptsächlich basierend auf der bizarren Realität und der kompromisslosen Gesellschaft darin, die in diesem Film skizziert werden, ist insgesamt aber eher deprimierend. Es hat mich einiges abverlangt überhaupt erstmal die Prämissen des Films zu akzeptieren. Da sie einen wichtigen Bestandteil darstellen und gerade die Verwirrung darüber für mich die Hauptattraktivität an dem Film ausmachte, möchte ich sie hier unerwähnt lassen.
Ich sag nur, dass alle sich in diesem Film etwas vormachen. Sowohl die eine, als auch die andere Seite. Das machte mich beinahe verzweifeln.
Aber auch nicht so sehr, dass ich den Film dadurch irgendwie schlecht fand. Im Gegenteil. Ich fand ihn echt gut.
Mehr kann ich aber wirklich nicht dazu schreiben. Jeder sollte selbst darüber urteilen. Ist kein Film, den man gut besprechen kann. Analysieren, ja. Besprechen, nein.
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Kaguya-hime
Kanashikute Yarikirenai
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist
Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17536
Wohnort: Stralsund
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(#2078750) Verfasst am: 06.12.2016, 12:10 Titel: |
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Hatte mir am Wochenende mal Zombieland angeschaut. Den finde ich wirklich gelungen und lustig.
Einer meiner Kollegen fliegt nächste Woche in die USA. Ich habe ihn gebeten, mir einen Twinkie mitzubringen.
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 31847
Wohnort: Woanders
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Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 20380
Wohnort: Swift Tuttle
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(#2078810) Verfasst am: 06.12.2016, 19:39 Titel: |
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Bravopunk hat folgendes geschrieben: | The Lobster
Auf der Rückseite stand irgendwas von "urkomisch" oder sowas. Hat zwar seine humorigen Teile, hauptsächlich basierend auf der bizarren Realität und der kompromisslosen Gesellschaft darin, die in diesem Film skizziert werden, ist insgesamt aber eher deprimierend. Es hat mich einiges abverlangt überhaupt erstmal die Prämissen des Films zu akzeptieren. Da sie einen wichtigen Bestandteil darstellen und gerade die Verwirrung darüber für mich die Hauptattraktivität an dem Film ausmachte, möchte ich sie hier unerwähnt lassen.
Ich sag nur, dass alle sich in diesem Film etwas vormachen. Sowohl die eine, als auch die andere Seite. Das machte mich beinahe verzweifeln.
Aber auch nicht so sehr, dass ich den Film dadurch irgendwie schlecht fand. Im Gegenteil. Ich fand ihn echt gut.
Mehr kann ich aber wirklich nicht dazu schreiben. Jeder sollte selbst darüber urteilen. Ist kein Film, den man gut besprechen kann. Analysieren, ja. Besprechen, nein. |
ich fand den film auch gelungen.
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sponor registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.05.2008 Beiträge: 1712
Wohnort: München
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(#2078906) Verfasst am: 08.12.2016, 10:42 Titel: |
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Casual3rdparty hat folgendes geschrieben: | Wilson hat folgendes geschrieben: | sah: der marsianer.
hm, auf ridley scott als regisseur hätte ich nicht getippt.
bin unschlüssig in meiner beurteilung | geht mir auch so. hab den film gesehen und das hörbuch gehört.
handwerklich solide, cineastisch unbedeutend. der wiki artikel zum film ist ganz gut.
die imdb wertung von 8,0 ist wohl auf ein jüngeres publikum zurückzuführen. |
Ich bin wohl eher nicht mehr "jünger", finde den Film aber trotzdem sehr gut. Vor allem ist er eine spannende Geschichte, ohne dass gegen irgendwelche "Böse" gekämpft werden muss. Und ohne, dass man sich als leidlich naturwissenschaftlich Gebildeter ständig vor den Kopf hauen muss.
(Ist halt "engineer porn", da braucht's die passende Prägung zum Gutfinden. )
_________________ Unsere Welt wird noch so fein werden, daß es so lächerlich sein wird, einen Gott zu glauben als heutzutage Gespenster.
(G. Chr. Lichtenberg)
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist
Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17536
Wohnort: Stralsund
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(#2078908) Verfasst am: 08.12.2016, 11:05 Titel: |
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sponor hat folgendes geschrieben: | Casual3rdparty hat folgendes geschrieben: | Wilson hat folgendes geschrieben: | sah: der marsianer.
hm, auf ridley scott als regisseur hätte ich nicht getippt.
bin unschlüssig in meiner beurteilung | geht mir auch so. hab den film gesehen und das hörbuch gehört.
handwerklich solide, cineastisch unbedeutend. der wiki artikel zum film ist ganz gut.
die imdb wertung von 8,0 ist wohl auf ein jüngeres publikum zurückzuführen. |
Ich bin wohl eher nicht mehr "jünger", finde den Film aber trotzdem sehr gut. Vor allem ist er eine spannende Geschichte, ohne dass gegen irgendwelche "Böse" gekämpft werden muss. Und ohne, dass man sich als leidlich naturwissenschaftlich Gebildeter ständig vor den Kopf hauen muss.
(Ist halt "engineer porn", da braucht's die passende Prägung zum Gutfinden. ) |
Dem schließe ich mich an. Ich fand den großartig.
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 31847
Wohnort: Woanders
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(#2078932) Verfasst am: 08.12.2016, 17:56 Titel: |
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Little Miss Sunshine
Guter Film. ... Bin gerade etwas verfiebert, daher kann ich mich nicht so gut konzentrieren. Aber ich denke, auch sonst fällt mir dazu wenig ein. Das Thema ist recht interessant und der sozialkritische Kommentar gelungen. Jeder hat halt so seine Träume, Ziele und Wünsche. Murphys Gesetz schlägt gekonnt zu und insgesamt erinnert der Film dadurch stark an die "Griswold"-Filme. Nur, dass er amüsanter und dabei auch gleichzeitig ein wenig ernster und herzzerreißend ist.
Man kann es halten wie man will, der Film macht einfach alles richtig. Und ich mag Steve Carell.
Brazil
Ganz groß! Optisch einfach nur umwerfend. Thematisch einfach nur deprimierend und beklemmend. Eine durchgeknallte Welt, in der der Wahnsinn die einzige Lösung ist.
Herrlich Gilliam-ig. Einfach toll... aber wenn man Fieber hat ist es wohl keine gute Idee ihn sich anzusehen. Bin vorhin in so eine Art Paralleluniversum abgeglitten... andererseits ist das ja genau das, was der Film bezweckt. Ein wenig Krankheit ist also hilfreich.
_________________ "Hier spricht Ramke. Wer jetzt allein ist, kriegt nur noch den Abschaum!"
Meine Freiheit, deine Freiheit
Kaguya-hime
Kanashikute Yarikirenai
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