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US-Präsident Trump und seine Taten
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#2084953) Verfasst am: 06.02.2017, 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
[...]

Die Geschichte fängt da an, wo unsere bedeutungsmächtige Linke einige Themen zu Tabuthemen erklärt, und so einen Teil unserer Wirklichkeit nicht erfahrungskonform abbildet, zum Teil durch political correctness, zum Teil mit dem Kalkül, bestimmte Themen nur auf ganz kleiner Flamme zu kochen zu dürfen, um den Rechten kein Futter zu geben, was in einer Informationsgesellschaft nur nach hinten losgehen kann.

Der Rest läuft dann wie bei uns über eine ganz normale rekursive Verstärkung. Der Unterschied von denen zu uns ist gar nicht so groß. Dadurch, dass wir einige zu früh ausgrenzen, driften sie ab und bestätigen dann anschließend unsere Ausgrenzung. Die Gesellschaft, die kein bisschen Rechts ertragen will, muss halt mehr Rechts ertragen. So einfach ist das. Mit Trump wie mit der AfD, wobei der AfD glücklicherweise noch die Führerfigur fehlt.

Die "bedeutungsmächtige Linke" findet man wo?

Lachen Trink erstmal einen Schluck Wasser, damit die hektischen roten Flecken wieder aus dem Gesicht gehen.
[...]

Möchtest du diskutieren oder dich abarbeiten?
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25959
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2084954) Verfasst am: 06.02.2017, 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Entscheidend scheint mir nicht die Frage nach dem einen oder anderen psychischen oder sozialen Defekt, sondern danach, warum ihm das nicht bei seinen Handlungen im Wege steht, wenn es ihm nicht sogar hilft.

Auch Trump, wie auch immer man ihn pathologisieren mag, kann nichts, aber auch gar nichts allein tun. Für alles braucht er Leute, die das, was er anordnet, umsetzen, so wie wir bei Obama gesehen haben, wie wenig ein Präsident vermag, wenn alles, was er anordnet, konterkariert wird.

Die entscheidende Frage ist also nicht, welcher Art Trumps psychische Gestimmtheit ist, sondern wie die sozialen Bedingungen sind, die Eigentümlichkeiten des Menschengeflechts, das ihm diese Machtchancen gibt.
...

Das Geflecht, das ihm diese Machtchancen nicht gibt, sondern gegeben hat, ist eines aus verunsicherten Bürgern und einem suboptimalen Wahlrecht.
Das Geflecht, das sich jetzt um Trump schart, ist allerdings interessant: Er hat bestimmte Ziele, die kann man daran erkennen, wen er da installiert, wo er nicht am Senat vorbei muss: Die Installation Bannons im Nationalen Sicherheitsrat, für die er den Leiter seines Generalstabs aus dem Rat entfernt hat, ist eine so laut dröhnende Richtungsankündigung, dass sie nicht zu überhören ist.

Mit seinen anderen Leuten hat er das Problem, dass die Hanseln a La Bannon, mit denen er sich sonst vielleicht umgeben würde, nicht am Senat vorbeikommen. Und mit denen, die am Senat vorbeikommen, hat er das Problem, dass es sich da z.T um eigenständige Persönlichkeiten handelt, die er nicht kontrollieren kann - er kann sie nur feuern, wenn sie nicht so handeln wie er es möchte, hat er ja auch schon gemacht.
Das was Trump bisher gemacht hat, fügt sich alles sehr gut in ein Ziel ein, das Bannon auch schon mal irgendwo offen formuliert hat: Die Destabilisierung der USA in ihrer heutigen Form. Ich halte den schon von Smallie und Kramer verlinkten Cohen-Aufsatz für treffend.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25959
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2084955) Verfasst am: 06.02.2017, 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:
....
Möchtest du diskutieren oder dich abarbeiten?

Das fragt jetzt wer? Jemand, der sich auf den Spott konzentriert, statt den Diskussionsteil zu bearbeiten? Bei mir gibt es öfter beides. Das trennt die Spreu vom Weizen.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2084956) Verfasst am: 06.02.2017, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Das Geflecht, das ihm diese Machtchancen nicht gibt, sondern gegeben hat, ist eines aus verunsicherten Bürgern und einem suboptimalen Wahlrecht.


Das ist sicherlich stark vereinfacht. Wie auch immer das Wahlrecht in den USA zu bewerten ist (ich denke, viele, die es heute kritisieren, kritisieren eigentlich, daß es nicht zu einem Ergebnis geführt hat, das ihnen besser gefallen hätte), immerhin haben über 45% der Bevölkerung für Trump gestimmt, und warum in einem Land über 45% der (Wahl-)Bevölkerung aus "verunsicherten Bürgern" besteht, dürfte durchaus erklärungsbedürftig sein. Abgesehen davon dürfte ein solches Land auch noch ein paar andere Probleme haben als nur einen "falschen" Prädidenten.
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2084958) Verfasst am: 06.02.2017, 14:54    Titel: Antworten mit Zitat

Wizard.of.silence hat folgendes geschrieben:
Was mich ein bisschen wundert ist, dass bei ihm keine Psychopathie diagnostiziert wurde, wobei ich mir recht sicher bin, man bräuchte nur intensiv genug suchen...


Die derzeit am häufigsten genannte Diagnose lautet "maligner Narzissmus", das geht schon in Richtung Psychopathie. Für einen reinrassigen Psychopathen ist Trump aber einfach zu empfindsam, er reagiert sehr dünnhäutig auf Kritik, die einem Psychopathen schlichtweg egal wäre.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2084962) Verfasst am: 06.02.2017, 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Wenn Du einen anderen erreichen willst, musst Du zwangsläufig bei einem Punkt anfangen, den ihr noch teilt. Sich darauf zurückzuziehen, dass es glücklicherweise noch genügend gibt, die Deine Ansicht teilen, ist auch einen Art, das Gespräch aufzukündigen.


Es ist ja nicht so, dass ich hier eine These vertrete, die total exotisch ist. Das Thema wurde schon während des Wahlkampfes in den Medien diskutiert und nach der Inauguration Trumps noch intensiviert. Ausfürhliche Artikel über Trumps Narzissmus findet man auf den Internetseiten aller grosser Medien: heute.de, FAZ, Stern, Zeit, welt.de, ... - und selbst wenn Trumps Persönlichkeit nicht Thema ist, wird seine Störung immer wieder am Rande erwähnt, wie z.B. gestern im Presseclub.

Ich sehe auch nicht, dass die Behauptung "Trump hat eine narzisstische Störung" Fragen aufwirft oder zu Unverständnis führt. Eher das Gegenteil ist der Fall. Trumps Aussagen, seine Auftritte, seine Tweets werfen Fragen auf und sorgen bei vielen Menschen für Unverständnis. "Wie kann ein 70jähriger Mann, der sich um das Amt des US-Präsidenten bewirbt nur auf die blöde Idee kommen, sich über einen Behinderten lustig zu machen? Und die wie kommt er dazu, das hinterher zu leugnen, obwohl es handfeste Beweise dafür gibt, dass er es getan hat? Welcher normale Mensch verhält sich denn so?" Die Antwort "narzisstische Persönlichkeitsstörung" beantwortet nicht nur solche Fragen, sondern auch die, ob man in Zukunft von Trump eine Veränderung seines Verhaltens erwarten kann: Nein.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2084964) Verfasst am: 06.02.2017, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

Als Ergänzung zu meinem letzten Satz (Hervorhebung von mir):
Zitat:
Mike Pence, so bekräftigt Trump unterdessen im Interview, werde auch die Kommission leiten, die angebliche Unregelmäßigkeiten bei der Präsidentenwahl untersuchen soll. „Wir werden uns das sehr, sehr genau anschauen“, so der Präsident, der offenbar nach wie vor glaubt, dass im November Millionen Menschen illegal wählten und so Hillary Clinton landesweit eine Mehrheit der Stimmen bescherten.

Republikaner, die vielleicht insgeheim immer noch gehofft hatten, dass Trump seine Verschwörungstheorie irgendwann ruhen lassen würde, sehen sich einmal mehr enttäuscht. Mitch McConnell, Mehrheitsführer der Republikaner im Senat, wirkt fast resigniert, als er im CNN-Interview einmal mehr darauf verweist, dass Trump weiterhin keine Belege für seine Vorwürfe präsentiert habe. Es gebe „keine Anzeichen“ dafür, dass Wahlbetrug „in solch einer signifikanten Menge“ geschehen sei. Trump hält dagegen: Es hätten sich „viele Leute“ bei ihm gemeldet und „gesagt, dass ich Recht habe“.


http://www.faz.net/aktuell/politik/trumps-praesidentschaft/donald-trump-nutzt-den-super-bowl-und-irritiert-die-amerikaner-14856351-p2.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25959
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2084967) Verfasst am: 06.02.2017, 15:44    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Das Geflecht, das ihm diese Machtchancen nicht gibt, sondern gegeben hat, ist eines aus verunsicherten Bürgern und einem suboptimalen Wahlrecht.


Das ist sicherlich stark vereinfacht. Wie auch immer das Wahlrecht in den USA zu bewerten ist (ich denke, viele, die es heute kritisieren, kritisieren eigentlich, daß es nicht zu einem Ergebnis geführt hat, das ihnen besser gefallen hätte), immerhin haben über 45% der Bevölkerung für Trump gestimmt, und warum in einem Land über 45% der (Wahl-)Bevölkerung aus "verunsicherten Bürgern" besteht, dürfte durchaus erklärungsbedürftig sein. Abgesehen davon dürfte ein solches Land auch noch ein paar andere Probleme haben als nur einen "falschen" Prädidenten.

Sehen wir uns die Zahlen einmal von einer anderen Warte an:
40% haben gar nicht gewählt. Es ist nicht allzu gewagt, einfach festzustellen, dass die in keiner der Alternativen einen vernünftigen Lösungsansatz für ihre Probleme gesehen haben.

Die restlichen entscheiden sich zu 29% für die Fortsetzung der chronische Unterernährung und zu 28% für die Lungenpest. Das Wahlsystem verschafft jetzt den 28% einen 15%igen Vorsprung vor den 29% und die Lungenpest regiert. Und wenn Du Dir dann noch ansiehst, wer Trump wirklich gewählt hat, dann sind das zu einem großen Teil die Leute, die am stärksten unter seiner Politik zu leiden haben werden.

Rational ist das auf keinen Fall. Welche Interpretation dieses Verhaltens würdest Du denn meiner sehr neutral gehaltenen "Verunsicherung" vorziehen?
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2084968) Verfasst am: 06.02.2017, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Rational ist das auf keinen Fall. Welche Interpretation dieses Verhaltens würdest Du denn meiner sehr neutral gehaltenen "Verunsicherung" vorziehen?


Ich habe nicht behauptet, daß das Verhalten dieser Menschen rational gewesen sei. Mir ging es um eine rationale (meint durch Tatsachenbeobachtungen belegbare) Erklärung dafür, daß sovielmal US-Amerikaner so drauf sind. Ähnliches kann man schließlich auch in Europa beobachten. Es scheint also eine verbreitete Krankheit zu sein.
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Friedrich Nietzsche
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2084969) Verfasst am: 06.02.2017, 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Es scheint also eine verbreitete Krankheit zu sein.


Ich habe hier vor ein paar Wochen mal einen Beitrag über kollektiven Narzissmus verlinkt, finde aber den Link gerade nicht.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2084970) Verfasst am: 06.02.2017, 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

Habe den Link gefunden:
Kramer hat folgendes geschrieben:

http://www.vox.com/science-and-health/2017/1/4/14106088/collective-narcissism-trump-brexit-psychology
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Skeptiker
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Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2084971) Verfasst am: 06.02.2017, 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Habe den Link gefunden:
Kramer hat folgendes geschrieben:

http://www.vox.com/science-and-health/2017/1/4/14106088/collective-narcissism-trump-brexit-psychology


Es gibt auch von Freud Abhandlungen zur Massenpsychologie (die dann von Wilhelm Reich ins Oberflächliche gezogen wurden).

Aber auch hier stellt sich wieder die Frage, warum hat der (Massen-)Narzissmus gerade heute und in der westlichen Welt plötzlich (wieder) Hochkonjunktur?

Warum wachen die ganzen narzistischen Schläfer plötzlich auf? Da muss doch etwas passiert sein. Aber was ...-?
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diskordianerpapst
Zeuger Jehovas



Anmeldungsdatum: 16.11.2012
Beiträge: 4597

Beitrag(#2084972) Verfasst am: 06.02.2017, 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

Die Fixierung auf den angeblichen Wahlbetrug könnte ein wesentliches Indiz für seine Gestörtheit sein.
Es braucht ihn ja gar nicht zu kümmern, er ist Präsident. Allenfalls beim nächsten Wahlkampf in vier Jahren
könnte es ihm irgendwie nutzen das Thema wieder auf den Tisch zu bringen.
Aber nein, er kann es nicht verwinden dass er nicht die Mehrheit der Stimmen hat, also setzt er alles daran
diesen Makel irgendwie aus der Welt zu schaffen.

Auch sein schnelles, unbedachtes "Liefern" per Dekreten wird ihm für zukunftige Wahlen wenig bringen, ein strategisch
gewählter Zeitpunkt für solche Aktionen wäre z.B. vor den Midterms gewesen, um die Republikanischen Mehrheiten zu sichern.
Genug Zeit sowas vernünftig auszuarbeiten, damit weniger berechtigte Kritik aufkommen zu lassen und juristisch
fundierter zu machen, damit es nicht vorhersehbar sofort kassiert wird ist ja da.

Vielleicht steckt aber doch eine Strategie dahinter:
Er reiht Dekret an Dekret, das Scheitern schon eingebaut, um letztendlich damit mehr Macht zu rechtfertigen,
nach dem Motto: "Seht her die inneren Feinde Amerikas blockieren den Präsidenten, das kann nicht so weitergehen"

Für ein Ziel der Machtausweitung käme natürlich eine vermeintliche Legitimierung durch eine echte
Mehrheit der Wähler wie gerufen.
Jedenfalls könnte das auch erklären warum er sich um zukünftige Wahlen nicht viel schert,
die hat unser Twitler vielleicht gar nicht im Sinn, oder zumindest solche bei denen er verlieren kann.
Die angestrebte Untersuchung könnte ja tatsächlich ein paar Schwachpunkte aufzeigen, auch solche
die bisher (noch) nicht genutzt wurden.
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diskordianerpapst
Zeuger Jehovas



Anmeldungsdatum: 16.11.2012
Beiträge: 4597

Beitrag(#2084974) Verfasst am: 06.02.2017, 17:16    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Habe den Link gefunden:
Kramer hat folgendes geschrieben:

http://www.vox.com/science-and-health/2017/1/4/14106088/collective-narcissism-trump-brexit-psychology


Es gibt auch von Freud Abhandlungen zur Massenpsychologie (die dann von Wilhelm Reich ins Oberflächliche gezogen wurden).

Aber auch hier stellt sich wieder die Frage, warum hat der (Massen-)Narzissmus gerade heute und in der westlichen Welt plötzlich (wieder) Hochkonjunktur?

Warum wachen die ganzen narzistischen Schläfer plötzlich auf? Da muss doch etwas passiert sein. Aber was ...-?


Ich hab immer mal wieder darüber gerätselt wie es überhaupt möglich ist das Religionen entstehen
und sich erfolgreich ausbreiten.

Könnte es sein das wir es hier mit einem ähnlichen Phänomen zu tun haben?

Die Strategien der verschiedenen Populisten sind ja nicht wirklich neu und solche Typen hat es auch immer gegeben.
Neu sind ein paar Möglichkeiten der Manipulation, die Reichweite und die Möglichkeiten schnell von einander zu lernen.
Was zu einem Teil wohl dazu beiträgt das wir es hier mit einem fast globalen Phänomen zu tun haben.

Aber wie kommt es, das offensichtlicher Schwachsinn und Lügen von einem erheblichen Teil der Bevölkerung
plötzlich so begierig aufgenommen werden?

Ich vermute da einen bestimmten Zustand in Gesellschaften der das erst ermöglicht.
Offensichtlich will ein Teil der Menschen diesen Leuten glauben, egal wie haarsträubend der Unsinn den
sie erzählen auch sein mag.

Also vermutlich ähnliche Voraussetzungen wie bei der Entstehung von Religionen, da muss es auch eine
kritische Masse von Glaubenswilligen gegeben haben die ohne jeden Realitätsbezug und entgegen den
bisherigen Traditionen den neuen Heilsverspreche(r)n hinterhergerannt sind.

Der einizige Unterschied liegt vielleicht darin dass "Priester" es da etwas einfacher haben als Politiker,
Die können das Heil gleich auf einen Zeitpunkt und Ort verlegen von dem kein Schwein je berichten kann.
Aber was solls, wie wir wissen kann man auch sowas faken zwinkern

Als Hinweis dafür dass ein bestimmter Zustand in der Gesellschaft herrschen muss kann man vielleicht auch
Echnatons Versuch der Einführung des Monotheismus ansehen, trotz seiner Macht hat es nicht funktioniert.
Aber die Idee ist später aufgegriffen worden und hat dann gleich mehrfach sehr erfolgreich gezündet.

Gabs damals schon eine "Lügenpresse"?
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25959
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2084975) Verfasst am: 06.02.2017, 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Habe den Link gefunden:
Kramer hat folgendes geschrieben:

http://www.vox.com/science-and-health/2017/1/4/14106088/collective-narcissism-trump-brexit-psychology

aus diesem Link:
Zitat:
Brian Resnick

What interested me the most in your most recent paper was the finding that collective narcissism and in-group pride did not perfectly correlate. That it’s possible to be proud of your group but not narcissistic about it. Can you explain?
Agnieszka Golec de Zavala

People who are proud group members, they can be narcissistic, but they don’t have to be.

Actually, when we managed to separate those two variables, people [who have in-group pride but aren’t collectively narcissistic] are actually tolerant toward others. They’re not intolerant, they are not rejecting, they are not exclusionists. They are actually more open.

Narcissism is hyperprotective, hypersensitive, and aggressive. National group pride is not necessarily so.

Wir haben also auf der einen Seite Leute mit Nationalbewusstsein, die tolerant und offen sind, und auf der anderen Seite Leute, die auch ihr Nationalbewusstsein vor sich hertragen und überempfindlich und aggressiv sind. Ich würde es so interpretieren, dass diese laute Betonung des Nationalgefühls eine Überkompensation des nicht vorhandenen Selbstvertrauens darstellt: "Alle machen sie uns fertig. Wir müssen uns wehren."

Das ist für mich das selbe, was ich mit Verunsicherung beschreibe.

Da sammelt sich Mittelstand mit seinen berechtigten Verlustängsten mit Abgehängten, die bereits erfahren haben, dass sie wertlos sind, auf der Suche nach einem neuen Selbstbewusstsein, das erst durch die Aggression gegen außen hergestellt wird.
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25959
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2084980) Verfasst am: 06.02.2017, 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
....
Aber wie kommt es, das offensichtlicher Schwachsinn und Lügen von einem erheblichen Teil der Bevölkerung
plötzlich so begierig aufgenommen werden?

Ich vermute da einen bestimmten Zustand in Gesellschaften der das erst ermöglicht.
Offensichtlich will ein Teil der Menschen diesen Leuten glauben, egal wie haarsträubend der Unsinn den
sie erzählen auch sein mag.
...

Was sagt der Vertrieb dazu?

Du bekommst nur Kunden, wenn sie sich von Dir einen Ausgleich des Defizits erhoffen, das sie empfinden.

Der erste Ansatz besteht also darin, die potentiellen Kunden in der Empfindung ihres Defizits zu bestärken. Und dann kommst Du und beschwörst die Auflösung der misslichen Situation.

Du fühlst Dich beschissen? Das ist auch richtig, denn alle bescheißen uns: Let us make America great again; (Dann sind wir es, die bescheißen.)


Der Blick auf den Rattenfänger hilft kaum weiter. Die Frage kann eigentlich nur sein, wie man die Defizite sinnvoller bedient als er. Der Versuch, sie totzuschweigen ist auf jeden Fall nur eine Bestätigung des Rattenfängers.
EDIT: RS
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Zuletzt bearbeitet von fwo am 06.02.2017, 19:19, insgesamt einmal bearbeitet
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2084981) Verfasst am: 06.02.2017, 17:59    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Warum wachen die ganzen narzistischen Schläfer plötzlich auf? Da muss doch etwas passiert sein. Aber was ...-?


Ich vermute mal, dafür braucht es im Wesentlichen drei Faktoren:

1. Ein ausgeprägtes Gruppenbewusstsein, also einen starken Nationalismus oder Patriotismus und eine deutliche Abrenzung von anderen Gruppen
2. Den Glauben, dass es dem Einzelnen gut geht, wenn es der Gruppe gut geht und wenn es dem Einzelnen schlecht geht, liegt das daran, dass es der Gruppe insgesamt schlecht geht
3. Eine wirtschaftliche/politische Situation, in der grosse Teile der Bevölkerung nicht mehr am Wohlstand teilhaben, also schlichtweg abgehängt wurden
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Farbenfroh
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Anmeldungsdatum: 22.12.2016
Beiträge: 43

Beitrag(#2084984) Verfasst am: 06.02.2017, 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Sehen wir uns die Zahlen einmal von einer anderen Warte an:
40% haben gar nicht gewählt. Es ist nicht allzu gewagt, einfach festzustellen, dass die in keiner der Alternativen einen vernünftigen Lösungsansatz für ihre Probleme gesehen haben.


Die Wahlbeteiligung war diesmal genauso hoch wie bei Obama vs. Romney. Es gab viele Präsidentschaftswahlen in den USA mit deutlich niedrigerer Wahlbeteiligung.

Für amerikanische Verhältnisse war das eine sehr ordentliche Wahlbeteiligung.

fwo hat folgendes geschrieben:

Und wenn Du Dir dann noch ansiehst, wer Trump wirklich gewählt hat, dann sind das zu einem großen Teil die Leute, die am stärksten unter seiner Politik zu leiden haben werden.


Die meisten Trump wähler sind dieselben, die sowieso bei jeder Wahl immer Republikaner wählen. Denen geht es um die üblichen christlich-konservativen, patriotischen und wirtschaftsliberalen Positionen der Republikaner.

Die einzige Abweichung zu den Wahlen der letzten 20 Jahre war, dass Trump die demokratischen Hochburgen im Rust Belt für sich gewinnen konnte. Und da sind es halt die weissen Industriearbeiter, die als Verlierer der letzten Jahre unter Obama gelten und von den Demokaten vergessen wurden. Die hat Trump gezielt angesprochen und damit die Wahl gewonnen.
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unquest
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#2084986) Verfasst am: 06.02.2017, 18:17    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Warum wachen die ganzen narzistischen Schläfer plötzlich auf? Da muss doch etwas passiert sein. Aber was ...-?


Ich vermute mal, dafür braucht es im Wesentlichen drei Faktoren:

1. Ein ausgeprägtes Gruppenbewusstsein, also einen starken Nationalismus oder Patriotismus und eine deutliche Abrenzung von anderen Gruppen
2. Den Glauben, dass es dem Einzelnen gut geht, wenn es der Gruppe gut geht und wenn es dem Einzelnen schlecht geht, liegt das daran, dass es der Gruppe insgesamt schlecht geht
3. Eine wirtschaftliche/politische Situation, in der grosse Teile der Bevölkerung nicht mehr am Wohlstand teilhaben, also schlichtweg abgehängt wurden

Ausgeprägtes Gruppenbewusstsein (1) und der Glaube (2) treffen auch auf den Klassenkampf zu. Der Proletarier als narzistischer Schläfer wird Skeptiker nicht gefallen. Smilie
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2084987) Verfasst am: 06.02.2017, 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:

Ausgeprägtes Gruppenbewusstsein (1) und der Glaube (2) treffen auch auf den Klassenkampf zu.


Welche Gruppe soll das sein. Die Arbeiterklasse? Ich sehe da derzeit kein ausgeprägtes Gruppenbewusstsein. Und wenn Du meinen Betrag schon in diese Richtung umdeuten willst, passt der Begriff "Glaube" nicht mehr. Wenn z.B. eine bestimmte Berufsgruppe schlecht entlohnt wird, dann trifft es tatsächlich zu, dass der Einzelne darunter leidet bzw. davon profitiert, wenn die Löhne für diese Berufsgruppe angehoben werden.
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sünnerklaas
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Beiträge: 11046
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Beitrag(#2084989) Verfasst am: 06.02.2017, 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Warum wachen die ganzen narzistischen Schläfer plötzlich auf? Da muss doch etwas passiert sein. Aber was ...-?


Ich vermute mal, dafür braucht es im Wesentlichen drei Faktoren:

1. Ein ausgeprägtes Gruppenbewusstsein, also einen starken Nationalismus oder Patriotismus und eine deutliche Abrenzung von anderen Gruppen
2. Den Glauben, dass es dem Einzelnen gut geht, wenn es der Gruppe gut geht und wenn es dem Einzelnen schlecht geht, liegt das daran, dass es der Gruppe insgesamt schlecht geht
3. Eine wirtschaftliche/politische Situation, in der grosse Teile der Bevölkerung nicht mehr am Wohlstand teilhaben, also schlichtweg abgehängt wurden

Ausgeprägtes Gruppenbewusstsein (1) und der Glaube (2) treffen auch auf den Klassenkampf zu. Der Proletarier als narzistischer Schläfer wird Skeptiker nicht gefallen. Smilie


Es IST Lenins Klientel.
Und es bewahrheitet sich, dass Marx mit seinem historischen Materialismus recht hat. Das, was wir jetzt erleben, ist die Pervertierung des Kapitalismus. Und die von Marx geforderte Enteignung (oder besser: Verstaatlichung) der Schlüsselindustrien geschieht ja nicht aus Lust und Laune. Zu der kommt es, wenn die Schlüsselindustrien von einigen wenigen in den Bankrott gewirtschaftet worden sind, für eine Pleite jedoch zu groß und die für die Volkswirtschaften zu wichtig sind.
_________________
"Bullshit ist eine dritte Kategorie zwischen Wahrheit und Lüge" (Harry Frankfurt)

Ausser Hypochondrie habe ich alle Krankheiten.

Ich fordere: JEDEM VOLLPFOSTEN SEIN EIGENES "Mimi-Mimi!"
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2084992) Verfasst am: 06.02.2017, 19:06    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Der Blick auf den Rattenfänger hilft kaum weiter. Die Frage kann eigentlich nur sein, wie man die Defizite sinnvoller bedient als er. Der Versuch, sie totzuschweigen ist auf jeden Fall nur eine Bestätigung des Rattenfängers.


Ich mag etwas naiv sein, aber ich glaube in einer Gesellschaft, in der niemand Angst davor haben muss, ins Abseits gedrängt zu werden, in der man immer noch Teil der Gesellschaft ist, wenn man ganz unten angekommen ist (weil "unten" ist ja immer relativ), haben solche Rattenfänger keine Chancen.
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fwo
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Beitrag(#2084996) Verfasst am: 06.02.2017, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Der Blick auf den Rattenfänger hilft kaum weiter. Die Frage kann eigentlich nur sein, wie man die Defizite sinnvoller bedient als er. Der Versuch, sie totzuschweigen ist auf jeden Fall nur eine Bestätigung des Rattenfängers.


Ich mag etwas naiv sein, aber ich glaube in einer Gesellschaft, in der niemand Angst davor haben muss, ins Abseits gedrängt zu werden, in der man immer noch Teil der Gesellschaft ist, wenn man ganz unten angekommen ist (weil "unten" ist ja immer relativ), haben solche Rattenfänger keine Chancen.

Das sind wir sofort einer Meinung, diese Naivität teilen wir also. Anscheinend muss man aber mehr für die ganz unten und die, die Angst davor haben, auch bald da unten zu sein, tun, denn die Rattenfänger sind zur Zeit ziemlich erfolgreich.

Aber anstatt das so zu sehen, konzentriert man sich darauf, die Rattenfänger unmöglich zu finden, und meint, diese Ablehnung sei bereits die Lösung.
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beachbernie
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Beitrag(#2085018) Verfasst am: 06.02.2017, 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

Wizard.of.silence hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Nicht wehren kann man sich gegen das offensichtliche , bei dem auch weniger eigenen Wertung dabei ist.


Ja. Vielleicht ist mein Problem, dass ich Trumps Narzissmus zu offensichtlich finde. Es hat aber auch etwas Beruhigendes, dass es Menschen gibt, die das nicht so sehen. Es gibt da draussen wohl Inseln, auf denen Menschen leben, die das nicht offensichtlich finden, weil es ihnen noch nicht begegnet ist.

Da haben wir aber Glück gehabt, dass bei Trump ein Krankheitsbild vorliegt, dass zum einen ferndiagnostizierbar ist, und bei dem noch nicht der Krankheitsaspekt im Mittelpunkt steht, wie es sich bei den meisten psychischen Störungen mittlerweile zum Glück durchgesetzt hat, sondern bei dem noch im Vordergrund steht, was für ein widerlicher Kerl er ist, dass er 'notorisch lügt und grabscht', dass er 'Freunde und Familie hintergeht' und dass er besonders 'kaltherzig' ist. Was mich ein bisschen wundert ist, dass bei ihm keine Psychopathie diagnostiziert wurde, wobei ich mir recht sicher bin, man bräuchte nur intensiv genug suchen...

Bei mir läuft grad 'III nach neun' auf 3sat, die Gäste sind: Malu Dreyer, Ben Becker, Mario Basler und Michaela Schaffrath. Ich möchte lieber nicht wissen was da rauskäme, wenn man 'renommierte Psychologen' auf diese Leute ansetzen und anhand ihres öffentlichen Auftretens begutachten würde. Will sagen: Eine wenigstens mittelmäßig ausgeprägte narzisstische Störung ist mindestens Grundvoraussetzung dafür sich heutzutage überhaupt ins Rampenlicht zu stellen und als Person des öffentlichen Lebens daran teilzunehmen.

Davon ab, was ist gewonnen, wenn man einem Trump, einem Hitler oder ähnlichen psychische Defekte attestiert? Man nimmt sie lediglich aus der Verantwortung und hat eine schön passende Erklärung für ihr Verhalten, die in das durch Dauerkritik gut immunisierte, unrealistische und unreflektierte 'heile Welt-Bild' passt. Gewonnen ist dadurch nichts, erklärbarer oder berechenbarer wird dadurch nichts, es dient lediglich dazu - und das auch noch durch einen Fehlschluss: nämlich dass dem Kranken nicht geholfen werden muss, sondern dass man es ihm nur deutlich genug aufzeigen muss, dass er krank ist - ein Weltbild zu zementieren, in dem alles was nicht der eigenen Vorstellungswelt entspricht nicht nur unverständlich, sondern krank und abartig ist.



Gewonnen waere dadurch, zumindest in den USA, dass man so einen verfassungsrechtlich legalen Weg hat, Don Trumpolin abzusetzen.
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beachbernie
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Beitrag(#2085020) Verfasst am: 06.02.2017, 20:25    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
[...]

Die Geschichte fängt da an, wo unsere bedeutungsmächtige Linke einige Themen zu Tabuthemen erklärt, und so einen Teil unserer Wirklichkeit nicht erfahrungskonform abbildet, zum Teil durch political correctness, zum Teil mit dem Kalkül, bestimmte Themen nur auf ganz kleiner Flamme zu kochen zu dürfen, um den Rechten kein Futter zu geben, was in einer Informationsgesellschaft nur nach hinten losgehen kann.

Der Rest läuft dann wie bei uns über eine ganz normale rekursive Verstärkung. Der Unterschied von denen zu uns ist gar nicht so groß. Dadurch, dass wir einige zu früh ausgrenzen, driften sie ab und bestätigen dann anschließend unsere Ausgrenzung. Die Gesellschaft, die kein bisschen Rechts ertragen will, muss halt mehr Rechts ertragen. So einfach ist das. Mit Trump wie mit der AfD, wobei der AfD glücklicherweise noch die Führerfigur fehlt.

Die "bedeutungsmächtige Linke" findet man wo?

Lachen Trink erstmal einen Schluck Wasser, damit die hektischen roten Flecken wieder aus dem Gesicht gehen.
....



Inwiefern gehen Deine "hektischen roten Flecken" im Gesicht weg, wenn schtonk einen Schluck Wasser trinkt? Das verstehe ich jetzt nicht so recht.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#2085037) Verfasst am: 06.02.2017, 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
Vielleicht steckt aber doch eine Strategie dahinter:
Er reiht Dekret an Dekret, das Scheitern schon eingebaut, um letztendlich damit mehr Macht zu rechtfertigen,
nach dem Motto: "Seht her die inneren Feinde Amerikas blockieren den Präsidenten, das kann nicht so weitergehen"

Die Gefahr besteht - und uU sogar stärker, wenn es keine Strategie ist, sondern "nur" die Reaktion des Narzissten auf das Scheitern unüberlegter Handlungen.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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fwo
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Beitrag(#2085038) Verfasst am: 06.02.2017, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
.... Das verstehe ich jetzt nicht so recht.

Das musst Du doch nicht auch noch betonen.
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schtonk
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Beitrag(#2085047) Verfasst am: 06.02.2017, 22:46    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
.... Das verstehe ich jetzt nicht so recht.

Das musst Du doch nicht auch noch betonen.

Du kannst gerne im Sandkasten weiterspielen.
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fwo
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Beitrag(#2085050) Verfasst am: 06.02.2017, 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
.... Das verstehe ich jetzt nicht so recht.

Das musst Du doch nicht auch noch betonen.

Du kannst gerne im Sandkasten weiterspielen.

Zur Antwort gehts dahin.
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Kramer
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Beitrag(#2085069) Verfasst am: 07.02.2017, 00:56    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Aber anstatt das so zu sehen, konzentriert man sich darauf, die Rattenfänger unmöglich zu finden, und meint, diese Ablehnung sei bereits die Lösung.


Es geht doch beides. Man kann die Rattenfänger unmöglich finden und sich Gedanken darüber machen, wie man ihnen das Wasser abgraben kann. Vielleicht bietet Trump da auch eine Chance. Je grandioser er scheitert, desto besser kann man ihn in der Zukunft als Beispiel für die Art Politiker verwenden, die man besser nicht wählen sollte. Wenn es nach ihm noch eine Zukunft gibt.
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