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Sexismus I
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2118744) Verfasst am: 19.12.2017, 17:26    Titel: Re: Einführung des Videobeweises Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Genau so ist es. Nur beim Sex wird da son Buhei drum gemacht.


Ich kann Dir auch genau sagen, woran das liegt.


Meist eine Mangel an Kommunikation. Und vermeintliches Recht, das man zu haben glaubt.


Das meine Pointe verpufft ist - jetzt mal ernsthaft: Natürlich darf man immer alles, worauf man sich freiwillig einlässt, abbrechen, wenn man keine Lust mehr hat. Allerdings ist das schon eine mächtige rote Flagge, würde ich sagen.
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Tarvoc
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Beitrag(#2118745) Verfasst am: 19.12.2017, 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Ich wiederspreche ungern einem gut ausgebildeten Psychologen, aber auf diese Frage hat mich Zizek gebracht.


Also gut, analysieren wir das mal...

Slavoj Zizek hat folgendes geschrieben:
Und hier wimmelt es plötzlich von Problemen: [...] Was, wenn Zwang für beide Partner zum erotischen Spiel gehört?

Mit den Augen rollen Ja, was ist, wenn Zwang für beide Partner zum erotischen Spiel gehört, ohne dass sie das vorher miteinander abgesprochen haben? Sorry, aber meint Zizek das eigentlich ernst? Gerade die BDSM-Kultur widerlegt doch Zizeks ganzen theoretischen Ansatz. Man muss nicht jedes Mal den Kugelschreiber zücken, aber gerade in solchen Fällen geht's einfach nicht ohne verbale Kommunikation, selbst wenn sich Rechtspopulisten und lacanische Kryptostalinisten anscheinend verbündet haben, solche irrsinnigen Ideen wie die von rein nonverbalem Konsens in BDSM zu verbreiten. Wozu solche Vorstellungen in der Praxis führen, sieht man im Fall "The Wolf". ("The Wolf" + BDSM kann ja jeder selber googeln.)

Slavoj Zizek hat folgendes geschrieben:
Man kann sich leicht vorstellen, dass bürokratische Verhandlungen über den Sex jedes sexuelle Begehren im Keim ersticken.

Vorstellen kann man sich ja alles. Wenn das bei Zizek und vielleicht vielen anderen Menschen so ist, wie wäre es denn, wenn man einer Beziehung genug Zeit gibt, sich zu entwickeln, bevor man Sex miteinander hat, um abzuklären, was man vom Partner erwartet und umgekehrt, anstatt ständig von One-Night-Stand zu One-Night-Stand zu springen? Dann müsste man sich auch nicht mit schriftlichen Kontrakten abgeben. Altmodisch, ich weiss.

Slavoj Zizek hat folgendes geschrieben:
Oder die erotische Energie greift gleich auf die Verhandlung selbst über: Das Aushandeln wäre dann bloss ein Vorspiel des eigentlichen sexuellen Aktes, der dann aber natürlich völlig anders als geplant verläuft.

Natürlich! Das ist gar nicht anders denkbar! Hat schon Lacancan gesagt! Mit den Augen rollen

...Citation needed.

Slavoj Zizek hat folgendes geschrieben:
Die «Nur Ja meint Ja»-Regel in Bezug auf Sex ist ein exemplarischer Fall für jenes narzisstische Verständnis von Subjektivität, das heute vorherrscht. Das Subjekt wird als ein verletzliches Wesen dargestellt, das des Schutzes in Form komplexer Regeln bedarf, als jemand, der vor allen möglichen Störungen gewarnt werden muss, die ihn heimsuchen könnten.

Menschen sind verletzliche Wesen - und das Zizeksche "Subjekt" ist ein philosophischer Spuk.

Slavoj Zizek hat folgendes geschrieben:
Dies begann schon früh, wenn auch damals noch weitgehend unbemerkt. Gleich nach seiner Veröffentlichung 1982 wurde Steven Spielbergs Film «E. T.» über einen niedlichen Ausserirdischen in Schweden, Norwegen und Dänemark verboten: Die unvorteilhafte Darstellung von Erwachsenen wurde als gefährlich für die Beziehung zwischen Kindern und ihren Eltern betrachtet.

Die Tendenz, nicht nur die Wirklichkeit, sondern auch die Fiktion zu zensieren, ist längst pandemisch geworden.

Einer der wenigen Punkte, wo ich Zizek zustimme. Ich bin auch gegen die zunehmend überbordende Zensur. Hat mit Zizeks Thema aber nur am Rande zu tun.

Slavoj Zizek hat folgendes geschrieben:
Anlass für die Warnungen war die Beschwerde eines Studenten (eines Opfers sexueller Gewalt), der sich geweigert hatte, die lebendigen Schilderungen von Vergewaltigungen in Ovids «Metamorphosen» zu lesen, weil sie ihn an eigenes erlittenes Unrecht erinnerten. [...] Es ist klar, wohin dies führt: Am Ende kann jeder für sich in Anspruch nehmen, sich durch alles Mögliche beleidigt oder verletzt zu fühlen.

Genau. Wenn man auf wirklich extreme Traumata Rücksicht nimmt, führt das nur dazu, dass wir alle zu hypersensiblen Schneeflocken werden.

Wenn man das mal so nebeneinanderstellt, wird der manipulative Charakter von Zizeks Argumentation ganz deutlich.

Slavoj Zizek hat folgendes geschrieben:
Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang der Fall der Religionen. In Westeuropa führen Vertreter muslimischer Organisationen eine Kampagne, die darauf abzielt, Blasphemie und die Missachtung religiöser Gefühle gesetzlich zu ahnden. Okay, das wäre nur konsequent, allerdings müsste dieses Verbot auch gleich auf die Quellen der Religionen ausgeweitet werden; die Texte der Bibel und des Korans sollten also unter Beachtung der Richtlinien der Political Correctness neu geschrieben werden.

Interessanter Vorschlag... oh warte, das war gar nicht ernst gemeint?

Slavoj Zizek hat folgendes geschrieben:
Wer sexuelle Gewalt wirklich verstehen will, muss sich schockieren lassen.

Durchaus richtig. Nur kann man kein Vergewaltigungsopfer dazu zwingen, "sexuelle Gewalt wirklich verstehen" zu wollen.

Slavoj Zizek hat folgendes geschrieben:
Die schwarze Publizistin Nikki Johnson-Huston weist in einem Essay zu Recht darauf hin, dass gebildete Linksliberale längst den Diskurs über Diversität, politische Korrektheit und all die Themen an sich gerissen haben, über die wir uns empören sollten. Ihr Problem mit dem Linksliberalismus hat damit zu tun, dass die Sprache der Leute angepasst werden soll, ohne dass an den wirklichen Verhältnissen etwas geändert wird.

Diese Kritik an "Political Correctness" teile ich übrigens. Das ist aber eine ganz andere argumentative Stoßrichtung als die bisherige.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 19.12.2017, 17:45, insgesamt 12-mal bearbeitet
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vrolijke
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Beitrag(#2118746) Verfasst am: 19.12.2017, 17:32    Titel: Antworten mit Zitat

Despiteful hat folgendes geschrieben:
... eine rote Linie, bei der ich mich vermutlich nicht mehr an die Verfassung gebunden fühlen würde, weil der Staat zu etwas geworden wäre, was er nicht zu sein hat, bei aller Befürwortung, dass Sex immer und überall unbedingt einvernehmlich zu sein hat.

Es ist eher die Wahl der Mittel als das eigentliche Problem. Wenn Gesetze die Art und Weise der sozialen Interaktion bestimmen, hat der Staat seine Kompetenzen überschritten.

Und wer sollte eingreifen, bei nicht einvernehmlichen Sex; der Pastor, der Familienrat, die Feuerwehr?
Oder Hauptsache es steht auf dem Papier. Einhaltung ist nicht unbedingt notwendig. Mit den Augen rollen
Oder bist Du womöglich dafür, das Sex nicht immer einvernehmlich zu sein hat? Das kann ich einfach nicht glauben.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Tarvoc
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Beitrag(#2118747) Verfasst am: 19.12.2017, 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

Despiteful hat folgendes geschrieben:
Findet ihr das nicht totalitär, wenn der Staat bis ins Schlafzimmer hinein Gesetze macht?


Ja, das Gesetz gegen Vergewaltigung in der Ehe ist auch voll totalitär, ey. Suspekt
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 19.12.2017, 17:50, insgesamt einmal bearbeitet
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wolle
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Beitrag(#2118748) Verfasst am: 19.12.2017, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Zudem, so berichtet etwa eine Politikerin der Grünen anhand eigener Erfahrungen offen auf Facebook, würden Frauen auch erst Tage oder Wochen nach dem Sex bewusst, dass sie eigentlich vergewaltigt worden sind. Zahlreiche Männer in allen möglichen Branchen wurden – übrigens ohne dass ein juristisches Verfahren mit entsprechendem Urteil stattfand – gefeuert, nachdem führende Zeitungen sie namentlich in Artikeln nannten, in denen anonym gehaltene Frauen sie sexueller, teils Jahrzehnte zurückliegender sexueller Übergriffe bezichtigten. Bedenken daran gebe es es kaum. Das Prinzip der Unschuldsvermutung bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung hätten führende Landesmedien teils völlig aufgehoben, kritisierte ein älterer männlicher Kolumnist der Zeitung Aftonbladet. Er schrieb von einer „Hexenjagd mit Zügen von Stalins Säuberungsaktionen“ – und wurde dafür gefeuert....
Schweden führt ab Juli 2018 Sex-Genehmigung ein - weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/Schweden-fuehrt-ab-Juli-2018-Sex-Genehmigung-ein-id43589536.html


Konsequenter Weise braucht es einen Video-Beweis mit guter Ausleuchtung, synchroner Ton-Einblendung und Zoom auf die entscheidenden Organe.
Dieser Beweis muss mit Datum versehen einem Notar übergeben werden, der die Beweismittel bis zur Verjährung möglicher Übertretungen aufbewahrt.
Denn was eine Vergewaltigung ist, kann offenbar nach Jahrzehnten noch zur Straf-Verfolgung oder zu beruflichen Konsequenzen führen.
Die Einwilligung muss natürlich auch vorher notariell beglaubigt werden, mit detaillierter Beschreibung der Praktiken, die als erlaubt vereinbart wurden.
Beim Sex vor der Kamera eine Decke drüber zu ziehen wäre demnach eine Verdeckungs-Tat.

quote gerichtet. vrolijke
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72. Generalversammlung der Vereinten Nationen, Presse-Mitteilung
http://www.un.org/en/ga/72/presskit/pdf/full_kit72_en.pdf
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Tarvoc
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Beiträge: 44647

Beitrag(#2118749) Verfasst am: 19.12.2017, 17:50    Titel: Antworten mit Zitat

Despiteful hat folgendes geschrieben:
Nicht, dass ich in irgendeiner Form nicht-einvernehmlichen Sex wollen würde, ich bin jederzeit und beim leisesten Zweifel dazu bereit eine Frau ausdrücklich nach ihrem Einverständnis zu fragen.

Aber ich wäre in keinster Weise bereit mir so etwas vom Staat vorschreiben zu lassen. Ich finde, da ist eine Grenze überschritten. Der Staat hat mir nicht vorzuschreiben, was ich meine Frau/Freundin wann zu fragen habe und was nicht.


Geschockt

Despiteful hat folgendes geschrieben:
[...] weil der Staat zu etwas geworden wäre, was er nicht zu sein hat, bei aller Befürwortung, dass Sex immer und überall unbedingt einvernehmlich zu sein hat.

Du hast gerade buchstäblich gesagt, dass der Staat das nicht erzwingen soll. Deine "Befürwortung" ist reines Lippenbekenntnis. Du befürwortest gerade fast wortwörtlich die Straflosigkeit von Vergewaltigung in einer Beziehung.
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 19.12.2017, 17:56, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Kramer
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Beiträge: 30878

Beitrag(#2118750) Verfasst am: 19.12.2017, 17:50    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Genau. Wenn man auf wirklich extreme Traumata Rücksicht nimmt, führt das nur dazu, dass wir alle zu hypersensiblen Schneeflocken werden.


Wenn man die ganze Welt in einen Safe Place umgestaltet, gibt es irgendwann nix mehr, woran Opfer von Traumata sich aufrichten können. Ich glaube auch nicht, dass das wirklich das ist, was die Betroffenen wollen. Ich habe da noch nirgendwo "Best Victims Forever" gelesen. Das geht doch immer eher in die Richtung "From Victim to Survivor to Thriver".
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Tarvoc
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Beiträge: 44647

Beitrag(#2118751) Verfasst am: 19.12.2017, 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Wenn man die ganze Welt in einen Safe Place umgestaltet, gibt es irgendwann nix mehr, woran Opfer von Traumata sich aufrichten können.

Offene Scheunentore. Für die gegenwärtige Konzeption der Safe Space-Idee habe ich ohnehin nicht viel übrig - aber ich glaube, die ganze Welt zu einem zu machen ist sowieso nicht angedacht. Tatsache ist: So etwas wie "geschützte Räume" hat es schon so gut wie immer gegeben. Was vor-legale gesellschaftliche Regeln angeht, ist es einfach so, dass nicht alles immer überall erwünscht ist und an verschiedenen Ortschaften unterschiedliche Regeln gelten, und das ist auch richtig so.

Kramer hat folgendes geschrieben:
Ich habe da noch nirgendwo "Best Victims Forever" gelesen. Das geht doch immer eher in die Richtung "From Victim to Survivor to Thriver".

Nein, geht es nicht immer. Aber ich bin sicher, da, wo es das nicht tut, sind die Opfer nur jämmerliche Snowflakes und sowieso selber schuld an ihrer Misere, stimmt's? Mit den Augen rollen
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Beitrag(#2118753) Verfasst am: 19.12.2017, 17:59    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
despiteful hat folgendes geschrieben:

Es ist eher die Wahl der Mittel als das eigentliche Problem. Wenn Gesetze die Art und Weise der sozialen Interaktion bestimmen, hat der Staat seine Kompetenzen überschritten.

Und wer sollte eingreifen, bei nicht einvernehmlichen Sex; der Pastor, der Familienrat, die Feuerwehr?
Oder Hauptsache es steht auf dem Papier. Einhaltung ist nicht unbedingt notwendig. Mit den Augen rollen
Oder bist Du womöglich dafür, das Sex nicht immer einvernehmlich zu sein hat? Das kann ich einfach nicht glauben.

Es ist auch völlig falsch alte Omas am Telefon abzuzocken und der Staat sollte dagegen vorgehen. Wenn jedoch der Staat dafür alle Telefone überwachen ließe, würde ich mich vom Staat abwenden. Ist doch nicht schwer zu verstehen, oder? Im Übrigen wird nicht-einvernehmlicher Sex durch das Gesetz nicht verhindert, es greift niemand ein, es wird lediglich unter Strafe gestellt, wenn man eine Einvernehmlichkeit nicht nachweisen kann.
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Kramer
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Beitrag(#2118755) Verfasst am: 19.12.2017, 18:01    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Despiteful hat folgendes geschrieben:
Nicht, dass ich in irgendeiner Form nicht-einvernehmlichen Sex wollen würde, ich bin jederzeit und beim leisesten Zweifel dazu bereit eine Frau ausdrücklich nach ihrem Einverständnis zu fragen.

Aber ich wäre in keinster Weise bereit mir so etwas vom Staat vorschreiben zu lassen. Ich finde, da ist eine Grenze überschritten. Der Staat hat mir nicht vorzuschreiben, was ich meine Frau/Freundin wann zu fragen habe und was nicht.


Geschockt


Hast Du schon mal mit einem Kontrollfreak zusammen gelebt? Mit jemanden, der Dir jeder Kleinigkeit vorschreibt und das in einem vorauseilenden Tempo, dass Du nie dazu kommst, irgendetwas aus eigenem Antrieb zu leisten? Du möchtest gerne mal zeigen, dass Du ein verlässlicher Mitmensch bist, dass Du mitdenkst und aufmerksam bist? Tja, nur wie, wenn die Anweisungen schneller auf Dich einprasseln als Du Piep sagen kannst.

Wie will man sich noch von den anderen, den miesen Typen unterscheiden, wenn alles das, was man richtig macht, exakt das ist, was überhaupt noch erlaubt ist?
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Tarvoc
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Beitrag(#2118756) Verfasst am: 19.12.2017, 18:02    Titel: Antworten mit Zitat

Unpopular Opinion: I'm a Victim, not a Survivor
5 Reasons Why I Identify As a Rape Victim, Not a Rape Survivor

Etwas neutraler:

Survivor vs. Victim - Why choosing your word carefully is important

Wissenschaftliche Untersuchung zu unterschiedlichen Wahrnehmungen bei unterschiedlicher Bezeichnung:

"Passive victim – strong survivor"? Perceived meaning of labels applied to women who were raped
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Beiträge: 44647

Beitrag(#2118757) Verfasst am: 19.12.2017, 18:03    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Hast Du schon mal mit einem Kontrollfreak zusammen gelebt? Mit jemanden, der Dir jeder Kleinigkeit vorschreibt und das in einem vorauseilenden Tempo, dass Du nie dazu kommst, irgendetwas aus eigenem Antrieb zu leisten? Du möchtest gerne mal zeigen, dass Du ein verlässlicher Mitmensch bist, dass Du mitdenkst und aufmerksam bist? Tja, nur wie, wenn die Anweisungen schneller auf Dich einprasseln als Du Piep sagen kannst.

Wie will man sich noch von den anderen, den miesen Typen unterscheiden, wenn alles das, was man richtig macht, exakt das ist, was überhaupt noch erlaubt ist?


Hat dieser Beitrag auch einen Punkt, oder ist er nur der Red Herring, als der er auf den ersten Blick aussieht?
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vrolijke
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Beitrag(#2118758) Verfasst am: 19.12.2017, 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

Despiteful hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
despiteful hat folgendes geschrieben:

Es ist eher die Wahl der Mittel als das eigentliche Problem. Wenn Gesetze die Art und Weise der sozialen Interaktion bestimmen, hat der Staat seine Kompetenzen überschritten.

Und wer sollte eingreifen, bei nicht einvernehmlichen Sex; der Pastor, der Familienrat, die Feuerwehr?
Oder Hauptsache es steht auf dem Papier. Einhaltung ist nicht unbedingt notwendig. Mit den Augen rollen
Oder bist Du womöglich dafür, das Sex nicht immer einvernehmlich zu sein hat? Das kann ich einfach nicht glauben.

Es ist auch völlig falsch alte Omas am Telefon abzuzocken und der Staat sollte dagegen vorgehen.
Tut er doch.
Despiteful hat folgendes geschrieben:
Wenn jedoch der Staat dafür alle Telefone überwachen ließe, würde ich mich vom Staat abwenden. Ist doch nicht schwer zu verstehen, oder? Im Übrigen wird nicht-einvernehmlicher Sex durch das Gesetz nicht verhindert, es greift niemand ein, es wird lediglich unter Strafe gestellt, wenn man eine Einvernehmlichkeit nicht nachweisen kann.
Die Einvernehmlichkeit ist genausowenig nachweisbar wie die Nicht-einvernehmlichkeit.
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Kramer
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Beiträge: 30878

Beitrag(#2118759) Verfasst am: 19.12.2017, 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Aber ich bin sicher, da, wo es das nicht tut, sind die Opfer nur jämmerliche Snowflakes und sowieso selber schuld an ihrer Misere, stimmt's? Mit den Augen rollen


Nein. Wo habe ich das behauptet?
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Tarvoc
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Beitrag(#2118760) Verfasst am: 19.12.2017, 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

Despiteful hat folgendes geschrieben:
Es ist auch völlig falsch alte Omas am Telefon abzuzocken und der Staat sollte dagegen vorgehen. Wenn jedoch der Staat dafür alle Telefone überwachen ließe, würde ich mich vom Staat abwenden.

Buchstäblich niemand hier schlägt vor, den Staat in allen Schlafzimmern Kameras anbringen zu lassen.
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Bravopunk
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Beitrag(#2118761) Verfasst am: 19.12.2017, 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich ein Vergewaltiger in Schweden wäre, würde ich mich über dieses Gesetz sehr freuen. Denn ich könnte fürderhin einfach meine Opfer dazu zwingen einen Schrieb zu unterzeichnen, auf dem steht, dass der Verkehr zwischen uns einvernehmlich war.

Ist ja kein Wunder, dass die Vergewaltigungsrate in Schweden so hoch ist, wenn der Staat denen dermaßen unter die Arme greift. Smilie
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Beitrag(#2118762) Verfasst am: 19.12.2017, 18:06    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Aber ich bin sicher, da, wo es das nicht tut, sind die Opfer nur jämmerliche Snowflakes und sowieso selber schuld an ihrer Misere, stimmt's? Mit den Augen rollen


Nein. Wo habe ich das behauptet?


Gar nicht. Du hast nur behauptet, sowas existiere einfach gar nicht.
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Beitrag(#2118763) Verfasst am: 19.12.2017, 18:06    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Du befürwortest gerade fast wortwörtlich die Straflosigkeit von Vergewaltigung in einer Beziehung.

Deine Unterstellungen werden immer dreister und unverschämter. Wenn Du so borniert bist immer nur Deine eigene höchst beschränkte Lesart zuzulassen, dann ist das Dein Problem, aber stell mich hier gefälligst nicht immer als moralischen Abschaum hin! Böse
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Beitrag(#2118764) Verfasst am: 19.12.2017, 18:06    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Wenn ich ein Vergewaltiger in Schweden wäre, würde ich mich über dieses Gesetz sehr freuen. Denn ich könnte fürderhin einfach meine Opfer dazu zwingen einen Schrieb zu unterzeichnen, auf dem steht, dass der Verkehr zwischen uns einvernehmlich war.

Ist ja kein Wunder, dass die Vergewaltigungsrate in Schweden so hoch ist, wenn der Staat denen dermaßen unter die Arme greift. Smilie


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Beitrag(#2118765) Verfasst am: 19.12.2017, 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

Despiteful hat folgendes geschrieben:
Deine Unterstellungen werden immer dreister und unverschämter. Wenn Du so borniert bist immer nur Deine eigene höchst beschränkte Lesart zuzulassen, dann ist das Dein Problem, aber stell mich hier gefälligst nicht immer als moralischen Abschaum hin! Böse

Dann stell' sie halt inhaltlich richtig. Was genau meintest du denn damit, als du sagtest, der Staat solle sich nicht darin einmischen, ob du deine Ehefrau oder Partnerin um Einverständnis fragst oder nicht?
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 19.12.2017, 18:09, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#2118766) Verfasst am: 19.12.2017, 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Wenn ich ein Vergewaltiger in Schweden wäre, würde ich mich über dieses Gesetz sehr freuen. Denn ich könnte fürderhin einfach meine Opfer dazu zwingen einen Schrieb zu unterzeichnen, auf dem steht, dass der Verkehr zwischen uns einvernehmlich war.

Ist ja kein Wunder, dass die Vergewaltigungsrate in Schweden so hoch ist, wenn der Staat denen dermaßen unter die Arme greift. Smilie


Pillepalle


Vergewaltiger denken so. Glaubs oder nicht. Die würden vermutlich sogar die Unterschrift mit dem Perso des Opfers abgleichen um sicher zu gehen, dass es nicht eine andere Handschrift benutzt.

Bürokratie ist eine feine Sache, wenn man weiß wie es geht. zwinkern
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Beitrag(#2118767) Verfasst am: 19.12.2017, 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
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Beitrag(#2118768) Verfasst am: 19.12.2017, 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

Despiteful hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Du befürwortest gerade fast wortwörtlich die Straflosigkeit von Vergewaltigung in einer Beziehung.

Deine Unterstellungen werden immer dreister und unverschämter. Wenn Du so borniert bist immer nur Deine eigene höchst beschränkte Lesart zuzulassen, dann ist das Dein Problem, aber stell mich hier gefälligst nicht immer als moralischen Abschaum hin! Böse


Ich glaub Dir das, dass Du Das nicht befürwortest.
Das es schwer beweisbar ist, wer wen (falsch) beschuldigt, steht auf ein anderes Blatt, aber strafbar soll es dennoch sein. Und wenn nicht der Staat, wer soll sonst zuständig sein; Selbstjustiz?
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Beitrag(#2118769) Verfasst am: 19.12.2017, 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Vergewaltiger denken so. Glaubs oder nicht.


Das heißt noch lange nicht, dass das auch nur irgendwie praktikabel ist. Für einen Fall dieser Art, der nicht nur in deinem Hirn existiert, hätte ich gerne einen Beleg.
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
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Beitrag(#2118770) Verfasst am: 19.12.2017, 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Vergewaltiger denken so. Glaubs oder nicht.


Das heißt noch lange nicht, dass das auch nur irgendwie praktikabel ist. Für einen Fall dieser Art, der nicht nur in deinem Hirn existiert, hätte ich gerne einen Beleg.


Ah. Du bist also auch schon hinter die Unpraktikabilität eines schriftlichen Nachweises über die Einvernehmlichkeit gekommen. Schön für dich.
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Das Begräbnis der Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai

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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#2118771) Verfasst am: 19.12.2017, 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Was habe ich behauptet?


Kramer hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich habe da noch nirgendwo "Best Victims Forever" gelesen. Das geht doch immer eher in die Richtung "From Victim to Survivor to Thriver".


Das hast du behauptet.

(Quotes fixed)
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 19.12.2017, 18:14, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2118772) Verfasst am: 19.12.2017, 18:13    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Vergewaltiger denken so. Glaubs oder nicht.


Das heißt noch lange nicht, dass das auch nur irgendwie praktikabel ist. Für einen Fall dieser Art, der nicht nur in deinem Hirn existiert, hätte ich gerne einen Beleg.


Ist wohl bisher noch nie vorgekommen. Dafür müsste man dann wohl einen eigenen Straftabestand erfinden. Urkundenfälschung wäre ein guter Name.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#2118774) Verfasst am: 19.12.2017, 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Schweden ist wieder mal Vorreiter:
http://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/Schweden-fuehrt-ab-Juli-2018-Sex-Genehmigung-ein-id43589536.html
Zitat:
Männer müssen sich vor dem Geschlechtsverkehr Einverständnis bei einer Frau einholen. Am besten schriftlich. Auch wenn es sich um die Ehefrau handelt. Kritiker schütteln den Kopf.

Erstmal bisschen geraderücken:
Zitat:
Hinweis: Am Anfang haben wir geschrieben, dass Schweden laut neuem Gesetz dem Sex mindestens mündlich zustimmen müssen. Das ist nicht korrekt – die Einverständniserklärung kann mündlich, schriftlich oder aber auch nur durch deutliche Signale erfolgen.

Finde ich eigentlich selbstverständlich. Ob ein Signal deutlich ist oder nicht, hängt sowohl vom Sender als auch vom Empfänger ab. Ein Tauber hört kein Schiffshorn, ein Idiot versteht den Tritt in die Eier als Einladung. Es soll auch Menschen geben, die sowieso schon auf Signale achten. Also erstmal kein Grund zur Aufregung.
Dann aber der Teaser:
Zitat:
Nach MeToo: Schwedens Männer sollen künftig Erlaubnis für Sex einholen

Frauen eben auch. Aber der Autor kommt vom Stereotyp einfach nicht weg.
Zitat:
Mit dem neuen Gesetz liegt die Verantwortung nun beim Mann: Er muss aktiv um Erlaubnis fragen.

Unsinn. Es gilt für beide Geschlechter dieselbe Pflicht sich zu vergewissern.

http://www.bento.de/politik/schweden-plant-neues-einverstaendnis-gesetz-gegen-sexuelle-uebergriffe-1951657/#refsponi

OK. Wenn man die Falschdarstellungen mal unberücksichtigt bleiben, gefällt mir die Fomalisierung des Akts der Verständiung über die Einvernehmlichkeit nicht so besonders. Aber wenn sich Idioten trotz des Tritts darauf berufen können, daß keine Signale der Ablehnung kamen, kann man das villeicht nachvollziehen. Meine Güte, was für eine Welt!
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#2118775) Verfasst am: 19.12.2017, 18:15    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Vergewaltiger denken so. Glaubs oder nicht.


Das heißt noch lange nicht, dass das auch nur irgendwie praktikabel ist. Für einen Fall dieser Art, der nicht nur in deinem Hirn existiert, hätte ich gerne einen Beleg.


Ah. Du bist also auch schon hinter die Unpraktikabilität eines schriftlichen Nachweises über die Einvernehmlichkeit gekommen. Schön für dich.


Pillepalle
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DonMartin
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Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2118776) Verfasst am: 19.12.2017, 18:15    Titel: Antworten mit Zitat

Despiteful hat folgendes geschrieben:
Der Staat hat mir nicht vorzuschreiben, was ich meine Frau/Freundin wann zu fragen habe und was nicht.

Das Problem ist aber, dass nach diesem Gesetz es Deiner Sexpartnerin erst nach ein paar Tagen/Wochen/.Monaten einfallen koennte, dass der Sex doch nicht so einvernehmlich war - und dann geht's Dir wie dem Kachelmann. Oder Weinstein.
Genauso ist es auch Julian Assange passiert.
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