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Gender Mainstreaming
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27888
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2120958) Verfasst am: 06.01.2018, 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Da ist also jemand, der gerne die Sprache ändern möchte, wegen persönlicher Befindlichkeiten.
Ich sage: Na und? Wen interessiert‘s? Das wird eh nocht passieren.


Nun ja, da ist jemand, der gerne die Physik ändern möchte - wegen persönlicher Befindlichkeiten.
Das wird auch nicht passieren, aber Dich stört es dennoch.


Touché Kramer.

Du hast recht. Ich habe überreagiert.
Entschuldigung
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2120960) Verfasst am: 06.01.2018, 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:

Touché Kramer.

Du hast recht. Ich habe überreagiert.
Entschuldigung


Wir hätten uns jetzt so schön streiten können, aber nein, der Herr muss sich entschuldigen. Spielverderber. Cool
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2120961) Verfasst am: 06.01.2018, 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Achtung, Achtung wichtige Durchsage!


Professorecs Lann Hornscheidt, (frueher bekannt als Professorx Lann Hornscheidt) hat sich eine neue Anrede und neue Pronomen fuer sich ausgedacht:

Zitat:
...Ich verstehe mich als entzweigendernd. Das heißt: ich verstehe mich weder als Mann noch als Frau und lebe auch nicht als Frau oder Mann. Dies lebe ich auch darüber, dass ich neue Sprachformen für mich wähle. Diese fordern die Vorstellung von Zweigeschlechtlichkeit heraus. Momentan benutze ich die Endung –ecs und das Pronomen ecs als Bezugnahme 3. Person Singular.
Ecs steht für Exit Gender, das Verlassen von Zweigeschlechtlichkeit. Diese Formen haben Lio Oppenländer und ich zusammen uns ausgedacht.
Ein Beispielsatz: „Lann liebt es mit anderen zu diskutieren. Ecs lädt häufig dazu ein, einen Roman zu besprechen. Lann ist Lesecs von vielen Romanen.“
Die Endung kann an den Stamm von Personenbezeichnungen angehängt werden: Schreibecs, Schwimmecs, Musikecs. Die Form drückt aus, dass die Person, die so bezeichnet wird, sich als entzweigendernd versteht, als nicht weiblich oder männlich. Die Form ist identisch in allen Fällen. Ein Beispielsatz: „Lann und ecs Freundecs haben ecs Rad bunt angestrichen.“...



http://www.lannhornscheidt.com


Was mir bis heute kein Verfechter "gendergerechter Sprache" erklären konnte: Wieso ist ausgerechnet für jene, die die Ungerechtigkeit sozial konstruierte Geschlechtlichkeit bekämpfen wollen die möglichst exakte sprachliche Repräsentation des (gefühlten) Geschlechts derart wichtig? Müssten Gendermainstreaming konsequenterweise nicht eigentlich den gegenteiligen Weg einschlagen und für eine weitestgehende Aufhebung sprachlicher Geschlechtertrennung kämpfen, anstatt diese soziale konstruierten Differenzierungen über die Sprache immer wieder und in allen nur denkbaren Kontexten bis zum Erbrechen zu reproduzieren?



Ich habe gerade einen interessanten Artikel im kanadischen Nachrichtenmagazin "Mcleans" zu Lindsay Shepherd gelesen. Darin erwähnt sie gegenüber dem Autoren des Artikels, dass es im Persischen im Gegensatz zum Englischen keine Geschlechter gibt und sich somit bestimmte Probleme, ueber die anderswo so leidenschaftlich gestritten wird, erst gar nicht stellen. Ihr spezieller Fall an der Laurier-Universitaet haette an der Teheraner Uni also so gar nicht passieren koennen. Ich finde dies ist auch ein recht interessanter Aspekt.

Und ja, wenn man ueberhaupt ueber Veränderungen der Sprache nachdenken will, waere es tatsaechlich viel vernünftiger die generelle Abschaffung geschlechtsspezifischer Sprachformen und Pronomen anzustreben anstatt diese andauernden Sprachverhunzungen durchzuführen. Aber das wuerde bedeuten, dass man das Problem abschliessend gelöst haette und man in Zukunft nicht mehr darueber zu "forschen" braucht, immer wenn ein neues Geschlecht im Seminar auftaucht. zwinkern
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#2120965) Verfasst am: 06.01.2018, 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und ja, wenn man ueberhaupt ueber Veränderungen der Sprache nachdenken will, waere es tatsaechlich viel vernünftiger die generelle Abschaffung geschlechtsspezifischer Sprachformen und Pronomen anzustreben anstatt diese andauernden Sprachverhunzungen durchzuführen. Aber das wuerde bedeuten, dass man das Problem abschliessend gelöst haette und man in Zukunft nicht mehr darueber zu "forschen" braucht, immer wenn ein neues Geschlecht im Seminar auftaucht. zwinkern


Oh, ich wollte keineswegs sagen, dass ich mit einer völligen sprachlichen Einebnung sympathisieren würde. Ich wundere mich nur, dass Vertreter des Gendermainstreaming derartiges nicht nur nicht tun, sondern sogar ganz im Gegenteil auf eine völlige gendermäßige Ausdifferenzierung in allen möglichen Lebenssituationen insistieren, während gerade dies doch offensichtlich dem Ziel dieser "Bewegung" (mir fällt gerade kein besseres Wort ein) Ungleichheiten durch sozial konstruierte Geschlechtszuschreibungen zu beseitigen, völlig entgegenläuft. Gerade durch umfassend gegenderte Sprache wird ja die (vermeintliche) Richtigkeit der Separierung der Geschlechter immer wieder aufs Neue bestätigt.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2120967) Verfasst am: 06.01.2018, 13:45    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Oh, ich wollte keineswegs sagen, dass ich mit einer völligen sprachlichen Einebnung sympathisieren würde. Ich wundere mich nur, dass Vertreter des Gendermainstreaming derartiges nicht nur nicht tun, sondern sogar ganz im Gegenteil auf eine völlige gendermäßige Ausdifferenzierung in allen möglichen Lebenssituationen insistieren, während gerade dies doch offensichtlich dem Ziel dieser "Bewegung" (mir fällt gerade kein besseres Wort ein) Ungleichheiten durch sozial konstruierte Geschlechtszuschreibungen zu beseitigen, völlig entgegenläuft. Gerade durch umfassend gegenderte Sprache wird ja die (vermeintliche) Richtigkeit der Separierung der Geschlechter immer wieder aufs Neue bestätigt.


Ich vermute mal, damit möchten die Betroffenen kompensieren, dass sie bisher nicht wahrgenommen wurden.
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26379
Wohnort: München

Beitrag(#2120968) Verfasst am: 06.01.2018, 14:19    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Da ist also jemand, der gerne die Sprache ändern möchte, wegen persönlicher Befindlichkeiten.
Ich sage: Na und? Wen interessiert‘s? Das wird eh nocht passieren.


Nun ja, da ist jemand, der gerne die Physik ändern möchte - wegen persönlicher Befindlichkeiten.
Das wird auch nicht passieren, aber Dich stört es dennoch.


Touché Kramer.

Du hast recht. Ich habe überreagiert.
Entschuldigung


Musst Dich nicht bei Kramer entschuldigen und auch nicht bei uwebus. Und überreagieren tun allein Angstkasper Bernie und sein Anwalt Kramer. Du bist dem alten Rabulisten auf den Leim gegangen. Sprache und Physik sind vollkommen differente Entitäten. In der Physik hat persönlicher Geschmack keine Wesensberechtigung und wer damit operiert, der lügt. Genau das ärgert dich an Uwebus. Wer Sprache aufgrund persönlicher Haltung zu ändern wünscht, der setzt zunächst mal einen Beitrag zum Sprachwandel. Viele deutsche Begriffe wurden in Kanzleien festgelegt oder schier erfunden! Jeder Sprecher einer Sprache trägt mit seinem Ideolekt zu ihr bei. Es gibt kein Sprachhandeln, das nicht Teil der Sprache ist. Das ist unabhängig von Wahrheitsbegriffen oder einer Akzeptanz der mitunter imaginären Sprachmehrheit. Professor Hornscheidt hat einen Vorschlag gemacht, der sich durchsetzt oder nicht. Aber wenn er ihn selbst verwendet, dann ist das bereits deutsche Sprache. Sein Vorschlag kann aber nicht mit den Kategorien Wahr/Falsch beurteilt werden. Das gilt sowohl für Hornscheidt selbst als auch seine Gegner. Ob sich sein Vorschlag durchsetzt, hängt von anderen Faktoren ab: Sprachmacht, Ökonomie, Ästhetik, ja sogar auch Glück (dass sein weitgehend unbekannter Ansatz eine kritische Masse erreicht)... Hornscheidt forscht nach Sprachmitteln im Deutschen, um eine gendergerechte Sprache zu bekommen.

Wer allerdings Begriffe wie „Sprachverhunzung“ verwendet, zeigt, dass er von Sprache soviel Ahnung hat wie unser uwebus von der modernen Physik. Aber eigentlich geht es Bernie und Konsorten= Genderwahnpropagandisten nur um den Angriff auf ihre Männlichkeit. zwinkern Vordergründig lachen sie darüber, aber ihre Agressivität mit der sie das tun, enthüllt ihre wahren Beweggründe.

Eine Verteidigung von Hornscheidt https://www.welt.de/kultur/article134663961/Was-soll-die-Aufregung-um-Profx-Hornscheidt.html
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2120971) Verfasst am: 06.01.2018, 14:41    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Das gilt sowohl für Hornscheidt selbst als auch seine Gegner.


Seine? Nein, so geht das nicht!
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26379
Wohnort: München

Beitrag(#2120987) Verfasst am: 06.01.2018, 15:46    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und ja, wenn man ueberhaupt ueber Veränderungen der Sprache nachdenken will, waere es tatsaechlich viel vernünftiger die generelle Abschaffung geschlechtsspezifischer Sprachformen und Pronomen anzustreben anstatt diese andauernden Sprachverhunzungen durchzuführen. Aber das wuerde bedeuten, dass man das Problem abschliessend gelöst haette und man in Zukunft nicht mehr darueber zu "forschen" braucht, immer wenn ein neues Geschlecht im Seminar auftaucht. zwinkern


Oh, ich wollte keineswegs sagen, dass ich mit einer völligen sprachlichen Einebnung sympathisieren würde. Ich wundere mich nur, dass Vertreter des Gendermainstreaming derartiges nicht nur nicht tun, sondern sogar ganz im Gegenteil auf eine völlige gendermäßige Ausdifferenzierung in allen möglichen Lebenssituationen insistieren, während gerade dies doch offensichtlich dem Ziel dieser "Bewegung" (mir fällt gerade kein besseres Wort ein) Ungleichheiten durch sozial konstruierte Geschlechtszuschreibungen zu beseitigen, völlig entgegenläuft. Gerade durch umfassend gegenderte Sprache wird ja die (vermeintliche) Richtigkeit der Separierung der Geschlechter immer wieder aufs Neue bestätigt.


Das ist wenigstens mal eine kluge Fragestellung zwinkern Zunächst einmal gehöre ich nicht zu der Bewegung. Ich verwende meist immer das generische Maskulinum - aus Gewohnheit, ja. Ich bin auch noch nicht überzeugt, hier anders sprachlich zu handeln. In einem sensiblen Umfeld würde ich vermutlich meine Sprache anpassen. zwinkern

Es gibt gendergerechte und genderneutrale Ansätze. Ich würde letztere befürworten. Liebe Bürger, Bürgerinnen, Bibürger, Queerbürger etc. ist zu umständlich.

Worum geht es bei der genderlichen Sprachkritik? Grundsätzlich geht es um die Rückkopplung zwischen sprachlichem Handeln und sozialem Handeln. Schon die Frage ist spannend, ob sprachliche Geschlechter und soziale Geschlechter überhaupt vergleichbar sind. Ist der Begriff „Physiker“ jetzt männlich oder neutral? In einem Raum sitzen zehn Quantenphysikerinnen. Sie diskutieren über Schrödingers Kater. Jetzt stößt ein Quantenphysiker hinzu und sie diskutieren weiter. zwinkern Wird der Mann durch die Sprache „sie“ diskriminiert? Nein, denn das Pronomen ist neutral. Oder doch die Frauen negiert, denn jetzt sitzen elf Quantenphysiker in dem Raum. Oder ist es denen schlichtweg egal, weil das Schicksal der Katze ihnen wichtiger ist, denn sie diskutieren über ein Gedankenexperiment in dem Schrödingers Muschi gleichzeitig männlich, weiblich und kastriert ist. Sehr glücklich

Meine Haltung ist offen, ob Genderneutralität in der deutschen Sprache wirklich notwendig ist. Wenn sich dafür eine gemeinsame Akzeptanz entwickelt und es sich sprachlich einfach gestaltet, gerne. (In meiner Lebenszeit erwarte ich das nicht mehr). Was ich auf jeden Fall wünsche, dass Menschen im Alltag nicht mehr durch ihre Geschlechtsidentität diskriminiert werden. Sprache trägt auf jeden Fall dazu bei. Aber nicht nur mit Pronomen und Affixen.
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26379
Wohnort: München

Beitrag(#2120988) Verfasst am: 06.01.2018, 15:56    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Das gilt sowohl für Hornscheidt selbst als auch seine Gegner.


Seine? Nein, so geht das nicht!


Lann klingt männlich zwinkern Die beste Wahl, da „sein“ neben dem männlichen auch das neutrale Possessiv-Pronomen ist. Ich war auch kurz unsicher, aber ich muss mich ja nicht an Horscheidts Sprache halten. zwinkern
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2120991) Verfasst am: 06.01.2018, 16:06    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Schon die Frage ist spannend, ob sprachliche Geschlechter und soziale Geschlechter überhaupt vergleichbar sind. Ist der Begriff „Physiker“ jetzt männlich oder neutral? In einem Raum sitzen zehn Quantenphysikerinnen. Sie diskutieren über Schrödingers Kater. Jetzt stößt ein Quantenphysiker hinzu und sie diskutieren weiter. zwinkern Wird der Mann durch die Sprache „sie“ diskriminiert? Nein, denn das Pronomen ist neutral. Oder doch die Frauen negiert, denn jetzt sitzen elf Quantenphysiker in dem Raum. Oder ist es denen schlichtweg egal, weil das Schicksal der Katze ihnen wichtiger ist, denn sie diskutieren über ein Gedankenexperiment in dem Schrödingers Muschi gleichzeitig männlich, weiblich und kastriert ist. Sehr glücklich


Ob es egal ist, hängt ja vom Kontext ab. Wenn jemand z.B. behauptet, dass keine Frau je einen Beitrag zur Quantenphysik geleistet hat und jemand anderes möchte das überprüfen und googelt nach "einflussreiche Quantenphysikerin" - der findet in einer genderneutralen Welt etwas anderes, als er gesucht hat. Und auch die Quantenphysikerin, die sich gerne mit weiblichen Kollegen austauschen möchte und daher am schwarzen Brett der Uni nach Kontakten zu Quantenphysikerinnen sucht, müsste ausdrücklich dazu schreiben, dass mit Quantenphysikerinnen tatsächlich weibliche Quantenphysikerinnen meint, weil die grammatikalische Kennzeichnung des gemeinten Geschlechts nicht mehr ausreicht. Das wäre zwar keine Katastrophe, aber irgendwie doch unklug. Man eliminiert erst eine vorhandene und funktionierende Unterscheidungsmöglichkeit aus der Sprache um sie dann durch umständlichere Konstruktionen zu ersetzen.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#2120994) Verfasst am: 06.01.2018, 16:18    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Das gilt sowohl für Hornscheidt selbst als auch seine Gegner.


Seine? Nein, so geht das nicht!


Lann klingt männlich zwinkern Die beste Wahl, da „sein“ neben dem männlichen auch das neutrale Possessiv-Pronomen ist. Ich war auch kurz unsicher, aber ich muss mich ja nicht an Horscheidts Sprache halten. zwinkern


Du bist echt ein Fall fuer die "gendered violence task force". Der Jordan Petersen des FGH! Dass Du Dich nicht schämst! Traurig
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2120998) Verfasst am: 06.01.2018, 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Schon die Frage ist spannend, ob sprachliche Geschlechter und soziale Geschlechter überhaupt vergleichbar sind. Ist der Begriff „Physiker“ jetzt männlich oder neutral? In einem Raum sitzen zehn Quantenphysikerinnen. Sie diskutieren über Schrödingers Kater. Jetzt stößt ein Quantenphysiker hinzu und sie diskutieren weiter. zwinkern Wird der Mann durch die Sprache „sie“ diskriminiert? Nein, denn das Pronomen ist neutral. Oder doch die Frauen negiert, denn jetzt sitzen elf Quantenphysiker in dem Raum. Oder ist es denen schlichtweg egal, weil das Schicksal der Katze ihnen wichtiger ist, denn sie diskutieren über ein Gedankenexperiment in dem Schrödingers Muschi gleichzeitig männlich, weiblich und kastriert ist. Sehr glücklich


Ob es egal ist, hängt ja vom Kontext ab. Wenn jemand z.B. behauptet, dass keine Frau je einen Beitrag zur Quantenphysik geleistet hat und jemand anderes möchte das überprüfen und googelt nach "einflussreiche Quantenphysikerin" - der findet in einer genderneutralen Welt etwas anderes, als er gesucht hat. Und auch die Quantenphysikerin, die sich gerne mit weiblichen Kollegen austauschen möchte und daher am schwarzen Brett der Uni nach Kontakten zu Quantenphysikerinnen sucht, müsste ausdrücklich dazu schreiben, dass mit Quantenphysikerinnen tatsächlich weibliche Quantenphysikerinnen meint, weil die grammatikalische Kennzeichnung des gemeinten Geschlechts nicht mehr ausreicht. Das wäre zwar keine Katastrophe, aber irgendwie doch unklug. Man eliminiert erst eine vorhandene und funktionierende Unterscheidungsmöglichkeit aus der Sprache um sie dann durch umständlichere Konstruktionen zu ersetzen.


Wenn decs Quantenphysikecs aber speziell nach anderecsen Quantenphysikecs sucht, muss ecs auch erst einmal umständliche Konstruktionen verwenden. Oder verwendet ecse ecs-Sprache. Wenn sich allecse ecs-Sprecher darauf verständigen, kann das sogar neben der formal korrekten Sprache funktionieren. Umgekehrt könnte dann in einer genderneutralen Umgebung die Quantenphysik-Frau nach weiteren Quantenphysik-Frauen suchen. Erinnert mich daran, wie manche Kinder Geheimsprachen entwickeln, damit ihre Eltern oder Außenstehende sie nicht verstehen.
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Bravopunk
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Beitrag(#2120999) Verfasst am: 06.01.2018, 16:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sag dir mal was, AD: Frau Hornscheidt hat keine Ahnung vom deutschen Sprachfluss. Alle ihre Vorschläge sprechen und lesen sich im Sprachalltag wie Stolpersteine oder Schlaglöcher. Das ist der Hauptgrund, warum sie damit immer wieder scheitert. Und das hat nichts mit der Gewohnheit zu tun... na ja irgendwie schon. Sofern man die gesamte deutsche Sprachgeschichte als schlichte Gewohnheit gewillt ist abzutun... was als ich ins Klo gegriffen empfände. Da könnte man genausogut hingehen und dorische Säulen lediglich als Säulen nach Gewohnheit bezeichnen, die in Wahrheit aber genausogut einfach nur zeitgenössische Dildos waren oder ähnlicher Quark.
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26379
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Beitrag(#2121000) Verfasst am: 06.01.2018, 16:36    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Das gilt sowohl für Hornscheidt selbst als auch seine Gegner.


Seine? Nein, so geht das nicht!


Lann klingt männlich zwinkern Die beste Wahl, da „sein“ neben dem männlichen auch das neutrale Possessiv-Pronomen ist. Ich war auch kurz unsicher, aber ich muss mich ja nicht an Horscheidts Sprache halten. zwinkern


Du bist echt ein Fall fuer die "gendered violence task force". Der Jordan Petersen des FGH! Dass Du Dich nicht schämst! Traurig


Verlegen Möge Domina, die Göttin des Feminismus, meinen Frevel verzeihen! Ich habe gesündigt.

Quatsch. Sehr glücklich Gender-Tribunale und -TaskForces erkenne ich nicht an. Und ich fürchte mich auch nicht vor denen.
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beachbernie
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Beitrag(#2121001) Verfasst am: 06.01.2018, 16:42    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und ja, wenn man ueberhaupt ueber Veränderungen der Sprache nachdenken will, waere es tatsaechlich viel vernünftiger die generelle Abschaffung geschlechtsspezifischer Sprachformen und Pronomen anzustreben anstatt diese andauernden Sprachverhunzungen durchzuführen. Aber das wuerde bedeuten, dass man das Problem abschliessend gelöst haette und man in Zukunft nicht mehr darueber zu "forschen" braucht, immer wenn ein neues Geschlecht im Seminar auftaucht. zwinkern


Oh, ich wollte keineswegs sagen, dass ich mit einer völligen sprachlichen Einebnung sympathisieren würde. Ich wundere mich nur, dass Vertreter des Gendermainstreaming derartiges nicht nur nicht tun, sondern sogar ganz im Gegenteil auf eine völlige gendermäßige Ausdifferenzierung in allen möglichen Lebenssituationen insistieren, während gerade dies doch offensichtlich dem Ziel dieser "Bewegung" (mir fällt gerade kein besseres Wort ein) Ungleichheiten durch sozial konstruierte Geschlechtszuschreibungen zu beseitigen, völlig entgegenläuft. Gerade durch umfassend gegenderte Sprache wird ja die (vermeintliche) Richtigkeit der Separierung der Geschlechter immer wieder aufs Neue bestätigt.



Ich sagte ja "wenn ueberhaupt".

Auch ich bin der Meinung, dass man Sprache am besten sich selbst entwickeln laesst. Der grosse Denkfehler all dieser klugen Gesellschaftsingeneure, die dem Irrglauben anhängen man koennte durch die Veränderung der Sprache die Gesellschaft verändern (Orwells 1984 laesst recht schoen gruessen), ist naemlich, dass sie die Sache exakt falsch herum betrachten. Es ist nicht die gesellschaftliche Entwicklung, die sich an die Sprache anpasst, sondern die Sprache passt sich an die gesellschaftliche Entwicklung an. Man muss sie nur lassen. Das Patriarchat ist nicht so entstanden, dass irgend so ein Schlaumeier sich eine patriarchalische Sprache ausgedacht hat, weil er die Menschheit mit dem Patriarchat beglücken wollte, sondern das Patriarchat spiegelte sich irgendwann in der Sprache wieder. Wer meint er koennte gesellschaftliches Engineering durch Sprachveränderung betreiben, der ist dazu verurteilt vor allem sprachlichen Stuss zu produzieren und sein Ziel zu verfehlen. Lebendige Sprache bildet und verändert sich im gesellschaftlichen Alltag und nicht in universitären Seminarräumen. Das macht dieses ganze Gezerre um die "korrekteste" Ausdrucksweise auch so furchtbar komisch, wenn man sich dieses irre Treiben mal aus der Distanz betrachtet. Sehr glücklich
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Kramer
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Beitrag(#2121002) Verfasst am: 06.01.2018, 16:49    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Wenn decs Quantenphysikecs aber speziell nach anderecsen Quantenphysikecs sucht, muss ecs auch erst einmal umständliche Konstruktionen verwenden.


Das stimmt. Aber die umständlicheren Konstruktionen muss ecs nicht deshalb suchen, weil die weniger umständlicheren vorher abgeschafft wurden, sondern weil es bisher keine grammatikalische Konstruktion für diesen speziellen Fall gab. Das ist halt die bisher übliche Methode, wenn es darum geht neue Ideen und Konzepte sprachlich zu formulieren: Man findet dafür neue Begriffskombinationen oder neue Begriffe. Aber eben keine neuen grammatikalischen Konstruktionen.

Vor allem sollte zuerst geklärt werden, was man überhaupt will: Will man Geschlechtsunterschiede in der Sprache unsichtbar machen oder deutlicher erkennbar?
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#2121005) Verfasst am: 06.01.2018, 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Das gilt sowohl für Hornscheidt selbst als auch seine Gegner.


Seine? Nein, so geht das nicht!


Lann klingt männlich zwinkern Die beste Wahl, da „sein“ neben dem männlichen auch das neutrale Possessiv-Pronomen ist. Ich war auch kurz unsicher, aber ich muss mich ja nicht an Horscheidts Sprache halten. zwinkern


Du bist echt ein Fall fuer die "gendered violence task force". Der Jordan Petersen des FGH! Dass Du Dich nicht schämst! Traurig


Verlegen Möge Domina, die Göttin des Feminismus, meinen Frevel verzeihen! Ich habe gesündigt.

Quatsch. Sehr glücklich Gender-Tribunale und -TaskForces erkenne ich nicht an. Und ich fürchte mich auch nicht vor denen.


Solche alten Säcke wie wir zwei haben da gut reden. Aber denk auch mal an die Jüngeren, die an der Uni mit diesem Schwachsinn konfrontiert werden und damit leben muessen. Wobei die Entwicklung an nordamerikanischen Unis schon deutlich weiter fortgeschritten ist als an europäischen. Die Nachrichten, die man da so hört, klingen ueberhaupt nicht gut. Die Gedanken sind schon lange nicht mehr frei. Traurig
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
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Beitrag(#2121008) Verfasst am: 06.01.2018, 17:03    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich sag dir mal was, AD: Frau Hornscheidt hat keine Ahnung vom deutschen Sprachfluss. Alle ihre Vorschläge sprechen und lesen sich im Sprachalltag wie Stolpersteine oder Schlaglöcher. Das ist der Hauptgrund, warum sie damit immer wieder scheitert. Und das hat nichts mit der Gewohnheit zu tun... na ja irgendwie schon. Sofern man die gesamte deutsche Sprachgeschichte als schlichte Gewohnheit gewillt ist abzutun... was als ich ins Klo gegriffen empfände. Da könnte man genausogut hingehen und dorische Säulen lediglich als Säulen nach Gewohnheit bezeichnen, die in Wahrheit aber genausogut einfach nur zeitgenössische Dildos waren oder ähnlicher Quark.


Was ist der deutsche Sprachfluss? Frag mal einen Spanier. Für den ist unser Fluss voller Geröll und Staudämmen. Das hat sehr wohl etwas mit Gewohnheit zu tun, wie du zwischendurch selbst einräumst. zwinkern Sprachgeschichte ist die Gewöhnung an Neues. Aber finde heute mal jemanden, der Neuheiten in der Deutschen Sprache wagt und nicht auf den Scheiterhaufen gewünscht wird, weil wir Deutschen schon seit Karl dem Großen dieselben Worte verwenden.
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2121009) Verfasst am: 06.01.2018, 17:15    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Aber finde heute mal jemanden, der Neuheiten in der Deutschen Sprache wagt und nicht auf den Scheiterhaufen gewünscht wird, weil wir Deutschen schon seit Karl dem Großen dieselben Worte verwenden.


Das ist ein tolles Topic für meinen nächsten Podcast, da muss ich in meinem Vlog nicht schon wieder mansplainen.
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Bravopunk
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Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 31731
Wohnort: Woanders

Beitrag(#2121010) Verfasst am: 06.01.2018, 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich sag dir mal was, AD: Frau Hornscheidt hat keine Ahnung vom deutschen Sprachfluss. Alle ihre Vorschläge sprechen und lesen sich im Sprachalltag wie Stolpersteine oder Schlaglöcher. Das ist der Hauptgrund, warum sie damit immer wieder scheitert. Und das hat nichts mit der Gewohnheit zu tun... na ja irgendwie schon. Sofern man die gesamte deutsche Sprachgeschichte als schlichte Gewohnheit gewillt ist abzutun... was als ich ins Klo gegriffen empfände. Da könnte man genausogut hingehen und dorische Säulen lediglich als Säulen nach Gewohnheit bezeichnen, die in Wahrheit aber genausogut einfach nur zeitgenössische Dildos waren oder ähnlicher Quark.


Was ist der deutsche Sprachfluss? Frag mal einen Spanier. Für den ist unser Fluss voller Geröll und Staudämmen. Das hat sehr wohl etwas mit Gewohnheit zu tun, wie du zwischendurch selbst einräumst. zwinkern Sprachgeschichte ist die Gewöhnung an Neues. Aber finde heute mal jemanden, der Neuheiten in der Deutschen Sprache wagt und nicht auf den Scheiterhaufen gewünscht wird, weil wir Deutschen schon seit Karl dem Großen dieselben Worte verwenden.


Spanier sprechen kein deutsch bzw. nicht als Muttersprache. Kein Wunder, dass sie sie für holprig halten.

Und neue Worte gibs doch ständig. Und sofern sie Sinn ergeben und den Sprachfluss nicht unnötig erschweren, werden sie auch regelmäßig übernommen. Anglizismen z. B. Die stören den deutschen Sprachfluss schon allein deshalb meist nicht, weil beides germanische Sprachen sind, die ähnliche Metren verwenden.

Meist sind die, die dieser Neuerungen einführen allerdings auch eher unauffällig und wissen es selber nichtmal, dass sie die ersten waren und verhalten sich nicht wie irgendwelche Institutmaden, die sich für vom Himmel herabgestiegene Sprachgötter halten, deren Duktus man zu folgen hat, weil er ja PC ist etc. pp.

Und nein: Ich räume lediglich ein, dass Sprachgeschichte Gewohnheiten beinhaltet. Die Sprache, die am "Ende" dabei herausgekommen ist, ist keine Gewohnheit, sondern Konsens. Den kann man nicht einfach mit irgendwelchen Brocken vollschmeißen und erwarten, dass jeder die dann einfach runterschluckt und verdaut. So funktioniert die Implementierung von Worten in eine Sprache nämlich einfach nicht. Diejenigen, die neue Worte eingeführt haben, ob absichtlich oder unabsichtlich, haben sie einfach in den Sprachfluss geworfen und gesehen, ob sie schwimmen oder untergehen. Stolpersteine schwimmen nicht.
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Beitrag(#2121011) Verfasst am: 06.01.2018, 17:32    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und ja, wenn man ueberhaupt ueber Veränderungen der Sprache nachdenken will, waere es tatsaechlich viel vernünftiger die generelle Abschaffung geschlechtsspezifischer Sprachformen und Pronomen anzustreben anstatt diese andauernden Sprachverhunzungen durchzuführen. Aber das wuerde bedeuten, dass man das Problem abschliessend gelöst haette und man in Zukunft nicht mehr darueber zu "forschen" braucht, immer wenn ein neues Geschlecht im Seminar auftaucht. zwinkern


Oh, ich wollte keineswegs sagen, dass ich mit einer völligen sprachlichen Einebnung sympathisieren würde. Ich wundere mich nur, dass Vertreter des Gendermainstreaming derartiges nicht nur nicht tun, sondern sogar ganz im Gegenteil auf eine völlige gendermäßige Ausdifferenzierung in allen möglichen Lebenssituationen insistieren, während gerade dies doch offensichtlich dem Ziel dieser "Bewegung" (mir fällt gerade kein besseres Wort ein) Ungleichheiten durch sozial konstruierte Geschlechtszuschreibungen zu beseitigen, völlig entgegenläuft. Gerade durch umfassend gegenderte Sprache wird ja die (vermeintliche) Richtigkeit der Separierung der Geschlechter immer wieder aufs Neue bestätigt.



Ich sagte ja "wenn ueberhaupt".

Auch ich bin der Meinung, dass man Sprache am besten sich selbst entwickeln laesst. Der grosse Denkfehler all dieser klugen Gesellschaftsingeneure, die dem Irrglauben anhängen man koennte durch die Veränderung der Sprache die Gesellschaft verändern (Orwells 1984 laesst recht schoen gruessen), ist naemlich, dass sie die Sache exakt falsch herum betrachten. Es ist nicht die gesellschaftliche Entwicklung, die sich an die Sprache anpasst, sondern die Sprache passt sich an die gesellschaftliche Entwicklung an. Man muss sie nur lassen. Das Patriarchat ist nicht so entstanden, dass irgend so ein Schlaumeier sich eine patriarchalische Sprache ausgedacht hat, weil er die Menschheit mit dem Patriarchat beglücken wollte, sondern das Patriarchat spiegelte sich irgendwann in der Sprache wieder. Wer meint er koennte gesellschaftliches Engineering durch Sprachveränderung betreiben, der ist dazu verurteilt vor allem sprachlichen Stuss zu produzieren und sein Ziel zu verfehlen. Lebendige Sprache bildet und verändert sich im gesellschaftlichen Alltag und nicht in universitären Seminarräumen. Das macht dieses ganze Gezerre um die "korrekteste" Ausdrucksweise auch so furchtbar komisch, wenn man sich dieses irre Treiben mal aus der Distanz betrachtet. Sehr glücklich


Es ist allerdings kein Widerspruch zusammen mit dem Patriarchat auch dessen (vermeintlich) sprachlichen Relikte auszumerzen. Das kann sogar unterstützend wirken - und geschieht tatsächlich auch gleichzeitig. Wer neue Sprache fordert, der fordert zuvorderst neue Gedanken.

Neue Ideen finden sich auch in neuen Begriffen wieder. Ob nun im Telephon oder in Geschlechtspronomina. In Schweden funktioniert das mit dem Wort „hen“ für das dritte Geschlecht sehr wohl. Sprache hat sich früher „von selbst“ entwickelt. Die Sprache Luthers war bereits geprägt von der Kanzleisprache, die aus Amtsstuben waberte, um ein gemeinsames Deutsch zu finden. Der Duden hat unsere Schrift-Sprache vereinheitlicht, aber auch konserviert - denn es fällt immer schwerer natürlichen Sprachwandel zu akzeptieren. So betrauern konservative Geister jegliche Sprachänderung als Verfall (Genitivverlust!!11!) - oder erinner dich an den Widerstand von Oberstudienräten gegen die Neue Rechtschreibung.

Universitäre/Gebildete Sprachräume haben sehr wohl einen Einfluss auf unsere lebendige Sprache. Allein schon vermittelt über die Medien. Man liest und hört Sprache eher von gebildeten Leuten.

Und erkenne Dich selbst: Schon dein Ideolekt unterscheidet sich von dem eines tumben AfD-Wählers, vor allem im Wortschatz und auch in der Grammatik. Wie gerne lachen wir Gebildeten über die holperdeutsche Sprache des einfachen Mannes von der ostsächsischen Einbahnstraße? Vor deren Tribunalen habe ich wirklich Angst.
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beachbernie
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Beitrag(#2121012) Verfasst am: 06.01.2018, 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich sag dir mal was, AD: Frau Hornscheidt hat keine Ahnung vom deutschen Sprachfluss. Alle ihre Vorschläge sprechen und lesen sich im Sprachalltag wie Stolpersteine oder Schlaglöcher. Das ist der Hauptgrund, warum sie damit immer wieder scheitert. Und das hat nichts mit der Gewohnheit zu tun... na ja irgendwie schon. Sofern man die gesamte deutsche Sprachgeschichte als schlichte Gewohnheit gewillt ist abzutun... was als ich ins Klo gegriffen empfände. Da könnte man genausogut hingehen und dorische Säulen lediglich als Säulen nach Gewohnheit bezeichnen, die in Wahrheit aber genausogut einfach nur zeitgenössische Dildos waren oder ähnlicher Quark.


Was ist der deutsche Sprachfluss? Frag mal einen Spanier. Für den ist unser Fluss voller Geröll und Staudämmen. Das hat sehr wohl etwas mit Gewohnheit zu tun, wie du zwischendurch selbst einräumst. zwinkern Sprachgeschichte ist die Gewöhnung an Neues. Aber finde heute mal jemanden, der Neuheiten in der Deutschen Sprache wagt und nicht auf den Scheiterhaufen gewünscht wird, weil wir Deutschen schon seit Karl dem Großen dieselben Worte verwenden.


Sprache verändert sich ständig. Bloss findet diese Veränderung sehr zum Leidwesen der selbsternannten "Sprachneuerer" voellig anarchisch auf der Strasse statt und entzieht sich der Planung in irgendwelchen Seminarräumen.
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Beitrag(#2121013) Verfasst am: 06.01.2018, 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Das gilt sowohl für Hornscheidt selbst als auch seine Gegner.


Seine? Nein, so geht das nicht!


Lann klingt männlich zwinkern Die beste Wahl, da „sein“ neben dem männlichen auch das neutrale Possessiv-Pronomen ist. Ich war auch kurz unsicher, aber ich muss mich ja nicht an Horscheidts Sprache halten. zwinkern


Du bist echt ein Fall fuer die "gendered violence task force". Der Jordan Petersen des FGH! Dass Du Dich nicht schämst! Traurig


Verlegen Möge Domina, die Göttin des Feminismus, meinen Frevel verzeihen! Ich habe gesündigt.

Quatsch. Sehr glücklich Gender-Tribunale und -TaskForces erkenne ich nicht an. Und ich fürchte mich auch nicht vor denen.


Solche alten Säcke wie wir zwei haben da gut reden. Aber denk auch mal an die Jüngeren, die an der Uni mit diesem Schwachsinn konfrontiert werden und damit leben muessen. Wobei die Entwicklung an nordamerikanischen Unis schon deutlich weiter fortgeschritten ist als an europäischen. Die Nachrichten, die man da so hört, klingen ueberhaupt nicht gut. Die Gedanken sind schon lange nicht mehr frei. Traurig


Ach komm, sei doch nicht so skeptisch. Deine Diagnose geht auch an den wahren Problemen der Unis vorbei. Die leiden unter dem neoliberalen Druck, Wissen müsse wirtschaftlich und gesellschaftlich kompatibel werden. Trump ist mit seiner letzten Fatwa über Wissenschaftsbegriffe in Regierungsorganisationen viel gefährlicher für das freie Denken. Genderideologen brechen alte Machismen auf, die knackt man nicht mit frommen Wünschen. Da wird kein freies Denken beschränkt, sondern falsches Denken. zwinkern
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Beitrag(#2121014) Verfasst am: 06.01.2018, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
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Sprache verändert sich ständig. Bloss findet diese Veränderung sehr zum Leidwesen der selbsternannten "Sprachneuerer" voellig anarchisch auf der Strasse statt und entzieht sich der Planung in irgendwelchen Seminarräumen.


Äh, die braun gestrickten „Sprachbewahrer“, die kaum Deutsch beherrschen, und ganz anarchisch und immer öfter auf der Straße rumlaufen, sind dir nicht entgangen? Wie gesagt, pass lieber auf die auf.
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Beitrag(#2121040) Verfasst am: 06.01.2018, 21:10    Titel: unpolitisch Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich sag dir mal was, AD: Frau Hornscheidt hat keine Ahnung vom deutschen Sprachfluss. Alle ihre Vorschläge sprechen und lesen sich im Sprachalltag wie Stolpersteine oder Schlaglöcher. Das ist der Hauptgrund, warum sie damit immer wieder scheitert. Und das hat nichts mit der Gewohnheit zu tun... na ja irgendwie schon. Sofern man die gesamte deutsche Sprachgeschichte als schlichte Gewohnheit gewillt ist abzutun... was als ich ins Klo gegriffen empfände. Da könnte man genausogut hingehen und dorische Säulen lediglich als Säulen nach Gewohnheit bezeichnen, die in Wahrheit aber genausogut einfach nur zeitgenössische Dildos waren oder ähnlicher Quark.


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Die Probleme dieser Welt sind bestimmt nicht in erster Linie Probleme der Sprache.

Solange sich die Leute mit Identitätspolitik beschäftigen, gehen sie nicht auf die Straße - dies wissen die Herrschenden sehr genau, weshalb auch sie gerne gelegentlich auf dieser im Grunde unpolitischen Klaviatur spielen.
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Beitrag(#2121046) Verfasst am: 06.01.2018, 21:57    Titel: Re: unpolitisch Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich sag dir mal was, AD: Frau Hornscheidt hat keine Ahnung vom deutschen Sprachfluss. Alle ihre Vorschläge sprechen und lesen sich im Sprachalltag wie Stolpersteine oder Schlaglöcher. Das ist der Hauptgrund, warum sie damit immer wieder scheitert. Und das hat nichts mit der Gewohnheit zu tun... na ja irgendwie schon. Sofern man die gesamte deutsche Sprachgeschichte als schlichte Gewohnheit gewillt ist abzutun... was als ich ins Klo gegriffen empfände. Da könnte man genausogut hingehen und dorische Säulen lediglich als Säulen nach Gewohnheit bezeichnen, die in Wahrheit aber genausogut einfach nur zeitgenössische Dildos waren oder ähnlicher Quark.


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immer die gleiche Leier

Wieso bist du eigentlich gerade nicht auf der Straße?
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beachbernie
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Beitrag(#2121061) Verfasst am: 07.01.2018, 06:16    Titel: Re: unpolitisch Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich sag dir mal was, AD: Frau Hornscheidt hat keine Ahnung vom deutschen Sprachfluss. Alle ihre Vorschläge sprechen und lesen sich im Sprachalltag wie Stolpersteine oder Schlaglöcher. Das ist der Hauptgrund, warum sie damit immer wieder scheitert. Und das hat nichts mit der Gewohnheit zu tun... na ja irgendwie schon. Sofern man die gesamte deutsche Sprachgeschichte als schlichte Gewohnheit gewillt ist abzutun... was als ich ins Klo gegriffen empfände. Da könnte man genausogut hingehen und dorische Säulen lediglich als Säulen nach Gewohnheit bezeichnen, die in Wahrheit aber genausogut einfach nur zeitgenössische Dildos waren oder ähnlicher Quark.


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Sprache verändert sich ständig. Bloss findet diese Veränderung sehr zum Leidwesen der selbsternannten "Sprachneuerer" voellig anarchisch auf der Strasse statt und entzieht sich der Planung in irgendwelchen Seminarräumen.


Äh, die braun gestrickten „Sprachbewahrer“, die kaum Deutsch beherrschen, und ganz anarchisch und immer öfter auf der Straße rumlaufen, sind dir nicht entgangen? Wie gesagt, pass lieber auf die auf.


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immer die gleiche Leier

Wieso bist du eigentlich gerade nicht auf der Straße?



Aus dem gleichen Grund, weswegen Du nicht im feministisch-linguistischen Seminar bist um mit neuen Wortkreationen dem Patriarchat den Garaus zu machen? zynisches Grinsen


Aber Skeptiker hat irgendwo schon recht. Gesellschaftliche Veränderung fängt immer dann an zu galoppieren, wenn die Leute massenhaft auf die Strasse gehen und der Politik Druck machen. Das ist auch meine persoenliche Erfahrung. Sich stundenlang gegenseitig damit vollzuquatschen wie man die Gesellschaft verbessern kann, hat sich demgegenüber nach meinem Dafürhalten als eher wenig zielführend erwiesen.

Und nein, Aldi, ich meine jetzt nicht die paar jaemmerlichen angesoffenen Trottel, die mit Deutschlandfahne und vollgepisster Trainingshose "Ausländer raus!" groelen.
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Beitrag(#2121071) Verfasst am: 07.01.2018, 13:49    Titel: Re: unpolitisch Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich sag dir mal was, AD: Frau Hornscheidt hat keine Ahnung vom deutschen Sprachfluss. Alle ihre Vorschläge sprechen und lesen sich im Sprachalltag wie Stolpersteine oder Schlaglöcher. Das ist der Hauptgrund, warum sie damit immer wieder scheitert. Und das hat nichts mit der Gewohnheit zu tun... na ja irgendwie schon. Sofern man die gesamte deutsche Sprachgeschichte als schlichte Gewohnheit gewillt ist abzutun... was als ich ins Klo gegriffen empfände. Da könnte man genausogut hingehen und dorische Säulen lediglich als Säulen nach Gewohnheit bezeichnen, die in Wahrheit aber genausogut einfach nur zeitgenössische Dildos waren oder ähnlicher Quark.


Was ist der deutsche Sprachfluss? Frag mal einen Spanier. Für den ist unser Fluss voller Geröll und Staudämmen. Das hat sehr wohl etwas mit Gewohnheit zu tun, wie du zwischendurch selbst einräumst. zwinkern Sprachgeschichte ist die Gewöhnung an Neues. Aber finde heute mal jemanden, der Neuheiten in der Deutschen Sprache wagt und nicht auf den Scheiterhaufen gewünscht wird, weil wir Deutschen schon seit Karl dem Großen dieselben Worte verwenden.


Sprache verändert sich ständig. Bloss findet diese Veränderung sehr zum Leidwesen der selbsternannten "Sprachneuerer" voellig anarchisch auf der Strasse statt und entzieht sich der Planung in irgendwelchen Seminarräumen.


Äh, die braun gestrickten „Sprachbewahrer“, die kaum Deutsch beherrschen, und ganz anarchisch und immer öfter auf der Straße rumlaufen, sind dir nicht entgangen? Wie gesagt, pass lieber auf die auf.


Die Probleme dieser Welt sind bestimmt nicht in erster Linie Probleme der Sprache.

Solange sich die Leute mit Identitätspolitik beschäftigen, gehen sie nicht auf die Straße - dies wissen die Herrschenden sehr genau, weshalb auch sie gerne gelegentlich auf dieser im Grunde unpolitischen Klaviatur spielen.


immer die gleiche Leier

Wieso bist du eigentlich gerade nicht auf der Straße?



Aus dem gleichen Grund, weswegen Du nicht im feministisch-linguistischen Seminar bist um mit neuen Wortkreationen dem Patriarchat den Garaus zu machen? zynisches Grinsen


Aber Skeptiker hat irgendwo schon recht. Gesellschaftliche Veränderung fängt immer dann an zu galoppieren, wenn die Leute massenhaft auf die Strasse gehen und der Politik Druck machen. Das ist auch meine persoenliche Erfahrung. Sich stundenlang gegenseitig damit vollzuquatschen wie man die Gesellschaft verbessern kann, hat sich demgegenüber nach meinem Dafürhalten als eher wenig zielführend erwiesen.

Und nein, Aldi, ich meine jetzt nicht die paar jaemmerlichen angesoffenen Trottel, die mit Deutschlandfahne und vollgepisster Trainingshose "Ausländer raus!" groelen.



Natürlich haben Diskussionen im FGH keine Auswirkungen auf den Lauf der Welt. Probleme der Welt sind nicht in erster Linie, aber auch Probleme der Sprache.

Mir ging es zunächst um den uralten Käse, selbst fortschrittliche Politik, die nicht sofort zu Skeptikers Weltrevolution führt, als Ablenkung zu sehen. Dieses marxistisch-leninistische Märchen geht mir sowas von auf den Sack. Soll Skeptiker doch auf der Straße rumlatschen bis er schwarz wird oder von nem Wasserwerfer überfahren.

Initiativen haben die „Ehe für alle“ ganz ohne bundesweite Massendemos erreicht - auch Medien können eine Rolle spielen. Politische Veränderungen in einer modernen Demokratie finden nur noch selten auf der Straße statt. Demos sind letztendlich auch nur Symbolpolitik für alle, die dort mitlaufen. Man zeigt sich solidarisch und trifft alte Kumpels. Wen juckt noch eine 1. Mai-Demo solange dort nicht mit Flaschen geworfen wird?

Und bist du für Lindsey Shepard auf die Straße gegangen? Hast du eine Gefangenenbefreiung versucht? Du hast deinen Blutdruck erhöht und allein mit Sprache deinen Unwillen kundgetan. Für den Lauf der Welt: Absolute Zeitverschwendung. Hättest genauso einen Kuchen backen können und mir schicken. Sehr glücklich
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Kramer
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Beitrag(#2121086) Verfasst am: 07.01.2018, 16:33    Titel: Re: unpolitisch Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Natürlich haben Diskussionen im FGH keine Auswirkungen auf den Lauf der Welt. Probleme der Welt sind nicht in erster Linie, aber auch Probleme der Sprache.


Gibt es denn schon so etwas wie eine Zwischenbilanz, welche Erfolge die bisherigen Sprachregelungen gebracht haben? Irgendwelche konkreten Hinweise darauf, dass z.B. der Rassismus in einer Gesellschaft abgenommen hat, weil man in der Standardsprache rassistische Ausdrücke durch neutralere Begriffe ersetzt hat?
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2121092) Verfasst am: 07.01.2018, 17:18    Titel: Re: unpolitisch Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Natürlich haben Diskussionen im FGH keine Auswirkungen auf den Lauf der Welt. Probleme der Welt sind nicht in erster Linie, aber auch Probleme der Sprache.


Gibt es denn schon so etwas wie eine Zwischenbilanz, welche Erfolge die bisherigen Sprachregelungen gebracht haben? Irgendwelche konkreten Hinweise darauf, dass z.B. der Rassismus in einer Gesellschaft abgenommen hat, weil man in der Standardsprache rassistische Ausdrücke durch neutralere Begriffe ersetzt hat?


Sicher. Wenn Du einen Schwarzen öffentlich „Neger“ nennst, wirst du vielleicht sogar deinen Job verlieren. Außer du bist Richter oder AfD-Parlamentarier. Ist doch schon ein Erfolg. Dem Kramer kann’s natürlich egal sein, den betrifft es ja nicht.

http://www.sueddeutsche.de/panorama/nach-rassistischem-tweet-noah-becker-erstattet-strafanzeige-gegen-afd-abgeordneten-maier-1.3816100
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