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AfD
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2125276) Verfasst am: 16.02.2018, 13:14    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:

Mein Problem mit der AFD ist folgendes:
- Ich sehe eine solide theoretisch-ideele Basis, einen rechten Thinktank - mit Leuten wie Weißmann und Kubitschek - die in der Lage sind, die von mir gechätzten "rechten" Begriffe, nämlich:
x Familie
x Heimat
x Kirche
x Recht
x Pflicht


Das hier nachzuvollziehen...daran scheitert es bei mir schon

Na und?
Die Frage ist nicht, ob Du es aus dem Stegreif nachvollziehen kannst, sondern welchen Schluss Du aus dieser Feststellung ziehst.

Schluss 1 ist leider üblich: Wer sowas sagt, zwei Wörter davon habe ich auch schon bei der NPD gehört, mit dem habe ich keine gemeinsame Basis, mit dem rede ich doch gar nicht erst.

Schluss 2 wäre eigentlich nötig: Wenn ich nicht davon ausgehe, das ich im Besitz der Wahrheit bin, dann sollte ich herausfinden, warum ich das nicht verstehe, und ob es sich da nicht zwar um jemanden anderen handelt, der andere Prämissen setzt als ich, mit dem ich aber doch gut leben könnte.

Herausfinden kannst Du da oder das aber nur, wenn Du in den Dialog trittst.
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2125277) Verfasst am: 16.02.2018, 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:

Mein Problem mit der AFD ist folgendes:
- Ich sehe eine solide theoretisch-ideele Basis, einen rechten Thinktank - mit Leuten wie Weißmann und Kubitschek - die in der Lage sind, die von mir gechätzten "rechten" Begriffe, nämlich:
x Familie
x Heimat
x Kirche
x Recht
x Pflicht


Das hier nachzuvollziehen...daran scheitert es bei mir schon

Na und?
Die Frage ist nicht, ob Du es aus dem Stegreif nachvollziehen kannst, sondern welchen Schluss Du aus dieser Feststellung ziehst.

Schluss 1 ist leider üblich: Wer sowas sagt, zwei Wörter davon habe ich auch schon bei der NPD gehört, mit dem habe ich keine gemeinsame Basis, mit dem rede ich doch gar nicht erst.

Schluss 2 wäre eigentlich nötig: Wenn ich nicht davon ausgehe, das ich im Besitz der Wahrheit bin, dann sollte ich herausfinden, warum ich das nicht verstehe, und ob es sich da nicht zwar um jemanden anderen handelt, der andere Prämissen setzt als ich, mit dem ich aber doch gut leben könnte.

Herausfinden kannst Du da oder das aber nur, wenn Du in den Dialog trittst.

Ich kenne solches Gedankengut aus nächste nähe durch ehemalige Kollegen.
Wenn es nicht so häufig mit mitschwingenden Hass gepaart gänge, könnte man es versuchen.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2125279) Verfasst am: 16.02.2018, 13:40    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Ich kenne solches Gedankengut aus nächste nähe durch ehemalige Kollegen.
Wenn es nicht so häufig mit mitschwingenden Hass gepaart gänge, könnte man es versuchen.


Man könnte...
diese Formulierung suggeriert von vornherein, dass es nicht möglich ist. Das ist doch ein wechselseitiger, sich aufschaukelnder Prozess. Du unterstellst das "Hass mitschwingt" und dies m.E. auch ohne dass sich dieser Hass bereits konkret manifestiert und artikuliert hat.

Mein Diskursverhalten in diesem Forum war längere Zeit nicht wirklich in Ordnung, und ich versichere, dass wird sich nicht fortsetzen. Aber - woran liegt das?

Als ich mich vor einer gefühlten Ewigkeit hier angemeldet habe, hatte ich erwähnt, dass ich damals in der CDU aktiv war. Unmittelbar wurde ich von min. 3 Leuten übelst beschimpft. Gleiches habe ich in der Realität erlebt, in Marburg, zu Studienzeiten. Man tritt als RCDSler auf, und bevor man auch nur einen Satz ausgesprochen hat, wird man niedergebrüllt.

Das macht aggressiv, und lässt an der Sinnhaftigkeit einer sachlichen, argumentbasierten politischen Auseinandersetzung zweifeln.
_________________
An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)


Zuletzt bearbeitet von Samson83 am 16.02.2018, 13:42, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2125280) Verfasst am: 16.02.2018, 13:41    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:

Mein Problem mit der AFD ist folgendes:
- Ich sehe eine solide theoretisch-ideele Basis, einen rechten Thinktank - mit Leuten wie Weißmann und Kubitschek - die in der Lage sind, die von mir gechätzten "rechten" Begriffe, nämlich:
x Familie
x Heimat
x Kirche
x Recht
x Pflicht


Das hier nachzuvollziehen...daran scheitert es bei mir schon

Was kannst du nicht nachvollziehen? Was darunter zu verstehen ist, oder dass ein redlicher, rational denkender Mensch dies hochschätzt? Beides spricht nicht für dein Abstraktionspotential.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2125281) Verfasst am: 16.02.2018, 13:46    Titel: Re: :-) Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Aber ernsthaft: Es kommt natürlich darauf an, welche Lieder gemeint sind, aber das ist ein konservatives Anliegen, dass ich mal zumindest halbwegs nachvollziehen kann.


Dafür braucht man aber keine Partei - erst recht keine rechtspopulistische Partei. Dafür braucht man nur Menschen mit ähnlichen Interessen, und wenn man die nicht findet, kann auch die Bundesregierung daran nichts ändern.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2125283) Verfasst am: 16.02.2018, 13:53    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Schluss 2 wäre eigentlich nötig: Wenn ich nicht davon ausgehe, das ich im Besitz der Wahrheit bin, dann sollte ich herausfinden, warum ich das nicht verstehe, und ob es sich da nicht zwar um jemanden anderen handelt, der andere Prämissen setzt als ich, mit dem ich aber doch gut leben könnte.


Aber was, wenn man zu der bedauersnwerten Minderheit gehört, die - wie ich - rein zufällig im Besitz der Wahrheit ist?

Ok, Scherz beiseite: Es gibt einfach Interessen, die sind so weit von den eigenen Interessen entfernt, dass man sich nicht zuständig fühlt, an deren Erhalt und Pflege mit zu wirken. Wenn es darum geht, Menschen mit konservativen oder sogar reaktionären Vorstellungen eine politische Heimat zu geben, fühle ich mich nicht angesprochen. Das ist wie Schneeschippen drei Strassen weiter. Das sollen die machen, die da wohnen.
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vrolijke
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Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2125284) Verfasst am: 16.02.2018, 13:55    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Ich kenne solches Gedankengut aus nächste nähe durch ehemalige Kollegen.
Wenn es nicht so häufig mit mitschwingenden Hass gepaart gänge, könnte man es versuchen.


Man könnte...
diese Formulierung suggeriert von vornherein, dass es nicht möglich ist. Das ist doch ein wechselseitiger, sich aufschaukelnder Prozess. Du unterstellst das "Hass mitschwingt" und dies m.E. auch ohne dass sich dieser Hass bereits konkret manifestiert und artikuliert hat.

Mein Diskursverhalten in diesem Forum war längere Zeit nicht wirklich in Ordnung, und ich versichere, dass wird sich nicht fortsetzen. Aber - woran liegt das?

Als ich mich vor einer gefühlten Ewigkeit hier angemeldet habe, hatte ich erwähnt, dass ich damals in der CDU aktiv war. Unmittelbar wurde ich von min. 3 Leuten übelst beschimpft. Gleiches habe ich in der Realität erlebt, in Marburg, zu Studienzeiten. Man tritt als RCDSler auf, und bevor man auch nur einen Satz ausgesprochen hat, wird man niedergebrüllt.

Das macht aggressiv, und lässt an der Sinnhaftigkeit einer sachlichen, argumentbasierten politischen Auseinandersetzung zweifeln.

Ich stelle mir bildlich vor, wie ich nach der Rede von André Poggenburg ans Mikrofon gegangen wäre und eine Rede über Toleranz und Gastfreundschaft gehalten hätte. Verwundert
Solange man Leute wie Poggenburg und Co zujubelt, kann es keinen Dialog geben. Es tut mir Leid.
Manchmal denke ich bei die ganze Relativierungen von der AFD an den Satz von Franz von Papen: "In zwei Monaten haben wir Hitler in die Ecke gedrückt, daß er quietscht!"
Es ist eher so: "die Geister die ich rief..."
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Zuletzt bearbeitet von vrolijke am 16.02.2018, 13:56, insgesamt einmal bearbeitet
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2125285) Verfasst am: 16.02.2018, 13:55    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:

Weißmann kenne ich glaub ich nicht. Aber bist du sicher, daß Du dich an Kubitschek mit seiner völkischen Ideologie orientieren willst? Das kann ich mir nur schwer vorstellen.


Lassen wir das Reizwort "völkisch" mal bei Seite. Kubitschek vertritt einen "Ethnopluralismus". Den Gedanken, dass jede Kultur bestimmte Charaktermerkmale und Wertvorstellungen und Verhaltensweisen mit sich bringt, die von dem, der in dieser Kultur sozialisiert wurde, kaum noch abzulegen sind. Und dass es eine Kultur nicht verkraften kann, wenn der Bevölkerungsanteil von Fremdkulturell sozialisierten überhand nimmt. Dass ein friedliches nebeneinanderleben, aber kein Vermischen von Kulturen anzustreben ist. Im elementarsten Sinne im schönen Satz "Deutschland den Deutschen". Mit der Urlinken Forderung "Afrika den Afrikanern" hat komischerweise kaum jemand Probleme... Kubitschek lehnt jeden Kulturimperalismus und erst Recht jede millitärische Expansion (meines Wissens nach sahen dass die Deutschen Machthaber 1933 ff. gelinde gesagt etwas anders) fundamental ab, dies übrigens ein Aspekt, der an der Präsidentschaft des Herrn Trumps durchaus geschätzt werden kann.

Man kann das ja mit guten Argumenten anders sehen, was daran aber so skandalös sein soll, erschließt sich mir nicht.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2125286) Verfasst am: 16.02.2018, 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Als ich mich vor einer gefühlten Ewigkeit hier angemeldet habe, hatte ich erwähnt, dass ich damals in der CDU aktiv war. Unmittelbar wurde ich von min. 3 Leuten übelst beschimpft. Gleiches habe ich in der Realität erlebt, in Marburg, zu Studienzeiten. Man tritt als RCDSler auf, und bevor man auch nur einen Satz ausgesprochen hat, wird man niedergebrüllt.

Das macht aggressiv, und lässt an der Sinnhaftigkeit einer sachlichen, argumentbasierten politischen Auseinandersetzung zweifeln.


Glaubst Du, das geht den "linksgrün versiffte Teddybärwerfern" anders, wenn sie sich auf "feindliches Territorium" wagen? Und allzu gross kann die Ablehnung hier ja nicht gewesen sein, sonst wärst Du nicht trotz der politischen Unterschiede ins Team berufen worden.
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2125287) Verfasst am: 16.02.2018, 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Ich kenne solches Gedankengut aus nächste nähe durch ehemalige Kollegen.
Wenn es nicht so häufig mit mitschwingenden Hass gepaart gänge, könnte man es versuchen.


Man könnte...
diese Formulierung suggeriert von vornherein, dass es nicht möglich ist. Das ist doch ein wechselseitiger, sich aufschaukelnder Prozess. Du unterstellst das "Hass mitschwingt" und dies m.E. auch ohne dass sich dieser Hass bereits konkret manifestiert und artikuliert hat.

Mein Diskursverhalten in diesem Forum war längere Zeit nicht wirklich in Ordnung, und ich versichere, dass wird sich nicht fortsetzen. Aber - woran liegt das?

Als ich mich vor einer gefühlten Ewigkeit hier angemeldet habe, hatte ich erwähnt, dass ich damals in der CDU aktiv war. Unmittelbar wurde ich von min. 3 Leuten übelst beschimpft. Gleiches habe ich in der Realität erlebt, in Marburg, zu Studienzeiten. Man tritt als RCDSler auf, und bevor man auch nur einen Satz ausgesprochen hat, wird man niedergebrüllt.

Das macht aggressiv, und lässt an der Sinnhaftigkeit einer sachlichen, argumentbasierten politischen Auseinandersetzung zweifeln.

Ich stelle mir bildlich vor, wie ich nach der Rede von André Poggenburg ans Mikrofon gegangen wäre und eine Rede über Toleranz und Gastfreundschaft gehalten hätte. Verwundert
Solange man Leute wie Poggenburg und Co zujubelt, kann es keinen Dialog geben. Es tut mir Leid.
Manchmal denke ich bei die ganze Relativierungen von der AFD an den Satz von Franz von Papen: "In zwei Monaten haben wir Hitler in die Ecke gedrückt, daß er quietscht!"
Es ist eher so: "die Geister die ich rief..."
Dieses ominöse "man" ist aber gerade nicht die ganze AFD und erst recht nicht die Gesamtmenge von AFD-Wählern und Sympathisanten; Poggenburg und Höcke werden von der Jungen Freiheit seit langem höchst kritisch betrachtet bis verurteilt.

Und: Ja, ich halte das Verhalten von Papen und Hindenburg in der damaligen Situation nicht für grundverwerflich, aber das ist ein anderes Thema. Angesichts der Geschehnisse klingt es zynisch, aber: Hinterher ist man immer schlauer. Aber wie gesagt: Jede Behauptung einer Strukturparrallelität von Weimar 1932 ff. und Deutschland 2018 ist schlicht albern, und zeigt, dass man von beidem nichts versteht.
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Samson83
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Beiträge: 6833

Beitrag(#2125288) Verfasst am: 16.02.2018, 14:01    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Als ich mich vor einer gefühlten Ewigkeit hier angemeldet habe, hatte ich erwähnt, dass ich damals in der CDU aktiv war. Unmittelbar wurde ich von min. 3 Leuten übelst beschimpft. Gleiches habe ich in der Realität erlebt, in Marburg, zu Studienzeiten. Man tritt als RCDSler auf, und bevor man auch nur einen Satz ausgesprochen hat, wird man niedergebrüllt.

Das macht aggressiv, und lässt an der Sinnhaftigkeit einer sachlichen, argumentbasierten politischen Auseinandersetzung zweifeln.


Glaubst Du, das geht den "linksgrün versiffte Teddybärwerfern" anders, wenn sie sich auf "feindliches Territorium" wagen? Und allzu gross kann die Ablehnung hier ja nicht gewesen sein, sonst wärst Du nicht trotz der politischen Unterschiede ins Team berufen worden.

es SOLLTE ihnen aber anders gehen. Ich habe mich ernsthaft lange darum bemüht. Einmal habe ich während einer Veranstaltung mit Roland Koch den Demonstranten Kaffee und Kuchen (wirklich!) nach draußen gebracht und versucht in einen Dialog zu treten. Hat nicht geklappt.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2125289) Verfasst am: 16.02.2018, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kubitschek vertritt einen "Ethnopluralismus". Den Gedanken, dass jede Kultur bestimmte Charaktermerkmale und Wertvorstellungen und Verhaltensweisen mit sich bringt, die von dem, der in dieser Kultur sozialisiert wurde, kaum noch abzulegen sind. Und dass es eine Kultur nicht verkraften kann, wenn der Bevölkerungsanteil von Fremdkulturell sozialisierten überhand nimmt. Dass ein friedliches nebeneinanderleben, aber kein Vermischen von Kulturen anzustreben ist. Im elementarsten Sinne im schönen Satz "Deutschland den Deutschen".


Das ist genau das, was ich weiter oben mit der Definition von "faschistoid" gemeint habe. Es ist in den Konturen zu schwammig, um auf den ersten Blick als reiner Rassismus durchzugehen, aber enthält genug rassistische Substanz, um quasi als "Arbeitshypothese" für echte Rassisten zu fungieren. Das Ziel - die Ausgrenzung von Fremden - ist das gleiche wie beim Rassismus, nur wird die Begründung leicht abgeschwächt. Man argumentiert nicht mehr mit der Höherwertigkeit der eigenen Rasse, sondern belässt es bei der Andersartigkeit und Inkompatibilität. Es ist sozusagen ein sprachlich dem Geist der politischen Korrektheit angepasste Variante des Rassismus. Der Fremde ist nicht mehr minderwertig, sondern "nur noch" inkompatibel - gemeint ist aber das Gleiche. Es klingt nur weniger streng.
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2125290) Verfasst am: 16.02.2018, 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:

Das ist genau das, was ich weiter oben mit der Definition von "faschistoid" gemeint habe. Es ist in den Konturen zu schwammig, um auf den ersten Blick als reiner Rassismus durchzugehen, aber enthält genug rassistische Substanz, um quasi als "Arbeitshypothese" für echte Rassisten zu fungieren. Das Ziel - die Ausgrenzung von Fremden - ist das gleiche wie beim Rassismus, nur wird die Begründung leicht abgeschwächt. Man argumentiert nicht mehr mit der Höherwertigkeit der eigenen Rasse, sondern belässt es bei der Andersartigkeit und Inkompatibilität. Es ist sozusagen ein sprachlich dem Geist der politischen Korrektheit angepasste Variante des Rassismus. Der Fremde ist nicht mehr minderwertig, sondern "nur noch" inkompatibel - gemeint ist aber das Gleiche. Es klingt nur weniger streng.

Ob man den Fremden nur nicht in der eigenen Nachbarschaft haben will oder als versklavungs- bzw. vernichtungswürdigen Untermenschen betrachtet macht für dich keinen Unterschied von Relevanz?
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2125291) Verfasst am: 16.02.2018, 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:

Ob man den Fremden nur nicht in der eigenen Nachbarschaft haben will oder als versklavungs- bzw. vernichtungswürdigen Untermenschen betrachtet macht für dich keinen Unterschied von Relevanz?


Das ist beides jenseits der roten Linie. Das eine mehr als das andere, aber das macht das andere nicht besser.
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2125292) Verfasst am: 16.02.2018, 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:

Mein Problem mit der AFD ist folgendes:
- Ich sehe eine solide theoretisch-ideele Basis, einen rechten Thinktank - mit Leuten wie Weißmann und Kubitschek - die in der Lage sind, die von mir gechätzten "rechten" Begriffe, nämlich:
x Familie
x Heimat
x Kirche
x Recht
x Pflicht


Das hier nachzuvollziehen...daran scheitert es bei mir schon

Was kannst du nicht nachvollziehen? Was darunter zu verstehen ist, oder dass ein redlicher, rational denkender Mensch dies hochschätzt? Beides spricht nicht für dein Abstraktionspotential.

Widerspruch.
Es geht nicht ums Abstraktionspotential. Es geht zum die Bereitschaft, die eigenen Positionen in Frage zu stellen - also nicht, sich von ihnen zu verabschieden, sondern sie nur im Frage zustellen.

Wertungen durch andere muss ich erstmal als solche akzeptieren. Die Frage besteht dann darin, ob aus dieser Wertung zwangsläufig ein Verhalten erfolgen muss, das ich nicht gutheißen kann.

Nehmen wir das Beispiel Familie. Was verstehst Du überhaupt unter Familie? Ist das biologisch gemeint, sozial, oder juristisch? Nimmst Du mir etwas weg, wenn Du sie höher schätzt als ich?

Um diese Fragen alle sinnvoll stellen und mit Dir diskutieren zu können, muss ich mir aber eingestehen, dass meine Bewertung eben nur das ist: meine Bewertung. Das anders zu bewerten macht aus einem Menschen noch keinen Unmenschen. Diskutieren heißt auch, sich auch die eigene Position von außen anzusehen.
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2125293) Verfasst am: 16.02.2018, 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Was verstehst Du überhaupt unter Familie?
Lebensgemeinschaft und umfassendes Beziehungsverhältnis zwischen Eltern und Kindern sowie der Eltern untereinander.

Und - dies ist wichtig: Derartige Begriffe unterliegen fast naturgemäß einem kontinuierlichen Wandel. Zum Beispiel würde ich hier nicht nur die biologisch determinierte, sondern auch die rechtlich konstruierte Beziehung sprich: die Adoption, gerne auch durch gleichgeschlechtliche Partner, hierunter fassen.
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Samson83
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Beiträge: 6833

Beitrag(#2125294) Verfasst am: 16.02.2018, 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:

Das ist beides jenseits der roten Linie.


Trösterchen
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Kramer
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Beitrag(#2125295) Verfasst am: 16.02.2018, 14:37    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Was verstehst Du überhaupt unter Familie?
Lebensgemeinschaft und umfassendes Beziehungsverhältnis zwischen Eltern und Kindern sowie der Eltern untereinander.

Und - dies ist wichtig: Derartige Begriffe unterliegen fast naturgemäß einem kontinuierlichen Wandel. Zum Beispiel würde ich hier nicht nur die biologisch determinierte, sondern auch die rechtlich konstruierte Beziehung sprich: die Adoption, gerne auch durch gleichgeschlechtliche Partner, hierunter fassen.


Interessanterweise waren die Rollen der Parteien komplett vertauscht, als es das letzte Mal im Bundestag um das Thema Familie ging. Da haben die Parteien links von der Union ein Loblied auf den Schutz der Familie gesungen, während die bürgerlich-konservativen und die AfD nix vom Schutz der Familie wissen wollten.

"Ihr kennt uns, wir haben nichts gegen Familien. Viele unserer besten Freunde stammen aus Familien. Aber diese Familien sind nicht von hier!"
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Samson83
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Beitrag(#2125296) Verfasst am: 16.02.2018, 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:

Interessanterweise waren die Rollen der Parteien komplett vertauscht, als es das letzte Mal im Bundestag um das Thema Familie ging. Da haben die Parteien links von der Union ein Loblied auf den Schutz der Familie gesungen, während die bürgerlich-konservativen und die AfD nix vom Schutz der Familie wissen wollten.

Nee, dat war nich interessant.

Der Verweis auf das Grundrecht auf den Schutz der Familie war in Bezug auf den Familiennachzug für subsidiär geschützte schlicht deplaziert und sachwidrig.
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2125297) Verfasst am: 16.02.2018, 14:49    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:

Interessanterweise waren die Rollen der Parteien komplett vertauscht, als es das letzte Mal im Bundestag um das Thema Familie ging. Da haben die Parteien links von der Union ein Loblied auf den Schutz der Familie gesungen, während die bürgerlich-konservativen und die AfD nix vom Schutz der Familie wissen wollten.

Nee, dat war nich interessant.

Der Verweis auf das Grundrecht auf den Schutz der Familie war in Bezug auf den Familiennachzug für subsidiär geschützte schlicht deplaziert und sachwidrig.


Weil...?
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Samson83
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Beiträge: 6833

Beitrag(#2125298) Verfasst am: 16.02.2018, 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:

Interessanterweise waren die Rollen der Parteien komplett vertauscht, als es das letzte Mal im Bundestag um das Thema Familie ging. Da haben die Parteien links von der Union ein Loblied auf den Schutz der Familie gesungen, während die bürgerlich-konservativen und die AfD nix vom Schutz der Familie wissen wollten.

Nee, dat war nich interessant.

Der Verweis auf das Grundrecht auf den Schutz der Familie war in Bezug auf den Familiennachzug für subsidiär geschützte schlicht deplaziert und sachwidrig.


Weil...?

Ein subsidiiär geschützter ist kein Einwanderer, sondern hat im Prinzip ein temporär beschränktes, auf ein Jahr, im Ausnahmefall drei Jahre beschränktes Aufenthaltsrecht. Bzw. er hat eben KEIN Aufenthaltsrecht, sondern ist vor Abschiebung geschützt. Er hat - im Prinzip - danach auszureisen.

Der Familiennachzug ist für Personen mit absehbar dauerhaften, ggf. langfristigem Aufenthaltsrecht gedacht. Da ist er - eben aufgrund des Gebots des Familienschutzes - auch angebracht. Bei einem temporär aufenthaltsberechtigten bzw. abschiebegeschützten, sehe ich das nicht. Die Familie wird bei Verweigerung des Familiennachzuges nämlich nicht irreversibel zerstört.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
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Beitrag(#2125299) Verfasst am: 16.02.2018, 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:

Mein Problem mit der AFD ist folgendes:
- Ich sehe eine solide theoretisch-ideele Basis, einen rechten Thinktank - mit Leuten wie Weißmann und Kubitschek - die in der Lage sind, die von mir gechätzten "rechten" Begriffe, nämlich:
x Familie
x Heimat
x Kirche
x Recht
x Pflicht


Das hier nachzuvollziehen...daran scheitert es bei mir schon

Was kannst du nicht nachvollziehen? Was darunter zu verstehen ist, oder dass ein redlicher, rational denkender Mensch dies hochschätzt? Beides spricht nicht für dein Abstraktionspotential.


Was es überhaupt daran gibt hochzuschätzen?
Heimat? keine Ahnung. Heimat ist da wo ich wohne. Ansonsten verbinde ich damit eher Personen, wenn überhaupt.
Familie, sicher hat fast jeder. Und?
Kirche? Ja ganz recht: Keine Ahnung, wie ein rational denkender Mensch das schätzen kann.
Recht? Ja, Rechtsstaat ein hohes Gut, das leider viele nicht schätzen können. Besonders nicht von rechts.
Pflicht? Keine Ahnung was damit gemeint ist.

Alles in allem wenig greifbare Kampfbegriffe.
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Alchemist
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Beitrag(#2125300) Verfasst am: 16.02.2018, 15:01    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:

Als ich mich vor einer gefühlten Ewigkeit hier angemeldet habe, hatte ich erwähnt, dass ich damals in der CDU aktiv war. Unmittelbar wurde ich von min. 3 Leuten übelst beschimpft.


ich kann mich daran erinnern, dass ich erstaunt war, weil du aufgrund deiner Argumente und Standpunkte nicht der typische CDUler zu sein schienst. Ich bin ziemlich sicher, dass ich dich nicht beshcimpft habe Schulterzucken
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Samson83
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Beitrag(#2125301) Verfasst am: 16.02.2018, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:

Was es überhaupt daran gibt hochzuschätzen?
Heimat? keine Ahnung. Heimat ist da wo ich wohne. Ansonsten verbinde ich damit eher Personen, wenn überhaupt.
Familie, sicher hat fast jeder. Und?
Kirche? Ja ganz recht: Keine Ahnung, wie ein rational denkender Mensch das schätzen kann.
Recht? Ja, Rechtsstaat ein hohes Gut, das leider viele nicht schätzen können. Besonders nicht von rechts.
Pflicht? Keine Ahnung was damit gemeint ist.

Alles in allem wenig greifbare Kampfbegriffe.
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit sind auch kaum greifbar, das haben solche Begriffe so an sich. Eine solche Aufzählung ist immer eine notwendige Trivialisierung, deren Füllung viel Zeit braucht.

Rechtsstaatlichkeit ist m.E. das wichtigste und elementarste Staatsprinzip überhaupt, noch vor der Demokratie (aber darüber lässt sich streiten). Und dies halte ich durchaus für ein Kernelement rechten Denkens, schau dir doch mal die Biographien von Friedrich Willhelm I. und Friedrich II. sowie die "Metaphysik der Sitten" an.
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An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
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Kramer
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Beitrag(#2125302) Verfasst am: 16.02.2018, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:

Interessanterweise waren die Rollen der Parteien komplett vertauscht, als es das letzte Mal im Bundestag um das Thema Familie ging. Da haben die Parteien links von der Union ein Loblied auf den Schutz der Familie gesungen, während die bürgerlich-konservativen und die AfD nix vom Schutz der Familie wissen wollten.

Nee, dat war nich interessant.

Der Verweis auf das Grundrecht auf den Schutz der Familie war in Bezug auf den Familiennachzug für subsidiär geschützte schlicht deplaziert und sachwidrig.


Weil...?

Ein subsidiiär geschützter ist kein Einwanderer, sondern hat im Prinzip ein temporär beschränktes, auf ein Jahr, im Ausnahmefall drei Jahre beschränktes Aufenthaltsrecht. Bzw. er hat eben KEIN Aufenthaltsrecht, sondern ist vor Abschiebung geschützt. Er hat - im Prinzip - danach auszureisen.

Der Familiennachzug ist für Personen mit absehbar dauerhaften, ggf. langfristigem Aufenthaltsrecht gedacht. Da ist er - eben aufgrund des Gebots des Familienschutzes - auch angebracht. Bei einem temporär aufenthaltsberechtigten bzw. abschiebegeschützten, sehe ich das nicht. Die Familie wird bei Verweigerung des Familiennachzuges nämlich nicht irreversibel zerstört.


Also ich halte fest: Du wolltest uns den Begriff "Familie" hier als einen der von Dir geschätzten Werte verkaufen. Aber sobald eine konsequente Haltung zu diesem Wert Deinen politischen Interessen widerspricht, bist Du sofort bereit, ihn zu relativieren. Ich finde diese Prinzipienlosigkeit heuchlerisch.
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2125305) Verfasst am: 16.02.2018, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Also ich halte fest: Du wolltest uns den Begriff "Familie" hier als einen der von Dir geschätzten Werte verkaufen. Aber sobald eine konsequente Haltung zu diesem Wert Deinen politischen Interessen widerspricht, bist Du sofort bereit, ihn zu relativieren. Ich finde diese Prinzipienlosigkeit heuchlerisch.

Ich finde, du redest dummes Zeug. Der Schutz der Familie erfordert, Familien nicht dauerhaft auseinanderzureißen und staatliche Eingriffe in den Kernfamilienkreis zu unterlassen. Ich sehe nicht wieso sich hieraus die Notwendigkeit der Zulassung des Familiennachzugs für subsidiär geschützte ergibt.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2125308) Verfasst am: 16.02.2018, 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Also ich halte fest: Du wolltest uns den Begriff "Familie" hier als einen der von Dir geschätzten Werte verkaufen. Aber sobald eine konsequente Haltung zu diesem Wert Deinen politischen Interessen widerspricht, bist Du sofort bereit, ihn zu relativieren. Ich finde diese Prinzipienlosigkeit heuchlerisch.

Ich finde, du redest dummes Zeug. Der Schutz der Familie erfordert, Familien nicht dauerhaft auseinanderzureißen und staatliche Eingriffe in den Kernfamilienkreis zu unterlassen. Ich sehe nicht wieso sich hieraus die Notwendigkeit der Zulassung des Familiennachzugs für subsidiär geschützte ergibt.


Du warst es, der hier "Familie" als einen von Dir geschätzten Begriff in die Runde geworfen hat. Nach so einer Vorgabe erwarte ich ein Bisschen mehr Substanz, als nur das verfassungsmässig zugestandene Minimum.
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Gödelchen
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Anmeldungsdatum: 17.11.2016
Beiträge: 771

Beitrag(#2125309) Verfasst am: 16.02.2018, 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:

Interessanterweise waren die Rollen der Parteien komplett vertauscht, als es das letzte Mal im Bundestag um das Thema Familie ging. Da haben die Parteien links von der Union ein Loblied auf den Schutz der Familie gesungen, während die bürgerlich-konservativen und die AfD nix vom Schutz der Familie wissen wollten.

Nee, dat war nich interessant.

Der Verweis auf das Grundrecht auf den Schutz der Familie war in Bezug auf den Familiennachzug für subsidiär geschützte schlicht deplaziert und sachwidrig.


Weil...?


Das GG für den Schutz der Familie in Deutschland zuständig ist und nicht in Klappchikistan oder so..
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Gödelchen
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Anmeldungsdatum: 17.11.2016
Beiträge: 771

Beitrag(#2125311) Verfasst am: 16.02.2018, 15:55    Titel: .-) Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schluss 2 wäre eigentlich nötig: Wenn ich nicht davon ausgehe, das ich im Besitz der Wahrheit bin, dann sollte ich herausfinden, warum ich das nicht verstehe, und ob es sich da nicht zwar um jemanden anderen handelt, der andere Prämissen setzt als ich, mit dem ich aber doch gut leben könnte.


Aber was, wenn man zu der bedauersnwerten Minderheit gehört, die - wie ich - rein zufällig im Besitz der Wahrheit ist?

Ok, Scherz beiseite: Es gibt einfach Interessen, die sind so weit von den eigenen Interessen entfernt, dass man sich nicht zuständig fühlt, an deren Erhalt und Pflege mit zu wirken. Wenn es darum geht, Menschen mit konservativen oder sogar reaktionären Vorstellungen eine politische Heimat zu geben, fühle ich mich nicht angesprochen. Das ist wie Schneeschippen drei Strassen weiter. Das sollen die machen, die da wohnen.


Genau.

....passt schon. Hoch lebe die Prallelgesellschaft. Deine Erkenntnis haben hier Hinzugekommen schnell verinnerlicht und umgesetzt.

Schön, dass du das nochmal herausgearbeitet hast.
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fwo
Caterpillar D9



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Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2125313) Verfasst am: 16.02.2018, 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kubitschek vertritt einen "Ethnopluralismus". Den Gedanken, dass jede Kultur bestimmte Charaktermerkmale und Wertvorstellungen und Verhaltensweisen mit sich bringt, die von dem, der in dieser Kultur sozialisiert wurde, kaum noch abzulegen sind. Und dass es eine Kultur nicht verkraften kann, wenn der Bevölkerungsanteil von Fremdkulturell sozialisierten überhand nimmt. Dass ein friedliches nebeneinanderleben, aber kein Vermischen von Kulturen anzustreben ist. Im elementarsten Sinne im schönen Satz "Deutschland den Deutschen".


Das ist genau das, was ich weiter oben mit der Definition von "faschistoid" gemeint habe. Es ist in den Konturen zu schwammig, um auf den ersten Blick als reiner Rassismus durchzugehen, aber enthält genug rassistische Substanz, um quasi als "Arbeitshypothese" für echte Rassisten zu fungieren. Das Ziel - die Ausgrenzung von Fremden - ist das gleiche wie beim Rassismus, nur wird die Begründung leicht abgeschwächt. Man argumentiert nicht mehr mit der Höherwertigkeit der eigenen Rasse, sondern belässt es bei der Andersartigkeit und Inkompatibilität. Es ist sozusagen ein sprachlich dem Geist der politischen Korrektheit angepasste Variante des Rassismus. Der Fremde ist nicht mehr minderwertig, sondern "nur noch" inkompatibel - gemeint ist aber das Gleiche. Es klingt nur weniger streng.

Das ist genau die Unterstellung, von der ich spreche.

Ich nehme mal meine eigene Position, die steht hier auch schon öfter.

Ich halte das "Flüchtlingsproblem" für wirtschaftlich lösbar, aber nicht in der Halbherzigkeit, in der das geschieht; wir müssten dazu erheblich mehr Geld in die Hand nehmen, wozu aber zur Zeit keine der staatragenden Parteien bereit ist. So wie es jetzt passiert, schaffen wir uns - wegen der fehlenden Kompatibilität - nur zusätzliche Dauerprobleme, nicht nur finanziell, sondern zusätzlich sozialer Art. Das ist ein AfD-Rechstsaußen-Entwicklungspaket, was wir da gerade schnüren. Das alles in einer Zeit, in der die Arbeitsplätze der EDV zum Opfer fallen, der billigen Konkurrenz von Sonstwo und in der wir deshalb damit rechnen müssen, unseren relativen Reichtum auch ohne großartige zusätzliche Probleme zu verlieren. Im Moment haben wir noch soviel Überschuss, dass es uns möglich ist anderen zu helfen - wie lange noch?

Nach Deiner Logik müsste ich Dir jetzt unterstellen, dass Du die Zerstörung dieses Staates willst, wenn Du etwas dagegen hast, den FLüchtlingsstrom zu begrenzen. Außerdem möchtest Du unsere Hlfsfähigkeit vernichten.

Das unterstelle ich Dir nicht. Aber ich halte die rote Linie, von der Du schreibst, im Wesentlichen für Selbstschutz.
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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