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Kommunismus / Antikommunismus - der ultimative Thread
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26379
Wohnort: München

Beitrag(#2145508) Verfasst am: 03.08.2018, 00:54    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und was die Situation von Menschen mit Familie angeht, so kann ich Dir sagen, dass es schon seinen Grund hat, dass ich selber keine Familie gründete. Ich kam naemlich zu dem Schluss, dass ich mir das nicht leisten konnte und ich besser darauf verzichte wie auf so manches andere auch.

Ach so. Du willst also, dass einfach sämtliche Menschen - zusätzlich zum Konsumverzicht - auch keine Kinder mehr kriegen.

Gute Idee. Ich bin sicher, das wird sich kein Bisschen negativ auf die Aktienkurse auswirken. Argh


Konsumverzicht zur Stärkung der Aktienkurse. Sehr glücklich Das ist so, als ob Veganer die Fleischproduktion ankurbeln.
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2145516) Verfasst am: 03.08.2018, 01:36    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und was die Situation von Menschen mit Familie angeht, so kann ich Dir sagen, dass es schon seinen Grund hat, dass ich selber keine Familie gründete. Ich kam naemlich zu dem Schluss, dass ich mir das nicht leisten konnte und ich besser darauf verzichte wie auf so manches andere auch.

Ach so. Du willst also, dass einfach sämtliche Menschen - zusätzlich zum Konsumverzicht - auch keine Kinder mehr kriegen.

Gute Idee. Ich bin sicher, das wird sich kein Bisschen negativ auf die Aktienkurse auswirken. Argh


Ich habe nur von mir gesprochen um zu zeigen dass es geht. Davon, dass alle Menschen meinem Beispiel folgen sollen, war nie die Rede.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44149

Beitrag(#2145517) Verfasst am: 03.08.2018, 01:40    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Ich habe nur von mir gesprochen um zu zeigen dass es geht. Davon, dass alle Menschen meinem Beispiel folgen sollen, war nie die Rede.

Das Ganze ist also kein Vorschlag zur Bekämpfung von Massenarmut und ungerechter Verteilung.

...Warum lügst du uns dann bitte an und tust zuerst so, als wäre es einer?
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2145519) Verfasst am: 03.08.2018, 01:55    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich habe halt gespart (dabei lange Zeit freiwillig deutlich unter Sozialhilfeniveau gelebt, damit ich Kapital ansparen konnte) und das kann in der Überflussgesellschaft fast jeder bis auf solche Leute, die schlecht ausgebildet und auch sonst stark gehandicapt sind.

Und die Leute, die eine Familie zu ernähren haben. Und die Leute, die schlicht nicht genug verdienen. Und die Leute, die keine dauerhaften Stellen mehr bekommen, sondern nur noch befristete. Und die Leute, die schon heute gar keine Stellen mehr finden - ist ja nicht so, als wäre der von mir aufgezeigte Prozess der Automatisierung nur ein zukünftiger und nicht schon ein gegenwärtiger. Nein, das sind nicht nur die, die "stark gehandicapt" sind. Dass das irgendwann mal anders war, kann ja sein. Schon meine Generation hat das nicht mehr erlebt.


(1) Noch dazu, daß Einkommen auf dem Niveau des Mindestlohns oder Hartz-IV-Bezüge nicht dafür bekannt sind, daß man mit ihnen "prima-prima" leben und noch was ansparen könnte. Es ist eben so, daß Menschen mit wenig Geld einen größeren Anteil ihres Geldes verkonsumieren müssen. Das geht dann für Miete und Lebensmittel und die größeren und kleineren Dinge drauf, die so bezahlt werden müssen. Die Leute haben schlicht nicht genug, um davon noch - und dann auch noch möglichst diversifiziert - Aktien zu kaufen oder gar - was den Leuten ja auch noch als "Patentrezept" verkauft wurde - zu riestern, daß sich das für sie lohnen würde.

Und das weiß ich natürlich auch, daß den Leuten auch gleich wieder vorgerechnet wird, wenn sie zum Beispiel (auf Abzahlung) eine Glotze für 99 Euro kaufen oder doch tatsächlich einen Internetanschluß haben oder dann auch noch Kekse essen, wo doch eine "wohlwollende Studie" festgestellt hat, daß das Informationsangebot aus der öffentlichen Bibliothek für sie dicke-dicke ausreichend sei und der Konsum von Süßigkeiten dem "Ziel der Gesunderhaltung" widerspreche, dann hätten sie ja wohl zu viel Geld, dann könnte man ihnen das auch noch wegkürzen...

Klar, es gibt auch Philosophen, die sich fragen, ob man denn jetzt den Verbandskasten als ein Teil oder jedes Pflaster gesondert zählen sollte, um die 150 Dinge zu bestimmen, die man "brauche". Aber ob die Leute das so dankbar annehmen oder sich nicht auch noch verhöhnt fühlen, daß man ihnen jetzt noch das Letzte wegnehmen will?


(2) Es mag ja sein, daß es Menschen gibt, die sich über ihren Konsum definieren, und man zum Beispiel nicht alle 20 Monate ein neues Handy braucht. (Ich habe schon überlegt, ob es wirklich einen Irrsinnigen geben könnte, der soviel öfter ein neues Handy kauft als ich, daß wir im Schnitt auf diese Größenordnung kämen.)

Aber ob das jetzt eine seligmachende Philosophie ist -- nicht zuletzt, weil diese Aktienkurse (das sind ja letztlich Erwartungen an die Erträge in der Zukunft) ja auch zustandekommen, weil sich diese neuen Gadgets verkaufen wie geschnitten Brot und sich die Leute die nicht bloß kaufen, wenn sie gerade wirklich ein neues Gerät brauchen: Wenn alle jetzt anfingen zu sparen und nicht mehr konsumierten, dann würde auch das mit den Aktienkursen nicht mehr funktionieren.


Ich rede hier zunaechst mal nicht von Leuten, die dauerhaft auf soziale Zuwendungen wie Hartz!V. angewiesen sind. Das bei denen das Sparpotential extrem begrenzt ist ist wohl klar. Ich rede zunaechst einmal von der Mehrheit der Leute, einschliesslich derer, die nur durchschnittlich oder unterdurchschnittlich verdienen. Hier ist das "nicht sparen koennen" eigentlich nur Ausrede fuer "nicht sparen wollen". Nun gut, wenn die sich dann ausschliesslich darauf verlassen wollen, dass sie auch künftig immer Arbeitseinkommen haben werden, das ist deren Sache, aber die sollen mir dann nicht hinterher kommen und mir meine paar Cent Dividende madig machen (Fuder ich gespart habe als die es vorzogen alles zu verfressen!) und so tun als ob sie alle Moral gepachtet hatten, weil sie letztlich freiwillig auf Kapitaleinkommen verzichten.

Dafuer, dass auch Menschen ohne grosse Moeglichkeiten selbst Kapital anzusparen in den Genuss von Kapitaleinkommen kommen koennen, sehe ich politischen Handlungsbedarf. Daraus habe ich noch nie einen Hehl gemacht.

Aber jetzt reden wir erst einmal von den 90% der Menschen, die ueber genügend Einkommen verfügen um eigenes Kapital anzusparen. Da muss man vor allem Wege finden wie man solches durch Steuervergünstigungen und gezielte Subventionen fördert, anstatt mit einer dümmlichen, rein ideologischen Moralkeule Versuche in diese Richtung zu sabotieren, ohne auch nur irgendwas praktisch bewährtes anbieten zu koennen, was man ansonsten tun kann mehr Verteilungsgerechtigkeit herzustellen ohne am Ende die gesamte Gesellschaft arm zu machen. Irgendwelche wohlfeilen Sprüche von "demokratischer Kontrolle der Produktionsmittel" und "Ende der kapitalistischen Ausbeutung" machen naemlich niemanden satt, haben aber so manchen schon arm und hungrig gemacht. Ich pfeife auf diese Sprüche, ich will sehen, dass sowas in der Praxis funktioniert und nicht immer nur theoretisch hoeren, warum es gerade in diesem Beispiel nicht funktioniert.

Dummerweise wird es nie wieder soviel Arbeit zu verteilen geben, dass jeder ausschliesslich davon leben kann. Das Thema ist durch! Man muss die Partizipation am Kapitaleinkommen verbreitern oder die Einkommenschere wird auch in Zukunft immer weiter auseinandergehen und die materiellen Güter noch ungerechter verteilt sein als sie das jetzt schon sind. Darauf laeuft diese dämliche Verteufeln von Kapitaleinkommen naemlich letztlich hinaus.
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beachbernie
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Beitrag(#2145520) Verfasst am: 03.08.2018, 02:07    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Ich habe nur von mir gesprochen um zu zeigen dass es geht. Davon, dass alle Menschen meinem Beispiel folgen sollen, war nie die Rede.

Das Ganze ist also kein Vorschlag zur Bekämpfung von Massenarmut und ungerechter Verteilung.

...Warum lügst du uns dann bitte an und tust zuerst so, als wäre es einer?


Jeder soll seinen ganz persönlichen Weg finden um sich sein Auskommen zu sichern und ich mache einen Vorschlag wie das sehr viele Leute tun koennen und wenn die das alle tun, dann ist schon ein Stueck des Weges hin zu mehr Verteilungsgerechtigkeit zurückgelegt und das noch zu lösende Problem ist bereits kleiner geworden.

Immerhin mache ich hier einen Vorschlag, der fuer viele Menschen gangbar ist, Du hast demgegenüber nur ideologischen Müll zu bieten, der so tut als waere er ein Patentrezept dafuer alle Menschen glücklich und zufrieden zu machen, dabei aber bisher nur haufenweise Menschen arm und unglücklich gemacht hat.

Ich zeige auch an meinem persönlichen Beispiel, dass es geht, dass man sich so seinen Anteil am Gesamtreichtum sichern kann, ohne superreich zu sein. Was hast Du auf dem Gebiet zu bieten? Lebst Du denn, was Du uns hier predigst? Arbeitest Du irgendwo praktisch mit am Sozialismus oder sitzt Du nur im Kapitalismus, der letztendlich auch Dich irgendwie mit durchfüttert, und motzt immer nur wie scheisse dieses System doch ist?

Du willst, dass ich "sozialistisch" lebe? Vormachen! Dann schaue ich mir das an und entscheide dann ob mir das genügend materielle Sicherheit (nicht identisch mit Reichtum!) bieten kann, dass das auch fuer mich in Frage kommt. Dazu brauche ich aber mehr als blosse Sprüche von "demokratischer Kontrolle der Produktion" von Leuten, die selber nichts produzieren ausser heisser Luft, weil, wie ich schon weiter oben feststellte, macht das nicht satt.

So wie ich jetzt lebe funktioniert das naemlich ohne dass ich von anderen abhängig bin und diese Selbstständigkeit gebe ich nicht auf fuer irgendein utopisches Wolkenkuckucksvolksheim. Sonst waere ich blöd.
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Zuletzt bearbeitet von beachbernie am 03.08.2018, 02:15, insgesamt einmal bearbeitet
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beachbernie
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Beitrag(#2145521) Verfasst am: 03.08.2018, 02:14    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und was die Situation von Menschen mit Familie angeht, so kann ich Dir sagen, dass es schon seinen Grund hat, dass ich selber keine Familie gründete. Ich kam naemlich zu dem Schluss, dass ich mir das nicht leisten konnte und ich besser darauf verzichte wie auf so manches andere auch.

Ach so. Du willst also, dass einfach sämtliche Menschen - zusätzlich zum Konsumverzicht - auch keine Kinder mehr kriegen.

Gute Idee. Ich bin sicher, das wird sich kein Bisschen negativ auf die Aktienkurse auswirken. Argh


Konsumverzicht zur Stärkung der Aktienkurse. Sehr glücklich Das ist so, als ob Veganer die Fleischproduktion ankurbeln.


Konsumverzicht zur Bildung von Kapital.

Das ist so, wie man nicht das ganze Getreide verfrisst, das man mit seiner Hände Arbeit produziert hat und stattdessen ein paar Koerner aufhebt um sie zu säen, damit man spaeter wieder mehr Getreide ernten kann, um mal bei Deinem Veganismusbeispiel zu bleiben. Sehr glücklich

Was ist daran verkehrt? Jeder Bauer kennt das Prinzip! Schulterzucken
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Tarvoc
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Beitrag(#2145522) Verfasst am: 03.08.2018, 02:16    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Du willst, dass ich "sozialistisch" lebe?

Wow. Du hast also wirklich keinen blassen Schimmer, wovon du eigentlich redest.

Kapitalismus und Sozialismus sind keine Lebensentwürfe, sondern Produktionsweisen, du uwebus der Sozialwissenschaften.
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Geh mir aus der Sonne, Alexander!


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 03.08.2018, 02:20, insgesamt einmal bearbeitet
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beachbernie
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Beitrag(#2145523) Verfasst am: 03.08.2018, 02:19    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Du willst, dass ich "sozialistisch" lebe?

Wow. Du hast wirklich keinen blassen Schimmer, wovon du eigentlich redest.

Kapitalismus und Sozialismus sind keine Lebensentwürfe, sondern Produktionsweisen, du uwebus der Sozialwissenschaften.



Dann entwerfe Du mal schoen weiter Produktionsweisen und ich entwerfe derweil mein Leben, ich habe naemlich bloss eins davon und das will ich in aller Bescheidenheit geniessen. Smilie


Mir scheint, dass ich dabei meine Energie sinnvoller einsetze. Sehr glücklich
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Tarvoc
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Beitrag(#2145525) Verfasst am: 03.08.2018, 02:27    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Dann entwerfe Du mal schoen weiter Produktionsweisen und ich entwerfe derweil mein Leben, ich habe naemlich bloss eins davon und das will ich in aller Bescheidenheit geniessen. Smilie

Stimmt eigentlich. Wenn deine biographischen Angaben stimmen, dürftest du die extremsten Auswirkungen der digitalen Revolution auf den Arbeitsmarkt knapp verpassen; jede Neuauflage des Kommunismus in größerem Maßstab dementsprechend auch; Kinder hast du keine; und den geheuchelten humanistischen Impetus kauft dir inzwischen auch keiner mehr ab. Deine Zukunft hängt nicht von solchen Debatten ab, und du hast auch sonst keinen Grund, dich an ihnen zu beteiligen. Also warum beteiligst du dich überhaupt an einem Thread über Kommunismus, anstatt das einzige Leben auf deiner Insel bescheiden zu genießen? Kommt mir nicht wie ein sinnvoller Einsatz von Energie vor...
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
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Beitrag(#2145529) Verfasst am: 03.08.2018, 02:47    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Dann entwerfe Du mal schoen weiter Produktionsweisen und ich entwerfe derweil mein Leben, ich habe naemlich bloss eins davon und das will ich in aller Bescheidenheit geniessen. Smilie

Stimmt eigentlich. Wenn deine biographischen Angaben stimmen, dürftest du die extremsten Auswirkungen der digitalen Revolution auf den Arbeitsmarkt knapp verpassen; jede Neuauflage des Kommunismus in größerem Maßstab dementsprechend auch; Kinder hast du keine; und den geheuchelten humanistischen Impetus kauft dir inzwischen auch keiner mehr ab. Deine Zukunft hängt nicht von solchen Debatten ab, und du hast auch sonst keinen Grund, dich an ihnen zu beteiligen. Also warum beteiligst du dich überhaupt an einem Thread über Kommunismus, anstatt das einzige Leben auf deiner Insel bescheiden zu genießen? Kommt mir nicht wie ein sinnvoller Einsatz von Energie vor...



....und wenn Deine Angaben ueber Deine ideologischen Dogmen stimmen, dann erklaert das ganz wunderbar, weshalb Du die Auswirkungen der digitalen Revolution auf die Kapitalmärkte so voellig verpasst hast, dass Du Dein einziges Heil in einer gescheiterten Wirtschaftsideologie aus dem vorletzten Jahrhundert siehst und dabei Dein Leben voellig verpennst. Smilie
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Critic
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Beitrag(#2145530) Verfasst am: 03.08.2018, 02:49    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Aber jetzt reden wir erst einmal von den 90% der Menschen, die ueber genügend Einkommen verfügen um eigenes Kapital anzusparen. Da muss man vor allem Wege finden wie man solches durch Steuervergünstigungen und gezielte Subventionen fördert, anstatt mit einer dümmlichen, rein ideologischen Moralkeule Versuche in diese Richtung zu sabotieren, ohne auch nur irgendwas praktisch bewährtes anbieten zu koennen, was man ansonsten tun kann mehr Verteilungsgerechtigkeit herzustellen ohne am Ende die gesamte Gesellschaft arm zu machen. Irgendwelche wohlfeilen Sprüche von "demokratischer Kontrolle der Produktionsmittel" und "Ende der kapitalistischen Ausbeutung" machen naemlich niemanden satt, haben aber so manchen schon arm und hungrig gemacht. Ich pfeife auf diese Sprüche, ich will sehen, dass sowas in der Praxis funktioniert und nicht immer nur theoretisch hoeren, warum es gerade in diesem Beispiel nicht funktioniert.


Zum ideologischen Content kann ich wenig sagen, ich bin kein orthodoxer Marxist.

Aktien haben - wie gesagt - auch immer den Charakter eines Riskospiels. Man kann mächtig Glück haben und mit den richtigen Pferden dicke Renditen einfahren; man kann, wenn alle hinreichend vorsichtig spielen, zumindest mehr rausholen als mit dem Sparbuch; oder man kann auch - selbst wenn man selbst "vorsichtig" gespielt hat, aber andere "gezockt" haben, oder auch "bloß so" reinfallen. Selbst Unternehmen, die jeder Analyst als "too big to fail" eingestuft hätte - natürlich stimmte bei denen schon seit Jahren hinten und vorne nichts mehr, aber um das herauszufinden hätte man ja interne Daten haben müssen -, sind schon binnen Tagen oder Stunden zusammengebrochen.

Erinnern wir uns an die Weltfinanzkrise ab 2007: Viele Menschen haben ihren kleinen Traum geträumt und dabei "gezockt", sie haben Immobilien gekauft, deren Raten für sie eigentlich viel zu teuer waren, in der Hoffnung, daß sie dann bald mit Gewinn wieder verkaufen könnten, und Kreditunternehmen haben großzügig Kredite gewährt, um das noch zu befeuern (teilweise mit dem ökonomischen Kalkül, daß es für sie sogar günstiger wäre, wenn die Leute die Kredite nicht bedienen können). Das hat nunmal sowas von nicht funktioniert. Als erst einmal die Immobilienblase geplatzt war, hat sich das ja auch auf ganz andere Unternehmen ausgewirkt ("Bärenmarkt von 2007-2009").

Und der Zusammenbruch der Kurse hat dann auch die Altersversorgung vieler "konservativer Anleger" (nämlich derer, die Deiner Idee gefolgt waren und Geld in Aktien angelegt hatten, um später einen Notgroschen und eine Altersversorgung zu haben) vernichtet. Und es hat sogar zu einer Hungerkrise geführt.

Ich frage mich gerade, ob es nicht a. ein Henne-oder-Ei-Problem ist: Als eine der Ursachen für die Finanzkrise wird die Einkommensungleichheit angeführt: Die US-Regierung hatte versucht, das abzufedern, indem sie es gerade für Geringverdiener erleichterte, an Kredite zu kommen und - mit der Hoffnung auf die Schaffung von Eigentum bzw. wenigstens auf steigende Preise - zu investieren. (In anderen Ländern gab es derartige Tendenzen auch, aber dort gibt es mitunter stärkere Regulierungen.) Was würde man jetzt bewirken, wenn man wieder versuchte, Ungleichheit zu reduzieren, indem man Geringverdiener inspiriert, Kredite aufzunehmen? Oder müßte die Einkommensungleichheit nicht vielmehr dadurch korrigiert werden, daß auch die Reallöhne wieder steigen?

Oder ob das nicht sogar b. ein Problem an sich ist, wenn man jetzt darüber diskutiert, die Leute dazu anzuspornen, in Aktien anzulegen? Der Kapitalismus erlebt - empirisch - Krisen, und wenn das Geld der Leute dabei an der Börse vernichtet wird, kommt es ihnen auch nicht zugute Am Kopf kratzen.

(Späterer Edit: Und das sind ja Momente, in denen diejenigen, die vorher immer vom "freien Spiel der Kräfte" gefaselt haben, dann bei Papa Staat um Hilfe gebeten haben. Oder wie Andere sagen: "Gewinne werden individualisiert, Verluste werden sozialisiert", also werden da nicht letztlich Umverteilungsmechanismen von unten nach oben ausgelöst, damit diejenigen dann bald wieder zocken können Am Kopf kratzen?)
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)


Zuletzt bearbeitet von Critic am 03.08.2018, 04:43, insgesamt einmal bearbeitet
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Tarvoc
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Beitrag(#2145532) Verfasst am: 03.08.2018, 02:55    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
[...] weshalb Du die Auswirkungen der digitalen Revolution auf die Kapitalmärkte so voellig verpasst hast [...]

Genau! Ich hätte einfach schon mit zwölf Jahren anfangen sollen, Aktien zu kaufen... aber mein Kommunismus hat mich gehindert! Weinen
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2145533) Verfasst am: 03.08.2018, 02:58    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und was die Situation von Menschen mit Familie angeht, so kann ich Dir sagen, dass es schon seinen Grund hat, dass ich selber keine Familie gründete. Ich kam naemlich zu dem Schluss, dass ich mir das nicht leisten konnte und ich besser darauf verzichte wie auf so manches andere auch.

Ach so. Du willst also, dass einfach sämtliche Menschen - zusätzlich zum Konsumverzicht - auch keine Kinder mehr kriegen.

Gute Idee. Ich bin sicher, das wird sich kein Bisschen negativ auf die Aktienkurse auswirken. Argh


Konsumverzicht zur Stärkung der Aktienkurse. Sehr glücklich Das ist so, als ob Veganer die Fleischproduktion ankurbeln.


Konsumverzicht zur Bildung von Kapital.

Das ist so, wie man nicht das ganze Getreide verfrisst, das man mit seiner Hände Arbeit produziert hat und stattdessen ein paar Koerner aufhebt um sie zu säen, damit man spaeter wieder mehr Getreide ernten kann, um mal bei Deinem Veganismusbeispiel zu bleiben. Sehr glücklich

Was ist daran verkehrt? Jeder Bauer kennt das Prinzip! Schulterzucken


Für einen einzelnen ist das natürlich eine sinnvolle Strategie. Wenn aber eine ganze Volkswirtschaft danach handelt, geht dieses Konzept nicht auf. Das können Dir sogar Milchmädchen ausrechnen. Außerdem gönn ich Dir jedes Körnchen, du sollst mir ja nicht vom Fleisch fallen Smilie
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Beitrag(#2145534) Verfasst am: 03.08.2018, 03:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ad Beiträge:

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
[...] weshalb Du die Auswirkungen der digitalen Revolution auf die Kapitalmärkte so voellig verpasst hast [...]

Genau! Ich hätte einfach schon mit zehn Jahren anfangen sollen, Aktien zu kaufen... aber mein Kommunismus hat mich gehindert! Weinen
Ach ja, ich hadere ja auch damit, daß ich nicht mit dem vom Opa geerbten Geld -- ein paar Tausend, die ich dann später während des Studiums aufgezehrt habe, wenn mal wieder Dringendes zu beschaffen war, oder um die tollen Gebühren zu bezahlen --, damals Telekom-Aktien gekauft habe, die dann kurze Zeit später ein Mehrfaches wert waren. (Aber wie man weiß, hätte ich ja - schon allein durch eine falsche Zeitwahl - auch mein bißchen Geld in den Sand setzen können.)

Oder daß ich mir keine Bitcoins zugelegt habe, als man für ein paar hundert noch eine Pizza kaufen konnte. Mit einer kleinen Anfangsinvestition und langem Atem hätte man eine immense Rendite rausholen können. Dann ginge es mir heute viel besser.

Aber wer hat den Riecher? Und das ist es ja mit dem Risikospiel. Prognosen sind einfach notorisch unzuverlässig, weil sie sich auf die Zukunft beziehen Am Kopf kratzen.
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Zuletzt bearbeitet von Critic am 03.08.2018, 04:02, insgesamt einmal bearbeitet
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beachbernie
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Beitrag(#2145535) Verfasst am: 03.08.2018, 03:39    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und was die Situation von Menschen mit Familie angeht, so kann ich Dir sagen, dass es schon seinen Grund hat, dass ich selber keine Familie gründete. Ich kam naemlich zu dem Schluss, dass ich mir das nicht leisten konnte und ich besser darauf verzichte wie auf so manches andere auch.

Ach so. Du willst also, dass einfach sämtliche Menschen - zusätzlich zum Konsumverzicht - auch keine Kinder mehr kriegen.

Gute Idee. Ich bin sicher, das wird sich kein Bisschen negativ auf die Aktienkurse auswirken. Argh


Konsumverzicht zur Stärkung der Aktienkurse. Sehr glücklich Das ist so, als ob Veganer die Fleischproduktion ankurbeln.


Konsumverzicht zur Bildung von Kapital.

Das ist so, wie man nicht das ganze Getreide verfrisst, das man mit seiner Hände Arbeit produziert hat und stattdessen ein paar Koerner aufhebt um sie zu säen, damit man spaeter wieder mehr Getreide ernten kann, um mal bei Deinem Veganismusbeispiel zu bleiben. Sehr glücklich

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Für einen einzelnen ist das natürlich eine sinnvolle Strategie. Wenn aber eine ganze Volkswirtschaft danach handelt, geht dieses Konzept nicht auf. Das können Dir sogar Milchmädchen ausrechnen. Außerdem gönn ich Dir jedes Körnchen, du sollst mir ja nicht vom Fleisch fallen Smilie


Klar geht das Konzept auf. Das nennt man Marktwirtschaft. Ob das Kapitaleinkommen jetzt unter 12 Oligarchen oder 12 Millionen Normalbürgern aufgeteilt wird ist der Marktwirtschaft im Prinzip egal.

Ein gerechtes Wirtschaftssystem koennte tatsaechlich so aussehen, dass jeder sowohl einen Teil seines Einkommens aus Arbeit und den anderen Teil aus Kapitaleinkommen bezieht.

Noch besser ist es natuerlich, wenn das Wirtschaftssystem Platz fuer Individualität laesst, wenn jeder die Moeglichkeit hat seinen individuellen Lebensentwurf zu verfolgen und sich das nur insgesamt ergänzt. Was sich aber auf jeden Fall aendern muss ist die Illusion, dass jeder einen Vollarbeitsplatz hat und das Kapitaleinkommen aussen vor bleibt. Diese Illusion führte naemlich zu der heutigen ungerechten Einkommensverteilung.

Was nicht funktionieren kann ist, wenn jeder entweder nur Arbeitseinkommen oder nur Kapitaleinkommen beziehen will. Im einen Fall wird es mangels Investitionen keine Arbeitsplätze geben und im anderen niemanden mehr, der auf den vielen durch Investitionen geschaffenen Arbeitsplätzen arbeitet.
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Beitrag(#2145536) Verfasst am: 03.08.2018, 04:06    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
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Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und was die Situation von Menschen mit Familie angeht, so kann ich Dir sagen, dass es schon seinen Grund hat, dass ich selber keine Familie gründete. Ich kam naemlich zu dem Schluss, dass ich mir das nicht leisten konnte und ich besser darauf verzichte wie auf so manches andere auch.

Ach so. Du willst also, dass einfach sämtliche Menschen - zusätzlich zum Konsumverzicht - auch keine Kinder mehr kriegen.

Gute Idee. Ich bin sicher, das wird sich kein Bisschen negativ auf die Aktienkurse auswirken. Argh


Konsumverzicht zur Stärkung der Aktienkurse. Sehr glücklich Das ist so, als ob Veganer die Fleischproduktion ankurbeln.


Konsumverzicht zur Bildung von Kapital.

Das ist so, wie man nicht das ganze Getreide verfrisst, das man mit seiner Hände Arbeit produziert hat und stattdessen ein paar Koerner aufhebt um sie zu säen, damit man spaeter wieder mehr Getreide ernten kann, um mal bei Deinem Veganismusbeispiel zu bleiben. Sehr glücklich

Was ist daran verkehrt? Jeder Bauer kennt das Prinzip! Schulterzucken


Für einen einzelnen ist das natürlich eine sinnvolle Strategie. Wenn aber eine ganze Volkswirtschaft danach handelt, geht dieses Konzept nicht auf. Das können Dir sogar Milchmädchen ausrechnen. Außerdem gönn ich Dir jedes Körnchen, du sollst mir ja nicht vom Fleisch fallen Smilie


Klar geht das Konzept auf. Das nennt man Marktwirtschaft. Ob das Kapitaleinkommen jetzt unter 12 Oligarchen oder 12 Millionen Normalbürgern aufgeteilt wird ist der Marktwirtschaft im Prinzip egal.

Ein gerechtes Wirtschaftssystem koennte tatsaechlich so aussehen, dass jeder sowohl einen Teil seines Einkommens aus Arbeit und den anderen Teil aus Kapitaleinkommen bezieht.

Noch besser ist es natuerlich, wenn das Wirtschaftssystem Platz fuer Individualität laesst, wenn jeder die Moeglichkeit hat seinen individuellen Lebensentwurf zu verfolgen und sich das nur insgesamt ergänzt. Was sich aber auf jeden Fall aendern muss ist die Illusion, dass jeder einen Vollarbeitsplatz hat und das Kapitaleinkommen aussen vor bleibt. Diese Illusion führte naemlich zu der heutigen ungerechten Einkommensverteilung.

Was nicht funktionieren kann ist, wenn jeder entweder nur Arbeitseinkommen oder nur Kapitaleinkommen beziehen will. Im einen Fall wird es mangels Investitionen keine Arbeitsplätze geben und im anderen niemanden mehr, der auf den vielen durch Investitionen geschaffenen Arbeitsplätzen arbeitet.


Kapitalismus baut nicht auf Konsumverzicht auf. Sondern Reichtum zwinkern Mal anderes Thema. Damit ich die Dimensionen verstehe.

Nehmen wir mal an, Tarvoc kommt zu Vernunft (ich bin zu alt dafür) und sucht sich einen sinnvollen Job, z.B. Gefängniswärter. Er bekommt 3000 netto. Und ist sparsam. Wieviel von seinem Gehalt muss er investieren bis er die Hälfte seines Einkommens also 1500 Euro monatlich aus Aktien bestreiten kann? (Er lässt sich von Dir beraten)
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beachbernie
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Beitrag(#2145538) Verfasst am: 03.08.2018, 04:29    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und was die Situation von Menschen mit Familie angeht, so kann ich Dir sagen, dass es schon seinen Grund hat, dass ich selber keine Familie gründete. Ich kam naemlich zu dem Schluss, dass ich mir das nicht leisten konnte und ich besser darauf verzichte wie auf so manches andere auch.

Ach so. Du willst also, dass einfach sämtliche Menschen - zusätzlich zum Konsumverzicht - auch keine Kinder mehr kriegen.

Gute Idee. Ich bin sicher, das wird sich kein Bisschen negativ auf die Aktienkurse auswirken. Argh


Konsumverzicht zur Stärkung der Aktienkurse. Sehr glücklich Das ist so, als ob Veganer die Fleischproduktion ankurbeln.


Konsumverzicht zur Bildung von Kapital.

Das ist so, wie man nicht das ganze Getreide verfrisst, das man mit seiner Hände Arbeit produziert hat und stattdessen ein paar Koerner aufhebt um sie zu säen, damit man spaeter wieder mehr Getreide ernten kann, um mal bei Deinem Veganismusbeispiel zu bleiben. Sehr glücklich

Was ist daran verkehrt? Jeder Bauer kennt das Prinzip! Schulterzucken


Für einen einzelnen ist das natürlich eine sinnvolle Strategie. Wenn aber eine ganze Volkswirtschaft danach handelt, geht dieses Konzept nicht auf. Das können Dir sogar Milchmädchen ausrechnen. Außerdem gönn ich Dir jedes Körnchen, du sollst mir ja nicht vom Fleisch fallen Smilie


Klar geht das Konzept auf. Das nennt man Marktwirtschaft. Ob das Kapitaleinkommen jetzt unter 12 Oligarchen oder 12 Millionen Normalbürgern aufgeteilt wird ist der Marktwirtschaft im Prinzip egal.

Ein gerechtes Wirtschaftssystem koennte tatsaechlich so aussehen, dass jeder sowohl einen Teil seines Einkommens aus Arbeit und den anderen Teil aus Kapitaleinkommen bezieht.

Noch besser ist es natuerlich, wenn das Wirtschaftssystem Platz fuer Individualität laesst, wenn jeder die Moeglichkeit hat seinen individuellen Lebensentwurf zu verfolgen und sich das nur insgesamt ergänzt. Was sich aber auf jeden Fall aendern muss ist die Illusion, dass jeder einen Vollarbeitsplatz hat und das Kapitaleinkommen aussen vor bleibt. Diese Illusion führte naemlich zu der heutigen ungerechten Einkommensverteilung.

Was nicht funktionieren kann ist, wenn jeder entweder nur Arbeitseinkommen oder nur Kapitaleinkommen beziehen will. Im einen Fall wird es mangels Investitionen keine Arbeitsplätze geben und im anderen niemanden mehr, der auf den vielen durch Investitionen geschaffenen Arbeitsplätzen arbeitet.


Kapitalismus baut nicht auf Konsumverzicht auf. Sondern Reichtum zwinkern Mal anderes Thema. Damit ich die Dimensionen verstehe.

Nehmen wir mal an, Tarvoc kommt zu Vernunft (ich bin zu alt dafür) und sucht sich einen sinnvollen Job, z.B. Gefängniswärter. Er bekommt 3000 netto. Und ist sparsam. Wieviel von seinem Gehalt muss er investieren bis er die Hälfte seines Einkommens also 1500 Euro monatlich aus Aktien bestreiten kann? (Er lässt sich von Dir beraten)


Boah! Wenn ich ein Einkommen von 3000 Euro im Monat zur Verfügung gehabt haette, haette ich schon viel frueher ins Rente gehen koennen.

Ernsthaft Um 1500 Euro monatlich als Kapitalertrag zu erwirtschaften, reicht ein Vermögen von ueber den Daumen 250 000 Euro aus. Hier setze ich mal eine deutlich geringere Rendite an als ich die im langjaehrigen Mittel erwirtschafte. Da man von 1000Euro im Monat recht gut leben kann, rechne ich 2000 Euro im Monat und ca. 25 000 Euro im Jahr als Sparleistung. Mit dem Zinseszinseffekt komme ich auf maximal 6-7 Jahre.


Ich verbrauche uebrigens zur Zeit deutlich weniger als 1000 Euro im Monat. Nur damit man mir nicht nachsagt ich wuerde Wein saufen und Wasser predigen. Da Tarvoc nach eigener Aussage einen eher "spartanischen Lebensstil" pflegt sollte ihm das nicht schwer fallen.

Rechnet man dann vielleicht noch mit ein, dass ich schon immer vorschlage das Ansparen von Kapital durch Steueranreize und staatliche Subventionen zu fördern, koennte das Ganze, eine willige Politik vorausgesetzt, auch noch etwas schneller vonstatten gehen und Tarvocs Kinder (falls es die denn gibt) könnten sogar entsprechend meinen Vorstellungen einer gerechten Erbschaftssteuer Tarvocs Grundkapital bis zu einer vernünftigen Freigrenze sein Erspartes als eigenen Kapitalgrundstock uebernmehmen. Stellt sich Tarvoc allerdings sehr geschickt an bei der Vermehrung seines Kapitalstocks (was ich allerdings bezweifle), dann waeren fuer alles ueber dem Erbschaftssteuerfreibetrag saftige Steuern zu zahlen, das koennte ruhig 50% weit überschreiten.


Ansonsten bin ich kein Investmentberater und Tarvoc müsste sich mit einigen eher allgemein gehaltenen Tips meinerseits begnügen.


Ansonsten baut der Kapitalismus nicht auf Reichtum auf, sondern er produziert ihn. Vom Grundprinzip her wird dabei ein Teil des Geldes nicht verkonsumiert, sondern in Kapital umgewandelt und investiert und damit man das kann, muss man Konsumverzicht ueben., Man kann nun mal leider nicht dasselbe Geld gleichzeitig ausgeben und sparen. Das geht nicht.
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Tarvoc
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Beitrag(#2145543) Verfasst am: 03.08.2018, 09:07    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Nehmen wir mal an, Tarvoc kommt zu Vernunft (ich bin zu alt dafür) und sucht sich einen sinnvollen Job, z.B. Gefängniswärter. Er bekommt 3000 netto.

Wo hast du denn das her? Ein Freund von mir ist Gefängniswärter. Sogar in einer etwas höheren Position. Ich kann ihn gerne bei Gelegenheit nochmal fragen, aber der macht nie und nimmer 3000 netto.
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Beitrag(#2145544) Verfasst am: 03.08.2018, 09:08    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Nehmen wir mal an, Tarvoc kommt zu Vernunft (ich bin zu alt dafür) und sucht sich einen sinnvollen Job, z.B. Gefängniswärter. Er bekommt 3000 netto.

Wo hast du denn das her? Ein Freund von mir ist Gefängniswärter. Sogar in einer etwas höheren Position. Ich kann ihn gerne bei Gelegenheit nochmal genauer nachfragen, aber der macht nie und nimmer 3000 netto.


War doch nur ein Beispiel. zwinkern No reality intended.
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Tarvoc
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Beitrag(#2145547) Verfasst am: 03.08.2018, 09:17    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Rechnet man dann vielleicht noch mit ein, dass ich schon immer vorschlage das Ansparen von Kapital durch Steueranreize und staatliche Subventionen zu fördern [...]

Wo soll denn das Geld dafür herkommen, beachielein? Welche Steuer willst du dafür anheben? Oder muss der Staat einfach in anderen Bereichen sparen? In welchen genau?

Vielleicht muss der Staat auch einfach mehr in Aktien investieren. Lachen
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Beitrag(#2145549) Verfasst am: 03.08.2018, 09:20    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
No reality intended.

Ja, das Gefühl habe ich auch. Lachen

Aber mal im Ernst. Völliger Quatsch, dass ich in irgendeiner näheren Zukunft einen Job mit 3000 Euro im Monat finden könnte. Wenn es die Hälfte ist, kann ich mich glücklich schätzen. Und der ist dann ziemlich sicher befristet und nicht dauerhaft. Und sobald er weg ist, zehrt sich in der Übergangszeit bis zum nächsten alles Ersparte zu großen Teilen wieder auf. Und Leute ganz ohne Studium stehen sogar noch beschissener da.
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 03.08.2018, 09:23, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#2145550) Verfasst am: 03.08.2018, 09:23    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Rechnet man dann vielleicht noch mit ein, dass ich schon immer vorschlage das Ansparen von Kapital durch Steueranreize und staatliche Subventionen zu fördern [...]

Wo soll denn das Geld dafür herkommen, beachielein? Welche Steuer willst du dafür anheben? Oder muss der Staat einfach in anderen Bereichen sparen? In welchen genau?

Vielleicht muss der Staat auch einfach mehr in Aktien investieren. Lachen


Der Norwegische Staatsfonds macht das sehr effektiv:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Staatlicher_Pensionsfonds_(Norwegen)
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Beitrag(#2145552) Verfasst am: 03.08.2018, 09:27    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
No reality intended.

Ja, das Gefühl habe ich auch. Lachen

Aber mal im Ernst. Völliger Quatsch, dass ich in irgendeiner näheren Zukunft einen Job mit 3000 Euro im Monat finden könnte. Wenn es die Hälfte ist, kann ich mich glücklich schätzen. Und der ist dann ziemlich sicher befristet und nicht dauerhaft. Und sobald er weg ist, zehrt sich in der Übergangszeit bis zum nächsten alles Ersparte zu großen Teilen wieder auf. Und Leute ganz ohne Studium stehen sogar noch beschissener da.


Na komm, du bist ein schlaues Kerlchen, du musst Dich nur richtig verkaufen. N Hunni im Monat wirst du später sicher mal abzwacken können oder auch mal das Doppelte als bescheidener Diogenes. Dann brauchst du etwa 50 Jahre und deine drei Kinder können von Deinem Ersparten leben. Smilie
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Beitrag(#2145553) Verfasst am: 03.08.2018, 09:31    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Der Norwegische Staatsfonds macht das sehr effektiv:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Staatlicher_Pensionsfonds_(Norwegen)


Zitat:
Mit dem Fonds sollen die staatlichen Öleinnahmen so investiert werden, um für die Zeit vorzusorgen, in der die Erdölreserven der Nordsee zur Neige gehen.


Am Kopf kratzen idee
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Tarvoc
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Beitrag(#2145555) Verfasst am: 03.08.2018, 09:41    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Na komm, du bist ein schlaues Kerlchen, du musst Dich nur richtig verkaufen. N Hunni im Monat wirst du später sicher mal abzwacken können oder auch mal das Doppelte als bescheidener Diogenes. Dann brauchst du etwa 50 Jahre und deine drei Kinder können von Deinem Ersparten leben. Smilie

Ignorieren wir mal die Krisenanfälligkeit von Aktien (die hundert Euro monatlich muss man nur genug streuen, lol), dann bleibt immer noch die Tatsache, dass 50 Jahre ein halbes Jahrhundert sind, ich dann einen sicheren Job finden müsste, der garantiert bis 2068 (!!!) hält und so viel abwirft (so lange lebe ich vermutlich nicht einmal), und dass uns die extremen Folgen der Automatisierung leider innerhalb der nächsten zehn bis zwanzig Jahre treffen werden, und dann ist mit dem Plan auch endgültig Ende Gelände. Tja... hätte ich mich doch nur entschieden, zwei oder drei Jahrzehnte früher geboren zu werden. Schulterzucken
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2145556) Verfasst am: 03.08.2018, 10:04    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Der Norwegische Staatsfonds macht das sehr effektiv:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Staatlicher_Pensionsfonds_(Norwegen)


Zitat:
Mit dem Fonds sollen die staatlichen Öleinnahmen so investiert werden, um für die Zeit vorzusorgen, in der die Erdölreserven der Nordsee zur Neige gehen.


Am Kopf kratzen idee


Langfristig gesehen, unternimmt der Staatsfonds durch seine Beteiligung eine Verstaatlichung. Und sie achten sogar auf Arbeitnehmerrechte. Also sei dein eigener ethischer Bürgerfonds. Smilie
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Beitrag(#2145559) Verfasst am: 03.08.2018, 10:27    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
No reality intended.

Ja, das Gefühl habe ich auch. Lachen

Aber mal im Ernst. Völliger Quatsch, dass ich in irgendeiner näheren Zukunft einen Job mit 3000 Euro im Monat finden könnte. Wenn es die Hälfte ist, kann ich mich glücklich schätzen. Und der ist dann ziemlich sicher befristet und nicht dauerhaft. Und sobald er weg ist, zehrt sich in der Übergangszeit bis zum nächsten alles Ersparte zu großen Teilen wieder auf. Und Leute ganz ohne Studium stehen sogar noch beschissener da.


Sorry, aber jemand der studiert hat, und keinen Job findet wovon er leben kann, macht irgend was falsch.
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Tarvoc
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Beitrag(#2145560) Verfasst am: 03.08.2018, 10:28    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sorry, aber jemand der studiert hat, und keinen Job findet wovon er leben kann, macht irgend was falsch.

Wa? Das steht da nicht. Von einem Job, in dem ich 1500 Euro verdiene, könnte ich (bei gegenwärtiger Lage) durchaus leben.

Hier geht's darum, ob sich beachbernies Programm damit machen lässt, und in welchem Zeitraum.
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Samson83
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Beitrag(#2145561) Verfasst am: 03.08.2018, 10:34    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:


Soso, "Hirnwichse", ja, das ist das Wort, mit dem Schöngeister und Liebhaber der abendländischen Kultur die Philosophie zu bezeichnen pflegen Lachen

Keine Ahnung wie die das bezeichnen; ich bezeichne das so. Ich beschäftige mich gelegentlich auch gerne mal mit Philosophie und Soziologie, aber das kann doch nicht mehr als ein nettes Hobby sein.

Zumsel hat folgendes geschrieben:

Zur Sache: Auch Geisteswissenschaftler sind gefragt - nur eben oft nicht in der Wissenschaft. Und dass man bspw. als studierter Historiker nicht unbedingt Lust hat, seine analytischen Fähigkeiten sagen wir mal, einer Versicherung zur Verfügung zu stellen, kann man ja auch irgendwie verstehen. Wenn einem außer Geld und Status eh alles egal ist, hätte man sich ja gleich für Jura oder sowas einschreiben können...

Jura erscheint mir eine ideale Synthese zwischen intellektuellem Nährwert und wirtschaftlicher Verwertbarkeit. Wäre bei BWL nicht so gewesen. Und warum soll die Versicherung einen Historiker einstellen, wenn sie auch einen Mathematiker, Ökonomen oder Juristen kriegen kann?
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Beitrag(#2145564) Verfasst am: 03.08.2018, 10:43    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:


Soso, "Hirnwichse", ja, das ist das Wort, mit dem Schöngeister und Liebhaber der abendländischen Kultur die Philosophie zu bezeichnen pflegen Lachen

Keine Ahnung wie die das bezeichnen; ich bezeichne das so. Ich beschäftige mich gelegentlich auch gerne mal mit Philosophie und Soziologie, aber das kann doch nicht mehr als ein nettes Hobby sein.

Es kommt immer drauf an, was man daraus macht.
Ein Freund von mir hat in Neuseeland Philosophie studiert. (Er ist Neuseeländer)
Der hat von Kellner bis zum Ballettänzer so ziemlich alles gemacht in seinem Leben.
Der hat jetzt ein Übersetzungsbüro mit Angestellte. Durch sein Spezialgebiet -Übersetzungen von Bilanzen und anderen Wirtschaftskram-, lebt der mehr als gut davon.
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