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Wir alten weißen Männer
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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#2148293) Verfasst am: 25.08.2018, 21:29    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Mir ist es ausserhalb dieses Forums noch nie passiert, dass mich jemand aufgefordert hat, meine Privilegien zu checken. Das ist so eine Internet-Grille. Im wirklichen Leben reden die Menschen nicht so.

Wann warst du das letzte Mal an einer amerikanischen Universität? Mr. Green

Wurden Deine Privilegien gecheckt?

Nee, meine Privilegien check' ich immer noch selber. Cool


und zum Privilegiensystem an den US-Unis ein älterer Artikel aus der Zeit:

Zitat:
Eine Quote oder einen Bonus bei den Noten gebe es nicht, versichert Worth. Bei ähnlichen Zensuren jedoch haben Studieninteressenten aus ethnischen Minderheiten inzwischen bessere Chancen als ihre weißen und asiatischen Konkurrenten. Das ergab eine Studie des ehemaligen Präsidenten der Princeton University, William Bowen, der die Bewerbungsunterlagen an einem Dutzend Elitecolleges untersuchte.


Quelle:
https://www.zeit.de/2008/47/B-Ami-Unis/seite-2

Meines Wissens hat sich die Bevorzugung von Minderheiten an den US-Unis in den letzten Jahren noch weiter verbreitet.

Aber vielleicht kannst Du ja was als vor Ort ehedem anwesender was dazu sagen.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21849

Beitrag(#2148294) Verfasst am: 25.08.2018, 21:30    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ob jener weisse Obdachlose eine "Sockenpuppe" von Kramer ist kannst Du ganz einfach selber nachprüfen. Spreche einfach mal den naechsten "weissen Obdachlosen" an, der Dir ueber den Weg laeuft und frage ihn ob er sich heute schon seiner Privilegien bewusst war und merke Dir wie der reagiert hat.

Erstens habe ich die Quatsch-Idee mit der Sockenpuppencith aufgebracht, sondern sie nur gespiegelt, und zweitens gäbe es bei einer völlig zufälligen Begegnung überhaupt gar keinen Anlass dazu.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2148300) Verfasst am: 25.08.2018, 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
(...)und zweitens gäbe es bei einer völlig zufälligen Begegnung überhaupt gar keinen Anlass dazu.


Welchen Anlass gäbe es bei einer völlig zufälligen Begegnung, mir meine vermeintlichen Privilegien vorzuhalten?
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2148301) Verfasst am: 25.08.2018, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Mir ist es ausserhalb dieses Forums noch nie passiert, dass mich jemand aufgefordert hat, meine Privilegien zu checken. Das ist so eine Internet-Grille. Im wirklichen Leben reden die Menschen nicht so.

Wann warst du das letzte Mal an einer amerikanischen Universität? Mr. Green


So privilegiert war ich noch nie.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21849

Beitrag(#2148304) Verfasst am: 26.08.2018, 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
(...)und zweitens gäbe es bei einer völlig zufälligen Begegnung überhaupt gar keinen Anlass dazu.

Welchen Anlass gäbe es bei einer völlig zufälligen Begegnung, mir meine vermeintlichen Privilegien vorzuhalten?

Bei einer völlig zufälligen Begegnung, bei der die Privilegien weder vom Geschehen noch vom Gespräch her eine Rolle spielen, gäbe es keinen solchen Anlass. Hat auch keiner behauptet.

Auch AD sprach in dem Beispiel, dass du wohl meinst, nicht von einer zufälligen Begegnung, sondern hat einfach offen gelassen, was der Anlass sein könnte. Anders als bei BBs Beispiel gerade, der eine zufällige Begegnung konstruiert hat.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2148314) Verfasst am: 26.08.2018, 02:52    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
(...)und zweitens gäbe es bei einer völlig zufälligen Begegnung überhaupt gar keinen Anlass dazu.

Welchen Anlass gäbe es bei einer völlig zufälligen Begegnung, mir meine vermeintlichen Privilegien vorzuhalten?

Bei einer völlig zufälligen Begegnung, bei der die Privilegien weder vom Geschehen noch vom Gespräch her eine Rolle spielen, gäbe es keinen solchen Anlass. Hat auch keiner behauptet.

Auch AD sprach in dem Beispiel, dass du wohl meinst, nicht von einer zufälligen Begegnung, sondern hat einfach offen gelassen, was der Anlass sein könnte. Anders als bei BBs Beispiel gerade, der eine zufällige Begegnung konstruiert hat.


Was waere denn ein solcher Anlass? Wenn beispielsweise ein älterer weisser Obdachloser einem vorkommenden dunkelhäutigen Menschen nachruft: "Ihr lebt doch alle nur auf unsere Kosten, Ihr Asylbetrüger!" zynisches Grinsen


Nun, sowas kann passieren. Habe ich auch tatsaechlich schon selbst miterlebt. Ich verzichtete allerdings auf die Nummer mit dem "Privilegiencheck", sondern habe lediglich dem so Beschimpften mit einem Blick zu verstehen gegeben, dass der Penner nicht fuer mich spricht. Der grinste sich bloss einen und wir liessen den "privilegierten alten weissen Mann" mit seiner Weinflasche in der Hand einfach stehen. Weil der war gleich in mehrfacher Hinsicht nur ein ganz besonders armes Schwein, den muss man nicht auch noch verhöhnen. Smilie
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2148318) Verfasst am: 26.08.2018, 08:41    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Nun, sowas kann passieren. Habe ich auch tatsaechlich schon selbst miterlebt. Ich verzichtete allerdings auf die Nummer mit dem "Privilegiencheck", sondern habe lediglich dem so Beschimpften mit einem Blick zu verstehen gegeben, dass der Penner nicht fuer mich spricht.


Ich kann mir vorstellen, dass jetzt als Einwand kommt, dass auch Du in dieser Situation die Gelegenheit gehabt hättest, Deine Privilegien zu checken. Denn schliesslich war es ja der Dunkelhäutige, der sich die Hasstirade des Obdachlosen anhören musste, nicht Du. In der Situation wäre es wohl angebracht, wenn alle Beteiligten sich erst mal beruhigen, ein Stück Obst essen und ihre Privilegien checken. Wenn man das gemeinschaftlich macht, hat man auch nicht das Gefühl, dass man der einzige ist, der eine politische Umerziehung nötig hat.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2148319) Verfasst am: 26.08.2018, 08:47    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
(...)und zweitens gäbe es bei einer völlig zufälligen Begegnung überhaupt gar keinen Anlass dazu.

Welchen Anlass gäbe es bei einer völlig zufälligen Begegnung, mir meine vermeintlichen Privilegien vorzuhalten?

Bei einer völlig zufälligen Begegnung, bei der die Privilegien weder vom Geschehen noch vom Gespräch her eine Rolle spielen, gäbe es keinen solchen Anlass. Hat auch keiner behauptet.

Auch AD sprach in dem Beispiel, dass du wohl meinst, nicht von einer zufälligen Begegnung, sondern hat einfach offen gelassen, was der Anlass sein könnte. Anders als bei BBs Beispiel gerade, der eine zufällige Begegnung konstruiert hat.


Ja gut. AD hat den Anlass offen gelassen, ich frag jetzt, was der Anlass sein könnte.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2148320) Verfasst am: 26.08.2018, 09:12    Titel: Antworten mit Zitat

http://mcdlr.com/check-your-privilege/

Sehr glücklich
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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#2148322) Verfasst am: 26.08.2018, 09:31    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
http://mcdlr.com/check-your-privilege/

Sehr glücklich


Smilie
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 31840
Wohnort: Woanders

Beitrag(#2148324) Verfasst am: 26.08.2018, 09:47    Titel: Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
http://mcdlr.com/check-your-privilege/

Sehr glücklich


Smilie


Ach so geht das. Warum sagen die nicht gleich, dass es dafür ne App gibt? Überrascht
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"Hier spricht Ramke. Wer jetzt allein ist, kriegt nur noch den Abschaum!"

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Kanashikute Yarikirenai
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25959
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2148337) Verfasst am: 26.08.2018, 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Mir ist es ausserhalb dieses Forums noch nie passiert, dass mich jemand aufgefordert hat, meine Privilegien zu checken. Das ist so eine Internet-Grille. Im wirklichen Leben reden die Menschen nicht so.

Wann warst du das letzte Mal an einer amerikanischen Universität? Mr. Green


So privilegiert war ich noch nie.

Die Frage, die sich mir dabei stellt, ist ja auch, ob die Elfenbeintürme des Intellekts wirklich der Ort des wirklichen Lebens sind. Sind das nicht eher die Orte, wo solche Weisheiten ausgeheckt werden, dass es Hautfarben nicht gibt, wir demnächst erkennen werden, dass es gar keine biologischen Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt, sondern alles nur auf der Sozialisation beruht?

@ Tarvoc: Ich habe eher den Eindruck, dass ein erheblicher Teil unserer gesellschaftlichen Probleme, die sich auch in der Karriere eines Trump oder den Wählerzahlen der AfD zeigen, damit zusammenhängt, dass es sich bei den Universitäten, zumindest im geisteswissenschaftlichen Bereich (ohne die Mathematik), zunehmend um Raumschiffe handelt, deren Kontakt zum wirklichen Leben (= Querschnitt der Bevölkerung) immer geringer wird, und deren Anspruch auf Meinungsführung nur dadurch erhalten wird, dass sie in Parteiführungen und Medienlandschaft stark überrepräsentiert sind.

Was sagt denn der Philosoph dazu?
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26380
Wohnort: München

Beitrag(#2148338) Verfasst am: 26.08.2018, 12:09    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
http://mcdlr.com/check-your-privilege/

Sehr glücklich


Smilie


Ach so geht das. Warum sagen die nicht gleich, dass es dafür ne App gibt? Überrascht


WO bleibt da der Fun-Faktor?

Es fehlt der zornige alte Mann, der seine Privilegien ignoriert.
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2148340) Verfasst am: 26.08.2018, 12:21    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Mir ist es ausserhalb dieses Forums noch nie passiert, dass mich jemand aufgefordert hat, meine Privilegien zu checken. Das ist so eine Internet-Grille. Im wirklichen Leben reden die Menschen nicht so.

Wann warst du das letzte Mal an einer amerikanischen Universität? Mr. Green


So privilegiert war ich noch nie.

Die Frage, die sich mir dabei stellt, ist ja auch, ob die Elfenbeintürme des Intellekts wirklich der Ort des wirklichen Lebens sind. Sind das nicht eher die Orte, wo solche Weisheiten ausgeheckt werden, dass es Hautfarben nicht gibt, wir demnächst erkennen werden, dass es gar keine biologischen Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt, sondern alles nur auf der Sozialisation beruht?

@ Tarvoc: Ich habe eher den Eindruck, dass ein erheblicher Teil unserer gesellschaftlichen Probleme, die sich auch in der Karriere eines Trump oder den Wählerzahlen der AfD zeigen, damit zusammenhängt, dass es sich bei den Universitäten, zumindest im geisteswissenschaftlichen Bereich (ohne die Mathematik), zunehmend um Raumschiffe handelt, deren Kontakt zum wirklichen Leben (= Querschnitt der Bevölkerung) immer geringer wird, und deren Anspruch auf Meinungsführung nur dadurch erhalten wird, dass sie in Parteiführungen und Medienlandschaft stark überrepräsentiert sind.

Was sagt denn der Philosoph dazu?

Ich denke, das ist nur ein Teil des Problems, der linke Teil gewissermaßen. Der andere, rechte Teil ist ist zwar die Folge davon, daß es keine verbindliche Vorstellung von der Wirklichkeit mehr gibt („Nichts ist, wie es scheint“), aber nur in sofern, als es nun den Rechten möglich ist, ihrerseits ihre Fantasien zur alleinigen Wirklichkeit zu erheben, und jeden Einspruch gegen diese Mobilisierung der menschlichen Dummheit für fake news zu erklären.
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25959
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2148365) Verfasst am: 26.08.2018, 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Mir ist es ausserhalb dieses Forums noch nie passiert, dass mich jemand aufgefordert hat, meine Privilegien zu checken. Das ist so eine Internet-Grille. Im wirklichen Leben reden die Menschen nicht so.

Wann warst du das letzte Mal an einer amerikanischen Universität? Mr. Green


So privilegiert war ich noch nie.

Die Frage, die sich mir dabei stellt, ist ja auch, ob die Elfenbeintürme des Intellekts wirklich der Ort des wirklichen Lebens sind. Sind das nicht eher die Orte, wo solche Weisheiten ausgeheckt werden, dass es Hautfarben nicht gibt, wir demnächst erkennen werden, dass es gar keine biologischen Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt, sondern alles nur auf der Sozialisation beruht?

@ Tarvoc: Ich habe eher den Eindruck, dass ein erheblicher Teil unserer gesellschaftlichen Probleme, die sich auch in der Karriere eines Trump oder den Wählerzahlen der AfD zeigen, damit zusammenhängt, dass es sich bei den Universitäten, zumindest im geisteswissenschaftlichen Bereich (ohne die Mathematik), zunehmend um Raumschiffe handelt, deren Kontakt zum wirklichen Leben (= Querschnitt der Bevölkerung) immer geringer wird, und deren Anspruch auf Meinungsführung nur dadurch erhalten wird, dass sie in Parteiführungen und Medienlandschaft stark überrepräsentiert sind.

Was sagt denn der Philosoph dazu?

Ich denke, das ist nur ein Teil des Problems, der linke Teil gewissermaßen. Der andere, rechte Teil ist ist zwar die Folge davon, daß es keine verbindliche Vorstellung von der Wirklichkeit mehr gibt („Nichts ist, wie es scheint“), aber nur in sofern, als es nun den Rechten möglich ist, ihrerseits ihre Fantasien zur alleinigen Wirklichkeit zu erheben, und jeden Einspruch gegen diese Mobilisierung der menschlichen Dummheit für fake news zu erklären.

Zustimmung. Was ich geschrieben habe, ist gewissermaßen auch ein Kehren vor der eigenen Tür - ich sehe mich im Zweifelsfall eher links als rechts. Denn - das ist ja auch regelmäßiger Gegenstand meiner Predigten hier - die Mechanismen der Kommunikationssperre gehen von beiden Seiten aus, PC ist auch kein linkes Monopol, sondern nur gerade links bei uns besonders aktiv.
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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#2148381) Verfasst am: 26.08.2018, 16:52    Titel: Prezident mit Superfood Antworten mit Zitat

Ist das ein Superfood?
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2148409) Verfasst am: 26.08.2018, 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Nun, sowas kann passieren. Habe ich auch tatsaechlich schon selbst miterlebt. Ich verzichtete allerdings auf die Nummer mit dem "Privilegiencheck", sondern habe lediglich dem so Beschimpften mit einem Blick zu verstehen gegeben, dass der Penner nicht fuer mich spricht.


Ich kann mir vorstellen, dass jetzt als Einwand kommt, dass auch Du in dieser Situation die Gelegenheit gehabt hättest, Deine Privilegien zu checken. Denn schliesslich war es ja der Dunkelhäutige, der sich die Hasstirade des Obdachlosen anhören musste, nicht Du. In der Situation wäre es wohl angebracht, wenn alle Beteiligten sich erst mal beruhigen, ein Stück Obst essen und ihre Privilegien checken. Wenn man das gemeinschaftlich macht, hat man auch nicht das Gefühl, dass man der einzige ist, der eine politische Umerziehung nötig hat.



Ich glaube ein verstehender Blick, der dem Opfer signalisiert, dass man auf seiner Seite ist, bringt in diesem Fall mehr als 1000 gecheckte Privilegien.


Aber modifizieren wir das mal.

Was, wenn der Penner sich nicht so eindeutig rassistisch verhalten haette, sondern einfach nur "gendered violent" tätig geworden waere, sagen wir mal er haette einer Transgenderpersoenlichkeit gegenueber ein falsches Pronomen verwendet und der tillich waere grad vorbeigekommen. Wie haette der da jetzt reagiert? Sehr glücklich
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2148411) Verfasst am: 26.08.2018, 19:52    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
http://mcdlr.com/check-your-privilege/

Sehr glücklich



Lachen
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Höhlenbär
saisonaler Einzelgänger



Anmeldungsdatum: 04.03.2007
Beiträge: 147

Beitrag(#2148429) Verfasst am: 26.08.2018, 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
http://mcdlr.com/check-your-privilege/

Sehr glücklich


I am not amused:

Die einzig wesentliche, keinesfalls unbeabsichtigte Funktion dieser Webseite ist die Ausführung des Google-Zählscripts
Code:
www.google-analytics.com/analytics.js

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Macht ist geil. Humor ist Pflicht. Skepsis ist eine Tugend.
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26380
Wohnort: München

Beitrag(#2148431) Verfasst am: 27.08.2018, 00:43    Titel: Antworten mit Zitat

https://www.jetzt.de/rassismus/interview-mit-mohamed-amjahid-autor-von-unter-weissen

Zitat:
In seinem Buch „Unter Weißen“ verarbeitet Mohamed seine Erlebnisse mit Rassismus.


Zitat:
In dem Buch will ich die historischen Strukturen aufzeigen, aus denen Rassismus gewachsen ist. Diese Strukturen haben immer Weiße bevorzugt. Trotzdem ist es mir wichtig zu sagen: Nicht alle Weißen sind Rassisten. Ich habe jetzt schon häufiger gehört, dass Menschen alleine schon dadurch, dass ich sie als „Weiße“ bezeichnen, sich beschuldigt fühlen. Aber darum geht es mir nicht! Man muss immer auf das Individuum schauen. Nicht pauschalisieren, sondern mutig besprechen, was mir auffällt. Und dann darüber reden, was man dagegen tun könnte.


Zitat:
Ja, ich bin sehr privilegiert. Ich kann tun, was ich möchte, bin finanziell abgesichert, habe Arbeit. Ich will auch gar kein Opfer sein. Für all das habe ich hart gearbeitet, das wurde mir nicht in die Wiege gelegt. Und es gibt trotzdem Privilegien, die ich qua Hautfarbe nicht habe und mir auch nicht erarbeiten kann. Und deshalb habe ich dieses Buch geschrieben.

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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2148438) Verfasst am: 27.08.2018, 07:30    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
https://www.jetzt.de/rassismus/interview-mit-mohamed-amjahid-autor-von-unter-weissen


Zitat:
Ich sitze als bekennender Feminist auf Podien und sage, dass keine Frau weltweit begrapscht werden oder sich unsicher fühlen darf. Dass das ein No-Go ist! Und trotzdem fragt danach immer nochmal jemand aus dem Publikum: „Distanzieren Sie sich von Grapschern?“


Die meinen das nicht böse. Die wollen nur wissen, ob er seine Privilegien als Mann gecheckt hat.
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26380
Wohnort: München

Beitrag(#2148441) Verfasst am: 27.08.2018, 08:42    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
https://www.jetzt.de/rassismus/interview-mit-mohamed-amjahid-autor-von-unter-weissen


Zitat:
Ich sitze als bekennender Feminist auf Podien und sage, dass keine Frau weltweit begrapscht werden oder sich unsicher fühlen darf. Dass das ein No-Go ist! Und trotzdem fragt danach immer nochmal jemand aus dem Publikum: „Distanzieren Sie sich von Grapschern?“


Die meinen das nicht böse. Die wollen nur wissen, ob er seine Privilegien als Mann gecheckt hat.


Hat er:

Zitat:
Weil Frauen auch schon weniger privilegiert sind als Männer.
Genau. Ich sage immer: „Ich bin froh, dass ich einen Penis habe.“ Das hilft mir in einigen Situationen. Zum Beispiel beim Männerklüngel. Kein Chef kommt darauf, dass ich schwanger werden könnte und stellt mich deshalb nicht ein. Das ist ein Privileg.


Ist ganz einfach zu kapieren.
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21849

Beitrag(#2148443) Verfasst am: 27.08.2018, 09:45    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
https://www.jetzt.de/rassismus/interview-mit-mohamed-amjahid-autor-von-unter-weissen


Zitat:
Ich sitze als bekennender Feminist auf Podien und sage, dass keine Frau weltweit begrapscht werden oder sich unsicher fühlen darf. Dass das ein No-Go ist! Und trotzdem fragt danach immer nochmal jemand aus dem Publikum: „Distanzieren Sie sich von Grapschern?“


Die meinen das nicht böse. Die wollen nur wissen, ob er seine Privilegien als Mann gecheckt hat.


Das hat er ja gerade vor ihren Ohren getan, und es wird dennoch in Frage gestellt. Das wird einem Weißen so mutmaßlich nicht passieren.
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Beitrag(#2148444) Verfasst am: 27.08.2018, 10:18    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
https://www.jetzt.de/rassismus/interview-mit-mohamed-amjahid-autor-von-unter-weissen

Zitat:
In seinem Buch „Unter Weißen“ verarbeitet Mohamed seine Erlebnisse mit Rassismus.


Zitat:
In dem Buch will ich die historischen Strukturen aufzeigen, aus denen Rassismus gewachsen ist. Diese Strukturen haben immer Weiße bevorzugt....

...

Ich hoffe ja sehr, dass so ein blühender Unsinn bei dem Magazin, für das er normalerweise schreibt, nicht durch die Schlussredaktion kommt ... obwohl ... es trifft den Zeitgeist ganz gut.

Rassismus, sowohl im klassischen wie auch im heutigen soziologischen Sinn war am Anfang der Geschichte selbstverständlicher Bestandteil fast jeder Gesellschaft, wenn ich fast sage, dann fallen mir nur die Eskimos ein, die (einzelne) Fremde sofort willkommen geheißen und sogar zu ihren Frauen gelassen haben. Üblicherweise wird das so interpretiert, dass in einer derart feindlichen und deshalb dünn besiedelten Umwelt dieses Verhalten die Inzucht gemindert hat.

Ansonsten wurden Fremde versklavt, hatten weniger Rechte usw. ganz offiziell, in allen Gesellschaften, rund um den Globus, zu allen Zeiten. Die allgemeinen Menschenrechte, die erst der geistesgeschichtliche Maßstab waren, an dem Rassismus zu erkennen ist und die in ihrer langsamen Durchdringung einiger Gesellschaften erst erreicht haben, dass etwas gegen die Sklaverei und dann in der nächsten Stufe den allgemeinen Rassismus unternommen werden konnte, sind noch nicht so alt - und ganz nebenbei auch eine Erfindung des weißen Mannes.

Und der da gegen den Rassismus schreibt, sucht psychologische Gründe, dass z.B. der (Ex-)Muslim Abdel Samad sich gegen den Rassismus des Islam ausspricht, der nicht nur im Koran begründet ist - wir kennen alle die ungeheure "Geduld" sogenannter heiliger Schriften - sondern der sich auch ganz aktuell z.B. in der Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam, also einer politischen Erklärung islamischer Staaten aus dem Islam heraus wiederfindet.

@ AD: Du bist ja als Soziologe nicht so ganz ungebildet und was ich gerade geschrieben habe, muss Dir auch alles bekannt sein. Wie schaffst Du es, so einen hanebüchenen Unsinn unkommentiert zu zitieren?
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
https://www.jetzt.de/rassismus/interview-mit-mohamed-amjahid-autor-von-unter-weissen


Zitat:
Ich sitze als bekennender Feminist auf Podien und sage, dass keine Frau weltweit begrapscht werden oder sich unsicher fühlen darf. Dass das ein No-Go ist! Und trotzdem fragt danach immer nochmal jemand aus dem Publikum: „Distanzieren Sie sich von Grapschern?“


Die meinen das nicht böse. Die wollen nur wissen, ob er seine Privilegien als Mann gecheckt hat.


Das hat er ja gerade vor ihren Ohren getan, und es wird dennoch in Frage gestellt. Das wird einem Weißen so mutmaßlich nicht passieren.

Wieso nicht? Er ist auch Weißer.

Der Grund ihn zu fragen liegt wohl auch eher in seinem Namen, genau genommen in seinem Bekenntnis zum Islam: In islamischen Gesellschaften existiert praktisch ein offenes Recht, je islamischer der Staat, desto offener dieses Recht, jede Frau, die sich nicht in einem schwarzen Sack versteckt, zu begrabschen; und dieses "Recht" wird auch benutzt, das erzählt Dir nicht nur jede Frau, die sich in diesen Ländern unvorsichtigerweise alleine bewegt hat, das erzählt Dir auch jede Frau, die da aufgewachsen ist - das sollte dem Jungen auch bekannt sein.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Beitrag(#2148448) Verfasst am: 27.08.2018, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Rassismus, sowohl im klassischen wie auch im heutigen soziologischen Sinn war am Anfang der Geschichte selbstverständlicher Bestandteil fast jeder Gesellschaft, wenn ich fast sage, dann fallen mir nur die Eskimos ein, die (einzelne) Fremde sofort willkommen geheißen und sogar zu ihren Frauen gelassen haben. Üblicherweise wird das so interpretiert, dass in einer derart feindlichen und deshalb dünn besiedelten Umwelt dieses Verhalten die Inzucht gemindert hat.

Ansonsten wurden Fremde versklavt, hatten weniger Rechte usw. ganz offiziell, in allen Gesellschaften, rund um den Globus, zu allen Zeiten.


1. Das ist keineswegs Konsens in der Geschichtsforschung:

Zitat:
Antikes Griechenland und Rom

Die Frage, ob es im alten Griechenland und im alten Rom Rassismus gegeben habe, wird unterschiedlich beantwortet. Sie ist im Zusammenhang damit zu sehen, wie die antiken Griechen seit Homer und Herodot die „Barbaren“ sahen.

David Theo Goldberg, der das „Konzept der Ausschließung“ als zentral für die Untersuchung und Unterscheidung rassistischer Diskriminierungen betrachtet, verneint Rassismus, weil die Griechen die „Barbaren“ gerade nicht kategorisch verabscheuten (siehe Homer, Herodot, Aischylos, Xenophon und andere).

Auch Yves Albert Dauge bestreitet, dass es in der römischen Welt Rassismus gegeben habe. Obschon in der Antike Überlegenheitsgefühle eines Stammes oder Volkes über andere Gruppen und ethnische, religiöse oder kulturelle Stereotype verbreitet waren, existiert für die Begriffe „Rasse“ oder „Rassismus“ kein exaktes Äquivalent in der griechischen oder lateinischen Sprache. Aus dem gleichen Grunde sieht auch Christopher Tuplin keine Veranlassung, von Rassismus in der griechischen Welt zu sprechen; die Diskussion des Rassismus müsse seiner Meinung nach eine Definition von Rasse einschließen.


https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rassismus&oldid=180096307#Geschichtliche_Erscheinungen


2. Allerdings gab und gibt es sicher in jeder kolonialistischen, imperialistischen und sonstwie räuberischen Gesellschaften - wie auch der hiesigen! - u.a. auch Rassismus in geradezu institutionalisierter Form, d.h. auch von seiten staatlicher Institutionen und Politik. Der Fisch stinkt immer vom Kopfe her; der Pöbel/der Lumpenproletarier sowie Spießbürger hinkt dem Rasssismus der Herrschenden, welcher ökonomische Grundlagen hat, stets hinterher.

3. Die Grade des verbreiteten Rassismus in verschiedenen Gesellschaften unterscheiden sich oft erheblich, so dass man hier vergleichende Maßstäbe anlegen sollte, insbesondere was die Qualität der rassischen und/oder kulturellen Diskriminierungen betrifft.

4. In jeder noch so arg rassistischen Gesellschaft gibt es ebenso starke antirassistische Bewegungen humanistischer und solidarischer Bevölkerungsgruppen mit einer entsprechenden gesellschaftlichen Verankerung und Stellung.

Insofern widerspreche ich dem bei dir immer wieder durchscheinenden Biologismus beim Thema Rassismus.
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Kramer
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Beitrag(#2148454) Verfasst am: 27.08.2018, 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ist ganz einfach zu kapieren.


Ja, vielleicht wenn man so schlau ist wie Du. Nicht jeder ist so privilegiert.

Ich fand etwas ganz anderes interessant. Die Aufforderung "Check Deine Privilegien!" wird ja häufig damit untermauert, dass diejenigen, die damit gemeint sind, sich der Vorteile bewusst werden sollen, die für sie selbstverständlich sind. Wer z.B. nicht wie ein Fremder aussieht oder spricht, wird nicht wie ein Fremder behandelt und findet auch nichts bemerkenswert daran, dass er nicht wie ein Fremder behandelt wird. Er nimmt es nicht als Privileg wahr.

Das Gleiche gilt für Leute, die aus privaten und beruflichen Gründen oft mit dem Flugzeug unterwegs sind. Die Abläufe am Flughafen sind ihnen vertraut, sie gehören für sie schon zum Alltag. Das ist aber ein anderer Alltag, als der von Kassierern im Supermarkt, Hartz-IV-Empfängern oder Obdachlosen. Von unten betrachtet ist das ein sehr privilegierte Alltag und die Probleme, die man als Vielflieger hat sind für weniger Privilegierte die Probleme von Menschen mit einem Jetset-Lifestyle.

So wie hier...

Zitat:
"Wenn ich am Flughafen in Eile bin, lasse ich die Pakistaner vorgehen"

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Kramer
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Beitrag(#2148455) Verfasst am: 27.08.2018, 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Das hat er ja gerade vor ihren Ohren getan, und es wird dennoch in Frage gestellt. Das wird einem Weißen so mutmaßlich nicht passieren.


Wenn Du als Weisser nicht der Meinung bist, dass Kinderbücher nachträglich politisch korrigiert werden sollten, stehst Du ganz schnell unter Generalverdacht, ein heimlicher Rassist zu sein. Ist mir hier schon passiert.
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fwo
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Beitrag(#2148456) Verfasst am: 27.08.2018, 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Rassismus, sowohl im klassischen wie auch im heutigen soziologischen Sinn war am Anfang der Geschichte selbstverständlicher Bestandteil fast jeder Gesellschaft, wenn ich fast sage, dann fallen mir nur die Eskimos ein, die (einzelne) Fremde sofort willkommen geheißen und sogar zu ihren Frauen gelassen haben. Üblicherweise wird das so interpretiert, dass in einer derart feindlichen und deshalb dünn besiedelten Umwelt dieses Verhalten die Inzucht gemindert hat.

Ansonsten wurden Fremde versklavt, hatten weniger Rechte usw. ganz offiziell, in allen Gesellschaften, rund um den Globus, zu allen Zeiten.


1. Das ist keineswegs Konsens in der Geschichtsforschung:

Zitat:
Antikes Griechenland und Rom

Die Frage, ob es im alten Griechenland und im alten Rom Rassismus gegeben habe, wird unterschiedlich beantwortet. Sie ist im Zusammenhang damit zu sehen, wie die antiken Griechen seit Homer und Herodot die „Barbaren“ sahen.

David Theo Goldberg, der das „Konzept der Ausschließung“ als zentral für die Untersuchung und Unterscheidung rassistischer Diskriminierungen betrachtet, verneint Rassismus, weil die Griechen die „Barbaren“ gerade nicht kategorisch verabscheuten (siehe Homer, Herodot, Aischylos, Xenophon und andere).
Auch Yves Albert Dauge bestreitet, dass es in der römischen Welt Rassismus gegeben habe. Obschon in der Antike Überlegenheitsgefühle eines Stammes oder Volkes über andere Gruppen und ethnische, religiöse oder kulturelle Stereotype verbreitet waren, existiert für die Begriffe „Rasse“ oder „Rassismus“ kein exaktes Äquivalent in der griechischen oder lateinischen Sprache. Aus dem gleichen Grunde sieht auch Christopher Tuplin keine Veranlassung, von Rassismus in der griechischen Welt zu sprechen; die Diskussion des Rassismus müsse seiner Meinung nach eine Definition von Rasse einschließen.


https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rassismus&oldid=180096307#Geschichtliche_Erscheinungen

Sehr interessante Begründung: Weil sie nicht alle Rassisten waren, gab es keinen Rassismus.
Aber trotzdem war es üblich die Barbaren, also die, die keiner richtigen Sprache mäüchtig waren, sondern nur stammeln konnten (das ist die Bedeutung von Barbar, ist aber natürlich kein Rassismus) als Sklaven zu halten, was natürlich auch keine Form von Rassismus ist.
Skeptiker hat folgendes geschrieben:


2. Allerdings gab und gibt es sicher in jeder kolonialistischen, imperialistischen und sonstwie räuberischen Gesellschaften - wie auch der hiesigen! - u.a. auch Rassismus in geradezu institutionalisierter Form, d.h. auch von seiten staatlicher Institutionen und Politik. Der Fisch stinkt immer vom Kopfe her; der Pöbel/der Lumpenproletarier sowie Spießbürger hinkt dem Rasssismus der Herrschenden, welcher ökonomische Grundlagen hat, stets hinterher.

3. Die Grade des verbreiteten Rassismus in verschiedenen Gesellschaften unterscheiden sich oft erheblich, so dass man hier vergleichende Maßstäbe anlegen sollte, insbesondere was die Qualität der rassischen und/oder kulturellen Diskriminierungen betrifft.

4. In jeder noch so arg rassistischen Gesellschaft gibt es ebenso starke antirassistische Bewegungen humanistischer und solidarischer Bevölkerungsgruppen mit einer entsprechenden gesellschaftlichen Verankerung und Stellung.

Insofern widerspreche ich dem bei dir immer wieder durchscheinenden Biologismus beim Thema Rassismus.

Einen ganz groben Maßstab habe ich schon eingeführt: Der härteste Rassismus zeigt sich in der Sklavenhaltung.
Aber vielleicht versucht Du auch mal, mir den Biologismus nicht nur zu unterstellen, sondern auch genau zu zeigen, wo er sich bei mir äußert.

EDIT: Zitat repariert
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).


Zuletzt bearbeitet von fwo am 27.08.2018, 14:22, insgesamt einmal bearbeitet
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Gödelchen
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Beitrag(#2148463) Verfasst am: 27.08.2018, 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Rassismus, sowohl im klassischen wie auch im heutigen soziologischen Sinn war am Anfang der Geschichte selbstverständlicher Bestandteil fast jeder Gesellschaft, wenn ich fast sage, dann fallen mir nur die Eskimos ein, die (einzelne) Fremde sofort willkommen geheißen und sogar zu ihren Frauen gelassen haben. Üblicherweise wird das so interpretiert, dass in einer derart feindlichen und deshalb dünn besiedelten Umwelt dieses Verhalten die Inzucht gemindert hat.

Ansonsten wurden Fremde versklavt, hatten weniger Rechte usw. ganz offiziell, in allen Gesellschaften, rund um den Globus, zu allen Zeiten.


1. Das ist keineswegs Konsens in der Geschichtsforschung:

Zitat:
Antikes Griechenland und Rom

Die Frage, ob es im alten Griechenland und im alten Rom Rassismus gegeben habe, wird unterschiedlich beantwortet. Sie ist im Zusammenhang damit zu sehen, wie die antiken Griechen seit Homer und Herodot die „Barbaren“ sahen.

David Theo Goldberg, der das „Konzept der Ausschließung“ als zentral für die Untersuchung und Unterscheidung rassistischer Diskriminierungen betrachtet, verneint Rassismus, weil die Griechen die „Barbaren“ gerade nicht kategorisch verabscheuten (siehe Homer, Herodot, Aischylos, Xenophon und andere).

Sehr interessante Begründung: Weil sie nicht alle Rassisten waren, gab es keinen Rassismus.
Aber trotzdem war es üblich die Barbaren, also die, die keiner richtigen Sprache mäüchtig waren, sondern nur stammeln konnten (das ist die Bedeutung von Barbar, ist aber natürlich kein Rassismus) als Sklaven zu halten, was natürlich auch keine Form von Rassismus ist.
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Auch Yves Albert Dauge bestreitet, dass es in der römischen Welt Rassismus gegeben habe. Obschon in der Antike Überlegenheitsgefühle eines Stammes oder Volkes über andere Gruppen und ethnische, religiöse oder kulturelle Stereotype verbreitet waren, existiert für die Begriffe „Rasse“ oder „Rassismus“ kein exaktes Äquivalent in der griechischen oder lateinischen Sprache. Aus dem gleichen Grunde sieht auch Christopher Tuplin keine Veranlassung, von Rassismus in der griechischen Welt zu sprechen; die Diskussion des Rassismus müsse seiner Meinung nach eine Definition von Rasse einschließen.

https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rassismus&oldid=180096307#Geschichtliche_Erscheinungen


2. Allerdings gab und gibt es sicher in jeder kolonialistischen, imperialistischen und sonstwie räuberischen Gesellschaften - wie auch der hiesigen! - u.a. auch Rassismus in geradezu institutionalisierter Form, d.h. auch von seiten staatlicher Institutionen und Politik. Der Fisch stinkt immer vom Kopfe her; der Pöbel/der Lumpenproletarier sowie Spießbürger hinkt dem Rasssismus der Herrschenden, welcher ökonomische Grundlagen hat, stets hinterher.

3. Die Grade des verbreiteten Rassismus in verschiedenen Gesellschaften unterscheiden sich oft erheblich, so dass man hier vergleichende Maßstäbe anlegen sollte, insbesondere was die Qualität der rassischen und/oder kulturellen Diskriminierungen betrifft.

4. In jeder noch so arg rassistischen Gesellschaft gibt es ebenso starke antirassistische Bewegungen humanistischer und solidarischer Bevölkerungsgruppen mit einer entsprechenden gesellschaftlichen Verankerung und Stellung.

Insofern widerspreche ich dem bei dir immer wieder durchscheinenden Biologismus beim Thema Rassismus.

Einen ganz groben Maßstab habe ich schon eingeführt: Der härteste Rassismus zeigt sich in der Sklavenhaltung.
Aber vielleicht versucht Du auch mal, mir den Biologismus nicht nur zu unterstellen, sondern auch genau zu zeigen, wo er sich bei mir äußert.


Also wer sich von der Debatte über die weißen alten Männer irgendwie beeindrucken lässt, der hat sie nicht mehr alle.

Da wird über Privilegien schwadroniert, die weder verifizierbar sind, noch an dem Personenkreis festzumachen sind, Die meisten weißen Männer Leben nämlich von schmalem Rentensalär.
Man verbiete ein Form des Lebens, weil unterstellt wird, diese sei per se schlecht. Politisiert gegen die Lebenserfahrung Milionen weißer Männer, prügelt den falschen Sack weil man den bösen Kapitalisten nicht so richtig zu fassen bekommt,

Unterstellt der andere hätte keine Privilegien, verleugnet die gesellschaftlich relevante Tatsache, das mit dem Fortschritt von Technik und Wissenschaft zwangsläufig " Privilegien" sich da anhäufen, wo der Fortschritt stattfindet. Verbiegt Sprache um klare Begriffe zu verwässern , damit sich das sog. Privileg nicht in der Debatte durchsetzen kann......

Wie blöd muss man sein um in den Zug zu steigen..........
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