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AfD
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Lebensnebel
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Anmeldungsdatum: 06.02.2016
Beiträge: 2845

Beitrag(#2149103) Verfasst am: 31.08.2018, 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zitat:
....Sie verharmlosten NS-Verbrechen und zweifelten Gaskammern an: Die Führung einer Besuchergruppe der AfD-Politikerin Weidel in der Gedenkstätte Sachsenhausen musste abgebrochen werden. Die Polizei ermittelt.

Eine Besuchergruppe aus dem Wahlkreis von AfD-Bundestagsfraktionschefin Alice Weidel soll eine Führung durch die KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen so gestört haben, dass sie abgebrochen wurde. Dabei sollen auch "antisemitische und historisch unhaltbare Äußerungen" gemacht worden sein, sagte eine Sprecherin der Bundesregierung dem Berliner "Tagesspiegel".

"Permanent gestört"

Unter den 17 Teilnehmern des Gedenkstättenbesuchs seien fünf bis sechs Personen gewesen, die die Führung permanent unterbrochen und gestört hätten, heißt es unter Berufung auf den Sprecher der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Horst Seferens. Aus der Gruppe heraus sei unter anderem die Existenz von KZ-Gaskammern in Zweifel gezogen worden. Die Führung sei daraufhin abgebrochen worden. Die Brandenburger Polizei leitete inzwischen Ermittlungen ein....


https://www.tagesschau.de/inland/afd-besucher-sachsenhausen-101.html


Da erübrigt sich wohl jeder weitere Kommentar.


Denke ich nicht. Da stehen mir zu viele "sollen" drin. Fakten wären mir lieber.
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2149109) Verfasst am: 31.08.2018, 20:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hätte auch gerne gewusst von wem konkret die Äußerungen kamen und wie sie lauteten
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An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#2149125) Verfasst am: 31.08.2018, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ich hätte auch gerne gewusst von wem konkret die Äußerungen kamen und wie sie lauteten





Zitat:
....Sie verharmlosten NS-Verbrechen und zweifelten Gaskammern an...


Reicht das nicht?
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2149127) Verfasst am: 31.08.2018, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:


Denke ich nicht. Da stehen mir zu viele "sollen" drin. Fakten wären mir lieber.



Die Feststellung der konkreten Fakten wird wohl dem anhängigen polizeilichen Ermittlungsverfahren ueberlassen bleiben. Dem wollte man offensichtlich nicht vorgreifen.
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2149135) Verfasst am: 31.08.2018, 23:20    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ich hätte auch gerne gewusst von wem konkret die Äußerungen kamen und wie sie lauteten





Zitat:
....Sie verharmlosten NS-Verbrechen und zweifelten Gaskammern an...


Reicht das nicht?
nein. Afd Mitglieder, Funktionäre oder Gäste? Und was ward konkret gesagt?
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Lebensnebel
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Anmeldungsdatum: 06.02.2016
Beiträge: 2845

Beitrag(#2149142) Verfasst am: 31.08.2018, 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:


Denke ich nicht. Da stehen mir zu viele "sollen" drin. Fakten wären mir lieber.



Die Feststellung der konkreten Fakten wird wohl dem anhängigen polizeilichen Ermittlungsverfahren ueberlassen bleiben. Dem wollte man offensichtlich nicht vorgreifen.


Rauskommen wird dabei wohl nichts.
https://www.tagesspiegel.de/politik/rechtsradikale-in-sachsenhausen-polizei-ermittelt-gaestegruppe-von-afd-spitzenfrau-weidel-hetzt-in-kz-gedenkstaette/22976378.html
Zitat:
"wobei justiziable Aussagen offenkundig bewusst vermieden wurden".
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2149144) Verfasst am: 01.09.2018, 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:


Denke ich nicht. Da stehen mir zu viele "sollen" drin. Fakten wären mir lieber.



Die Feststellung der konkreten Fakten wird wohl dem anhängigen polizeilichen Ermittlungsverfahren ueberlassen bleiben. Dem wollte man offensichtlich nicht vorgreifen.


Rauskommen wird dabei wohl nichts.
https://www.tagesspiegel.de/politik/rechtsradikale-in-sachsenhausen-polizei-ermittelt-gaestegruppe-von-afd-spitzenfrau-weidel-hetzt-in-kz-gedenkstaette/22976378.html
Zitat:
"wobei justiziable Aussagen offenkundig bewusst vermieden wurden".



Das kennt man ja. Man bläst in die "dogwhistle" und laesst sich ein paar Moeglichkeiten offen nachträglich wieder zurückzurudern. Das intendierte Publikum hört die "dogwhistle" und was hinterher kommt interessiert die nicht mehr: "Mission accomplished". Im konkreten Fall bleibt bei manchen anderen Teilnehmer letztlich im Gedächtnis haften, dass das mit dem Holocaust wohl doch nicht so furchtbar klar sei (Und das ist ja auch Sinn und Zweck solcher Aktionen). Immerhin ist davon auszugehen, dass die zumindest eine gewisse Affinität zur rechten Gesinnung der AfD haben, sonst waeren sie nicht ausgerechnet in dieser Besuchergruppe gelandet.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



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Beitrag(#2149203) Verfasst am: 01.09.2018, 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Man braucht da ueberhaupt nichts "wertend zu beschreiben". Es reicht voellig aus, wenn man die Bilder von diesen Demonstrationen, von "Wir sind das Volk" brüllenden Poebelglatzen, bringt und auf das Publikum wirken laesst. Da sollte eigentlich auch der Dümmste kapieren, dass in Chemnitz vor allem Abschaum durch die Strassen zieht, den die nackte Angst vor Konkurrenz um Sozialhilfe umtreibt.


Na ja. Das sind sozusagen *unsere* Islamisten - nur in christlich.

nö,
die sind
postsozialistisch,
da steckt nun mal auch viel drin, was bis 89 in Ostdeutschland nicht richtig aufbereitet oder wie im Falle des schon im Osten existenten Rechtsextremismus
schön ignorierenden.

Es fällt schon auf,
das gerade postsozialistische Länder starke Tendenzen nach rechts haben.

Schulterzucken


Der politische Rechtsruck setzte nach 1989 zuerst in Westeuropa ein und schwappte dann nach Osteuropa einschließlich Ostdeutschland über. Die Begleitmusik und Grundmelodie der politischen Reaktion war nicht nur der Zusammenfall des *Ostblocks*, sondern ein Prozess, welcher schon lange vorher einsetzte: Das endgültige Scheitern des Sozialreformismus im Kapitalismus - für jeden sichtbar am Absinken der SPD und anderer sozialdemokratischer Parteien.

Auf dem Gebiet der Ex-DDR regierte nach dem Fall der Mauer erst einmal die strunzrechte CDU im Geiste Adenauers und im Geiste des Christentums, den die CDU nun mal wie alle konservativen Westparteien verkörpert.

Die Folgen sind fatal und wir beobachten sie diese Tage z.B. in Karl-Marx-Stadt.

Aber lesen wir:

Zitat:
"Unter Sachsen": Die Relativierer - wie die Sachsen-CDU den Nährboden für die Krawalle von Chemnitz gelegt hat

Sachsens Ministerpräsident Kretschmer hat die Ereignisse von Chemnitz scharf verurteilt. Dabei ist es seine Partei, die seit knapp 30 Jahren ein politisches Wohlfühlklima für Rechtsradikale schafft. Das zeigt ein Buch eindrucksvoll auf. Ein Auszug.


Darin befindet sich ein Kapitel, in dem der Autor Matthias Meisner dokumentiert, wie sehr insbesondere die CDU in Sachsen dazu beigetragen hat, dass sich Zustände wie gerade in Chemnitz überhaupt Bahn brechen konnten. Relativieren, die Probleme mit Rechtsextremismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit negieren, wegsehen - all das hat, wie Meisner schreibt, seit Jahrzehnten Tradition bei den Christdemokraten im Freistaat. (...)

Hubertus Grass, langjähriger Landesgeschäftsführer der Grünen, weist auf eine weitere wesentliche Ursache dafür hin, dass rechte Gewalt in Sachsen grassiert. Die Grünen warben Mitte der 1990er Jahre bei der Sachsen-CDU für einen Schulterschluss aller Demokraten gegen die rechten Feinde der Demokratie, prallten aber mit diesem Ansinnen ab. Denn Biedenkopf und andere führende Vertreter der CDU meinten, wenn sie vom politischen Extremismus sprachen, sowohl die PDS als auch Neonazis. An dieser Argumentationslinie der Landes-CDU, linke und rechte Gefahr gleichzusetzen, hat sich bis heute nichts geändert. Grass bilanziert, auch heute komme kein gemeinsamer Widerstand aller Demokraten gegen Pegida zu Stande, "weil sich die Abgrenzung nach links tief in die sächsische CDU eingebrannt" habe. "Links da steht der Feind. Rechts – da geht es aus Sicht der CDU in Sachsen um Wählerstimmen." (...)

Verhindern konnte die CDU mit ihrer Strategie nicht, dass die NPD in Sachsen erstmals in ein ostdeutsches Landesparlament einzog. Gezielt hatte die NPD den Freistaat zum Ziel ihrer Agitation ausgewählt, sammelte die Verlierer ein. Das Partei-Hetzblatt Deutsche Stimme nahm seinen Sitz in Riesa. Sie kam bei der Wahl 2004 auf 9,2 Prozent, die SPD erhielt nur 0,6 Prozentpunkte mehr. Zwei Legislaturperioden lang blieb die rechtsextreme Partei im Landesparlament, scheiterte 2014 nur knapp an der Fünf-Prozent-Hürde. Abgelöst wurde sie 2014 von der AfD, die aus dem Stand 9,7 Prozent erzielte und erstmals überhaupt in ein Landesparlament einzog. (...)

Klare Grenzen zu Rechtspopulisten in den eigenen Reihen zieht die Sachsen-CDU nur selten.


https://www.stern.de/politik/deutschland/buchauszug--unter-sachsen---die-relativierer---wie-die-sachsen-cdu-den-naehrboden-fuer-die-ereignisse-von-chemnitz-gelegt-hat-8233044.html


Das ist sehr lesenswert und sicherlich auch das ganze Buch.

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
"Jeder Aufstieg des Faschismus zeugt von einer gescheiterten Revolution."
- Walter Benjamin

zwinkern


und das wendest Du jetzt auf welches Beispiel in der Geschichte an Frage ,
passt vielleicht nur auf das Deutschland nach 1918/19, was '30 bzw. '33 / '34 in die Grube ging,
sonst wird es schwer, was zu finden.

Und eben nicht auf die realexistierende sozialistische Staatenlandschaft nach '45 in Europa,
denn dort fanden keine Revolutionen zum Sozialismus statt (Ausnahmen um die Ecke gedacht sind hier Ungarn und die CSSR),
sondern der diktierte Sozialismus von Oben bzw. von Moskau.
Ergo, nichts aus dem Volke.


Ob nun in Osteuropa eine selbständige sozialistische Revolution stattgefunden hat und der russische Staatssozialismus diesen Ländern mehr oder weniger übergestülpt wurde, spielt keine so große Rolle.

Entscheidend nach der Auflösung des osteuropäischen Sozialismus sind die fatalen Folgen für die politischen Perspektiven der Menschen dort. Denn der Weg in Richtung Sozialismus scheint verbaut zu sein und wird von den erneut etablierten bürgerlichen und Kapital-Klassen erfolgreich als ein Weg zurück in die Vergangenheit verkauft - was übrigens völlig falsch ist.

Und hier kommt in der Tat Walter Benjamin zum Zuge. Denn wenn es eine weitergehende sozialistische Revolution gegeben hätte, die einen höheren Reifegrad entfaltet hätte, so würde der Neofaschismus heute nicht so viel Halt finden in Osteuropa aber auch nicht in Westeuropa.

Da vor allem in den ex-sozialistischen Ländern vor die sozialistische Perspektive Steine gemauert sind, zum Teil begleitet von Verboten kommunistischer Parteien usw., greift verständlicher Weise ein politischer Nihilismus um sich, der auch zum Wiederaufgreifen vorsozialistischer und extrem reaktionärer Ideologien führt, wobei neo-christliche Ideologiebausteine mehr oder weniger bewusst wieder aufgegriffen werden.

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Nee, das passt schon. Benjamins Zitat impliziert ja nicht einen bestimmten zeitlichen Rahmen, sondern eine kausale Verbindung.


und jetzt auf D bezogen,
welche Revolution meinst Du da,
doch nicht die von '89, oder?


Die von '89 kann Tarvoc wohl kaum meinen. Denn dies war ja lediglich eine bürgerliche Restauration und somit so ziemlich das Gegenteil einer Revolution.
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vrolijke
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Beitrag(#2149209) Verfasst am: 01.09.2018, 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Der politische Rechtsruck setzte nach 1989 zuerst in Westeuropa ein und schwappte dann nach Osteuropa einschließlich Ostdeutschland über.


Red kein Blech:

vrolijke hat folgendes geschrieben:


Der Fremdenhass hat dort eine lange Tradition:

Zitat:
In den Stasiberichten ist von Neid und Missgunst die Rede, auch weil die fleißigen Vietnamesen ihren deutschen Arbeitskollegen schnell den Rang abliefen. Viele Deutsche sprachen gehässig von "Vietcongs" und "Fidschis" und verdächtigten die Kollegen des Schwarzhandels.


Zitat:
Noch schwieriger war jedoch der Umgang mit den Vertragsarbeitern aus Afrika und Kuba. ...
...Wenn sie abends in Kneipen oder Tanzlokalen erschienen, brannte die Luft. In den achtziger Jahren gab es insbesondere in Sachsen schwere Schlägereien. Insgesamt 8.600 rechtsradikale und rassistische Übergriffe wurden gemeldet.

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beachbernie
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Beitrag(#2149363) Verfasst am: 03.09.2018, 04:27    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
...Bei den Protesten in Chemnitz griffen Demonstranten immer wieder Journalisten an. Dabei wurden unter anderem Kameras zerstört. Einige Chefredakteure erhoben deshalb schwere Vorwürfe gegen die Polizei....

....Reporter des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) dokumentierten die aufgebrachte Stimmung gegen Medienvertreter. AfD-Veranstaltungsteilnehmer hätten sie an der Berichterstattung behindern wollen. "Polizei musste eingreifen und die Reporter schützen", schrieben sie auf Twitter....


https://www.tagesschau.de/inland/chemnitz-uebergriffe-101.html


Sollten diese Leute je an die Macht kommen duerfte das Ende der Pressefreiheit gekommen und nur noch Presse erlaubt sein, die denen nach dem Maule schwaetzt.


Zitat:
.....Experten sprechen von einer "Generation Hoyerswerda", die bereits 1991 gelernt hat, dass sie ihre Ziele mit Gewalt erreichen kann: Ausländer, egal ob vietnamesische Vertragsarbeiter oder Flüchtlinge, vertrieben sie durch Militanz, Bürger applaudierten damals. Der Staat gab nach, brachte die unerwünschten Menschen in anderen Städten in Sicherheit....



https://www.tagesschau.de/kommentar/chemnitze-hass-101.html








Das passiert, wenn der Rechtsstaat vor dem braunen Mob den Schwanz einzieht. Er züchtet dadurch nur noch mehr Nazis heran.


Es wird höchste Zeit harte Kante zu zeigen!
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schtonk
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Beitrag(#2149375) Verfasst am: 03.09.2018, 08:38    Titel: Antworten mit Zitat

Gödelchen hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Die AfD-Kreistagsfraktion Hochtaunus hat mal richtig deutlich braune Farbe bekannt.

Hier sind knallharte Rechtsextremisten am Werk, die die Pressefreiheit und andere Werte der Demokratie mit Füßen treten werden, wenn sie dazu Gelegenheit bekommen sollten. Frank Überall, Vorsitzender des Deutschen Journalisten Verbands

FR hat folgendes geschrieben:
Als Reaktion auf die Medienberichterstattung zu den Vorgängen in Chemnitz hatte die AfD-Fraktion am späten Montagabend auf ihrer Facebook-Seite geschrieben: „Bei uns bekannten Revolutionen wurden irgendwann die Funkhäuser sowie die Presseverlage gestürmt und die Mitarbeiter auf die Straße gezerrt. Darüber sollten die Medienvertreter hierzulande einmal nachdenken, denn wenn die Stimmung endgültig kippt, ist es zu spät!“


Welch üble Hetze, welch offenherzige Drohung Erbrechen

Weichgespült klingt das so:

Gödelchen hat folgendes geschrieben:

[...]

Wenn die Journalisten Deutschlands weiter so die Dinge wertend beschreiben und nicht dem Anspruch, den der Journalismus als prio 1 haben muss, nämlich beschreibend und nicht wertend weiter frönen, dann überholt die Invalidentruppe um Gauland noch die Pudding-Crew um Merkel.

(...)


Wolltest wieder was unterjubeln ? Smilie

(...)


Nö, würde ich niemals tun, hätte es auch gar nicht nötig. Du jubelst doch selbst in deinem bräunlichen Schlamm durch die heimatliche Botanik Sehr glücklich
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Skeptiker
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Beitrag(#2149391) Verfasst am: 03.09.2018, 10:11    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Der politische Rechtsruck setzte nach 1989 zuerst in Westeuropa ein und schwappte dann nach Osteuropa einschließlich Ostdeutschland über.


Red kein Blech:

vrolijke hat folgendes geschrieben:


Der Fremdenhass hat dort eine lange Tradition:

Zitat:
In den Stasiberichten ist von Neid und Missgunst die Rede, auch weil die fleißigen Vietnamesen ihren deutschen Arbeitskollegen schnell den Rang abliefen. Viele Deutsche sprachen gehässig von "Vietcongs" und "Fidschis" und verdächtigten die Kollegen des Schwarzhandels.


Zitat:
Noch schwieriger war jedoch der Umgang mit den Vertragsarbeitern aus Afrika und Kuba. ...
...Wenn sie abends in Kneipen oder Tanzlokalen erschienen, brannte die Luft. In den achtziger Jahren gab es insbesondere in Sachsen schwere Schlägereien. Insgesamt 8.600 rechtsradikale und rassistische Übergriffe wurden gemeldet.


Ja, ich weiß, es hat Neofaschisten auch in der DDR immer gegeben. Wie sollte es auch anders sein bei einer Nachfolgegesellschaft des *3. Reiches*?

Die DDR-Führung konnte sich auch nicht mal eben so ein anderes Volk wählen. Viele Menschen in der DDR stammten in familiärer Hinsicht nun mal aus Nazi-Milieus, so wie es auch zahlreiche rechte Christen dort gab und auch die Religion durch Verstaatlichung der Produktionsmittel bei weitem nicht überwunden war.

Was die DDR-Verantwortlichen versäumt haben, war eine tiefergehende Aufarbeitung faschistischer Ideologie sowie Massenbewegung. Dimitroff hatte zwar Recht mit seiner Faschismusdefinition, jedoch ist diese nicht vollständig.

Der Mangel an Theorie - in vielerlei Hinsicht - war eines der bis heute immer noch viel zu wenig beachteten Krisengründe der DDR.

Weil die DDR also - ebensowenig wie die BRD - eine weitergehende Aufklärung ihrer Bevölkerung nicht leisten konnte und die alleinige Bekämpfung der Neonazis mit Geheimdienst und Polizei nicht ausreichend sein konnte, konnten sich Reste faschistischer Milieus in Ostdeutschland bis zum Mauerfall und danach halten.

Aber erst das Hereinbrechen der Mutterparteien der AfD - also CDU/CSU und FDP - auf das Gebiet der Ex-DDR sorgte dafür, dass sich auch dort die rechten Rüben immer freier und freier entfalten und mittlerweile gar in staatlichen Institutionen und Organisationen breit machen können.
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vrolijke
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Beitrag(#2149400) Verfasst am: 03.09.2018, 11:09    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Der politische Rechtsruck setzte nach 1989 zuerst in Westeuropa ein und schwappte dann nach Osteuropa einschließlich Ostdeutschland über.


Red kein Blech:

vrolijke hat folgendes geschrieben:


Der Fremdenhass hat dort eine lange Tradition:

Zitat:
In den Stasiberichten ist von Neid und Missgunst die Rede, auch weil die fleißigen Vietnamesen ihren deutschen Arbeitskollegen schnell den Rang abliefen. Viele Deutsche sprachen gehässig von "Vietcongs" und "Fidschis" und verdächtigten die Kollegen des Schwarzhandels.


Zitat:
Noch schwieriger war jedoch der Umgang mit den Vertragsarbeitern aus Afrika und Kuba. ...
...Wenn sie abends in Kneipen oder Tanzlokalen erschienen, brannte die Luft. In den achtziger Jahren gab es insbesondere in Sachsen schwere Schlägereien. Insgesamt 8.600 rechtsradikale und rassistische Übergriffe wurden gemeldet.


Ja, ich weiß, es hat Neofaschisten auch in der DDR immer gegeben. Wie sollte es auch anders sein bei einer Nachfolgegesellschaft des *3. Reiches*?

Die DDR-Führung konnte sich auch nicht mal eben so ein anderes Volk wählen. Viele Menschen in der DDR stammten in familiärer Hinsicht nun mal aus Nazi-Milieus, so wie es auch zahlreiche rechte Christen dort gab und auch die Religion durch Verstaatlichung der Produktionsmittel bei weitem nicht überwunden war.

Was die DDR-Verantwortlichen versäumt haben, war eine tiefergehende Aufarbeitung faschistischer Ideologie sowie Massenbewegung. Dimitroff hatte zwar Recht mit seiner Faschismusdefinition, jedoch ist diese nicht vollständig.

Der Mangel an Theorie - in vielerlei Hinsicht - war eines der bis heute immer noch viel zu wenig beachteten Krisengründe der DDR.

Weil die DDR also - ebensowenig wie die BRD - eine weitergehende Aufklärung ihrer Bevölkerung nicht leisten konnte und die alleinige Bekämpfung der Neonazis mit Geheimdienst und Polizei nicht ausreichend sein konnte, konnten sich Reste faschistischer Milieus in Ostdeutschland bis zum Mauerfall und danach halten.

Aber erst das Hereinbrechen der Mutterparteien der AfD - also CDU/CSU und FDP - auf das Gebiet der Ex-DDR sorgte dafür, dass sich auch dort die rechten Rüben immer freier und freier entfalten und mittlerweile gar in staatlichen Institutionen und Organisationen breit machen können.

Was die DDR-Verantwortlichen versäumt haben, war keine "tiefgreifende Aufarbeitung". Dort gab es überhaupt keine Aufarbeitung. Die hatten mit dem Faschismus aber sowas von nichts zu tun. Das es überhaupt irgend einen Faschisten in der DDR gab wurde völlig ausgeschlossen.
Ich kann mich noch ganz genau an Radiosendungen aus der DDR erinnern, als ich Anfang der 70er Jahre ganz neu in Deutschland war.
Meine damalige Frau (auch aus Belgien) und ich schauten uns regelmäßig an, und sagten dann: "hört hört. In der DDR waren alle im widerstand".
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Beitrag(#2149421) Verfasst am: 03.09.2018, 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Was die DDR-Verantwortlichen versäumt haben, war keine "tiefgreifende Aufarbeitung". Dort gab es überhaupt keine Aufarbeitung. Die hatten mit dem Faschismus aber sowas von nichts zu tun. Das es überhaupt irgend einen Faschisten in der DDR gab wurde völlig ausgeschlossen.
Ich kann mich noch ganz genau an Radiosendungen aus der DDR erinnern, als ich Anfang der 70er Jahre ganz neu in Deutschland war.
Meine damalige Frau (auch aus Belgien) und ich schauten uns regelmäßig an, und sagten dann: "hört hört. In der DDR waren alle im widerstand".


Da hast du natürlich leider Recht. Wer Faschismus und Rassismus in der Bevölkerung einfach wegleugnet, der kann nicht im selben Atemzug Aufklärung betreiben.

Aber man muss sich auch die Ursachen dieser Versäumnisse angucken. Die Motive dieses Zudeckens waren nicht dieselben wie hier und heute in der BRD, sondern andere Gründe aus Sicht der SED.

Aber die Kritik an der Partei ist natürlich trotzdem gerechfertigt.

Dennoch muss man den guten Willen konstatieren, bei gleichzeitiger theoretischer Hilflosigkeit (und mangelnder Unterstützung durch die Sowjetunion nicht nur in diesem Punkt).

Trotz alledem kann man BRD und DDR in diesem Punkt nicht vergleichen. Denn hier wird der Faschismus regelrecht gezüchtet, zum Beispiel wird die Afd vor der Beobachtung durch den Verfassungsschmutz geschützt:

https://www.n-tv.de/politik/Maassen-bestreitet-Naehe-zur-AfD-article20569004.html

https://www.n-tv.de/politik/Maassen-hat-mehrmals-mit-Petry-gesprochen-article20567708.html

https://www.n-tv.de/politik/Bekam-die-AfD-Hilfe-vom-Verfassungsschutz-article20563776.html

Wie wir wissen, hat die Afd 2014 die Nachfolge der NPD im Parlament Sachsens angetreten, mit 9,7% der Stimmen - so viel wie vorher die NPD erreicht hatte.
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Beitrag(#2149424) Verfasst am: 03.09.2018, 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

https://www.deutschlandfunk.de/antifaschismus-in-der-ddr-tendenz-zur-geschichtsklitterung.724.de.html?dram:article_id=345135

Zitat:
Nazis stiegen selbst bis in den Verwaltungsapparat des Zentralkomitees der SED auf, wie der Historiker Rüdiger Bergien belegt:

"Ich habe mich beschäftigt mit dem Apparat des Zentralkomitees. Das Zentralkomitee ist die gewählte Versammlung, also das höchste Gremium der Partei. Wenn man es vergleichen will mit der Bundesrepublik, dann wäre das das Bundeskanzleramt. Und das waren 1.000 politische Mitarbeiter. Und da war es tatsächlich so, dass wir einen Anteil haben von zehn Prozent der Personen, die vor 1945 in der NSDAP waren. ... Ein Spruch der Zeitgenossen in den späten 40er-Jahren war: Die SED ist der große Freund der kleinen Nazis. Die SED war die Partei mit dem größten Anteil an NSDAP-Mitgliedern unter allen Parteien in der DDR."



https://www.mdr.de/zeitreise/nazis-in-der-ddr-100.html

Zitat:
Die Präsenz einstiger NSDAP-Mitglieder in der neuen Staatspartei SED war nur die Spitze des Eisbergs. In vielen gesellschaftlichen Bereichen, insbesondere dort, wo fachliche Qualifikationen gefragt und die Konkurrenz zum Westen hoch war, schaute man nicht auf die Vergangenheit und ließ eine hohe Konzentration einstiger NSDAP-Mitglieder zu. Besonders verwerflich erscheint heute, dass es im Gesundheitswesen der DDR zahlreiche ehemalige NS-Ärzte, die an Euthanasie-Verbrechen beteiligt gewesen waren, weiterarbeiten konnten. Sogar Leitungspositionen und Professorenstellen waren möglich. ...
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Beitrag(#2149425) Verfasst am: 03.09.2018, 15:03    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Dennoch muss man den guten Willen konstatieren, bei gleichzeitiger theoretischer Hilflosigkeit (und mangelnder Unterstützung durch die Sowjetunion nicht nur in diesem Punkt).

Nee, muss man nicht. Von gutem Willen kann ja wohl nicht die Rede sein.
Man hat den Faschismus einfach wegdefiniert, weil sonst die Lebenslüge der DDR vom ersten und einzigen antifaschistischen Staat auf deutschem Boden geplatzt wäre.
Die SED und hilflos, guter Witz Lachen
Wer es schafft, 17 Mio Leute einzusperren und fast lückenlos zu überwachen, der sollte es auch schaffen, mit ein paar Nazis fertig zu werden. So er denn überhaupt will.
Und was hat überhaupt die SU damit zum tun. Nix.
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Trotz alledem kann man BRD und DDR in diesem Punkt nicht vergleichen. Denn hier wird der Faschismus regelrecht gezüchtet,

Im Gegentum.
Die DDR hat die heutige Fremdenfeindlichkeit gezüchtet.
Die verordnete Deutschtümelei und Militarisierung war drüben wesentlich grösser als in der weltoffenen BRD.
Man schaue sich nur mal die Uniformen der ehemaligen Staatsmacht an:
beim "110" muss ich immer zweimal hingucken, ob der ABV noch die Uniform von Hitlers Wehrmacht trägt.
Die Behandlung der "Vertragsarbeiter" (Kasernierung, Fraternisierungsverbot) war unter aller Sau
und hat rassistische Übergriffe gradezu herausgefordert.
Und nicht zuletzt das Reiseverbot für fast alle Einwohner.
Wie sollen die Fremdenfreundlichkeit lernen, wenn sie nie einen Fremden anderer Rasse zu Gesicht bekommen?
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

zum Beispiel wird die Afd vor der Beobachtung durch den Verfassungsschmutz geschützt:

https://www.n-tv.de/politik/Maassen-bestreitet-Naehe-zur-AfD-article20569004.html

https://www.n-tv.de/politik/Maassen-hat-mehrmals-mit-Petry-gesprochen-article20567708.html

https://www.n-tv.de/politik/Bekam-die-AfD-Hilfe-vom-Verfassungsschutz-article20563776.html

Warum nicht gleich alle AfD-Wähler mitbespitzeln,
also 1/4 bis 1/3 (potentiell womöglich noch wesentlich mehr) der Wähler.
Das hätte dann schon was von Stasi.
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Wie wir wissen, hat die Afd 2014 die Nachfolge der NPD im Parlament Sachsens angetreten, mit 9,7% der Stimmen - so viel wie vorher die NPD erreicht hatte.

Ist das die "wissenschaftliche Methode", aus zufälliger numerischer Gleichheit auf eine 1:1 Wählerwanderung zu schliessen?
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Samson83
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Beitrag(#2149427) Verfasst am: 03.09.2018, 15:30    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die Strategie der Deutschlandabschaffer war klar: Der Zug mußte gestoppt werden. Die Protesthandlung durfte nicht vollzogen werden. Egal wie. Die Begründung mit der verstrichenen Demonstrationszeit ist kreativ. Ich habe bis gestern jedenfalls noch nie erlebt, daß eine Demonstration wegen „verstrichener Demonstrationszeit“ aufgelöst wurde. In Zukunft wird die Polizei unliebsame Demonstrationen so lange schikanieren, bis die Demonstrationszeit abgelaufen ist. Um das zu verhindern, müssen die Vorgänge vor Gericht und in den Landtag gebracht werden. Chemnitz darf kein Präzendenzfall werden. Das ist jetzt die Aufgabe der AfD-Sachsen: Schadensbegrenzung.
Das Ziel der Regierung war: Zu einem zweiten Dresden durfte es nicht kommen. In Chemnitz durfte sich nichts verfestigen. Am Beginn sollte kein Erfolg stehen, sondern eine Frustration. Und diese Strategie ist leider aufgegangen. Trotz Aufruf von AfD und Pegida waren weniger gekommen als bei der ersten großen Demonstration am Montag. Und schon kurz nach dem Stoppen des Zuges war ein gewisser Abfluß von Demonstranten bemerkbar, über den sich niemand wundern soll und der denen, die gegangen sind, nicht zum Vorwurf gemacht werden kann.

Code:
https://sezession.de/59356/nicht-nur-der-rechtsstaat-hat-in-chemnitz-kapituliert

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Grey
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Beitrag(#2149428) Verfasst am: 03.09.2018, 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Warum nicht gleich alle AfD-Wähler mitbespitzeln,


Alle sollen bespitzelt werden, nicht nur AfD-Wähler, alle. Big Brother is watching you. Sag bloß, das wusstest du nicht?

https://netzpolitik.org/tag/bundestrojaner/
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beachbernie
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Beitrag(#2149447) Verfasst am: 03.09.2018, 19:57    Titel: Antworten mit Zitat

Grey hat folgendes geschrieben:
https://www.deutschlandfunk.de/antifaschismus-in-der-ddr-tendenz-zur-geschichtsklitterung.724.de.html?dram:article_id=345135

Zitat:
Nazis stiegen selbst bis in den Verwaltungsapparat des Zentralkomitees der SED auf, wie der Historiker Rüdiger Bergien belegt:

"Ich habe mich beschäftigt mit dem Apparat des Zentralkomitees. Das Zentralkomitee ist die gewählte Versammlung, also das höchste Gremium der Partei. Wenn man es vergleichen will mit der Bundesrepublik, dann wäre das das Bundeskanzleramt. Und das waren 1.000 politische Mitarbeiter. Und da war es tatsächlich so, dass wir einen Anteil haben von zehn Prozent der Personen, die vor 1945 in der NSDAP waren. ... Ein Spruch der Zeitgenossen in den späten 40er-Jahren war: Die SED ist der große Freund der kleinen Nazis. Die SED war die Partei mit dem größten Anteil an NSDAP-Mitgliedern unter allen Parteien in der DDR."



https://www.mdr.de/zeitreise/nazis-in-der-ddr-100.html

Zitat:
Die Präsenz einstiger NSDAP-Mitglieder in der neuen Staatspartei SED war nur die Spitze des Eisbergs. In vielen gesellschaftlichen Bereichen, insbesondere dort, wo fachliche Qualifikationen gefragt und die Konkurrenz zum Westen hoch war, schaute man nicht auf die Vergangenheit und ließ eine hohe Konzentration einstiger NSDAP-Mitglieder zu. Besonders verwerflich erscheint heute, dass es im Gesundheitswesen der DDR zahlreiche ehemalige NS-Ärzte, die an Euthanasie-Verbrechen beteiligt gewesen waren, weiterarbeiten konnten. Sogar Leitungspositionen und Professorenstellen waren möglich. ...


Man kann auch sagen "Dreck schwimmt immer oben", unabhängig vom jeweiligen System.
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Beitrag(#2149462) Verfasst am: 03.09.2018, 23:33    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Dennoch muss man den guten Willen konstatieren, bei gleichzeitiger theoretischer Hilflosigkeit (und mangelnder Unterstützung durch die Sowjetunion nicht nur in diesem Punkt).

Nee, muss man nicht. Von gutem Willen kann ja wohl nicht die Rede sein.
Man hat den Faschismus einfach wegdefiniert, weil sonst die Lebenslüge der DDR vom ersten und einzigen antifaschistischen Staat auf deutschem Boden geplatzt wäre.
Die SED und hilflos, guter Witz Lachen
Wer es schafft, 17 Mio Leute einzusperren und fast lückenlos zu überwachen, der sollte es auch schaffen, mit ein paar Nazis fertig zu werden. So er denn überhaupt will.
Und was hat überhaupt die SU damit zum tun. Nix.
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Trotz alledem kann man BRD und DDR in diesem Punkt nicht vergleichen. Denn hier wird der Faschismus regelrecht gezüchtet,

Im Gegentum.
Die DDR hat die heutige Fremdenfeindlichkeit gezüchtet.
Die verordnete Deutschtümelei und Militarisierung war drüben wesentlich grösser als in der weltoffenen BRD.
Man schaue sich nur mal die Uniformen der ehemaligen Staatsmacht an:
beim "110" muss ich immer zweimal hingucken, ob der ABV noch die Uniform von Hitlers Wehrmacht trägt.
Die Behandlung der "Vertragsarbeiter" (Kasernierung, Fraternisierungsverbot) war unter aller Sau
und hat rassistische Übergriffe gradezu herausgefordert.
Und nicht zuletzt das Reiseverbot für fast alle Einwohner.
Wie sollen die Fremdenfreundlichkeit lernen, wenn sie nie einen Fremden anderer Rasse zu Gesicht bekommen?


fremdenfreundlichkeit? man. man man.
unsere infos über andere länder und ihre bewohner, genannt menschen waren, schulisch vermittelt, wissenschaftlichen erkenntnissen geschuldet.
ergo: wozu einen italiener erst sehen müssen, wenn ich ihm ja gar nix böses will.
das nennt sich aufklärung. Sehr glücklich

ernsthaft, und das habe ich hier schonmal berichtet: uns wurde in der schule die freundschaftliche verbindung zu allen menschen der erde nahegebracht, vorallem jenen, die unter ausbeutung, krieg usw. leiden (und keiner hier möchte wohl ernsthaft behaupten, die zahl der ausgebeuteten hielt und hält sich in klitzekleinen grenzen) solidarität warimmer das stichwort.
was dann zu hause passierte ist eine andere sache, wenn der oppa von seinen heldentaten im krieg berichtete...
vll war es ja nicht an jeder schule so. ich wehre mich aber hiermit gegen entspr. diffamierung.
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Beitrag(#2149463) Verfasst am: 03.09.2018, 23:45    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:

....Wie sollen die Fremdenfreundlichkeit lernen, wenn sie nie einen Fremden anderer Rasse zu Gesicht bekommen?


Dieses Argument fuer eine liberale Einwanderungspolitik hatte ich bisher noch gar nicht auf dem Radar. Danke dafuer. Smilie
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Beitrag(#2149464) Verfasst am: 03.09.2018, 23:48    Titel: Antworten mit Zitat

wilson hat folgendes geschrieben:
uns wurde in der schule die freundschaftliche verbindung zu allen menschen der erde nahegebracht, vorallem jenen, die unter ausbeutung, krieg usw. leiden (und keiner hier möchte wohl ernsthaft behaupten, die zahl der ausgebeuteten hielt und hält sich in klitzekleinen grenzen) solidarität warimmer das stichwort.


Das ist ja schön, dass die euch bei den Pionieren und der FDJ heile Welt vorgespielt haben, aber die strukturelle Realität sah anders aus.

Hab an anderer Stelle schon mal drauf hingewiesen:

https://archive.org/details/Honeckers-Gastarbeiter-in-der-DDR_Dokumentation-2015

Zitat:
Integration war nicht erwünscht.

Durch die Flucht von Millionen Menschen hatte die DDR in den 60ern akuten Fachkräftemangel. Die im Ausland angeworbenen Arbeiter schufteten oft für wenig Geld in monotonen oder gefährlichen Jobs. Sie lebten isoliert, Familiennachzug gab es nicht, nach zwei bis fünf Jahren mussten sie zurück in ihr Herkunftsland. Abschiebung wegen mangelnder „Arbeitsdisziplin“ war jederzeit möglich. Besonders benachteiligt waren die großen Gruppen von Vietnamesen und Mosambikanern. Nach der Wende wurden sie nicht mehr gebraucht. Das Misstrauen vieler Ostdeutscher gegenüber den Fremden, die bleiben, eskaliert in rassistischen Exzessen in Hoyerswerda oder Rostock. Über ein tabuisiertes DDR-Kapitel, Rückblicke und Schilderungen Betroffener.
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Beitrag(#2149465) Verfasst am: 03.09.2018, 23:53    Titel: Antworten mit Zitat

worse hat folgendes geschrieben:
wilson hat folgendes geschrieben:
uns wurde in der schule die freundschaftliche verbindung zu allen menschen der erde nahegebracht, vorallem jenen, die unter ausbeutung, krieg usw. leiden (und keiner hier möchte wohl ernsthaft behaupten, die zahl der ausgebeuteten hielt und hält sich in klitzekleinen grenzen) solidarität warimmer das stichwort.


Das ist ja schön, dass die euch bei den Pionieren und der FDJ heile Welt vorgespielt haben, aber die strukturelle Realität sah anders aus.

Hab an anderer Stelle schon mal drauf hingewiesen:

https://archive.org/details/Honeckers-Gastarbeiter-in-der-DDR_Dokumentation-2015

Zitat:
Integration war nicht erwünscht.

Durch die Flucht von Millionen Menschen hatte die DDR in den 60ern akuten Fachkräftemangel. Die im Ausland angeworbenen Arbeiter schufteten oft für wenig Geld in monotonen oder gefährlichen Jobs. Sie lebten isoliert, Familiennachzug gab es nicht, nach zwei bis fünf Jahren mussten sie zurück in ihr Herkunftsland. Abschiebung wegen mangelnder „Arbeitsdisziplin“ war jederzeit möglich. Besonders benachteiligt waren die großen Gruppen von Vietnamesen und Mosambikanern. Nach der Wende wurden sie nicht mehr gebraucht. Das Misstrauen vieler Ostdeutscher gegenüber den Fremden, die bleiben, eskaliert in rassistischen Exzessen in Hoyerswerda oder Rostock. Über ein tabuisiertes DDR-Kapitel, Rückblicke und Schilderungen Betroffener.


das mag sein und ist abzulehnen.
aber in der schule wurde das nicht vermittelt, der bildungsanstalt.

die alte generation war ja nun auch noch da...
alleinerziehende frauen gabs auch viele, wurden staatlich unterstützt und doch wurden sie oft schräg angeschaut
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Beitrag(#2149466) Verfasst am: 04.09.2018, 00:04    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:

das mag sein und ist abzulehnen.
aber in der schule wurde das nicht vermittelt, der bildungsanstalt.

Das hat DonMartin ja auch nicht behauptet. zwinkern
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Wilson
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Beitrag(#2149468) Verfasst am: 04.09.2018, 00:13    Titel: Antworten mit Zitat

worse hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:

das mag sein und ist abzulehnen.
aber in der schule wurde das nicht vermittelt, der bildungsanstalt.

Das hat DonMartin ja auch nicht behauptet. zwinkern


doch, denn sozialisation findet in vielen bereichen statt. schule ist einer. aber einer alleine reicht eben meist nicht um z.b. fremdenfeindlichkeitbei jmd. herauszubilden.

ich z.b. wuchs bis in die unterstufe in einem 4- familienhaus mit einem sog. mischling auf.
und später nach dem umzug lebte im größeren mehrfamilienhaus eine dame mit einem herrn aus kuba zusammen.
da gab schon getuschel, ja.

deshalb bin ich in den westen Cool
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Beitrag(#2149472) Verfasst am: 04.09.2018, 07:22    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:

....Wie sollen die Fremdenfreundlichkeit lernen, wenn sie nie einen Fremden anderer Rasse zu Gesicht bekommen?


Dieses Argument fuer eine liberale Einwanderungspolitik hatte ich bisher noch gar nicht auf dem Radar. Danke dafuer. Smilie


Na, so'ne *Rassenschau* gab's in der DDR sicher nicht. Smilie
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Beitrag(#2149474) Verfasst am: 04.09.2018, 07:33    Titel: Antworten mit Zitat

Grey hat folgendes geschrieben:
https://www.deutschlandfunk.de/antifaschismus-in-der-ddr-tendenz-zur-geschichtsklitterung.724.de.html?dram:article_id=345135

Zitat:
Nazis stiegen selbst bis in den Verwaltungsapparat des Zentralkomitees der SED auf, wie der Historiker Rüdiger Bergien belegt:

"Ich habe mich beschäftigt mit dem Apparat des Zentralkomitees. Das Zentralkomitee ist die gewählte Versammlung, also das höchste Gremium der Partei. Wenn man es vergleichen will mit der Bundesrepublik, dann wäre das das Bundeskanzleramt. Und das waren 1.000 politische Mitarbeiter. Und da war es tatsächlich so, dass wir einen Anteil haben von zehn Prozent der Personen, die vor 1945 in der NSDAP waren. ... Ein Spruch der Zeitgenossen in den späten 40er-Jahren war: Die SED ist der große Freund der kleinen Nazis. Die SED war die Partei mit dem größten Anteil an NSDAP-Mitgliedern unter allen Parteien in der DDR."


https://www.mdr.de/zeitreise/nazis-in-der-ddr-100.html

Zitat:
Die Präsenz einstiger NSDAP-Mitglieder in der neuen Staatspartei SED war nur die Spitze des Eisbergs. In vielen gesellschaftlichen Bereichen, insbesondere dort, wo fachliche Qualifikationen gefragt und die Konkurrenz zum Westen hoch war, schaute man nicht auf die Vergangenheit und ließ eine hohe Konzentration einstiger NSDAP-Mitglieder zu. Besonders verwerflich erscheint heute, dass es im Gesundheitswesen der DDR zahlreiche ehemalige NS-Ärzte, die an Euthanasie-Verbrechen beteiligt gewesen waren, weiterarbeiten konnten. Sogar Leitungspositionen und Professorenstellen waren möglich. ...


Wir hatten hier schon mal eine Diskussion über die politischen Posten ehemaliger NSDAP-Mitglieder:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2099651#2099651

Die Mitarbeit dieser braunen Brüder und Schwestern in Verwaltung und bestimmten Fachberufen ist noch mal ein anderes Thema. Das wird hier im AfD-thread ein bisschen viel, fürchte ich.

Meine Meinung zu deinen Links ist aber dieselbe wie bzgl. der politischen Positionen. Man war auf ehemalige NSDAP-Mitglieder nicht angewiesen und hätte sie rausschmeißen müssen. Denn wie soll man mit solchen rückständigen Leuten eine sozialistische Gesellschaft aufbauen, die auf Humanismus, Gleichberechtigung und Aufklärung beruht? Hierbei geht es um den Kern der Gesellschaft.

Mehr in meiner Antwort an Don Martin.
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Beitrag(#2149475) Verfasst am: 04.09.2018, 07:38    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:

....Wie sollen die Fremdenfreundlichkeit lernen, wenn sie nie einen Fremden anderer Rasse zu Gesicht bekommen?


Dieses Argument fuer eine liberale Einwanderungspolitik hatte ich bisher noch gar nicht auf dem Radar. Danke dafuer. Smilie


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Beitrag(#2149476) Verfasst am: 04.09.2018, 07:57    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Dennoch muss man den guten Willen konstatieren, bei gleichzeitiger theoretischer Hilflosigkeit (und mangelnder Unterstützung durch die Sowjetunion nicht nur in diesem Punkt).


Nee, muss man nicht. Von gutem Willen kann ja wohl nicht die Rede sein.
Man hat den Faschismus einfach wegdefiniert, weil sonst die Lebenslüge der DDR vom ersten und einzigen antifaschistischen Staat auf deutschem Boden geplatzt wäre.
Die SED und hilflos, guter Witz Lachen
Wer es schafft, 17 Mio Leute einzusperren und fast lückenlos zu überwachen, der sollte es auch schaffen, mit ein paar Nazis fertig zu werden. So er denn überhaupt will.
Und was hat überhaupt die SU damit zum tun. Nix.


Eine ganze Menge. Denn die Entnazifizierung in der DDR fand unter Aufsicht der Sowjetischen Militäradministration (SMAD) statt. Entlassung und oder Zutrittsverweigerungen von Faschisten oder Mitläufern sowie deren Bestrafungen etc. mussten von der SMAD genehmigt werden. Das hatte Vorteile und führte dazu, dass die Entazifizierung in DDR um einiges gründlicher ablief als in der BRD. Aber es hatte auch Nachteile, die auszuführen mehr Zeit bräuchte.

Mein Argument war aber, dass es mit der formalen Entnazifizierung nicht getan ist, sondern dass es eine gute Theorie braucht, will man eine tiefergehende Aufklärung und Aufarbeitung leisten. Das war und blieb in der DDR zu oberflächlich, ich erinnere an die Begrenztheit der Dimitroff-Formel.

Das meine ich mit Hilflosigkeit. Man hatte das politische Problem der Faschismus und Neofaschismus nicht richtig begriffen und wunderte sich dann über bestimmte Phänomene wie etwa Neonazi-Netzwerke in der DDR.

Das aber hatte nichts mit jenen politischen Intentionen zu tun, die in der Adenauer-BRD vorhanden waren. Denn hier dominierten Faschisten ja absolute Kernbereiche der Gesellschaft, was in der DDR ja nun nicht der Fall war. Dort wurde der - oberflächliche - Antifaschismus ernst genommen. In der BRD kann man von Antifaschismus als Leitlinie der Politik überhaupt nicht sprechen und man konnte es nie. Das ist der Unterschied.

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Trotz alledem kann man BRD und DDR in diesem Punkt nicht vergleichen. Denn hier wird der Faschismus regelrecht gezüchtet,


Im Gegentum.
Die DDR hat die heutige Fremdenfeindlichkeit gezüchtet.
Die verordnete Deutschtümelei und Militarisierung war drüben wesentlich grösser als in der weltoffenen BRD.
Man schaue sich nur mal die Uniformen der ehemaligen Staatsmacht an:
beim "110" muss ich immer zweimal hingucken, ob der ABV noch die Uniform von Hitlers Wehrmacht trägt.
Die Behandlung der "Vertragsarbeiter" (Kasernierung, Fraternisierungsverbot) war unter aller Sau
und hat rassistische Übergriffe gradezu herausgefordert.
Und nicht zuletzt das Reiseverbot für fast alle Einwohner.
Wie sollen die Fremdenfreundlichkeit lernen, wenn sie nie einen Fremden anderer Rasse zu Gesicht bekommen?


Da verweise ich auf Wilsons Ausführungen.

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
zum Beispiel wird die Afd vor der Beobachtung durch den Verfassungsschmutz geschützt:

https://www.n-tv.de/politik/Maassen-bestreitet-Naehe-zur-AfD-article20569004.html

https://www.n-tv.de/politik/Maassen-hat-mehrmals-mit-Petry-gesprochen-article20567708.html

https://www.n-tv.de/politik/Bekam-die-AfD-Hilfe-vom-Verfassungsschutz-article20563776.html


Warum nicht gleich alle AfD-Wähler mitbespitzeln,
also 1/4 bis 1/3 (potentiell womöglich noch wesentlich mehr) der Wähler.
Das hätte dann schon was von Stasi.


Von den Wählern habe ich nicht gesprochen, Don Martin. Du weichst aus.

Aber gut, es ist natürlich peinlich für diesen sogenannten *Rechtsstaat* hier, wenn er mit den Braunen im Bett liegt. Andere nennen ihn auch *offene Gesellschaft*. Ja, wer nach rechts offen ist, kann nicht ganz dicht sein.

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Wie wir wissen, hat die Afd 2014 die Nachfolge der NPD im Parlament Sachsens angetreten, mit 9,7% der Stimmen - so viel wie vorher die NPD erreicht hatte.

Ist das die "wissenschaftliche Methode", aus zufälliger numerischer Gleichheit auf eine 1:1 Wählerwanderung zu schliessen?


So direkt habe ich das nicht geschlossen. Aber die AfD ist die politische Nachfolgepartei der NPD im Landtag in Sachsen und dürfte einen Großteil der vorherigen NPD-Wählerschaft abdecken und befriedigen. Aber im Verfassungsschutzbericht taucht sie nicht auf aufgrund besagter Kungelei. Das ist doch ein Coup für die Rechten, oder?
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DonMartin
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Beitrag(#2149480) Verfasst am: 04.09.2018, 09:03    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
worse hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:

das mag sein und ist abzulehnen.
aber in der schule wurde das nicht vermittelt, der bildungsanstalt.

Das hat DonMartin ja auch nicht behauptet. zwinkern


doch, denn sozialisation findet in vielen bereichen statt. schule ist einer. aber einer alleine reicht eben meist nicht um z.b. fremdenfeindlichkeitbei jmd. herauszubilden.

Über die DDR-Schule habe ich mW gar nichts geschrieben.
Sondern über die DDR-Obrigkeit, die theoretisch eine grosse Klappe hatte was Völkerfreundschaft und Antifaschismus anging,
praktisch aber wenig bis nichts tat, um das auch im Alltag zu verwirklichen.

Ich hatte nicht das zweifelhafte Vergnügen einer DDR-Erziehungsanstalt,
würde aber vermuten, dass die ständig von oben verordnete Solidarität mit den Mühseligen und Beladenen dieser Welt den Teenies irgendwann mächtig auf den Geist ging.
Wilson hat folgendes geschrieben:

ich z.b. wuchs bis in die unterstufe in einem 4- familienhaus mit einem sog. mischling auf.
und später nach dem umzug lebte im größeren mehrfamilienhaus eine dame mit einem herrn aus kuba zusammen.
da gab schon getuschel, ja.

Tja, wenn der Neger dann real vor der Tür stand, dann war's offenbar schnell aus mit der internationalen Solidarität.
Das ist natürlich überall auf der Welt so, bloss in der DDR klafften Theorie und Praxis besonders krass auseinander.
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