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Sexismus II
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smallie
resistent!?



Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3658

Beitrag(#2153229) Verfasst am: 03.10.2018, 11:41    Titel: Antworten mit Zitat

Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Auch die Mathematik ist umkämpft. Gewisse Dinge können nicht mehr in Fachjournalen erscheinen, weil die Front der Gegner*innen zu mächtig ist. GMVH geht heute gar nicht mehr.
https://www.nzz.ch/feuilleton/kann-mathematik-sexistisch-sein-ein-aufsatz-ueber-intelligenzverteilung-unter-maennern-und-frauen-wurde-in-den-usa-jedenfalls-zensuriert-ld.1419733


Ausführlich aus Sicht des betroffenen Wissenschaftlers: https://quillette.com/2018/09/07/academic-activists-send-a-published-paper-down-the-memory-hole/
Orginal-Artikel: https://arxiv.org/abs/1703.04184
Ein rein theoretisches Papier, ein Mathmatiker, der mit seinen Modellen Vorarbeit für empirische Wissenschaftler leistet.

Aha. Bei der NZZ kann man Mathematik nicht von Evolutionsbiologie unterscheiden. Geschockt



beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wohl gemerkt, ich fälle hier keinerlei Urteil darueber ob der fragliche Mathematiker im ersten Beispiel mit seinen Ergebnissen und Schlussfolgerungen richtig liegt oder nicht. Das kann ich auch nicht, weil ich weder seine Daten noch seine Argumentation kenne.


Lila Einhorn hat die Arbeit verlinkt. Im Prinzip geht die Argumentation so, an Pfauen illustriert.

    Es gibt zwei Gruppen von Pfauen. P1 trägt ein Variabiltitätsgen, so daß die Imposanz ihrer Schweife stark schwankt. P2 trägt das Gen nicht und hat nur durchschnittliche Schweife mit wenig Streuung. Im Mittel sind die Schweife bei beiden Gruppen gleich lang.

    Bei sexueller Selektion werden sich Pfauenhennen H mit der einen Hälfte von P1 paaren, die den imposanteren Schweif hat. Damit nimmt das Variabilitätsgen in der Population zu.

Das ist nicht, was man bei Pfauen beobachtet. Tatsächlich nimmt die Schweifgröße in der ganzen Population zu, bis eine Maximallänge erreicht ist, ab der der Imponier-Apparat mehr schadet, als er bei der Fortpflanzung nützt.



beachbernie hat folgendes geschrieben:
Dies ist auch genauso egal wie ob hier nun Maenner oder Frauen schlechter wegkommen. Ich sage nur, dass es ein Skandal ist, dass er aus Überlegungen heraus zensiert wurde, die ganz eindeutig weder mit Mathematik noch mit anderer Wissenschaft auch nur irgendwas zu tun haben! Ich dachte vor allem bezüglich ernsthafter wissenschaftlicher Publikationen, dass wir in puncto Zensur bzw. deren Aechtung schon mal weiter waren. Traurig

Falls Hills Darstellung in quillette stimmt, ist hier einiges schiefgelaufen. Bevor ich das in Gänze glaube, möchte ich erst die Gegenseite hören.

Ich würd' die Arbeit auch nicht veröffentlichen, wenn ich für ein mathematisches Journal verantwortlich wäre - hätte sie aber nicht klammheimlich verschwinden lassen. So oder so, die Arbeit steht auf arxiv.org. Ich persönlich würde mich an Hills Stelle über die publicity freuen und es bei einem Journal für Evolutionsbiologie versuchen.
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Lila Einhorn
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Anmeldungsdatum: 30.11.2013
Beiträge: 650

Beitrag(#2153230) Verfasst am: 03.10.2018, 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

Sexistische Hetze getarnt als Wissenschaft: Peter Boghossian hat mit seinem Team mal wieder zugeschlagen und ein paar Artikel für feministische "Wissenschaft"smagazin geschrieben:
https://areomagazine.com/2018/10/02/academic-grievance-studies-and-the-corruption-of-scholarship/
Ein schlagender Erfolg.
...
Zitat:

We wrote 20 papers and submitted them to the best journals in the relevant fields (more on this below) with considerable success, even though we had to take the project public prematurely, and thus stop the study, before it could be properly concluded. At the time of publishing this, we have:

- 7 papers accepted.
...
- 7 papers still in play when we had to call a halt.
...
- 6 retired as fatally flawed or beyond repair.
...
- 4 invitations to peer-review other papers as a result of our own exemplary scholarship.
- 1 paper (the one about rape culture in dog parks) gained special recognition for excellence from its journal, Gender, Place, and Culture, a highly ranked journal that leads the field of feminist geography.
...
Our papers also present very shoddy methodologies including incredibly implausible statistics (“Dog Park”), making claims not warranted by the data (“CisNorm,” “Hooters,” “Dildos”), and ideologically-motivated qualitative analyses (“CisNorm,” “Porn”). (NB: See Papers section below.) Questionable qualitative methodologies such as poetic inquiry and autoethnography (sometimes rightly and pejoratively called “mesearch”) were incorporated (especially in “Moon Meetings”).

Many papers advocated highly dubious ethics including training men like dogs (“Dog Park”), punishing white male college students for historical slavery by asking them to sit in silence in the floor in chains during class and to be expected to learn from the discomfort (“Progressive Stack”), celebrating morbid obesity as a healthy life-choice (“Fat Bodybuilding”), treating privately conducted masturbation as a form of sexual violence against women (“Masturbation”), and programming superintelligent AI with irrational and ideological nonsense before letting it rule the world (“Feminist AI”). ....
....


Ausgewählte Artikel:
Zitat:

Thesis: That dog parks are rape-condoning spaces and a place of rampant canine rape culture and systemic oppression against “the oppressed dog” through which human attitudes to both problems can be measured. This provides insight into training men out of the sexual violence and bigotry to which they are prone.

Purpose: To see if journals will accept arguments which should be clearly ludicrous and unethical if they provide (an unfalsifiable) way to perpetuate notions of toxic masculinity, heteronormativity, and implicit bias.


Auch die feministische Version von "Mein Kampf" wurde akzeptiert:
Zitat:

Thesis: That feminism which foregrounds individual choice and responsibility and female agency and strength can be countered by a feminism which unifies in solidarity around the victimhood of the most marginalized women in society.

Purpose: To see if we could find “theory” to make anything grievance-related (in this case, part of Chapter 12 of Volume 1 of Mein Kampf with fashionable buzzwords switched in) acceptable to journals if we mixed and matched fashionable arguments.
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Lila Einhorn
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Anmeldungsdatum: 30.11.2013
Beiträge: 650

Beitrag(#2153233) Verfasst am: 03.10.2018, 12:04    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:

Er war als Gast am CERN und hat auf einem Seminar, bei dem es um Geschlechterfragen ging,
vor vorwiegend weiblichem Publikum behauptet, dass Frauen in der Physik bevorzugt würden.
Das geht gar nicht.


Warum geht das nicht? Das klingt mir allzusehr nach Kindergarten: die Wissenschaftlerin als fragiles Geschöpf. Alles, was sie zu hören bekommt, muss vorher unter pädagogischen Gesichtspunkten betrachtet werden und notfalls muss man dann doch die Klappe halten, da es emotional nicht zumutbar ist.

Nein. Es ist ein statistische Aussage, die laut ihm abstrakt zutrifft - er hat damit keine konkrete Aussage über die dort anwesenden Damen gemacht. Wenn sie sich jemad wie Wade trotzdem persönlich angegriffen fühlt, wird es Zeit für sie, erwachsen zu werden. Manche wollen auch statistisch bewiesen haben, dass schöne Menschen bevorzugt werden, und große Menschen, ein ähnliches Zahlenspiel kann man auch mit psychischen Eigenschaften (introvertiert vs. extrovertiert, usw.) treiben. Soll man so etwas auch nicht mehr erwähnen, weil es das Selbstbild der Doktoranden trübt? Ihre wissenschaftliche Genialität war weitaus weniger ausschlaggebend für ihre Karriere als sie wahrhaben wollen, banale Dinge, die nebensächlicher sein sollten, spielten eine entscheidende Rolle ...

Zitat:
Unverständlich, warum er so einen Aufriss macht. Dem Bericht nach wird er vom ERC gefördert.
Das sind hochdotierte persönliche Grants auf EU-level, die nicht jeder kriegt.
Er könnte also hoch zufrieden sein.


Es geht nicht um ihn, sondern das System als ganzes. Auch er wird schon etliche Fälle mitbekommen haben, wo ein sehr begabter, fleißiger, männlicher Doktorand anschließend in die freie Wirtschaft wechseln musste, weil die wissenschaftliche Stelle für eine Quotenfrau vorgesehen war.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#2153234) Verfasst am: 03.10.2018, 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
feministische Version von "Mein Kampf"


Einerseits könnte man die um sich greifende Mode bedauern, auf den übertriebenen (in deiner Sprache vielleicht: faschistoiden) Effekt zu bauen.

Auf der anderen Seite hat es den Vorteil, daß man bereits beim querlesen weiß, man muss Deinen Text nicht lesen. Danke.
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21849

Beitrag(#2153235) Verfasst am: 03.10.2018, 12:18    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
An einer so teuren aus öffentlichen Mitteln finanzierten Einrichtung sollen die Besten forschen und nur die fachliche Qualifikation sollte als Auswahlkriterium herangezogen werden. Sonst nichts!

Ein Professor, der an so einer Institution arbeitet, forscht eben nicht im stillen Kämmerlein - dann allenfalls wäre deine Ansicht, es zähle allein das fachwissenschaftliche Wissen und Können (was du offenbar mit "fachlicher Qualifikation" meinst), begründet. Vielmehr arbeitet er dort auch mit vielen anderen zusammen, vor allem trägt er auch in großem Ausmaß Führungsverantwortung für Nachwuchskräfte. Sich unter diesen Bedingungen angemessen zu verhalten, Diskriminierungen zu vermeiden und keine Vorurteile in sein Handeln einfließen zu lassen, gehört zur fachlichen Qualifikation.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

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Lila Einhorn
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Anmeldungsdatum: 30.11.2013
Beiträge: 650

Beitrag(#2153236) Verfasst am: 03.10.2018, 12:29    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Einerseits könnte man die um sich greifende Mode bedauern, auf den übertriebenen (in deiner Sprache vielleicht: faschistoiden) Effekt zu bauen.


Wieso denn? Das ist in dem Zusammenhang doch eine vollkommen legitim Methode, um zu demonstrieren, dass "feministische" Wissenschaftsjournale wirklich jeden Müll veröffentlichen, solange er ideologisch auf Kurs ist. Je lächerlicher und extremer der publizierte Text ist, umso bloßstellender ist es für die Herausgeber und Verlage.
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DonMartin
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2153238) Verfasst am: 03.10.2018, 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
An einer so teuren aus öffentlichen Mitteln finanzierten Einrichtung sollen die Besten forschen und nur die fachliche Qualifikation sollte als Auswahlkriterium herangezogen werden. Sonst nichts!

Ein Professor, der an so einer Institution arbeitet, forscht eben nicht im stillen Kämmerlein - dann allenfalls wäre deine Ansicht, es zähle allein das fachwissenschaftliche Wissen und Können (was du offenbar mit "fachlicher Qualifikation" meinst), begründet. Vielmehr arbeitet er dort auch mit vielen anderen zusammen, vor allem trägt er auch in großem Ausmaß Führungsverantwortung für Nachwuchskräfte. Sich unter diesen Bedingungen angemessen zu verhalten, Diskriminierungen zu vermeiden und keine Vorurteile in sein Handeln einfließen zu lassen, gehört zur fachlichen Qualifikation.

So isses.
In solchen internationalen Teams, darunter viele Frauen (qualifizierte, unqualifizierte kenne ich keine),
zählt soziale Kompetenz ebenso viel wie fachliche Qualifikation.
Man würde ja auch keinen AfD-Mann auf die ISS schicken, selbst wenn er so schlau wäre wie Einstein.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2153242) Verfasst am: 03.10.2018, 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Einerseits könnte man die um sich greifende Mode bedauern, auf den übertriebenen (in deiner Sprache vielleicht: faschistoiden) Effekt zu bauen.


Wieso denn? Das ist in dem Zusammenhang doch eine vollkommen legitim Methode, um zu demonstrieren, dass "feministische" Wissenschaftsjournale wirklich jeden Müll veröffentlichen, solange er ideologisch auf Kurs ist. Je lächerlicher und extremer der publizierte Text ist, umso bloßstellender ist es für die Herausgeber und Verlage.


Es gibt im Bereich wissenschaftlicher Veröffentlichungen die Unsitte, vermeintlich oder tatsächlich wissenschaftliche Artikel *a tergo*, also quasi *von hinten* zu lesen, nämlich zuerst vom Ergebnis her.

Statistiker gucken sich oft zuerst die p-Werte an und interessieren sich nur halb für wichtige Untersuchungsdetails, Forschungsdesigns, etc.

Noch schlimmer wird es, wenn eine wilde Mixtur von buzz-words bereits ausreicht, um in die Schublade *wissenschaftlich* und somit als veröffentlichungswert klassifiziert zu werden.

Wir alle kennen ja die Sokal-Affäre, die ja quasi eine Satire auf das geschraubte Geschwurbel der pseudomarxistischen Frankfurter Schule sowie auf postmoderne Theorieansätze darstellte:

Zitat:
Die Sokal-Affäre (auch Sokal-Debatte oder Sokal-Kontroverse) war eine Auseinandersetzung über die intellektuellen Standards in den Sozial- und Geisteswissenschaften, die durch die Veröffentlichung eines Hoax-Artikels des Physikers Alan Sokal in der sozialwissenschaftlichen Fachzeitschrift Social Text ausgelöst wurde. (...)

Sokals Beitrag war in postmodernem Jargon formuliert und gab vor, die Quantengravitation als linguistisches und soziales Konstrukt zu deuten, wobei die Quantenphysik die postmodernistische Kritik stütze. Sokal hatte dabei absichtlich zahlreiche logische und inhaltliche Fehler eingestreut, die den Redakteuren der Zeitschrift - sie hatten für die Schlussredaktion keine Physikexperten hinzugezogen - jedoch nicht auffielen. Es folgte eine wissenschaftstheoretische und öffentliche Debatte über mangelnde intellektuelle Strenge bei der Bewertung pseudowissenschaftlicher Artikel in den Sozial- und Geisteswissenschaften und einen möglicherweise schädlichen Einfluss postmoderner Philosophie auf diese Wissenschaften. Weiterhin wurde diesen Disziplinen vorgeworfen, naturwissenschaftliche Konzepte in sinnloser oder missbräuchlicher Weise für ihre Lehren zu verwenden.


https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sokal-Aff%C3%A4re&oldid=180442038


Man bedenke z.B. auch solche Debatten wie die, ob die Physik eine *männliche Wissenschaft* sei und ähnlichen gefährlichen Nonsense.

Das oben von 'Lila Einhorn' verlinkte Experiment hatte offenbar mit einem ähnlichen Ansatz erfolgreich auf haarsträubende wissenschaftsmethodische Mängel der betroffenen *Fachzeitschriften* hingewiesen.

Ich verweise in diesem Zusammenhang noch einmal besonders auf meine Signatur.
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Lila Einhorn
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Anmeldungsdatum: 30.11.2013
Beiträge: 650

Beitrag(#2153243) Verfasst am: 03.10.2018, 12:51    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
In solchen internationalen Teams, darunter viele Frauen (qualifizierte, unqualifizierte kenne ich keine),
zählt soziale Kompetenz ebenso viel wie fachliche Qualifikation.


"Soziale Kompetenz" ist etwas anderes als die Unterwerfung unter die Herdenmoral.
Und gerade in internationalen Teams müsst ihr euch daran gewöhnen, dass eure linken Ideale bestenfalls Gelächter auslösen. Fragt mal einen Chinesen, Inder oder Pakistani, dessen Vertrauen ihr gewonnen hat, was er vom Gender-Gaga und anderen westlich-europäischen Ideen hält zwinkern
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44209

Beitrag(#2153245) Verfasst am: 03.10.2018, 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Fragt mal einen Chinesen, Inder oder Pakistani, dessen Vertrauen ihr gewonnen hat, was er vom Gender-Gaga und anderen westlich-europäischen Ideen hält zwinkern

Gender-Theorie ist ursprünglich us-amerikanisch, nicht westeuropäisch. zwinkern
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Lebensnebel
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Anmeldungsdatum: 06.02.2016
Beiträge: 2845

Beitrag(#2153250) Verfasst am: 03.10.2018, 14:06    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:


Ich würd' die Arbeit auch nicht veröffentlichen, wenn ich für ein mathematisches Journal verantwortlich wäre - hätte sie aber nicht klammheimlich verschwinden lassen. So oder so, die Arbeit steht auf arxiv.org. Ich persönlich würde mich an Hills Stelle über die publicity freuen und es bei einem Journal für Evolutionsbiologie versuchen.


Kann er nicht.
https://quillette.com/2018/09/07/academic-activists-send-a-published-paper-down-the-memory-hole/
Zitat:
I would not be able to republish anywhere else because I would be unable to sign a copyright form declaring that it had not already been published elsewhere.
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smallie
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Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3658

Beitrag(#2153263) Verfasst am: 03.10.2018, 18:33    Titel: Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Kann er nicht.
https://quillette.com/2018/09/07/academic-activists-send-a-published-paper-down-the-memory-hole/
Zitat:
I would not be able to republish anywhere else because I would be unable to sign a copyright form declaring that it had not already been published elsewhere.

Das Problem wird sich auf die eine oder andere Weise lösen lassen.

Falls es das New York Journal of Mathematics verbockt hat, weil sie eine bereits angenommene Arbeit zurückziehen, dann müssen die ihre Abläufe überprüfen und ein Statement abgeben, daß die Arbeit zurückgezogen wurde und das Copyright geht wieder an Hill. Irgendwie kann ich mir aber nicht vorstellen, daß irgend ein Mathe-Journal die Arbeit annehmen würde.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44209

Beitrag(#2153273) Verfasst am: 03.10.2018, 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Falls es das New York Journal of Mathematics verbockt hat, weil sie eine bereits angenommene Arbeit zurückziehen, dann müssen die ihre Abläufe überprüfen und ein Statement abgeben, daß die Arbeit zurückgezogen wurde und das Copyright geht wieder an Hill.

Bin kein Rechtsexperte, aber bei den amerikanischen Urheberrechtsgesetzen würde ich mich da nicht drauf verlassen. Die sind eher verlegerfreundlich als urheberfreundlich.
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smallie
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Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3658

Beitrag(#2153282) Verfasst am: 03.10.2018, 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Falls es das New York Journal of Mathematics verbockt hat, weil sie eine bereits angenommene Arbeit zurückziehen, dann müssen die ihre Abläufe überprüfen und ein Statement abgeben, daß die Arbeit zurückgezogen wurde und das Copyright geht wieder an Hill.

Bin kein Rechtsexperte, aber bei den amerikanischen Urheberrechtsgesetzen würde ich mich da nicht drauf verlassen. Die sind eher verlegerfreundlich als urheberfreundlich.

Ich bin davon ausgegangen, daß der Verleger sich freundlich und kooperativ verhält.




Hab' gerade eine Zusammenstellung der Korrespondenz zwischen den Autoren und den Journalen überflogen. Bestätigt, was auf quillette stand. Die Arbeit wurde aus politischen Gründen zurückgezogen.


Es hieß, die Arbeit sei potientiell sexistisch und könne die Unsicherheit bei Frauen verstärken, ob sie in die Naturwissenschaften gehören.

Ungenannter Kritiker hat folgendes geschrieben:
The truth is, a lot of women (particularly young women) are insecure about whether they belong in the world of mathematics or other STEM ?elds, and many men (particularly young men) are overconfident in the idea that their abilities are naturally superior. Care must always be taken not to reinforce these thoughts.

...

But a lot of others will just see someone wielding the authority of mathematics to support a very controversial, and potentially sexist, set of ideas that can be damaging to impressionable young people who are not quite sure of their own place in the world.



Außerdem gab es Bendenken, die Medien der politischen Rechten könnten das Thema aufgreifen und damit das Magazin beschädigen:

Editor Mathematical Intelligencer hat folgendes geschrieben:
I have received concerned messages ?om several colleagues, warning of extremely strong reactions to the accepted version of your paper, available at [Link]. Their concerns include the very real possibility that the right-wing media may pick this up and hype it internationally. There could be a massive fallout that may harm the magazine, the publisher, the editor(s), and, of course, the authors.

Mit solchen Argumenten läßt sich ein Modell nicht widerlegen.
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beachbernie
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Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2153289) Verfasst am: 04.10.2018, 00:40    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:



....Es hieß, die Arbeit sei potientiell sexistisch und könne die Unsicherheit bei Frauen verstärken, ob sie in die Naturwissenschaften gehören.

......
Ungenannter Kritiker hat folgendes geschrieben:
The truth is, a lot of women (particularly young women) are insecure about whether they belong in the world of mathematics or other STEM ?elds, and many men (particularly young men) are overconfident in the idea that their abilities are naturally superior. Care must always be taken not to reinforce these thoughts.

...

But a lot of others will just see someone wielding the authority of mathematics to support a very controversial, and potentially sexist, set of ideas that can be damaging to impressionable young people who are not quite sure of their own place in the world.
.....




Dann lass uns schon mal dafuer beten, dass man diese ganzen Horden von "social justice warriors", die heutzutage an den Unis dressiert werden, nie, nie, nie auf die Universitätsbibliotheken loslassen wird um das versammelte Wissen der akademischen Menschheit schneeflockenvertraeglich zu machen. Eine solche Heimsuchung stelle ich mir aehnlich verheerend fuer die Wissenschaft vor wie das Feuer, dem einst die Bibliothek von Alexandria zum Opfer fiel.
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Tarvoc
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Beitrag(#2153291) Verfasst am: 04.10.2018, 01:10    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Mit solchen Argumenten läßt sich ein Modell nicht widerlegen.

Richtig, aber ich glaube auch nicht, dass die das als sachliche Widerlegung gemeint haben.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#2153298) Verfasst am: 04.10.2018, 05:11    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
An einer so teuren aus öffentlichen Mitteln finanzierten Einrichtung sollen die Besten forschen und nur die fachliche Qualifikation sollte als Auswahlkriterium herangezogen werden. Sonst nichts!

Ein Professor, der an so einer Institution arbeitet, forscht eben nicht im stillen Kämmerlein - dann allenfalls wäre deine Ansicht, es zähle allein das fachwissenschaftliche Wissen und Können (was du offenbar mit "fachlicher Qualifikation" meinst), begründet. Vielmehr arbeitet er dort auch mit vielen anderen zusammen, vor allem trägt er auch in großem Ausmaß Führungsverantwortung für Nachwuchskräfte. Sich unter diesen Bedingungen angemessen zu verhalten, Diskriminierungen zu vermeiden und keine Vorurteile in sein Handeln einfließen zu lassen, gehört zur fachlichen Qualifikation.



Besonders begabte Wissenschaftler sind oft sehr einseitig begabte Menschen. Nicht selten geht mit ihren enormen fachlichen Faehigkeiten eine auffallend schlecht entwickelte soziale Intelligenz einher. Daher kommt auch das Klischee vom kauzigen Professor.

Mich wuerde jetzt echt interessieren wieviele Nobelpreisträger früherer Jahre den heutigen "speziellen Anforderungen" gewisser Kreis nicht entsprechen wuerden und denen man heute wegen irgendeiner schrulligen Meinung, einem merkwürdigen Witz oder sonst etwas, was Schneeflöckchen nicht zugemutet werden darf, ihre Arbeitsmöglichkeiten und ihre Forschungsmittel wegnehmen wuerde bevor sie die Entdeckung machen konnten, die ihnen spaeter ihren Nobelpreis einbrachte. Vielleicht sollte das mal jemand untersuchen, bevor wir die Forschungsstätten weiter genderpolizeilich säubern lassen. zwinkern
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Beitrag(#2153311) Verfasst am: 04.10.2018, 11:34    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
An einer so teuren aus öffentlichen Mitteln finanzierten Einrichtung sollen die Besten forschen und nur die fachliche Qualifikation sollte als Auswahlkriterium herangezogen werden. Sonst nichts!

Ein Professor, der an so einer Institution arbeitet, forscht eben nicht im stillen Kämmerlein - dann allenfalls wäre deine Ansicht, es zähle allein das fachwissenschaftliche Wissen und Können (was du offenbar mit "fachlicher Qualifikation" meinst), begründet. Vielmehr arbeitet er dort auch mit vielen anderen zusammen, vor allem trägt er auch in großem Ausmaß Führungsverantwortung für Nachwuchskräfte. Sich unter diesen Bedingungen angemessen zu verhalten, Diskriminierungen zu vermeiden und keine Vorurteile in sein Handeln einfließen zu lassen, gehört zur fachlichen Qualifikation.



Besonders begabte Wissenschaftler sind oft sehr einseitig begabte Menschen. Nicht selten geht mit ihren enormen fachlichen Faehigkeiten eine auffallend schlecht entwickelte soziale Intelligenz einher. Daher kommt auch das Klischee vom kauzigen Professor.

Mich wuerde jetzt echt interessieren wieviele Nobelpreisträger früherer Jahre den heutigen "speziellen Anforderungen" gewisser Kreis nicht entsprechen wuerden und denen man heute wegen irgendeiner schrulligen Meinung, einem merkwürdigen Witz oder sonst etwas, was Schneeflöckchen nicht zugemutet werden darf, ihre Arbeitsmöglichkeiten und ihre Forschungsmittel wegnehmen wuerde bevor sie die Entdeckung machen konnten, die ihnen spaeter ihren Nobelpreis einbrachte. Vielleicht sollte das mal jemand untersuchen, bevor wir die Forschungsstätten weiter genderpolizeilich säubern lassen. zwinkern

Es gibt solche Sonderbegabungen zwar, dass das aber die Regel bei Hoch- und Höchstbegabungen sein soll, halte ich für ein Gerücht ähnlich der früher regelmäßig behaupteten Nähe von Genie und Wahnsinn. Es hat vielleicht etwas mit der Grundannahme zu tun, dass wir im Prinzip alle gleich wären. Dann muss man denen, die da herausragen, natürlich etwas andichten.

Kannst Du mal Arbeiten zu dem Thema verlinken, die Deine These belegen? Ich bin im Moment bei etwas völlig anderem und habe keine Zeit, nicht einmal Zeit, danach zu suchen, wo ich hier im Forum schon mal was dazu verlinkt habe.
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44209

Beitrag(#2153314) Verfasst am: 04.10.2018, 11:41    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Kannst Du mal Arbeiten zu dem Thema verlinken, die Deine These belegen?

Das glaubst du doch selbst nicht. Pfeifen
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Lila Einhorn
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Anmeldungsdatum: 30.11.2013
Beiträge: 650

Beitrag(#2153315) Verfasst am: 04.10.2018, 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Es gibt solche Sonderbegabungen zwar ...


Ja, was er schreibt, stimmt nicht. Aber das verbreitete Klischee vom komischen Professor lässt sich leicht erklären.

Es gibt z.B. hochbegabte Autisten und manche davon sind als Professor tätig. Aber natürlich gibt es noch mehr normal-begabte Autisten und noch viel mehr geistig-behinderte Autisten. Bei einem Professor klappt nur die übliche Schubladisierung ("bescheuert","dumm","geistig-behindert",...) nicht, nur bei solchen Menschen fällt vielen dann das Wesen der Krankheit auf; so kommt es zu solchen Klischees, obwohl autistische Professoren eine seltene Ausnahme sind.

In meinen Augen spricht ja nichts dagegen, Autisten und andere Persönlichkeitsgestörte, die von ihrer fachlichen Qualifikation die Anforderung erfüllen, als Wissenschaftler zu beschäftigen. Aber wenn es nach dem SJW-Mob geht, müssen die alle rausgeekelt werden, da deren Anwesenheit unterqualifizierten Quotenfrauen Unannehmlichkeiten bereitet.
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smallie
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Beitrag(#2153373) Verfasst am: 04.10.2018, 19:08    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
feministische Version von "Mein Kampf"

Einerseits könnte man die um sich greifende Mode bedauern, auf den übertriebenen (in deiner Sprache vielleicht: faschistoiden) Effekt zu bauen.

Auf der anderen Seite hat es den Vorteil, daß man bereits beim querlesen weiß, man muss Deinen Text nicht lesen. Danke.

Errrm, zelig, mir scheint, du hast die Phrase "Mein Kampf" für ein kreatives Stilmittel des Einhorns gehalten. So ist es aber nicht.



Die Urheber des hoaxes haben tatsächlich eine Arbeit eingereicht, die nach einigen theoretischen Argumenten zu zwei Dritteln aus feministisch umgeschriebenen Zitaten aus "Mein Kampf" bestand. Obendrein wurden dabei andere Formen des Feminismus angegriffen.

hoax hat folgendes geschrieben:
Titel: Unser Kampf ist mein Kampf: solidarischer Feminismus als intersektionale Antwort auf neoliberalen, wahlfreiheitlichen Feminismus.

These: Einem Feminismus, der individuelle Wahlfreiheit und Verantwortung sowie weibliche Selbstbestimmung und Stärke in den Vordergrund stellt kann mit einem Feminismus widersprochen werden, der sich in solidarischer Einheit hinter der Opferschaft der am stärksten marginalisierten Frauen der Gesellschaft versammelt.




Title: Our Struggle is My Struggle: Solidarity Feminism as an Intersectional Reply to Neoliberal and Choice Feminism

Thesis: That feminism which foregrounds individual choice and responsibility and female agency and strength can be countered by a feminism which unifies in solidarity around the victimhood of the most marginalized women in society.

Purpose: To see if we could find “theory” to make anything grievance-related (in this case, part of Chapter 12 of Volume 1 of Mein Kampf with fashionable buzzwords switched in) acceptable to journals if we mixed and matched fashionable arguments.

https://areomagazine.com/2018/10/02/academic-grievance-studies-and-the-corruption-of-scholarship/

Wie typisch ist es für die Fachrichtung, daß solch überhöhter Unfug nicht erkannt wird?

Die Urheber des Hoaxes behaupten, ihre Arbeiten nur bei angesehenen Journalen eingereicht zu haben. Falls das stimmt, hat gender science ein Problem. Seriöse gender science müßte sich jetzt davon abgrenzen. Kam da schon was?

Falls nichts kommt, ist die ganze Fachrichtung diskreditiert.
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beachbernie
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Beitrag(#2153396) Verfasst am: 04.10.2018, 23:10    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
An einer so teuren aus öffentlichen Mitteln finanzierten Einrichtung sollen die Besten forschen und nur die fachliche Qualifikation sollte als Auswahlkriterium herangezogen werden. Sonst nichts!

Ein Professor, der an so einer Institution arbeitet, forscht eben nicht im stillen Kämmerlein - dann allenfalls wäre deine Ansicht, es zähle allein das fachwissenschaftliche Wissen und Können (was du offenbar mit "fachlicher Qualifikation" meinst), begründet. Vielmehr arbeitet er dort auch mit vielen anderen zusammen, vor allem trägt er auch in großem Ausmaß Führungsverantwortung für Nachwuchskräfte. Sich unter diesen Bedingungen angemessen zu verhalten, Diskriminierungen zu vermeiden und keine Vorurteile in sein Handeln einfließen zu lassen, gehört zur fachlichen Qualifikation.



Besonders begabte Wissenschaftler sind oft sehr einseitig begabte Menschen. Nicht selten geht mit ihren enormen fachlichen Faehigkeiten eine auffallend schlecht entwickelte soziale Intelligenz einher. Daher kommt auch das Klischee vom kauzigen Professor.

Mich wuerde jetzt echt interessieren wieviele Nobelpreisträger früherer Jahre den heutigen "speziellen Anforderungen" gewisser Kreis nicht entsprechen wuerden und denen man heute wegen irgendeiner schrulligen Meinung, einem merkwürdigen Witz oder sonst etwas, was Schneeflöckchen nicht zugemutet werden darf, ihre Arbeitsmöglichkeiten und ihre Forschungsmittel wegnehmen wuerde bevor sie die Entdeckung machen konnten, die ihnen spaeter ihren Nobelpreis einbrachte. Vielleicht sollte das mal jemand untersuchen, bevor wir die Forschungsstätten weiter genderpolizeilich säubern lassen. zwinkern

Es gibt solche Sonderbegabungen zwar, dass das aber die Regel bei Hoch- und Höchstbegabungen sein soll, halte ich für ein Gerücht ähnlich der früher regelmäßig behaupteten Nähe von Genie und Wahnsinn. Es hat vielleicht etwas mit der Grundannahme zu tun, dass wir im Prinzip alle gleich wären. Dann muss man denen, die da herausragen, natürlich etwas andichten.

Kannst Du mal Arbeiten zu dem Thema verlinken, die Deine These belegen? Ich bin im Moment bei etwas völlig anderem und habe keine Zeit, nicht einmal Zeit, danach zu suchen, wo ich hier im Forum schon mal was dazu verlinkt habe.


Du bist ja vielleicht ein Spassvogel. Ich schlage vor, dass das vielleicht mal untersucht wird und Du verlangst von mir diese von mir vorgeschlagenen aber noch nicht stattgefunden Arbeiten zu verlinken.

Leider muss ich Dich enttäuschen. Ich verfüge ueber keine Kristallkugel. Sehr glücklich
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unquest
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Beitrag(#2153416) Verfasst am: 05.10.2018, 00:30    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:

Falls nichts kommt, ist die ganze Fachrichtung diskreditiert.

Glaube ich nicht. Boghossian und Lindsay sind Widerhohlungstäter und ihr Artikel über den "konzeptionellen Penis als soziales Konstrukt" hatte doch auch keine Konsequenzen. Ich vermute es liegt daran, dass Gendertexte und solche Hoaxtexte einfach nicht unterscheidbar sind.

Anatomische Penisse mögen existieren, aber da auch prä-operative Transgender-Frauen über anatomische Penisse verfügen, ist der Penis gegenüber der Männlichkeit ein inkohärentes Konstrukt. Wir argumentieren, dass der konzeptionelle Penis nicht als anatomisches Organ, sondern besser als soziales Konstrukt zu verstehen ist, das sich isomorph zur performativen toxischen Männlichkeit verhält. Durch eine detaillierte poststrukturalistische diskursive Kritik und das Beispiel des Klimawandels stellt diese Arbeit das vorherrschende und schädliche soziale Klischee in Frage, dass Penisse sich am besten als männliche Sexualorgane verstehen lassen, und weist ihm eine passendere Rolle als eine Art maskuliner Performanz zu.
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Tarvoc
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Beitrag(#2153425) Verfasst am: 05.10.2018, 01:11    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Du bist ja vielleicht ein Spassvogel. Ich schlage vor, dass das vielleicht mal untersucht wird und Du verlangst von mir diese von mir vorgeschlagenen aber noch nicht stattgefunden Arbeiten zu verlinken.

Aus welchem Grund sollte man denn sowas untersuchen? Nur weil du meinst, da könnte vielleicht was dran sein? Das reicht nicht.
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beachbernie
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Beitrag(#2153426) Verfasst am: 05.10.2018, 01:24    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Du bist ja vielleicht ein Spassvogel. Ich schlage vor, dass das vielleicht mal untersucht wird und Du verlangst von mir diese von mir vorgeschlagenen aber noch nicht stattgefunden Arbeiten zu verlinken.

Aus welchem Grund sollte man denn sowas untersuchen? Nur weil du meinst, da könnte vielleicht was dran sein? Das reicht nicht.


Weshalb untersucht man eigentlich ueberhaupt Dinge?

A. Weil man von vornherein weiss, dass es so ist und man nur noch mal bestätigt haben will, was man auch vorher schon wusste.

B. Weil man von vornherein weiss, dass das Bloedsinn ist aber man hat gerade nichts Besseres zu tun.

C. Weil man "meint, da könnte vielleicht was dran sein" es aber nicht genau weiss und es einen interessiert ob da was dran ist.


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Tarvoc
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Beitrag(#2153427) Verfasst am: 05.10.2018, 01:32    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Falls nichts kommt, ist die ganze Fachrichtung diskreditiert.

Was damit diskreditiert ist, ist der radikale Konstruktivismus bzw. Objektivitätsskeptizismus. Die Autoren sagen ja auch, dass sie genau dieses theoretische Paradigma angreifen.

Zitat:
The problem is epistemological, political, ideological, and ethical and it is profoundly corrupting scholarship in the social sciences and humanities. The center of the problem is formally termed “critical constructivism,” and its most egregious scholars are sometimes referred to as “radical constructivists.” Expressing this problem accurately is difficult, and many who’ve tried have studiously avoided doing so in any succinct and clear way. This reticence, while responsible given the complexity of the problem and its roots, has likely helped the problem perpetuate itself.

This problem is most easily summarized as an overarching (almost or fully sacralized) belief that many common features of experience and society are socially constructed. These constructions are seen as being nearly entirely dependent upon power dynamics between groups of people, often dictated by sex, race, or sexual or gender identification. All kinds of things accepted as having a basis in reality due to evidence are instead believed to have been created by the intentional and unintentional machinations of powerful groups in order to maintain power over marginalized ones. This worldview produces a moral imperative to dismantle these constructions. [...]

Any scholarship that proceeds from radically skeptical assumptions about objective truth by definition does not and cannot find objective truth. Instead it promotes prejudices and opinions and calls them “truths.” For radical constructivists, these opinions are specifically rooted a political agenda of “Social Justice” (which we have intentionally made into a proper noun to distinguish it from the type of real social progress falling under the same name). Because of critical constructivism, which sees knowledge as a product of unjust power balances, and because of this brand of radical skepticism, which rejects objective truth, these scholars are like snake-oil salespeople who diagnose our society as being riddled with a disease only they can cure. That disease, as they see it, is endemic to any society that forwards the agency of the individual and the existence of objective (or scientifically knowable) truths.


Ob die Gender Studies eine Verabschiedung von diesem Paradigma verkraften können oder darüber eingehen, muss sich m.E. erst noch zeigen. Ich bin kein Objektivitässkeptiker dieser Art, und dennoch gibt es Positionen innerhalb der Gender Studies, die ich zumindest für rational vertretbar halte. Ein Beispiel dafür wäre etwa die generelle Unterscheidung zwischen biologischem Geschlecht - 'sex' - einerseits und kulturellen Geschlechterrollen und -expressionen - 'gender' - andererseits, womit das biologische Geschlecht ja noch nicht geleugnet ist.

Es stimmt allerdings, dass das ein Problem ist, das sich nicht länger ignorieren lässt - was allerdings auch keine ganz neue Erkenntnis ist.
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 05.10.2018, 01:42, insgesamt einmal bearbeitet
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Tarvoc
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Beitrag(#2153428) Verfasst am: 05.10.2018, 01:42    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Weshalb untersucht man eigentlich ueberhaupt Dinge? [...] Weil man "meint, da könnte vielleicht was dran sein" es aber nicht genau weiss und es einen interessiert ob da was dran ist.

Du kannst ja gerne eine wissenschaftliche Untersuchung dazu machen. Aber wenn du willst, dass andere das für dich machen, musst du sie erstmal davon überzeugen, dass das überhaupt eine interessante und noch ungeklärte Frage ist.
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2153429) Verfasst am: 05.10.2018, 01:44    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Du bist ja vielleicht ein Spassvogel. Ich schlage vor, dass das vielleicht mal untersucht wird und Du verlangst von mir diese von mir vorgeschlagenen aber noch nicht stattgefunden Arbeiten zu verlinken.

Aus welchem Grund sollte man denn sowas untersuchen? Nur weil du meinst, da könnte vielleicht was dran sein? Das reicht nicht.


Weshalb untersucht man eigentlich ueberhaupt Dinge?

A. Weil man von vornherein weiss, dass es so ist und man nur noch mal bestätigt haben will, was man auch vorher schon wusste.

B. Weil man von vornherein weiss, dass das Bloedsinn ist aber man hat gerade nichts Besseres zu tun.

C. Weil man "meint, da könnte vielleicht was dran sein" es aber nicht genau weiss und es einen interessiert ob da was dran ist.


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Also, wenn ich Deine Gedanken über Gender Studies betrachte, würde ich sagen, Du bist der A-Typ. Sehr glücklich
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Tarvoc
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Beitrag(#2153431) Verfasst am: 05.10.2018, 01:46    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Also, wenn ich Deine Gedanken über Gender Studies betrachte, würde ich sagen, Du bist der A-Typ. Sehr glücklich

Nicht doch eher der B-Typ? Hmmm...
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2153432) Verfasst am: 05.10.2018, 01:50    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Also, wenn ich Deine Gedanken über Gender Studies betrachte, würde ich sagen, Du bist der A-Typ. Sehr glücklich

Nicht doch eher der B-Typ? Hmmm...


Ich hab in den ersten Satz den "Blödsinn" ergänzt. Beachbernie hat sicher Besseres zu tun. Darum nicht B. zwinkern
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