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Sprache und Diskriminierung
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2163902) Verfasst am: 19.01.2019, 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
....
Dass Du es nur vermutest, zeigt, dass du keine Ahnung hast. Ich habe einen Schwarzen zitiert, den ich nicht persönlich kenne, der sich weigert, das N-Wort zu nutzen, weil es ihn beleidigt. Wenn ich ihn dabei unterstütze, werfe ich ihm keine Defizite vor. Genau du Kramer bist es, der Schwarzen vorwirft, sie seien zu schwach und würden es nicht aushalten. Ich würde es genau so begrüßen, wenn ein Schwarzer sagt, pah, das N-Wort ist mir egal. Das unterstütze ich genauso. Also wo in deiner wirren, armseligen Welt ist dein fucking Problem?

Was ich übrigens beim Lesen dieses Artikels nicht verstanden habe, dass niemand dem Jungen gesagt hat, dass man auch "Du Neger" "spiegeln" kann, nämlich mit "Du Bleichgesicht".
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#2163903) Verfasst am: 19.01.2019, 21:20    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Was ich übrigens beim Lesen dieses Artikels nicht verstanden habe, dass niemand dem Jungen gesagt hat, dass man auch "Du Neger" "spiegeln" kann, nämlich mit "Du Bleichgesicht".

Wie man hier im Thread an einigen Reaktionen gesehen hat, funktioniert "Weißbrot" besser. zwinkern

Scherz bei Seite: In der Position als Angehöriger einer Minderheit ist es aber unter Umständen einfach keine besonders gute Idee, das zu "spiegeln".
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2163904) Verfasst am: 19.01.2019, 21:24    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wenn es um regelrechte Kampagnen geht um Regeländerungen durchzudruecken?

Dann ist das ein absolut legitimes Mittel der freien Meinungsäußerung in einer Demokratie.

Nach deiner Logik ist das Äußern einer Meinung durch Briefeschreiben, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, nur solange OK, wie es so wenige Menschen tun, dass es den Empfängern nicht lästig fällt. Sobald aber viele Menschen das gleichzeitig tun, die Empfänger das also als bedeutsamen Protest wahrnehmen müssen, ist das angeblich ein unzulässiger Druck, der die Meinungsfreiheit einschränkt.
....

Du baust hier gerade einen Strohmann auf, das ist nicht einmal eine Karikatur der Situation, die bb stört.

Das Problem unserer Situation hatte ich hier beschrieben.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2163905) Verfasst am: 19.01.2019, 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Was ich übrigens beim Lesen dieses Artikels nicht verstanden habe, dass niemand dem Jungen gesagt hat, dass man auch "Du Neger" "spiegeln" kann, nämlich mit "Du Bleichgesicht".

Wie man hier im Thread an einigen Reaktionen gesehen hat, funktioniert "Weißbrot" besser. zwinkern


Ich weiss aus gut informierter Quelle, dass die Betroffenen den Ausdruck "Menschen mit Albinimus" bevorzugen.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2163906) Verfasst am: 19.01.2019, 21:38    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Was ich übrigens beim Lesen dieses Artikels nicht verstanden habe, dass niemand dem Jungen gesagt hat, dass man auch "Du Neger" "spiegeln" kann, nämlich mit "Du Bleichgesicht".

Wie man hier im Thread an einigen Reaktionen gesehen hat, funktioniert "Weißbrot" besser. zwinkern

Scherz bei Seite: In der Position als Angehöriger einer Minderheit ist es aber unter Umständen einfach keine besonders gute Idee, das zu "spiegeln".

Da kann ich jetzt wenig zu sagen, außer dass ich mich praktisch mein ganzes Leben lang nicht aus einer Minderheit heraus, sondern als Individuum gegen die Mehrheit gewehrt habe. Mein Hintergrund war immer nur meine Person, das fing bereits in der Familie so an.

Der Absatz fing aber mit Absicht mit "Da kann ich jetzt wenig zu sagen" an, weil man diese Anekdoten nicht verallgemeinern kann, die gehören zu meiner Person und haben sie gleichzeitig mitgeformt.

Aber ich halte Deine implizite Verhaltensregel auch nicht für verallgemeinerbar, weil sie die Mobbingopfer erst schafft. Um das direkt an dem Beispiel Robin Droemer festzumachen: Da haben in meinen Augen sowohl die Lehrer als auch alle beteiligten Eltern versagt.

p.s. Den letzten Satz habe ich als Vater eines gemobbten und eines mal ansatzweise mobbenden Sohnes geschrieben. Beide Situationen, die erste war langwieriger, wurden im Verbund von Eltern Lehrern beendet und endeten in vergleichsweise harmonischen Klassen, von denen die Lehrer sagten, dass sie außerordentlich gerne darin unterrichten. (Diese Aussagen waren nicht an mich adressiert, sondern waren Resümee einiger Zensurenkonferenzen, in denen ich als Elternvertreter saß)
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Zuletzt bearbeitet von fwo am 19.01.2019, 21:46, insgesamt einmal bearbeitet
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Samson83
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2163907) Verfasst am: 19.01.2019, 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hat jemand mal Grishams „die Liste“ gelesen. G. ist bestimmt kein Rassist. Er schreibt, dass die älteren, konservativen Schwarzen die es zu etwas gebracht haben, ganz selbstverständlich als Neger, und die schwarze Unterschicht als „Nigger“ bezeichnen.
_________________
An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
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wolle
Anti-Theist und Welt-Verbesserer



Anmeldungsdatum: 23.03.2015
Beiträge: 4271

Beitrag(#2163912) Verfasst am: 19.01.2019, 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Hat jemand mal Grishams „die Liste“ gelesen. G. ist bestimmt kein Rassist. Er schreibt, dass die älteren, konservativen Schwarzen die es zu etwas gebracht haben, ganz selbstverständlich als Neger, und die schwarze Unterschicht als „Nigger“ bezeichnen.

Als Schwarzer darf man sich selbst und andere Dunkelhäutige wohl eher als Neger oder Nigger bezeichnen, als wenn ein Weißer dies täte.
In der Rap und Pop Musik wird davon auch rege Gebrauch gemacht, ohne dass es noch jemanden juckt.
Es kommt eben auf den Kontext an.
_________________
72. Generalversammlung der Vereinten Nationen, Presse-Mitteilung
http://www.un.org/en/ga/72/presskit/pdf/full_kit72_en.pdf
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2163915) Verfasst am: 19.01.2019, 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

wolle hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Hat jemand mal Grishams „die Liste“ gelesen. G. ist bestimmt kein Rassist. Er schreibt, dass die älteren, konservativen Schwarzen die es zu etwas gebracht haben, ganz selbstverständlich als Neger, und die schwarze Unterschicht als „Nigger“ bezeichnen.

Als Schwarzer darf man sich selbst und andere Dunkelhäutige wohl eher als Neger oder Nigger bezeichnen, als wenn ein Weißer dies täte.
In der Rap und Pop Musik wird davon auch rege Gebrauch gemacht, ohne dass es noch jemanden juckt.
Es kommt eben auf den Kontext an.


Wenn ein Schwarzer, dem es gelungen ist sozial aufzusteigen, Unterschichtsschwarze als "Nigger" bezeichnet, dann ist dies keinen Deut besser als wenn ein Weisser dies tut. Er bringt naemlich auf verächtlich machende Art und Weise zum Ausdruck, dass er sich fuer was Besseres hält als die von ihm abgewerteten Menschen.

Dies kann man keinesfalls damit vergleichen, wenn ein Schwarzer in seine Stammkneipe kommt und seine Saufkumpane begrüßt "Na, Ihr Nigger, habe ihr ohne mich mit saufen angefangen?"

Das eine drückt Verachtung aus, das andere nicht, das ist Ironie.

Ja, es kommt schon auf den Kontext an, aber Kontext ist was anderes als Hautfarbe!


Ansonsten ist "Nigger" was voellig anderes als "Neger". Ersteres ist ein sprachliches Relikt aus der Zeit der Sklaverei in den USA und ist von Anfang an als abwertend zu verstehen. Letzteres ist (aehnlich wie das amerikanische "negro") ursprünglich nicht abwertend gemeint, hat aber zumindest in manchen Bereichen eine abwertende Bedeutung bekommen, wird aber gleichzeitig in anderen Bereichen in nicht abwertender Weise verwendet. Deshalb ist fuer mich jeder, der den Begriff "Nigger" in nicht ironisierender Weise im aktiven Wortschatz verwendet ein rassistisches (bzw. im obigen Fall ein eingebildetes) Arschloch. Bei Leuten, die den Begriff "Neger" verwenden, wuerde ich nicht so pauschal urteilen. Um von mir als genuine Rassisten diagnostiziert zu werden, muessen die auch noch andere Symptome zeigen als bloss ein Wort zu benutzen, das aus dem Mund von genuinen Rassisten tiefste Verachtung ausdruckt, aber auch anders verwendet wird.
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 21450
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2163919) Verfasst am: 19.01.2019, 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Hat jemand mal Grishams „die Liste“ gelesen. G. ist bestimmt kein Rassist. Er schreibt, dass die älteren, konservativen Schwarzen die es zu etwas gebracht haben, ganz selbstverständlich als Neger, und die schwarze Unterschicht als „Nigger“ bezeichnen.

Als Schwarzer darf man sich selbst und andere Dunkelhäutige wohl eher als Neger oder Nigger bezeichnen, als wenn ein Weißer dies täte.
In der Rap und Pop Musik wird davon auch rege Gebrauch gemacht, ohne dass es noch jemanden juckt.
Es kommt eben auf den Kontext an.


Wenn ein Schwarzer, dem es gelungen ist sozial aufzusteigen, Unterschichtsschwarze als "Nigger" bezeichnet, dann ist dies keinen Deut besser als wenn ein Weisser dies tut. Er bringt naemlich auf verächtlich machende Art und Weise zum Ausdruck, dass er sich fuer was Besseres hält als die von ihm abgewerteten Menschen.

Dies kann man keinesfalls damit vergleichen, wenn ein Schwarzer in seine Stammkneipe kommt und seine Saufkumpane begrüßt "Na, Ihr Nigger, habe ihr ohne mich mit saufen angefangen?"

Das eine drückt Verachtung aus, das andere nicht, das ist Ironie.

Ja, es kommt schon auf den Kontext an, aber Kontext ist was anderes als Hautfarbe!


Ansonsten ist "Nigger" was voellig anderes als "Neger". Ersteres ist ein sprachliches Relikt aus der Zeit der Sklaverei in den USA und ist von Anfang an als abwertend zu verstehen. Letzteres ist (aehnlich wie das amerikanische "negro") ursprünglich nicht abwertend gemeint, hat aber zumindest in manchen Bereichen eine abwertende Bedeutung bekommen, wird aber gleichzeitig in anderen Bereichen in nicht abwertender Weise verwendet. Deshalb ist fuer mich jeder, der den Begriff "Nigger" in nicht ironisierender Weise im aktiven Wortschatz verwendet ein rassistisches (bzw. im obigen Fall ein eingebildetes) Arschloch. Bei Leuten, die den Begriff "Neger" verwenden, wuerde ich nicht so pauschal urteilen. Um von mir als genuine Rassisten diagnostiziert zu werden, muessen die auch noch andere Symptome zeigen als bloss ein Wort zu benutzen, das aus dem Mund von genuinen Rassisten tiefste Verachtung ausdruckt, aber auch anders verwendet wird.


wie oft denn noch:

Zitat:
Die Bezeichnung wurde erstmals im 16. Jahrhundert während des spanischen und portugiesischen Sklavenhandels für Menschen verwendet, vornehmlich für afrikanische Versklavte, und bezog sich auf deren Hautfarbe.[2] „[V]or dem Hintergrund von Kolonialismus und neuzeitlicher Sklaverei“ entstand – den Veröffentlichungen des Soziologen Wulf D. Hund folgend – die Stereotypisierung von Menschen in Menschenrassen, indem „nebensächliche körperliche Eigenschaften in eine politische Frage verwandelt worden“ seien.[3] Der analoge Begriff in der deutschen Sprache fand in Texten des 17. Jahrhunderts begrenzt Verwendung[4] und bürgerte sich im 18. Jahrhundert gleichzeitig mit der Etablierung von Rassentheorien ein.[5]

edit: fett von mir

https://de.wikipedia.org/wiki/Neger
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"als ob"


Zuletzt bearbeitet von Wilson am 20.01.2019, 00:25, insgesamt einmal bearbeitet
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
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Beitrag(#2163920) Verfasst am: 19.01.2019, 23:53    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
What does "nigger" mean actually?
...
It is traditionally used by white people as a racial slur but African Americans have reclaimed it in the form of n***a to mean my brother or my friend. It's taboo for white people to use the word that way, though, because of the negative history the word carries with it

https://www.quora.com/What-does-nigger-mean-actually
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2163922) Verfasst am: 20.01.2019, 00:13    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
wie oft denn noch:


Ich glaube ja, dass dieser Drang, anderen Menschen die Grundlagen des menschlichen Miteinanders zu erklären, weil man glaubt, sie hätten etwas Wesentliches nicht verstanden, eng verwandt mit dem "mansplaining" ist.

Es gibt Talente, für die gibt es keine Bühne. Wer will schon jemanden sehen, der einem erklärt, wie man mit Messer und Gabel isst? Aber wenn da zufällig mal jemand auftaucht, der das nicht kann oder der es anders macht - da hört wohl so mancher das Signal für seinen Auftritt. "Habt Ihr das gesehen? Wie der mit Gabel hantiert? Also ich konnte ja schon als Zweijähriger perfekt mit Messer und Gabel essen. Ist doch eigentlich schade, dass uns keiner mehr dafür lobt, wie gut wir darin sind. Na, wie wär's? Ihr dürft mich jetzt mal dafür bewundern."
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Critic
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Beitrag(#2163923) Verfasst am: 20.01.2019, 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wie würde eBay wohl reagieren wenn man ein auto verkauft mit dem hinweis: "wurde nicht von Kanaken gefahren"?
Würde man sich aufregen, wenn das gelöscht wurde?


Wobei man bei Wikipedia zum Beispiel auf darauf hingewiesen wird, daß es sich bei Worten wie "Neger" oder "Kanake" auch um Schimpfworte handelt. Der gesunde Versand würde dann natürlich sagen, daß man nachdenkt, ob man das Wort im normalen Sprachgebrauch benutzt.

(Wenn man damit nicht Angehörige des melanesischen Volkes meint. Und auch ungeachtet dessen, daß im 19.Jahrhundert besonders gute Seeleute schonmal als "Kannakermänner" bezeichnet wurden, weil die Ozeanier als besonders tüchtige Seeleute galten - wo es also eine Ehre war, so bezeichnet zu werden. Aber das dürfte sich im alltäglichen Sprachgebrauch nicht gehalten haben.)

Es wurde ja in einem vorigen Beitrag gerade kritisiert, wenn z.B. ausschließlich Weiße darüber diskutieren, ob man das "N-Wort" noch verwenden dürfe - aber niemand gefragt worden sei, der sich davon möglicherweise herabgesetzt fühlen könnte. Man müßte vielleicht erst einmal eine repräsentative Umfrage unter Schwarzen oder Ozeaniern durchführen, ob sie sich bereits durch jegliche Verwendung des Begriffs "Neger" oder "Kanake" beleidigt fühlen, oder nur durch bestimmte, die wirklich darauf abzielen, sie herabzusetzen:

Der Algorithmus würde dementsprechend wohl auch anschlagen, wenn jemand ein Exemplar des Buchs "Kanak Sprak" verkaufen will? Der Punkt ist ja leider, daß er wahrscheinlich nicht erkennen kann, in welchem Kontext das Wort verwendet wird. Und ja, dann jede Verwendung auszufiltern halte ich demnach für einen Mißstand, weil es ja auch Verwendungen ausschließt, die möglicherweise legitim sein könnten - z.B. wenn es sich um Namen handelt (die Ureinwohner von Neukaledonien heißen nun einmal so) bzw. es adäquat eingeordnet wird.


Daneben: Potentielle Beleidigungsmomente gibt es ja viele: Unter muslimischen Jugendlichen soll es z.B. den Begriff "Kartoffel" geben, den sie Leuten mutmaßlich mitteleuropäischer Herkunft hinterherrufen - sollten sich die Mitteleuropäer dadurch beleidigt fühlen?


Und schließlich war es vor ein paar Jahren der Begriff "Zigeuner". Woraufhin Angehörige der entsprechenden Gruppe kommentierten, daß es wohl Wichtigeres gäbe als jetzt das Zigeunerschnitzel auszusortieren. In gewisser Weise macht man es sich dort vielleicht zu einfach: So als ob, wenn man das Wort ausmerzt, damit auch die Stereotype, die strukturellen Benachteiligungen, auch ggf. die Traumata der Vergangenheit wegfallen würden.
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Wilson
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
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Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2163924) Verfasst am: 20.01.2019, 00:19    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
wie oft denn noch:


Ich glaube ja, dass dieser Drang, anderen Menschen die Grundlagen des menschlichen Miteinanders zu erklären, weil man glaubt, sie hätten etwas Wesentliches nicht verstanden, eng verwandt mit dem "mansplaining" ist.

Es gibt Talente, für die gibt es keine Bühne. Wer will schon jemanden sehen, der einem erklärt, wie man mit Messer und Gabel isst? Aber wenn da zufällig mal jemand auftaucht, der das nicht kann oder der es anders macht - da hört wohl so mancher das Signal für seinen Auftritt. "Habt Ihr das gesehen? Wie der mit Gabel hantiert? Also ich konnte ja schon als Zweijähriger perfekt mit Messer und Gabel essen. Ist doch eigentlich schade, dass uns keiner mehr dafür lobt, wie gut wir darin sind. Na, wie wär's? Ihr dürft mich jetzt mal dafür bewundern."


ich bezog mich nur auf das von mir gefettete. das wurde schon mehrmals hier dargeboten. meint, die wikipedia- ausführung.
ich denke schon, dass dadurch eindeutig der rass. bezug deutlich wird, das wort eben nie neutral war.
und beatbernie liest einfach oft nicht vollständig. das ist so.
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



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Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2163926) Verfasst am: 20.01.2019, 00:27    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wie würde eBay wohl reagieren wenn man ein auto verkauft mit dem hinweis: "wurde nicht von Kanaken gefahren"?
Würde man sich aufregen, wenn das gelöscht wurde?


Wobei man bei Wikipedia zum Beispiel auf darauf hingewiesen wird, daß es sich bei Worten wie "Neger" oder "Kanake" auch um Schimpfworte handelt. Der gesunde Versand würde dann natürlich sagen, daß man nachdenkt, ob man das Wort im normalen Sprachgebrauch benutzt.

(Wenn man damit nicht Angehörige des melanesischen Volkes meint. Und auch ungeachtet dessen, daß im 19.Jahrhundert besonders gute Seeleute schonmal als "Kannakermänner" bezeichnet wurden, weil die Ozeanier als besonders tüchtige Seeleute galten - wo es also eine Ehre war, so bezeichnet zu werden. Aber das dürfte sich im alltäglichen Sprachgebrauch nicht gehalten haben.)

Es wurde ja in einem vorigen Beitrag gerade kritisiert, wenn z.B. ausschließlich Weiße darüber diskutieren, ob man das "N-Wort" noch verwenden dürfe - aber niemand gefragt worden sei, der sich davon möglicherweise herabgesetzt fühlen könnte. Man müßte vielleicht erst einmal eine repräsentative Umfrage unter Schwarzen oder Ozeaniern durchführen, ob sie sich bereits durch jegliche Verwendung des Begriffs "Neger" oder "Kanake" beleidigt fühlen, oder nur durch bestimmte, die wirklich darauf abzielen, sie herabzusetzen:

Der Algorithmus würde dementsprechend wohl auch anschlagen, wenn jemand ein Exemplar des Buchs "Kanak Sprak" verkaufen will? Der Punkt ist ja leider, daß er wahrscheinlich nicht erkennen kann, in welchem Kontext das Wort verwendet wird. Und ja, dann jede Verwendung auszufiltern halte ich demnach für einen Mißstand, weil es ja auch Verwendungen ausschließt, die möglicherweise legitim sein könnten - z.B. wenn es sich um Namen handelt (die Ureinwohner von Neukaledonien heißen nun einmal so) bzw. es adäquat eingeordnet wird.


Daneben: Potentielle Beleidigungsmomente gibt es ja viele: Unter muslimischen Jugendlichen soll es z.B. den Begriff "Kartoffel" geben, den sie Leuten mutmaßlich mitteleuropäischer Herkunft hinterherrufen - sollten sich die Mitteleuropäer dadurch beleidigt fühlen?


Und schließlich war es vor ein paar Jahren der Begriff "Zigeuner". Woraufhin Angehörige der entsprechenden Gruppe kommentierten, daß es wohl Wichtigeres gäbe als jetzt das Zigeunerschnitzel auszusortieren. In gewisser Weise macht man es sich dort vielleicht zu einfach: So als ob, wenn man das Wort ausmerzt, damit auch die Stereotype, die strukturellen Benachteiligungen, auch ggf. die Traumata der Vergangenheit wegfallen würden.

Es Ging nicht darum, ob ich das Wort ausmerzen will. Es ging darum, ob ein Anbieter von sein Hausrecht Gebrauch machen möchte.
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16338
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Beitrag(#2163931) Verfasst am: 20.01.2019, 00:51    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wie würde eBay wohl reagieren wenn man ein auto verkauft mit dem hinweis: "wurde nicht von Kanaken gefahren"?
Würde man sich aufregen, wenn das gelöscht wurde?


(...)

Es Ging nicht darum, ob ich das Wort ausmerzen will. Es ging darum, ob ein Anbieter von sein Hausrecht Gebrauch machen möchte.


Wie gesagt, kann ich mich da nur wiederholen: Es hängt doch vom Kontext ab, in dem es auftaucht. Ist das relativ eindeutig, kommuniziert es die Auffassung, daß Menschen, die man als "Kanaken" bezeichnen könnte, irgendwie schlechtere Eigenschaften haben o.ä., ist es wahrscheinlich akzeptabler, solche Sätze zu moderieren bzw. ggf. im Wiederholungsfalle auch schärfere Maßnahmen zu ergreifen. Aber pauschal jede Verwendung des Wortes einzuschränken, halte ich für überzogen, weil es auch nicht-beleidigende, legitime Gebrauche geben kann.

Zum Vergleich: Natürlich muß auch der Kneipenwirt einen nicht bedienen, wenn ihm seine Nase nicht paßt. Wenn aber derjenige vom Wirt rausgeworfen würde, weil er z.B. das Wort "Neger" nur erwähnt hat, ungeachtet des Kontextes, würde ich das auch für überzogen halten.


Jetzt haben wir natürlich bei ebay das Problem, daß es dort kaum praktikabel wäre, das zu moderieren: Schon das mit der "Netzwerkdurchsetzung", die z.B. Facebook verpflichtet, bestimmte Inhalte zu entfernen, hat ja dazu geführt, daß sich da Akkordhörnchen hinsetzen und jeden Beitrag lesen müssen, um binnen Sekunden zu - das kann ja schon fast kein "Entscheiden" mehr sein - entscheiden, ob er dieser gesetzlichen Regelung unterfallen könnte - mit einigen prominenten Irrtümern, in denen z.B. Beiträge und/oder Nutzer gesperrt wurden, die damit eigentlich zur Diskussion anregen oder ein Statement gegen Rassismus abgeben wollten. Vielleicht hat man den Weg gewählt, derartige Begriffe ganz zu verbieten, weil ja ebay kein Diskussionsmedium und doch eher beschränkt ist, was man da schreiben kann.

Wenn es dabei um einen Begriff geht, den man sowieso kaum verwendet, muß man sich dadurch ja nicht großartig eingeschränkt fühlen(*). Aber im allgemeinen sehe ich es als einen Mißstand, wenn es einen Mechanismus gibt, der eine Verwendung von Begriffen rigoros abwürgt, ohne auf den Kontext zu achten: "Hallo, ich biete Ihnen hier eine CD-Sammlung mit Streichsextetten... *gliep*."


________________
(*) Wobei ich mir gerade nicht sicher bin: Hört sich das eher wie "Man bräuchte keine Gesetze gegen Mord, wenn nicht manche böse Buben Andere umbringen würden" an oder nicht doch eher wie "Wer nichts zu verbergen hat..." Am Kopf kratzen?
_________________
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"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2163936) Verfasst am: 20.01.2019, 11:20    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
ich bezog mich nur auf das von mir gefettete. das wurde schon mehrmals hier dargeboten.


Wenn ein Argument bereits mehrmals dargeboten wurde, aber jemand trotzdem anderer Meinung bleibt, dann heisst das nicht zwingend, dass derjenige zu dumm ist, es zu kapieren. Vielleicht ist ja auch das Argument nicht überzeugend.

Denn zum einen müssten wir komplett in Neologismen reden, wenn wir alle Wörter vermeiden wollten, deren Entstehung mit ethisch fragwürdigen Umständen verknüpft ist. Zum anderen ist die angebotene Alternative nicht wirklich besser. "Schwarze" oder "Menschen mit schwarzer Hautfarbe" reduziert die Bezeichneten genauso wie "Neger" auf eine nebensächliche körperliche Eigenschaft. Wären es nicht Spanier und Portugiesen gewesen, die den Sklavenhandel betrieben haben, sondern Deutsche, dann wäre vielleicht "Schwarze" der damals übliche und heute verpönte Begriff gewesen. Betrachtet man die Wortbildung unabhängig von den Umständen, dann steckt in "Neger" nichts anderes drin, als in der Bezeichnung "Schwarzer". Ich halte die Annahme für nicht sehr abwegig, dass auch wohlwollende Europäer, die die Schwarzen nicht versklaven und ausbeuten wollten, einen ähnlichen oder sogar identischen Begriff verwendet hätten, um sie zu benennen. - z.B. Schwarze.
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fwo
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Beitrag(#2163941) Verfasst am: 20.01.2019, 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
...
Zum anderen ist die angebotene Alternative nicht wirklich besser. "Schwarze" oder "Menschen mit schwarzer Hautfarbe" reduziert die Bezeichneten genauso wie "Neger" auf eine nebensächliche körperliche Eigenschaft. ...
fett von mir
Da dieses reduzieren sehr oft moralisch bewertet wird, mal ein paar allgemeine Gedanken dazu:

Wenn wir die Welt immer in ihrer vollen Komplexität wahrnehmen würden wären wir überfordert. Evolutionär wird überhaupt nur das wahrgenommen, was für den jeweiligen Organismus entscheidend ist, aber auch das nicht kontinuierlich im gesamten Spektrum seiner Parameter, sondern beim Wechsel der Ausmaßes eines Parameters - wahrgenommen werden Änderungen, also Differenzen zum vorherigen Zeitpunkt, oder bei Gedächtnistieren wie uns, Differenzen zur Erwartung.

Diese Ökonomie gilt nicht nur für die Wahrnehmung, sondern - das bezieht sich jetzt mangels ähnlicher Kommunikation bei anderen Arten nur auf den Menschen - auch für die Kommunikation. Wenn ich jemandem etwas sagen will, versuche ich nicht, meine gesamte Vorstellungswelt zu übertragen, ich würde nicht fertig. Die Lösung ist einfach: Ich habe außer der Vorstellung des Objektes, zu dem ich etwas sagen will, auch eine Vorstellung von der Vorstellung des Gegenübers und übertrage nur die von mir vermutete Differenz.

Völlig unabhängig davon, ob man die Afrikaner nun als unter-, gleich- oder übergeordnet betrachtet hätte, es war in der Kommunikation erst einmal einfach normal, weil effektiv, sie bei dem offensichtlichen Unterschied zu benennen, der sofort ins Auge fällt: und das ist die Hautfarbe.

Ohne die Reduktion auf die Differenz ist eine Kommunikation nur schwer möglich, und in der Reduktion auf die Differenz wird auch deutlich, was - zumindest im Unbewussten, als gleich betrachtet wird.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
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Beitrag(#2163942) Verfasst am: 20.01.2019, 14:24    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Darf ich höflich fragen was gegen Transaktionen mit einem Rassisten sprechen wenn das Preis/Leistungsverhöktnis stimmt und die Korrespondenz höflich ist?


Kommerzielle oder auch nichtkommerzielle Transaktionen mit unmoralischen Menschen bzw. Organisationen sollten auch nach moralischen Maßstäben erfolgen, finde ich.

Wer aber keine solchen hat, für den stellt sich die moralische Frage erst gar nicht.

Mit Moral meine ich hier nicht das, was Moralapostel unter Moral verstehen. Die verstehen darunter Benimmregeln. Moral ist aber keine Benimmregel, sondern ein Maßstab für Fairness und Humanität.

Meinst du die Maßstäbe, nach denen gegenwärtig Venezuela regiert wird?


Geht das schon wieder los?


Was ist dein Problem? Hier geht es unter anderem um Sprache, mithin um Begriffe. Da kann es doch nur nützen, wenn man illustriert, was einer unter so wunderschönen Wörtern wie Moral, Fairness und Humanität versteht. Oder ist das zu viel Wirklichkeitsbezug? Kritik an einem Mangel an wertschätzendem Umgang kann es ja wohl nicht sein, ist der hier doch auch sonst nicht existent.


Du meinst, wenn wir schon bei Grovadders Sprachgewohnheiten sind, können wir auch gleich mal Grovadders Antikommunismus auspacken, anstatt darauf einzugehen, was *einer* bzw. *so einer* schreibt, oder?

Nun, ich rede von meinen Maßstäben und heiße nicht Venezuela. Nur mal so ein Hinweis.


Dat geit gor nich üm Grovadder sonnern üm di.


Nee, dat geit schon um Großvadder un ihm sein Annikommunimus, ne?! Großvadder magst ruhig sein unner de Erde, begrab dein Annikommunismus mit dir zusamm, verstehse?

fwo hat folgendes geschrieben:
Aber, um das allgemeinerverständlich mal am ebay_Beispeil zu nehmen:

Wir brauchen uns nicht darüber zu streiten, dass "Kauft nicht bei Juden" reiner Rassismus war.


Das war schon ein bisschen mehr als nur Rassismus. Aber das weiß man natürlich nur, wenn man die Struktur des christlichen Antisemitismus kennt und auch versteht.

"Kauft nicht bei Juden" war direkter Massenmord und eine Rückkehr des mittelalterlichen und frühbürgerlichen christlichen Pogromismus.

Dahinter steckt die christliche Struktur des teuflischen Sündenbocks für Krisen und Unglücke aller Art, aber auch für gesellschaftliche Umbrüche, die den Hausrechts-Spießer stören. "Wir sind hier zuhause, das Land und die Läden gehören uns und nicht *denen*!"

Damit wurde das Kapital und die herrschenden Klassen aus der Schusslinie genommen. Darum ging es.

fwo hat folgendes geschrieben:
Wie sieht es aber jetzt mit "Kauft nicht bei Nazis" aus. Das hat natürlich den Vorteil, dass es kein Vorurteil ist, dass die Nazis böse waren, klingt also nach der sozialen Diskriminierung oder Separation der Bösen.


Ich habe geschrieben:

"Kommerzielle oder auch nichtkommerzielle Transaktionen mit unmoralischen Menschen bzw. Organisationen sollten auch nach moralischen Maßstäben erfolgen, finde ich.

Wer aber keine solchen hat, für den stellt sich die moralische Frage erst gar nicht."


Weil samsonxy doch so blöd und *höflich* fragte, was denn daran auszusetzen wäre, wenn man mit Amoralisten verkehre.

Nun, das habe ich damit beantwortet. samsonxy schweigt und treibt eine neue Sau durchs Dorf. Ein schwarzer Schriftsteller, der "Neger" und "Nigger" sagt. Antworten ist nicht die Sache von samsonxy. Er stellt immer *höfliche* Fragen, die keine Fragen sind.

fwo hat folgendes geschrieben:
Aber erwische ich die wirklich, wenn ich davon ausgehe, sie an der Benutzung des "N-Wortes" zu erkennen? Mir scheint dieser Schluss etwas kurz. Was hier bestraft wird, ist nicht der Neonationalsozialismus, sondern die Benutzung eines Wortes, und das mit einer ziemlich drastischen Methode, die zu einem "Godwin" geradezu herausfordert.


Die Selbstbezeichnung als "National*sozialisten*" sollte man tunlichst nicht übernehmen, wegen Fehlen des Sozialismus. Faschismus, wenn schon.

Faschisten sind flexibel, sie gerieren sich zuweilen als Prosemiten, als Freunde von *Negern* usw. Die Chamäleonhaftigkeit des Nefaschismus, der neuen Rechten sieht man z.B. an der Kostümierung der *Identitären*, die sich eine intellektuellen Tünche zu geben versuchen und nicht *Neger* sagen, jedenfalls möglichst nicht öffentlich.

Wichtig ist, was jemand meint, die Intention, der Gesamtkontext. Da ist so manche Literatur unverdächtig. Satire ist auch noch mal was besonderes und sehr wichtiges.

Wer in Buzzwörtern denkt, ist tendenzielle ein wenig unterbelichtet, was Theorie und das Nachdenken und so betrifft.

Aber bei Berücksichtigung des gesamten Kontextes ist das N-Wort ein Kriterium, klar.

fwo hat folgendes geschrieben:
Wenn gerade Du das dann auch noch mit einer pseudo-absoluten Moral

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Mit Moral meine ich hier nicht das, was Moralapostel unter Moral verstehen. Die verstehen darunter Benimmregeln. Moral ist aber keine Benimmregel, sondern ein Maßstab für Fairness und Humanität.


begründest, liegt der Schuss nicht fern, woher Du die hast.

btw:

Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Moral bezeichnet zumeist die faktischen Handlungsmuster, -konventionen, -regeln oder -prinzipien bestimmter Individuen, Gruppen oder Kulturen.


Da steht ganz deutlich was vom faktischen Handlungsmuster und der Konvention.
Solange wir hier noch nicht alle vorhaben in der Benutzung jeweils eigener Idiolekte aneinander vorbei zu schreiben, ist Moral die Summe der Benimmregeln einer Gruppe.


Du willst doch hier nicht den Lesern weißmachen, dass du nicht wüsstest, was eine humanistische Moral von einer zynischen Amoral unterscheidet, welche für den Faschismus in jeder Gestalt typisch ist?

Oder willst du das den Lesern weißmachen?

Eine humanistische Moral, um die es hier im FGH geht, stellt den Menschen mit seinen Bedürfnissen in den Mittelpunkt während die Rechten irgendwelche herrschenden Institutionen anbeten und verteidigen. Sie nennen das *Tradition*, *Kultur*, *Heimat*, *Recht*, auch *Hausrecht*, *Identität*, *Das-gehört-sich-so*, und was auch immer ihnen da gerade in das verkackte Spießerhirn kommt.

Ich hatte extra klargestellt, dass *Sitten und Gebräuche* jenseits irgend welcher humanistischer Moralmaßstäbe liegen und du kommst da mit so einer Benimmregel-Definition.

An der ganzen Sprachdiskussion ist richtig, dass man Sprache auseinander nehmen muss und das unbrauchbar gewordene wegwerfen sollte. Aber - ich füge hinzu - dass dies nicht nur für die Sprache gilt, sondern für Alles, was es gibt auf dieser Welt. Cool
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2163943) Verfasst am: 20.01.2019, 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Du willst doch hier nicht den Lesern weißmachen, dass du nicht wüsstest, was eine humanistische Moral von einer zynischen Amoral unterscheidet, welche für den Faschismus in jeder Gestalt typisch ist?

Oder willst du das den Lesern weißmachen?

Eine humanistische Moral, um die es hier im FGH geht, stellt den Menschen mit seinen Bedürfnissen in den Mittelpunkt während die Rechten irgendwelche herrschenden Institutionen anbeten und verteidigen. Sie nennen das *Tradition*, *Kultur*, *Heimat*, *Recht*, auch *Hausrecht*, *Identität*, *Das-gehört-sich-so*, und was auch immer ihnen da gerade in das verkackte Spießerhirn kommt.

Ich hatte extra klargestellt, dass *Sitten und Gebräuche* jenseits irgend welcher humanistischer Moralmaßstäbe liegen und du kommst da mit so einer Benimmregel-Definition.

An der ganzen Sprachdiskussion ist richtig, dass man Sprache auseinander nehmen muss und das unbrauchbar gewordene wegwerfen sollte. Aber - ich füge hinzu - dass dies nicht nur für die Sprache gilt, sondern für Alles, was es gibt auf dieser Welt. Cool


Wenn das so wäre, wäre Antikommunismus ebenso wie Antifaschismus für einen Humanisten moralische Verpflichtung. Aus der Tatsache, daß du das anders siehst, kann man unterschiedliche Schlüsse ziehen. Von denen der, daß wir unterschiedliche Vorstellungen von dieser Welt haben, und sich das in unseren Begriffen niederschlägt, noch der harmloseste ist.
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es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#2163944) Verfasst am: 20.01.2019, 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Du willst doch hier nicht den Lesern weißmachen, dass du nicht wüsstest, was eine humanistische Moral von einer zynischen Amoral unterscheidet, welche für den Faschismus in jeder Gestalt typisch ist?

Oder willst du das den Lesern weißmachen?

Eine humanistische Moral, um die es hier im FGH geht, stellt den Menschen mit seinen Bedürfnissen in den Mittelpunkt während die Rechten irgendwelche herrschenden Institutionen anbeten und verteidigen. Sie nennen das *Tradition*, *Kultur*, *Heimat*, *Recht*, auch *Hausrecht*, *Identität*, *Das-gehört-sich-so*, und was auch immer ihnen da gerade in das verkackte Spießerhirn kommt.

Ich hatte extra klargestellt, dass *Sitten und Gebräuche* jenseits irgend welcher humanistischer Moralmaßstäbe liegen und du kommst da mit so einer Benimmregel-Definition.

An der ganzen Sprachdiskussion ist richtig, dass man Sprache auseinander nehmen muss und das unbrauchbar gewordene wegwerfen sollte. Aber - ich füge hinzu - dass dies nicht nur für die Sprache gilt, sondern für Alles, was es gibt auf dieser Welt. Cool


Wenn das so wäre, wäre Antikommunismus ebenso wie Antifaschismus für einen Humanisten moralische Verpflichtung.


Non sequitur.
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tillich (epigonal)
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22257

Beitrag(#2163947) Verfasst am: 20.01.2019, 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Zum anderen ist die angebotene Alternative nicht wirklich besser. "Schwarze" oder "Menschen mit schwarzer Hautfarbe" reduziert die Bezeichneten genauso wie "Neger" auf eine nebensächliche körperliche Eigenschaft.

Doch, sie ist besser. Sie trägt nicht die ganze Geschichte von Kolonialismus, Behauptung der Minderwertigkeit und daher Berechtigung der Beherrschung, Ausbeutung und Versklavung mit sich. Das kann man an einem ganz einfachen Beispiel sehen: Der ach so lustige Spruch "Ich bin doch nicht dein Neger" funktioniert, mit "Schwarzer" würde er nicht funktionieren.

Das ist in der deutschen Sprache einfach so, das auch wohlwollende Menschen das Wort in der Vergangenheit benutzt haben ändert daran nichts, und wer das auch nach der zehnten Diskussion mit belegten Gründen immer noch ignoriert, ist einfach merkbefreit.

Recht hast du natürlich damit, dass auch Begriffe wie "Schwarzer" das Problem haben, Menschen auf eine nebensächliche Eigenschaft zu reduzieren ("Menschen mit schwarzer Hautfarbe" oder "schwarze Menschen" weniger, die Adjektivzufügung ist mE weniger fest begriffsbildend als die Nominalisierung). Aber wir leben nun mal in einer Gesellschaft, in der diese Reduzierung stattfindet und in der es Rassismus gibt. Um diesen benennen zu können, kommen wir nicht ganz ohne sie aus.
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tillich (epigonal)
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Beiträge: 22257

Beitrag(#2163948) Verfasst am: 20.01.2019, 15:11    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wenn es um regelrechte Kampagnen geht um Regeländerungen durchzudruecken?

Dann ist das ein absolut legitimes Mittel der freien Meinungsäußerung in einer Demokratie.

Nach deiner Logik ist das Äußern einer Meinung durch Briefeschreiben, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, nur solange OK, wie es so wenige Menschen tun, dass es den Empfängern nicht lästig fällt. Sobald aber viele Menschen das gleichzeitig tun, die Empfänger das also als bedeutsamen Protest wahrnehmen müssen, ist das angeblich ein unzulässiger Druck, der die Meinungsfreiheit einschränkt.
....

Du baust hier gerade einen Strohmann auf, das ist nicht einmal eine Karikatur der Situation, die bb stört.

Das Problem unserer Situation hatte ich hier beschrieben.

Ich habe schon öfters bemerkt, dass du Leute vor ihren eigenen Aussagen zu schützen versuchst, indem du ihnen deine differenziertere Sicht der Dinge unterschiebst. Auf eine komische Weise ist das auch nett. Trotzdem ist ein Verweis auf deine Aussagen nicht recht geeignet, meine Wiedergabe von BBs Behauptung zu entkräften.
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Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 20.01.2019, 15:44, insgesamt einmal bearbeitet
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Kramer
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Beitrag(#2163949) Verfasst am: 20.01.2019, 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Das ist in der deutschen Sprache einfach so, das auch wohlwollende Menschen das Wort in der Vergangenheit benutzt haben ändert daran nichts, und wer das auch nach der zehnten Diskussion mit belegten Gründen immer noch ignoriert, ist einfach merkbefreit.


Du armer Held. Musst Dich hier mit Idioten rumschlagen, die Deine verzweifelten Versuche des Mainsplainings nicht zu würdigen wissen.
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Tarvoc
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Beitrag(#2163951) Verfasst am: 20.01.2019, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

Seine... watt? Am Kopf kratzen
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Kramer
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Beitrag(#2163953) Verfasst am: 20.01.2019, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Seine... watt? Am Kopf kratzen


Mainsplaining. Mainsplaining bezeichnet herablassende Erklärungen eines vermeintlichen Anhängers einer Mainstream-Position, der fälschlicherweise davon ausgeht, er wisse mehr über den Gesprächsgegenstand als die – meist gar nicht vom Mainstream abweichende – Person, mit der er spricht. Mainsplaining ist häufig dort zu beobachten, wo scheinbar in Stein gemeisselte Wahrheiten und Prinzipien hinterfragt werden.
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Kramer
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Beitrag(#2163955) Verfasst am: 20.01.2019, 15:33    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wenn es um regelrechte Kampagnen geht um Regeländerungen durchzudruecken?

Dann ist das ein absolut legitimes Mittel der freien Meinungsäußerung in einer Demokratie.

Nach deiner Logik ist das Äußern einer Meinung durch Briefeschreiben, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, nur solange OK, wie es so wenige Menschen tun, dass es den Empfängern nicht lästig fällt. Sobald aber viele Menschen das gleichzeitig tun, die Empfänger das also als bedeutsamen Protest wahrnehmen müssen, ist das angeblich ein unzulässiger Druck, der die Meinungsfreiheit einschränkt.
....

Du baust hier gerade einen Strohmann auf, das ist nicht einmal eine Karikatur der Situation, die bb stört.

Das Problem unserer Situation hatte ich hier beschrieben.

Ich habe schon öfters bemerkt, dass du Leute vor ihren eigenen Aussagen zu schützen versuchst, indem du ihnen deine differenziertere Sicht der Dinge unterschiebst. Auf eine komische Weise ist das auch nett. Trotzdem ist ein Verweis auf deine Aussagen nicht recht geeignet, meine Wiedergabe von BBs Behauptung zu entkräften.


"Das ist legitim" ist aber kein Argument. Rassismus kann auch legitim sein, solange man geschickt genug ist, gegen keine Gesetze zu verstossen.
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Tarvoc
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Beitrag(#2163957) Verfasst am: 20.01.2019, 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Seine... watt? Am Kopf kratzen


Mainsplaining. Mainsplaining bezeichnet herablassende Erklärungen eines vermeintlichen Anhängers einer Mainstream-Position, der fälschlicherweise davon ausgeht, er wisse mehr über den Gesprächsgegenstand als die – meist gar nicht vom Mainstream abweichende – Person, mit der er spricht. Mainsplaining ist häufig dort zu beobachten, wo scheinbar in Stein gemeisselte Wahrheiten und Prinzipien hinterfragt werden.


Ah, ich verstehe. Du redest Blödsinn daher, um die Diskussion nicht führen zu müssen. Sehr gut, nur weiter so. Daumen hoch!
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Kramer
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Beitrag(#2163958) Verfasst am: 20.01.2019, 15:46    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ah, ich verstehe. Du redest Blödsinn daher, um die Diskussion nicht führen zu müssen.


Müssen? Wer oder was zwingt mich denn?
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fwo
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Beitrag(#2163959) Verfasst am: 20.01.2019, 15:51    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wenn es um regelrechte Kampagnen geht um Regeländerungen durchzudruecken?

Dann ist das ein absolut legitimes Mittel der freien Meinungsäußerung in einer Demokratie.

Nach deiner Logik ist das Äußern einer Meinung durch Briefeschreiben, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, nur solange OK, wie es so wenige Menschen tun, dass es den Empfängern nicht lästig fällt. Sobald aber viele Menschen das gleichzeitig tun, die Empfänger das also als bedeutsamen Protest wahrnehmen müssen, ist das angeblich ein unzulässiger Druck, der die Meinungsfreiheit einschränkt.
....

Du baust hier gerade einen Strohmann auf, das ist nicht einmal eine Karikatur der Situation, die bb stört.

Das Problem unserer Situation hatte ich hier beschrieben.

Ich habe schon öfters bemerkt, dass du Leute vor ihren eigenen Aussagen zu schützen versuchst, indem du ihnen deine differenziertere Sicht der Dinge unterschiebst. Auf eine komische Weise ist das auch nett. Trotzdem ist ein Verweis auf deine Aussagen nicht recht geeignet, meine Wiedergabe von BBs Behauptung zu entkräften.

Mir geht es nicht darum bb vor irgendetwas zu schützen, meine Intention ist anders:
Ich sehe, was ihn stört, und dass er nicht in der Lage ist, es richtig auszudrücken.

So wie er es formuliert, ist es leicht, es so zu verstehen, dass man es abbügeln kann, ohne auf die eigentliche Problematik einzugehen.

Was ich hier mache, ist eine Übersetzungshilfe, aber nicht für bb, sondern weil das ein Thema ist, das ich für diskussionswürdig halte.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

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Tarvoc
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Beitrag(#2163960) Verfasst am: 20.01.2019, 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ah, ich verstehe. Du redest Blödsinn daher, um die Diskussion nicht führen zu müssen.

Müssen? Wer oder was zwingt mich denn?

Keine Ahnung. Verstehe ich auch nicht so recht, warum du an dieser Diskussion überhaupt teilnimmst. Schulterzucken
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