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Von Gutmenschen und Political Correctness
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goedelchen
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Anmeldungsdatum: 08.10.2018
Beiträge: 928

Beitrag(#2186662) Verfasst am: 19.08.2019, 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Warum ist im Saarland die Geburtenziffer so niedrig (1.51) und in Brandenburg und Thüringen so hoch (1.66)? Ist der Ossi nicht richtig elektrifiziert?


Wenn der Unterschied größer wäre, also z,B. 1,51 zu 5,32 wäre das eine berechtigte Frage.


Genau !

Das wird aber unter den Teppich gekehrt, weil man sich die Tatsachen so verbiegt , damit die Tatsachen unter das moralinsaure Weltbild passen und nicht als Tatsache mal zur Diskussion stehen.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46435
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2186664) Verfasst am: 19.08.2019, 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Ich habe ihn gelesen und finde, dass der Artikel Tönnies entlastet. Nach der gegebenen Rassismusdefinition:
Zitat:
Rassismus behandelt Menschen nicht als Individuen, sondern als Angehörige einer Gruppe – und unterstellt, dass sich aus dieser Gruppenzugehörigkeit unveränderliche Eigenschaften, Fähigkeiten oder Charakterzüge ableiten.
ist Tönnies kein Rassist, weil er nicht von unveränderlichen Charakterzügen ausgeht. Vielmehr geht er davon aus, dass sich die Fortpflanzungsrate vermindern wird, wenn die Elektrifizierung Einzug hält.


Zum einem macht Tönnies eine pauschale Aussage über die Bevölkerung eines ganzen Kontinents. Zum anderen ist die Unterstellung, die Bevölkerung eines Kontinents würde voraussagbar und homogen auf bestimmte Massnahmen reagieren nicht gerade das, was man unter einem differenzierten Menschenbild versteht.

Die Frage ist doch, ob dieses "differenzierte Menschenbild", das mit Sicherheit wünschenswert ist, wenn ich einem einzelnen Menschen gegenübertrete, bei politischen Betrachtungen größerer Menschenmengen überhaupt sinnvoll ist. Da werden normalerweise statistische Maßstäbe angelegt, die notwendigerweise verallgemeinern. Wenn wir davon reden, dass eine Frau in Deutschland heute ca 1,5 Kinder bekommt, heißt das weder, dass da welche halbe Kinder bekommen, noch, dass die sich da im einzelnen dran zu halten haben, sondernnur, dass sie es "im Schnitt" tun. Auch Aussagen über die voraussichtliche Wirkung einer Elektrifizierung sind statistische Aussagen, übrigens welche, die sich überall auf diesem Globus bewähren.

Was Du hier offenbarst, ist vielleicht dein differenziertes Menschenbild, aber auf jeden Fall einen bekloppten Maßstab zum Beurteilen politischer Aussagen.

Wenn du so gerne bei politische Betrachtungen die Statistik bevorzugst. Mach Dir mal Gedanken, wie "die Deutschen" da abschneiden in Sachen Völkermord. skeptisch
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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goedelchen
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Anmeldungsdatum: 08.10.2018
Beiträge: 928

Beitrag(#2186667) Verfasst am: 19.08.2019, 19:06    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Ich habe ihn gelesen und finde, dass der Artikel Tönnies entlastet. Nach der gegebenen Rassismusdefinition:
Zitat:
Rassismus behandelt Menschen nicht als Individuen, sondern als Angehörige einer Gruppe – und unterstellt, dass sich aus dieser Gruppenzugehörigkeit unveränderliche Eigenschaften, Fähigkeiten oder Charakterzüge ableiten.
ist Tönnies kein Rassist, weil er nicht von unveränderlichen Charakterzügen ausgeht. Vielmehr geht er davon aus, dass sich die Fortpflanzungsrate vermindern wird, wenn die Elektrifizierung Einzug hält.


Zum einem macht Tönnies eine pauschale Aussage über die Bevölkerung eines ganzen Kontinents. Zum anderen ist die Unterstellung, die Bevölkerung eines Kontinents würde voraussagbar und homogen auf bestimmte Massnahmen reagieren nicht gerade das, was man unter einem differenzierten Menschenbild versteht.

Die Frage ist doch, ob dieses "differenzierte Menschenbild", das mit Sicherheit wünschenswert ist, wenn ich einem einzelnen Menschen gegenübertrete, bei politischen Betrachtungen größerer Menschenmengen überhaupt sinnvoll ist. Da werden normalerweise statistische Maßstäbe angelegt, die notwendigerweise verallgemeinern. Wenn wir davon reden, dass eine Frau in Deutschland heute ca 1,5 Kinder bekommt, heißt das weder, dass da welche halbe Kinder bekommen, noch, dass die sich da im einzelnen dran zu halten haben, sondernnur, dass sie es "im Schnitt" tun. Auch Aussagen über die voraussichtliche Wirkung einer Elektrifizierung sind statistische Aussagen, übrigens welche, die sich überall auf diesem Globus bewähren.

Was Du hier offenbarst, ist vielleicht dein differenziertes Menschenbild, aber auf jeden Fall einen bekloppten Maßstab zum Beurteilen politischer Aussagen.

Wenn du so gerne bei politische Betrachtungen die Statistik bevorzugst. Mach Dir mal Gedanken, wie "die Deutschen" da abschneiden in Sachen Völkermord. skeptisch


Das passt jetzt gaaaanz toll in die Debatte. Eigentlich müsste ich/man jetzt camouflierte Nazikeule dazu schreiben aber darfst jetzt aufrecht durch die BRD wandeln.
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vrolijke
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2186668) Verfasst am: 19.08.2019, 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

Mir gehts nur darum zu zeigen, wohin plumpe Pauschalisierung führen kann.
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fwo
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Beiträge: 25959
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Beitrag(#2186670) Verfasst am: 19.08.2019, 19:30    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Deshalb reden wir ja auch bei uns von miteinander schlafen und miteinander ins Bett gehen.


Ich kann mich nicht erinnern, das wir das hier jemals gemacht hätten. Es würde wohl auch viele hier als übergriffig empfinden, wenn jemand in einer Diskussion über Steuern oder das Klima das Sexualverhalten anderer Forenteilnehmer zur Sprache bringen würde.

Wenn Du die idiomatischen Wendungen "miteinander schlafen" oder "ins Bett gehen" meinst: Das sind tote bzw. lexikalisierte Metaphern, bei denen die Rezeption gar nicht mehr über den Umweg über das Bild statt findet. Tönnies hat sich aber keiner toten bzw. lexikalisierten Metapher bedient, da es "im Dunkeln werden die Kinder gemacht" nicht als feststehende Redewendung gibt - aber selbst wenn es die gäbe, wäre die tote Metapher durch den Zusatz "indem wir sie elektrisieren" quasi reanimiert worden.

Dabei ist richtig, dass Tönnies hier keine bekannte Metapher benutzt, sondern das Klischee, dass Kinder im Dunkeln gemacht werden, neu formuliert hat. Dass dieses Klischee abseits der Metaphern aber auch bei uns existiert, habe ich an der Gebrauchlichkeit der beiden Redewendungen gezeigt. Auch wenn Du jetzt behauptest diese beiden Metaphern seien "tot", ist es wahrscheinlich nicht ganz unberechtigt, davon auszugehen, dass das Klischee von der nächtlich Zeugung bei uns auch heute noch Berechtigung hat. Weniger, weil es da dunkel ist (das war auch früher nicht der Grund), als viel mehr, weil auch die Industriegesellschaft uns ihren Rhythmus aufzwingt, kann man auch heute noch davon ausgehen, dass Sexualität am häufigsten nach dem Insbettgehen stattfindet, also abends oder nachts, auch wenn wir heute vielleicht das Licht häufiger dabei anlassen.

Bei genauerer Betrachtung stellt also auch die Erwähnung der Dunkelheit im Zusammenhang mit Sex das Eingebundensein des Sexes auch "der Afrikaner" in eine gesellschaftliche Tagesrhythmik fest. Genau damit wird ihnen also eine mit der unseren vergleichbare "Triebhaftigkeit" unterstellt - aber das hatte hier schon mal jemand bemerkt.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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fwo
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Beitrag(#2186671) Verfasst am: 19.08.2019, 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Ich habe ihn gelesen und finde, dass der Artikel Tönnies entlastet. Nach der gegebenen Rassismusdefinition:
Zitat:
Rassismus behandelt Menschen nicht als Individuen, sondern als Angehörige einer Gruppe – und unterstellt, dass sich aus dieser Gruppenzugehörigkeit unveränderliche Eigenschaften, Fähigkeiten oder Charakterzüge ableiten.
ist Tönnies kein Rassist, weil er nicht von unveränderlichen Charakterzügen ausgeht. Vielmehr geht er davon aus, dass sich die Fortpflanzungsrate vermindern wird, wenn die Elektrifizierung Einzug hält.


Zum einem macht Tönnies eine pauschale Aussage über die Bevölkerung eines ganzen Kontinents. Zum anderen ist die Unterstellung, die Bevölkerung eines Kontinents würde voraussagbar und homogen auf bestimmte Massnahmen reagieren nicht gerade das, was man unter einem differenzierten Menschenbild versteht.

Die Frage ist doch, ob dieses "differenzierte Menschenbild", das mit Sicherheit wünschenswert ist, wenn ich einem einzelnen Menschen gegenübertrete, bei politischen Betrachtungen größerer Menschenmengen überhaupt sinnvoll ist. Da werden normalerweise statistische Maßstäbe angelegt, die notwendigerweise verallgemeinern. Wenn wir davon reden, dass eine Frau in Deutschland heute ca 1,5 Kinder bekommt, heißt das weder, dass da welche halbe Kinder bekommen, noch, dass die sich da im einzelnen dran zu halten haben, sondernnur, dass sie es "im Schnitt" tun. Auch Aussagen über die voraussichtliche Wirkung einer Elektrifizierung sind statistische Aussagen, übrigens welche, die sich überall auf diesem Globus bewähren.

Was Du hier offenbarst, ist vielleicht dein differenziertes Menschenbild, aber auf jeden Fall einen bekloppten Maßstab zum Beurteilen politischer Aussagen.

Wenn du so gerne bei politische Betrachtungen die Statistik bevorzugst. Mach Dir mal Gedanken, wie "die Deutschen" da abschneiden in Sachen Völkermord. skeptisch

Seit Jahrzehnten hervorragend.
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fwo
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Beitrag(#2186672) Verfasst am: 19.08.2019, 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mir gehts nur darum zu zeigen, wohin plumpe Pauschalisierung führen kann.

Wir hatten das schon, dass Du nicht in der Lage bist, in statistischen Maßstäben zu denken, und Du zeigst es auch hier gerade wieder, wenn Du ein Denken in gesellschaftlichen Maßstäben als plumpe Pauschalisierung bezeichnest.

Das müssen wir nicht wiederholen.
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fwo
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Beitrag(#2186677) Verfasst am: 19.08.2019, 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Warum ist im Saarland die Geburtenziffer so niedrig (1.51) und in Brandenburg und Thüringen so hoch (1.66)? Ist der Ossi nicht richtig elektrifiziert?

Lachen Gröhl... Ohnmacht
Danke step. Du gibst mir das Vergnügen an der Diskussion wieder zurück - bei den ewigen Wiederholungen Kramers wurde ich langsam etwas grantig (btw: Tschuldigung).

Die Frage klingt ja etwas nach einem Physiker, der sich zu viel in der klassischen Physik aufhält, und mit Messungen einfacher Systeme wie einer rollenden Kugel auf einer schrägen Ebene beschäftigt ist. Gesellschaften sind doch eine Spur komplexer.

So ist zwar historisch ein Zusammenhang zwischen Elektrifizierung und Kinderzahl rund um die Erde nachweisbar, auch bei der UN bezieht man sich da regelmäßig drauf, ohne dafür kritisiert zu werden, doch dürfte der nicht ganz so klar sein, dass man da eine direkte Funktion mit einem Bestimmtheitsmaß von 1 erwarten kann. Insofern war die Antwort von Lebensnebel schon ganz richtig: Der Unterschied ist viel zu gering um in diesem Zusammenhang erklärungsbedürftig zu sein. Was wir auf jeden Fall haben, ist bei einer vergleichbaren Elektrifizierung eine prinzipiell vergleichbare Fertilität von klar unter zwei.

Wer hier tatsächlich eine Regressionsanalyse versuchte, käme auch nicht umhin, vorher zu untersuchen, welche abhängigen Größen sich noch zwischen Elektrifizierung und Kinderzahl befinden und welche weiteren Abhängigkeiten noch außerhalb dieses Systems existieren. Erst danach wäre es sinnvoll, nach dem Unterschied zwischen Brandenburg und Thüringen zu fragen. Aber das Fehlen eines so genauen Ansatzes ändert nichts an den historischen Erfahrungen eines starken Zusammenhanges.
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Zuletzt bearbeitet von fwo am 19.08.2019, 19:46, insgesamt einmal bearbeitet
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vrolijke
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Beitrag(#2186678) Verfasst am: 19.08.2019, 19:46    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Ich habe ihn gelesen und finde, dass der Artikel Tönnies entlastet. Nach der gegebenen Rassismusdefinition:
Zitat:
Rassismus behandelt Menschen nicht als Individuen, sondern als Angehörige einer Gruppe – und unterstellt, dass sich aus dieser Gruppenzugehörigkeit unveränderliche Eigenschaften, Fähigkeiten oder Charakterzüge ableiten.
ist Tönnies kein Rassist, weil er nicht von unveränderlichen Charakterzügen ausgeht. Vielmehr geht er davon aus, dass sich die Fortpflanzungsrate vermindern wird, wenn die Elektrifizierung Einzug hält.


Zum einem macht Tönnies eine pauschale Aussage über die Bevölkerung eines ganzen Kontinents. Zum anderen ist die Unterstellung, die Bevölkerung eines Kontinents würde voraussagbar und homogen auf bestimmte Massnahmen reagieren nicht gerade das, was man unter einem differenzierten Menschenbild versteht.

Die Frage ist doch, ob dieses "differenzierte Menschenbild", das mit Sicherheit wünschenswert ist, wenn ich einem einzelnen Menschen gegenübertrete, bei politischen Betrachtungen größerer Menschenmengen überhaupt sinnvoll ist. Da werden normalerweise statistische Maßstäbe angelegt, die notwendigerweise verallgemeinern. Wenn wir davon reden, dass eine Frau in Deutschland heute ca 1,5 Kinder bekommt, heißt das weder, dass da welche halbe Kinder bekommen, noch, dass die sich da im einzelnen dran zu halten haben, sondernnur, dass sie es "im Schnitt" tun. Auch Aussagen über die voraussichtliche Wirkung einer Elektrifizierung sind statistische Aussagen, übrigens welche, die sich überall auf diesem Globus bewähren.

Was Du hier offenbarst, ist vielleicht dein differenziertes Menschenbild, aber auf jeden Fall einen bekloppten Maßstab zum Beurteilen politischer Aussagen.

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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25959
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2186679) Verfasst am: 19.08.2019, 19:49    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
....
Hauptsache, Du weißt was "die Afrikaner" so treiben. Mit den Augen rollen

Habe ich das behauptet? Es ist offensichtlich, dass Dir das nicht auffällt, aber ich habe hier hauptsächlich offizielle Zahlen der UN gebracht, die auch in Wikipedia nachlesbar sind - ich habe das sogar verlinkt.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#2186683) Verfasst am: 19.08.2019, 19:57    Titel: Antworten mit Zitat

goedelchen hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Warum ist im Saarland die Geburtenziffer so niedrig (1.51) und in Brandenburg und Thüringen so hoch (1.66)? Ist der Ossi nicht richtig elektrifiziert?
Wenn der Unterschied größer wäre, also z,B. 1,51 zu 5,32 wäre das eine berechtigte Frage.
Genau !Das wird aber unter den Teppich gekehrt, weil man sich die Tatsachen so verbiegt , damit die Tatsachen unter das moralinsaure Weltbild passen und nicht als Tatsache mal zur Diskussion stehen.

Schöner Mehrfachstrohmann. Tönnies hat nicht differenziert über Tatsachen gesprochen, nicht jede ethisch-reflektierte Argumentation ist gleich moralinsauer usw.

Tönnies Aussage (nicht die Wörter) besteht aus verschiedenen Zutaten:
- Tatsachen (hohe Geburtsrate in einigen afrikanischen Gegenden)
- Ziele (Tönnies wünscht sich weniger Nachwuchs in Afrika)
- Vermutungen (Kraftwerke reduzieren die Überbevölkerung, Kinder werden im Dunkeln gezeugt)
- Pauschalisierung (Die Afrikaner)
- Vereinfachung von Problem und Lösung (Gründe der Überbevölkerung, Kraftwerke)
- Bedienen existierender Klischees (der Schwarze schnackselt gern, ist zu dumm/faul zum Verhüten, kriegt sonst nix auf die Reihe ... eben weil er einer ist)
- negative Assoziation (das Dunkle, exponentielle Vermehrung und Überflutung)

Einiges davon wird nicht explizit ausgesprochen, aber - mit Kontext und Historie - von Vielen so verstanden. Und das macht die Aussage eben in Summe rassistisch.

Hätte er differenziert etwas über Überbevölkerung gesagt, hätte ihm niemand Rassismus vorwerfen können.

Ich stimme auch Effo Tisettis Beiträgen weiter oben zu.
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AdvocatusDiaboli
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Beiträge: 26380
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Beitrag(#2186685) Verfasst am: 19.08.2019, 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
....
Hauptsache, Du weißt was "die Afrikaner" so treiben. Mit den Augen rollen

Habe ich das behauptet? Es ist offensichtlich, dass Dir das nicht auffällt, aber ich habe hier hauptsächlich offizielle Zahlen der UN gebracht, die auch in Wikipedia nachlesbar sind - ich habe das sogar verlinkt.


Steht da auch, zu welcher Uhrzeit der Afrikaner besonders gerne schnackselt?
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46435
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2186687) Verfasst am: 19.08.2019, 20:05    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
....
Hauptsache, Du weißt was "die Afrikaner" so treiben. Mit den Augen rollen

Habe ich das behauptet? Es ist offensichtlich, dass Dir das nicht auffällt, aber ich habe hier hauptsächlich offizielle Zahlen der UN gebracht, die auch in Wikipedia nachlesbar sind - ich habe das sogar verlinkt.


fwo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Ich habe ihn gelesen und finde, dass der Artikel Tönnies entlastet. Nach der gegebenen Rassismusdefinition:
Zitat:
Rassismus behandelt Menschen nicht als Individuen, sondern als Angehörige einer Gruppe – und unterstellt, dass sich aus dieser Gruppenzugehörigkeit unveränderliche Eigenschaften, Fähigkeiten oder Charakterzüge ableiten.
ist Tönnies kein Rassist, weil er nicht von unveränderlichen Charakterzügen ausgeht. Vielmehr geht er davon aus, dass sich die Fortpflanzungsrate vermindern wird, wenn die Elektrifizierung Einzug hält.


Zum einem macht Tönnies eine pauschale Aussage über die Bevölkerung eines ganzen Kontinents. Zum anderen ist die Unterstellung, die Bevölkerung eines Kontinents würde voraussagbar und homogen auf bestimmte Massnahmen reagieren nicht gerade das, was man unter einem differenzierten Menschenbild versteht.

Die Frage ist doch, ob dieses "differenzierte Menschenbild", das mit Sicherheit wünschenswert ist, wenn ich einem einzelnen Menschen gegenübertrete, bei politischen Betrachtungen größerer Menschenmengen überhaupt sinnvoll ist. Da werden normalerweise statistische Maßstäbe angelegt, die notwendigerweise verallgemeinern. Wenn wir davon reden, dass eine Frau in Deutschland heute ca 1,5 Kinder bekommt, heißt das weder, dass da welche halbe Kinder bekommen, noch, dass die sich da im einzelnen dran zu halten haben, sondernnur, dass sie es "im Schnitt" tun. Auch Aussagen über die voraussichtliche Wirkung einer Elektrifizierung sind statistische Aussagen, übrigens welche, die sich überall auf diesem Globus bewähren.

Was Du hier offenbarst, ist vielleicht dein differenziertes Menschenbild, aber auf jeden Fall einen bekloppten Maßstab zum Beurteilen politischer Aussagen.


Es kommt ganz darauf an, was man alles so "statistisch zusammenfast".

Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
p.s. weil ich es gerade wieder lese:
Was das im Dunkeln angeht: Ich habe schon mal darauf hingewiesen, dass das kein Klischee zu Afrikanern, sondern eins zu Menschen allgemein ist. Wir sprechen bei der Tätigkeit des Kindermachens deshalb auch von miteinander ins Bett gehen oder von miteinander schlafen - beides üblicherweise Dinge, die man seit Alters her im Dunkeln macht.



Afrika besteht aus 54 Staaten, ist 84 mal so gross wie Deutschland, es gibt dort 2000 verschiedene Sprachen


Mehr Diversität gibt es "in Europa" kaum.
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Beitrag(#2186688) Verfasst am: 19.08.2019, 20:14    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
...
Mehr Diversität gibt es "in Europa" kaum.

Rein genetisch gibt es innerhalb der afrikanischen Ethnien sogar eine größere Diversität als im kompletten Rest der Welt. Aber das ist ein ganz anderes Thema.

Vielleicht gelingt es Dir ja, die besondere Diversität des afrikanischen Raumes südlich der Sahara, um den geht es ja die ganze Zeit, anhand dieser Tabelle aufzuzeigen.
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Beitrag(#2186690) Verfasst am: 19.08.2019, 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
...
Mehr Diversität gibt es "in Europa" kaum.

Rein genetisch gibt es innerhalb der afrikanischen Ethnien sogar eine größere Diversität als im kompletten Rest der Welt. Aber das ist ein ganz anderes Thema.

Vielleicht gelingt es Dir ja, die besondere Diversität des afrikanischen Raumes südlich der Sahara, um den geht es ja die ganze Zeit, anhand dieser Tabelle aufzuzeigen.


Wenn Du es mal hiermit vergleichst, schadet es nicht unbedingt. Da ist noch viel Platz.
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Beitrag(#2186691) Verfasst am: 19.08.2019, 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
....
Hauptsache, Du weißt was "die Afrikaner" so treiben. Mit den Augen rollen

Habe ich das behauptet? Es ist offensichtlich, dass Dir das nicht auffällt, aber ich habe hier hauptsächlich offizielle Zahlen der UN gebracht, die auch in Wikipedia nachlesbar sind - ich habe das sogar verlinkt.


Steht da auch, zu welcher Uhrzeit der Afrikaner besonders gerne schnackselt?

Nicht, dass ich wüsste. Was ich allerdings auch gerne wüsste, wo ich davon geschrieben habe, wann die schnackseln.
Allerdings habe ich Vermutungen darüber angestellt, wann hier geschnackselt wird. Hast Du da was durcheinandergebracht?
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Beitrag(#2186692) Verfasst am: 19.08.2019, 20:42    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
...
Mehr Diversität gibt es "in Europa" kaum.

Rein genetisch gibt es innerhalb der afrikanischen Ethnien sogar eine größere Diversität als im kompletten Rest der Welt. Aber das ist ein ganz anderes Thema.

Vielleicht gelingt es Dir ja, die besondere Diversität des afrikanischen Raumes südlich der Sahara, um den geht es ja die ganze Zeit, anhand dieser Tabelle aufzuzeigen.


Wenn Du es mal hiermit vergleichst, schadet es nicht unbedingt. Da ist noch viel Platz.

Wenn man den Vergleich macht, ohne das Hirn zu benutzen, ja.
Du langweilst. Auf eine ähnlich Frage hatte ich hier und noch einmal hier schon mal geantwortet.
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Beitrag(#2186694) Verfasst am: 19.08.2019, 20:43    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Die implizit gestellte Frage hat hier keiner mehr beantwortet:
Worin besteht die rassistische Qualität dieser Äußerung, die über eine Stilfrage hinausgeht, wenn das Klischee, auf das Tönnies angeblich zielt (exponentielle Vermehrung), immer noch der Wahrheit entspricht?


Das Klischee ist doch nicht die exponentielle Vermehrung. Auch das hohe Bevölkerungswachstum ist weder Klischee, noch Rassismus sondern eine Tatsache

Das Klischee, nein, das rassistische Klischee, das Tönnies hier bedient (und das damals auch GvT&T bedient hatte), ist dass des sich wild vermehrenden Afrikaners.
Bei der einen ist es halt "Der Afrikaner schnackselt halt gerne" bei Tönnies war es "wenn's dunkel ist, vermehrt sich der Afrikaner halt"
Beides dieselbe Qualität:
Dem "Afrikaner" wird eine ungezügelte Libido unterstellt, die schlussendlich zum hohen Bevölkerunsgwachstum führt.

Jetzt muss ich doch mal dumm nachfragen: Wodurch entsteht denn dieses hohe Bevölkerungswachstum? Durch einen besonderen Hang zur zölibatären Lebensweise?

Oder ist ein entsprechendes Maß an Geschlechtsverkehr ohne Verhütung doch eine plausible Annahme?

btw: Muss man GvT&T kennen?


So langsam frage ich mich, ob du Beiträge richtig liest. Deine „Fragen“ habe ich doch bereits beantwortet bzw. Implizit beantwortet. Warum stellst du sie nochmal?

Btw: gloria von thurn und taxis
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Alchemist
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Beitrag(#2186695) Verfasst am: 19.08.2019, 20:45    Titel: Antworten mit Zitat

goedelchen hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Die implizit gestellte Frage hat hier keiner mehr beantwortet:
Worin besteht die rassistische Qualität dieser Äußerung, die über eine Stilfrage hinausgeht, wenn das Klischee, auf das Tönnies angeblich zielt (exponentielle Vermehrung), immer noch der Wahrheit entspricht?


Das Klischee ist doch nicht die exponentielle Vermehrung. Auch das hohe Bevölkerungswachstum ist weder Klischee, noch Rassismus sondern eine Tatsache

Das Klischee, nein, das rassistische Klischee, das Tönnies hier bedient (und das damals auch GvT&T bedient hatte), ist dass des sich wild vermehrenden Afrikaners.
Bei der einen ist es halt "Der Afrikaner schnackselt halt gerne" bei Tönnies war es "wenn's dunkel ist, vermehrt sich der Afrikaner halt"
Beides dieselbe Qualität:
Dem "Afrikaner" wird eine ungezügelte Libido unterstellt, die schlussendlich zum hohen Bevölkerunsgwachstum führt.


Das ist nur in deiner Vorstellungswelt (Vorurteil ) so. Das die Frauen in Afrika mehr Kinder bekommen , ist Tatsache. Der Grund ist erstmal deren Bier. Den Grund darf jeder unter seinen Prämissen beurteilen ohne die Afrikaner*innen persönlich anzugreifen.

Jeder Afrikaner hat sich der Vielzahl seiner Kinder zu stellen. Das es so viele sind, darf jeder als Problem bezeichnen.

Wo ist dein Problem ?...... außer deinem voreingenommen Moralinkonnex aus mangelndem Differenzierungsvermögen.


Moralinkonnex? Das Wort scheint es nicht zu geben. Was soll ich mit erfundenen anfangen?

Edit. Der Rest deines Beitrages ist mir echt zu blöd.all das wurde hier bereits mehrfach angesprochen


Zuletzt bearbeitet von Alchemist am 19.08.2019, 20:52, insgesamt einmal bearbeitet
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beachbernie
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Beitrag(#2186697) Verfasst am: 19.08.2019, 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
....
Hauptsache, Du weißt was "die Afrikaner" so treiben. Mit den Augen rollen

Habe ich das behauptet? Es ist offensichtlich, dass Dir das nicht auffällt, aber ich habe hier hauptsächlich offizielle Zahlen der UN gebracht, die auch in Wikipedia nachlesbar sind - ich habe das sogar verlinkt.


Steht da auch, zu welcher Uhrzeit der Afrikaner besonders gerne schnackselt?


Immer dann, wenn wir zu blau sind um auf unsere Frauen aufzupassen. Komplett von der Rolle
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beachbernie
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Beitrag(#2186699) Verfasst am: 19.08.2019, 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
...
Mehr Diversität gibt es "in Europa" kaum.

Rein genetisch gibt es innerhalb der afrikanischen Ethnien sogar eine größere Diversität als im kompletten Rest der Welt. Aber das ist ein ganz anderes Thema.

Vielleicht gelingt es Dir ja, die besondere Diversität des afrikanischen Raumes südlich der Sahara, um den geht es ja die ganze Zeit, anhand dieser Tabelle aufzuzeigen.


Jo. Schliesslich ist die Geburtenrate das Hauptmerkmal, das verschiedene Ethnien voneinander unterscheidet und hat so rein überhaupt nichts mit der wirtschaftlich-technologischen Entwicklungsphase zu tun, in der sich eine Gesellschaft aktuell befindet.. Mit den Augen rollen
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Alchemist
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Beitrag(#2186701) Verfasst am: 19.08.2019, 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
...
Mehr Diversität gibt es "in Europa" kaum.

Rein genetisch gibt es innerhalb der afrikanischen Ethnien sogar eine größere Diversität als im kompletten Rest der Welt. Aber das ist ein ganz anderes Thema.

Vielleicht gelingt es Dir ja, die besondere Diversität des afrikanischen Raumes südlich der Sahara, um den geht es ja die ganze Zeit, anhand dieser Tabelle aufzuzeigen.


Moment...willst du etwa die hohe genetische Diversität auf dem afrikanischen Kontinent etwa der fertilität zusprechen? Geschockt
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Kramer
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Beitrag(#2186703) Verfasst am: 19.08.2019, 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Dann sind aber auch Leute, die behaupten, dass mit zunehmder Bildung und Wohlstand die Geburtenrate abnimmt, Rassisten.


Nicht zwingend. Das kommt auf den Kontext an.
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Kramer
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Beitrag(#2186704) Verfasst am: 19.08.2019, 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Dabei ist richtig, dass Tönnies hier keine bekannte Metapher benutzt, sondern das Klischee, dass Kinder im Dunkeln gemacht werden, neu formuliert hat.


Das ist ja nur die halbe Wahrheit. Tönnies hat nicht gesagt, dass die Afrikaner ihren Nachwuchs hauptsächlich im Dunkeln zeugen - so wie der Rest Menschheit. Er hat gesagt, dass die damit aufhören viel zu viele Kinder im Dunkeln zu zeugen, wenn man denen Kraftwerke hinstellt.

Das ist in etwa vergleichbar mit:

"In Frankfurt finden die meisten Gewalltdelikte nach Anbruch der Dunkelheit statt" vs. "Wenn wir den Frankfurtern genug Strom geben, damit sie ihre Stadt durchgängig beleuchten können, dann hören die auf damit, sich nach Anbruch der Dunkelheit gegenseitig umzubringen."

Zumal es ziemlich seltsam wäre, wenn Tönnies seine Zuhörer wirklich darüber informieren wollte, zu welcher Tageszeit man in Afrika üblicherweise den Geschlechtsverkehr ausübt.
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Kramer
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Beitrag(#2186706) Verfasst am: 19.08.2019, 22:30    Titel: Antworten mit Zitat

goedelchen hat folgendes geschrieben:
Jeder Afrikaner hat sich der Vielzahl seiner Kinder zu stellen. Das es so viele sind, darf jeder als Problem bezeichnen.


Derlei Probleme gibt es viele. Dazu gehört auch der Umstand, dass viele Deutsche Berufspendler sind. Die tragen durch ihre Lebensplanung auch zu Umwelt- und Klimaschäden bei, aber haben dennoch aus persönlicher Sicht ganz rationale Gründe dafür, dass sie so leben, wie sie nun mal leben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Kinderreichtum in Afrika bei genauerer Betrachtung der jeweiligen Einzelfälle ähnliche Gründe haben wird. Es werden damit unmittelbare Probleme gelöst, aber langfristig andere Probleme verursacht.

Tatsache ist, dass wir hier in Europa noch weit davon entfernt sind, unseren Teil der Ursachen des Problems in den Griff zu bekommen. Und es wird nicht einfach werden, da auch nur die ersten Schritte zu unternehmen. Da erscheint es natürlich viel einfacher, von den Afrikanern zu verlangen, nicht so viele Kinder in die Welt zu setzen. Hier kriegen ja einige schon Zustände, wenn man über ein Tempolimit auf den Autobahnen nachdenkt - aber die Afrikaner sollen mal nicht so haben, wenn wir hier in den reichen Industrieländern über Massnahmen diskutieren, die tief in deren Leben und soziale Strukturen eingreifen. Wir wissen schon, was zu tun ist. Wir sind ja auch besser gebildet.
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fwo
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Beitrag(#2186708) Verfasst am: 19.08.2019, 23:21    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Die implizit gestellte Frage hat hier keiner mehr beantwortet:
Worin besteht die rassistische Qualität dieser Äußerung, die über eine Stilfrage hinausgeht, wenn das Klischee, auf das Tönnies angeblich zielt (exponentielle Vermehrung), immer noch der Wahrheit entspricht?


Das Klischee ist doch nicht die exponentielle Vermehrung. Auch das hohe Bevölkerungswachstum ist weder Klischee, noch Rassismus sondern eine Tatsache

Das Klischee, nein, das rassistische Klischee, das Tönnies hier bedient (und das damals auch GvT&T bedient hatte), ist dass des sich wild vermehrenden Afrikaners.
Bei der einen ist es halt "Der Afrikaner schnackselt halt gerne" bei Tönnies war es "wenn's dunkel ist, vermehrt sich der Afrikaner halt"
Beides dieselbe Qualität:
Dem "Afrikaner" wird eine ungezügelte Libido unterstellt, die schlussendlich zum hohen Bevölkerunsgwachstum führt.

Jetzt muss ich doch mal dumm nachfragen: Wodurch entsteht denn dieses hohe Bevölkerungswachstum? Durch einen besonderen Hang zur zölibatären Lebensweise?

Oder ist ein entsprechendes Maß an Geschlechtsverkehr ohne Verhütung doch eine plausible Annahme?

btw: Muss man GvT&T kennen?


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Weil es kein rassistisches Klischee ist, dass da zuviel Geschlechstsverkehr ohne Verhütung stattfindet. Es ist eine Tatsache - sonst wären die Kinder nicht da.

Die andere Tatsache ist die, dass Tönnies ganz offensichtlich davon ausgeht, dass mehr Elektrizität zu weniger Kindern führt, wobei wir mal außen vorlassen, durch welche abhängigen Variabeln das wirklich passiert. Das schließt eigentlich aus, dass er meint, das Bevölkerungswachstum sei auf eine spezifisch afrikanische Libido ("Der Schwarze schnackselt halt gern") zurückzuführen.
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fwo
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Beitrag(#2186709) Verfasst am: 19.08.2019, 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
...
Mehr Diversität gibt es "in Europa" kaum.

Rein genetisch gibt es innerhalb der afrikanischen Ethnien sogar eine größere Diversität als im kompletten Rest der Welt. Aber das ist ein ganz anderes Thema.

Vielleicht gelingt es Dir ja, die besondere Diversität des afrikanischen Raumes südlich der Sahara, um den geht es ja die ganze Zeit, anhand dieser Tabelle aufzuzeigen.


Moment...willst du etwa die hohe genetische Diversität auf dem afrikanischen Kontinent etwa der fertilität zusprechen? Geschockt

Lachen Ach. Dann habe ich wohl deshalb geschrieben, dass das ein ganz anderes Thema ist.
Aber ganz unter uns: Ich habe da nur dieses schöne Wort Diversität von vrolijke aufgegriffen und ganz assoziativ in den Zusammenhang gestellt, in dem ich dieses Wort im Zusammenhang mit Afrika und Rassen am häufigsten sinnvoll geschrieben sehe.

Wenn man in die Tabelle sieht, die ich dann verlinkt habe, das ist die Liste der Länder nach Geburtenrate, kann man sehen, dass genau diese Länder in dieser Beziehung nur eine sehr geringe Diversität zeigen, sie führen diese Liste praktisch durchgängig mit Fertilitätswerten zwischen 5 und 7 an.

Und der Grund ist natürlich nach aktuellem Kenntnisstand der, dessen Verneinung mir unser Strandbernd unterstellen will, nämlich der Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Entwicklungsphase, in der sich eine Gesellschaft aktuell befindet.

Sorry, wenn ich gelegentlich satirisch werde, aber Du kannst Dich ja mal fragen, wie Du reagiertest, wenn man Dir auf die Aussage, dass man Gesellschaften nur statistisch beschreiben kann, mit wertvollen Beiträgen wie diesen hier kommt:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
....
Wenn du so gerne bei politische Betrachtungen die Statistik bevorzugst. Mach Dir mal Gedanken, wie "die Deutschen" da abschneiden in Sachen Völkermord. skeptisch

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fwo
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Beitrag(#2186710) Verfasst am: 19.08.2019, 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
...
Tönnies Aussage (nicht die Wörter) besteht aus verschiedenen Zutaten:
- Tatsachen (hohe Geburtsrate in einigen afrikanischen Gegenden)
- Ziele (Tönnies wünscht sich weniger Nachwuchs in Afrika)
- Vermutungen (Kraftwerke reduzieren die Überbevölkerung, Kinder werden im Dunkeln gezeugt)
- Pauschalisierung (Die Afrikaner)
- Vereinfachung von Problem und Lösung (Gründe der Überbevölkerung, Kraftwerke)
- Bedienen existierender Klischees (der Schwarze schnackselt gern, ist zu dumm/faul zum Verhüten, kriegt sonst nix auf die Reihe ... eben weil er einer ist)
- negative Assoziation (das Dunkle, exponentielle Vermehrung und Überflutung)

Einiges davon wird nicht explizit ausgesprochen, aber - mit Kontext und Historie - von Vielen so verstanden. Und das macht die Aussage eben in Summe rassistisch.

Hätte er differenziert etwas über Überbevölkerung gesagt, hätte ihm niemand Rassismus vorwerfen können.

Ich stimme auch Effo Tisettis Beiträgen weiter oben zu.

Wird es wirklich von vielen so verstanden? Gibt es dafür irgend einen Beleg?
Mir scheint eher, hauptsächlich von denen, die ihm Rassismus vorwerfen.
Deshalb habe ich auch formuliert, dass es ihr eigener Rassismus ist, den sie Tönnies unterstellen, um ihn ihm anschließend vorzuwerfen.
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Kramer
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Beitrag(#2186711) Verfasst am: 20.08.2019, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Wird es wirklich von vielen so verstanden? Gibt es dafür irgend einen Beleg?


Nein, das sind nur ein paar vereinzelte Krakeeler, darum redet ja auch kaum jemand über den Vorfall.
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fwo
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Beitrag(#2186714) Verfasst am: 20.08.2019, 01:13    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Wird es wirklich von vielen so verstanden? Gibt es dafür irgend einen Beleg?


Nein, das sind nur ein paar vereinzelte Krakeeler, darum redet ja auch kaum jemand über den Vorfall.

Mit Krakeelern meinst Du wahrscheinlich die, die in den Medien so laut Rassismus brüllen und damit dafür sorgen, dass man über den Vorfall redet.

Das passt.
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