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Flüchtlinge
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22261

Beitrag(#2189215) Verfasst am: 13.09.2019, 16:54    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/brennpunkte_nt/article200179854/Evangelische-Kirche-will-eigenes-Schiff-zur-Seenotrettung.html
Zitat:
Berlin (dpa) - Die Evangelische Kirche in Deutschland will ein eigenes Schiff zur Seenotrettung von Flüchtlingen ins Mittelmeer schicken.

Nach gründlicher Prüfung habe der Rat der EKD beschlossen, eine entsprechende Resolution des jüngsten Kirchentages umzusetzen, sagte der Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm in Berlin. «Es ist mehr als Symbolik, es geht um exemplarisches Handeln. Es werden ganz konkret Menschen gerettet», betonte er.

Haben sie endlich begriffen, daß Beten nicht genügt?

Das ist das eine, das andere ist, dass sie begriffen haben, dass Kirche zu einer freiwilligen Veranstaltung verkommen ist und deshalb der PR bedarf.

Solange sie sie Flüchtlinge aber direkt vor Nordafrika aufgabeln, um sie in die entfernteren Häfen Europas zu bringen, statt nach Tunesien, wo das Unsicherheitsargument nicht zöge, erledigen sie damit nur die Arbeit der Schleuser, die diese Rettungsschiffe, die sich über eine App orten lassen, gezielt ansteuern, um dann zu havarieren.

Die Existenz von Rettungsschiffen steigert die Zahl der Flüchtlinge nicht. Das ist eine rechtspopulistische Legende.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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goedelchen
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Anmeldungsdatum: 08.10.2018
Beiträge: 928

Beitrag(#2189216) Verfasst am: 13.09.2019, 17:01    Titel: ?? Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Das ist das eine, das andere ist, dass sie begriffen haben, dass Kirche zu einer freiwilligen Veranstaltung verkommen ist und deshalb der PR bedarf.


Man kann von der Aktion halten was man will, aber daß es PR ist, glaube ich nicht.

Mag sein, dass es nicht nur PR ist. Auch die funktioniert ja schließlich auf der Basis, dass Kirche und Zielgruppe da ähnlich gestrickt sind.

Aber wenn ich sehe, mit welchem Aufwand das künstliche Machtgeflecht zwischen unseren Kirchen und unserer Politik geknüpft ist, halte ich es für naiv, davon auszugehen, dass das Macht- und damit verbunden das PR-Kalkül bei so einer Aktion keine Rolle spielt.
Auch das ist eine Art von Populismus.


Das ist nicht nur eine Art von Populismus per Spielchen mit Emotionen, es ist auch an Baustein zur Spaltung der Gesellschaft ( hat Populismus eigentlich immer an und in sich ).

Die ev. Kirche Deutschlands hat ihre Handlungen als Institution in Deutschland nach ihrem ethischen Grundverständnis so auszurichten, dass die Grenzen der Ethik nicht zu einem moralisch aufgeladenem Dilemma zu Lasten der Rechte aller im GG führt.

s. Eiertanz um das sog. Kirchenasyl
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2189217) Verfasst am: 13.09.2019, 17:08    Titel: Re: ?? Antworten mit Zitat

goedelchen hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Das ist das eine, das andere ist, dass sie begriffen haben, dass Kirche zu einer freiwilligen Veranstaltung verkommen ist und deshalb der PR bedarf.


Man kann von der Aktion halten was man will, aber daß es PR ist, glaube ich nicht.

Mag sein, dass es nicht nur PR ist. Auch die funktioniert ja schließlich auf der Basis, dass Kirche und Zielgruppe da ähnlich gestrickt sind.

Aber wenn ich sehe, mit welchem Aufwand das künstliche Machtgeflecht zwischen unseren Kirchen und unserer Politik geknüpft ist, halte ich es für naiv, davon auszugehen, dass das Macht- und damit verbunden das PR-Kalkül bei so einer Aktion keine Rolle spielt.
Auch das ist eine Art von Populismus.


Das ist nicht nur eine Art von Populismus per Spielchen mit Emotionen, es ist auch an Baustein zur Spaltung der Gesellschaft ( hat Populismus eigentlich immer an und in sich ).

Die ev. Kirche Deutschlands hat ihre Handlungen als Institution in Deutschland nach ihrem ethischen Grundverständnis so auszurichten, dass die Grenzen der Ethik nicht zu einem moralisch aufgeladenem Dilemma zu Lasten der Rechte aller im GG führt.

s. Eiertanz um das sog. Kirchenasyl


Ach.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26443
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2189218) Verfasst am: 13.09.2019, 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
....
Die Existenz von Rettungsschiffen steigert die Zahl der Flüchtlinge nicht. Das ist eine rechtspopulistische Legende.

Nachdem wir alle sehen durften, wie die Nachricht "Kommt alle her, wir schaffen das" durch die Welt gegangen ist, und Mutti zur Heiligen der Flüchtlinge wurde - es gab auch eine britische? Untersuchung, die belegte, wie diese frohe Botschaft den Flüchtlingsstrom verstärkte, sie hatten von da ab auch alle das erklärte Ziel Deutschland - würde mich das sehr wundern. Dass die auf den Schlepperbooten die Rettungsschiffe gezielt anfahren, um da zu havarieren, kam gerade vor 2 Tagen wieder in einer ARD-Reportage. Wenn wir die ARD nicht auch noch zur Lügenpressen erklären wollen, sollten wir das also als Fakt ansehen.

Hast Du da irgendwelche belastbaren Zahlen?

Ich habe Schwierigkeiten, mir vorzustellen, dass Information über die Sicherheit der Route bzw. Chancen anzukommen keinen Einfluss auf die Wanderfreudigkeit hat, wenn ich weiß, dass es nicht die pure Not ist, die die Leute wandern lässt - es ist der aufstiegswillige untere Mittelstand, der losmarschiert. Die gehören auch zu homo sapiens, die sich da auf den Weg machen, und sind mit Handys ausgestattet.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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beachbernie
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Beiträge: 45792
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Beitrag(#2189222) Verfasst am: 13.09.2019, 18:07    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
....
Die Existenz von Rettungsschiffen steigert die Zahl der Flüchtlinge nicht. Das ist eine rechtspopulistische Legende.

Nachdem wir alle sehen durften, wie die Nachricht "Kommt alle her, wir schaffen das" durch die Welt gegangen ist, und Mutti zur Heiligen der Flüchtlinge wurde - es gab auch eine britische? Untersuchung, die belegte, wie diese frohe Botschaft den Flüchtlingsstrom verstärkte, sie hatten von da ab auch alle das erklärte Ziel Deutschland - würde mich das sehr wundern. Dass die auf den Schlepperbooten die Rettungsschiffe gezielt anfahren, um da zu havarieren, kam gerade vor 2 Tagen wieder in einer ARD-Reportage. Wenn wir die ARD nicht auch noch zur Lügenpressen erklären wollen, sollten wir das also als Fakt ansehen.

Hast Du da irgendwelche belastbaren Zahlen?

Ich habe Schwierigkeiten, mir vorzustellen, dass Information über die Sicherheit der Route bzw. Chancen anzukommen keinen Einfluss auf die Wanderfreudigkeit hat, wenn ich weiß, dass es nicht die pure Not ist, die die Leute wandern lässt - es ist der aufstiegswillige untere Mittelstand, der losmarschiert. Die gehören auch zu homo sapiens, die sich da auf den Weg machen, und sind mit Handys ausgestattet.


Schoen, dass da die ganzen Vorurteile der Rechtsextremen gegen Flüchtlinge mal so richtig kurz und prägnant zusammengefasst sind.

Du hast nur noch das von den unsere Frauen schändenden jungen Maennern und das vom Sozialamt der Welt vergessen. Winken
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Lebensnebel
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Beiträge: 2845

Beitrag(#2189223) Verfasst am: 13.09.2019, 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/brennpunkte_nt/article200179854/Evangelische-Kirche-will-eigenes-Schiff-zur-Seenotrettung.html
Zitat:
Berlin (dpa) - Die Evangelische Kirche in Deutschland will ein eigenes Schiff zur Seenotrettung von Flüchtlingen ins Mittelmeer schicken.

Nach gründlicher Prüfung habe der Rat der EKD beschlossen, eine entsprechende Resolution des jüngsten Kirchentages umzusetzen, sagte der Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm in Berlin. «Es ist mehr als Symbolik, es geht um exemplarisches Handeln. Es werden ganz konkret Menschen gerettet», betonte er.

Haben sie endlich begriffen, daß Beten nicht genügt?

Das ist das eine, das andere ist, dass sie begriffen haben, dass Kirche zu einer freiwilligen Veranstaltung verkommen ist und deshalb der PR bedarf.

Solange sie sie Flüchtlinge aber direkt vor Nordafrika aufgabeln, um sie in die entfernteren Häfen Europas zu bringen, statt nach Tunesien, wo das Unsicherheitsargument nicht zöge, erledigen sie damit nur die Arbeit der Schleuser, die diese Rettungsschiffe, die sich über eine App orten lassen, gezielt ansteuern, um dann zu havarieren.

Die Existenz von Rettungsschiffen steigert die Zahl der Flüchtlinge nicht. Das ist eine rechtspopulistische Legende.


Wenn man sich die Statistiken anschaut, dann kann man ernsthafte Zweifel an deiner Behauptung bekommen.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/892249/umfrage/im-mittelmeer-ertrunkenen-fluechtlinge/

Man sieht einen deutlichen Rückgang der ertrunkenen Personen.
Wenn man diese Route wieder attraktiver macht, dann werden wieder mehr Leute ertrinken, weil einfach mehr Leute die Überfahrt wagen.
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beachbernie
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Beitrag(#2189224) Verfasst am: 13.09.2019, 18:11    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Das ist das eine, das andere ist, dass sie begriffen haben, dass Kirche zu einer freiwilligen Veranstaltung verkommen ist und deshalb der PR bedarf.


Man kann von der Aktion halten was man will, aber daß es PR ist, glaube ich nicht.



Selbst wenn ein gewisser PR-Effekt mitbeabsichtigt sein sollte so kann ich die Aktion nur begrüßen. Hauptsache den Menschen wird geholfen und auch falls das nicht nur aus reiner Nächstenliebe geschehen und ein bisschen Eigeninteresse mit im Spiel sein sollte, sei's drum. Das ist mir hier egal.
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Lebensnebel
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Beiträge: 2845

Beitrag(#2189225) Verfasst am: 13.09.2019, 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
....
Die Existenz von Rettungsschiffen steigert die Zahl der Flüchtlinge nicht. Das ist eine rechtspopulistische Legende.

Nachdem wir alle sehen durften, wie die Nachricht "Kommt alle her, wir schaffen das" durch die Welt gegangen ist, und Mutti zur Heiligen der Flüchtlinge wurde - es gab auch eine britische? Untersuchung, die belegte, wie diese frohe Botschaft den Flüchtlingsstrom verstärkte, sie hatten von da ab auch alle das erklärte Ziel Deutschland - würde mich das sehr wundern. Dass die auf den Schlepperbooten die Rettungsschiffe gezielt anfahren, um da zu havarieren, kam gerade vor 2 Tagen wieder in einer ARD-Reportage. Wenn wir die ARD nicht auch noch zur Lügenpressen erklären wollen, sollten wir das also als Fakt ansehen.

Hast Du da irgendwelche belastbaren Zahlen?

Ich habe Schwierigkeiten, mir vorzustellen, dass Information über die Sicherheit der Route bzw. Chancen anzukommen keinen Einfluss auf die Wanderfreudigkeit hat, wenn ich weiß, dass es nicht die pure Not ist, die die Leute wandern lässt - es ist der aufstiegswillige untere Mittelstand, der losmarschiert. Die gehören auch zu homo sapiens, die sich da auf den Weg machen, und sind mit Handys ausgestattet.


Schoen, dass da die ganzen Vorurteile der Rechtsextremen gegen Flüchtlinge mal so richtig kurz und prägnant zusammengefasst sind.



Und was ist falsch an der Zusammenfassung?
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beachbernie
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Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2189226) Verfasst am: 13.09.2019, 18:13    Titel: Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
....
Die Existenz von Rettungsschiffen steigert die Zahl der Flüchtlinge nicht. Das ist eine rechtspopulistische Legende.

Nachdem wir alle sehen durften, wie die Nachricht "Kommt alle her, wir schaffen das" durch die Welt gegangen ist, und Mutti zur Heiligen der Flüchtlinge wurde - es gab auch eine britische? Untersuchung, die belegte, wie diese frohe Botschaft den Flüchtlingsstrom verstärkte, sie hatten von da ab auch alle das erklärte Ziel Deutschland - würde mich das sehr wundern. Dass die auf den Schlepperbooten die Rettungsschiffe gezielt anfahren, um da zu havarieren, kam gerade vor 2 Tagen wieder in einer ARD-Reportage. Wenn wir die ARD nicht auch noch zur Lügenpressen erklären wollen, sollten wir das also als Fakt ansehen.

Hast Du da irgendwelche belastbaren Zahlen?

Ich habe Schwierigkeiten, mir vorzustellen, dass Information über die Sicherheit der Route bzw. Chancen anzukommen keinen Einfluss auf die Wanderfreudigkeit hat, wenn ich weiß, dass es nicht die pure Not ist, die die Leute wandern lässt - es ist der aufstiegswillige untere Mittelstand, der losmarschiert. Die gehören auch zu homo sapiens, die sich da auf den Weg machen, und sind mit Handys ausgestattet.


Schoen, dass da die ganzen Vorurteile der Rechtsextremen gegen Flüchtlinge mal so richtig kurz und prägnant zusammengefasst sind.



Und was ist falsch an der Zusammenfassung?


Was könnte wohl falsch sein an Vorurteilen? Am Kopf kratzen
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Anmeldungsdatum: 06.02.2016
Beiträge: 2845

Beitrag(#2189229) Verfasst am: 13.09.2019, 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
....
Die Existenz von Rettungsschiffen steigert die Zahl der Flüchtlinge nicht. Das ist eine rechtspopulistische Legende.

Nachdem wir alle sehen durften, wie die Nachricht "Kommt alle her, wir schaffen das" durch die Welt gegangen ist, und Mutti zur Heiligen der Flüchtlinge wurde - es gab auch eine britische? Untersuchung, die belegte, wie diese frohe Botschaft den Flüchtlingsstrom verstärkte, sie hatten von da ab auch alle das erklärte Ziel Deutschland - würde mich das sehr wundern. Dass die auf den Schlepperbooten die Rettungsschiffe gezielt anfahren, um da zu havarieren, kam gerade vor 2 Tagen wieder in einer ARD-Reportage. Wenn wir die ARD nicht auch noch zur Lügenpressen erklären wollen, sollten wir das also als Fakt ansehen.

Hast Du da irgendwelche belastbaren Zahlen?

Ich habe Schwierigkeiten, mir vorzustellen, dass Information über die Sicherheit der Route bzw. Chancen anzukommen keinen Einfluss auf die Wanderfreudigkeit hat, wenn ich weiß, dass es nicht die pure Not ist, die die Leute wandern lässt - es ist der aufstiegswillige untere Mittelstand, der losmarschiert. Die gehören auch zu homo sapiens, die sich da auf den Weg machen, und sind mit Handys ausgestattet.


Schoen, dass da die ganzen Vorurteile der Rechtsextremen gegen Flüchtlinge mal so richtig kurz und prägnant zusammengefasst sind.



Und was ist falsch an der Zusammenfassung?


Was könnte wohl falsch sein an Vorurteilen? Am Kopf kratzen


Das sind keine Vorurteile, sondern das Ergebnis von Studien.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/fluechtlinge-aus-afrika-armutsmigration-nach-europa-ist-ein-mythos-a-1276011.html
Zitat:
SPIEGEL ONLINE: Wer schafft es in der Regel von Afrika nach Europa?

Klingholz: Diese Menschen sind überwiegend zwischen 20 und 30 Jahre alt, meist männlich, vergleichsweise gut gebildet - und nicht arm. Die Leute in den meisten armen Ländern Afrikas, die gern auswandern würden, können sich das nämlich gar nicht leisten. Man muss erst mal zum Mittelstand gehören, um das Wissen anzuhäufen, die Netzwerke zu knüpfen und das nötige Geld zu beschaffen. Die vielbeschworene Armutsmigration nach Europa ist also ein Mythos.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2189230) Verfasst am: 13.09.2019, 18:34    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
....
Die Existenz von Rettungsschiffen steigert die Zahl der Flüchtlinge nicht. Das ist eine rechtspopulistische Legende.

Nachdem wir alle sehen durften, wie die Nachricht "Kommt alle her, wir schaffen das" durch die Welt gegangen ist, und Mutti zur Heiligen der Flüchtlinge wurde - es gab auch eine britische? Untersuchung, die belegte, wie diese frohe Botschaft den Flüchtlingsstrom verstärkte, sie hatten von da ab auch alle das erklärte Ziel Deutschland - würde mich das sehr wundern. Dass die auf den Schlepperbooten die Rettungsschiffe gezielt anfahren, um da zu havarieren, kam gerade vor 2 Tagen wieder in einer ARD-Reportage. Wenn wir die ARD nicht auch noch zur Lügenpressen erklären wollen, sollten wir das also als Fakt ansehen.

Hast Du da irgendwelche belastbaren Zahlen?

Ich habe Schwierigkeiten, mir vorzustellen, dass Information über die Sicherheit der Route bzw. Chancen anzukommen keinen Einfluss auf die Wanderfreudigkeit hat, wenn ich weiß, dass es nicht die pure Not ist, die die Leute wandern lässt - es ist der aufstiegswillige untere Mittelstand, der losmarschiert. Die gehören auch zu homo sapiens, die sich da auf den Weg machen, und sind mit Handys ausgestattet.


Schoen, dass da die ganzen Vorurteile der Rechtsextremen gegen Flüchtlinge mal so richtig kurz und prägnant zusammengefasst sind.

Du hast nur noch das von den unsere Frauen schändenden jungen Maennern und das vom Sozialamt der Welt vergessen. Winken

Spätestens nach einem solchen Kommentar, der sich gar nicht erst bemüht, auf Argumente einzugehen, sondern nur noch versucht, in die Eier zu treten, ist klar, daß man sich hier höchstens noch über Katzenbilder unterhalten sollte - aber wen interessieren schon Katzenbilder von Leuten, die versuchen, einem in die Eier zu treten, wenn man ihrem sorgfältig gehüteten Weltbild mit Argumenten zu nahe kommt.
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 21451
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2189233) Verfasst am: 13.09.2019, 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
....
Die Existenz von Rettungsschiffen steigert die Zahl der Flüchtlinge nicht. Das ist eine rechtspopulistische Legende.

Nachdem wir alle sehen durften, wie die Nachricht "Kommt alle her, wir schaffen das" durch die Welt gegangen ist, und Mutti zur Heiligen der Flüchtlinge wurde - es gab auch eine britische? Untersuchung, die belegte, wie diese frohe Botschaft den Flüchtlingsstrom verstärkte, sie hatten von da ab auch alle das erklärte Ziel Deutschland - würde mich das sehr wundern. Dass die auf den Schlepperbooten die Rettungsschiffe gezielt anfahren, um da zu havarieren, kam gerade vor 2 Tagen wieder in einer ARD-Reportage. Wenn wir die ARD nicht auch noch zur Lügenpressen erklären wollen, sollten wir das also als Fakt ansehen.

Hast Du da irgendwelche belastbaren Zahlen?

Ich habe Schwierigkeiten, mir vorzustellen, dass Information über die Sicherheit der Route bzw. Chancen anzukommen keinen Einfluss auf die Wanderfreudigkeit hat, wenn ich weiß, dass es nicht die pure Not ist, die die Leute wandern lässt - es ist der aufstiegswillige untere Mittelstand, der losmarschiert. Die gehören auch zu homo sapiens, die sich da auf den Weg machen, und sind mit Handys ausgestattet.


Schoen, dass da die ganzen Vorurteile der Rechtsextremen gegen Flüchtlinge mal so richtig kurz und prägnant zusammengefasst sind.



Und was ist falsch an der Zusammenfassung?


Was könnte wohl falsch sein an Vorurteilen? Am Kopf kratzen


Das sind keine Vorurteile, sondern das Ergebnis von Studien.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/fluechtlinge-aus-afrika-armutsmigration-nach-europa-ist-ein-mythos-a-1276011.html
Zitat:
SPIEGEL ONLINE: Wer schafft es in der Regel von Afrika nach Europa?

Klingholz: Diese Menschen sind überwiegend zwischen 20 und 30 Jahre alt, meist männlich, vergleichsweise gut gebildet - und nicht arm. Die Leute in den meisten armen Ländern Afrikas, die gern auswandern würden, können sich das nämlich gar nicht leisten. Man muss erst mal zum Mittelstand gehören, um das Wissen anzuhäufen, die Netzwerke zu knüpfen und das nötige Geld zu beschaffen. Die vielbeschworene Armutsmigration nach Europa ist also ein Mythos.


dann sind sie ja wie ich damals.
ausgebildet aus der zone in den westen.
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Beitrag(#2189236) Verfasst am: 13.09.2019, 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
....
Die Existenz von Rettungsschiffen steigert die Zahl der Flüchtlinge nicht. Das ist eine rechtspopulistische Legende.

Nachdem wir alle sehen durften, wie die Nachricht "Kommt alle her, wir schaffen das" durch die Welt gegangen ist, und Mutti zur Heiligen der Flüchtlinge wurde - es gab auch eine britische? Untersuchung, die belegte, wie diese frohe Botschaft den Flüchtlingsstrom verstärkte, sie hatten von da ab auch alle das erklärte Ziel Deutschland - würde mich das sehr wundern. Dass die auf den Schlepperbooten die Rettungsschiffe gezielt anfahren, um da zu havarieren, kam gerade vor 2 Tagen wieder in einer ARD-Reportage. Wenn wir die ARD nicht auch noch zur Lügenpressen erklären wollen, sollten wir das also als Fakt ansehen.

Hast Du da irgendwelche belastbaren Zahlen?

Ich habe Schwierigkeiten, mir vorzustellen, dass Information über die Sicherheit der Route bzw. Chancen anzukommen keinen Einfluss auf die Wanderfreudigkeit hat, wenn ich weiß, dass es nicht die pure Not ist, die die Leute wandern lässt - es ist der aufstiegswillige untere Mittelstand, der losmarschiert. Die gehören auch zu homo sapiens, die sich da auf den Weg machen, und sind mit Handys ausgestattet.


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Du meinst. es sei ein Vorurteil, dass es sich bei den Flüchtlingen um relativ vernünftig agierende Mitglieder der Art homo sapiens handelt?
Du meinst, es sei ein Vorurteil, dass es hauptsächlich die untere Mittelschicht ist, die aufbricht, weil sie aufstiegswillig ist? Dann solltest Du dich u.a. bei der UN beschweren, die solche Vorurteile auch transportiert.

Erzähl doch mal bitte genau, wo hier die Vorurteile sind, und welches seriöse Material Dir vorliegt, dass etwas anderes erzählt und was genau es erzählt.
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Beitrag(#2189260) Verfasst am: 13.09.2019, 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
....
Die Existenz von Rettungsschiffen steigert die Zahl der Flüchtlinge nicht. Das ist eine rechtspopulistische Legende.

Nachdem wir alle sehen durften, wie die Nachricht "Kommt alle her, wir schaffen das" durch die Welt gegangen ist, und Mutti zur Heiligen der Flüchtlinge wurde - es gab auch eine britische? Untersuchung, die belegte, wie diese frohe Botschaft den Flüchtlingsstrom verstärkte, sie hatten von da ab auch alle das erklärte Ziel Deutschland - würde mich das sehr wundern. Dass die auf den Schlepperbooten die Rettungsschiffe gezielt anfahren, um da zu havarieren, kam gerade vor 2 Tagen wieder in einer ARD-Reportage. Wenn wir die ARD nicht auch noch zur Lügenpressen erklären wollen, sollten wir das also als Fakt ansehen.

Hast Du da irgendwelche belastbaren Zahlen?

Ich habe Schwierigkeiten, mir vorzustellen, dass Information über die Sicherheit der Route bzw. Chancen anzukommen keinen Einfluss auf die Wanderfreudigkeit hat, wenn ich weiß, dass es nicht die pure Not ist, die die Leute wandern lässt - es ist der aufstiegswillige untere Mittelstand, der losmarschiert. Die gehören auch zu homo sapiens, die sich da auf den Weg machen, und sind mit Handys ausgestattet.

Viele mögen nicht aus purer Not zu Hause aufbrechen (wobei ich mir schon zynisch dabei vorkomme, das zu schreiben, denn aus unserer Sicht ist es natürlich immer noch ein extrem niedriger Lebensstandard), viele aber natürlich sehr wohl. Aber wie auch immer - wenn sie einmal so weit sind, ins Boot zu steigen, speziell von Libyen aus, ist die meisten natürlich sehr wohl in einem Notzustand.

Und deshalb hat eine Studie auch festgestellt, dass es für die Zahl der Bootsflüchtlinge in den vergangenen Jahren keinen Unterschied gemacht hat, ob Rettungsschiffe unterwegs waren oder nicht; da waren andere Faktoren entscheidender. EInen Unterschied gemacht hat's für die Zahl der Ertrunkenen.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Anmeldungsdatum: 08.08.2019
Beiträge: 116

Beitrag(#2189264) Verfasst am: 13.09.2019, 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
[...]

Und deshalb hat eine Studie auch festgestellt, dass es für die Zahl der Bootsflüchtlinge in den vergangenen Jahren keinen Unterschied gemacht hat, ob Rettungsschiffe unterwegs waren oder nicht; da waren andere Faktoren entscheidender. EInen Unterschied gemacht hat's für die Zahl der Ertrunkenen.


Und wo ist der Beleg für diese Behauptung?
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22261

Beitrag(#2189268) Verfasst am: 13.09.2019, 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

Mia More hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
[...]

Und deshalb hat eine Studie auch festgestellt, dass es für die Zahl der Bootsflüchtlinge in den vergangenen Jahren keinen Unterschied gemacht hat, ob Rettungsschiffe unterwegs waren oder nicht; da waren andere Faktoren entscheidender. EInen Unterschied gemacht hat's für die Zahl der Ertrunkenen.


Und wo ist der Beleg für diese Behauptung?

Nur ein paar Zitate aus einem Artikel aus der Süddeutschen (das war ähnlich aber in diversen Medien zu lesen):
Süddeutsche Zeitung hat folgendes geschrieben:
Viele Migranten seien ein, zwei Jahre auf dem Weg. Über diese Zeit lasse sich die Passage übers Meer gar nicht planen. [...]
Petra Bendel [...] stützt sich derzeit noch auf Studien der Universitäten London und Oxford von 2017: Private Seenotrettung wirke sich nicht auf die Migrationszahlen aus. Die Forscher hatten die Zeiten mit und ohne Schiffe von Nichtregierungsorganisationen verglichen. [...]
So unbelegt der angebliche Pull-Faktor durch Helfer wie Kapitänin Carola Rackete sei, betont Franck Düvell vom Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung in Berlin, so sicher seien die Push-Faktoren: Die miese Situation im Herkunftsland, Kriege oder die katastrophale Lage in Libyen, wohin viele Afrikaner vor Jahren zum Arbeiten gezogen sind, lassen Menschen fliehen und migrieren.

Zusammengefasste Argumente:
- Bei ihrem Aufbruch aus der Heimat können die Migranten gar nicht in Betracht ziehen, ob es gerade Seenotrettung gibt oder nicht.
- Es gibt nicht nur das Mittelmeer als gefährliche Etappe, sondern diverse andere Gefahren, z.B. die politische Situation in diversen Ländern auf dem Weg, oder als weiteres geografisches Hindernis die Sahara.
- Viel wichtiger als Pull- sind die Push-Faktoren.

Ehrlich ... der Gedanke, Migranten könnten sich bei ihrem Aufbruch auf einen Weg, der sie durch mehrere, instabile Länder führt, durch die Sahara, dann übers Mittelmeer, alles auf inoffiziellen Wegen usw. - vorher überlegen: ach ja, wenn ich in zweieinhalb Jahren in Libyen ins Boot steige, nach dem Weg durch die Sahara, den eingeplanten 6 Monaten Lageerhaft in Libyen, 4 Monaten Jobben irgendwo und zwei Monaten Umweg, weil ich irgendwo nicht durchkomme, wird genau dann auf dem Mittelmeer das Rettungsschiff XY sein, also kann ich losmarschieren; und sie würden das lassen, wenn es nicht da ist ... das ist doch eine absurde Vorstellung. Genauso wie die Vorstellung, die Migranten in Libyen würden vielleicht doch lieber wieder nach Hause gehen, zurüch durch Sahara und über mehrere gefährliche Grenzen, wenn kein Rettungsschiff unterwegs ist. Abwegig.

Natürlich, es mag sein, dass die Leute bzw. ihre Schlepper bei der ganz konkreten Planung der Überfahrt die Existenz der Schiffe einbeziehen. Das heißt aber nicht, dass sie nicht fahren würden, wenn sie nicht da wären.
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Lebensnebel
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Beitrag(#2189270) Verfasst am: 13.09.2019, 21:33    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Und deshalb hat eine Studie auch festgestellt, dass es für die Zahl der Bootsflüchtlinge in den vergangenen Jahren keinen Unterschied gemacht hat, ob Rettungsschiffe unterwegs waren oder nicht; da waren andere Faktoren entscheidender. EInen Unterschied gemacht hat's für die Zahl der Ertrunkenen.


Ja, die Zahl sinkt, weil weniger Leute die Überfahrt wagen.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/seenotrettung-warum-die-rettung-migration-nicht-foerdert-a-1277025.html
Zitat:
Da insgesamt kaum noch Migranten nach Europa gelangen, sinkt die absolute Zahl der Ertrunkenen zwar: 2016 starben mehr als 5000 Menschen bei der Überfahrt, 2018 etwa 2300. Für jeden einzelnen Flüchtling wird die Reise jedoch immer gefährlicher. Und viele, die es vorher nach Europa geschafft hätten, sitzen nun unter entsetzlichen Zuständen in Libyen fest.




Zitat:
In einer vielbeachteten anderen Studie verglichen Sozialwissenschaftler der Universität Oxford und der Scuola Normale Superiore in Florenz drei verschiedene Jahre miteinander. Ihre Auswertung zeigt: In Jahren, in denen die EU sich stark in der Seenotrettung engagierte, kamen nicht mehr Menschen in Europa an, als in einem Jahr, in dem kaum Seenotrettung stattfand. "Trotz weniger Seenotrettung erreichten nicht weniger Menschen die EU", sagt Elias Steinhilper, einer der beiden Verfasser der Studie, der mittlerweile am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung tätig ist.

Welche Jahre wurden miteinander verglichen?
Könnte es sein, dass das Jahr mit kaum Seenotrettung direkt auf ein Jahr mit viel Seenotrettung folgte? Dann wäre das Ergebnis nicht erstaunlich und sicher keine Widerlegung eines langfristigen Pull-Faktors.

Was man feststellen kann: In den letzten Jahren ging der Flüchtlingsstrom über das Mittelmeer kontinierlich zurück.
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Marcellinus
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Beitrag(#2189272) Verfasst am: 13.09.2019, 21:41    Titel: Antworten mit Zitat

@tillich
Hast du schon mal den Gedanken riskiert, daß du die Menschen dort und vor allem ihre Familienstrukturen nicht wirklich verstehst? Die Leute, die sich dort auf den Weg machen, folgen einem Traum, nicht unähnlich dem des Goldrausches vom Klondike, der für die, die ihm folgen, jedes Risiko rechtfertigt angesichts ser Aussicht auf das Paradies. Und dann sind da die Familien, eher dem ähnlich, was wir unter Clans verstehen. Die einzelnen sind entbehrlich. Sie werden losgeschickt mit Geld und einer Mission, von hier, aus dem vermeintlichen Paradies, Geld zurückzuschicken.

Und es funktioniert. Manche afrikanische Länder erkösen aus diesen Überweisungen mehr als aus der sowie so kontraproduktiven Entwicklungshilfe (Auskunft eines afrikanischen Ministers an Merkel vor kurzem). Die, die du Flüchtling nennst, haben eine Verpflichtung gegenüber ihrer Familie, und Erfolglosigkeit ist keine Option. Die wenigen, die zurückgehen, gelten dort als Versager. Keine Idee von mir, sondern aus einem Interview in unserem öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Vielleicht solltest du mal deine Vorurteile neu justieren.
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tillich (epigonal)
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Beitrag(#2189273) Verfasst am: 13.09.2019, 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Welche Jahre wurden miteinander verglichen?
Könnte es sein, dass das Jahr mit kaum Seenotrettung direkt auf ein Jahr mit viel Seenotrettung folgte? Dann wäre das Ergebnis nicht erstaunlich und sicher keine Widerlegung eines langfristigen Pull-Faktors.

Was man feststellen kann: In den letzten Jahren ging der Flüchtlingsstrom über das Mittelmeer kontinierlich zurück.

Der Punkt ist doch einfach: Der Weg ist an vielen Stellen, keineswegs nur auf der letzten Etappe zur europäischen Küste, lebensgefährlich. Für keine dieser Stellen können sich Migranten auf Hilfestellung verlassen, da die Reise sowieso kaum planbar ist. Sie machen sich trotzdem auf den Weg. Die Push-Faktoren, die verschiedenen Motivationen für den Aufbruch, sind also weit stärker als diese Schwierigkeiten.

Die Studie stützt diese logische Überlegung empirisch. Deine EInwände sind dagegen pure Spekulation.
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Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 13.09.2019, 21:47, insgesamt einmal bearbeitet
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tillich (epigonal)
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Beitrag(#2189274) Verfasst am: 13.09.2019, 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
@tillich
Hast du schon mal den Gedanken riskiert, daß du die Menschen dort und vor allem ihre Familienstrukturen nicht wirklich verstehst? Die Leute, die sich dort auf den Weg machen, folgen einem Traum, nicht unähnlich dem des Goldrausches vom Klondike, der für die, die ihm folgen, jedes Risiko rechtfertigt angesichts ser Aussicht auf das Paradies. Und dann sind da die Familien, eher dem ähnlich, was wir unter Clans verstehen. Die einzelnen sind entbehrlich. Sie werden losgeschickt mit Geld und einer Mission, von hier, aus dem vermeintlichen Paradies, Geld zurückzuschicken.

Und es funktioniert. Manche afrikanische Länder erkösen aus diesen Überweisungen mehr als aus der sowie so kontraproduktiven Entwicklungshilfe (Auskunft eines afrikanischen Ministers an Merkel vor kurzem). Die, die du Flüchtling nennst, haben eine Verpflichtung gegenüber ihrer Familie, und Erfolglosigkeit ist keine Option. Die wenigen, die zurückgehen, gelten dort als Versager. Keine Idee von mir, sondern aus einem Interview in unserem öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Vielleicht solltest du mal deine Vorurteile neu justieren.

Ich erkenne den Zusammenhang mit meinen Aussagen nicht. Ja, das mag bei vielen Migranten so laufen (was hätte ich Gegenteiliges gesagt?). Das unterstützt doch nur meine Aussage (auf die zitierte Studie gestützt), dass mangelnde Seenotrettung die Migranten nicht abhalten wird.

Wenn das Ganze übrigens ein wirtschaftlich erfolgreicher Weg der Entwicklung ist, wäre das ja zu begrüßen. Dann sollte man das doch besser in geordnete Bahnen lenken.
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fwo
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Beitrag(#2189275) Verfasst am: 13.09.2019, 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
....
Die Existenz von Rettungsschiffen steigert die Zahl der Flüchtlinge nicht. Das ist eine rechtspopulistische Legende.

Nachdem wir alle sehen durften, wie die Nachricht "Kommt alle her, wir schaffen das" durch die Welt gegangen ist, und Mutti zur Heiligen der Flüchtlinge wurde - es gab auch eine britische? Untersuchung, die belegte, wie diese frohe Botschaft den Flüchtlingsstrom verstärkte, sie hatten von da ab auch alle das erklärte Ziel Deutschland - würde mich das sehr wundern. Dass die auf den Schlepperbooten die Rettungsschiffe gezielt anfahren, um da zu havarieren, kam gerade vor 2 Tagen wieder in einer ARD-Reportage. Wenn wir die ARD nicht auch noch zur Lügenpressen erklären wollen, sollten wir das also als Fakt ansehen.

Hast Du da irgendwelche belastbaren Zahlen?

Ich habe Schwierigkeiten, mir vorzustellen, dass Information über die Sicherheit der Route bzw. Chancen anzukommen keinen Einfluss auf die Wanderfreudigkeit hat, wenn ich weiß, dass es nicht die pure Not ist, die die Leute wandern lässt - es ist der aufstiegswillige untere Mittelstand, der losmarschiert. Die gehören auch zu homo sapiens, die sich da auf den Weg machen, und sind mit Handys ausgestattet.

Viele mögen nicht aus purer Not zu Hause aufbrechen (wobei ich mir schon zynisch dabei vorkomme, das zu schreiben, denn aus unserer Sicht ist es natürlich immer noch ein extrem niedriger Lebensstandard), viele aber natürlich sehr wohl. Aber wie auch immer - wenn sie einmal so weit sind, ins Boot zu steigen, speziell von Libyen aus, ist die meisten natürlich sehr wohl in einem Notzustand.

Und deshalb hat eine Studie auch festgestellt, dass es für die Zahl der Bootsflüchtlinge in den vergangenen Jahren keinen Unterschied gemacht hat, ob Rettungsschiffe unterwegs waren oder nicht; da waren andere Faktoren entscheidender. EInen Unterschied gemacht hat's für die Zahl der Ertrunkenen.

Soviel habe ich inzwischen auch gefunden, allerdings auch mit dem Hinweis, dass diese Zusammenhänge sehr schwer zu interpretieren sind, weil die Vorbereitungen für so eine Wanderung viel Länger dauern, Monate, teilweise Jahre. Wenn sie dann am Mittelmeer sind, können sie gar nicht mehr zurück.

Bei den mittel- und langfristigen Folgen gehen aber auch diese Forscher davon aus, dass es sich bei Flüchtlingen um relativ vernünftige Menschen handelt:
Kurzfristig erwartet Gebrewold nicht, dass die Rettungsaktionen einen Effekt auf die Fluchtmotivation haben können. Mittelfristig könnten die Information über geglückte Rettungsaktionen jedoch dazu beitragen, dass andere Menschen aus den Krisenregionen fliehen, sagte er tagesschau.de.

Es wäre auch zu verwunderlich, wenn diese Menschen diese Signale nicht wahrnähmen und nicht auf sie reagierten.

Beim WDR heißt es dann zu den rückläufigen Flüchtlingszahlen:
Diesen Rückgang erklärt die Internationale Organisation für Migration (IOM) auch mit der restriktiven Politik in vielen europäischen Ländern wie Italien.

Wer meint, die "Pull-Effekte" seien zu vernachlässigen, malt sich selbst was auf die Backe.

p.s. Hier wird übrigens mal von einer neueren Untersuchung (Artikel vom 6.7.19) darüber berichtet, wer flieht und warum.
Zitat:
Forscher über Einwanderungspolitik "Armutsmigration nach Europa ist ein Mythos"

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Beitrag(#2189276) Verfasst am: 13.09.2019, 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Bei den mittel- und langfristigen Folgen gehen aber auch diese Forscher davon aus, dass es sich bei Flüchtlingen um relativ vernünftige Menschen handelt:
Kurzfristig erwartet Gebrewold nicht, dass die Rettungsaktionen einen Effekt auf die Fluchtmotivation haben können. Mittelfristig könnten die Information über geglückte Rettungsaktionen jedoch dazu beitragen, dass andere Menschen aus den Krisenregionen fliehen, sagte er tagesschau.de.

Es wäre auch zu verwunderlich, wenn diese Menschen diese Signale nicht wahrnähmen und nicht auf sie reagierten.

Dann sollte man sich - wenn das so ist - mittelfristig andere Möglichkeiten überlegen, wie die Lebensbedingungen der Leute zu verbessern sind.

Eine Strategie "Lass die Leute ersaufen, damit in drei Jahren weniger aufbrechen" halte ich jedenfalls für schlichtweg menschenverachtend.
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Beitrag(#2189277) Verfasst am: 13.09.2019, 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Eine Strategie "Lass die Leute ersaufen, damit in drei Jahren weniger aufbrechen" halte ich jedenfalls für schlichtweg menschenverachtend.


Strategie: Zurück nach Afrika.
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fwo
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Beitrag(#2189278) Verfasst am: 13.09.2019, 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
...
Eine Strategie "Lass die Leute ersaufen, damit in drei Jahren weniger aufbrechen" halte ich jedenfalls für schlichtweg menschenverachtend.

Alles, was wir tun, ist da in der Konsequenz an irgendeiner Stelle menschenverachtend, hängt immer nur davon ab, wie weit wir nach vorne sehen.

Lies mal den Artikel über die Fluchtursachen, den ich oben noch drangehängt habe.
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Beitrag(#2189279) Verfasst am: 13.09.2019, 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
p.s. Hier wird übrigens mal von einer neueren Untersuchung (Artikel vom 6.7.19) darüber berichtet, wer flieht und warum.
Zitat:
Forscher über Einwanderungspolitik "Armutsmigration nach Europa ist ein Mythos"

Ja, kenne ich. Das zeigt, dass das ein sehr komplexes Thema ist, für das es einfach keine einfachen Lösungen geben wird. Weder wird eine Abschottung funktionieren, noch kann man einfach alle Grenzen aufmachen. Man muss versuchen, mit vielen verschiedenen Maßnahmen Migration zu steuern.
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Beitrag(#2189280) Verfasst am: 13.09.2019, 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

Der Plan von Otto Schily (inspiriert durch einen britischen Vorschlag) wäre m.E. die beste Lösung des Problems:
https://www.n-tv.de/politik/Schily-will-Lager-in-Nordafrika-article78373.html
Zitat:
Nach dem Streit um das deutsche Flüchtlingsschiff "Cap Anamur" strebt Bundesinnenminister Otto Schily die Schaffung von Asylbewerberlagern in Nordafrika an.

In solchen Zentren könnten EU-Beamte die Asylanträge von Flüchtlingen vor ihrer Einreise in die Europäische Union prüfen. Bisher habe er diesen britischen Vorschlag skeptisch gesehen, sagte Schily beim EU-Innenministerrat in Brüssel am Montag. Nach dem Fall der "Cap Anamur" habe er seine Amtskollegen jedoch aufgefordert: "Lasst uns das mal an der Stelle ausprobieren."
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Beitrag(#2189283) Verfasst am: 13.09.2019, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Eine Strategie "Lass die Leute ersaufen, damit in drei Jahren weniger aufbrechen" halte ich jedenfalls für schlichtweg menschenverachtend.

Strategie: Zurück nach Afrika.

Auch das ist eine Strategie, die - in einem Rechtsstaat jedenfalls - nur sehr begrenzt funktioniert. Die Regierung versucht's ja.

Und es ist sowieso die Frage, ob das vernünftig ist. Migration wird es solange geben, wie die Lebensverhältnisse stark unterschiedlich sind. Möglicherweise wäre es sinnvoller, in einem bestimmten Rahmen Migration unter bestimmten Bedingungen ganz offiziell zu ermöglichen, damit Leute das als ihre Chance sehen, statt einen lebensgefährlichen, inoffiziellen Weg zu versuchen.

Angenommen, es gibt die offizielle Chance, bei einer "Greencard-Lotterie" wie der amerikanischen ein Visum zu ergattern, und man kann diese Chancen dadurch verbessern, dass man Deutsch lernt, einen Schulabschluss macht, eine vorbereitende Ausbildung macht - ich hielte es für gut denkbar, dass Leute das Geld, das der Versuch einer inoffiziellen Reise kosten würde, lieber in so etwas investieren.
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Beitrag(#2189284) Verfasst am: 13.09.2019, 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Der Plan von Otto Schily (inspiriert durch einen britischen Vorschlag) wäre m.E. die beste Lösung des Problems:
https://www.n-tv.de/politik/Schily-will-Lager-in-Nordafrika-article78373.html
Zitat:
Nach dem Streit um das deutsche Flüchtlingsschiff "Cap Anamur" strebt Bundesinnenminister Otto Schily die Schaffung von Asylbewerberlagern in Nordafrika an.

In solchen Zentren könnten EU-Beamte die Asylanträge von Flüchtlingen vor ihrer Einreise in die Europäische Union prüfen. Bisher habe er diesen britischen Vorschlag skeptisch gesehen, sagte Schily beim EU-Innenministerrat in Brüssel am Montag. Nach dem Fall der "Cap Anamur" habe er seine Amtskollegen jedoch aufgefordert: "Lasst uns das mal an der Stelle ausprobieren."

Auf der Höhe der Zeit ...
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Beitrag(#2189285) Verfasst am: 13.09.2019, 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Der Plan von Otto Schily (inspiriert durch einen britischen Vorschlag) wäre m.E. die beste Lösung des Problems:
https://www.n-tv.de/politik/Schily-will-Lager-in-Nordafrika-article78373.html
Zitat:
Nach dem Streit um das deutsche Flüchtlingsschiff "Cap Anamur" strebt Bundesinnenminister Otto Schily die Schaffung von Asylbewerberlagern in Nordafrika an.

In solchen Zentren könnten EU-Beamte die Asylanträge von Flüchtlingen vor ihrer Einreise in die Europäische Union prüfen. Bisher habe er diesen britischen Vorschlag skeptisch gesehen, sagte Schily beim EU-Innenministerrat in Brüssel am Montag. Nach dem Fall der "Cap Anamur" habe er seine Amtskollegen jedoch aufgefordert: "Lasst uns das mal an der Stelle ausprobieren."

Auf der Höhe der Zeit ...


Ja, immer noch.
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Beitrag(#2189610) Verfasst am: 17.09.2019, 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

https://www.spiegel.de/politik/ausland/fluechtlinge-deutschland-fuehrt-die-koalition-der-willigen-an-a-1287078.html
Zitat:
Die Idee: Diese EU-Staaten wollen im Mittelmeer gerettete Migranten nach einem festen Schlüssel verteilen. Das Ziel: Private Seenotretter sollen nicht mehr tage- und wochenlang vor Malta und Lampedusa liegen und darum betteln müssen, in einen europäischen Hafen einfahren zu dürfen.

Seit Monaten laufen hinter den Kulissen die Verhandlungen, am 23. September sollen sie bei einem Treffen der EU-Innenminister auf Malta abgeschlossen werden. Dann könnte die Lösung formell beschlossen werden, die jetzt schon für die "Ocean Viking" gefunden wurde.

Malta und Italien würden demnach mindestens einen Hafen öffnen, Frankreich und Deutschland könnten jeweils 25 Prozent der Geretteten aufnehmen. Andere Länder wie Italien, Luxemburg und Portugal würden die restlichen Menschen empfangen. So stellt sich zumindest Deutschland die Verteilung vor.


Damit macht man die Mittelmeer-Route wieder attraktiv. Und wenn dann wieder mehr Menschen kommen, dann:
Zitat:
Zudem plant Horst Seehofer offenbar mit einer Hintertür. Das Innenministerium spricht von einem "temporären humanitären Notfall-Verteilmechanismus". Änderungen daran sollen möglich sein, wenn zuvor die Anzahl der geretteten Migranten erheblich angestiegen sei, sagte ein Sprecher des Innenministeriums dem SPIEGEL.

noc
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