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Rassismus?!
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2214017) Verfasst am: 02.06.2020, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Myron, ist dir mal in den Sinn gekommen, dass die Menge individueller Rassisten im Polizeidienst in den Ausmaßen, die nötig wären, um diese Zahlen zu erklären, selbst bereits ein Ergebnis von strukturellem Rassismus sein könnte?

Wird an den amerikanischen Polizeischulen Rassismus gelehrt?

Non sequitur. Es geht ja nicht nur um das, was Polizisten bei der Ausbildung lernen, sondern auch darum, wer überhaupt eingestellt wird und wie und von wem das entschieden wird.


Eben! Bei einem Beruf, der Gewaltausübung ausdruecklich vorsieht, auch bewaffnete Gewalt, muss man erwarten koennen, dass peinlichst darauf geachtet wird, dass keine Bewerber mit extremistischen Einstellungen wie z.B. Rassismus eingestellt werden. Dass da auch mal der ein oder andere Extremist "durchrutschen" kann, wird sich wohl nicht zuverlässig verhindern lassen, aber wenn eine gewisse Zahl überschritten wird, dann gibt es ein Problem beim Auswahlverfahren, dass angegangen werden muss. Da dieses Problem schon seit Jahrzehnten offensichtlich ist, muss man schliessen, dass ganz offensichtlich der politische Wille zur Lösung des Problems fehlt.
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Myron
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Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3625

Beitrag(#2214023) Verfasst am: 02.06.2020, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:

Wird an den amerikanischen Polizeischulen Rassismus gelehrt?

Non sequitur. Es geht ja nicht nur um das, was Polizisten bei der Ausbildung lernen, sondern auch darum, wer überhaupt eingestellt wird und wie und von wem das entschieden wird.


Die Ausbildung ist ein großes Problem – u.a. kaum psychologische Schulung.

https://www.nzz.ch/international/usa-polizisten-werden-sehr-schlecht-ausgebildet-ld.1559069

"Der Fokus der Ausbildung liegt fast überall auf dem Einsatz von Waffen: Wie eine Umfrage unter 281 amerikanischen Strafverfolgungsbehörden im Frühling 2015 zeigte, übten die Rekruten im Schnitt 58 Stunden den Umgang mit Schusswaffen und 49 Stunden Taktiken zur Verteidigung, aber nur 8 Stunden wurden sie in Deeskalationstechniken unterrichtet."
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#2214025) Verfasst am: 02.06.2020, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
Die Ausbildung ist ein großes Problem – u.a. kaum psychologische Schulung.

Sehe ich zwar auch so, aber ich bin mir nicht ganz sicher, was das mit meinem Beitrag zu tun hat.
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Myron
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Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3625

Beitrag(#2214026) Verfasst am: 02.06.2020, 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

Weitere interessante Statistik:

2018 waren 77,1% aller US-Polizisten Weiße und 13,3% Schwarze. Letztere betreffend entspricht dies ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung. In der US-Polizei sind Schwarze in dieser Hinsicht also nicht unterrepräsentiert.

Quell: https://datausa.io/profile/soc/police-officers#ethnicity
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Myron
Pansomatist



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3625

Beitrag(#2214027) Verfasst am: 02.06.2020, 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

"From 1976 to 2005, 94 percent of black victims were killed by other African Americans."

"Von 1976 bis 2005, 94% der schwarzen Opfer wurden von anderen Afroamerikanern getötet."


Quelle: https://www.nationalreview.com/magazine/2019/12/22/the-need-to-discuss-black-on-black-crime/

Lässt sich das mit strukturellem/institutionellem Rassismus erklären?
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#2214036) Verfasst am: 03.06.2020, 00:44    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
Lässt sich das mit strukturellem/institutionellem Rassismus erklären?

Nein, das lässt sich mit Whataboutism erklären.
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Myron
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Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3625

Beitrag(#2214038) Verfasst am: 03.06.2020, 01:27    Titel: Antworten mit Zitat

Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:
1. George Floyd darf nicht als Krimineller bezeichnet werden, weil er lediglich ein Verdächtiger war. Selbst wenn er tatsächlich in einem Geschäft mit einem gefälschten Geldschein bezahlte, bedeutet dies nicht, dass er es wissentlich tat.


Floyd hatte eine lange, kriminelle Vorgeschichte - u.a. hat er einer Frau eine Waffe an den Bauch gehalten, um sie zusammen mit seinen Kumpels auszurauben.
Aktuell war auf Fentanyl und Meth hatte er auch genommen. Die Drogen wird er zuvor besessen haben. Das deutet doch sehr daraufhin, dass er wieder auf den alte, destruktiven Weg zurückgefallen ist.


Dass Floyd vorbestraft war, wusste ich nicht, als ich Obiges schrieb; und die Polizisten wussten auch nichts von seinen Vorstrafen, sodass dieser Umstand irrelevant ist. Außerdem bestand der ihnen bekannte Tatvorwurf in nichts weiter als dem Inverkehrbringen von Falschgeld, was kein Kapitalverbrechen ist.

Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:
2. Von einem "Versehen" kann keine Rede sein. Spätestens nachdem Floyd wiederholt und unüberhörbar geäußert hatte, nicht mehr atmen zu können, war die Grenze zwischen fahrlässiger und (bedingt) vorsätzlicher Tötung überschritten.


Wenn jemand etwas sagt, muss er nicht die Wahrheit sagen. Und wer sagt, er bekomme kein Luft, bekommt in aller Regel genug Luft, sonst würde das mit dem Sprechen nicht klappen. Polizisten werden Tag für Tag angelogen, wenn sie jemanden festnehmen wollen. Die Festgenommen versuchenn, sich mit Lügen Freiräume zu verschaffen. Manchmal, um es einfach gemütlicher zu haben, manchmal um sich Freiheiten zur Flucht oder zum Gegenschlag zu verschaffen. Ein Polizist kann das Gesagte nicht einfach für bare Münze nehmen.


Dass Floyd noch eine Weile sprechen konnte, beweist mitnichten, dass er währenddessen genug Luft bekam. Wer nicht mehr atmen kann, stirbt, sodass die Polizisten grundsätzlich dazu verpflichtet gewesen wären, den atmungsbehindernden und schließlich atmungsverhindernden Druck von seinem Körper zu nehmen – zumal es überhaupt keinen rechtfertigenden Grund dafür gab, ihn minutenlang derart auf den Boden zu pressen.

Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Vorsätzliche Tötung halte ich in diesem Fall wie gesagt für sehr unwahrscheinlich. Die Polizisten hatten Bodycams, um sie herum standen lauter Zeugen, die das Geschehen beobachteten und teilweise mit ihren Kameras filmten. Warum sollte der Polizei seine Freiheit risikieren oder auch nur den Jobverlust, um jemanden töten? Selbst wenn er überzeugter Rassist ist, wird er das nicht machen. Es ergibt einfach mehr Sinn, wenn man davon ausgeht, dass er die Lage falsche eingeschätzt hat.
Die Technik mit dem Knie ist bei seiner Polizeibehörde verbreitet. Wer weiß, wie oft er die Nummer schon durchgezogen hat, ohne dass jemand daran gestorben ist.


Egal, denn diesmal ist jemand gestorben, dessen Tod eindeutig durch eine bewusste Misshandlung verursacht wurde.

Ich bin kein Jurist, aber wir haben es in Floyds Fall meiner laienhaften Meinung nach mindestens mit bewusst fahrlässiger Tötung zu tun, wobei mir scheint, dass auch die Kriterien für bedingt vorsätzliche Tötung erfüllt sind. (Siehe Link!)
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2214040) Verfasst am: 03.06.2020, 01:53    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:
Lässt sich das mit strukturellem/institutionellem Rassismus erklären?

Nein, das lässt sich mit Whataboutism erklären.



Myron streift da allerdings eine Fragestellung, die ich gerne als "antirassistisches Paradoxon" bezeichne.

Ich kenne das z.B. bei der Klage ueber Rassismus gegen die Nachfahren der kanadischen Ureinwohner.

Da wird auf der einen Seite beklagt, dass "Natives" häufiger und fuer länger im Gefängnis landen als kanadische Nichtnatives und dieses Phaenomen auf "strukturellen Rassismus" zurückgeführt.

Andererseits beklagen dieselben Leute, dass Straftaten gegen Natives weniger oft aufgeklärt und mit geringeren Strafen bestraft werden als solche gegen Nichtnatives. Auch dies wird auf "strukturellen Rassismus" zurückgeführt.

Wenn man sich dazu die Statistiken anschaut, die klar belegen, dass bei weit ueber 90% aller Gewalttaten gegen Natives die Täter ebenfalls Natives sind, dann erkennt man unschwer die Zwickmühle, in der man steckt, wenn man "strukturellen Rassismus" zu oberflächlich angeht. Weil wenn die eine Forderung nach mehr und strengeren Strafen fuer Gewalttaten mit Natives als Opfern erfüllt wird, dann geht automatisch auf der anderen Seite der Anteil von Natives an der Gefängnispopulation hoch und umgekehrt.

Dies zeigt, dass sich hier ein ganz anderes Problem zeigt, dass naemlich diskriminierte und deklassierte Minderheiten verschiedene Auffälligkeiten zeigen, dass sie z.B. sowohl häufiger Straftaten begehen als auch selbst Opfer von Straftaten werden. Der "strukturelle Rassismus" fuehrt hierbei nicht so sehr zu mehr rassistisch motivierten Gewalttaten, sondern schlägt sich auf viel subtilere Weise in der Kriminalitätsstatistik nieder und die Lösung ist hier nicht auf der Strafverfolgung- und der juristischen Ebene zu suchen, sondern ganz allgemein in einer besseren Integration der betreffenden Minderheit in die Gesellschaft und der Schaffung von mehr Zukunftschancen fuer Angehoerige deklassierter Minderheiten, die keine ethnischen Minderheiten zu sein brauchen, sondern auch religiöse Minderheiten oder ganz einfach nur sozial deklassiert sein koennen. Das geht also letztlich ueber Rassismus hinaus.


Auch bei der Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA sehe ich ein ähnliches Problem. Primär ist es die soziale und ökonomische Deklassierung, die dazu fuehrt, dass Schwarze in den USA so unverhaeltnismaessig häufig zu Opfern exzessiver Polizeigewalt werden, weil der "strukturelle Rassismus" in den USA ihre Deklassierung zur Folge hat und diese wiederum, dass sie häufiger Straftaten begehen und so öfter mit der Polizei in Konflikt kommen. Das Problem rassistischer Polizisten, das ich nicht klein reden will, kommt da noch oben drauf. Sozial und ökonomisch Deklassierte sind nun mal häufiger kriminell als gut etablierte und integrierte Buerger. Dies ist voellig unabhängig von der Hautfarbe oder auch dem Migrationsstatus. Wo immer man Menschengruppen ausgrenzt und diskriminiert ist das Ergebnis vorhersehbar und da muss man vor allem ansetzen, wenn man das abstellen will. Die logische Konsequenz muss hier lauten Menschen nicht mehr aufgrund ihrer Gruppenzugehörigkeit auszugrenzen!
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Beitrag(#2214042) Verfasst am: 03.06.2020, 02:06    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:
Lässt sich das mit strukturellem/institutionellem Rassismus erklären?

Nein, das lässt sich mit Whataboutism erklären.

Tu doch nicht so, als würdest Du die Antwort nicht verstehen:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
....Es geht ja nicht nur um das, was Polizisten bei der Ausbildung lernen, sondern auch darum, wer überhaupt eingestellt wird und wie und von wem das entschieden wird.

Die Frage die sich da stellt, ist, ob hauptsächlich weiße und außerdem rassistische Polizisten eingestellt werden, und das zu diesen erschreckenden Zahlen führt.
Dazu präsentiert Myron zwei Statistiken, von denen eine sagt, dass der Anteil der schwarzen Polizisten ihrem Bevölkerungsanteil entspricht und die andere sagt, dass es hauptsächlich schwarze Polizisten sind, die für den hohen Anteil der von der Polizei getöteten Schwarzen sorgen.

Das bedeutet einfach, dass Rassismus zwar ein beliebtes Erklärungsmuster aber keine hinreichende Erklärung dieser Realität ist. Ich hatte hier auf eine weitere mögliche Ursache der statistischen Phänomene hingewiesen. Die Zahlen, die Myron präsentiert, deuten für mich darauf hin, dass diese Ursache stärker ist, als in dem Post von mir geschätzt: Der die soziale Stellungen konservierende Einfluss des öffentlichen Bildungssystems, in dem nicht nur für öffentliche Einrichtungen grundsätzlich wenig Geld da ist, in dem zusätzlich dazu in den sozialen Brennpunkten, den alten über redlining definierten Wohngebieten weniger Geld zur Verfügung steht als in anderen Gebieten. Dieses Phänomen ist übrigens gerade auch in der Versorgung der Covid-19-Kranken sehr gut zu sehen gewesen. Dem kommt man aber nicht mit Anti-Rassismus- Kampagnen bei, sondern nur, indem man die öffentlichen Schulen nicht mehr lokal finanziert und ihnen mehr Geld gibt, um die Chancengleichheit zu erhöhen. Die Unterprivilegierung liegt anscheinend weniger in der Hautfarbe als in der Vererbung der sozialen Stellung.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Tarvoc
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Beitrag(#2214046) Verfasst am: 03.06.2020, 02:37    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Das bedeutet einfach, dass Rassismus zwar ein beliebtes Erklärungsmuster aber keine hinreichende Erklärung dieser Realität ist.

Wie gut, dass auch niemand hier behauptet hat, sie sei alleine für sich genommen hinreichend.
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fwo
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Beitrag(#2214048) Verfasst am: 03.06.2020, 02:50    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Das bedeutet einfach, dass Rassismus zwar ein beliebtes Erklärungsmuster aber keine hinreichende Erklärung dieser Realität ist.

Wie gut, dass auch niemand hier behauptet hat, sie sei alleine für sich genommen hinreichend.

Auch kein Strohmann, sondern die Frage, wie sinnvoll es überhaupt ist, die von der Polizei getöteten Schwarzen primär unter Rassismusgesichtspunkten anzusehen.

Aber Du hast Recht damit, dass das nicht alle gemacht haben. Wahrscheinlich möchstest Du damit gerade auf die guten Beispiele von Einhorn und Myron hinweisen.
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Tarvoc
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Beitrag(#2214051) Verfasst am: 03.06.2020, 03:34    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Das bedeutet einfach, dass Rassismus zwar ein beliebtes Erklärungsmuster aber keine hinreichende Erklärung dieser Realität ist.

Wie gut, dass auch niemand hier behauptet hat, sie sei alleine für sich genommen hinreichend.

Auch kein Strohmann

Lachen Doch, das ist ein Strohmann, und dass du mir auch jetzt wieder Worte in den Mund legen musst, ist auch kein Wunder. Such' dir jemand anderen, der blöd genug ist, durch deine Reifen zu springen.
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fwo
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Beitrag(#2214060) Verfasst am: 03.06.2020, 09:40    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Das bedeutet einfach, dass Rassismus zwar ein beliebtes Erklärungsmuster aber keine hinreichende Erklärung dieser Realität ist.

Wie gut, dass auch niemand hier behauptet hat, sie sei alleine für sich genommen hinreichend.

Auch kein Strohmann , sondern die Frage, wie sinnvoll es überhaupt ist, die von der Polizei getöteten Schwarzen primär unter Rassismusgesichtspunkten anzusehen.

Aber Du hast Recht damit, dass das nicht alle gemacht haben. Wahrscheinlich möchstest Du damit gerade auf die guten Beispiele von Einhorn und Myron hinweisen.

Lachen Doch, das ist ein Strohmann, und dass du mir auch jetzt wieder Worte in den Mund legen musst, ist auch kein Wunder. Such' dir jemand anderen, der blöd genug ist, durch deine Reifen zu springen.

Zitat wieder vervollständigt.

Du brauchst keine Angst zu haben, weder habe ich wirklich vor, Dir diese Einsicht in den Mund zu legen, noch wird irgendjemand sie hier in diesem Thread finden. Ich weiß doch, welche Mühe Du hast, von Deinen Standardmustern abzuweichen. Nicht ganz so sklerotisch wie Skeptiker, aber auch nicht so sehr verschieden.

Nur, dass Sekptiker sich bei diesen Gelegenheiten kein mühsames Gelächter abkneift.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#2214066) Verfasst am: 03.06.2020, 10:13    Titel: Antworten mit Zitat

Trösterchen
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narr
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Anmeldungsdatum: 02.01.2009
Beiträge: 3884

Beitrag(#2214068) Verfasst am: 03.06.2020, 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
...Es geht ja nicht nur um das, was Polizisten bei der Ausbildung ....

Was für ne Ausbildung? Die dauert bei US-Polizisten idR nicht viel länger als 3 Monate.

Die Polizeigewalt gegen Schwarze ist doch nur die extreme Spitze des Eisbergs. Der "subtilere" Rassismus im Alltag ist das tatsächliche Problem und wurde von Jane Elliott schon in den 1970er Jahren mit ihrer Aktion "Blue eyed" gezeigt. In der Doku von 1996 dargestellt

Jeder der sich's nicht vorstellen kann sollte Mal so einen Workshop besuchen. Und wer glaubt, es wäre nicht so schlimm, weil ja man weiß was passiert, wird überrascht werden.

(link bekomme ich nicht klickbar, was ist falsch?)

Link gerichtet. Siehe auch den Thread Klickbare Links. vrolijke


Zuletzt bearbeitet von narr am 03.06.2020, 10:18, insgesamt einmal bearbeitet
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VanHanegem
Weltmeister



Anmeldungsdatum: 24.04.2006
Beiträge: 3180

Beitrag(#2214070) Verfasst am: 03.06.2020, 10:18    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:
Lässt sich das mit strukturellem/institutionellem Rassismus erklären?

Nein, das lässt sich mit Whataboutism erklären.

So einfach kann man die Frage nicht abtun.
Ist das Phänomen, dass gewisse Gruppen (in den 1930-ern z.B. auch die Deutschen in der Bronx) gerne unter sich bleiben Rassismus?
Schließlich ist das eine selbst auferlegte Apartheit.
Der Mainstream sagt nein so darf man in die Heiratsanzeige (auch heute noch auch in USA) ganz offen reinschreiben, ob man den Partner African, Oriental, Caucasian or whatever haben will.

Diesen rassistischen Gepdfligenheiten ist endlich ein Riegen vorzuschieben
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Hup Holland Hup, Oranje winnt de cup (2022)
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2214071) Verfasst am: 03.06.2020, 10:18    Titel: Antworten mit Zitat

Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Der "strukturelle Rassismus" findet indirekt auch in Skeptikers posting Erwähnung, als der naemlich schreibt: "ist jedoch von einer wohl ebenfalls rassistischen Justiz immer wieder geschont worden".


Die Polizisten werden meistens verschont, aber das ganz unabhängig davon, ob der Getötete nun schwarz oder weiß ist. Man macht das so, weil die Polizei sich sonst nichts mehr traut und die Kriminellen zu viel Freiheiten bekämen. Außerdem würde es noch mehr Menschen vom Polizeiberuf abschrecken, wenn sie bei Fehlern gleich im Knast landen. Auch in den USA haben sie große Probleme, geeigneten Nachwuchs anzuwerben.


Was Rechte immer gemein haben? Missstände beim Namen nennen?
HALLO? Hast du das aktuell mitbekommen, was los ist?
"Wenn Sie bei Fehlern gleich im Knast landen"? FEHLER? Da hat ein Polizist kaltblütig und lässig einen Menschen getötet.
Wofür soll man denn sonst in den Knast, wenn nicht für sowas?

Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:

Übrigens: Nahezu alle Menschen, die von der Polizei erschossen werden, sind Männer. Da gibt es wohl einen strukturellen Sexismus bei der Polizei, der dringend angegangen werden muss Lachen


haha, genau die passende Situation nochmal Witze über Feminismus zu landen. Pillepalle
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#2214073) Verfasst am: 03.06.2020, 10:25    Titel: Antworten mit Zitat

narr hat folgendes geschrieben:
(link bekomme ich nicht klickbar, was ist falsch?)

Liegt an den Klammern in der URL und ist m.W. nicht zu ändern.

Siehe Thread Klickbare Links. vrolijke
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#2214075) Verfasst am: 03.06.2020, 10:28    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Übrigens: Nahezu alle Menschen, die von der Polizei erschossen werden, sind Männer. Da gibt es wohl einen strukturellen Sexismus bei der Polizei, der dringend angegangen werden muss Lachen

haha, genau die passende Situation nochmal Witze über Feminismus zu landen. Pillepalle

Mal ganz abgesehen davon, dass Frauen und sogar Kindern gegenüber z.T. einfach zu ganz anderen Formen von Gewalt gegriffen wird, die noch schwerer zu verfolgen sind.

Z.B.: https://theintercept.com/2019/08/30/nypd-anna-chambers-rape-probation/
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narr
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Beitrag(#2214077) Verfasst am: 03.06.2020, 10:29    Titel: Antworten mit Zitat

Das Experiment ist auch mal vom ZDF gemacht worden auf YouTube zu schauen
Der Rassist in uns (ZDF_neo)
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fwo
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Beitrag(#2214088) Verfasst am: 03.06.2020, 11:23    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
....
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:

Übrigens: Nahezu alle Menschen, die von der Polizei erschossen werden, sind Männer. Da gibt es wohl einen strukturellen Sexismus bei der Polizei, der dringend angegangen werden muss Lachen


haha, genau die passende Situation nochmal Witze über Feminismus zu landen. Pillepalle

Das ist kein Witz über Feminismus, das ist einer über zu schlichte Interpretationsmuster.

(Dass es die auch im Feminismus gibt, haben die Norweger mit ihrem Gleichstellungsparadoxon hinreichend gezeigt, aber das ist ein anderes Thema.)
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Wilson
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Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2214089) Verfasst am: 03.06.2020, 11:27    Titel: Antworten mit Zitat

narr hat folgendes geschrieben:
Das Experiment ist auch mal vom ZDF gemacht worden auf YouTube zu schauen
Der Rassist in uns (ZDF_neo)


da möchte ich doch mal auf das uralte original hinweisen:
https://www.youtube.com/watch?v=9pG5r6S47no
blue eyed

sehr beeindruckend!
ich wette, da hätte lila e schlapp gemacht. vermutlich hätte er " folter" geschrien und menschenrechte eingefordert.
feigling!


https://www.denkmal.film/index.php?page=blue_eyed&l=de
Zitat:
Viele Weiße erspüren hier zum ersten Mal das Gefühl, zu denen zu gehö­ren, die nie gewinnen können, und so behandelt zu werden, wie die Gesellschaft Frauen, Farbige oder Menschen behandelt, die körperlich abweichend sind.
Innerhalb von 15 Minuten schafft Jane Elliott einen Mikrokosmos unse­rer Gesellschaft mit allen Phänomenen und Gefühlen, die auch in der Realität aufscheinen. Ähnlich wie bei dem berühmt-berüchtigten Mil­gram-Experiment können sich selbst Teilnehmer, die voll über die "Spielregeln" informiert sind, nicht ihrer Rolle entziehen. Aus dem Spiel wird grausame Realität, die einige Teilnehmer in unvorhergesehene Gefühlstiefen stürzt ...



und der film ist von 1996. und den kampf heißt es, führt sie schon seit 20 jahren.
traurig.


https://de.wikipedia.org/wiki/Blauäugig_(1996)
_________________
"als ob"
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Wilson
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Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2214092) Verfasst am: 03.06.2020, 11:48    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
narr hat folgendes geschrieben:
Das Experiment ist auch mal vom ZDF gemacht worden auf YouTube zu schauen
Der Rassist in uns (ZDF_neo)


da möchte ich doch mal auf das uralte original hinweisen:
https://www.youtube.com/watch?v=9pG5r6S47no
blue eyed

sehr beeindruckend!
ich wette, da hätte lila e schlapp gemacht. vermutlich hätte er " folter" geschrien und menschenrechte eingefordert.
feigling!


https://www.denkmal.film/index.php?page=blue_eyed&l=de
Zitat:
Viele Weiße erspüren hier zum ersten Mal das Gefühl, zu denen zu gehö­ren, die nie gewinnen können, und so behandelt zu werden, wie die Gesellschaft Frauen, Farbige oder Menschen behandelt, die körperlich abweichend sind.
Innerhalb von 15 Minuten schafft Jane Elliott einen Mikrokosmos unse­rer Gesellschaft mit allen Phänomenen und Gefühlen, die auch in der Realität aufscheinen. Ähnlich wie bei dem berühmt-berüchtigten Mil­gram-Experiment können sich selbst Teilnehmer, die voll über die "Spielregeln" informiert sind, nicht ihrer Rolle entziehen. Aus dem Spiel wird grausame Realität, die einige Teilnehmer in unvorhergesehene Gefühlstiefen stürzt ...



und der film ist von 1996. und den kampf heißt es, führt sie schon seit 20 jahren.
traurig.


https://de.wikipedia.org/wiki/Blauäugig_(1996)


nachtrag aktuell:

-https://www.nbcnewyork.com/entertainment/late-night-on-nbc/tonight-jane-elliott-on-blue-eyes-brown-eyes-exercise/2442839/

-https://www.youtube.com/watch?v=f2z-ahJ4uws
1933 geboren, die dame.

TONIGHT SHOW WITH JIMMY FALLON
JUNE 2, 2020 9:07 AM
‘Tonight’: Jane Elliott on ‘Blue Eyes/Brown Eyes Exercise’
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"als ob"
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Alchemist
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2214093) Verfasst am: 03.06.2020, 11:56    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
narr hat folgendes geschrieben:
Das Experiment ist auch mal vom ZDF gemacht worden auf YouTube zu schauen
Der Rassist in uns (ZDF_neo)


da möchte ich doch mal auf das uralte original hinweisen:
https://www.youtube.com/watch?v=9pG5r6S47no
blue eyed

sehr beeindruckend!
ich wette, da hätte lila e schlapp gemacht. vermutlich hätte er " folter" geschrien und menschenrechte eingefordert.
feigling!


ich sag es ja, So Leute wie Lila Einhorn haben nicht nur noch nie Diskriminierung am eigenen Leib erfahren, sondern können sich nicht nur in Diskriminierte hineinversetzen.
So ein Workshop wäre vielleicht sinnvoll zur Perspektiverweiterung
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2214098) Verfasst am: 03.06.2020, 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Der "strukturelle Rassismus" findet indirekt auch in Skeptikers posting Erwähnung, als der naemlich schreibt: "ist jedoch von einer wohl ebenfalls rassistischen Justiz immer wieder geschont worden".


Die Polizisten werden meistens verschont, aber das ganz unabhängig davon, ob der Getötete nun schwarz oder weiß ist. Man macht das so, weil die Polizei sich sonst nichts mehr traut und die Kriminellen zu viel Freiheiten bekämen. Außerdem würde es noch mehr Menschen vom Polizeiberuf abschrecken, wenn sie bei Fehlern gleich im Knast landen. Auch in den USA haben sie große Probleme, geeigneten Nachwuchs anzuwerben.


Was Rechte immer gemein haben? Missstände beim Namen nennen?
HALLO? Hast du das aktuell mitbekommen, was los ist?
"Wenn Sie bei Fehlern gleich im Knast landen"? FEHLER? Da hat ein Polizist kaltblütig und lässig einen Menschen getötet.
Wofür soll man denn sonst in den Knast, wenn nicht für sowas?
...

Dafür soll man schon in den Knast, aber worauf das EInhorn hinweist, ist, dass das nicht so leicht sein wird, wie Du Dir das vorstellst. Es gibt in den USA zwei Grundsatzurteile des obersten Gerichtes, die dafür sorgen, dass Polizisten selten verurteilt werden:

1967 legte der Supreme Court den Grundsatz der "qualifizierten Immunität" für Polizisten fest, der in der Praxis eine erhöhte Beweislast bei Verfahren gegen die Polizei erzeugt.
Die Entscheidung im Fall Graham gegen Graham 1989 geht noch einmal in die selbe Richtung und ist direkt aus der Perspektive eines "vernünftig handelnden Beamten am Einsatzort" im zeitlichen Entscheidungsnotstand formuliert.

Hintergrund für diesen aus rechtsstaatlicher Sicht eigenartigen Status der Polizei ist, dass man den Leuten, die täglich ein hohes persönliches Risiko fahren, dafür nichts bezahlen will. Wenn man ihnen dann auch noch ein hohes juristisches Risiko verschafft, bekommt man keine mehr. Vergleichbar ist das vielleicht mit der juristischen Stellung, die Ersthelfer hier genießen, die man auch damit begründet, dass man keine Ersthelfer mehr fände, wenn man die für ihre Fehler haftbar macht.

Deshalb habe ich zwei Seiten vorher formuliert
fwo hat folgendes geschrieben:
....
Ob das ein Unfall, Totschlag oder ein Mord wird, hängt wahrscheinlich davon ab, welche Ausbildung man dem Mann nachweisen kann.


Man wird ihm wahrscheinlich die Absicht nachweisen müssen, was nur möglich ist, wenn man ihm nachweisen kannst, dass er in der Situation wissen musste und gewusst hat, was er tut. Andernfalls wird er wahrscheinlich mit einer Bagatellstrafe wegkommen.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#2214099) Verfasst am: 03.06.2020, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Dafür soll man schon in den Knast, aber worauf das EInhorn hinweist, ist, dass das nicht so leicht sein wird, wie Du Dir das vorstellst.

Lachen Netter Versuch, aber jeder hier kann nachlesen, was Einhorn geschrieben hat.
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2214102) Verfasst am: 03.06.2020, 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Dafür soll man schon in den Knast, aber worauf das EInhorn hinweist, ist, dass das nicht so leicht sein wird, wie Du Dir das vorstellst.

Lachen Netter Versuch, aber jeder hier kann nachlesen, was Einhorn geschrieben hat.

Ich bestreite nicht, dass er daneben auch noch dummes Zeug stehen hat - was ich da ausgeführt habe, ist aber ziemlich genau der Inhalt der Zeilen, die Alchemist zitiert und auf die er geantwortet hat. Und in genau diesem Zusammenhang ist das auch zu lesen.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#2214104) Verfasst am: 03.06.2020, 13:19    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Ich bestreite nicht, dass er daneben auch noch dummes Zeug stehen hat - was ich da ausgeführt habe, ist aber ziemlich genau der Inhalt der Zeilen, die Alchemist zitiert und auf die er geantwortet hat. Und in genau diesem Zusammenhang ist das auch zu lesen.

Von mir aus. Ich seh' halt auch das Gesamtbild.
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beachbernie
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Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2214118) Verfasst am: 03.06.2020, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:


...Man wird ihm wahrscheinlich die Absicht nachweisen müssen, was nur möglich ist, wenn man ihm nachweisen kannst, dass er in der Situation wissen musste und gewusst hat, was er tut. Andernfalls wird er wahrscheinlich mit einer Bagatellstrafe wegkommen.



Das glaube ich nicht. Dann gaebe es wieder tagelang schwere Unruhen. Ich vermute eher, dass es zuerst zu einer demonstrativ harten Bestrafung kommen wird und dass der Killerbulle dann bei nächster Gelegenheit, wenn die Öffentlichkeit durch irgendwas anderes abgelenkt ist, von Trump demonstrativ begnadigt wird.
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Lila Einhorn
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Anmeldungsdatum: 30.11.2013
Beiträge: 650

Beitrag(#2214126) Verfasst am: 03.06.2020, 18:01    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
dass der Killerbulle dann bei nächster Gelegenheit, wenn die Öffentlichkeit durch irgendwas anderes abgelenkt ist, von Trump demonstrativ begnadigt wird.


Was veranlasst dich zu dem bizarren Gedanken, dass Trump ihn begnadigen könnte? Aus welchem Motiv heraus würde er das tun? Solidarität unter Ku-Klux-Klan-Mitgliedern? Lachen
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