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Gewalt in der Bibel - Diskussion
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2214463) Verfasst am: 07.06.2020, 14:39    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Schau, an [...] Theologischen [...] Fakultäten wird ständig auswendig gelernt.

Also, die Sandkastenschäuifelchenschwingerei hab ich schon mal gesnippt ... und es steht trotzdem einfach Bullshit da. Hast du dich mal mit einem Theologiestudenten darüber unterhalten, wie so ein Studium abläuft? Ich bin mir ziemlich sicher, dass in Medizin, Jura, Ingenieur- und Naturwissenschaften mehr auswendig gelernt wird als in Theologie.


Also, zunächst mal: Theologen gehören nicht an eine wissenschaftliche Hochschule. Gleiches gilt aber auch für solche Fächer wie Rechts"wissenschaft", welche ja alles andere als eine Wissenschaft darstellt. (Rechtslehre wäre korrekter.)

Dann zu deiner Frage: Nein, mit einem Theologen habe ich wissentlich noch nie eine Diskussion geführt, nur mit einem Abiturienten, der vorhatte, Theologie zu studieren. Ich bin ein toleranter Mensch und habe ihn leben lassen. Cool

Zum Auswendig-Lernen: beachbernie gehört zu denen, die ein ganzes Arsenal bürgerlicher Herrschaftsideologien auswendig gelernt haben und beim Betätigen einer Klingel reflexhaft alles rezitieren können. Bei Pawlowschen Hunden läuft dagegen der Speichelfluss. Aber vielleicht hat Bernie beim Aufsagen ja auch Schaum vor dem Mund, das weiß er besser als wir, die wir seine auswendig gelernten Sprüche lesen.

In Medizin, Ingenieur- und Naturwissenschaften werden keine Ideologien auswendig gelernt, sondern reale Sachverhalte, Zusammenhänge zwischen diesen Sachverhalten, Zusammenhänge zwischen den Sachverhalten und der Realität sowie Methoden zur Erforschung von Sachverhalten und Zusammenhängen. Sicher gibt es formale Mediziner, die ihr Diplom oder ihren Doktor durch stupides Auswendiglernen erwerben können oder erworben haben. Aber wirkliche Ärzte sind das nicht, höchstens Formalärzte.

Gleiches gilt für Ingenieure und Naturwissenschaftler. Wenn diese kein Methoden- und Kontextverständnis ihrer Fachgegenstände haben, sind das noch keine Wissenschaftler, im Besten Fall sind das Techniker, reine Praktiker, die selber nicht in der Lage sind, am Erkenntnisfortschritt mitzuarbeiten.

Es geht als nicht darum, wieviel auswendig gelernt wird, sondern ob es beim auswendig Gelernten bloß um zusammenhanglose Sprüche geht oder aber um Aussagen, die als Bestandteile eines Systems von Sätzen gelten können, welche durch wissenschaftliche Methoden produziert wurden und a) in sich, b) mit der Welt und c) mit anderen Wissenschaften widerspruchsfrei, objektiv verifizierbar und reliabel reproduzierbar sind.

Die herschenden und immer wieder rekombinierbaren Ideologien haben also nicht zufällig eine aphoristischen Charakter, so dass es leicht ist, je nach Situation mal diese, mal jene "Weisheit" in den Vordergrund zu stellen. Gleiches gilt natürlich auch für Bibelsprüche oder Koransprüche usw.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Und Bibel passt immer zu Gewalt, weil Bibel alle Klassenverhältnisse segnet und heilig spricht.

Und auch hier. Sag mal ... hast du dich mal für mehr als 5 Sekunden damit beschäftigt, was in der Bibel zu Reichtum und Herrschaft steht? Also, was da steht, und nicht das, was vielleicht in einem besonders anspruchslosen DDR-Staatsbürgerkundeunterricht, oder in intellektuell ähnlich gelagerten Kreisen, über die Bibel gesagt wurde?


Mit zusammengeklaubten aphoristischen Sprüchesammlungen verschwende ich nicht meine Zeit.

Wer braucht so was?
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21849

Beitrag(#2214471) Verfasst am: 07.06.2020, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

Aha. Torpfostenverschiebung also - auf einmal steht das Tor, welches Lernen schlecht ist, ganz woanders. Und das offene Eingeständnis, dass du über Dinge geschwatzt hast, von denen du einfach Null Ahnung hast.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25959
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2214474) Verfasst am: 07.06.2020, 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
... Hast du dich mal mit einem Theologiestudenten darüber unterhalten, wie so ein Studium abläuft? Ich bin mir ziemlich sicher, dass in Medizin, Jura, Ingenieur- und Naturwissenschaften mehr auswendig gelernt wird als in Theologie.
....

Ich habe Schwierigkeiten, Dir in Deiner Antwort auf Skeptiker zu widersprechen. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass Du die Theologie in der Vergötterung ihres Objektes hoffnungslos überbewertest, und zu den anderen Fächern kann ich aus eigener Nähe etwas sagen.

Du magst Recht haben, dass da viele ihren Abschluss im Wesentlichen fürs Lernen erhalten, für die Wissenschaft sind diese Leute aber trotz guter Noten nicht wirklich zu gebrauchen, und ich habe bei derartigen Leuten dann immer gehofft, dass sie im Angewandten bleiben werden, wenn ich sie im Studium kennengelernt habe. Ich habe sie leider auch unter den Lehrenden kennengelernt, und die Ergebnisse waren zumindest für meine Illusionen von der Wissenschaft zerstörend.

Was aber die Theologie angeht, finde ich es auch übertrieben, eine spezielle Literaturwissenschaft für die Fans eines bestimmten Werkes mit einem eigenen Fachbereich auszustatten. Wir leisten uns auch keinen Fachbereich Donaldistik, völlig egal wie wissenschaftlich einige Leute diese Marotte betreiben. Ich halte es für hochgradige Verschwendung, die Einarbeitung in die Verkaufsorganisation für diese Werke auf staatliche Kosten zu machen.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beiträge: 21849

Beitrag(#2214478) Verfasst am: 07.06.2020, 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Du magst Recht haben, dass da viele ihren Abschluss im Wesentlichen fürs Lernen erhalten, für die Wissenschaft sind diese Leute aber trotz guter Noten nicht wirklich zu gebrauchen, und ich habe bei derartigen Leuten dann immer gehofft, dass sie im Angewandten bleiben werden, wenn ich sie im Studium kennengelernt habe. Ich habe sie leider auch unter den Lehrenden kennengelernt, und die Ergebnisse waren zumindest für meine Illusionen von der Wissenschaft zerstörend.

Ich finde es ja nicht einmal falsch, dass man nach einem Studium ein bestimmtes Fachwissen auch einfach auswendig im Kopf haben muss. Ohne ein gewisses Fachwissen, das man nicht jedes mal nachschlagen muss, kann man nämlich auch keine Zusammenhänge erkennen, Erklärungen finden etc.pp., sprich: keine Wissenschaft betreiben.

Deswegen meinte ich es gar nicht abwertend (so wie Skepptiker oben), wenn ich meinte, dass man in manchen Fächern mehr auswendig lernen muss. Das kann für diese Fächer ja völlig gut und richtig sein. Ich bin nur einem absurden, von eingestandenermaßen keinerlei Einblick ins Fach geprägten Zerrbild der universitäten Theologie entgegengetreten, das Skeptiker wiedergekäut hatte.

Wobei, und damit hast du natürlich auch völlig recht: Auch wenn ein gewisses Quantum an zu lernendem Fachwissen je nach Fach sinnvoll sein mag: Das ist natürlich nur ein Teil der Basis eines Studiums, und es muss noch eine Menge an Fähigkeiten dazukommen, damit man von wissenschaftlichem Arbeiten sprechen kann.

fwo hat folgendes geschrieben:
Was aber die Theologie angeht, finde ich es auch übertrieben, eine spezielle Literaturwissenschaft für die Fans eines bestimmten Werkes mit einem eigenen Fachbereich auszustatten. Wir leisten uns auch keinen Fachbereich Donaldistik, völlig egal wie wissenschaftlich einige Leute diese Marotte betreiben. Ich halte es für hochgradige Verschwendung, die Einarbeitung in die Verkaufsorganisation für diese Werke auf staatliche Kosten zu machen.


Naja, da kommen wir natürlich nicht zueinander. Ich finde halt, wenn der Inhalt der dieser "speziellen Literaturwissenschaft" (der Ausdruck ist zumindest für einen großen Teil des Fachs gar nicht schlecht) zugrunde liegenden Werke für einen relevanten Teil der Bevölkerung für ihr Leben sehr wichtig ist und unsere Kultur intensiv prägt, lässt sich das durchaus rechtfertigen. Meinetwegen auch für die Donaldistik, wenn sie denn diesen Stellenwert erreichen sollte.
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Tarvoc
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Beiträge: 44208

Beitrag(#2214497) Verfasst am: 07.06.2020, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Was aber die Theologie angeht, finde ich es auch übertrieben, eine spezielle Literaturwissenschaft für die Fans eines bestimmten Werkes mit einem eigenen Fachbereich auszustatten. Wir leisten uns auch keinen Fachbereich Donaldistik, völlig egal wie wissenschaftlich einige Leute diese Marotte betreiben. Ich halte es für hochgradige Verschwendung, die Einarbeitung in die Verkaufsorganisation für diese Werke auf staatliche Kosten zu machen.

Naja, da kommen wir natürlich nicht zueinander. Ich finde halt, wenn der Inhalt der dieser "speziellen Literaturwissenschaft" (der Ausdruck ist zumindest für einen großen Teil des Fachs gar nicht schlecht) zugrunde liegenden Werke für einen relevanten Teil der Bevölkerung für ihr Leben sehr wichtig ist und unsere Kultur intensiv prägt, lässt sich das durchaus rechtfertigen. Meinetwegen auch für die Donaldistik, wenn sie denn diesen Stellenwert erreichen sollte.

Also die Frage ist ja, was genau da das Kriterium ist.
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wolle
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Beiträge: 3948

Beitrag(#2214506) Verfasst am: 08.06.2020, 00:27    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Und Bibel passt immer zu Gewalt, weil Bibel alle Klassenverhältnisse segnet und heilig spricht.

Und auch hier. Sag mal ... hast du dich mal für mehr als 5 Sekunden damit beschäftigt, was in der Bibel zu Reichtum und Herrschaft steht? Also, was da steht, und nicht das, was vielleicht in einem besonders anspruchslosen DDR-Staatsbürgerkundeunterricht, oder in intellektuell ähnlich gelagerten Kreisen, über die Bibel gesagt wurde?

Lukas 20.25 schrieb:
Zitat:
Er aber sprach: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!

Matthäus 22.21 schrieb:
Zitat:
Sie sprachen zu ihm: Des Kaisers. Da sprach er zu ihnen: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!

Markus 12.17 schrieb:
Zitat:
Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! Und sie verwunderten sich über ihn.

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72. Generalversammlung der Vereinten Nationen, Presse-Mitteilung
http://www.un.org/en/ga/72/presskit/pdf/full_kit72_en.pdf
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Tarvoc
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Beiträge: 44208

Beitrag(#2214508) Verfasst am: 08.06.2020, 01:05    Titel: Antworten mit Zitat

...Das ist jetzt aber echt nicht dein Ernst. Deprimiert
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tillich (epigonal)
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Beiträge: 21849

Beitrag(#2214511) Verfasst am: 08.06.2020, 07:16    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, er hat ein Zitat gefunden. Nach diesem Zitat ist es OK, Steuern zu zahlen, man muss also nicht in eine prinzipielle Anti-Haltung zu jeglicher Obrigkeit treten. Das ist ein relevantes Zitat zum Thema, immerhin. (Das ist mehr, als Skeptiker gebracht hat.)

Jetzt müsste er nur noch die mehreren Dutzend (oder vielleicht auch mehreren Hundert) anderen Zitate zum Thema Obrigkeit und Reichtum finden, sie in ihrem jeweiligen textlichen Zusammenhang betrachten, untersuchen, welche Funktion der Text in welchem historischen Zusammenhang gehabt haben könnte, untersuchen, wie die Aussagen jeweils begründet werden, wo sie sich widersprechen, welche Gründe das gehabt haben könnte ... um dann grobe gemeinsame Linien herauszuarbeiten, die vielleicht auf gemeinsamen übergreifenden religiösen Vorstellungen beruhen, die in unterschiedlichen Situationen zu unterschiedlichen Reaktionen geführt haben, vielleicht aber auch eine religiöse Diskussion wiederspiegeln, die auf keinen gemeinsamen Nenner kommt.
Das wäre historisch-kritische Arbeit, wie man sie im Theologiestudium lernt.

Einfacher ist es natürlich, sich mit einem, die vorgefasste eigene Meinung wiedergebenden Zitat zufriedenzugeben. Das wäre das - wie du oben erwähntest, auch bei manchen Atheisten verbreitete - biblizistische Vorgehen.
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DonMartin
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Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2214512) Verfasst am: 08.06.2020, 07:32    Titel: Antworten mit Zitat

wolle hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Und Bibel passt immer zu Gewalt, weil Bibel alle Klassenverhältnisse segnet und heilig spricht.

Und auch hier. Sag mal ... hast du dich mal für mehr als 5 Sekunden damit beschäftigt, was in der Bibel zu Reichtum und Herrschaft steht? Also, was da steht, und nicht das, was vielleicht in einem besonders anspruchslosen DDR-Staatsbürgerkundeunterricht, oder in intellektuell ähnlich gelagerten Kreisen, über die Bibel gesagt wurde?

Lukas 20.25 schrieb:
Zitat:
Er aber sprach: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!

Matthäus 22.21 schrieb:
Zitat:
Sie sprachen zu ihm: Des Kaisers. Da sprach er zu ihnen: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!

Markus 12.17 schrieb:
Zitat:
Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! Und sie verwunderten sich über ihn.

Warum bringst Du nicht mal den Spruch wo ein Kamel drin vorkommt und ein Nadelöhr?
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DonMartin
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Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2214513) Verfasst am: 08.06.2020, 07:48    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Es gibt jede Menge verschiedene Bibelauslegungen.

Ja. Und viele davon unterscheiden sich in der Qualität ihrer Begründung.

Es ist einfach purer Blödsinn (den Deutschlehrer von notenfeilschenden Schülern freilich oft hören), es gebe halt bloß unterschiedliche "Meinungen" zu einem Text - und damit sei eine Bewertung verschiedener Interpretationen nicht mehr möglich. Aber es gibt eben Interpretationen, die sich plausibel aus einem Text begründen lassen, und andere, die zum Text einfach gar nicht passen - auch wenn man damit immer noch nicht zu einer einzigen "richtigen" Interpretation kommt.

Mit der Bibel ist das im Prinzip auch nicht anders. Da findet man aufgrund der Entstehungsgeschichte über einen langen Zeitraum und mit vielen Autoren zwar mehr sich widersprechende Einzelaussagen, die als Zitatesteinbruch für schlechte Begründungen genutzt werden können. Aber schon auf dieser Ebene findet man nicht für alles beliebige eine Begründung; noch weniger, wenn man zu übergreifenden, tatsächlichen Interprtationen geht.

Und das ist hier in dieser Diskussion auch der Fall: Wenn Trump sich hinstellt und behauptet, der Bibel zu entnehmen, es sei richtig, das Militär gegen friedliche Demonstranten einzusetzen, ist das einfach eine Lüge. Und dito, wenn wolle so tut, als wäre ausgerechnet die Geschichte von Amos in Bethel eine solche Rechtfertigung.

Dass man der Bibel gleichzeitig keine einheitlich, eindeutige Aussage darüber entnehmen kann, wie sich der Gläubige zum Staat verhalten solle (aber auch keine beliebige Aussage, sondern eher eine Diskussion), ändert an dieser konkreten Aussage nichts.

Die christlichen Kirchen haben etwas zentrales versäumt: sich deutlich und unzweideutig vom AT zu verabschieden.
Denn nur mit dem NT, also Jesu Vorbild im Gepäck, wäre es schwer möglich, Gewalttätigkeiten das Wort zu reden und Leute wie wolle kämen nicht auf die Idee, ständig nach Gewalt zu suchen.
Solange aber das AT, also die Geschichte eines mini-Volkes, das ständig ums Überleben kämpfen muss,
scheinbar gleichberechtigt neben dem NT existiert, solange wird es als mentaler Steinbruch dienen für Leute,
die sich ebenfalls im Überlebenskampf wähnen.
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vrolijke
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Beitrag(#2214515) Verfasst am: 08.06.2020, 09:31    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:

Die christlichen Kirchen haben etwas zentrales versäumt: sich deutlich und unzweideutig vom AT zu verabschieden.
Denn nur mit dem NT, also Jesu Vorbild im Gepäck, wäre es schwer möglich, Gewalttätigkeiten das Wort zu reden und Leute wie wolle kämen nicht auf die Idee, ständig nach Gewalt zu suchen.
Solange aber das AT, also die Geschichte eines mini-Volkes, das ständig ums Überleben kämpfen muss,
scheinbar gleichberechtigt neben dem NT existiert, solange wird es als mentaler Steinbruch dienen für Leute,
die sich ebenfalls im Überlebenskampf wähnen.


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https://www.bibleserver.com/HFA/Lukas19
Zitat:
Doch jetzt holt meine Feinde her, die mich nicht als König anerkennen wollten, und bringt sie vor meinen Augen um!
Verwundert

Ich brauchte nicht lange zu suchen.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25959
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2214516) Verfasst am: 08.06.2020, 09:48    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
....

fwo hat folgendes geschrieben:
Was aber die Theologie angeht, finde ich es auch übertrieben, eine spezielle Literaturwissenschaft für die Fans eines bestimmten Werkes mit einem eigenen Fachbereich auszustatten. Wir leisten uns auch keinen Fachbereich Donaldistik, völlig egal wie wissenschaftlich einige Leute diese Marotte betreiben. Ich halte es für hochgradige Verschwendung, die Einarbeitung in die Verkaufsorganisation für diese Werke auf staatliche Kosten zu machen.


Naja, da kommen wir natürlich nicht zueinander. Ich finde halt, wenn der Inhalt der dieser "speziellen Literaturwissenschaft" (der Ausdruck ist zumindest für einen großen Teil des Fachs gar nicht schlecht) zugrunde liegenden Werke für einen relevanten Teil der Bevölkerung für ihr Leben sehr wichtig ist und unsere Kultur intensiv prägt, lässt sich das durchaus rechtfertigen. Meinetwegen auch für die Donaldistik, wenn sie denn diesen Stellenwert erreichen sollte.

Vorsicht.
Auch wenn es Bilder gibt, die zeigen, dass es für sehr gelenkige möglich ist, haben Menschen normalerweise Schwierigkeiten damit, sich selbst in den in den Schwanz zu beißen.
(Vielleicht deshalb ja die 2er-Übungen mit Messdienern bzw. unter Priestern scnr)

Hintergrund für diesen Tiefsinn:
Die diesbezüglichen Entscheidungen in den Parlamenten (z.B. beim Thema Schwangerschaftsabbrüchen) spiegeln schon lange nicht mehr die Stellung der Kirche in der Gesellschaft, sondern sind in dieser Form nur über eine gewaltige weitgehend verdeckte und eigentlich illegale Einflussnahme der Kirchen, eigenartige Konstrukte wie der Gottesfraktion und ein entsprechendes Seilschaftenmanagements in den Parteispitzen möglich.

Die Leute, denen der kirchliche Zuspruch wichtig ist, sind doch eigentlich nur noch eine kleine Minderheit in dieser Gesellschaft, im Osten und Berlin, gelegentlich auch im Norden wird auch bereits offen davon gesprochen, dass es sich hier eigentlich um Missionierungsgebiete handelt. D.h. die Aufgabe der "Seelsorger" und der noch viel mehr der Religionslehrer besteht inzwischen eher darin, Kunden zu erzeugen, denen diese Botschaft wichtig ist, als welche zu betreuen. Denn wichtig ist diese Botschaft doch nur für diejenigen, die noch oder schon dran glauben. Nur, wer die Geschichte mit dem Leben nach dem Tode und Himmel und Hölle gefressen hat, findet Trost in der Nachricht vor der Gnade Gottes, nur der hat Angst um sein "Seelenheil". Oder, um es frei nach Karl Kraus zu sagen (der formulierte das für die Psychoanalyse): Die Religion/Kirche selbst ist die Krankheit, die zu heilen sie vorgibt.

Erstaunlicherweise gibt es inzwischen sogar an theologischen Lehrstühlen Untersuchungen, die zeigen, wie nicht etwa nur die Gläubigkeit, sondern auch das Bedürfnis nach soetwas wie "Spiritualität" in dieser Gesellschaft rapide schwindet. Es ist zunehmend nicht mehr so, dass die Leute ungläubig sind, sondern dass ihnen dieses ganze, den christlichen Vereinen so fürchterlich wichtige Gottesgedöns einfach egal ist.
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DonMartin
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Beiträge: 6817

Beitrag(#2214528) Verfasst am: 08.06.2020, 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Erstaunlicherweise gibt es inzwischen sogar an theologischen Lehrstühlen Untersuchungen, die zeigen, wie nicht etwa nur die Gläubigkeit, sondern auch das Bedürfnis nach soetwas wie "Spiritualität" in dieser Gesellschaft rapide schwindet.

Ersatzweise bevölkern sie die Esoterik-Seminare und glauben an Homöopathie oder sind bei den Grünen und glauben an Kobolde in Akkus.
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2214546) Verfasst am: 08.06.2020, 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Die christlichen Kirchen haben etwas zentrales versäumt: sich deutlich und unzweideutig vom AT zu verabschieden.
Denn nur mit dem NT, also Jesu Vorbild im Gepäck, wäre es schwer möglich, Gewalttätigkeiten das Wort zu reden und Leute wie wolle kämen nicht auf die Idee, ständig nach Gewalt zu suchen.
Solange aber das AT, also die Geschichte eines mini-Volkes, das ständig ums Überleben kämpfen muss,
scheinbar gleichberechtigt neben dem NT existiert, solange wird es als mentaler Steinbruch dienen für Leute,
die sich ebenfalls im Überlebenskampf wähnen.

Das AT ist der äussere Weg, das NT der innere Weg.
Die Bibel zeigt wer den äusseren Weg gehen will der kommt nicht zum Leben/Göttlichen bzw im Idealfall bis zu einen vergänglichen äusseren Schein davon.

Also um zu zeigen welchen Weg man nicht gehen sollte wenn man dieses Ziel erreichen will ist das AT angebracht. Allerdings sollte in einer "Christlichen Kirche" dann auch der innere Weg gegangen werden, kein äusserer.
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wolle
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Anmeldungsdatum: 23.03.2015
Beiträge: 3948

Beitrag(#2214726) Verfasst am: 09.06.2020, 23:43    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Und Bibel passt immer zu Gewalt, weil Bibel alle Klassenverhältnisse segnet und heilig spricht.

Und auch hier. Sag mal ... hast du dich mal für mehr als 5 Sekunden damit beschäftigt, was in der Bibel zu Reichtum und Herrschaft steht? Also, was da steht, und nicht das, was vielleicht in einem besonders anspruchslosen DDR-Staatsbürgerkundeunterricht, oder in intellektuell ähnlich gelagerten Kreisen, über die Bibel gesagt wurde?

Lukas 20.25 schrieb:
Zitat:
Er aber sprach: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!

Matthäus 22.21 schrieb:
Zitat:
Sie sprachen zu ihm: Des Kaisers. Da sprach er zu ihnen: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!

Markus 12.17 schrieb:
Zitat:
Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! Und sie verwunderten sich über ihn.

Warum bringst Du nicht mal den Spruch wo ein Kamel drin vorkommt und ein Nadelöhr?


Markus 10.25
Zitat:
Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, denn daß ein Reicher ins Reich Gottes komme.


Matthäus 19.24
Zitat:
Und weiter sage ich euch: Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, denn daß ein Reicher ins Reich Gottes komme.


Lukas 18.25
Zitat:
Es ist leichter, daß ein Kamel gehe durch ein Nadelöhr, denn daß ein Reicher in das Reich Gottes komme.


Es hat nicht so viel mit Gewalt zu tun, eher mit Mobbing.
Warum werden Reiche in der Bibel pauschal diskriminiert, wo es genügend Beispiele gibt, wo Reiche humanitäre Projekte finanzieren?

https://www.pharma-fakten.de/news/details/931-die-wahrheit-ueber-bill-gates/ schrieb:
Zitat:
Bill Gates hat bislang mehr als 36 Milliarden US-Dollar in die Foundation eingebracht und bereits angekündigt, dass er bis zu seinem Lebensende 95 Prozent seines Vermögens an sie abgeben will.


https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/bill-gates-und-warren-buffett-die-grossen-stifter-11028354.html schrieb:
Zitat:
In jedem Fall hat Warren [Buffett] seinem Freund Bill vor einiger Zeit versprochen, 99 Prozent seines Vermögens einem guten Zweck zur Verfügung zu stellen.

_________________
72. Generalversammlung der Vereinten Nationen, Presse-Mitteilung
http://www.un.org/en/ga/72/presskit/pdf/full_kit72_en.pdf
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DonMartin
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Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2214731) Verfasst am: 10.06.2020, 01:24    Titel: Antworten mit Zitat

wolle hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Und Bibel passt immer zu Gewalt, weil Bibel alle Klassenverhältnisse segnet und heilig spricht.

Und auch hier. Sag mal ... hast du dich mal für mehr als 5 Sekunden damit beschäftigt, was in der Bibel zu Reichtum und Herrschaft steht? Also, was da steht, und nicht das, was vielleicht in einem besonders anspruchslosen DDR-Staatsbürgerkundeunterricht, oder in intellektuell ähnlich gelagerten Kreisen, über die Bibel gesagt wurde?

Lukas 20.25 schrieb:
Zitat:
Er aber sprach: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!

Matthäus 22.21 schrieb:
Zitat:
Sie sprachen zu ihm: Des Kaisers. Da sprach er zu ihnen: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!

Markus 12.17 schrieb:
Zitat:
Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! Und sie verwunderten sich über ihn.

Warum bringst Du nicht mal den Spruch wo ein Kamel drin vorkommt und ein Nadelöhr?


Markus 10.25
Zitat:
Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, denn daß ein Reicher ins Reich Gottes komme.


Matthäus 19.24
Zitat:
Und weiter sage ich euch: Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, denn daß ein Reicher ins Reich Gottes komme.


Lukas 18.25
Zitat:
Es ist leichter, daß ein Kamel gehe durch ein Nadelöhr, denn daß ein Reicher in das Reich Gottes komme.


Womit Skeptiker widerlegt wäre: Reiche kommen in die Hölle.
wolle hat folgendes geschrieben:

Warum werden Reiche in der Bibel pauschal diskriminiert,

das ist keine Diskriminierung, sondern die schlichte Feststellung der Tatsache,
dass Reiche mehr Gelegenheit haben, zu sündigen.
wolle hat folgendes geschrieben:

wo es genügend Beispiele gibt, wo Reiche humanitäre Projekte finanzieren?

Weil Gates und Buffett zu Jesu Zeiten noch nicht geboren waren?
wolle hat folgendes geschrieben:

https://www.pharma-fakten.de/news/details/931-die-wahrheit-ueber-bill-gates/ schrieb:
Zitat:
Bill Gates hat bislang mehr als 36 Milliarden US-Dollar in die Foundation eingebracht und bereits angekündigt, dass er bis zu seinem Lebensende 95 Prozent seines Vermögens an sie abgeben will.


https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/bill-gates-und-warren-buffett-die-grossen-stifter-11028354.html schrieb:
Zitat:
In jedem Fall hat Warren [Buffett] seinem Freund Bill vor einiger Zeit versprochen, 99 Prozent seines Vermögens einem guten Zweck zur Verfügung zu stellen.

Wenn sie sich derart schlank machen, dann passen sie auch durch ein Nadelöhr.
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Beitrag(#2214734) Verfasst am: 10.06.2020, 01:29    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:

Warum werden Reiche in der Bibel pauschal diskriminiert,

das ist keine Diskriminierung, sondern die schlichte Feststellung der Tatsache,
dass Reiche mehr Gelegenheit haben, zu sündigen.

Wer Etwas hat wird nicht auf die Suche nach Etwas gehen.
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DonMartin
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Beiträge: 6817

Beitrag(#2214735) Verfasst am: 10.06.2020, 01:34    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:

Warum werden Reiche in der Bibel pauschal diskriminiert,

das ist keine Diskriminierung, sondern die schlichte Feststellung der Tatsache,
dass Reiche mehr Gelegenheit haben, zu sündigen.

Wer Etwas hat wird nicht auf die Suche nach Etwas gehen.

Die sieben Todsünden machen nunmal mehr Spass, wenn man Geld hat.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2214737) Verfasst am: 10.06.2020, 03:01    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:

Warum werden Reiche in der Bibel pauschal diskriminiert,

das ist keine Diskriminierung, sondern die schlichte Feststellung der Tatsache,
dass Reiche mehr Gelegenheit haben, zu sündigen.

Wer Etwas hat wird nicht auf die Suche nach Etwas gehen.

Die sieben Todsünden machen nunmal mehr Spass, wenn man Geld hat.


Meine Lieblingstodsuenden sind:


1. Wollust.

2. Traegheit.

3. Voellerei.


In dieser Reihenfolge. Smilie
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44208

Beitrag(#2214750) Verfasst am: 10.06.2020, 11:54    Titel: Antworten mit Zitat

wolle hat folgendes geschrieben:
Warum werden Reiche in der Bibel pauschal diskriminiert, wo es genügend Beispiele gibt, wo Reiche humanitäre Projekte finanzieren?

...Das kann doch unmöglich dein Ernst sein. Deprimiert
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wolle
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Anmeldungsdatum: 23.03.2015
Beiträge: 3948

Beitrag(#2214754) Verfasst am: 10.06.2020, 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
Warum werden Reiche in der Bibel pauschal diskriminiert, wo es genügend Beispiele gibt, wo Reiche humanitäre Projekte finanzieren?

...Das kann doch unmöglich dein Ernst sein. Deprimiert

Warum nicht.
So wie heute gab es auch in früheren Zeiten reiche Personen, die wohltätig waren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Philanthropie#Fr%C3%BChzeit_und_griechische_Klassik schrieb:
Zitat:
Die Philanthropie war für ihn [Xenophon] ein Merkmal vornehmer, außergewöhnlicher Persönlichkeiten, zu denen er neben Sokrates den Spartanerkönig Agesilaos II. und vor allem den Perserkönig Kyros II. zählte. Er wies darauf hin, dass eine philanthropische Einstellung sich auszahle; so habe König Agesilaos Städte, die er nicht erobern konnte, durch Philanthropie für sich gewonnen.[21]

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72. Generalversammlung der Vereinten Nationen, Presse-Mitteilung
http://www.un.org/en/ga/72/presskit/pdf/full_kit72_en.pdf
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hat Spaß



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Beiträge: 21849

Beitrag(#2214755) Verfasst am: 10.06.2020, 13:39    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
Warum werden Reiche in der Bibel pauschal diskriminiert, wo es genügend Beispiele gibt, wo Reiche humanitäre Projekte finanzieren?

...Das kann doch unmöglich dein Ernst sein. Deprimiert

Die "Logik" ist: "Es steht in der Bibel." --> "Es muss schlecht sein."
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wolle
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Anmeldungsdatum: 23.03.2015
Beiträge: 3948

Beitrag(#2214756) Verfasst am: 10.06.2020, 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:

Warum werden Reiche in der Bibel pauschal diskriminiert,

das ist keine Diskriminierung, sondern die schlichte Feststellung der Tatsache,
dass Reiche mehr Gelegenheit haben, zu sündigen.

Wer Etwas hat wird nicht auf die Suche nach Etwas gehen.

Die sieben Todsünden machen nunmal mehr Spass, wenn man Geld hat.

Das erinnert mich an des Psycho-Thriller Sieben:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sieben_(Film) schrieb:
Zitat:
Das Zweitwerk des Regisseurs David Fincher handelt von einem Serienmörder, der von den sieben Todsünden besessen ist und sie mit seinen Opfern in Szene setzt.

Der Täter weist die typischen Merkmale des Terroristen auf:
Er verinnerlicht irgendein blödes Buch wie die Bibel und begeht sogar Morde, um diese Ideologie anderen aufzuzwingen.

Wenn man Geld hat, führt dieser Umstand nicht zu einer der genannten Sünden, und als Ursache für Wohlstand halte ich diese Eigenschaften auch nicht für geeignet.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153908/umfrage/fettleibigkeit-unter-erwachsenen-in-oecd-laendern/#professional schrieb:
Zitat:
Übergewichtige im Jahr 2015
Mexiko 33%
Schweiz 10%
Korea 5,3%
Japan 3,7%

Übergewicht (Völlerei) scheint also negativ oder nicht korreliert mit dem Faktor Wohlstand zu sein.
Eher besteht ein Zusammenhang zu den Genen (Mittelamerika: hohes Risiko, Asien: geringes Risiko)
Auch die anderen "Todsünden"
- Hochmut (Stolz, Eitelkeit, Übermut)
- Geiz (Habgier, Habsucht)
- Wollust (Ausschweifung, Genusssucht, Begehren, Unkeuschheit)
- Zorn (Jähzorn, Wut, Rachsucht)
- Völlerei (Gefräßigkeit, Maßlosigkeit, Unmäßigkeit, Selbstsucht)
- Neid (Eifersucht, Missgunst)
- Faulheit (Feigheit, Ignoranz, Überdruss, Trägheit des Herzens)
rechne ich Leuten wie Bill Gates und Warren Buffett nicht an.

Überhaupt bezweifle ich, dass irgendeine dieser "Todsünden" überhaupt Spaß macht.
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beachbernie
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Beitrag(#2214773) Verfasst am: 10.06.2020, 18:25    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
Warum werden Reiche in der Bibel pauschal diskriminiert, wo es genügend Beispiele gibt, wo Reiche humanitäre Projekte finanzieren?

...Das kann doch unmöglich dein Ernst sein. Deprimiert


Wo doch jeder weiss, dass Reichtum an sich schon ein Verbrechen ist... Sehr glücklich


Man sollte solche meist umhinterfragten Gewissheiten allerdings schon mal hinterfragen.


Ist es wirklich der Reichtum an sich, der schlecht ist? Oder hängt es nicht mehr davon ab, wie man seinen Reichtum erworben hat und was man damit macht? Menschen wie Muhammad Ali oder Aretha Franklin waren z.B. unbestreitbar sehr reiche Menschen, lebten jedoch eher bescheiden und benutzten ihren Reichtum vor allem um eine Vielzahl sozialer Projekte zu finanzieren. Die waren trotz ihres Reichtums gewiss keine schlechten Menschen.

Oft wird die prinzipielle Ablehnung des Reichtums mit Dingen begruendet, die oft (aber nicht immer) mit Reichtum assoziiert sind, z.B. Habgier und Geiz oder Protzerei. Dann sollte man aber besser diese assoziierten Dinge verdammen und nicht den Reichtum an sich.
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Tarvoc
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Beitrag(#2214774) Verfasst am: 10.06.2020, 18:35    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
Warum werden Reiche in der Bibel pauschal diskriminiert, wo es genügend Beispiele gibt, wo Reiche humanitäre Projekte finanzieren?

...Das kann doch unmöglich dein Ernst sein. Deprimiert

Wo doch jeder weiss, dass Reichtum an sich schon ein Verbrechen ist... Sehr glücklich
Man sollte solche meist umhinterfragten Gewissheiten allerdings schon mal hinterfragen.

Ja, das muss man schon mal hinterfragen. Es gab sicher massenweise richtig wohltätige Sklavenhalter damals. Argh
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#2214777) Verfasst am: 10.06.2020, 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
Warum werden Reiche in der Bibel pauschal diskriminiert, wo es genügend Beispiele gibt, wo Reiche humanitäre Projekte finanzieren?

...Das kann doch unmöglich dein Ernst sein. Deprimiert

Wo doch jeder weiss, dass Reichtum an sich schon ein Verbrechen ist... Sehr glücklich
Man sollte solche meist umhinterfragten Gewissheiten allerdings schon mal hinterfragen.

Ja, das muss man schon mal hinterfragen. Es gab sicher massenweise richtig wohltätige Sklavenhalter damals. Argh



Vielleicht in Zukunft mal das ganze Posting lesen bevor Du antwortest. Kleiner Tip: Da steht die Antwort auf Dein strunzdummes Posting schon drin! Mit den Augen rollen
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hat Spaß



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Beitrag(#2214782) Verfasst am: 10.06.2020, 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Oft wird die prinzipielle Ablehnung des Reichtums mit Dingen begruendet, die oft (aber nicht immer) mit Reichtum assoziiert sind, z.B. Habgier und Geiz oder Protzerei. Dann sollte man aber besser diese assoziierten Dinge verdammen und nicht den Reichtum an sich.

Und wie ist es, wenn eine prinzipielle Ablehnung des Reichtums mit einer prinzipiellen Ablehnung der Armut begründet wird?
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Beitrag(#2214784) Verfasst am: 10.06.2020, 19:11    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Vielleicht in Zukunft mal das ganze Posting lesen bevor Du antwortest. Kleiner Tip: Da steht die Antwort auf Dein strunzdummes Posting schon drin! Mit den Augen rollen

Meinst du das hier?

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ist es wirklich der Reichtum an sich, der schlecht ist? Oder hängt es nicht mehr davon ab, wie man seinen Reichtum erworben hat und was man damit macht?


Nicht der Rede wert. Das hier ist der Gewalt in der Bibel-Thread. Eine "Antwort" auf das hier zu verhandelnde Thema wäre das allenfalls dann, wenn es die damaligen Verhältnisse mindestens explizit zur Kenntnis genommen oder besser noch darauf eingegangen wäre. Aber das Gegenteil ist der Fall: Du gibst dir wirklich alle Mühe, genau darüber nicht reden zu müssen. Deine "Antwort" fällt damit unter reines Off-Topic. Im Übrigen geht es in meinen Beiträgen nicht primär um dich, sondern um meine Antwort auf wolle. Und die hat sich eben auch am tatsächlichen Thema zu orientieren und an dem, was Reichtum damals bedeutete, und nicht an irgendwelchem allgemeinen Geschwätz über "den Reichtum".
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2214785) Verfasst am: 10.06.2020, 19:38    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Oft wird die prinzipielle Ablehnung des Reichtums mit Dingen begruendet, die oft (aber nicht immer) mit Reichtum assoziiert sind, z.B. Habgier und Geiz oder Protzerei. Dann sollte man aber besser diese assoziierten Dinge verdammen und nicht den Reichtum an sich.

Und wie ist es, wenn eine prinzipielle Ablehnung des Reichtums mit einer prinzipiellen Ablehnung der Armut begründet wird?



Das kommt darauf an wie man Reichtum definiert. Definiert man ihn relativ, dann hast Du zumindest nicht ganz unrecht, weil sich so gesehen Reichtum und Armut einander bedingen. Obwohl auch hier zu bedenken waere, dass Reiche, die ihren Reichtum dazu einsetzen Armut zu bekaempfen, das auch wieder relativieren.

Definiert man Reichtum absolut, als materiellen Überfluss, dann bedingen Reichtum und Armut einander nicht und man muss fragen ob eine Gesellschaft, in der jeder reich ist, per se was Schlechtes waere.

Aber warum muss man denn eigentlich unbedingt den Umweg ueber die Verdammung des Reichtums gehen, wenn man im Grunde genommen nur was gegen Armut hat? Warum sagt man nicht gleich "Armut ist schlecht"? Steckt da vielleicht nicht doch wieder eine der "Todsünden" dahinter, naemlich der Neid?

Was ganz anderes waere es auch, wenn man nicht den Reichtum verdammen wuerde, sondern die Wohlstandsunterschiede innerhalb einer Gesellschaft, den Umstand, dass unermesslicher Reichtum und bittere Armut nebeneinander existieren. So macht das naemlich Sinn und man kommt dabei ganz automatisch zu einer Forderung an Reiche, der meine beiden Beispiele zeitlebens unaufgefordert nachkamen, naemlich ihren Reichtum mit denen zu teilen, die schlechter dran sind.


Zuletzt bearbeitet von beachbernie am 10.06.2020, 19:42, insgesamt einmal bearbeitet
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beachbernie
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Beitrag(#2214786) Verfasst am: 10.06.2020, 19:41    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:


Nicht der Rede wert. .



Die Geschmacklosigkeit, dass Du letztlich meine beiden Beispiele Muhammad Ali und Aretha Franklin mit Sklavenhändlern vergleichst ist dann wahrscheinlich auch "nicht der Rede wert". Reflektierst Du eigentlich den Blödsinn, den Du da immer schreibst so ueberhaupt nicht? Mit den Augen rollen
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