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Rassismus?!
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 21455
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2217958) Verfasst am: 16.07.2020, 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Jetzt wollte ich erst eine rhetorische, ja beinahe suggestive Frage danach stellen, wer diesen Sketch für rassistisch hält. Stattdessen belasse ich es dabei zu sagen: Der Witz ist nicht rassistisch, der Rassismus ist der Witz. Smilie


Aus aktuellem Anlass:

Ausrufezeichen https://www.saechsische.de/otto-waalkes-rassismus-film-kino-blm-5230717.html

Zitat:
Wie rassistisch ist "Otto - der Film"?

Vor 35 Jahren kam "Otto - der Film" ins Kino. Die Komödie gilt manchen als Beispiel, wie stark sich der Humor seitdem gewandelt hat.


Zitat:
Der Verein Initiative Schwarze Menschen in Deutschland hält jedoch dagegen. "Dass selbst bei solch offenkundigen rassistischen Inhalten noch geleugnet wird beziehungsweise eine anti-rassistische Intention "reingezaubert" wird, ist symptomatisch für das mangelnde Rassismusverständnis", sagt Sprecher Tahir Della der dpa.


Was bin ich froh in einer Gesellschaft aktuell zu leben, in der diese Art von Humor im Film NICHT mehr akzeptabel ist.



Ich bedaure es in einer Gesellschaft zu leben, die keinen Spass mehr kennt. Traurig



spaß?

ich lach z.b. über Sacha Baron Cohen, titanic, Anders Thomas Jensen-filme, Gustave Kervern et Benoit Delépine- filme

https://www.youtube.com/watch?v=rmjkzdieCIU
Louise Hires a Contract Killer (2009) : : deutscher Ton + HD
_________________
"als ob"
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2217961) Verfasst am: 16.07.2020, 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Jetzt wollte ich erst eine rhetorische, ja beinahe suggestive Frage danach stellen, wer diesen Sketch für rassistisch hält. Stattdessen belasse ich es dabei zu sagen: Der Witz ist nicht rassistisch, der Rassismus ist der Witz. Smilie


Aus aktuellem Anlass:

Ausrufezeichen https://www.saechsische.de/otto-waalkes-rassismus-film-kino-blm-5230717.html

Zitat:
Wie rassistisch ist "Otto - der Film"?

Vor 35 Jahren kam "Otto - der Film" ins Kino. Die Komödie gilt manchen als Beispiel, wie stark sich der Humor seitdem gewandelt hat.


Zitat:
Der Verein Initiative Schwarze Menschen in Deutschland hält jedoch dagegen. "Dass selbst bei solch offenkundigen rassistischen Inhalten noch geleugnet wird beziehungsweise eine anti-rassistische Intention "reingezaubert" wird, ist symptomatisch für das mangelnde Rassismusverständnis", sagt Sprecher Tahir Della der dpa.


Was bin ich froh in einer Gesellschaft aktuell zu leben, in der diese Art von Humor im Film NICHT mehr akzeptabel ist.



Ich bedaure es in einer Gesellschaft zu leben, die keinen Spass mehr kennt. Traurig



spaß?

ich lach z.b. über Sacha Baron Cohen, titanic, Anders Thomas Jensen-filme, Gustave Kervern et Benoit Delépine- filme

https://www.youtube.com/watch?v=rmjkzdieCIU
Louise Hires a Contract Killer (2009) : : deutscher Ton + HD



Wie? Du lachst ueber "Gypsy Tears"? Geschockt


Da empfehle ich Dir zum Lachen lieber in den Keller zu gehen, damit es niemand mitkriegt. Sehr glücklich
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2217962) Verfasst am: 16.07.2020, 19:52    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Jetzt wollte ich erst eine rhetorische, ja beinahe suggestive Frage danach stellen, wer diesen Sketch für rassistisch hält. Stattdessen belasse ich es dabei zu sagen: Der Witz ist nicht rassistisch, der Rassismus ist der Witz. Smilie


Aus aktuellem Anlass:

Ausrufezeichen https://www.saechsische.de/otto-waalkes-rassismus-film-kino-blm-5230717.html

Zitat:
Wie rassistisch ist "Otto - der Film"?

Vor 35 Jahren kam "Otto - der Film" ins Kino. Die Komödie gilt manchen als Beispiel, wie stark sich der Humor seitdem gewandelt hat.

Zitat:
Der Verein Initiative Schwarze Menschen in Deutschland hält jedoch dagegen. "Dass selbst bei solch offenkundigen rassistischen Inhalten noch geleugnet wird beziehungsweise eine anti-rassistische Intention "reingezaubert" wird, ist symptomatisch für das mangelnde Rassismusverständnis", sagt Sprecher Tahir Della der dpa.

Was bin ich froh in einer Gesellschaft aktuell zu leben, in der diese Art von Humor im Film NICHT mehr akzeptabel ist.

Ich bedaure es in einer Gesellschaft zu leben, die keinen Spass mehr kennt. Traurig

Über die Plattheit dieses Vorwurfs musste ich jetzt lachen.
Das war also kontraproduktiv.


Der Sinn fuer Doppeldeutigkeiten und andere sprachliche Feinheiten scheint Dir genauso abzugehen wie der fuer Humor. Sehr glücklich
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2217963) Verfasst am: 16.07.2020, 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Also...

https://www.tip-berlin.de/otto-der-film-und-der-rassismus-eine-revision-ist-notwendig/

Zitat:
So schaute ich kürzlich mit meinem zehnjährigen Sohn den ersten Otto-Film, „Otto – Der Film“ von 1985. Es wurde wider Erwarten ein verstörendes Erlebnis. Der Humor ist seltsam gealtert, die infantilen Gags sitzen stellenweise, doch die Klischees, die Otto bedient, sind aus der Zeit gefallen. [...] Es mag ja sein, dass er mit den Gags auf den unterschwelligen Rassismus in der bundesdeutschen Wirklichkeit der 1980er-Jahre hinweisen wollte. Aber es geschieht mit einer Plumpheit, die heute einfach nicht mehr zeitgemäß ist und daher besteht Redebedarf.


Zunächst lautet der Vorwurf also, der Witz sei gerade in seiner Plattheit nicht mehr zeitgemäß. Im Amerikanischen würde man sagen, "it didn't age well". Ich muss sagen, sehe ich ähnlich. Auch bezüglich der Intention der Veräppelung von Rassismus lässt sich durchaus vertreten, dass sich die Plumpheit des Ottoschen Humors einfach nicht gut für diesen Zweck eignet. In den 80er Jahren war sowas vielleicht noch opportun, um das überhaupt mal ins öffentliche Bewusstsein zu bringen, aber heute wäre so ein Witz bestenfalls kontraproduktiv. Aus heutiger Perspektive müsste man also sagen, diese Art des Humors eignet sich einfach nicht dafür, solche Themen anzugehen.

Heilig und feierlich wird's dann, wenn die Verteidiger auf den Plan treten:

https://www.saechsische.de/otto-waalkes-rassismus-film-kino-blm-5230717.html

Drehbuchautoren des Otto-Films hat folgendes geschrieben:
"Wer diese groteske Szene als rassistisch empfindet, bringt offensichtlich ein Vorurteil mit, das sich durch die bloße Nennung bestimmter Begriffe gerechtfertigt wähnt, ohne die Absicht, den Zusammenhang und eine andere Deutung auch nur in Betracht zu ziehen."


Offensichtlich! Das kann man gar nicht anders sehen, dass das der einzige mögliche Grund sein muss für jeden, der es wagt, an der Szene Kritik zu üben! Wer das macht, hat einfach nicht die Absicht, eine andere Deutung auch nur in Betracht zu ziehen! Wer merkt den Dreh? Das Argument wendet genau die Einseitigkeit der Deutung pauschal auf sämtliche möglichen Kritiker an, gegen die sie sich bezüglich der Szene selbst verwehrt. Im Grunde handelt es sich um einen Versuch, jede mögliche Kritik schon im Voraus pauschal mundtot zu machen. Nicht nur erhitzt das die Diskussion künstlich, sondern für jeden, der das durchschaut, erhöht es auch gerade das Misstrauen gegenüber den Autoren. Als vernünftiger Mensch antwortet man genau so auf einen solchen Vorwurf nicht. Interessanterweise war Otto selbst und seinen Autoren damals durchaus klar, dass seine Witze nicht immer gut altern, und der Film richtet sogar unsere Aufmerksamkeit darauf:

Zitat:
An einer Stelle kommt in "Otto - der Film" Rassismus sogar zur Sprache. Als Otto in einer Rockerkneipe über die Witzfrage "Wie pinkelt ein Eskimo?" und aus der Hose fallende Eiswürfel lacht, bekommt er gesagt: "Uralt und außerdem rassistisch." Viele Gags im Film waren schon damals aus alten Bühnenshows wiederaufgewärmt.


Ich schätze mal, besagter Rocker aus dem Film brachte auch "offensichtlich ein Vorurteil" gegen Otto und seinen Witz mit und hatte nicht "die Absicht, den Zusammenhang und andere Deutungen auch nur in Betracht zu ziehen". Der Witz bestand also gar nicht darin, dass selbst so ein Rocker schon damals eine progressivere und bewusstere Haltung an den Tag legte als Ottos diegetischer Charakter im Film (natürlich nicht die Person Otto selbst, den Schauspieler sollte man schon von seiner Rolle trennen können, selbst wenn er "sich selbst" spielt)? Äh doch, natürlich ist genau das der Witz. Die Autoren konnten damals mit ihrer eigenen extremen Abhängigkeit vom jeweiligen Zeitgeist und der Neigung ihrer Witze, mit der Zeit zu veralten, anscheinend besser umgehen, als sie es heute können. Das muss wohl am Alter liegen - also am Alter der Autoren, nicht der Witze. Schulterzucken

Auf die Blüte, dass Spott grundsätzlich inkludierend wäre und man Minderheiten nur dadurch in die Gesellschaft integrieren könne, dass man sich über sie lustig macht, gehe ich mal lieber nicht näher ein. Das artet ja doch nur wieder aus.

Was folgt daraus nun? Darf man den Film nicht mehr zeigen? Das würde ich natürlich nun wirklich nicht sagen. Die Otto-Filme sind mindestens wertvolle zeitgeschichtliche Dokumente für den Humor und die ganze Kultur der Achtziger und Neunziger. Allerdings würde ich ohnehin vermuten, dass die nachfolgenden Generationen ihnen nicht mehr viel abgewinnen können dürften, weil sie nunmal der Humor einer vergangenen Zeit sind und sich seitdem zu viel geändert hat - übrigens keineswegs nur aufgrund solcher Problematiken. Muss daraus eigentlich überhaupt was für den praktischen Umgang mit diesem besonderen Film folgen? Vielleicht sollte man bezüglich der Kritik auch mal den größeren "Zusammenhang" im Auge behalten und "andere Deutungen in Betracht ziehen"... Schulterzucken

Das mag ein gewagter Vergleich sein, aber ich fühle mich daran erinnert, wie die Transgender-Community einerseits nach wie vor die Rocky Horror Picture Show dafür preist, eine der ersten Transgender-Repräsentationen in den Massenmedien gewesen zu sein, andererseits aber auch immer wieder darauf hinweist, dass es eben nach heutigen Standards aus guten Gründen nicht mehr als gute Repräsentation gelten kann.

Otto ist der Humor meiner Kindheit. Man kann und darf auf die eigene Kindheit dankbar zurückblicken, aber man muss sie auch hinter sich lassen. Wer das kann und tut, der hört auch auf, ausschließlich durch die rosarote Brille auf sie zurückzublicken.



Schoener kann man nicht kurz und prägnant zusammenfassen, weshalb Komödianten wie z.B. der Bill Maher heutzutage nicht mehr in Colleges und Universitäten auftreten. zwinkern
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Tarvoc
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Beitrag(#2217968) Verfasst am: 16.07.2020, 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

Was haben Auftritte von Komödianten bitte an Universitäten verloren? Am Kopf kratzen Ich weiß, unpopuläre Meinung, aber der Zweck von Universitäten ist Forschung und Lehre und nicht Belustigung.
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Bravopunk
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Wohnort: Woanders

Beitrag(#2217970) Verfasst am: 16.07.2020, 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Was haben Auftritte von Komödianten bitte an Universitäten verloren? Am Kopf kratzen Ich weiß, unpopuläre Meinung, aber der Zweck von Universitäten ist Forschung und Lehre und nicht Belustigung.


Nichts regt die grauen Zellen mehr an als ein guter Witz. Smilie
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Das Begräbnis der Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai

Ceterum censeo Russiam delendam esse!
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Tarvoc
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Beitrag(#2217975) Verfasst am: 16.07.2020, 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Was haben Auftritte von Komödianten bitte an Universitäten verloren? Am Kopf kratzen Ich weiß, unpopuläre Meinung, aber der Zweck von Universitäten ist Forschung und Lehre und nicht Belustigung.

Nichts regt die grauen Zellen mehr an als ein guter Witz. Smilie

Okay, das stimmt allerdings. Da muss man nur mal Hegel lesen, dann merkt man das auch. zwinkern
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beachbernie
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Beitrag(#2217978) Verfasst am: 16.07.2020, 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Was haben Auftritte von Komödianten bitte an Universitäten verloren? Am Kopf kratzen Ich weiß, unpopuläre Meinung, aber der Zweck von Universitäten ist Forschung und Lehre und nicht Belustigung.


In der Freizeit geht das schon.

Du weisst, dass es hier um Campus-Universitaeten und -Colleges geht, in denen die Studenten auch den Grossteil ihrer Freizeit verbringen?
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
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Beitrag(#2217979) Verfasst am: 16.07.2020, 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Du weisst, dass es hier um Campus-Universitaeten und -Colleges geht, in denen die Studenten auch den Grossteil ihrer Freizeit verbringen?

Ich war für ein Jahr als Austauschstudent an der University of Chicago. Da gibt's in der Tat genug Freizeitangebote, um auch einen Großteil der eigenen Zeit on-campus zu verbringen. Allerdings gab es auch in der Umgebung genügend Freizeitangebote, um als Student für die eigene Freizeit nicht auf die Universität angewiesen zu sein. Auftritte von Comedians fanden eigentlich ausschließlich in privaten Locations in der näheren Umgebung statt und nicht on-campus. Finde ich eigentlich auch okay so.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beiträge: 22263

Beitrag(#2217980) Verfasst am: 16.07.2020, 20:51    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Jetzt wollte ich erst eine rhetorische, ja beinahe suggestive Frage danach stellen, wer diesen Sketch für rassistisch hält. Stattdessen belasse ich es dabei zu sagen: Der Witz ist nicht rassistisch, der Rassismus ist der Witz. Smilie


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Zitat:
Wie rassistisch ist "Otto - der Film"?

Vor 35 Jahren kam "Otto - der Film" ins Kino. Die Komödie gilt manchen als Beispiel, wie stark sich der Humor seitdem gewandelt hat.

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Der Verein Initiative Schwarze Menschen in Deutschland hält jedoch dagegen. "Dass selbst bei solch offenkundigen rassistischen Inhalten noch geleugnet wird beziehungsweise eine anti-rassistische Intention "reingezaubert" wird, ist symptomatisch für das mangelnde Rassismusverständnis", sagt Sprecher Tahir Della der dpa.

Was bin ich froh in einer Gesellschaft aktuell zu leben, in der diese Art von Humor im Film NICHT mehr akzeptabel ist.

Ich bedaure es in einer Gesellschaft zu leben, die keinen Spass mehr kennt. Traurig

Über die Plattheit dieses Vorwurfs musste ich jetzt lachen.
Das war also kontraproduktiv.

Der Sinn fuer Doppeldeutigkeiten und andere sprachliche Feinheiten scheint Dir genauso abzugehen wie der fuer Humor. Sehr glücklich

Was soll denn da jetzt doppeldeutig gewesen sein?
Du sagst sinngemäß, dass eine Gesellschaft, die diesen Humor nicht mehr akzeptiere, keinen Spass mehr kenne. Das ist überhaupt nicht doppeldeutig und als Vorwurf einfach platt.
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2217985) Verfasst am: 16.07.2020, 21:17    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Es gab schon damals einige Leute, die einen eigenartigen Rassismusbegriff hatten, über die sich Otto da lustig machte.

Also nach deiner Deutung macht sich der Film nicht über Alltagsrassismus lustig, sondern über die dir nicht genehmen Formen von Antirassismus. Aber trotzdem macht sich der Film in der anderen Szene, für die er kritisiert wird, dann doch wieder über Rassismus im Alltag lustig. Also halt immer so wie's dir gerade passt. Wahrscheinlich haben Otto und die Autoren beim Schreiben an gar nichts anderes gedacht als daran, wie es wohl spezifisch fwo 2020 ideologisch in den Kram passen wird.

Witzig, was Du da deutest. Ich habe überhaupt nichts zu dem Film geschrieben, sondern zu den einzelnen Szenen, die da besprochen wurden. Wo steht denn geschrieben, dass der ganze Film ein fest umrissenes Thema haben muss?
Ich bin nicht der besondere Otto-Fan und habe auch nie einen ganzen Film von ihm gesehen. Aber was ich von ihm gesehen habe, erscheint mir viel zu erratisch, als dass ich soetwas annehmen würde.
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#2217987) Verfasst am: 16.07.2020, 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Ich bin nicht der besondere Otto-Fan und habe auch nie einen ganzen Film von ihm gesehen.

Womit du natürlich ganz besonders qualifiziert bist, seinen Humor auszulegen und uns den Sinn seiner Witze zu erklären. Lachen
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#2217989) Verfasst am: 16.07.2020, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ich bin nicht der besondere Otto-Fan und habe auch nie einen ganzen Film von ihm gesehen.

Womit du natürlich ganz besonders qualifiziert bist, seinen Humor auszulegen und uns den Sinn seiner Witze zu erklären. Lachen


Natuerlich ist Otto kein "ganz grosses Kino".

Sein Humor ist leicht und harmlos, mit relativ wenig Tiefgang, dafuer aber stets lustig und hat irgendwo was Anarchisches.

Ich habe mir das immer gerne mal angeschaut, vor allem wenn ich fuer schwerere Sachen wie Hildebrandt oder Huesch zu müde war.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2217990) Verfasst am: 16.07.2020, 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Jetzt wollte ich erst eine rhetorische, ja beinahe suggestive Frage danach stellen, wer diesen Sketch für rassistisch hält. Stattdessen belasse ich es dabei zu sagen: Der Witz ist nicht rassistisch, der Rassismus ist der Witz. Smilie


Aus aktuellem Anlass:

Ausrufezeichen https://www.saechsische.de/otto-waalkes-rassismus-film-kino-blm-5230717.html

Zitat:
Wie rassistisch ist "Otto - der Film"?

Vor 35 Jahren kam "Otto - der Film" ins Kino. Die Komödie gilt manchen als Beispiel, wie stark sich der Humor seitdem gewandelt hat.


Zitat:
Der Verein Initiative Schwarze Menschen in Deutschland hält jedoch dagegen. "Dass selbst bei solch offenkundigen rassistischen Inhalten noch geleugnet wird beziehungsweise eine anti-rassistische Intention "reingezaubert" wird, ist symptomatisch für das mangelnde Rassismusverständnis", sagt Sprecher Tahir Della der dpa.


Was bin ich froh in einer Gesellschaft aktuell zu leben, in der diese Art von Humor im Film NICHT mehr akzeptabel ist.



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noc
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#2217991) Verfasst am: 16.07.2020, 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Jetzt wollte ich erst eine rhetorische, ja beinahe suggestive Frage danach stellen, wer diesen Sketch für rassistisch hält. Stattdessen belasse ich es dabei zu sagen: Der Witz ist nicht rassistisch, der Rassismus ist der Witz. Smilie


Aus aktuellem Anlass:

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Zitat:
Wie rassistisch ist "Otto - der Film"?

Vor 35 Jahren kam "Otto - der Film" ins Kino. Die Komödie gilt manchen als Beispiel, wie stark sich der Humor seitdem gewandelt hat.

Zitat:
Der Verein Initiative Schwarze Menschen in Deutschland hält jedoch dagegen. "Dass selbst bei solch offenkundigen rassistischen Inhalten noch geleugnet wird beziehungsweise eine anti-rassistische Intention "reingezaubert" wird, ist symptomatisch für das mangelnde Rassismusverständnis", sagt Sprecher Tahir Della der dpa.

Was bin ich froh in einer Gesellschaft aktuell zu leben, in der diese Art von Humor im Film NICHT mehr akzeptabel ist.

Ich bedaure es in einer Gesellschaft zu leben, die keinen Spass mehr kennt. Traurig

Über die Plattheit dieses Vorwurfs musste ich jetzt lachen.
Das war also kontraproduktiv.

Der Sinn fuer Doppeldeutigkeiten und andere sprachliche Feinheiten scheint Dir genauso abzugehen wie der fuer Humor. Sehr glücklich

Was soll denn da jetzt doppeldeutig gewesen sein?
Du sagst sinngemäß, dass eine Gesellschaft, die diesen Humor nicht mehr akzeptiere, keinen Spass mehr kenne. Das ist überhaupt nicht doppeldeutig und als Vorwurf einfach platt.


Ich haette auch schreiben koennen "die keinen Spass vertragen kann".
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#2217994) Verfasst am: 16.07.2020, 22:32    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich haette auch schreiben koennen "die keinen Spass vertragen kann".

Also ich finde ja, du reihst dich in eine solche sogar ganz hervorragend ein. zwinkern
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22263

Beitrag(#2217996) Verfasst am: 16.07.2020, 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Jetzt wollte ich erst eine rhetorische, ja beinahe suggestive Frage danach stellen, wer diesen Sketch für rassistisch hält. Stattdessen belasse ich es dabei zu sagen: Der Witz ist nicht rassistisch, der Rassismus ist der Witz. Smilie


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Vor 35 Jahren kam "Otto - der Film" ins Kino. Die Komödie gilt manchen als Beispiel, wie stark sich der Humor seitdem gewandelt hat.

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Was bin ich froh in einer Gesellschaft aktuell zu leben, in der diese Art von Humor im Film NICHT mehr akzeptabel ist.

Ich bedaure es in einer Gesellschaft zu leben, die keinen Spass mehr kennt. Traurig

Über die Plattheit dieses Vorwurfs musste ich jetzt lachen.
Das war also kontraproduktiv.

Der Sinn fuer Doppeldeutigkeiten und andere sprachliche Feinheiten scheint Dir genauso abzugehen wie der fuer Humor. Sehr glücklich

Was soll denn da jetzt doppeldeutig gewesen sein?
Du sagst sinngemäß, dass eine Gesellschaft, die diesen Humor nicht mehr akzeptiere, keinen Spass mehr kenne. Das ist überhaupt nicht doppeldeutig und als Vorwurf einfach platt.

Ich haette auch schreiben koennen "die keinen Spass vertragen kann".

Hast du aber nicht, die zweite Version ist aber auch nicht weniger platt; und ich verstehe bei beiden Versionen Sätzen nicht, was daran doppeldeutig (oder sprachlich besonders fein) sein soll.
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Anmeldungsdatum: 23.03.2015
Beiträge: 4273

Beitrag(#2217997) Verfasst am: 16.07.2020, 23:41    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Was haben Auftritte von Komödianten bitte an Universitäten verloren? Am Kopf kratzen Ich weiß, unpopuläre Meinung, aber der Zweck von Universitäten ist Forschung und Lehre und nicht Belustigung.

Nichts regt die grauen Zellen mehr an als ein guter Witz. Smilie

Okay, das stimmt allerdings. Da muss man nur mal Hegel lesen, dann merkt man das auch. zwinkern

Hegel war auch nicht frei von Rassismus.
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/wurzeln-des-rassismus-was-der-philosoph-kant-zu-wissen-meinte-16824066.html?premium schrieb hinter Bezahlschranke als Zitat von Hegel:
Zitat:
Es sei „nichts an das Menschliche Anklingende in diesem Charakter [des "Negers"] zu finden“.

Auch Kant verstieg sich zu einigen unqualifizierten Äußerungen:
Zitat:
Die „Neger“ seien von Natur aus „träge“, ihre „Faulheit“ könne nur „durch Zwang gemäßigt“ werden.

Moral: Wer viel schreibt, schreibt auch viel Quatsch, insbesondere, wenn er nie über die Grenze seiner angestammten Ortschaft hinaus gekommen ist.
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72. Generalversammlung der Vereinten Nationen, Presse-Mitteilung
http://www.un.org/en/ga/72/presskit/pdf/full_kit72_en.pdf
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beachbernie
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Beitrag(#2217999) Verfasst am: 16.07.2020, 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich haette auch schreiben koennen "die keinen Spass vertragen kann".

Also ich finde ja, du reihst dich in eine solche sogar ganz hervorragend ein. zwinkern


Diesen Satz, gerade von Dir, finde ich z.B. zwerchfellzerreissend komisch. Sehr glücklich
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Tarvoc
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Beitrag(#2218003) Verfasst am: 17.07.2020, 00:17    Titel: Antworten mit Zitat

Na da bin ich ja froh, dass ich dich mal zum Lachen bringen konnte.

...Hat's sehr weh getan? Lachen
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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wolle
Anti-Theist und Welt-Verbesserer



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Beitrag(#2218004) Verfasst am: 17.07.2020, 00:19    Titel: Antworten mit Zitat

Kant hat zwar gewisse Verdienste erworben im Hinblick auf die rechtliche Gleichstellung der Menschen, jedoch war sein Gedankengang nicht frei vom Zeitgeist und somit nicht durchgängig.

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/warum-kant-sehr-wohl-ein-rassist-gewesen-ist-16860444.html?premium schrieb (leider wieder hinter Bezahlschranke):
Zitat:
So heißt es in dem Aufsatz „Über den Gebrauch teleologischer Prinzipien“ von 1788, die „Einwohner Amerikas“ seien „unfähig zu aller Cultur“, weshalb diese „Rasse“ „noch tief unter dem Neger selbst steht, welcher doch die niedrigste unter allen übrigen Stufen einnimmt“.


Kant bezieht sich hier auf einen Reisebericht und verwechselt die Erscheinung mit dem Wesen, urteilt mithin naiv.
Moral: hätten die Menschen die gleichen Möglichkeiten, müssten sie sich auch nicht mit weniger Kultur zufrieden gebe.
Es ist somit unsere Aufgabe, den Menschen alle Möglichkeiten zur freien Entfaltung bereit zu stellen.
_________________
72. Generalversammlung der Vereinten Nationen, Presse-Mitteilung
http://www.un.org/en/ga/72/presskit/pdf/full_kit72_en.pdf
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fwo
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Beitrag(#2218006) Verfasst am: 17.07.2020, 00:50    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ich bin nicht der besondere Otto-Fan und habe auch nie einen ganzen Film von ihm gesehen.

Womit du natürlich ganz besonders qualifiziert bist, seinen Humor auszulegen und uns den Sinn seiner Witze zu erklären. Lachen

Nicht deshalb, aber es steht dem auch nicht im Weg.
Weil dieser Witz nicht aus dem Besinnungsaufsatz über den Erzähler kommt, sondern spontan erfahren wird. Otto schrieb keine Kritik der witzigen Vernunft.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Tarvoc
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Beitrag(#2218007) Verfasst am: 17.07.2020, 01:10    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ich bin nicht der besondere Otto-Fan und habe auch nie einen ganzen Film von ihm gesehen.

Womit du natürlich ganz besonders qualifiziert bist, seinen Humor auszulegen und uns den Sinn seiner Witze zu erklären. Lachen

Nicht deshalb, aber es steht dem auch nicht im Weg.

Lachen "Ich hab' keine Ahnung, wovon ich rede, und es hat mich auch eigentlich noch nie interessiert, aber das steht mir bei meinem Reden auch nicht im Wege." Das hat es bei dir noch nie, fwo. Das hat es bei dir noch nie.

fwo hat folgendes geschrieben:
Weil dieser Witz nicht aus dem Besinnungsaufsatz über den Erzähler kommt, sondern spontan erfahren wird.

Eben. Was auch genau der Grund ist, warum gerade deine hier präsentierte "Interpretation" der Szene mit dem Rocker und dem Eskimo-Witz wirklich völlig daneben geht und sogar - wie die Amis sagen - "full of shit" ist. zwinkern
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



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Beitrag(#2218012) Verfasst am: 17.07.2020, 06:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hmpf. skeptisch Ich sehe gerade, dass in Art. 3 GG (3) nur "Rasse" steht. Nicht "Hautfarbe" und "Alter" fehlt auch noch. Traurig Sollte dringend geändert werden. "Rasse" streichen und durch "Hautfarbe" ersetzen und "Alter" hinzufügen. Smilie

Dann hört auch diese unsäglich dämliche Generationensegregation auf. Mit den Augen rollen
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Kaguya-hime

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fwo
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Beitrag(#2218017) Verfasst am: 17.07.2020, 09:52    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ich bin nicht der besondere Otto-Fan und habe auch nie einen ganzen Film von ihm gesehen.

Womit du natürlich ganz besonders qualifiziert bist, seinen Humor auszulegen und uns den Sinn seiner Witze zu erklären. Lachen

Nicht deshalb, aber es steht dem auch nicht im Weg.

Lachen "Ich hab' keine Ahnung, wovon ich rede, und es hat mich auch eigentlich noch nie interessiert, aber das steht mir bei meinem Reden auch nicht im Wege." Das hat es bei dir noch nie, fwo. Das hat es bei dir noch nie.
...

Wenn ein Philosoph anfängt, Witz zu erklären, helfen auch keine Smileys. Vor allem dann nicht, wenn seine Erklärungen eigentlich nur der Versuch einer persönlichen Verunglimpfung sind.
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Tarvoc
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Beiträge: 44650

Beitrag(#2218023) Verfasst am: 17.07.2020, 11:21    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ich bin nicht der besondere Otto-Fan und habe auch nie einen ganzen Film von ihm gesehen.

Womit du natürlich ganz besonders qualifiziert bist, seinen Humor auszulegen und uns den Sinn seiner Witze zu erklären. Lachen

Nicht deshalb, aber es steht dem auch nicht im Weg.

Lachen "Ich hab' keine Ahnung, wovon ich rede, und es hat mich auch eigentlich noch nie interessiert, aber das steht mir bei meinem Reden auch nicht im Wege." Das hat es bei dir noch nie, fwo.

Wenn ein Philosoph anfängt, Witz zu erklären, helfen auch keine Smileys. Vor allem dann nicht, wenn seine Erklärungen eigentlich nur der Versuch einer persönlichen Verunglimpfung sind.

Ach soo, deine Äußerung war schon als Witz gemeint. Sorry, ich dachte du meinst das ernst. Tut mir Leid, ich weiß das leider bei dir nie so genau. Mit den Augen rollen

"Verunglimpfung" ist übrigens ein Begriff aus dem Strafrecht. Der korrekte Ausdruck in diesem Falle wäre Veralberung. zwinkern
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Ahriman
Tattergreis



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Beitrag(#2218024) Verfasst am: 17.07.2020, 11:32    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Was haben Auftritte von Komödianten bitte an Universitäten verloren? Am Kopf kratzen Ich weiß, unpopuläre Meinung, aber der Zweck von Universitäten ist Forschung und Lehre und nicht Belustigung.

Ich kannte mal einen Professor von der Uni Ulm, der hatte immer fabelhaft gute Witze vorrätig. Er kannte auch immer die neuesten Flüsterwitze aus der DDR.
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
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Beitrag(#2218097) Verfasst am: 18.07.2020, 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

wolle hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Was haben Auftritte von Komödianten bitte an Universitäten verloren? Am Kopf kratzen Ich weiß, unpopuläre Meinung, aber der Zweck von Universitäten ist Forschung und Lehre und nicht Belustigung.


Nichts regt die grauen Zellen mehr an als ein guter Witz. Smilie


Okay, das stimmt allerdings. Da muss man nur mal Hegel lesen, dann merkt man das auch. zwinkern


Hegel war auch nicht frei von Rassismus.

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/wurzeln-des-rassismus-was-der-philosoph-kant-zu-wissen-meinte-16824066.html?premium schrieb hinter Bezahlschranke als Zitat von Hegel:

Zitat:
Es sei „nichts an das Menschliche Anklingende in diesem Charakter [des "Negers"] zu finden“.


Auch Kant verstieg sich zu einigen unqualifizierten Äußerungen:

Zitat:
Die „Neger“ seien von Natur aus „träge“, ihre „Faulheit“ könne nur „durch Zwang gemäßigt“ werden.


Moral: Wer viel schreibt, schreibt auch viel Quatsch, insbesondere, wenn er nie über die Grenze seiner angestammten Ortschaft hinaus gekommen ist.


Die Vorurteile gegen "Neger" wurden von der herrschenden Klasse in Europa in Zeiten des beginnenden Kolonialismus systematisch geschürt und unter der Bevölkerung verbreitet. Wenn die christlichen Kolonisatoren die Bewohner Afrikas als quasi *untermenschlich* darstellten, konnten sie deren brutale Versklavung und Ausbeutung besser "verkaufen" unter der europäischen Bevölkerung und auch "Die Arbeiter zehren flott mit von dem Weltmarkts- und Kolonialmonopol Englands." (Engels in einem Brief an Kautsky, MEW 35, S. 357). Und dies galt natürlich auch für die übrigen Kolonialmächte.

Es gilt auch für die Ausbeutung der Tiere per Massentierhaltung usw., die umso fröhlicher zu legitimieren ist, je weniger man Tieren Bewusstsein und Gefühl, also menschliche Fähigkeiten zuschreibt.

Diskriminierung ist also eine Ausbeutungs- und Vernichtungsmoral und dies gilt nicht nur für Rassismus, sondern auch für andere Arten der Diskriminierung.

Dennoch betrachte ich es als Schuld, wenn die großen Aufklärer der Menschheit wie Kant und Hegel sich blind solchen Herrschaftsideologien unterworfen haben und nicht in der Lage waren, die Ausbeutungsordnung mal von außen zu betrachten.
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fwo
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Beitrag(#2218101) Verfasst am: 18.07.2020, 14:54    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ich bin nicht der besondere Otto-Fan und habe auch nie einen ganzen Film von ihm gesehen.

Womit du natürlich ganz besonders qualifiziert bist, seinen Humor auszulegen und uns den Sinn seiner Witze zu erklären. Lachen

Nicht deshalb, aber es steht dem auch nicht im Weg.

Lachen "Ich hab' keine Ahnung, wovon ich rede, und es hat mich auch eigentlich noch nie interessiert, aber das steht mir bei meinem Reden auch nicht im Wege." Das hat es bei dir noch nie, fwo.

Wenn ein Philosoph anfängt, Witz zu erklären, helfen auch keine Smileys. Vor allem dann nicht, wenn seine Erklärungen eigentlich nur der Versuch einer persönlichen Verunglimpfung sind.

Ach soo, deine Äußerung war schon als Witz gemeint. Sorry, ich dachte du meinst das ernst. Tut mir Leid, ich weiß das leider bei dir nie so genau. Mit den Augen rollen

"Verunglimpfung" ist übrigens ein Begriff aus dem Strafrecht. Der korrekte Ausdruck in diesem Falle wäre Veralberung. zwinkern

Da Du anscheinend noch mehr Verständnisschwierigkeiten hast: Nein, es war nicht als Witz gemeint, sondern bezog sich auf Deine, implizit geäußerte, philosophische Weisheit, man müsse den Autor und seine ganzen Werke kennen, um einen Witz zu verstehen. Oder nur "richtig" zu verstehen? Egal.

Aber interessant, dass bei Philosophen jetzt Veralbern zum den Bestandteilen des Disputes gehört.

Allerdings vermute ich, dass es da den Philosophen geht, wie den anderen auch: Sie werden genauso persönlich, wenn ihnen passende Argumente ausgehen.
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Beitrag(#2218108) Verfasst am: 18.07.2020, 17:04    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Nein, es war nicht als Witz gemeint, sondern bezog sich auf Deine, implizit geäußerte, philosophische Weisheit, man müsse den Autor und seine ganzen Werke kennen, um einen Witz zu verstehen.

Aah, da läuft der Hase lang. Du weißt natürlich wie immer auch hier mal wieder besser als ich selbst, was ich "implizit geäußert" habe. Leider liegst du meilenweit daneben. Zunächst übergeneralisierst du. Wenn der Witz darin besteht, dass Otto bzw. seine Schreiber in der Szene seine eigenen alten Witze als altbacken und redundant veralbern, dann spielt es für das Verständnis in der Tat eine Rolle, ob man sein Werk kennt oder nicht. Zweitens lässt sich aber natürlich auch völlig unabhängig von deiner Kenntnis von Ottos Werk feststellen, dass deine "Interpretation" völlig daneben geht. Deine Unkenntnis zeigt allenfalls, wie es zu diesem Unsinn deinerseits kommen kann. Und drittens geht es eigentlich viel weniger um deine Unkenntnis als um dein Desinteresse. "Es hat mich ja noch nie interessiert, aber..." ist eben ein inhärent unfreiwillig komischer Satz. Du äußerst dich zu Ottos Humor, aber gibst gleichzeitig offen zu, dass es dir hier überhaupt nicht um Ottos Humor geht. Lachen
Mit sowas kann man sich nunmal nicht anders auseinandersetzen als veralbernd, bzw. Veralberung ist die der Sache nach angemessene Reaktion darauf. Dass ich mich darüber lustig mache, ist lediglich das Echo darauf, dass du dich lächerlich machst.

fwo hat folgendes geschrieben:
Aber interessant, dass bei Philosophen jetzt Veralbern zum den Bestandteilen des Disputes gehört.

Lachen Nicht jetzt, sondern immer schon. Die Polemik hat als Textgattung in der Philosophie eine Tradition, die bis zu den Vorsokratikern zurückgeht.

fwo hat folgendes geschrieben:
Allerdings vermute ich, dass es da den Philosophen geht, wie den anderen auch: Sie werden genauso persönlich, wenn ihnen passende Argumente ausgehen.

Genau, alle anderen werden persönlich, nur der fwo nicht. Und natürlich sind auch alle anderen Heuchler - nur der fwo nicht. Lachen
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