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Kunst, Kunst, Kunst, Kunst, Kunst
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26379
Wohnort: München

Beitrag(#2221333) Verfasst am: 23.08.2020, 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Manche Kunst erinnert doch sehr an des Kaisers neue Kleider. Der Künstler weiss, dass sein Werk nix taugt, er weiss aber genauso, dass sein Publikum sich nicht traut das zu sagen, weil niemand als Banause gelten will. Also tut jeder so als ob der Künstler gerade das Abendland neu erfunden hat. Sehr glücklich


Du willst Dich wohl bei Ahrimann einschleimen? Suspekt


Nein. Ich bin nur selbstbewusst genug, dass es mir nichts ausmacht, wenn manche Leute mich fuer einen Banausen halten. Smilie


Ich finde es halt mal sehr schräg, wenn ich z.B. sehe, dass ein Künstler einfach ein schmuckloses Loch in eine genauso schmucklose Wand bohrt, das Loch fuer ueber 100 000 Penunzen an das Museum verscheuert, dem die Wand ohnehin schon gehoert und sich dann irgendwelche Leute mit wallenden Gewändern und grossen Hüten stundenlang vor das Loch in der Wand stellen um stundenlang ueber das Loch in der Wand zu fabulieren, wo doch keinerlei Zweifel darueber bestehen kann, dass mit einem kurzen Telefonat mit einem Maurermeister zwecks Terminabsprache das Loch in der Museumswand erschöpfend behandelt werden kann. Und nein, mein Problem ist in so einem Fall nicht, dass der Künstler den Bohrer schräg gehalten hat.



Kunst ist das, was von den Teilnehmern der Kunstsphäre als Kunst definiert wird. Selbst wenn jemand mit Trumpschem Selbstbewusstsein wie Beachbernie sich als stolzer Banause aufspielt, ändert das keinen Deut an der Kunst. zwinkern



Du gehörst wohl eher zu den Leuten, die ergriffen vor dem Loch in der Wand stehen und es loben:


"This is a tremendous hole in the wall, the best hole in a wall I've ever seen. Never before was there a hole in the wall so beautiful like this one. The most important hole in the wall in the history of holes in walls. I'm going to built a wall myself. It will be a tremendous wall. The best wall in human history. A wall like noone has ever seen before. Once I've built my beautiful wall I will start making a hole in this wall and it will even be more tremendous than this one, worthy to be a hole in the most tremendous wall that has ever been build. My hole will be so big and tremendous You won't even remember this one here. My beautiful hole in my beautiful wall."


Irrtum. Ich kann auch in diesem Sinne nichts mit Kunst anfangen. Das ist aber irrelevant für die Kunst.

Kunst ist der Religion sehr ähnlich. Schon wie Bravopunk die Kunst definiert, erinnert an religiöse Lyrik. Wenn man zu den Eingeweihten gehört, sich das Wissen über die Kunst angeeignet hat, ist man Mitspieler und definiert und reproduziert das Kunstsystem.

So ist es der Kunst egal, ob der Beachbernie oder der Ahriman oder der Addi ein Werk für ästhetisch ansprechend halten. „Höchste“ Kunst, ob nun in der Malerei, Bildhauerei, Literatur oder Musik, ist selten für die breite Masse zugänglich.
_________________
Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2221340) Verfasst am: 23.08.2020, 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Manche Kunst erinnert doch sehr an des Kaisers neue Kleider. Der Künstler weiss, dass sein Werk nix taugt, er weiss aber genauso, dass sein Publikum sich nicht traut das zu sagen, weil niemand als Banause gelten will. Also tut jeder so als ob der Künstler gerade das Abendland neu erfunden hat. Sehr glücklich


Du willst Dich wohl bei Ahrimann einschleimen? Suspekt


Nein. Ich bin nur selbstbewusst genug, dass es mir nichts ausmacht, wenn manche Leute mich fuer einen Banausen halten. Smilie


Ich finde es halt mal sehr schräg, wenn ich z.B. sehe, dass ein Künstler einfach ein schmuckloses Loch in eine genauso schmucklose Wand bohrt, das Loch fuer ueber 100 000 Penunzen an das Museum verscheuert, dem die Wand ohnehin schon gehoert und sich dann irgendwelche Leute mit wallenden Gewändern und grossen Hüten stundenlang vor das Loch in der Wand stellen um stundenlang ueber das Loch in der Wand zu fabulieren, wo doch keinerlei Zweifel darueber bestehen kann, dass mit einem kurzen Telefonat mit einem Maurermeister zwecks Terminabsprache das Loch in der Museumswand erschöpfend behandelt werden kann. Und nein, mein Problem ist in so einem Fall nicht, dass der Künstler den Bohrer schräg gehalten hat.



Kunst ist das, was von den Teilnehmern der Kunstsphäre als Kunst definiert wird. Selbst wenn jemand mit Trumpschem Selbstbewusstsein wie Beachbernie sich als stolzer Banause aufspielt, ändert das keinen Deut an der Kunst. zwinkern



Du gehörst wohl eher zu den Leuten, die ergriffen vor dem Loch in der Wand stehen und es loben:


"This is a tremendous hole in the wall, the best hole in a wall I've ever seen. Never before was there a hole in the wall so beautiful like this one. The most important hole in the wall in the history of holes in walls. I'm going to built a wall myself. It will be a tremendous wall. The best wall in human history. A wall like noone has ever seen before. Once I've built my beautiful wall I will start making a hole in this wall and it will even be more tremendous than this one, worthy to be a hole in the most tremendous wall that has ever been build. My hole will be so big and tremendous You won't even remember this one here. My beautiful hole in my beautiful wall."


Irrtum. Ich kann auch in diesem Sinne nichts mit Kunst anfangen. Das ist aber irrelevant für die Kunst.

Kunst ist der Religion sehr ähnlich. Schon wie Bravopunk die Kunst definiert, erinnert an religiöse Lyrik. Wenn man zu den Eingeweihten gehört, sich das Wissen über die Kunst angeeignet hat, ist man Mitspieler und definiert und reproduziert das Kunstsystem.

So ist es der Kunst egal, ob der Beachbernie oder der Ahriman oder der Addi ein Werk für ästhetisch ansprechend halten. „Höchste“ Kunst, ob nun in der Malerei, Bildhauerei, Literatur oder Musik, ist selten für die breite Masse zugänglich.


Was faselst Du eigentlich von "Aesthtik"? Niemand hat hier behauptet, dass Kunst ästhetisch sein muesste um als Kunst zu gelten.

Ich behaupte lediglich, dass ein Loch in der Wand lediglich ein Loch in der Wand ist und nichts weiter. Da ändert alles Rumgeschwurbel nichts dran und es macht auch keinen Unterschied wenn das Loch in der Wand ein ganz besonders schönes Loch ist. Sehr glücklich


Ich kann uebrigens auch Kunst:



kldfhbpad
b[tjnmf"km imm ]dl k





Viel Spass beim interpretieren meines Kunstwerks. Winken
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26379
Wohnort: München

Beitrag(#2221362) Verfasst am: 24.08.2020, 09:24    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Manche Kunst erinnert doch sehr an des Kaisers neue Kleider. Der Künstler weiss, dass sein Werk nix taugt, er weiss aber genauso, dass sein Publikum sich nicht traut das zu sagen, weil niemand als Banause gelten will. Also tut jeder so als ob der Künstler gerade das Abendland neu erfunden hat. Sehr glücklich


Du willst Dich wohl bei Ahrimann einschleimen? Suspekt


Nein. Ich bin nur selbstbewusst genug, dass es mir nichts ausmacht, wenn manche Leute mich fuer einen Banausen halten. Smilie


Ich finde es halt mal sehr schräg, wenn ich z.B. sehe, dass ein Künstler einfach ein schmuckloses Loch in eine genauso schmucklose Wand bohrt, das Loch fuer ueber 100 000 Penunzen an das Museum verscheuert, dem die Wand ohnehin schon gehoert und sich dann irgendwelche Leute mit wallenden Gewändern und grossen Hüten stundenlang vor das Loch in der Wand stellen um stundenlang ueber das Loch in der Wand zu fabulieren, wo doch keinerlei Zweifel darueber bestehen kann, dass mit einem kurzen Telefonat mit einem Maurermeister zwecks Terminabsprache das Loch in der Museumswand erschöpfend behandelt werden kann. Und nein, mein Problem ist in so einem Fall nicht, dass der Künstler den Bohrer schräg gehalten hat.



Kunst ist das, was von den Teilnehmern der Kunstsphäre als Kunst definiert wird. Selbst wenn jemand mit Trumpschem Selbstbewusstsein wie Beachbernie sich als stolzer Banause aufspielt, ändert das keinen Deut an der Kunst. zwinkern



Du gehörst wohl eher zu den Leuten, die ergriffen vor dem Loch in der Wand stehen und es loben:


"This is a tremendous hole in the wall, the best hole in a wall I've ever seen. Never before was there a hole in the wall so beautiful like this one. The most important hole in the wall in the history of holes in walls. I'm going to built a wall myself. It will be a tremendous wall. The best wall in human history. A wall like noone has ever seen before. Once I've built my beautiful wall I will start making a hole in this wall and it will even be more tremendous than this one, worthy to be a hole in the most tremendous wall that has ever been build. My hole will be so big and tremendous You won't even remember this one here. My beautiful hole in my beautiful wall."


Irrtum. Ich kann auch in diesem Sinne nichts mit Kunst anfangen. Das ist aber irrelevant für die Kunst.

Kunst ist der Religion sehr ähnlich. Schon wie Bravopunk die Kunst definiert, erinnert an religiöse Lyrik. Wenn man zu den Eingeweihten gehört, sich das Wissen über die Kunst angeeignet hat, ist man Mitspieler und definiert und reproduziert das Kunstsystem.

So ist es der Kunst egal, ob der Beachbernie oder der Ahriman oder der Addi ein Werk für ästhetisch ansprechend halten. „Höchste“ Kunst, ob nun in der Malerei, Bildhauerei, Literatur oder Musik, ist selten für die breite Masse zugänglich.


Was faselst Du eigentlich von "Aesthtik"? Niemand hat hier behauptet, dass Kunst ästhetisch sein muesste um als Kunst zu gelten.

Ich behaupte lediglich, dass ein Loch in der Wand lediglich ein Loch in der Wand ist und nichts weiter. Da ändert alles Rumgeschwurbel nichts dran und es macht auch keinen Unterschied wenn das Loch in der Wand ein ganz besonders schönes Loch ist. Sehr glücklich


Ich kann uebrigens auch Kunst:



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Viel Spass beim interpretieren meines Kunstwerks. Winken


Ich würde das dem fortschreitenden Trumpismus in deinem Hirn zuschreiben. Du beschäftigst Dich zu sehr mit ihm.

Ästhetisches Empfinden spielt bei der Rezeption von Kunstwerken durchaus eine Rolle, unabhängig von der künstlerischen Einordnung. Insbesondere bei Laien ist das sogar entscheidend für eine Bewertung von Kunst. Kunst ist das, was gefällt. Daneben gibt es natürlich noch weitere Aspekte der Kunst.

Wenn sich Menschen darauf einigen, dass ein Loch in der Wand Kunst ist, dann ist es Kunst. Da kann Beachbernie noch so sehr rumtrumpeln, dass dies nur ein Loch sei.
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Ahriman
Tattergreis



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Beitrag(#2221413) Verfasst am: 24.08.2020, 12:10    Titel: Antworten mit Zitat

Schon gut. Es ist nur so: Ein Lkw ist häßlich. Da werden mir alle Pkw-Fahrer zusimmen, und die Lkw-Fahrer widersprechen. Das ist okay. Sage ich aber von einem Kunstwerk, es sei häßlich, wird es gleich persönlich, dann schimpft man mich einen Banausen. Vor fünfzig Jahren sagte man auch: "Sind Sie etwa ein Nazi?" Ja, da ist eine Verbindung zur Religion, Kunstwerke darf man nicht lästern.

Für mich kommt das Wort Kunst von Können. Einfarbige Quadrate auf eine Leinwand malen kann ich auch. Ist keine Kunst. Das war schon in meiner Kindheit so, wenn einer sich mit einer banalen Leistung aufspielte, kam ein verächtliches "Das ist doch keine Kunst". Angesichts solcher Kunstwerke wie Scheiße in Dosen von Piero Manzoni ist der Verdacht zwingend, daß erstens der Künstler das Publikum verarscht und daß zweitens die Bewunderer heucheln. Und dann gibts noch die Doofen, die für jede Dose 10tausend Euro bezahlten. Das geht allerdings so lange auch in Ordnung, als dafür keine Steuergelder verplempert werden.
Don Martin hat folgendes geschrieben:
Wenn der Maurer 100000 verlangen täte, dann wäre es ebenfalls Kunst.

Kommt eher drauf an was er mauert. Ich habe Maurerwerke gesehen, die waren wirklich kunstvoll. Da war der Maurer ein Kunsthandwerker. Die Kunsthandwerker sind völlig zu Unrecht minder geachtet: So einer muß erst mal ein Handwerk lernen, das muß ein Künstler nicht.
Was das Loch betrifft: War lustig, wie sie alle dem Beuys da reingekrochen sind. Lustig war auch das Wehgeschrei, als einer (vermutlich ein Bub) von Beuys Schlitten die Taschenlampe klaute.
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Ahriman
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Beitrag(#2221415) Verfasst am: 24.08.2020, 12:20    Titel: Antworten mit Zitat

Da fällt mir noch was ein, obwohl ich kein Baumeister bin... (Vorsicht, Kalauer)
Mit dem Kunstbetrieb ist es wie mit der Religion. Es stinkt uns Atheisten, wenn die Christen sich mit ihrem Betrieb störend bemerkbar machen, vor allem durch Glockengebimmel. Ebenso ist es, wenn der Kunstbetrieb sich der verständnislosen Mehrheit aufdrängt. Da passiert sowas, daß die Augsburger Bürger auf die Barrikaden gingen, als man mit einer "Aphrodite" von Markus Lüpertz die historische Altstadt verschimpfieren wollte.
Übrigens, ich las es im Tagblättchen, der Künstler sagte von dieser Skulptur wörtlich "...sie schraubt sich auf den Horizont." Tok, tok, tok.
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



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Beitrag(#2221427) Verfasst am: 24.08.2020, 13:39    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Schon gut. Es ist nur so: Ein Lkw ist häßlich. Da werden mir alle Pkw-Fahrer zusimmen, und die Lkw-Fahrer widersprechen. Das ist okay. Sage ich aber von einem Kunstwerk, es sei häßlich, wird es gleich persönlich, dann schimpft man mich einen Banausen. Vor fünfzig Jahren sagte man auch: "Sind Sie etwa ein Nazi?" Ja, da ist eine Verbindung zur Religion, Kunstwerke darf man nicht lästern.

Für mich kommt das Wort Kunst von Können. Einfarbige Quadrate auf eine Leinwand malen kann ich auch. Ist keine Kunst. Das war schon in meiner Kindheit so, wenn einer sich mit einer banalen Leistung aufspielte, kam ein verächtliches "Das ist doch keine Kunst". Angesichts solcher Kunstwerke wie Scheiße in Dosen von Piero Manzoni ist der Verdacht zwingend, daß erstens der Künstler das Publikum verarscht und daß zweitens die Bewunderer heucheln. Und dann gibts noch die Doofen, die für jede Dose 10tausend Euro bezahlten. Das geht allerdings so lange auch in Ordnung, als dafür keine Steuergelder verplempert werden.
Don Martin hat folgendes geschrieben:
Wenn der Maurer 100000 verlangen täte, dann wäre es ebenfalls Kunst.

Kommt eher drauf an was er mauert. Ich habe Maurerwerke gesehen, die waren wirklich kunstvoll. Da war der Maurer ein Kunsthandwerker. Die Kunsthandwerker sind völlig zu Unrecht minder geachtet: So einer muß erst mal ein Handwerk lernen, das muß ein Künstler nicht.
Was das Loch betrifft: War lustig, wie sie alle dem Beuys da reingekrochen sind. Lustig war auch das Wehgeschrei, als einer (vermutlich ein Bub) von Beuys Schlitten die Taschenlampe klaute.


Vorsicht. Dass sich kleinbürgerliche Spießer über Scheiße in Dosen empören, das ist zumindest ein Sinn von Kunst. zwinkern Am besten ist: ignorieren. Je mehr Ahrimans den Kopf schütteln, desto bedeutender wird ein Werk!

Der erste Künstler, der nur ein schwarzes Quadrat auf schwarzen Grund gemalt hat, war wirklich innovativ. Oder die Dröppelkunst von Jackson Pollock. Kunst entsteht auch durch die „Aura“, die Historie des Künstlers. Das Handwerk, ja auch Künstler sind Handwerker, beherrschen viele. Aber nicht jeder guter Maler wird auch ein erfolgreicher Künstler. (Wobei Kunst auch nicht nach Erfolg gemessen werden sollte)

Dass jeder Mensch ein Künstler sei, wie Beuys sagte, müsste dem Ahriman doch gefallen. Los Ahriman, geh auf deinen Marktplatz, zieh die Hose runter und kack vors Rathaus. Das wäre Aktionskunst. Du wirst lokal berühmt. Und du könntest künftig selbst dein Kack in Dosen verkaufen.
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26379
Wohnort: München

Beitrag(#2221428) Verfasst am: 24.08.2020, 13:44    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Da fällt mir noch was ein, obwohl ich kein Baumeister bin... (Vorsicht, Kalauer)
Mit dem Kunstbetrieb ist es wie mit der Religion. Es stinkt uns Atheisten, wenn die Christen sich mit ihrem Betrieb störend bemerkbar machen, vor allem durch Glockengebimmel. Ebenso ist es, wenn der Kunstbetrieb sich der verständnislosen Mehrheit aufdrängt. Da passiert sowas, daß die Augsburger Bürger auf die Barrikaden gingen, als man mit einer "Aphrodite" von Markus Lüpertz die historische Altstadt verschimpfieren wollte.
Übrigens, ich las es im Tagblättchen, der Künstler sagte von dieser Skulptur wörtlich "...sie schraubt sich auf den Horizont." Tok, tok, tok.


Jaha, die Aphrodite von Lüpertz Lachen Damals hab ich ja auch in Augsburg gewohnt. Was war das für ein Spaß.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2221459) Verfasst am: 24.08.2020, 17:28    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Manche Kunst erinnert doch sehr an des Kaisers neue Kleider. Der Künstler weiss, dass sein Werk nix taugt, er weiss aber genauso, dass sein Publikum sich nicht traut das zu sagen, weil niemand als Banause gelten will. Also tut jeder so als ob der Künstler gerade das Abendland neu erfunden hat. Sehr glücklich


Du willst Dich wohl bei Ahrimann einschleimen? Suspekt


Nein. Ich bin nur selbstbewusst genug, dass es mir nichts ausmacht, wenn manche Leute mich fuer einen Banausen halten. Smilie


Ich finde es halt mal sehr schräg, wenn ich z.B. sehe, dass ein Künstler einfach ein schmuckloses Loch in eine genauso schmucklose Wand bohrt, das Loch fuer ueber 100 000 Penunzen an das Museum verscheuert, dem die Wand ohnehin schon gehoert und sich dann irgendwelche Leute mit wallenden Gewändern und grossen Hüten stundenlang vor das Loch in der Wand stellen um stundenlang ueber das Loch in der Wand zu fabulieren, wo doch keinerlei Zweifel darueber bestehen kann, dass mit einem kurzen Telefonat mit einem Maurermeister zwecks Terminabsprache das Loch in der Museumswand erschöpfend behandelt werden kann. Und nein, mein Problem ist in so einem Fall nicht, dass der Künstler den Bohrer schräg gehalten hat.



Kunst ist das, was von den Teilnehmern der Kunstsphäre als Kunst definiert wird. Selbst wenn jemand mit Trumpschem Selbstbewusstsein wie Beachbernie sich als stolzer Banause aufspielt, ändert das keinen Deut an der Kunst. zwinkern



Du gehörst wohl eher zu den Leuten, die ergriffen vor dem Loch in der Wand stehen und es loben:


"This is a tremendous hole in the wall, the best hole in a wall I've ever seen. Never before was there a hole in the wall so beautiful like this one. The most important hole in the wall in the history of holes in walls. I'm going to built a wall myself. It will be a tremendous wall. The best wall in human history. A wall like noone has ever seen before. Once I've built my beautiful wall I will start making a hole in this wall and it will even be more tremendous than this one, worthy to be a hole in the most tremendous wall that has ever been build. My hole will be so big and tremendous You won't even remember this one here. My beautiful hole in my beautiful wall."


Irrtum. Ich kann auch in diesem Sinne nichts mit Kunst anfangen. Das ist aber irrelevant für die Kunst.

Kunst ist der Religion sehr ähnlich. Schon wie Bravopunk die Kunst definiert, erinnert an religiöse Lyrik. Wenn man zu den Eingeweihten gehört, sich das Wissen über die Kunst angeeignet hat, ist man Mitspieler und definiert und reproduziert das Kunstsystem.

So ist es der Kunst egal, ob der Beachbernie oder der Ahriman oder der Addi ein Werk für ästhetisch ansprechend halten. „Höchste“ Kunst, ob nun in der Malerei, Bildhauerei, Literatur oder Musik, ist selten für die breite Masse zugänglich.


Was faselst Du eigentlich von "Aesthtik"? Niemand hat hier behauptet, dass Kunst ästhetisch sein muesste um als Kunst zu gelten.

Ich behaupte lediglich, dass ein Loch in der Wand lediglich ein Loch in der Wand ist und nichts weiter. Da ändert alles Rumgeschwurbel nichts dran und es macht auch keinen Unterschied wenn das Loch in der Wand ein ganz besonders schönes Loch ist. Sehr glücklich


Ich kann uebrigens auch Kunst:



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Viel Spass beim interpretieren meines Kunstwerks. Winken


Ich würde das dem fortschreitenden Trumpismus in deinem Hirn zuschreiben. Du beschäftigst Dich zu sehr mit ihm.

Ästhetisches Empfinden spielt bei der Rezeption von Kunstwerken durchaus eine Rolle, unabhängig von der künstlerischen Einordnung. Insbesondere bei Laien ist das sogar entscheidend für eine Bewertung von Kunst. Kunst ist das, was gefällt. Daneben gibt es natürlich noch weitere Aspekte der Kunst.





Absoluter Quatsch. Es gibt z.B. hervorragende Antikriegskunstwerke, deren Aussagestärke gerade darin liegt, dass sie die Hässlichkeit des Krieges ungeschminkt darstellen. Die duerfen erst gar nicht versuchen ästhetisch rüberzukommen, weil sie sonst ihr Ziel verfehlen und die werden dennoch auch von vielen Laien auf Anhieb als genuine Kunst erkannt.




AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Wenn sich Menschen darauf einigen, dass ein Loch in der Wand Kunst ist, dann ist es Kunst. Da kann Beachbernie noch so sehr rumtrumpeln, dass dies nur ein Loch sei.



Dann ist das Loch fuer die Menschen Kunst, die sich darauf geeinigt haben und fuer die anderen nicht. Also ist es fuer mich immer noch keine Kunst. Smilie

Genauso wie Donald Trump fuer die Menschen, die sich darauf einigen, ein hervorragender Praesident ist und fuer die anderen nicht. Und wenn man objektive Kriterien konsequent ablehnt, dann sind bei beiden Beispiele sogar beide Auffassungen gleichwertig. Sehr glücklich




P.S.: Kannst Du endlich mal Deine daemlichen Trumpvergleiche sein lassen? Schon alleine damit deine Postings nicht mehr vollends wie Trumptweets klingen. zwinkern
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Ahriman
Tattergreis



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Beitrag(#2221463) Verfasst am: 24.08.2020, 17:38    Titel: Antworten mit Zitat

AD hat folgendes geschrieben:
Dass jeder Mensch ein Künstler sei, wie Beuys sagte, müsste dem Ahriman doch gefallen. Los Ahriman, geh auf deinen Marktplatz, zieh die Hose runter und kack vors Rathaus. Das wäre Aktionskunst. Du wirst lokal berühmt. Und du könntest künftig selbst dein Kack in Dosen verkaufen.

Nee, das geht nicht mehr. Das wäre "epigonal". Das Wort hab ich von einer Museumsdirektorin gelernt. Wenn ein Künstler was macht, was schon ungefähr mal einer gemacht hat, ist es epigonal und taugt nichts. Deshalb die aberwitzigen Unternehmen im Kunstbetrieb, wie etwa ein Bild, das sich selber schreddert. Es muß nur noch keiner gemacht haben. Dann freuen sich die Kenner ein zweites Loch in den Arsch und die Kasse klingelt.
Wiki hat folgendes geschrieben:
Im übertragenen Sinne werden sowohl in der Kunst als auch in der (Geistes-)Wissenschaft geistige Nachfolger von Autoren bzw. Komponisten als deren Epigonen bezeichnet; meist pejorativ (abwertend) im Sinne von „unbedeutende Nachahmer“ oder „Trittbrettfahrer“.

Man darf gespannt sein, was unseren Künstlern noch alles an Absurdem einfallen wird.
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Ahriman
Tattergreis



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Beitrag(#2221469) Verfasst am: 24.08.2020, 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Absoluter Quatsch. Es gibt z.B. hervorragende Antikriegskunstwerke, deren Aussagestärke gerade darin liegt, dass sie die Hässlichkeit des Krieges ungeschminkt darstellen. Die duerfen erst gar nicht versuchen ästhetisch rüberzukommen, weil sie sonst ihr Ziel verfehlen und die werden dennoch auch von vielen Laien auf Anhieb als genuine Kunst erkannt.

Ein kopfstehender Omnibus, wenn ich mich recht erinnere. Da denkt man aber eher an diese TV-Serie mit den fliegenen Autos, Cobra sowieso. Die Hässlichkeit des Krieges ungeschminkt darzustellen dafür haben wir die Foto- und Filmreporter.
Dieses Holocaustdenkmal in Berlin, die Grube voller Bauklötzer - da kriege ich keine Assoziation zu KZ und Gaskammer. Das Ding ist Unfug.

quote gerichtet. vrolijke
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vrolijke
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Beitrag(#2221491) Verfasst am: 24.08.2020, 18:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Absoluter Quatsch. Es gibt z.B. hervorragende Antikriegskunstwerke, deren Aussagestärke gerade darin liegt, dass sie die Hässlichkeit des Krieges ungeschminkt darstellen. Die duerfen erst gar nicht versuchen ästhetisch rüberzukommen, weil sie sonst ihr Ziel verfehlen und die werden dennoch auch von vielen Laien auf Anhieb als genuine Kunst erkannt.

Ein kopfstehender Omnibus, wenn ich mich recht erinnere. Da denkt man aber eher an diese TV-Serie mit den fliegenen Autos, Cobra sowieso. Die Hässlichkeit des Krieges ungeschminkt darzustellen dafür haben wir die Foto- und Filmreporter.
Dieses Holocaustdenkmal in Berlin, die Grube voller Bauklötzer - da kriege ich keine Assoziation zu KZ und Gaskammer. Das Ding ist Unfug.


Wolltest Du mir nicht mal erzählen, dass ich den Jedermann nicht verstehe. Gröhl...
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Beitrag(#2221525) Verfasst am: 24.08.2020, 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

https://www.123rf.com/photo_25802181_a-nail-in-the-wall-macro.html
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Beitrag(#2221538) Verfasst am: 24.08.2020, 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Für mich kommt das Wort Kunst von Können.


Es könnte auch von "künstlich" kommen.
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Shadaik
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Beitrag(#2221580) Verfasst am: 24.08.2020, 23:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Dieses Holocaustdenkmal in Berlin, die Grube voller Bauklötzer - da kriege ich keine Assoziation zu KZ und Gaskammer.
Sollst du auch gar nicht. Das ist der Punkt!

Das Holocaust-Mahnmal thematisiert die Unbegreiflichkeit und Unverständlichkeit des Geschehenen und ist daher absichtlich ohne konkrete Bedeutung.
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Beitrag(#2221582) Verfasst am: 24.08.2020, 23:48    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
https://www.123rf.com/photo_25802181_a-nail-in-the-wall-macro.html


Und was sehen wir auf dem Foto?


Ein herausragendes Kunstwerk oder die schlampige Arbeit eines Handwerkers?


Das laesst sich nur anhand des Bildes naemlich gar nicht entscheiden.
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zelig
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Beitrag(#2221586) Verfasst am: 25.08.2020, 07:20    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
https://www.123rf.com/photo_25802181_a-nail-in-the-wall-macro.html


Und was sehen wir auf dem Foto?


Ein herausragendes Kunstwerk oder die schlampige Arbeit eines Handwerkers?


Das laesst sich nur anhand des Bildes naemlich gar nicht entscheiden.


Du siehst was Du willst.
Du siehst was Du weißt.
Du siehst was Du kennst.
Du hast darüber nachgedacht.
Vielleicht aus Interesse.
Vielleicht um das letzte Wort zu behalten.
Ist doch schön.
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beachbernie
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Beitrag(#2221589) Verfasst am: 25.08.2020, 08:09    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
https://www.123rf.com/photo_25802181_a-nail-in-the-wall-macro.html


Und was sehen wir auf dem Foto?


Ein herausragendes Kunstwerk oder die schlampige Arbeit eines Handwerkers?


Das laesst sich nur anhand des Bildes naemlich gar nicht entscheiden.


Du siehst was Du willst.
Du siehst was Du weißt.
Du siehst was Du kennst.
Du hast darüber nachgedacht.
Vielleicht aus Interesse.
Vielleicht um das letzte Wort zu behalten.
Ist doch schön.


Es ist exakt diese voellig willkürliche Beliebigkeit, die den Kunstbetrieb so fragwürdig macht.

Weil Kunst ist vor allem Eines: ein riesengrosses Geschäft!

Und was Kunst ist und was sogar grosse Kunst ist ist immer in erster Linie eine Marketingfrage, die immer davon abhängig ist wie die Kunst verkauft wird, ganz wie beim Waschmittel. Ein grosser Name des Herstellers ist dabei das wichtigste Kriterium und im Falle moderner Kunst oft das einzige. Manche Künstler koennen nach einem Restaurantbesuch ihre benutzte Serviette signieren und bekommen dafuer mehr Geld wie ein Fabrikarbeiter fuer eine Woche Arbeit. Bei noch berühmteren reicht schon die unbenutzte Serviette. Fuer manche Künstler ist ihre Kunst, ganz aehnlich dem Geschick des Schlangenoelverkaeufers, wie eine Lizenz zum anstrengungslosen Gelddrucken. Die Signatur ist dabei aehnlich dem Wasserzeichen der Banknote das eigentliche Kriterium fuer den Wertgehalt des Kunstwerks. Der Rest ist, ganz so wie in Deinem kleinen Gedicht, voellig beliebig und austauschbar.

Am verraeterichsten ist dabei, dass der größte Reibach mit der Kunst gar nicht vom Künstler selber gemacht wird, sondern von Kunstsammlern nach dessen Tod. Obwohl sich ein Kunstwerk kein bisschen verändert hat, verdoppelt sich sein Wert oft aus dem Stand, wenn sein Schöpfer den Löffel abgibt. Aehnlich widersinnig ist es, wenn sich ein Kunstwerk als "Fälschung" entpuppt, vor allem wenn ein Gemälde sich ganz offensichtlich qualitätsmäßig nicht vom Oeuvre eines bekannten grossen Künstlers unterscheiden laesst und sich spaeter herausstellt, dass das nicht vom Meister selber gemalt wurde, sondern dass ein schlauer Trittbrettfahrer mit einer nachgemachten Signatur unter einem seiner eigenen Bilder einen Millionenwert geschaffen hat, wobei pikanterweise bei manchen historischen grossen Malern die Signatur das Einzige ist, was bei manchen ihrer Gemälde tatsaechlich von ihnen selber stammt. Der Rest wurde von Lohnarbeitern ihrer Kunstmanufaktur angefertigt, deren Namen heute keine Sau mehr kennt und deren sonstiges Oeuvre heute voellig wertlos ist, falls sich denn ueberhaupt jemand die Mühe gemacht hat den wertlosen Miuell bis heute aufzubewahren.

Bei soviel Beliebigkeit komme ich mir immer verarscht vor und halte mich von der betreffenden Szene lieber fern. Kunst sammeln ist was fuer Menschen, die zuviel Geld haben und nicht wissen wohin damit und die darueberhinaus eitel und geltungssüchtig sind. Erfolgreiche Künstler sind demgegenueber Menschen, die es verstehen aus diesen letztgenannten menschlichen Schwächen Kapital zu schlagen. Smilie


Sehr lehrreich ist uebrigens die Geschichte des kanadischen indigenen Malers Norval Morrisseau, nach dessen Tod sich herausstellte, dass sich, dank des grossen Fleisses eines professionellen Faelscherrings, in Museen und Privatsammlungen weitaus mehr gefälschte Werke als tatsächliche Originale befanden. Es liess sich auch kaum noch nachvollziehen ob sein Weltruhm mehr seinen eigenen Arbeiten geschuldet war oder nicht doch mehr der Qualität der Fälschungen. Die Gutachten mancher Experten, die die Echtheit seiner Bilder zertifizierten, litten auch schon mal unter dem Umstand, dass sie Fälschung mit Fälschung verglichen hatten und feststellten, dass beide Gemälde aus dem gleichen Pinsel stammten. Sehr glücklich

Ueber das ganze Chaos des künstlerischen Morriseau-Nachlasses gibt es eine sehr schöne Fernsehdokumentation:

https://www.therearenofakes.com
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vrolijke
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Beitrag(#2221598) Verfasst am: 25.08.2020, 09:41    Titel: Antworten mit Zitat

Für diejenigen, die sich etwas weiter bilden möchten, sei dies empfohlen:


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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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Ahriman
Tattergreis



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Beitrag(#2221610) Verfasst am: 25.08.2020, 12:10    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Für mich kommt das Wort Kunst von Können.


Es könnte auch von "künstlich" kommen.
Du verwechselst das mit "künstlerisch".
Beispiel: Eine künstliche Befruchtung ist ganz was anderes als eine künstlerische. Falls du nicht weißt, wie letztere geht, siehe Kamasutra.
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Ahriman
Tattergreis



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Beitrag(#2221611) Verfasst am: 25.08.2020, 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Für diejenigen, die sich etwas weiter bilden möchten, sei dies empfohlen:


Das Buch hab ich auch. Es liefert dem Banausen keine brauchbaren Hinweise, die ihm Erkenntnis vermitteln würden.
BB hat folgendes geschrieben:
Kunst sammeln ist was fuer Menschen, die zuviel Geld haben und nicht wissen wohin damit und die darueberhinaus eitel und geltungssüchtig sind.

Eine Million $ für ein Bild: Was könnten UNICEF oder die SOS-Kinderdörfer mit dem Geld anfangen!
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Tarvoc
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Beitrag(#2221619) Verfasst am: 25.08.2020, 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Weil Kunst ist vor allem Eines: ein riesengrosses Geschäft!

...und als guter Antikapitalist, der du nun mal bist, hast du eben klarerweise was gegen Geschäftemacherei, ne bernie? Pfeifen
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goedelchen
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Beitrag(#2221629) Verfasst am: 25.08.2020, 13:22    Titel: ;-) Antworten mit Zitat

...dabei sollte auch in Betracht gezogen werden, dass der Kunstmarkt eine tolle Geldwaschanlage ist....besonders im Bereich der sog. fast upper class...........
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zelig
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Beitrag(#2221639) Verfasst am: 25.08.2020, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Weil Kunst ist vor allem Eines: ein riesengrosses Geschäft!

...und als guter Antikapitalist, der du nun mal bist, hast du eben klarerweise was gegen Geschäftemacherei, ne bernie? Pfeifen


Beliebigkeit neu definiert. : )
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TheStone
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Beitrag(#2221642) Verfasst am: 25.08.2020, 15:13    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Weil Kunst ist vor allem Eines: ein riesengrosses Geschäft!

...und als guter Antikapitalist, der du nun mal bist, hast du eben klarerweise was gegen Geschäftemacherei, ne bernie? Pfeifen


Die Arbeiten halt nicht hart genug für ihr Geld. Ganz im Gegensatz zu BB dessen Renditen und Dividenden lediglich knapp den Kalorienverbrauch beim Aktienhandel vor dem Computer aufwiegen...
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vrolijke
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Beitrag(#2221643) Verfasst am: 25.08.2020, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn wir dann mal zurück zu Kunst kommen könnten. Mit den Augen rollen
Wer es nicht lassen kann. Es gibt noch den Thread Sandkasten.

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TheStone
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Beitrag(#2221646) Verfasst am: 25.08.2020, 15:30    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn das so ist, werf ich mal die Frage in die Diskussion, wozu ich mich dafür interessieren muss, in welchem Verhältnis der monetäre Wert eines Kunstwerks zum Zeitaufwand und dem nötigen Knowhow zu dessen Herstellung steht, um zu wissen ob ich es mag oder nicht?
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vrolijke
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Beitrag(#2221648) Verfasst am: 25.08.2020, 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

TheStone hat folgendes geschrieben:
Wenn das so ist, werf ich mal die Frage in die Diskussion, wozu ich mich dafür interessieren muss, in welchem Verhältnis der monetäre Wert eines Kunstwerks zum Zeitaufwand und dem nötigen Knowhow zu dessen Herstellung steht, um zu wissen ob ich es mag oder nicht?

Ich finde, dass ist bei einem Kunstwerk nicht von Relevanz.
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zelig
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Beitrag(#2221653) Verfasst am: 25.08.2020, 16:49    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
https://www.123rf.com/photo_25802181_a-nail-in-the-wall-macro.html


Die Grafik erinnerte mich an eine Zen-Übung (Ich bin aber nicht sicher, ob die Zuordnung stimmt.) Sie basiert darauf, daß man sich vorstellen soll, das Ziel hinter die Zielmarke zu zu stellen. Du durchbrichst eine Barriere, die Energie wird nicht gebremst. Gleichgültig was man davon hält, die Grafik erinnerte mich daran. Der Nagel sitzt hinter der Wandebene. Er scheint dort ohne Hilfe eines Werkzeugs hingekommen zu sein. Man muss mir ja nicht folgen.
Das Forum ist so in das Alter gekommen. Wir reagieren fast nur noch reflexhaft. Kunst, die ich mag, stellt Fragen, macht neugierig, bringt ins Gespräch.
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vrolijke
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Beitrag(#2221655) Verfasst am: 25.08.2020, 17:07    Titel: Antworten mit Zitat

Dieses Bild hat übrigens den ersten Preis gewonnen bei der Ausstellung DA! Art-Award.
Thema dieses Jahr: … wirkt nicht über den Placebo-Effekt hinaus!


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narr
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Beitrag(#2221660) Verfasst am: 25.08.2020, 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
TheStone hat folgendes geschrieben:
Wenn das so ist, werf ich mal die Frage in die Diskussion, wozu ich mich dafür interessieren muss, in welchem Verhältnis der monetäre Wert eines Kunstwerks zum Zeitaufwand und dem nötigen Knowhow zu dessen Herstellung steht, um zu wissen ob ich es mag oder nicht?

Ich finde, dass ist bei einem Kunstwerk nicht von Relevanz.

Finde ich zum Teil auch. Allerdings sehe ich schon den größeren Aufwand bei einer "Bronze" zu "Acryl auf Leinwand", der sich dann schon auch im Preis niederschlagen wird. Zumindest bis zu einem best. Bekanntheitsgrad der Künstler.

Weiter gibt es eben viele Aspekte von "Kunst" und ein Aspekt kann eben auch "Geschäft" und "Spekulation", Geldwäsche oder -anlage sein.

Ein anderer Aspekt ist aber eben auch "Erfreuen", "Fragen", "Konfrontieren" oder sogar "Schockieren".

Und ob Kunst für einem selber in erster Linie eine Marketingfrage ist bezweifle ich.
Ich sammle selber ein wenig und kenne auch etliche Leute die Kunst sammeln. Was das mit "geltungssüchtig" zu tun hat erschließt sich mir nicht. Und "zu viel Geld" ist wohl eine Definitionssache. Ich kauf lieber ein Kunstwerk und fahr nicht in Urlaub.

Wobei ich gar nicht unbedingt ein Original von allem haben muss. Manche Kunst will ich gar nicht im Haus, aber regt mich an/erfreut mich, wenn ich sie im Museum oder an öffentlichen Orten sehe.
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