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Präsidentschaftswahl USA 2020
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16339
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Beitrag(#2230248) Verfasst am: 04.11.2020, 21:39    Titel: Antworten mit Zitat

Beobachtungen, die zum Teil stimmten (denn ich hatte das eher auf eine Meldung in Florida bezogen, das dann aber an Trump ging, u.a. weil Biden bei den dortigen Exilkubanern massiv verloren hat): In der Nachlese könnten möglicherweise Alte Biden doch noch knapp über die Klippe helfen. Während diese Altersgruppe beim letzten Mal deutlich für Trump entschieden habe, scheint Biden jetzt bei Senioren ganz knapp (1%) vorne zu liegen. Wohlgemerkt, der margin of victory könnte in einigen Staaten unter 1% liegen.

Womit die Trump-Leute aber zum Teil (weil das am Ende dann doch ganz knapp nicht reichen könnte) Recht gehabt haben könnten: Es habe angeblich tatsächlich einen höheren Anteil an "shy Trump voters" gegeben als es "shy Biden voters" gegeben habe ("20% of Trump voters kept their vote secret from friends").


Ad Beitrag, Zitat:
göttertod hat folgendes geschrieben:
Warum sollte man nicht verstehen, dass die SPD mit Olaf keinen Blumentopf gewinnt???

Klar, noch kann Biden gewinnen, aber es sieht tatsächlich nicht schlecht aus für Trump.



Schuld wären alle, die Bernie Sanders verhindert haben.


Aber Biden kann ja noch gewinnen.


Noch ein Gedanke: Ich kann ja auch nicht ganz verstehen, wieso Trump, der die Menschen vier Jahre lang jeden Tag endlos belogen und sie gegeneinander aufgestachelt hat, sie durch sein Nichthandeln zu Hunderttausenden tötet, und auch sonst ungeeignet für das Amt des Präsidenten ist, von den USAnern nicht mit nur noch 10% Zustimmung ganz deutlich vom Hof gejagt wurde.

(Ja, es mag sein, daß Einige Joe Biden auch nicht für den "idealen Kandidaten" halten, befürchten, daß er die Amtszeit nicht überlebt o.ä.. Aber ist nicht im Prinzip eigentlich jeder Kandidat, den die Demokraten anbieten konnten, und wäre nicht auch der eine oder andere moderate Republikaner immer noch besser für die USA (gewesen) als Donald Trump?)

Für uns ist "Sozialist" auch nicht so ein Schimpfwort, daß wir dadurch sofort "getriggert" würden und reflexiv auf jeden einprügeln würden, der so bezeichnet wird. Schon klar, ich wäre ja auch glücklicher, wenn die USA etwas "europäischer" würden, was zum Beispiel den Zugang zum Gesundheitssystem und zu Bildung angeht, wenn nicht versucht würde, Minderheiten systematisch vom politischen Prozeß auszuschließen etc.. (Süffisanterweise zeigt diese Wahl aber, daß man manche Leute ungestraft beschimpfen kann, sie wählen einen dann trotzdem.)

Dieses Land (oder jedenfalls genug von seinen Bürgern) wehrt sich aber mit Händen und Füßen gegen alles, was sie für Sozialismus (sozial(er) = Sozialismus?) halten. Dabei ist Joe Biden doch wohl *der* moderate Kandidat schlechthin, er hat in 50 Jahren in der Politik wohl gezeigt, daß er, ja, eben moderat und kein Sozialist ist. (Aber klar, Angela Merkel war ja in der DDR auch Mitglied der FDJ, also muß sie Kommunistin sein freakteach.)

Ansonsten habe ich mich auch an eine historische Begebenheit erinnert, wie jemand an die Macht kommen (bzw. seinen Sieg bei seiner Wiederwahl sichern) konnte, indem er einfach die Stimmen beseitigen (und damit die Wahl fälschen) ließ, die einen anderen Kandidaten zum Sieger gemacht hätten. Der Name des Politikers: Joseph Wissarionowitsch Dschugashwili, genannt Stalin (*).

(Autsch, Exilkubaner.)

(*) Zwecks Dramaturgie ein bißchen vereinfacht: Es war auch für Stalin nicht knapp, aber er konnte es einfach nicht ertragen, wenn jemand Anderer besser abschnitt als er. Und z.B. in der kommunistischen Doktrin ist es ideologisch wichtig, "im Einklang mit den Leuten" zu sein, "nur" 80% Zustimmung wird dort schon als "deutliche Kritik" angesehen. Aber auch in seinem eigenen Selbstverständnis:

Trump mit Stalin zu vergleichen, wäre ja eine Verharmlosung. Aber Trump hat bestimmte ähnliche Charakterzüge: Das einseitige Verständnis von Loyalität (absolute L. einfordern, aber den Anderen gegenüber nur solange loyal sein, bis sie ihren Zweck erfüllt haben und man sie aussortieren kann). Dieses Nicht-Akzeptieren, daß jemand Anderer besser sein könnte als man selbst. (Beides zeigt sich auch in diesem Personenkult, dieser Kritiklosigkeit und pompösen, grandiosen Sprache gegenüber Stalin, der in allem der Beste und der Tollste, der "universelle Genius in allen Belangen" dargestellt wurde, vgl. etwa Redebeiträge auf diesem "Parteitag der Sieger" zitiert in Wolkogonow, "Triumph und Tragödie".) Diese Vorliebe für Bündnisse mit "starken Männern" (z.B. Hitler-Stalin-Pakt). Diese Mißachtung gegenüber menschlichem Leben: dann müssen halt auch ein paar Hunderttausend Menschen über die Klinge springen, um seine Pläne umzusetzen.

Man könnte auch streiten, ob seine Militärstrategie ähnlich zu Trumps Umgang mit der Corona-Epidemie zu sehen ist: Erstmal diese "Säuberungen", bei der ausgerechnet kurz vor dem zweiten Weltkrieg große Teile der erfahrenen Offiziere seiner eigenen Armee beseitigt wurden, die angeblich "nicht loyal" oder "nicht stalinistisch genug" waren. Oder diese Durchhaltebefehle in der Anfangsphase des Vaterländischen Krieges: Er konnte ja so immerhin Zeit erkaufen, damit die Sowjets wichtige Betriebe in sichere Regionen des Landes evakuieren und später nutzen konnten, und er wußte angeblich auch, daß er militärisch wenig erfahren war, ließ mit der Zeit Anderen mehr Raum, die dann so besser walten konnten, so daß die Sowjets schließlich die Oberhand gewinnen konnten.

Trump hat an der Stelle völlig anders (nämlich: nicht) gehandelt: "Zeit erkaufen" hätte in der Pandemie Maskentragen, Distancing, u.U. zusätzliche zumindest regionale Lockdowns, frühzeitige Reisesperren o.ä. heißen können, und "sich zurückziehen" hätte geheißen, den Rat der Epidemiologen zu beherzigen und sie nicht etwa zu ignorieren oder rauszuwerfen.
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)


Zuletzt bearbeitet von Critic am 05.11.2020, 00:15, insgesamt 4-mal bearbeitet
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Lord Snow
I am the one who knocks



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Beitrag(#2230250) Verfasst am: 04.11.2020, 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

Wisconsin geht an Biden, wobei Trump angekündigt hat hier auf Neuauszählung klagen. Soviel dazu Auszählungen sollten doch gefälligst gestoppt werden... zwinkern
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Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht

"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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Lord Snow
I am the one who knocks



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Beitrag(#2230251) Verfasst am: 04.11.2020, 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

Sagt mal findet ihr nicht auch dass Brad Parscale, der ehemalige Wahlkampfleiter von Trump, dem Pierre Vogel zum Verwechseln ähnlich sieht? Am Kopf kratzen
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#2230260) Verfasst am: 04.11.2020, 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Hast Du 'ne Ahnung, was der Supreme Court alles kann in diesen Zeiten.

Er brauch aber schon etwas, womit er arbeiten kann. In Pennsylvania könnte das z.B. die Verlängerung der Eingangsfrist für Briefwahlunterlagen sein. Um aber einen bereits an Biden gegangenen Staat nachträglich noch für Trump zu reklamieren, müssen schon handfeste Beweise für Wahlfälschung her, da reichen Twitterfantasien nicht aus.

Ach was. Das allmächtige Supreme Court steht bekanntlich über dem Gesetz, ebenso wie der allweise beachbernie über der Wahrheit steht.

Nun, in einem funktionierenden demokratischen Rechtsstaat muss sich auch das höchste Gericht natürlich an Gesetze bzw. die Verfassung halten, klar.
Nur ist ja eben die Frage, ob die USA das noch sind. Trump jedenfalls hat sich ja davon verabschiedet - und damit stellt sich die Frage, wie viele staatliche und sonst politisch einflussreiche Institutionen ihm dabei folgen. Ich bin da jetzt zwar etwas optimistischer als heute morgen, da anscheinend selbst wichtige "konservative" Medien und Politiker dies anscheinend nicht tun; dennoch würde ich es keineswegs für ausgemacht halten, dass das auch für den Supreme Court gilt, den Trump ja zu genau diesem erklärten Zweck mit seinen Leuten besetzt hat.
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Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 04.11.2020, 23:26, insgesamt einmal bearbeitet
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tillich (epigonal)
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Beiträge: 22262

Beitrag(#2230261) Verfasst am: 04.11.2020, 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

Lord Snow hat folgendes geschrieben:
Wisconsin geht an Biden, wobei Trump angekündigt hat hier auf Neuauszählung klagen. Soviel dazu Auszählungen sollten doch gefälligst gestoppt werden... zwinkern

Auf SpOn standen eben die Meldungen, dass er in einem Staat auf einen Stopp der Auszählungen klagen will, in einem anderen hingegen auf eine Nachzählung der beendeten Auszählung, direkt übereinander. Bizarr, wie alles von ihm.
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beachbernie
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Beitrag(#2230264) Verfasst am: 04.11.2020, 23:25    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Hast Du 'ne Ahnung, was der Supreme Court alles kann in diesen Zeiten.

Er brauch aber schon etwas, womit er arbeiten kann. In Pennsylvania könnte das z.B. die Verlängerung der Eingangsfrist für Briefwahlunterlagen sein. Um aber einen bereits an Biden gegangenen Staat nachträglich noch für Trump zu reklamieren, müssen schon handfeste Beweise für Wahlfälschung her, da reichen Twitterfantasien nicht aus.

Ach was. Das allmächtige Supreme Court steht bekanntlich über dem Gesetz, ebenso wie der allweise beachbernie über der Wahrheit steht.

Nun, in einem funktionierenden demokratischen Rechtsstaat muss sich auch das höchste Gericht natürlich an Gesetze bzw. die Verfassung halten, klar.
Nur ist ja eben die Frage, ob die USA das noch sind. Trump jedenfalls hat sich ja davon verabschiedet - und damit stellt sich die Frage, wie viele staatliche und sonst politisch einflussreiche Institutionen ihm dabei folgen. Ich bin da jetzt zwar etwas optimistischer als heute morgen, da anscheinend selbst "konservative" Medien und Politiker dies anscheinend nicht tun; dennoch würde ich es keineswegs für ausgemacht halten, dass das auch für den Supreme Court gilt, den Trump ja zu genau diesem erklärten Zweck mit seinen Leuten besetzt hat.


Allein dass die zuletzt von ihm nominierte Richterin im vollen Wissen darum zu welchem erklärten Zweck sie den Job gekriegt hat, nicht auf die Berufung unter diesen Bedingungen verzichtet hat (wie man es von jemandem mit intaktem demokratischen Bewusstsein eigentlich erwarten sollte), sollte zu denken geben..

Der vor ihr berufene Richter hat den Job vor allem deshalb gekriegt, weil er die Rechtsauffassung vertrat, dass ein amerikanischer Praesident grundsaetzlich nicht strafrechtlich belangt werden kann. Der fand angesichts dessen, dass Trump damals schon so allerhand strafrechtliche Probleme quälten, daran auch nichts Ehrenruehriges.

Und von solchen Leuten soll man erwarten, dass sie Recht und Gesetz ueber die Loyalität zu ihrem Wohltäter stellen? Da sind zumindest ernste Zweifel berechtigt.
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Lord Snow
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Beitrag(#2230271) Verfasst am: 05.11.2020, 00:40    Titel: Antworten mit Zitat

Was mich mal interessieren würde, wie schwer oder wie leicht es Trump als abgewählter Präsident haben könnte, in 4 Jahren erneut ins Weiße Haus zu wollen? Ist seine Wählerbasis so treu zu ihm, dass er alle anderen hinwegfegen kann und die republikanische Partei ihn nicht übergehen kann?

Gut, zunächst mal muss man natürlich hoffen, dass er auch wirklich die Koffer packen muss. Das ist ja noch nicht in trockenen Tüchern... skeptisch
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Critic
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Beitrag(#2230274) Verfasst am: 05.11.2020, 00:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ad Beitrag, Zitat:
göttertod hat folgendes geschrieben:
Warum sollte man nicht verstehen, dass die SPD mit Olaf keinen Blumentopf gewinnt???

Klar, noch kann Biden gewinnen, aber es sieht tatsächlich nicht schlecht aus für Trump.



Schuld wären alle, die Bernie Sanders verhindert haben.


Aber Biden kann ja noch gewinnen.


Immerhin bist Du ja kritikfähig, Du möchtest eigentlich keinen Kandidaten, der "der großartigste Präsident ever" ist, der nur richtig handeln kann, an dem alles gut ist, egal wie viele Fehler er auch hat - sondern Du möchtest kritisieren und daß der Andere dem auch zuhört, was Du zu sagen hast.

Und ein post-mortem könnte es für beide Seiten geben: Soweit ich das mitbekommen habe, könnte es in Georgia eine, mit Glück vielleicht auch zwei Stichwahl(en) um den Senat geben, die Mehrheit davon abhängen, wie die Stichwahl(en) in Georgia ausgehen werden (Link). Beide Seiten werden den Staat nochmal bis Anfang Januar mit ihrer Botschaft zudröhnen, um möglichst viele Stimmen einzusammeln - und dann natürlich auch kommunizieren.

Und da werden sich dann auch die Demokraten fragen, ob ihre Botschaften verfangen haben, und sich dann wieder fragen, ob sie sich als diametral unterschiedlich oder als moderat oder wie auch immer darstellen sollen. Wie gesagt: Eine Kritik am System ist ja diese extreme Polarisierung, daß die Kompromißfähigkeit sehr gering geworden ist. Da kann man doch eigentlich eher darstellen, daß man diese überwinden möchte, indem man halt versucht, Kompromißfähigkeit zu signalisieren? Andererseits möchte man aber auch zeigen, daß man Dinge anders angehen und nicht einfach fortsetzen möchte: Denn sonst gäbe es ja auch keinen Grund für die Leute, sich für jemand Anderen zu entscheiden.

(Oder, um noch galliger zu sein, wie steht es zum Beispiel dem Verhältnis zwischen Wahrheit und Lüge? Gibt es da einen "Kompromiß", oder geht man nicht i.a. schon fast diametral? Sollte Biden (oder halt der Senatskandidat) ein bißchen mehr lügen, um die Trump-Anhänger besser anzusprechen?)

Noch ein anderer Aspekt dazu: Joe Biden, sollte er gewählt werden, hätte angeblich mehr Stimmen bekommen als jeder andere Präsident, der jemals gewählt wurde, dürfte auch landesweit über 50% der Wählerstimmen bekommen. Wieviel Luft ist da noch? Es könnte schwierig werden, jetzt noch eine demokratische Botschaft zu finden, die dann z.B. auch noch in Georgia verfängt.

(Ja ich weiß, Georgia ist am Ende womöglich fast genauso teuer und fruchtlos wie viele andere Rennen (z.B. "Money did not help Democrats in Senate races", ansonsten hat Michael Bloomberg an die 100 Millionen in Florida versenkt und es damit trotzdem nicht drehen können, gegen die billige Propaganda kamen sie nicht an etc.). Aber das Wahlergebnis vom 03.11. könnte beide Seiten nochmal energetisieren - es kommt darauf an, welche Seite mehr.)

Zu gerne würde ich natürlich sehen, daß Mitch McConnell seinen unrühmlichen Job verliert, der eigentlich fast nur darin bestanden hat, Abstimmungen zu verhindern, wann immer die Demokraten über irgendetwas abstimmen wollten. Denn sonst habe ich die Befürchtung, daß es in dieser Form in den nächsten Jahren weitergehen wird, ein potentieller Präsident Biden nur geringen Spielraum haben könnte, über das gerade aktuell Notwendige und die "Verwaltung der Sachen" hinauszuregieren.

In weniger polarisierten Zeiten würde ich womöglich versuchen, dem einen positiven Spin zu geben: "Wir können uns keinen Stillstand leisten, und die Wähler haben uns gesagt, daß wir gemeinsam drinstecken, daß keine Seite sich aus ihrer Verantwortung für das Land stehlen kann, deswegen müssen wir versuchen, zusammenzuarbeiten und Kompromisse zu finden." Aber aktuell und mit dem Personal? Politiker können sich zum Teil neu erfinden, gerade in den USA. Aber wäre das möglich, oder wäre bei einem z.B. 51-49- oder 50-50-Senat die Polarisierung nicht am Ende noch stärker, weil (Theorie!), je enger es ist, beide Seiten bestrebt sein könnten, ihre "Truppen" noch mehr zusammenzuhalten?
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Zuletzt bearbeitet von Critic am 05.11.2020, 03:47, insgesamt 5-mal bearbeitet
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Lord Snow
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Anmeldungsdatum: 05.09.2006
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Beitrag(#2230276) Verfasst am: 05.11.2020, 01:04    Titel: Antworten mit Zitat

Der Trump ist nur noch krank im Kopf:

https://www.n-tv.de/politik/US-wahl-2020/Biden-braucht-nur-noch-einen-Bundesstaat-article22147963.html

Erbrechen
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Denis Diderot
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#2230279) Verfasst am: 05.11.2020, 02:50    Titel: Antworten mit Zitat

Währenddessen (ich habe hier gerade einen Newsstream von ABC aus den USA laufen) wird berichtet, daß heute (erstmals?) bei mehr als 100.000 Menschen binnen eines Tages eine Corona-Infektion bestätigt wurde und im ersten US-Bundesstaat (demnach in Utah) (nicht vergessen, Corona) die Intensivstationen überlastet seien und die Ärzte damit anfangen müßten, Triage an Patienten zu betreiben Traurig.

Außerdem finde ich schlimm, was z.B. aus Rudy Giuliani geworden ist, der ja nach dem 11.9.2001 sogar eine gewisse Achtung gefunden hatte, weil er damals den richtigen Ton getroffen hatte, als die Nation und ein Großteil der Welt zunächst zusammenrückten. Er ist ja in den letzten Jahren auch voll im Trump-Universum drin, und behauptet, nein, er wisse es nicht, aber er halte für möglich, die Demokraten würden noch aktuell Wahlzettel fälschen und in den Zählprozeß geben, um die Abstimmung in Staaten zu manipulieren, von denen er glaube, daß Trump sie rechtmäßig gewonnen habe.

Dafür, währenddessen, wird auch Georgia noch einmal interessant: Es sei dort so knapp und die Ergebnisse in "blauen" Gebieten bislang so verlaufen, daß es dort auch nochmal interessant werden könnte. Es könnte auf jede Stiimme ankommen, aber wenn Biden auch diesen Staat kriegen könnte, würde Trump das angekündigte Gezerre mit erfundenen Vorwürfen in Pennsylvania auch nichts mehr nützen.

(Es ist natürlich sein gutes Recht, das auch überprüfen zu lassen, wenn es Hinweise auf Manipulationen oder Fehler gibt, die womöglich für sich allein entscheidend sein könnten. Nur sehen viele Kommentatoren das eben hauptsächlich als Versuche, Sand ins Getriebe zu geben, Zweifel an der Integrität des Prozesses zu sähen und eine Erzählung aufzubauen, er sei aus dem Amt "getrickst" worden - oder aber eine Hintertür zu suchen, um doch noch im Amt zu bleiben, daß etwa ein ihm gewogenes Staatsparlament beschließen soll, das Ergebnis der Wahl zu annullieren und den Sieger zu bestimmen.)

Und noch eine Meldung: Die US-Post habe etwa 7% der Wahlbriefe nicht am Wahltag den Behörden zugestellt, wodurch sie je nach den Regelungen in den einzelnen Staaten teilweise nicht mehr gezählt werden dürfen. (Wenn man bedenkt, wie die Umfragen in einigen Staaten aussahen und wie sie letztlich wurden, wäre dann zu analysieren, wieviel Einfluß - insbesondere: Einfluß pro-Trump, weil man bei Louis DeJoy wie gesagt Parteilichkeit vermutet - verspätete Post möglicherweise hatte.)
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Zuletzt bearbeitet von Critic am 05.11.2020, 05:05, insgesamt 2-mal bearbeitet
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2230280) Verfasst am: 05.11.2020, 03:57    Titel: Antworten mit Zitat

Lord Snow hat folgendes geschrieben:
Der Trump ist nur noch krank im Kopf:

https://www.n-tv.de/politik/US-wahl-2020/Biden-braucht-nur-noch-einen-Bundesstaat-article22147963.html

Erbrechen


Du hast doch hoffentlich nichts anderes erwartet?
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2230284) Verfasst am: 05.11.2020, 10:14    Titel: Antworten mit Zitat

Uff, vllt ist der Albtraum ja doch bald vorbei und Joe kann sich daran machen, die Schäden der letzten 4 Jahre zu beseitigen
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#2230285) Verfasst am: 05.11.2020, 10:21    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Uff, vllt ist der Albtraum ja doch bald vorbei und Joe kann sich daran machen, die Schäden der letzten 4 Jahre zu beseitigen

Wird er nicht. Biden wählt man, um noch mehr und schlimmere Schäden zu verhindern.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2230286) Verfasst am: 05.11.2020, 10:21    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Uff, vllt ist der Albtraum ja doch bald vorbei und Joe kann sich daran machen, die Schäden der letzten 4 Jahre zu beseitigen


Ohne Senatsmehrheit? Denn danach sieht es nicht aus. Und Joe Biden ist erst dann Präsident, wenn er im Januar vereidigt wird. Und Überraschungen im Electoral College sind in diesen irren Zeiten auch nicht ausgeschlossen.
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2230287) Verfasst am: 05.11.2020, 10:23    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Uff, vllt ist der Albtraum ja doch bald vorbei und Joe kann sich daran machen, die Schäden der letzten 4 Jahre zu beseitigen

Wird er nicht. Biden wählt man, um noch mehr und schlimmere Schäden zu verhindern.
zwinkern Kann man so sehen. Das wäre wie die Wahl zwischen Kanzler Söder und Kanzler Merz.
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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astarte
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Beitrag(#2230289) Verfasst am: 05.11.2020, 10:26    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
...Und Joe Biden ist erst dann Präsident, wenn er im Januar vereidigt wird. ..

Dann würde Trumps Amtszeit enden?

Wenn Trump einige Verfahren angehängt werden, wie ich öfter las, sobald er aus dem Amt ist, könnte es sein, dass seine Partei ihn dann endlich auch fallen lässt, wie die heiße, faule Kartoffel, die er ist?

(ich entschuldige mich hiermit für die Beleidigung von heißen, faulen Kartoffeln, durch den Vergleich bei der Metapher)
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Tja
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luc
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Beitrag(#2230297) Verfasst am: 05.11.2020, 11:50    Titel: Antworten mit Zitat

USA als großes demokratisches Land? Naja... Zur Zeit können sie noch nicht mal anständige Wahlen organisieren. Schwaches Bild! Ich hoffe , dass Biden gewinnt aber Amerika ist für Jahre eine gespaltene Gesellschaft. Die Spaltung haben wir in Europa auch aber noch nicht ganz so extrem.

Trump wird so oder so verklagt werden, bald oder in 4 Jahren und die Republikaner werden versuchen, diese traurige Gestalt so schnell wie möglich zu vergessen.
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Lord Snow
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Anmeldungsdatum: 05.09.2006
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Beitrag(#2230299) Verfasst am: 05.11.2020, 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

https://taz.de/Trump-und-seine-Waehlerschaft/!5726195/

Zitat:
Egal wie diese Wahl am Ende dann ausgeht, das Ergebnis ist in jedem Fall dramatisch. Die Erkenntnis, die man aus dieser Nacht nur ziehen kann, lautet, dass Millionen über Millionen von US-Amerikaner.innen kein Problem damit haben, einen rassistischen Antidemokraten zu ihrem Präsidenten zu wählen, der das Land ungeschützt in die Coronakrise hat schlittern lassen. Man kann für ebendiese Wahl vor vier Jahren noch ein paar Ausreden finden. In diesem Jahr gibt es keine. Denn sie wissen, was sie tun.


Dem ist nichts hinzuzufügen.

Hoffen wir dass die Wahl ein gutes Ende nimmt!
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#2230306) Verfasst am: 05.11.2020, 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

Lord Snow hat folgendes geschrieben:
https://taz.de/Trump-und-seine-Waehlerschaft/!5726195/

Zitat:
Egal wie diese Wahl am Ende dann ausgeht, das Ergebnis ist in jedem Fall dramatisch. Die Erkenntnis, die man aus dieser Nacht nur ziehen kann, lautet, dass Millionen über Millionen von US-Amerikaner.innen kein Problem damit haben, einen rassistischen Antidemokraten zu ihrem Präsidenten zu wählen, der das Land ungeschützt in die Coronakrise hat schlittern lassen. Man kann für ebendiese Wahl vor vier Jahren noch ein paar Ausreden finden. In diesem Jahr gibt es keine. Denn sie wissen, was sie tun.


Dem ist nichts hinzuzufügen.

Jo. Das ist das eigentlich Unfassbare an diesem Shit Hole Country.
_________________

RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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sehr gut
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2230322) Verfasst am: 05.11.2020, 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Wenn Trump einige Verfahren angehängt werden, wie ich öfter las, sobald er aus dem Amt ist, könnte es sein, dass seine Partei ihn dann endlich auch fallen lässt, wie die heiße, faule Kartoffel, die er ist?

(ich entschuldige mich hiermit für die Beleidigung von heißen, faulen Kartoffeln, durch den Vergleich bei der Metapher)

Passt das noch zu "Die Einstellung [..] von verleumderischen, beleidigenden, menschenverachtenden [..] Beiträgen [..] ist untersagt."? Einen Menschen mit Abfall zu vergleichen ist grenzwertig.

Ich finde das Donald Trump zu diesem Land passt, Commercials(Worte haben immer weniger Bedeutung, können inflationär ausgegossen werden, je nach Nutzen) etc, dessen Wahl war konsequent. Was erwartet man von einem Land in dem Actors 'angesehen' sind - innere Werte und Wahrhaftigkeit als hohen Wert?
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Skeptiker
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Beitrag(#2230325) Verfasst am: 05.11.2020, 14:24    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Uff, vllt ist der Albtraum ja doch bald vorbei und Joe kann sich daran machen, die Schäden der letzten 4 Jahre zu beseitigen


"Der greise Kandidat des neoliberalen Parteiestablishments der Demokraten" (so Thomas Konicz gestern auf Telepolis) wird der nächste Präsident der USA.

Die Fragen sind jetzt zum Beispiel folgende:

- Nimmt er die brutalen Wirtschaftsblockaden gegen Kuba, Venezuela und andere Staaten zurück?

- Treten die USA nun wieder dem Pariser Klimabkommen bei?

- Erneuern die USA nun wieder den INF-Abrüstungsvertrag zu atomaren Mittelstreckenraketen mit Russland?

- Bekommen nun alle in USA lebenden Menschen eine Krankenversicherung?

- Werden die Deportationen von Migranten gestoppt?

- Wird die weltweite imperialistische Kriegsaggression der USA gestoppt?

- Werden die Anklagen und Verfolgungen gegen Assange, Manning, Snowden und andere Whistleblower fallengelassen?

- Bekommen die "progressives" in der Partei der *Demokraten* einen größeren politischen Spielraum, damit in 4 Jahren nicht irgend ein neuer Trump vor der Tür steht?

Fragen über Fragen. Ich habe meine Zweifel ...-
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Alchemist
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Beitrag(#2230327) Verfasst am: 05.11.2020, 14:45    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Uff, vllt ist der Albtraum ja doch bald vorbei und Joe kann sich daran machen, die Schäden der letzten 4 Jahre zu beseitigen


"Der greise Kandidat des neoliberalen Parteiestablishments der Demokraten" (so Thomas Konicz gestern auf Telepolis) wird der nächste Präsident der USA.

Die Fragen sind jetzt zum Beispiel folgende:

- Nimmt er die brutalen Wirtschaftsblockaden gegen Kuba, Venezuela und andere Staaten zurück?

- Treten die USA nun wieder dem Pariser Klimabkommen bei?

- Erneuern die USA nun wieder den INF-Abrüstungsvertrag zu atomaren Mittelstreckenraketen mit Russland?

- Bekommen nun alle in USA lebenden Menschen eine Krankenversicherung?

- Werden die Deportationen von Migranten gestoppt?

- Wird die weltweite imperialistische Kriegsaggression der USA gestoppt?

- Werden die Anklagen und Verfolgungen gegen Assange, Manning, Snowden und andere Whistleblower fallengelassen?

- Bekommen die "progressives" in der Partei der *Demokraten* einen größeren politischen Spielraum, damit in 4 Jahren nicht irgend ein neuer Trump vor der Tür steht?

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Das wird sich zeige. Wahrscheinlich ist, dass viele dieser Fraegn mit Nein beantwortet werden.

Diese Wahl aber keine für den "Guten", sondern für das kleinere Übel
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Beitrag(#2230328) Verfasst am: 05.11.2020, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

OSZE Wahlbeobachtung, vorläufiger Bericht:

„Öffentliche Fernseh- und Radiostationen haben in ihren Nachrichtensendungen extensiv über die Präsidentschaftskandidaten berichtet, wobei Präsident Trump 48 Prozent aller politischen Berichterstattung auf beiden Kanälen gewidmet war, die Berichterstattung war kritisch. Der ehemalige Vizepräsident Biden und sein Wahlkampf haben im Fernsehen 18 Prozent und im Radio 20 Prozent der Berichterstattung erhalten, die meistens neutral waren. In den drei nationalen Fernsehsendern (ABC, CBS und NBC) hat Präsident Trump 63, 56 und 60 Prozent der politischen Berichterstattung zur Prime Time bekommen, die meisten davon waren kritisch, während der ehemalige Vizepräsident Biden 20, 25 bzw. 22 Prozent bekommen hat, jeweils hauptsächlich in neutralem Ton. Die Kabelsender haben sich überwiegend auf Meinungen gestützt, was auf Kosten einer ausgewogenen Berichterstattung ging. MSNBC und, wenn auch in geringerem Maße, CNN, haben den amtierenden Präsidenten sehr negativ dargestellt, und Fox News zeigte in einigen seiner Abendshows offene Voreingenommenheit mit erniedrigenden Vokabular gegenüber Ex-Vizepräsident Biden. Zeitungen haben eingehende politische Analysen geboten, haben aber oft politische Neigungen gezeigt. Während die überwachten Online-Medien eine entschieden parteiische Berichterstattung zeigten, hat insbesondere Breitbart regelmäßig übertriebene oder unbegründete Botschaften verbreitet und in sozialen Netzwerken, vor allem auf Facebook, verstärkt.“

„Die Medienlandschaft ist extrem polarisiert, aber mit mehr als 17.000 kommerziellen und öffentlich-rechtlichen Rundfunksendern pluralistisch. Trotz der großen Menge an Medien ist das Eigentum an diesen Medien aber in den Händen einiger weniger Entitäten und Einzelpersonen konzentriert.“

„Die Ergebnisse der Medienbeobachtung zeigten die klare Dominanz der beiden Hauptparteien und ihrer Kandidaten. Andere Kandidaten wurden von den großen Medien weitgehend ignoriert und diese berichteten auch von Problemen beim Zugang zu lokalen Medien.“

„Fünf Staaten und der District of Columbia erlauben per Gesetz ausdrücklich die Beobachtung durch internationale Beobachter. In 18 Staaten gelten Beobachtungsbeschränkungen. Solche Beschränkungen der Beobachter stehen nicht im Einklang mit den OSZE-Verpflichtungen. Während die Präsenz von IEOM-Beobachtern in der Mehrheit der Staaten begrüßt wurde, weigerten sich einige Wahlbeamte von Bundesstaaten, sich mit ihnen zu treffen oder ihre Ansichten mit ihnen zu teilen.“


Code:
https://www.osce.org/files/f/documents/9/6/469437.pdf
englisch
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Skeptiker
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Beitrag(#2230330) Verfasst am: 05.11.2020, 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Uff, vllt ist der Albtraum ja doch bald vorbei und Joe kann sich daran machen, die Schäden der letzten 4 Jahre zu beseitigen


"Der greise Kandidat des neoliberalen Parteiestablishments der Demokraten" (so Thomas Konicz gestern auf Telepolis) wird der nächste Präsident der USA.

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Das wird sich zeige. Wahrscheinlich ist, dass viele dieser Fraegn mit Nein beantwortet werden.

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Ja, so ist es leider.

Gut, dass der *#§%!^& weg ist, aber für Euphorie gibt es keinen Anlass. Schulterzucken
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



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Beitrag(#2230333) Verfasst am: 05.11.2020, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Uff, vllt ist der Albtraum ja doch bald vorbei und Joe kann sich daran machen, die Schäden der letzten 4 Jahre zu beseitigen


"Der greise Kandidat des neoliberalen Parteiestablishments der Demokraten" (so Thomas Konicz gestern auf Telepolis) wird der nächste Präsident der USA.

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Genau wie wenn man so ein Melanom weggeschnitten bekommt. Man ist froh, aber eine Narbe bleibt. Weinen
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narr
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Beitrag(#2230334) Verfasst am: 05.11.2020, 15:30    Titel: Antworten mit Zitat

jetzt kann's für Trump ja nur noch besser laufen
Lachen
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göttertod
Atheist und Zweifelsäer



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Wohnort: Freiburg

Beitrag(#2230345) Verfasst am: 05.11.2020, 17:14    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Lord Snow hat folgendes geschrieben:
https://taz.de/Trump-und-seine-Waehlerschaft/!5726195/

Zitat:
Egal wie diese Wahl am Ende dann ausgeht, das Ergebnis ist in jedem Fall dramatisch. Die Erkenntnis, die man aus dieser Nacht nur ziehen kann, lautet, dass Millionen über Millionen von US-Amerikaner.innen kein Problem damit haben, einen rassistischen Antidemokraten zu ihrem Präsidenten zu wählen, der das Land ungeschützt in die Coronakrise hat schlittern lassen. Man kann für ebendiese Wahl vor vier Jahren noch ein paar Ausreden finden. In diesem Jahr gibt es keine. Denn sie wissen, was sie tun.


Dem ist nichts hinzuzufügen.

Jo. Das ist das eigentlich Unfassbare an diesem Shit Hole Country.



Der US-Präsident hat bei Angehörigen von Minderheiten besser abgeschnitten als alle republikanischen Präsidentschaftskandidaten seit Jahrzehnten. Woran liegt das?

Zitat:
"In Bezug auf Wohneigentum, Arbeitslosigkeit und Inhaftierung hat Amerika in den vergangenen fünf Jahrzehnten keine Fortschritte für Afroamerikaner erzielt." In diesen Bereichen habe sich ihre Situation im Vergleich zu Weißen entweder nicht verbessert oder verschlechtert.


aus den Kommentaren:
Zitat:
die Demokraten haben sich sich weniger um die Probleme der Minderheiten im eigenen Land gekümmert als ihnen Identitätspolitik angeboten. Davon wird man aber in einem Land mit ausgesprochen dünnem sozialen Netz nicht satt.


Sicher nicht der einzige Grund, aber für mich der Kernpunkt.

Wie ich jetzt schon mal hier geschrieben habe, warum soll ich jemanden wählen, der mir bietet:

"Du darfst schwul+ sein, du darfst abtreiben, (sogar Atheist kannst du sein, wenn du es für dich behälst), alle dürfen "frei" denken, aber bei der Kohle hört der Spaß auf. Mach niederste Dienste für die geringste Kohle und werd nicht krank, ich helf dir nämlich so gut wie nicht. Und jetzt lass mich in frieden, ich muss mein Lobbygeld (Banken, Medien, Pharma, Waffen, etc.) zählen und Politik für Reiche machen."

Die Demokraten interessieren sich nicht für die Unterschicht, genauso wenig wie die SPD, weil sie einem neoliberalen Mantra folgen. Wenn es den Reichen gut geht, geht es allen gut. Kapitalkonzentration jeden Ausmaßes ist etwas gutes und gewolltes. Dieses Mantra wird durch die Medien bestärkt. Es wird durch die jeweiligen Parteihierachie bestärkt.

Deswegen darf man nicht in Zeitungsforen zum Tot von Wolfgang Clement nicht schlecht über ihn reden. Klaus von Dohnanyi ist angeblich einer der letzten alten echten Sozialdemokraten der SPD, der weiß wie Politik und wirtschaft funktioniert, ... und so geht der Blödsinn durch alle Parteien und Schichten.

Das in der US-Unterschicht auch viele Hispanics und Schwarze krassdoofe Religiöse sind macht es für die Demokraten auch nicht besser.


https://www.politicalcompass.org/uselection2020
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Lord Snow
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Beitrag(#2230346) Verfasst am: 05.11.2020, 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:


- Treten die USA nun wieder dem Pariser Klimabkommen bei?


Das hat er ja schon angekündigt.

Ich frage mich ob er wieder in Sachen Iran daran anknüpfen will, was unter seiner Vizepräsidentschaft zusammen mit Barack Obama erreicht wurde...

skeptisch
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Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht

"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
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Beitrag(#2230348) Verfasst am: 05.11.2020, 17:52    Titel: Antworten mit Zitat

Lord Snow hat folgendes geschrieben:
Ich frage mich ob er wieder in Sachen Iran daran anknüpfen will, was unter seiner Vizepräsidentschaft zusammen mit Barack Obama erreicht wurde...

Du meinst, die Iraner geben noch was auf Verträgen mit den USA?
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vrolijke
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Beitrag(#2230350) Verfasst am: 05.11.2020, 18:06    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Lord Snow hat folgendes geschrieben:
Ich frage mich ob er wieder in Sachen Iran daran anknüpfen will, was unter seiner Vizepräsidentschaft zusammen mit Barack Obama erreicht wurde...

Du meinst, die Iraner geben noch was auf Verträgen mit den USA?


Genau daran muß gearbeitet werden.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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