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Sklaverei
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#949154) Verfasst am: 06.03.2008, 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:

ehegatten resp. partner sollte man - ähem - frau nicht rumkommandieren zwinkern


Das mach mal meiner Frau klar!


An der Himmelspforte sind 2 Eingänge für verheiratete Männer. Einen für Männer die von ihren Frauen herumkommandiert werden und den anderen für die anderen.
An dem ersten steht eine lange Schlange. An dem zweiten steht ein einzelner Mann. Auf die Frage, was er da macht, antwortet er: "Meine Frau hat gesagt, ich soll mich hier anstellen".


Das ist doch logisch, die sich nicht rumkommandieren lassen sind in der Hölle, nicht oben bei den Langweilern. zynisches Grinsen


Jo. Und die Frauen, die Langweiler verachten, die sind entweder unterdrückt oder tot. zynisches Grinsen
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Querdenker
registrierter User



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 1830
Wohnort: NRW

Beitrag(#949163) Verfasst am: 07.03.2008, 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

Code:
http://www.sklavenzentrale.com


Sklaverei gibt es also immer noch. Cool
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Sticky
vae victis



Anmeldungsdatum: 12.10.2005
Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!

Beitrag(#949236) Verfasst am: 07.03.2008, 03:01    Titel: Antworten mit Zitat

Querdenker hat folgendes geschrieben:
Code:
http://www.sklavenzentrale.com


Sklaverei gibt es also immer noch. Cool


Was du für Seiten kennst... Nein, so geht das nicht!
_________________
Gruss: Sticky

Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.

Schwarzer Block

„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)

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wortpass
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Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 494

Beitrag(#949247) Verfasst am: 07.03.2008, 07:44    Titel: Re: Sklaverei Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:


In dieser Gesellschaft hingegen ist Mensch nur so viel wert wie er zur tatsächlichen Arbeitsleistung
zu gebrauchen ist. Jedes darüber hinausgehende Dasein wird als gesellschaftliche Last empfunden
und dementsprechend gering geschätzt.


Applaus Axo. Brilliant.

Jetzt bist Du reif für Paul Lafargue.:

http://www.wildcat-www.de/material/m003lafa.htm

*
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AXO
nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen



Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10105
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#949264) Verfasst am: 07.03.2008, 08:28    Titel: Re: Sklaverei Antworten mit Zitat

wortpass hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:


In dieser Gesellschaft hingegen ist Mensch nur so viel wert wie er zur tatsächlichen Arbeitsleistung
zu gebrauchen ist. Jedes darüber hinausgehende Dasein wird als gesellschaftliche Last empfunden
und dementsprechend gering geschätzt.


Applaus Axo. Brilliant.

Jetzt bist Du reif für Paul Lafargue.:

http://www.wildcat-www.de/material/m003lafa.htm

*


reif? Geschockt naja wenn Du meinst....
Is mir aber zu trocken und langatmig. Außerdem lebe ich bereits das hier >>> http://www.uni-flensburg.de/asta/pol_kultur_anekdote.htm
und bin eigentlich sehr zufrieden damit. Schulterzucken
_________________
Augen auf dann kann nichts passieren
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#949647) Verfasst am: 07.03.2008, 15:56    Titel: Re: Sklaverei Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Wie sieht es damit aus, haben wir diese Unart beseitigt oder existiert sie in anderer Form weiter zB Arbeitsverhältnisse die an Sklaverei grenzen, Schuldner die wie Sklaven gehalten werden...

was wißt ihr darüber?




Sklaverei existiert auch heute noch.
Zwar nicht mehr im selben Mass wie früher, aber einige Menschen versuchen noch immer, andere Menschen wie ihren Besitz zu behandeln - in manchen Gegenden der Welt mit mehr, in anderen mit weniger Erfolg. zwinkern
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#951937) Verfasst am: 10.03.2008, 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ambrose Bierce schrieb einmal: "Zur Sklavenhaltung gebrauchte man früher Ketten. Heute nimmt man dazu Kredite."
Ich habe den Zwang, eine Arbeitsstelle anzunehmen und dort den größten Teil meines Lebens zu verkaufen schon immer als eine Art Sklaverei empfunden. Frei wurde ich an dem Tag, als ich meinen Rentenbescheid bekam.
"Leben ist das was geschieht, während du arbeitest." (von mir)
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wolle
Anti-Theist und Welt-Verbesserer



Anmeldungsdatum: 23.03.2015
Beiträge: 3891

Beitrag(#2230915) Verfasst am: 10.11.2020, 18:11    Titel: Antworten mit Zitat

Jeder Nichtjude, der den Talmud studiert, verdient den Tod.
Daher den Link unten nicht öffnen.

Talmud schrieb:

Simeon Haddarsen, fol. 56-D:
Zitat:
"When the Messiah comes every Jew will have 2800 slaves."


Sanhedrin 54b:
Zitat:
A jew may have sex with a child as long as the child is less than 9 years old.


Gad Shas. 2:2
Zitat:
"A jew may violate but not marry a non jewish girl"


Erubin 43b:
Zitat:
When the Messias comes, all will be Slaves of the Jews


BT Sanhedrin 59a:
Zitat:
A gentile who studies the law deserves death.



Code:
https://books.google.de/books?id=MPxSDwAAQBAJ&pg=PA454&dq=Talmud+Simeon+Haddarsen,+fol.+56-D:+%22When+the+Messiah+comes+every+Jew+will+have+2800+slaves.%22&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwj3n-bft_jsAhUF_BQKHaIRB6YQ6AEwAHoECAYQAg#v=onepage&q=Talmud%20Simeon%20Haddarsen%2C%20fol.%2056-D%3A%20%22When%20the%20Messiah%20comes%20every%20Jew%20will%20have%202800%20slaves.%22&f=false

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http://www.un.org/en/ga/72/presskit/pdf/full_kit72_en.pdf
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2230916) Verfasst am: 10.11.2020, 18:18    Titel: Antworten mit Zitat

Und? Was beweist das jetzt?


Dass das Judentum, genau wie der Islam und das Christentum, eine archaische Religion ist, in deren "heiligen Büchern", neben vielen anderen Sachen, auch viel grausamer Bloedsinn drinsteht?

Das wusste ich auch vorher schon. Mit den Augen rollen
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27888
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2230917) Verfasst am: 10.11.2020, 18:21    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und? Was beweist das jetzt?


Dass das Judentum, genau wie der Islam und das Christentum, eine archaische Religion ist, in deren "heiligen Büchern", neben vielen anderen Sachen, auch viel grausamer Bloedsinn drinsteht?

Das wusste ich auch vorher schon. Mit den Augen rollen


Vor allem: was hat das in diesemThread zu suche ?
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wolle
Anti-Theist und Welt-Verbesserer



Anmeldungsdatum: 23.03.2015
Beiträge: 3891

Beitrag(#2230931) Verfasst am: 10.11.2020, 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und? Was beweist das jetzt?


Dass das Judentum, genau wie der Islam und das Christentum, eine archaische Religion ist, in deren "heiligen Büchern", neben vielen anderen Sachen, auch viel grausamer Bloedsinn drinsteht?

Das wusste ich auch vorher schon. Mit den Augen rollen


Das wusste ich auch vorher.
Aber die Details aus den heiligen Büchern herauszufinden ist immer wieder erbaulich.
Kann man eigentlich gleichzeitig zum Judentum und zum Islam konvertieren?
Dann hätte man gewissermaßen die 2800 Sklaven und die 72 Jungfrauen irgendwann mal für sich. Lachen
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15976
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#2230935) Verfasst am: 10.11.2020, 21:23    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und? Was beweist das jetzt?


Dass das Judentum, genau wie der Islam und das Christentum, eine archaische Religion ist, in deren "heiligen Büchern", neben vielen anderen Sachen, auch viel grausamer Bloedsinn drinsteht?

Das wusste ich auch vorher schon. Mit den Augen rollen


Jaja, ich erinnere mich da auch daran, daß z.B. eine Theologin in einer Zeitschrift mal über ihren Lieblingspsalm schreiben durfte - dabei in der Zitation allerdings der Vers "Oh Herr, wolltest du doch die Gottlosen töten" nicht abgedruckt wurde, eben um das Ganze als besonders schön darzustellen. Also was wirklich drinsteht, ist teilweise schlimm genug und nicht kompatibel zu heutigen Vorstellungen oder tauglich, heutzutage als "moralischer Wegweiser" zu dienen.

Andererseits muß man auch nicht Dinge "dazuerfinden": Es werden auch viele Dinge verbreitet, die "so oder so ähnlich" nicht im Talmud stehen. So gibt es z.B. im Talmud keinen Traktat "Simeon Haddarsen", das betreffende "Zitat" ist eine Erfindung (siehe z.B. "Falsifiers of the Talmud").

Es werden teilweise auch Dinge aus dem Zusammenhang gerissen, um sie besonders schlecht darzustellen: Ich habe jetzt auch nicht die konkret behaupteten Textschnipsel aus ca. 15000 Seiten Talmud herausgesucht. Es scheint aber im Talmud durchaus Diskussionen zu geben, in denen zum Beispiel eine absurde Behauptung aufgestellt wird, die aber dann mit Hilfe der Haltungen der diversen Zitierten widerlegt wird.

(Wie gesagt, wie die Talmudisten das interpretieren, ist mir auch nicht bekannt. Bei dem "Sanhedrin"-Zitat scheint es aber so auszusehen, daß Beides als Verbrechen gesehen wird, egal ob auf der einen oder auf der anderen Seite der Altersgrenze. Beides würde - sofern man dem "Buchstaben des Gesetzes" folge - mit dem Tod enden. Das Judentum beschäftigt sich aber daneben oft auch mit der Frage einer "rituellen Unreinheit", die man sich zusätzlich zuziehen könnte ("Zur Ideologiekritik des Judentums") Am Kopf kratzen. Wobei aber die Auffassungen, ab wann z.B. jemand "einwilligungsfähig" oder "strafmündig" sei, die vor 2000 Jahren als "adäquat" angesehen wurden ("Sanhedrin 54"), trotzdem nicht kompatibel mit den heutigen sind und so wohl auch nicht mehr vertreten werden. Dafür gilt dann wieder der erste Satz.)
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)


Zuletzt bearbeitet von Critic am 10.11.2020, 21:59, insgesamt einmal bearbeitet
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wolle
Anti-Theist und Welt-Verbesserer



Anmeldungsdatum: 23.03.2015
Beiträge: 3891

Beitrag(#2230940) Verfasst am: 10.11.2020, 21:41    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:

Jaja, ich erinnere mich da auch daran, daß z.B. eine Theologin in einer Zeitschrift mal über ihren Lieblingspsalm schreiben durfte - dabei in der Zitation allerdings der Vers "Oh Herr, wolltest du doch die Gottlosen töten" nicht abgedruckt wurde, eben um das Ganze als besonders schön darzustellen. Also was wirklich drinsteht, ist teilweise schlimm genug und nicht kompatibel zu heutigen Vorstellungen oder tauglich, heutzutage als "moralischer Wegweiser" zu dienen.

Andererseits muß man auch nicht Dinge "dazuerfinden": Es werden auch viele Dinge verbreitet, die "so oder so ähnlich" nicht im Talmud stehen. So gibt es z.B. im Talmud keinen Traktat "Simeon Haddarsen", das betreffende "Zitat" ist eine Erfindung (siehe z.B. "Falsifiers of the Talmud").

Es werden teilweise auch Dinge aus dem Zusammenhang gerissen, um sie besonders schlecht darzustellen: Ich habe jetzt auch nicht die konkret behaupteten Textschnipsel aus ca. 15000 Seiten Talmud herausgesucht. Es scheint aber im Talmud durchaus Diskussionen zu geben, in denen zum Beispiel eine absurde Behauptung aufgestellt wird, die aber dann mit Hilfe der Haltungen der diversen Zitierten widerlegt wird.


Hah, den frommen Bibelspruch "Oh Herr, wolltest du doch die Gottlosen töten" kannte ich noch gar nicht, da haben die Christen doch was aus dem Talmud gelernt.

Wenn das mit den Sklaven nicht im Talmud steht, warum kennen das heute noch viele fromme Juden?
Code:
https://www.youtube.com/watch?v=0Ji_Y7YEbKY
schrieb:
Zitat:
Israelis: Do you believe that gentiles (goys) will be slaves for the Jews?


youtubelink in code gestellt. vrolijke
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http://www.un.org/en/ga/72/presskit/pdf/full_kit72_en.pdf
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21760

Beitrag(#2230955) Verfasst am: 10.11.2020, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Andererseits muß man auch nicht Dinge "dazuerfinden": Es werden auch viele Dinge verbreitet, die "so oder so ähnlich" nicht im Talmud stehen. So gibt es z.B. im Talmud keinen Traktat "Simeon Haddarsen", das betreffende "Zitat" ist eine Erfindung (siehe z.B. "Falsifiers of the Talmud").

Danke, dass du das nachgeschaut hast. Es zeigt, dass wir es hier mit einer typischen wolle-"Quelle" aus frei erfundenem Scheiß zu tun haben.

Critic hat folgendes geschrieben:
Es werden teilweise auch Dinge aus dem Zusammenhang gerissen, um sie besonders schlecht darzustellen: Ich habe jetzt auch nicht die konkret behaupteten Textschnipsel aus ca. 15000 Seiten Talmud herausgesucht. Es scheint aber im Talmud durchaus Diskussionen zu geben, in denen zum Beispiel eine absurde Behauptung aufgestellt wird, die aber dann mit Hilfe der Haltungen der diversen Zitierten widerlegt wird.

So ist es, bzw. noch stärker: Der ganze Talmud besteht im wesentlichen aus Diskussionen. Teilweise sind dadurch auch Positionen enthalten, die im Judentum strikt abgelehnt werden. Das wollesche Zitieren aus dem Zusammenhang gerissener Sätze ist beim Talmud also noch sinnloser als eh schon.

Beide Techniken - einfach Talmud-Zitate aus dem Zusammenhang reißen oder gleich ganz erfinden - ist übrigens eins der klassischsten Mittel antisemitischer Verleumdung.

-----------------------------

Ich habe übrigens hier den Klappentext des Buchs, aus dem Wolle zitiert:

The Scientism Delusion hat folgendes geschrieben:
This enthralling page-turner breaks all the molds, and fearlessly exposes the deepest darkest intrigue in history...The Luciferian Agenda for a New World Order. In it, we learn of the Luciferian roots of Modern Science, as the reader is transported back in time to the insidious origins of modern-day Scientism, the current religion of most scientists today. Through an excursion into the roots of Scientism, Mr. Garrett deftly retraces the historical antecedents of Scientism, echoing back to The Secret Mystery Schools of Kabbalistic, Egyptian Hermeticism, onwards into the true nature of Freemason and Alchemical Occultist, Sir Isaac Newton, and then further into the nefarious Vatican Jesuit Priesthood, whose hidden hand can be linked to the creation of The Illuminati, as well as the current Luciferian New Age Religion. Finally, the serpentine path leads up into modern Freemasonic Luciferian, NASA, and then to The Jesuit Controlled Alien Deception about to take hold of the world.


Offenkundig völlig durchgeknallte Verschwörungsscheiße, die wolle uns hier als Diskussionsbeitrag verkaufen will.

Hier noch ein paar andere Ergüsse des gleichen Autors. Ich bin mir nicht sicher, ob das Satire oder Fantasy ist, ob der Autor bewusst Geld damit macht, leichtgläubigen Idioten Schwachsinn vorzusetzen, oder ob er das ganze tatsächlich selbst gleubt.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)


Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 10.11.2020, 22:46, insgesamt einmal bearbeitet
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21760

Beitrag(#2230956) Verfasst am: 10.11.2020, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Erst einmal: Wolle zitiert Critics Einwände, ignoriert sie aber völlig. Stattdessen das:
wolle hat folgendes geschrieben:
Hah, den frommen Bibelspruch "Oh Herr, wolltest du doch die Gottlosen töten" kannte ich noch gar nicht, da haben die Christen doch was aus dem Talmud gelernt.

Hä? Wie jetzt? Meinst du, die Christen hatten das für ihre Bibel aus dem Talmud abgeschrieben oder ...?

wolle hat folgendes geschrieben:
Wenn das mit den Sklaven nicht im Talmud steht, warum kennen das heute noch viele fromme Juden?

Diese Frage zeigt, dass dir irgendein "hättekönntewarumsollte"-Spekulieren mehr bedeutet als simples Recherchieren.
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wolle
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Anmeldungsdatum: 23.03.2015
Beiträge: 3891

Beitrag(#2230960) Verfasst am: 10.11.2020, 23:06    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

typischen wolle-"Quelle" aus frei erfundenem Scheiß...

Beide Techniken - einfach Talmud-Zitate aus dem Zusammenhang reißen oder gleich ganz erfinden - ist übrigens eins der klassischsten Mittel antisemitischer Verleumdung....

Offenkundig völlig durchgeknallte Verschwörungsscheiße, die wolle uns hier als Diskussionsbeitrag verkaufen will....

leichtgläubigen Idioten Schwachsinn vorzusetzen, oder ob er das ganze tatsächlich selbst gleubt.


Soso, und warum erzählen uns die Experten hier genau das, was ich oben geschrieben habe?

Code:
https://www.youtube.com/watch?v=M60FUPVtq9k

Zitat:
Religious Jews are asked about the Talmud


Bei 17:12 geht es um die 2800 Sklaven, ansonsten um andere "schwierige" Fragen, die sich aus der Historie ergeben, und heute nicht mehr so wirklich politisch korrekt rüberkommen.

youtubelink in code gestellt. vrolijke
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wolle
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Anmeldungsdatum: 23.03.2015
Beiträge: 3891

Beitrag(#2230965) Verfasst am: 10.11.2020, 23:41    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Erst einmal: Wolle zitiert Critics Einwände, ignoriert sie aber völlig. Stattdessen das:
wolle hat folgendes geschrieben:
Hah, den frommen Bibelspruch "Oh Herr, wolltest du doch die Gottlosen töten" kannte ich noch gar nicht, da haben die Christen doch was aus dem Talmud gelernt.

Hä? Wie jetzt? Meinst du, die Christen hatten das für ihre Bibel aus dem Talmud abgeschrieben oder ...?

Die Bibelstelle habe ich gefunden:
Code:
https://www.bibel-online.net/buch/neue_evangelistische/psalm/139/#19
schrieb:
Zitat:
19 Würdest du, Gott, doch den Gottlosen töten! / Ja, ihr Blutmenschen, macht euch fort!

Das klingt ähnlich wie
Code:
https://www.sefaria.org/Mishneh_Torah%2C_Murderer_and_the_Preservation_of_Life.4.10?ven=Jad_Haghasakkah,_trans._by_L._Mandelstamm._St._Petersburg,_1851._Corrected_and_edited_by_Igor_Itkin_-_German_[de]&lang=bi
schrieb:
Zitat:
Die Häretiker ?????????? sind jüdische Götzendiener oder Juden, die [absichtlich aus Rebellion] gegen das Gesetz verstoßen, mit der Absicht Gott zornig zu machen ??????????. Sogar wer unkoscheres Essen isst ??????? oder Wolle mit Flachs ?????????? trägt, um absichtlich gegen das Gesetz zu verstoßen, gilt als Häretiker ????. Die Verleugner ?????????????????? verleugnen die Tora und die Propheten aus Israel, — sie zu töten ist ein Gebot. Wer die Kraft sie öffentlich mit dem Schwert zu töten, der soll sie töten; sonst suche man andere Wege wie man ihren Tod verursachen kann.Z.B. einer von ihnen fällt in eine Grube, in der eine Leiter steht. Man soll ihm zuvorkommend die Leiter wegnehmen und sagen: Ich bin gerade damit beschäftigt meinen Sohne vom Dache zu holen, ich werde danach zu dir zurückkommen [nicht]. Und ähnliche Sachen.[In seinem Kommentar zur Mischna Hulin 1:2 schreibt Rambam: »Die Häretiker ???????? sind Menschen bei denen die Dummheit ihren Verstand verblendet und die Sinneslust die Seele verfinstert. Sie beschmutzen die Torah und die Propheten und verleugnen die Propheten, ohne Wissen und Verstand; sie verwerfen die Gebote mit Verachtung. Das ist die Gruppe von Jesus dem Christen, Doag, Achitofel, Gechazi und Elischa Acher und Jeder, der ihnen folgt. »Der Name der Frevler soll verwesen« (Prov. 10:7). Einen solchen Menschen erkennt man daran, dass er die Gebote mit Verachtung bricht, ohne an jener Handlung einen Genuss zu haben. So heißt es über ihn (bHul. 13a): „Unsere Lehrer lehrten, der Häretiker schächtet für den Götzendienst, sein Brot ist Brot von Nichtjuden, sein Wein ist Trankopferwein, seine Bücher sind Bücher über Zauberei, seine Früchte sind unverzehnt, seine Kinder uneheliche Mamzerim“. Die Abtrünnigen ???????? sind die Sadduzäer und die Boëthusäer, zwei Sekten von denen die Ablehnung der mündlichen Tradition begann, wie wir im Kommentar zu Avot 1:3 erklärt haben. Durch sie verkehrte die Wahrheit in Lüge, und die Wege des Lichts in Dunkelheit und Finsternis. „Er begeht Unrecht im Lande des Rechts und die Hoheit des Ewigen sieht er nicht“ (Jes. 26:10). Die Menschen unserer Generation nennen diese Gruppe einfache Häretiker aber Häretiker des Glaubens sind sie nicht; trotzdem sind sie des Todes. Man darf sie in heutiger Zeit töten, weil sie zur wahren Häresie verleiten.

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Critic
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Beitrag(#2230970) Verfasst am: 10.11.2020, 23:55    Titel: Antworten mit Zitat

In Eruvim 43b scheint es zunächst um die Frage zu gehen, ob und wann man Wein trinken dürfe, oder auch um die Frage, wann der Messias komme. Die einen sagen: Am Sabbat. Und die Anderen, sicher nicht am Sabbat, denn dann dürften die Juden ja nicht feiern. In der Interpretation heißt es ggf. auch mal, "die Nichtjuden werden uns einen Sabbat bereiten, (da wird ja dann Frieden gewünscht, und wenn Frieden ist,) dann wird ein Feiertag sein".

Ich habe allerdings weder kulturellen Bezug zum Judentum (wenn man davon ausgeht, daß vielleicht jemand, der z.B. familiären Bezug dazu hat, sich vielleicht etwas besser damit auskennt, auch wenn er vielleicht nicht in dem Sinne gläubig ist - so wie ja auch Nichtgläubige hierzulande wissen, was die Christen an Weihnachten feiern) noch Theologe, insofern möchte ich das "Herauslesen" oder "Hineinlesen", "dessen, was Gott will" aus einem Text etwas beschränken.

Es gilt jedenfalls der erste Absatz meines vorherigen Beitrags weiterhin, daß natürlich *jede* Religion Inhalte hat, die nicht mit heutigen Vorstellungen vereinbar sind.

Natürlich sind die meisten Religionen davon überzeugt, die "richtige Religion" zu sein, und die damaligen Autoren haben dann auch phantasiert, was mit Anderen passieren werde, die nicht der richtigen Religion anhängen oder sich zumindest falsch verhalten. Das hat natürlich teilweise auch einen konkreten Zeitbezug, ich denke da beispielsweise an das Buch Daniel, das vermeintliche Prophezeiungen über Antiochos IV. enthält, schon in der Antike aber tatsächlich in dessen Zeit verortet wurde - und insofern in eine Zeit des "Freiheitskampfes". Und darin sind dann auch Verwünschungen gegen den Gegner enthalten. Diese Muster dürften aber insgesamt weit verbreitet sein, zumindest in dualistischen Religionen. Das finde ich in den Texten des Christentums eben auch - aber auch im Islam, das dürfte auch den Zoroasthrismus etc. betreffen.
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Beitrag(#2230972) Verfasst am: 11.11.2020, 00:05    Titel: Antworten mit Zitat

Du hast meine Frage nicht beantwortet: Hat die Bibel das deiner Meinung nach von solchen Texten übernommen?

Und um ehrlich zu sein, habe ich keinen Bock, immer wieder hinterherzurecherchieren, was für eine Quelle das ist, die du da irgendwo gefunden hast, in was für einem Kontext das steht etc.pp. Das wäre deine Aufgabe, wenn du das irgendwie argumentativ verwenden willst. Da du inzwischen vielfach den größten verschwörungstheoretischen Mist als Quelle angeschleppt hast, akzeptiere ich von dir ohne nähere Einordnung erst mal gar nix.
Das gilt sowohl für das Video als auch für den Text.
Mach das, dann reden wir weiter.
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Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#2230975) Verfasst am: 11.11.2020, 02:28    Titel: Antworten mit Zitat

Wie gesagt, dieser Dualismus ist ja in den Religionen weit verbreitet, und sie dürften natürlich Bezüge zueinander haben: Denkbar ist ja z.B. auch, daß Juden in Babylon oder in der persischen Zeit z.B. mit der Religion der Zoroaster in Berührung kamen und von dort diese dualistischen Ideen übernommen haben etc..

Wolle hat da - ab vom Verschwörungstheoretischen - natürlich eine Frage aufgeworfen, die Theologen vielleicht interessant finden könnten: Es ist doch anzunehmen, daß die Autoren der christlichen heiligen Texte, ob nun "Judenchristen" oder "Heidenchristen", natürlich aus den Kontexten heraus argumentiert haben, die sie kannten. Gerade insbesondere die Judenchristen bildeten in den ersten Jahrzehnten die Mehrheit. Die Jesusgeschichte wird (insofern) von deren Autoren als logische Verlängerung jüdischer religiöser Vorstellungen, als Erfüllung von Prophezeiungen über den Messias, dargestellt, die Judenchristen hielten sich weiterhin an die jüdischen Gebote etc.. Und in dem Sinne, daß die Christen zu Anfang als jüdische Sekte wahrgenommen wurden, mögen sie ja dann auch Argumentationsmuster übernommen haben, um sich selbst als Erfüller oder als "wahres Israel" darzustellen, die Anderen aber zu verketzern. Andererseits: Der Talmud und die Texte des NT entstanden demnach in etwa zur selben Zeit, es dürfte dann natürlich auch Ideen geben, die in beiden enthalten sind.

Vielleicht als "Scheinkorrelation", weil beide in einem ähnlichen religiösen und kulturellen Kontext entstanden sind. Vielleicht hat der eine oder andere Autor auch Ideen übernommen, die im Talmud stehen, um gewissermaßen konsistent zur jüdischen Lehre zu bleiben, damit diese möglichst von den Religionsgelehrten als "erfüllt" betrachtet werden konnte.



(Späterer Edit: Eine so etwas "absurde Aussage" ist mir z.B. hier begegnet: Präsentiert hier der Talmud die Aussage, Nichtjuden seien keine Menschen? Der Punkt ist ja, daß die diversen heiligen Bücher und Schriftgelehrten Vieles behaupten, das wissenschaftlich absurd oder moralisch indiskutabel ist. Aber man sollte vielle8cht auch nicht ankreiden, was in dem Text gar nicht steht - also zumindest rauszufinden versuchen, ob das iin den Text wirkkich so drinsteht. Im ersten Beitrag hatte ich zumindest so eine Arbeitshypothese, im zweiten so etwas wie den Versuch eines textuellen Belegs, wie das gemeint sein könnte. Aber wie gesagt gilt natürlich auch, daß man natürlich immer einen Weg finden wird, einen heiligen Text so zu lesen, daß er einen rechtfertigt: Ein Pinochet oder Franco oder Montt oder auch ein belgischer König Leppold hatte ja genau den gleichen Text vorliegen wie ein Albert Schweitzer - und trotzdem kamen beide zu ganz unterschiedlichen Schlüssen....)

Es gibt zum Beispiel einen "Kommentar zum Neuen Testament aus Talmud und Midrasch" von Hermann Strack und Paul Billerbeck, die in den 1920er Jahren versuchten, christliches Material mit talmudischem in Verbindung zu bringen (Link bei archive.org). Dieser Kommentar gilt als ein "Standardwerk" - aber es wird daran z.B. eine nicht immer textkritische Vorgehensweise (z.B.: die Schilderung eines Rabbi, der um das Jahr 300 lebte, ist nicht unbedingt für einen Text aus dem Jahr 100 relevant, weil sich ja z.B. das Verhältnis zwischen Judentum und Christentum gewandelt hatte o.ä.; bzw. ist nicht immer klar, ob sich eine Textstelle in Text A definitiv auf eine Textstelle in Text B bezieht) kritisiert. Und in wieweit alle Bezüge so richtig sind, müßte man dann ggf. jeweils überprüfen (Link).

Es heißt z.B. in einer Betrachtung zur "Stellung der Synagoge zur nichtjüdischen Welt", daß es ein sehr binäres Verständnis gegeben habe, die Nichtjuden seien "von Gott verworfen und verabscheut, schließlich (...) nur für den Gehinnom bestimmt", oder oft auch ein Mißtrauen gegenüber Nichtjuden geherrscht habe. Es habe auch andere theologische Positionen gegeben, etwa daß auch ein guter Nichtjude Anteil an der kommenden Welt haben werde, aber diese seien in der jüdischen Theologie der Zeit eher in der Minderheit gewesen. - Die Frage ist natürlich, wie sich das zeitlich verorten läßt: es hat ja immer wieder Bedrohungssituationen gegeben, man wurde immer wieder erobert, hat sich immer wieder in einem Kampf um die eigene Identität gegenüber dem Umfeld gesehen). Man solle sich ihnen gegenüber korrekt verhalten, aber sie seien halt "Götzendiener", es gibt gewisse Dinge, wo man bei ihnen auf Distanz bleiben solle, etwa um ihrem "Götzendienst" nicht Vorschub zu leisten o.ä. (in der verlinkten Datei Strack/Billerbeck ab S.3162). (Das klingt anscheinend sehr parallel bei jüdischen Autoren als auch bei christlichen Autoren im Hinblick auf die Anderen an. Denn: Wenn auch Andere der "wahren Religion" folgen, warum tut man das hier überhaupt?)

Oder auch über das "altjüdische Sklavenwesen" (ab S.3512). (Auf S.3536 ein Zitat, das mir zufällig dazu ins Auge fällt: "... die Sklaven sind wie das Vieh geachtet. (...) Das Urteil über die Sklaven ist schon frühzeitig auf alle Nichtjuden ausgedehnt worden. (...) es heißt Ez 34,31: Ihr aber, meine Schafe, Schafe meiner Weide, Menschen seid ihr. Ihr (Israeliten) heißet Menschen, aber nicht heißen die Nichtjuden Menschen." (Achtung aber: Ich finde den letzten Satz an der genannten Stelle in dem heiligen Text nicht wieder. Dabei wird dieser Kommentar z.B. auch von jüdischen Theologen geachtet, auch dafür, daß die Autoren sich dezidiert gegen den Antisemitismus ihrer Zeit gestellt hätten.)

Es gibt da auch den Aspekt "ritueller Reinheit": wann z.B. etwas "koscher" ist oder nicht, hängt aus jüdisch-religiöser Sicht manchmal von den Beteiligten ab. Eine verbreitete Auffassung (im AT) ist ja, daß Gott Jahwe den Israeliten bestimmte andere Völker "in die Hand gegeben" habe - nicht alle, aber bestimmte werden ja dann ggf. auch zur Versklavung ausgeschrieben. Soweit der Mythos, es gibt ja nicht unbedingt Belege für die Geschehnisse, die im AT geschildert werden. Sklaverei andererseits war weit verbreitet und wird auch recht detailliert geregelt.)
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Beitrag(#2231067) Verfasst am: 11.11.2020, 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Du hast meine Frage nicht beantwortet: Hat die Bibel das deiner Meinung nach von solchen Texten übernommen?

Natürlich hat die Bibel aus der Tora und aus dem Talmud einiges übernommen.
Nehmen wir beispielsweise die oben erwähnte Idee aus der Tora: wer Wolle mit Flachs (Mischgewebe) trägt, darf als Häretiker getötet werden.

https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/schaatnes/ch/ef823a250f5603e45e10d0aa6820a2c6/ schrieb:
Zitat:
In Dtn 22,11 heißt es: „Du sollst nicht anziehen ein Kleid, das aus Wolle und Leinen zugleich gemacht ist.“

https://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/3_mose/19/#19 schrieb:
Zitat:
...und kein Kleid an dich komme, daß mit Wolle und Leinen gemengt ist.


Jesus verhält sich schließlich zum Judentum wie Luther zum Katholizismus; beide sind Abweichler und werden von den Orthodoxen bekämpft und diskreditiert.
Der Koran hat wiederum einiges aus der Bibel übernommen.
Jesus ist beispielsweise einer der Propheten im Koran.
https://de.wikipedia.org/wiki/%CA%BF%C4%AAs%C4%81_ibn_Maryam schrieb:
Zitat:
„Und wir haben Jesus, dem Sohn der Maria, die klaren Beweise gegeben und ihn mit dem heiligen Geist gestärkt.“
– Sure 2, Vers 87: Übersetzung: Rudi Paret


Und um zum Thread-Titel zurück zu kommen:
Auch in der Bibel wird die Sklaverei geregelt und sogar die Beschneidung gefordert:
Code:
https://www.bibel-online.net/buch/neue_evangelistische/1_mose/17/#12
schrieb:
Zitat:
12 Am achten Tag muss jeder männliche Neugeborene beschnitten werden.
Das gilt auch für die Sklaven, die bei euch geboren werden oder die ihr von Fremden kauft, auch dann, wenn sie nicht zu deiner Nachkommenschaft gehören.
13 Sie müssen unbedingt beschnitten werden! Ihr sollt das Zeichen meines Bundes am Körper tragen, denn mein Bund gilt für alle Zeit.
14 Ein Unbeschnittener, ein Mann, bei dem die Vorhaut nicht entfernt wurde, muss von seinem Stammesverband beseitigt. werden.

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Beitrag(#2231068) Verfasst am: 11.11.2020, 23:57    Titel: Antworten mit Zitat

Zum Vergleich noch die Fassung von 1912:
Code:
https://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/1_mose/17/#1
schrieb:
Zitat:
10 Das ist aber mein Bund, den ihr halten sollt zwischen mir und euch und deinem Samen nach dir: Alles, was männlich ist unter euch, soll beschnitten werden. (3. Mose 12.3) (Apostelgeschichte 7.8)
11 Ihr sollt aber die Vorhaut an eurem Fleisch beschneiden. Das soll ein Zeichen sein des Bundes zwischen mir und euch.
12 Ein jegliches Knäblein, wenn's acht Tage alt ist, sollt ihr beschneiden bei euren Nachkommen.
13 Beschnitten werden soll alles Gesinde, das dir daheim geboren oder erkauft ist. Und also soll mein Bund an eurem Fleisch sein zum ewigen Bund.
14 Und wo ein Mannsbild nicht wird beschnitten an der Vorhaut seines Fleisches, des Seele soll ausgerottet werden aus seinem Volk, darum daß es meinen Bund unterlassen hat.


Gekauftes Gesinde sind natürlich die Sklaven.
Die Beschneidung der Säuglinge am achten Tag wird auch in der Tora gefordert.
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Beitrag(#2231075) Verfasst am: 12.11.2020, 03:59    Titel: Antworten mit Zitat

Für wen das interessiert: Es gibt z.B. auch noch ein "Bibelstellenregister zum babylonischen Talmud":

Hans Maaß, "Bibelstellenregister zum Babylonischen Talmud",

worin der Nämliche umgekehrt aufzuzeigen versucht, daß sich natürlich im Rahmen der Konstruktion des Talmud die Autoren auf andere Schriften beziehen - insbesondere natürlich auf ihre heiligen Texte -, um Aussagen zu begründen - oder eben auch zu widerlegen.


Siehe nochmal zu oben, ich hatte da noch einen Verweis überlesen:

Zitat:
Oder auch über das "altjüdische Sklavenwesen" (ab S.3512). (Auf S.3536 ein Zitat, das mir zufällig dazu ins Auge fällt: "... die Sklaven sind wie das Vieh geachtet. (...) Das Urteil über die Sklaven ist schon frühzeitig auf alle Nichtjuden ausgedehnt worden. (...) (*): Jeb 60b: (...) es heißt Ez 34,31: Ihr aber, meine Schafe, Schafe meiner Weide, Menschen seid ihr. Ihr (Israeliten) heißet Menschen, aber nicht heißen die Nichtjuden Menschen." (*)

Es gibt da auch den Aspekt "ritueller Reinheit": wann z.B. etwas "koscher" ist oder nicht, hängt aus jüdisch-religiöser Sicht manchmal von den Beteiligten ab. Eine verbreitete Auffassung (im AT) ist ja, daß Gott Jahwe den Israeliten bestimmte andere Völker "in die Hand gegeben" habe - nicht alle, aber bestimmte werden ja dann ggf. auch zur Versklavung ausgeschrieben. Soweit der Mythos, es gibt ja nicht unbedingt Belege für die Geschehnisse, die im AT geschildert werden. Sklaverei andererseits war weit verbreitet und wird auch recht detailliert geregelt.)


(*) Die markierte Stelle steht nämlich nicht bei Ezechiel, sondern ich hatte den Literaturhinweis überlesen, daß es sich auf einen Abschnitt aus dem Talmud bezieht: Das ist demnach Jebamoth 60b/61a (bei halakhah.com, könnte einigermaßen zuverlässig sein). Da wird auch ein Bißchen hin- und herargumentiert, was gemeint sein könnte: Demnach gab es wohl auch verschiedene Bezeichnungen für Personen, hier wird dieses "Adam" angeführt, dies zum einen auf die "Verehrer des wahren Gottes" bezogen, dann werden teilweise aber auch die Midianiter oder die Einwohner von Ninive mit diesem Begriff gezählt, wieviele da gewesen seien.

Zitat:
[H] (Adam), in respect of levitical uncleanness by ohel. The expression [H] is also used in the Pentateuchal text dealing with the laws of the uncleanness of objects found in a tent in which lay a corpse. V. Num, XIX, 14ff. [This is held by R. Simeon b. Yohai to denote, as distinct from the other terms for 'man' ([H]), only an Israelite who, as a worshipper of the true God, can be said to have been like Adam created in the image of God. (Cf. Gen. I, 27 and V, I, where the Heb. text has in each case Adam for 'man'). Idol worshippers having marred the Divine image forfeit all claim to this appelation. V. also B.M. Sonc. ed. p. 651, n. 6].

- Num. XXXI, 40. Here also the Heb. equivalent for persons is [H] though it refers to the Midianites who were idolaters.
- V, ibid. 37ff. In contrast to cattle, idolaters also may be described as Adam (men).
- Jonah IV, 11. Cur, edd. add in parentheses 'and much cattle', Here also [H] is the original word rendered persons, though it refers to the idolaters of Nineveh.


Es wird ja erklärt, daß kein Jude das Recht habe, Nichtjuden zu verletzen oder zu betrügen. Es gibt aber in dem Sinne auch Bereiche, in denen man sich von Nichtjuden abgrenzt. Bekannt dürfte z.B. sein, daß der innere Hof des jüdischen Tempels Juden vorbehalten gewesen sei.

Genauso, schon oben erwähnt, werden Dinge manchmal im rituellen Sinne "unkoscher", wenn Nichtjuden damit zu tun haben. Das sind dann Sachen aus Kategorien, die man nicht so ganz verstehen kann, weil es keine naturwissenschaftlichen Kategorien sind. Aber in der antiken Welt ist auch diese Vorstellung von Ritualen verbreitet, daß die halt korrekt vollzogen müßten - und wenn das aus irgendeinem Grunde nicht geschehen sei, könnte das zu großen Problemen führen, bis dahin, daß es dem Staat schaden könnte, müßte mit ausgiebigen Sühneopfern gesühnt werden o.ä.. Da gibt es Ehe-Regelungen und Regelungen für die Rituale, die beziehen sich teilweise sogar auf das Schuhwerk, das anläßlich solcher Zeremonien getragen werden durfte, oder wer wen heiraten dürfe.

Es gibt neben einer Idee der "Vollwertigkeit" auch eine Idee der "Vollständigkeit". In "Adam in rabbinic literature" heißt es etwa:

Zitat:
God took dust from the cite [site?] of the Temple and the four parts of the world, mingling it with the water of all the seas, and made him red, black, and white. Rabbi Yochanan interprets Adam's name as being an acrostic of [H] (ashes, blood, gall). Rabbi Meir has the tradition that God made Adam of the dust gathered from the whole world; and Rav says: "His head was made of earth from the Holy Land; his main body, from Babylonia; and the various members from different lands".


Die Darstellungen suggerieren zum Teil, daß so ein "vollständiger Mann" aus verschiedenen Teilen bestehe.

Und es heißt zum Beispiel auch "Ein Mann, der keine Frau hat, ist kein Adam." (Genesis 5,2; Jebamoth 63a: Tzvi Freeman zum Begriff "Adam"). Es ist eben auch noch die Schwierigkeit der Übersetzung: Man ist in diesem Verständnis "nicht ganz vollständig", weil sich der spirituelle Bezug demnach erst entfalten könne, sobald man verheiratet sei. Aber z.B. ein unverheirateter Mann wird ja auch nicht zum Tod oder zur Sklaverei freigegeben Am Kopf kratzen.
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Beitrag(#2231100) Verfasst am: 12.11.2020, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

wolle hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Du hast meine Frage nicht beantwortet: Hat die Bibel das deiner Meinung nach von solchen Texten übernommen?

Natürlich hat die Bibel aus der Tora und aus dem Talmud einiges übernommen.

Meine Güte. Du weißt ja offenbar noch nicht einmal, was Tora und Talmud im Verhältnis zur christlichen Bibel überhaupt sind. Für beides ist die Aussage, die Bibel habe etwas daraus "übernommen", vollendeter Unsinn, und zwar aus unterschiedlichen Gründen.

Kannst du dich nicht einfach mal ganz grob sachkundig machen, bevor du was zu einem Thema schreibst? Und zwar "sachkundig" im Sinne von Allgemeinbildung, die eigentlich jeder haben sollte.
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Beitrag(#2231105) Verfasst am: 12.11.2020, 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Kannst du dich nicht einfach mal ganz grob sachkundig machen, bevor du was zu einem Thema schreibst? Und zwar "sachkundig" im Sinne von Allgemeinbildung, die eigentlich jeder haben sollte.

Wäre er sachkundig, würde er ja vllt merken, was für einen Unsinn er schreibt. Zwinker, zwonker.
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Beitrag(#2231233) Verfasst am: 14.11.2020, 00:50    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:

Andererseits muß man auch nicht Dinge "dazuerfinden": Es werden auch viele Dinge verbreitet, die "so oder so ähnlich" nicht im Talmud stehen. So gibt es z.B. im Talmud keinen Traktat "Simeon Haddarsen", das betreffende "Zitat" ist eine Erfindung (siehe z.B. "Falsifiers of the Talmud").

Den Autor Simeon Haddarsen habe ich tatsächlich nicht im Talmud gefunden, dafür aber die Stelle mit den 2800 Sklaven gleich zwei mal:
Code:
https://www.sefaria.org/search?q=2800&tab=text&tvar=1&tsort=relevance&svar=1&ssort=relevance
schrieb:
Zitat:
Daat Zkenim on Deuteronomy 22:6:1
According to a statement on that folio, anyone who is meticulous about the observance of that commandment will eventually be in command of 2800 servants.

Übersetzung:
Laut einer Aussage in diesem Folio wird jeder, der die Einhaltung dieses Gebotes genauestens beachtet, 2800 Sklaven befehligen.

Zitat:

Daat Zekenim translated by Rb. Eliyahu Munk
Rabbeinu Bahya, Bamidbar 15:38:6
Another observation by the sages of the Midrash : anyone who observes the commandment of wearing tzitzit will merit to be attended to by 2800 servants.
Torah Commentary by Rabbi Bachya ben Asher, trans. Eliyahu Munk, 1998.


Übersetzung:
Eine weitere Beobachtung der Weisen des Midrasch: Wer das Gebot des Zitzit-Tragens einhält, wird von 2800 Sklaven betreut.

Wobei die korrekte Übersetzung aus dem Hebräischen Sklave lautet, und nicht Bedienstete oder Diener.
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Beitrag(#2231236) Verfasst am: 14.11.2020, 01:12    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Du hast meine Frage nicht beantwortet: Hat die Bibel das deiner Meinung nach von solchen Texten übernommen?

Natürlich hat die Bibel aus der Tora und aus dem Talmud einiges übernommen.

Meine Güte. Du weißt ja offenbar noch nicht einmal, was Tora und Talmud im Verhältnis zur christlichen Bibel überhaupt sind. Für beides ist die Aussage, die Bibel habe etwas daraus "übernommen", vollendeter Unsinn, und zwar aus unterschiedlichen Gründen.

Kannst du dich nicht einfach mal ganz grob sachkundig machen, bevor du was zu einem Thema schreibst? Und zwar "sachkundig" im Sinne von Allgemeinbildung, die eigentlich jeder haben sollte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bibel schrieb:
Zitat:
Die jüdische und die christliche Bibel haben sich im Lauf ihrer Entwicklung gegenseitig beeinflusst; sie sind parallel zueinander, teilweise in Abgrenzung voneinander entstanden.[1]

Die Bibel des Judentums ist der dreiteilige Tanach, der aus der Tora (Weisung), den Nevi’im (Propheten) und Ketuvim (Schriften) besteht.


https://de.wikipedia.org/wiki/Talmud schrieb:
Zitat:
Der Talmud enthält selbst keine biblischen Gesetzestexte (Tanach), sondern zeigt auf, wie diese Regeln in der Praxis und im Alltag von den Rabbinern verstanden und ausgelegt wurden.


Also was an meiner Aussage soll jetzt vollendeter Unsinn sein, und zwar aus welchen unterschiedlichen Gründen?
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Beitrag(#2231237) Verfasst am: 14.11.2020, 01:20    Titel: Antworten mit Zitat

Übrigens:
Code:
https://www.sefaria.org/topics/tzitzit?tab=sources
schrieb:
Zitat:
Tzitzit are the ritual fringes added to four-cornered garments. Four strings are threaded through each corner and folded over and knotted in order to produce eight fringes. Ideally, three of the strings should be white and the fourth should be azure, which is known as tekhelet.

Übersetzt:
Tzitzit sind die rituellen Ränder, die viereckigen Kleidungsstücken hinzugefügt werden. Vier Fäden werden durch jede Ecke gefädelt und umgefaltet und geknotet, um acht Ränder zu erzeugen. Idealerweise sollten drei der Saiten weiß und die vierte azurblau sein, was als Tekhelet bekannt ist.

So einfach kommt man zu 2800 Sklaven.
Daumen hoch!
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Beitrag(#2231246) Verfasst am: 14.11.2020, 03:08    Titel: Antworten mit Zitat

wolle hat folgendes geschrieben:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bibel schrieb:
Zitat:
Die jüdische und die christliche Bibel haben sich im Lauf ihrer Entwicklung gegenseitig beeinflusst; sie sind parallel zueinander, teilweise in Abgrenzung voneinander entstanden.[1]

Die Bibel des Judentums ist der dreiteilige Tanach, der aus der Tora (Weisung), den Nevi’im (Propheten) und Ketuvim (Schriften) besteht.


https://de.wikipedia.org/wiki/Talmud schrieb:
Zitat:
Der Talmud enthält selbst keine biblischen Gesetzestexte (Tanach), sondern zeigt auf, wie diese Regeln in der Praxis und im Alltag von den Rabbinern verstanden und ausgelegt wurden.


Also was an meiner Aussage soll jetzt vollendeter Unsinn sein, und zwar aus welchen unterschiedlichen Gründen?

Es steht in deinen Links, du muss sie nur lesen und verstehen. Aber du machst ja anscheinend mit sowas nicht mehr, als nach für deinen Zweck geeigneten Stichwörtern zu scannen.

Also deine Aussage war:
wolle hat folgendes geschrieben:
Natürlich hat die Bibel aus der Tora und aus dem Talmud einiges übernommen.

Die jüdische Tora ist aber selbst Teil der christlichen Bibel. Ganz am Anfang, die fünf Bücher Mose. Juden und Christen beziehen sich auf den gleichen Text. Insgesamt hat das Christentum die gesamte Hebräische Bibel übernommen; das ist das sog. Alte Testament (in den evangelischen Bibeln sind im Vergleich zur jüdischen nur die Bücher anders angeordnet, in der katholischen Bibel sind außerdem noch ein paar Texte zusätzlich drin).

Zu sagen, die christliche Bibel habe Aussagen aus der Tora übernommen, ist also nichts anderes als zu sagen, sie habe etwas aus sich selbst übernommen. Das ist genauso sinnvoll, als würde man sagen, "Der Herr der Ringe" habe etwas aus "Die Gefährten" übernommen - nämlich gar nicht.

Dagegen passt der Talmud, der sich auf die Hebräische Bibel bezieht, als Quelle für die Autoren des Neuen Testaments schon rein zeitlich nicht. Selbst die frühesten Textteile des ältesten Teils des Talmuds, der Mischna, sind bestenfalls zeitlich parallel zu den späteren Schriften des Neuen Testaments verfasst worden. Zur Zeit Pauli, der sich selbst noch als Jude sah, gab es also noch kein Fitzelchen Talmud, aus dem er etwas hätte "übernehmen" können. Zur Zeit der Entstehung der späteren Teile des NT mögen zwar schon einzelne Textteile der Mischna verfasst worden sein; die Trennungsprozesse von Judentum und Christentum waren aber schon so weit fortgeschritten, dass sie auch den späteren Autoren des NT mit ziemlicher Sicherheit nicht vorlagen. Der Talmud als ganzes lag schließlich erst Jahrhunderte später vor.
Die christliche Bibel kann also aus dem Talmud gar nichts übernommen haben.

Deshalb ist deine Aussage einfach Unsinn, für Tora und Talmud aus unterschiedlichen Gründen.
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Beitrag(#2231338) Verfasst am: 14.11.2020, 21:37    Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich wird es auch Parallelen zwischen NT und Talmud geben, weil zum einen beide (bzw. zumindest Teile davon) aus einem ähnlichen Umfeld stammen und insofern natürlich Inhalte aus dem AT aufgreifen und bestrebt sind, dazu konsistent zu sein.

Zum anderen wird, weil der Talmud etwas "jünger" ist als die Texte im NT, es durchaus möglich sein, daß talmudische Texte als Antworten auf dieses formuliert sind, mit ggf. verschiedenen Intentionen: sich abzugrenzen oder Gemeinsamkeiten aufzuzeigen, Juden von der Konversion abzuhalten, Juden Rat zu geben, wie man in einem anders-religiösen und zunehmend christlich dominierten Umfeld bestehen könne etc. (s.o.)?

Und natürlich enthält jede Religion auch die Aussicht auf Belohnung und auf Macht für ihre Gläubigen: Bei den Muslimen wird da irgendwo von 80 Jungfrauen (oder Weintrauben?) gesprochen, hier vielleicht von 2800 Sklaven, in der Offenbarung des Johannes heißt es: "Und wer da einhält bis ans Ende, dem will ich Macht geben über die Heiden, sie zu weiden mit eisernem Stabe, sie zu zerschlagen wie irdene Töpfe" ... .

Ja, es hat auch jüdische Sklavenhalter gegeben ("Jewish views on slavery").

Und einige christliche Denominationen sehen weltlichen Reichtum als Belohnung für ein besonders gottgefälliges Dasein an. Derartige Vorstellungen scheinen also recht verbreitet zu sein.
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