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Deprimierende Frage
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#224136) Verfasst am: 05.12.2004, 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Vielleicht kommen wir doch zurück zur konkreten Frage. Zunächst einmal verlangen kirchliche Träger von ihren Bediensteten die Mitgliedschaft in einer öffentlich-rechtlichen Personenkörperschaft. Das ist nicht der Punkt. Wesentlich ist das Verlangen der kirchlichen Träger, sich in seinem privaten Leben am Verhaltenskodex dieser Körperschaft zu orientieren. Da liegt der Hase im Pfeffer, und das ist auf jeden Fall schwer zu schlucken. Man muss den ganzen Unfug glauben, der in der kirchlichen Dogmatik wiedergekäut wird, man muss sich in die kirchliche Hierarchie eingliedern und deren Befehlen gehorchen. Kurz und gut: Der Mensch hat seinen Verstand und sein Gewissen an der Kirchengarderobe abzugeben und sein Privatleben dazu. Anders formuliert: Wer eben nicht kirchengläubig ist und "nur" aus beruflichen Gründen und um den Lebensunterhalt seiner Familie bestreiten zu können, in eine Kirche eintritt, muss sich eine Lebenslüge zulegen. Das ist klar. Diese Medaille hat zwei Seiten: Es lässt sich sagen, die Zwangslage erlaube in diesem Falle, sich moralisch anfechtbar zu verhalten; es lässt sich aber auch sagen, in einem Sozialstaat sei solches Handeln nicht erforderlich zum physischen Überleben und deshalb nicht gerechtfertigt.


Nach meiner Erfahrung interessieren sich evangelische Einrichtungen lediglich für deine Mitgliedschaft und nicht für deine Lebensführung. Ich habe mal gehört, dass das in katholischen Einrichtungen bisweilen anders sein soll.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#224141) Verfasst am: 05.12.2004, 23:00    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Vielleicht kommen wir doch zurück zur konkreten Frage. Zunächst einmal verlangen kirchliche Träger von ihren Bediensteten die Mitgliedschaft in einer öffentlich-rechtlichen Personenkörperschaft. Das ist nicht der Punkt. Wesentlich ist das Verlangen der kirchlichen Träger, sich in seinem privaten Leben am Verhaltenskodex dieser Körperschaft zu orientieren. Da liegt der Hase im Pfeffer, und das ist auf jeden Fall schwer zu schlucken. Man muss den ganzen Unfug glauben, der in der kirchlichen Dogmatik wiedergekäut wird, man muss sich in die kirchliche Hierarchie eingliedern und deren Befehlen gehorchen. Kurz und gut: Der Mensch hat seinen Verstand und sein Gewissen an der Kirchengarderobe abzugeben und sein Privatleben dazu. Anders formuliert: Wer eben nicht kirchengläubig ist und "nur" aus beruflichen Gründen und um den Lebensunterhalt seiner Familie bestreiten zu können, in eine Kirche eintritt, muss sich eine Lebenslüge zulegen. Das ist klar. Diese Medaille hat zwei Seiten: Es lässt sich sagen, die Zwangslage erlaube in diesem Falle, sich moralisch anfechtbar zu verhalten; es lässt sich aber auch sagen, in einem Sozialstaat sei solches Handeln nicht erforderlich zum physischen Überleben und deshalb nicht gerechtfertigt.


Nach meiner Erfahrung interessieren sich evangelische Einrichtungen lediglich für deine Mitgliedschaft und nicht für deine Lebensführung. Ich habe mal gehört, dass das in katholischen Einrichtungen bisweilen anders sein soll.


Darauf stütze ich ja auch meine am Ende des oben nicht vollständig zitierten Beitrages gegebene Empfehlung.
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#224154) Verfasst am: 05.12.2004, 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Darauf stütze ich ja auch meine am Ende des oben nicht vollständig zitierten Beitrages gegebene Empfehlung.


Ja, ja, schon kapiert. Ich wollte das nur noch mal aus Sicht eines EKD Maulwurfes bestätigen.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#224166) Verfasst am: 05.12.2004, 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Darauf stütze ich ja auch meine am Ende des oben nicht vollständig zitierten Beitrages gegebene Empfehlung.


Ja, ja, schon kapiert. Ich wollte das nur noch mal aus Sicht eines EKD Maulwurfes bestätigen.




Geschockt Geschockt Geschockt
Wah!!! Wir haben ein Maulwurf unter uns!!! Vorsicht, Ihr Gläubigen - Feind hört mit! Haltet ihm die Ohren zu!!!
diablo diablo diablo
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#224232) Verfasst am: 06.12.2004, 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

Manchmal hab ich den Verdacht, dass in kirchlichen Einrichtungen die Maulwürfe beinah unter sich sind.
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#224236) Verfasst am: 06.12.2004, 00:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hier mal etwas zum Wiedereintritt in die katholische Kirche.

Redaktionshandbuch katholische Kirche hat folgendes geschrieben:
Wiedereintritt
Es ist keine Seltenheit, dass Gläubige, die aus der Kirche ausgetreten sind, ihren Schritt rückgängig machen wollen. Da die Gründe für einen Kirchenaustritt unterschiedlich sind - Aufgabe des Glaubens, Verärgerung über Kirchenvertreter, Einsparung der Kirchensteuer u.a. - ist es angebracht, dass ein Gespräch mit dem Pfarrer der Wohnpfarrei oder mit einem Priester des Vertrauens gesucht wird. Zu prüfen ist, ob der Ausgetretene nur aus äußeren Gründen den Wiedereintritt sucht (z.B. damit das Kind einen Kindergartenplatz bekommt), oder ob der Ausgetretene bereit ist, seinen Glauben wieder zu praktizieren und seinen finanziellen Beitrag für die Kirchengemeinschaft zu zahlen. Sollte der Ausgetretene inzwischen einer anderen Religionsgemeinschaft beigetreten sein, muss er hierfür seinen Austritt rechtskräftig erklären.
Dann holt der Priester beim Bischof die Genehmigung zur Wiederaufnahme ein. Sie geschieht durch den jeweiligen Priester unter Teilnahme von zumindest zwei Zeugen. Der Aufzunehmende spricht das Apostolische Glaubensbekenntnis und bekundet damit seinen Willen, ganz zur Kirche zu gehören.


Die scheinen sich also schon dafür zu interessieren, warum man wieder eintreten will.
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#224239) Verfasst am: 06.12.2004, 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Nach meiner Erfahrung interessieren sich evangelische Einrichtungen lediglich für deine Mitgliedschaft und nicht für deine Lebensführung. Ich habe mal gehört, dass das in katholischen Einrichtungen bisweilen anders sein soll.


Die evangelische Kirche plant da gerade eine Änderung hin zu mehr "Loyalität" bzgl. der Lebensführung.
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#224243) Verfasst am: 06.12.2004, 00:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hier einige Links zur noch nicht verabschiedeten neuen Loyalitätsrichtlinie für Angestellte in evangelischen Einrichtungen:

http://www.google.de/search?hl=de&q=Loyalit%C3%A4tsrichtlinie&meta=
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#224248) Verfasst am: 06.12.2004, 00:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hm, sehr präzise ist das ja nicht gerade formuliert. Was man als EKD-Angestellter in Zukunft darf oder nicht darf, ist mir noch nicht klar.
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#224250) Verfasst am: 06.12.2004, 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Hm, sehr präzise ist das ja nicht gerade formuliert. Was man als EKD-Angestellter in Zukunft darf oder nicht darf, ist mir noch nicht klar.


Ja, das ist ein Kritikpunkt, dass es eine Gummirichtlinie ist. So wie in der kath. Kirche diese Richtlinien auch nur angewandt werden, wenn man sie anwenden will.
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#224255) Verfasst am: 06.12.2004, 00:27    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Hm, sehr präzise ist das ja nicht gerade formuliert. Was man als EKD-Angestellter in Zukunft darf oder nicht darf, ist mir noch nicht klar.


Ja, das ist ein Kritikpunkt, dass es eine Gummirichtlinie ist. So wie in der kath. Kirche diese Richtlinien auch nur angewandt werden, wenn man sie anwenden will.


Im Endeffekt könnte man die bei jedem anwenden, der einem nicht in den Kram passt. Wo Loyalitätsverstöße nicht klar definiert sind, kann auch niemand seine Unschuld beweisen.
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#224310) Verfasst am: 06.12.2004, 09:22    Titel: Antworten mit Zitat

wieviel % der medizinisch/pflegerischen Arbeitsplätze in Deutschland sind eigentlich in kirchlicher Hand? Oder wieviel % der Krankenhäuser/Krankenhausbetten?
Bei mir in der Gegend tippe ich auf 5 %, höchstens.
_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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