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vrolijke Bekennender Pantheist
Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46423
Wohnort: Stuttgart
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(#2244503) Verfasst am: 08.03.2021, 15:10 Titel: |
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boomklever hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: |
Urlaub in New York? Da wüßte ich aber wirklich angenehmere Orte. Da wär's ja schon in Stuttgart behaglicher. |
Das ist interessant. Ich habe über die Jahre hinweg gemerkt, dass ich mich nirgends anders als in Stuttgart und vielleicht 30 km Umgebung wohlfühle. Alles nördlich von Heilbronn schonmal gar nicht und südlich evtl. für einen Tagesausflug und nicht mehr. Ich bin froh, dass das Internet mittlerweile die Möglichkeit bietet, interessante Orte virtuell zu bereisen. So kann ich mir "Sehnsuchtsorte" von der Vertrautheit meines Zuhauses anschauen. Und so genial und faszinierend Tokyo, Seoul, LA oder MXCD auch sein mögen, Stuttgart ist für mich die schönste Stadt der Welt. |
Als ich nach 10 Jahre Montage kreuz und quer durch Deutschland, mich irgendwo festigen wollte, dachten meine Frau und ich an München. Meine letzte Baustelle war in Hamburg.
Hamburg fand ich zwar auch eine tolle Stadt, aber das Wetter hat mich dort nicht zugesagt. Den ganzen Norddeutschen Raum ist mir zu windig.
Jedenfalls riefen wir einen Münchner Campingplatz an, und erkundigten uns, ob wir uns dort mit Wohnsitz anmelden konnten. (Bis wir alles auf die Reihe bekommen würden, würden wir noch eine weile im Wohnwagen leben). Das ging in Bayern grundsätzlich nicht, war die Antwort, die wir bekamen.
Meine Frau sagte: "Stuttgart soll auch ganz schön sein". Von Stuttgart aus, könnten wir uns immer noch in München auf eine Stelle bewerben, um dann später dorthin zu ziehen.
Also riefen wir einen Stuttgarter Campingplatz an. Das wäre dort kein Problem, erzählten sie uns.
Als wir in Stuttgart ankamen, stellten wir den Wohnwagen auf dem Campingplatz ab (am Wasen), und fuhren in die Stadt.
Wir parkten das Auto und liefen bis wir auf dem Schlossplatz ankamen.
Ich fand den Platz so schön. Ich sagte zu meine Frau: "hier bleiben wir". Ich habe es bis heute nicht bereut.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#2244513) Verfasst am: 08.03.2021, 19:21 Titel: |
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boomklever hat folgendes geschrieben: | Ich habe über die Jahre hinweg gemerkt, dass ich mich nirgends anders als in Stuttgart und vielleicht 30 km Umgebung wohlfühle. Alles nördlich von Heilbronn schonmal gar nicht [..] |
Hmm, was ist für dich nördlich von Heilbronn so 'unwohles'? Wald? Eintracht Frankfurt? Dörfer?
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boomklever Impfgegnergegner
Anmeldungsdatum: 25.07.2006 Beiträge: 11112
Wohnort: Stuttgart
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(#2244516) Verfasst am: 08.03.2021, 20:23 Titel: |
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Alchemist hat folgendes geschrieben: | boomklever hat folgendes geschrieben: | Ich habe anderthalb Jahre in Hamburg gewohnt und für mich gibt es keine abstossendere Stadt (die mir persönlich bekannt ist), während es für andere das sprichwörtliche Shangri-La ist. |
Weswegen genau? |
Der Wind ist für jemand, der aus Stuttgart kommt grausam. Wir sind hier in unserer Kessellage sehr windgeschützt. Das hat mir immens zugesetzt. Dann der ständige Regen und wenn es mal nicht geregnet hat war es trotzdem meistens grau. Sommer sind für mich eigentlich erst Sommer wenn es über 30 Grad geht am besten eben mit blauem Himmel und windstill. Das kannst Du in Hamburg vergessen. Mit den Leuten hat es irgendwie auch nie richtig Klick gemacht - sicher mein Fehler, aber ich konnte mich auf die Mentalität nicht einlassen. Vielleicht fällt einem das auch leichter wenn man mit Anfang 20 irgendwo anderes hinzeiht als mit Ende 30. Und die norddeutsche Tiefebene ist auch nichts für mich. Ich hab das Flachland auf Fotos früher immer irgendwie faszinierend gefunden, wo ich dann da war hab ich mich unwohl gefühlt angesichts der fehlenden Fixpunkte. Ich brauche wenigstens Hügel und kleinere Berge um mich rum, das vermittelt mir Geborgen- und Sicherheit, habe ich gemerkt. Das ist jetzt mitten in Hamburg weniger ein Problem aber wenn man mal ein bisschen nördlich / westlich fährt (Itzehoe, Dithmarschen) erschlägt mich diese unbegrenzte Weite. Mir sagt auch die Architektur grossteils nicht besonders zu. Hamburg hat eben sehr viel Backstein als Bausubstanz.
Aber ich will nicht nur motzen, deshalb jetzt wenigstens noch zwei positive Dinge: Beim Bäcker Junge gibt's veganen Apfelkuchen und landschaftlich hat es mir in der holsteinischen Schweiz ganz gut gefallen, sowie, als Stadt, Lüneburg (und das Café Zeitgeist).
Als abschliessender Disclaimer: Das sind alles meine völlig subjektiven Betrachtungen / Eindrücke. Ich will nicht, in irgendeiner Form Hamburg / Norddeutschland, Hamburger / Norddeutsche oder Fans des einen oder des anderen herabsetzen.
_________________
Don't gift pearls before casting an octopus in a movie.
-- Cherry (ACNH)
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boomklever Impfgegnergegner
Anmeldungsdatum: 25.07.2006 Beiträge: 11112
Wohnort: Stuttgart
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(#2244518) Verfasst am: 08.03.2021, 20:46 Titel: |
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sehr gut hat folgendes geschrieben: | boomklever hat folgendes geschrieben: | Ich habe über die Jahre hinweg gemerkt, dass ich mich nirgends anders als in Stuttgart und vielleicht 30 km Umgebung wohlfühle. Alles nördlich von Heilbronn schonmal gar nicht [..] |
Hmm, was ist für dich nördlich von Heilbronn so 'unwohles'? Wald? Eintracht Frankfurt? Dörfer?
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Hoffenheim!
Nee, quatsch. Eher eine etwas willkürlich gezogene Grenze zur Überkompensation. ("Nie mehr Norden!" ) Ausserdem stellt Heilbronn die nördliche Grenze des schwäbischen (und damit auch des alemannischen) Sprachgebietes dar. (Sprich: "Ab da schwätzen die Leute komisch." )
Am wohlsten fühle ich mich ungefähr in einem Gebiet, das von Weil der Stadt, Herrenberg, Reutlingen, Urach, Göppingen, Backnang und Ludwigsburg begrenzt ist. Das ist meine Comfort Zone. Aus der war ich mittlerweile schon oft genug draussen. Immer hat es irgendwie in einem mittleren bis grandiosen Fiasko geendet. Als bleib ich da jetzt in Zukunft drin. Kleinere Tagesausflüge und Fernreisen per Google Street View ausgenommen.
_________________
Don't gift pearls before casting an octopus in a movie.
-- Cherry (ACNH)
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#2244524) Verfasst am: 08.03.2021, 22:38 Titel: |
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boomklever hat folgendes geschrieben: | sehr gut hat folgendes geschrieben: | boomklever hat folgendes geschrieben: | Ich habe über die Jahre hinweg gemerkt, dass ich mich nirgends anders als in Stuttgart und vielleicht 30 km Umgebung wohlfühle. Alles nördlich von Heilbronn schonmal gar nicht [..] |
Hmm, was ist für dich nördlich von Heilbronn so 'unwohles'? Wald? Eintracht Frankfurt? Dörfer?
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Hoffenheim!
Nee, quatsch. Eher eine etwas willkürlich gezogene Grenze zur Überkompensation. ("Nie mehr Norden!" ) Ausserdem stellt Heilbronn die nördliche Grenze des schwäbischen (und damit auch des alemannischen) Sprachgebietes dar. (Sprich: "Ab da schwätzen die Leute komisch." )
Am wohlsten fühle ich mich ungefähr in einem Gebiet, das von Weil der Stadt, Herrenberg, Reutlingen, Urach, Göppingen, Backnang und Ludwigsburg begrenzt ist. Das ist meine Comfort Zone. Aus der war ich mittlerweile schon oft genug draussen. Immer hat es irgendwie in einem mittleren bis grandiosen Fiasko geendet. Als bleib ich da jetzt in Zukunft drin. Kleinere Tagesausflüge und Fernreisen per Google Street View ausgenommen. |
Na, was sagt denn unser Goedelchen dazu, zu diesen Heimatthemen?
_________________ Free Julian Assange! Lock up the Killers!
Populismus ist keine Verschwörungstheorie
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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boomklever Impfgegnergegner
Anmeldungsdatum: 25.07.2006 Beiträge: 11112
Wohnort: Stuttgart
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(#2244526) Verfasst am: 08.03.2021, 22:45 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | boomklever hat folgendes geschrieben: | sehr gut hat folgendes geschrieben: | boomklever hat folgendes geschrieben: | Ich habe über die Jahre hinweg gemerkt, dass ich mich nirgends anders als in Stuttgart und vielleicht 30 km Umgebung wohlfühle. Alles nördlich von Heilbronn schonmal gar nicht [..] |
Hmm, was ist für dich nördlich von Heilbronn so 'unwohles'? Wald? Eintracht Frankfurt? Dörfer?
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Nee, quatsch. Eher eine etwas willkürlich gezogene Grenze zur Überkompensation. ("Nie mehr Norden!" ) Ausserdem stellt Heilbronn die nördliche Grenze des schwäbischen (und damit auch des alemannischen) Sprachgebietes dar. (Sprich: "Ab da schwätzen die Leute komisch." )
Am wohlsten fühle ich mich ungefähr in einem Gebiet, das von Weil der Stadt, Herrenberg, Reutlingen, Urach, Göppingen, Backnang und Ludwigsburg begrenzt ist. Das ist meine Comfort Zone. Aus der war ich mittlerweile schon oft genug draussen. Immer hat es irgendwie in einem mittleren bis grandiosen Fiasko geendet. Als bleib ich da jetzt in Zukunft drin. Kleinere Tagesausflüge und Fernreisen per Google Street View ausgenommen. |
Na, was sagt denn unser Goedelchen dazu, zu diesen Heimatthemen? |
https://www.youtube.com/watch?v=0LyAey51CmQ
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-- Cherry (ACNH)
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27889
Wohnort: Hamburg
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(#2244536) Verfasst am: 09.03.2021, 10:21 Titel: |
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boomklever hat folgendes geschrieben: | Alchemist hat folgendes geschrieben: | boomklever hat folgendes geschrieben: | Ich habe anderthalb Jahre in Hamburg gewohnt und für mich gibt es keine abstossendere Stadt (die mir persönlich bekannt ist), während es für andere das sprichwörtliche Shangri-La ist. |
Weswegen genau? |
Der Wind ist für jemand, der aus Stuttgart kommt grausam. Wir sind hier in unserer Kessellage sehr windgeschützt. Das hat mir immens zugesetzt. Dann der ständige Regen und wenn es mal nicht geregnet hat war es trotzdem meistens grau. Sommer sind für mich eigentlich erst Sommer wenn es über 30 Grad geht am besten eben mit blauem Himmel und windstill. Das kannst Du in Hamburg vergessen. Mit den Leuten hat es irgendwie auch nie richtig Klick gemacht - sicher mein Fehler, aber ich konnte mich auf die Mentalität nicht einlassen. Vielleicht fällt einem das auch leichter wenn man mit Anfang 20 irgendwo anderes hinzeiht als mit Ende 30. Und die norddeutsche Tiefebene ist auch nichts für mich. Ich hab das Flachland auf Fotos früher immer irgendwie faszinierend gefunden, wo ich dann da war hab ich mich unwohl gefühlt angesichts der fehlenden Fixpunkte. Ich brauche wenigstens Hügel und kleinere Berge um mich rum, das vermittelt mir Geborgen- und Sicherheit, habe ich gemerkt. Das ist jetzt mitten in Hamburg weniger ein Problem aber wenn man mal ein bisschen nördlich / westlich fährt (Itzehoe, Dithmarschen) erschlägt mich diese unbegrenzte Weite. Mir sagt auch die Architektur grossteils nicht besonders zu. Hamburg hat eben sehr viel Backstein als Bausubstanz.
Aber ich will nicht nur motzen, deshalb jetzt wenigstens noch zwei positive Dinge: Beim Bäcker Junge gibt's veganen Apfelkuchen und landschaftlich hat es mir in der holsteinischen Schweiz ganz gut gefallen, sowie, als Stadt, Lüneburg (und das Café Zeitgeist).
Als abschliessender Disclaimer: Das sind alles meine völlig subjektiven Betrachtungen / Eindrücke. Ich will nicht, in irgendeiner Form Hamburg / Norddeutschland, Hamburger / Norddeutsche oder Fans des einen oder des anderen herabsetzen. |
Ich wohne seit 2008 in Hamburg. Du kannst mir ruhig sagen, wenn du das hier Scheiße findest. Das sollte man ja nicht persönlich nehmen!
Ich zum Beispiel kann Berlin nichts abgewinnen.
Und Schleswig-Holstein mag ich auch nicht.
Aber ja, du hast Recht: Wetter ist ätzend hier.
Ich würde auch lieber im Sünden wohnen
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vrolijke Bekennender Pantheist
Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46423
Wohnort: Stuttgart
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(#2244538) Verfasst am: 09.03.2021, 11:01 Titel: |
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Alchemist hat folgendes geschrieben: | boomklever hat folgendes geschrieben: | Alchemist hat folgendes geschrieben: | boomklever hat folgendes geschrieben: | Ich habe anderthalb Jahre in Hamburg gewohnt und für mich gibt es keine abstossendere Stadt (die mir persönlich bekannt ist), während es für andere das sprichwörtliche Shangri-La ist. |
Weswegen genau? |
Der Wind ist für jemand, der aus Stuttgart kommt grausam. Wir sind hier in unserer Kessellage sehr windgeschützt. Das hat mir immens zugesetzt. Dann der ständige Regen und wenn es mal nicht geregnet hat war es trotzdem meistens grau. Sommer sind für mich eigentlich erst Sommer wenn es über 30 Grad geht am besten eben mit blauem Himmel und windstill. Das kannst Du in Hamburg vergessen. Mit den Leuten hat es irgendwie auch nie richtig Klick gemacht - sicher mein Fehler, aber ich konnte mich auf die Mentalität nicht einlassen. Vielleicht fällt einem das auch leichter wenn man mit Anfang 20 irgendwo anderes hinzeiht als mit Ende 30. Und die norddeutsche Tiefebene ist auch nichts für mich. Ich hab das Flachland auf Fotos früher immer irgendwie faszinierend gefunden, wo ich dann da war hab ich mich unwohl gefühlt angesichts der fehlenden Fixpunkte. Ich brauche wenigstens Hügel und kleinere Berge um mich rum, das vermittelt mir Geborgen- und Sicherheit, habe ich gemerkt. Das ist jetzt mitten in Hamburg weniger ein Problem aber wenn man mal ein bisschen nördlich / westlich fährt (Itzehoe, Dithmarschen) erschlägt mich diese unbegrenzte Weite. Mir sagt auch die Architektur grossteils nicht besonders zu. Hamburg hat eben sehr viel Backstein als Bausubstanz.
Aber ich will nicht nur motzen, deshalb jetzt wenigstens noch zwei positive Dinge: Beim Bäcker Junge gibt's veganen Apfelkuchen und landschaftlich hat es mir in der holsteinischen Schweiz ganz gut gefallen, sowie, als Stadt, Lüneburg (und das Café Zeitgeist).
Als abschliessender Disclaimer: Das sind alles meine völlig subjektiven Betrachtungen / Eindrücke. Ich will nicht, in irgendeiner Form Hamburg / Norddeutschland, Hamburger / Norddeutsche oder Fans des einen oder des anderen herabsetzen. |
Ich wohne seit 2008 in Hamburg. Du kannst mir ruhig sagen, wenn du das hier Scheiße findest. Das sollte man ja nicht persönlich nehmen!
Ich zum Beispiel kann Berlin nichts abgewinnen.
Und Schleswig-Holstein mag ich auch nicht.
Aber ja, du hast Recht: Wetter ist ätzend hier.
Ich würde auch lieber im Sünden wohnen |
Wenn das Wetter nicht wäre, ich wäre garantiert in Hamburg wohnen geblieben. Eine tolle Stadt!
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27889
Wohnort: Hamburg
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(#2244541) Verfasst am: 09.03.2021, 11:22 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | Alchemist hat folgendes geschrieben: | boomklever hat folgendes geschrieben: | Alchemist hat folgendes geschrieben: | boomklever hat folgendes geschrieben: | Ich habe anderthalb Jahre in Hamburg gewohnt und für mich gibt es keine abstossendere Stadt (die mir persönlich bekannt ist), während es für andere das sprichwörtliche Shangri-La ist. |
Weswegen genau? |
Der Wind ist für jemand, der aus Stuttgart kommt grausam. Wir sind hier in unserer Kessellage sehr windgeschützt. Das hat mir immens zugesetzt. Dann der ständige Regen und wenn es mal nicht geregnet hat war es trotzdem meistens grau. Sommer sind für mich eigentlich erst Sommer wenn es über 30 Grad geht am besten eben mit blauem Himmel und windstill. Das kannst Du in Hamburg vergessen. Mit den Leuten hat es irgendwie auch nie richtig Klick gemacht - sicher mein Fehler, aber ich konnte mich auf die Mentalität nicht einlassen. Vielleicht fällt einem das auch leichter wenn man mit Anfang 20 irgendwo anderes hinzeiht als mit Ende 30. Und die norddeutsche Tiefebene ist auch nichts für mich. Ich hab das Flachland auf Fotos früher immer irgendwie faszinierend gefunden, wo ich dann da war hab ich mich unwohl gefühlt angesichts der fehlenden Fixpunkte. Ich brauche wenigstens Hügel und kleinere Berge um mich rum, das vermittelt mir Geborgen- und Sicherheit, habe ich gemerkt. Das ist jetzt mitten in Hamburg weniger ein Problem aber wenn man mal ein bisschen nördlich / westlich fährt (Itzehoe, Dithmarschen) erschlägt mich diese unbegrenzte Weite. Mir sagt auch die Architektur grossteils nicht besonders zu. Hamburg hat eben sehr viel Backstein als Bausubstanz.
Aber ich will nicht nur motzen, deshalb jetzt wenigstens noch zwei positive Dinge: Beim Bäcker Junge gibt's veganen Apfelkuchen und landschaftlich hat es mir in der holsteinischen Schweiz ganz gut gefallen, sowie, als Stadt, Lüneburg (und das Café Zeitgeist).
Als abschliessender Disclaimer: Das sind alles meine völlig subjektiven Betrachtungen / Eindrücke. Ich will nicht, in irgendeiner Form Hamburg / Norddeutschland, Hamburger / Norddeutsche oder Fans des einen oder des anderen herabsetzen. |
Ich wohne seit 2008 in Hamburg. Du kannst mir ruhig sagen, wenn du das hier Scheiße findest. Das sollte man ja nicht persönlich nehmen!
Ich zum Beispiel kann Berlin nichts abgewinnen.
Und Schleswig-Holstein mag ich auch nicht.
Aber ja, du hast Recht: Wetter ist ätzend hier.
Ich würde auch lieber im Sünden wohnen |
Wenn das Wetter nicht wäre, ich wäre garantiert in Hamburg wohnen geblieben. Eine tolle Stadt! |
ja, ich mag vor allem das Wasser und die schöne Architektur.
Leider hat für mich persönlich das Umland wenig zu bieten
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goedelchen registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.10.2018 Beiträge: 928
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(#2244544) Verfasst am: 09.03.2021, 12:16 Titel: :-) |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | boomklever hat folgendes geschrieben: | sehr gut hat folgendes geschrieben: | boomklever hat folgendes geschrieben: | Ich habe über die Jahre hinweg gemerkt, dass ich mich nirgends anders als in Stuttgart und vielleicht 30 km Umgebung wohlfühle. Alles nördlich von Heilbronn schonmal gar nicht [..] |
Hmm, was ist für dich nördlich von Heilbronn so 'unwohles'? Wald? Eintracht Frankfurt? Dörfer?
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Hoffenheim!
Nee, quatsch. Eher eine etwas willkürlich gezogene Grenze zur Überkompensation. ("Nie mehr Norden!" ) Ausserdem stellt Heilbronn die nördliche Grenze des schwäbischen (und damit auch des alemannischen) Sprachgebietes dar. (Sprich: "Ab da schwätzen die Leute komisch." )
Am wohlsten fühle ich mich ungefähr in einem Gebiet, das von Weil der Stadt, Herrenberg, Reutlingen, Urach, Göppingen, Backnang und Ludwigsburg begrenzt ist. Das ist meine Comfort Zone. Aus der war ich mittlerweile schon oft genug draussen. Immer hat es irgendwie in einem mittleren bis grandiosen Fiasko geendet. Als bleib ich da jetzt in Zukunft drin. Kleinere Tagesausflüge und Fernreisen per Google Street View ausgenommen. |
Na, was sagt denn unser Goedelchen dazu, zu diesen Heimatthemen? |
Schöner Faden.
Heimat ist da, wo die Seele klingen kann und das Herz aufgehen darf. Heimat ist da, wo Menschen sind, die die gleiche Wellenlänge haben, diese weitergeben können und es unproblamtisch ist, zwischen Langwelle und Kurzwelle zu wechseln.
Zur Vertiefung:
https://www.youtube.com/watch?v=5kpPq0ITOs0
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Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 20336
Wohnort: Swift Tuttle
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(#2244547) Verfasst am: 09.03.2021, 12:34 Titel: Re: :-) |
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goedelchen hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | boomklever hat folgendes geschrieben: | sehr gut hat folgendes geschrieben: | boomklever hat folgendes geschrieben: | Ich habe über die Jahre hinweg gemerkt, dass ich mich nirgends anders als in Stuttgart und vielleicht 30 km Umgebung wohlfühle. Alles nördlich von Heilbronn schonmal gar nicht [..] |
Hmm, was ist für dich nördlich von Heilbronn so 'unwohles'? Wald? Eintracht Frankfurt? Dörfer?
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Hoffenheim!
Nee, quatsch. Eher eine etwas willkürlich gezogene Grenze zur Überkompensation. ("Nie mehr Norden!" ) Ausserdem stellt Heilbronn die nördliche Grenze des schwäbischen (und damit auch des alemannischen) Sprachgebietes dar. (Sprich: "Ab da schwätzen die Leute komisch." )
Am wohlsten fühle ich mich ungefähr in einem Gebiet, das von Weil der Stadt, Herrenberg, Reutlingen, Urach, Göppingen, Backnang und Ludwigsburg begrenzt ist. Das ist meine Comfort Zone. Aus der war ich mittlerweile schon oft genug draussen. Immer hat es irgendwie in einem mittleren bis grandiosen Fiasko geendet. Als bleib ich da jetzt in Zukunft drin. Kleinere Tagesausflüge und Fernreisen per Google Street View ausgenommen. |
Na, was sagt denn unser Goedelchen dazu, zu diesen Heimatthemen? |
Schöner Faden.
Heimat ist da, wo die Seele klingen kann und das Herz aufgehen darf. Heimat ist da, wo Menschen sind, die die gleiche Wellenlänge haben, diese weitergeben können und es unproblamtisch ist, zwischen Langwelle und Kurzwelle zu wechseln.
Zur Vertiefung:
https://www.youtube.com/watch?v=5kpPq0ITOs0 |
das ist vom selben interpreten:
LUKA SULIC - Gypsy Airs
https://www.youtube.com/watch?v=eBPIXiBTjDM
Aires gitanos
danke für den tipp
_________________ "als ob"
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#2244548) Verfasst am: 09.03.2021, 12:57 Titel: |
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Ich war zweimal für je drei Tage in Hamburg. Da hab ich mir allerdings jedesmal bei wetter.de drei Sonnentage ausgesucht. Und da ist die Stadt für den Touristen prima.
Stuttgart dagegen ist wirklich toll. Der Spaziergang oben vom Zoo herab am Rosenstein-Schloß vorbei bis runter zum Schloß ist unvergeßlich. Und eine richtige Königskrone hab ich auch gesehen. Verwunderlich fand ich, daß der süße kleine Chinesische Garten im Stadtplan gar nicht vermerkt war. Da hab ich einige Leute fragen müssen.
Auf dem Cannstadter Wasen hab ich ein dickes hölzernes Schwein geritten - auf einem nostalgischen Karussell. Und in Zuffenhausen haben die da ganz tolle uralte Straßenbahnen!
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#2244551) Verfasst am: 09.03.2021, 13:12 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: |
Urlaub in New York? Da wüßte ich aber wirklich angenehmere Orte. Da wär's ja schon in Stuttgart behaglicher. |
Kommt drauf an, wofür man Urlaub macht.
Ausruhen kann ich mich daheim im Bett. Dafür brauche ich nicht soweit verreisen.
New York finde ich eine faszinierende Stadt. Und Urlaub ist für mich mehr um irgendwas zu sehen und zu erleben, was ich zuhause nicht sehen und erleben kann. |
Das kann man in jeder Stadt. Also bspw. in Rothenburg o.T. rumlaufen ist sich schöner als in New York, und Amerikaner gibts dort auch jede Menge.
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jdf MIM-104C Nikopol
Anmeldungsdatum: 30.05.2007 Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B
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(#2244555) Verfasst am: 09.03.2021, 14:13 Titel: |
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Alchemist hat folgendes geschrieben: | ja, ich mag vor allem das Wasser und die schöne Architektur.
Leider hat für mich persönlich das Umland wenig zu bieten |
Es ist tatsächlich eine Besonderheit, wie in Hamburg der Freihafen und die Stadt verknüpft sind. Der Blick aus der Neustadt auf Blohm & Voss oder von Altona auf die Containerterminals sind wirklich bemerkenswert schön. Es ist schade, dass die Hochwasserschutzhöhen immer weiter steigen und die Stadt sich so immer weiter vom Wasser entfernt. Tatsächlich bin ich auch deshalb Gegner der Elbvertiefungen.
Die Stadt im übrigen finde ich architektonisch eher langweilig und konservativ. Berlin und München aber auch Barcelona oder Amsterdam zB haben mich immer mehr angesprochen. Das kann natürlich auch daran liegen, dass ich in Hamburg aufgewachsen bin. Aber Hamburgs Topographie mit Alster, Elbe und dem Geestrücken sind kaum zu schlagen.
Die platte Marsch mit ihrem endlosen Himmel im schon angesprochenen Nordwesten, ist in meinem Stammhirn verankert. Es gibt keine Autobahnstrecke, die ich lieber fahre. Einzig die nächtliche Fahrt auf der A7 aus Richtung Süden kommt an sie heran, wenn man nach den Harburger "Bergen" plötzlich den beleuchteten Hafen und dahinter die Stadt vor sich hat.
_________________
RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.
Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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luc registrierter User
Anmeldungsdatum: 15.04.2010 Beiträge: 2601
Wohnort: Nice. Paris. Köln
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(#2244561) Verfasst am: 09.03.2021, 18:27 Titel: |
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Ich habe in Nizza gewohnt. Sehr angenehme Stadt. Ich habe auch in Paris gewohnt. Die Stadt ist eine Wucht, anstrengend aber sehr interessant und teilweise sehr ästhetisch. Ich wohne jetzt in Köln.... Naja... es geht so. Die Architektur ist meistens langweilig, die Stadt ist relativ ruhig und nicht sehr groß. Hier kann man gut leben, auch wenn es an bisschen an Atmosphäre fehlt. Für den Alltag ist es OK. Ich bin zufrieden aber nicht euphorisch. Mit New York konnte nicht sehr viel anfangen, mit London eher.
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Katatonia ...the quiet cold of late november
Anmeldungsdatum: 05.04.2005 Beiträge: 826
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(#2244562) Verfasst am: 09.03.2021, 19:06 Titel: |
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Alchemist hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Alchemist hat folgendes geschrieben: | boomklever hat folgendes geschrieben: | Alchemist hat folgendes geschrieben: | boomklever hat folgendes geschrieben: | Ich habe anderthalb Jahre in Hamburg gewohnt und für mich gibt es keine abstossendere Stadt (die mir persönlich bekannt ist), während es für andere das sprichwörtliche Shangri-La ist. |
Weswegen genau? |
Der Wind ist für jemand, der aus Stuttgart kommt grausam. Wir sind hier in unserer Kessellage sehr windgeschützt. Das hat mir immens zugesetzt. Dann der ständige Regen und wenn es mal nicht geregnet hat war es trotzdem meistens grau. Sommer sind für mich eigentlich erst Sommer wenn es über 30 Grad geht am besten eben mit blauem Himmel und windstill. Das kannst Du in Hamburg vergessen. Mit den Leuten hat es irgendwie auch nie richtig Klick gemacht - sicher mein Fehler, aber ich konnte mich auf die Mentalität nicht einlassen. Vielleicht fällt einem das auch leichter wenn man mit Anfang 20 irgendwo anderes hinzeiht als mit Ende 30. Und die norddeutsche Tiefebene ist auch nichts für mich. Ich hab das Flachland auf Fotos früher immer irgendwie faszinierend gefunden, wo ich dann da war hab ich mich unwohl gefühlt angesichts der fehlenden Fixpunkte. Ich brauche wenigstens Hügel und kleinere Berge um mich rum, das vermittelt mir Geborgen- und Sicherheit, habe ich gemerkt. Das ist jetzt mitten in Hamburg weniger ein Problem aber wenn man mal ein bisschen nördlich / westlich fährt (Itzehoe, Dithmarschen) erschlägt mich diese unbegrenzte Weite. Mir sagt auch die Architektur grossteils nicht besonders zu. Hamburg hat eben sehr viel Backstein als Bausubstanz.
Aber ich will nicht nur motzen, deshalb jetzt wenigstens noch zwei positive Dinge: Beim Bäcker Junge gibt's veganen Apfelkuchen und landschaftlich hat es mir in der holsteinischen Schweiz ganz gut gefallen, sowie, als Stadt, Lüneburg (und das Café Zeitgeist).
Als abschliessender Disclaimer: Das sind alles meine völlig subjektiven Betrachtungen / Eindrücke. Ich will nicht, in irgendeiner Form Hamburg / Norddeutschland, Hamburger / Norddeutsche oder Fans des einen oder des anderen herabsetzen. |
Ich wohne seit 2008 in Hamburg. Du kannst mir ruhig sagen, wenn du das hier Scheiße findest. Das sollte man ja nicht persönlich nehmen!
Ich zum Beispiel kann Berlin nichts abgewinnen.
Und Schleswig-Holstein mag ich auch nicht.
Aber ja, du hast Recht: Wetter ist ätzend hier.
Ich würde auch lieber im Sünden wohnen |
Wenn das Wetter nicht wäre, ich wäre garantiert in Hamburg wohnen geblieben. Eine tolle Stadt! |
ja, ich mag vor allem das Wasser und die schöne Architektur.
Leider hat für mich persönlich das Umland wenig zu bieten |
Mir zum Beispiel gefällt gerade das: die relative Nähe zu den beiden Meeren, die flache Landschaft, die Weite - insbesondere auch die des Wattenmeers. Und Richtung Süden gibt es die Lüneburger Heide.
_________________ Faulheit: der Hang zur Ruhe ohne vorhergehende Arbeit. (Kant)
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