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Können wir uns den Kapitalismus noch leisten?
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
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Beitrag(#2247345) Verfasst am: 09.04.2021, 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
tolle utopie

Jo.
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RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20376
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2247346) Verfasst am: 09.04.2021, 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
tolle utopie

Jo.



"schön ist es auch anderswo und hier bin ich sowieso."? (w.b.)

es ist doch die wiederholung des immer gleichen
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"als ob"
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closeman
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Anmeldungsdatum: 27.11.2007
Beiträge: 1467

Beitrag(#2247347) Verfasst am: 09.04.2021, 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist ein Irrsinn: Während es sich in den Ballungsgebieten knubbelt, vergammelt Bausubstanz auf dem Land. Gut erhaltene Immobilien rotten vor sich hin, weil die Infrastruktur fehlt um von A nach B zu kommen. Stichwort: "Wer braucht schon 5G an jeder Milchkanne"?! Ja, jeder. Deutschland ist so dicht besiedelt, in China wäre das ein Landkreis!. Aber wir tun so als wäre die Oberpfalz eine dritte Welt Region. In der Provinz kostet ein Haus weniger als eine Garage in München, wird aber weniger gefördert als der nächste Büroturm in Frankfurt ( den auch niemand mehr braucht). Man kloppt sich in den Städten um die letzten öden Sozialwohnungen, während gut erhaltene, über Generationen gepflegte Mehrfamilienhäuser und Bauernhöfe z.B. für Braunkohle abgebaggert werden?! Wie doof ist das denn? Da haben Generationen drin gelebt und es braucht keine neuen Bauvorschriften um das zu erhalten.
Es braucht nur Kreativität und ein Umlenken der Subventionen um zunächst mal das zu erhalten was da ist, bevor man erneut Flächen versiegelt und Regionen als "abgehängt" definiert die Jahrzehnte lang funktioniert haben. Was soll es bringen das Leben in Metropolen zu verdichten, während das Umland mit seinen gewachsenen Strukturen ausstirbt? Davon profitieren nur Makler. Die überflüssigste Lebensform von allen. (bevor ich jetzt gerügt werde: Ich meine auch MaklerInnen und beziehe mich auf die Titanic Glosse "Besser leben ohne Makler"). Klar; Vergammelnlassen, Abreißen, Entsorgen und Neubauen ist gut für das Wachstum, gut für die Bausparkasse, funktioniert aber nicht mehr in der Provinz. Seit 25 Jahren beobachte ich das Sterben einer funktionierenden Infrastruktur in diesem Dorf: Die Molkerei, der Hausarzt, der Supermarkt, die Ziegelei, die Drogerie, die Apotheke, das Bürgerbüro etc.: weg. Kurz: Für jeden Schei* mußt Du nun mindestens 10 Kilometer fahren. Das ist kein Zufall sondern selbstverschuldeter Blödsinn lokaler und überregionaler Verantwortungsträger. Dafür haben wir aber z.B. einen regionalen Flughafen in Kassel Calden. Den hab' ich echt sehr vermisst. Endlich Infrastruktur. Ich kann mir mein Klopapier einfliegen lassen. Leute, es geht voran. Ich bin optimistisch.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21849

Beitrag(#2247349) Verfasst am: 09.04.2021, 23:21    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Könnte der 'freie' Markt das nicht auch hergeben?

Kann er offenkundig nicht.

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Selbst bei 20€/qm/kalt könnte eine 40qm 2ZKB/3ZKB für 800€ kalt dann zu haben sein.

Danke für das Beispiel, was keinesfalls angemessen ist.

-------------------------------------

@wilson: Für angemessen würde ich ein Zimmer pro Person, plus ein zusätzliches Zimmer und Küche pro Familie, halten. Alles nicht in Hühnerstallgröße, natürlich. Wenn sich das jede Familie leisten könnte, wäre mMn schon viel gewonnen.


tolle utopie

Nicht? Was fehlt denn daran? (Gut, das Bad, das hab ich mal vorausgesetzt. Balkon oder Gartenzugang würd ich noch ergänzen. Aber sonst?)

Zum städtebaulichen Drumherum hab ich ja noch nix gesagt, das wäre ein anderes Thema.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2247350) Verfasst am: 09.04.2021, 23:21    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Die Preistreiberei findet dann statt, wenn die Nachfrage größer ist, als das Angebot.
Ein Haus, dass man selber gekauft hat für 150.000 Euro, nach einige Jahre für 300.000 (und manchmal noch mehr) zu verkaufen ist Wucher, und sollte verboten werden. Auch "wenn der Markt das hergibt".

Ich finde nicht, dass sich der Staat um bourgeoise Probleme wie Preise von Einfamilienhäusern kümmern müsste. Wichtiger wäre, dass der Staat preiswerten und angemessenen Wohnraum für einfache Arbeiter:innenfamilien garantiert.

Könnte der 'freie' Markt das nicht auch hergeben? Es geht bei zu teurem Wohnraum doch überwiegend um angesagte Städte und deren Speckgürtel, nicht um ländliche Gegend oder weniger angesagte Städte (ja?).
Wieso dort nicht das japanische Modell nehmen und die Raumgrößen verkleinern? Selbst bei 20€/qm/kalt könnte eine 40qm 2ZKB/3ZKB für 800€ kalt dann zu haben sein.

bitte?

Du erwartest das sich irgendwas an den Mietpreisen in Großstädten nach unten ändern wird?
Wenn nein, wieso nicht andere Wege suchen? Wohlgemerkt, es geht um die Orte wo viele hinwollen und das die Preise in die Höhe treibt(F,M,Ham,..)
Du kennst die Wohnsituation in japanischen Großstädten? Dort sind kleine Räume/Wohnungen 'normal', größere können sich Normalverdiener gar nicht mehr leisten.

Ich finde Tiny-Häuser/Räume gut, können ja auch angenehm ausgestattet sein, es geht um qm-Preise, nicht Ausstattung.

Da wäre dann die Frage was als Wohnraum für Menschen unangemessen ist...
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Wilson
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20376
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2247351) Verfasst am: 09.04.2021, 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Die Preistreiberei findet dann statt, wenn die Nachfrage größer ist, als das Angebot.
Ein Haus, dass man selber gekauft hat für 150.000 Euro, nach einige Jahre für 300.000 (und manchmal noch mehr) zu verkaufen ist Wucher, und sollte verboten werden. Auch "wenn der Markt das hergibt".

Ich finde nicht, dass sich der Staat um bourgeoise Probleme wie Preise von Einfamilienhäusern kümmern müsste. Wichtiger wäre, dass der Staat preiswerten und angemessenen Wohnraum für einfache Arbeiter:innenfamilien garantiert.

Könnte der 'freie' Markt das nicht auch hergeben? Es geht bei zu teurem Wohnraum doch überwiegend um angesagte Städte und deren Speckgürtel, nicht um ländliche Gegend oder weniger angesagte Städte (ja?).
Wieso dort nicht das japanische Modell nehmen und die Raumgrößen verkleinern? Selbst bei 20€/qm/kalt könnte eine 40qm 2ZKB/3ZKB für 800€ kalt dann zu haben sein.

bitte?

Du erwartest das sich irgendwas an den Mietpreisen in Großstädten nach unten ändern wird?
Wenn nein, wieso nicht andere Wege suchen? Wohlgemerkt, es geht um die Orte wo viele hinwollen und das die Preise in die Höhe treibt(F,M,Ham,..)
Du kennst die Wohnsituation in japanischen Großstädten? Dort sind kleine Räume/Wohnungen 'normal', größere können sich Normalverdiener gar nicht mehr leisten.

Ich finde Tiny-Häuser/Räume gut, können ja auch angenehm ausgestattet sein, es geht um qm-Preise, nicht Ausstattung.

Da wäre dann die Frage was als Wohnraum für Menschen unangemessen ist...



wer bestimmt denn die mietpreise?

ich war mal in Hongkong. wunderschön, die wohnkäfige.

natürlich wohnten manche besser. wie überall.

an dieser stelle zitiere ich gerne nochmal ralph lauren:"Es ist zu schön hier für hässliche, arme Menschen". (gemeint war in diesem fall long island)

das ist ja übertragbar bzw eine formel, scheints.
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Beitrag(#2247352) Verfasst am: 09.04.2021, 23:35    Titel: Antworten mit Zitat

closeman hat folgendes geschrieben:
Es ist ein Irrsinn: Während es sich in den Ballungsgebieten knubbelt, vergammelt Bausubstanz auf dem Land. Gut erhaltene Immobilien rotten vor sich hin, [..]
In der Provinz kostet ein Haus weniger als eine Garage in München,

Ja, kaum noch Selbstversorger, in der Provinz muß man aber auch erst an das Geld kommen für das man in München eine Garage bekommen würde.
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Beitrag(#2247354) Verfasst am: 09.04.2021, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe gerade die Geschichte einer Arzthelferin gehört, die erst nach 1,5 Jahren eine Wohnung in Hamburg gefunden hat, für sich und ihre zwei Katzen. (Wobei sie das erste Jahr räumlich ziemlich begrenzt gesucht hat.)

Das Schlimmste wäre gewesen, dass sie wegen ihres Gehalts sich immer wieder anhören musste, dass es nicht reichen würde, um diese oder jene Wohnung anzumieten. Dabei muss sie doch selbst am besten einschätzen können, was sie bezahlen kann und was nicht.
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
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Beitrag(#2247355) Verfasst am: 09.04.2021, 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
wer bestimmt denn die mietpreise?

Die Vermieter. Wobei die Preise durch Mietenspiegel und Mietpreisbremsen gedeckelt sind.
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Beitrag(#2247356) Verfasst am: 09.04.2021, 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
ich war mal in Hongkong. wunderschön, die wohnkäfige.

natürlich wohnten manche besser. wie überall.

Wieso muß, wenn man von kleineren Räumen redet, gleich die Rede von "Wohnkäfigen" sein, also ein Extrem?
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Wilson
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Beitrag(#2247357) Verfasst am: 09.04.2021, 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
ich war mal in Hongkong. wunderschön, die wohnkäfige.

natürlich wohnten manche besser. wie überall.

Wieso muß, wenn man von kleineren Räumen redet, gleich die Rede von "Wohnkäfigen" sein, also ein Extrem?


eine wahl sollte man aber schon haben. haben ja auch manche.
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Beitrag(#2247358) Verfasst am: 09.04.2021, 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
... gute Bauvorschriften, die Funktionalität, Komfort und Sicherheit "vorschreiben", sind grundsätzlich eine gute Sache.

Wobei ich aber einige reale Bauvorschriften als schlecht konzipiert ansehe, das ginge natürlich alles noch wesentlich besser.

Aber Bauvorschriften grundsätzlich zu verurteilen mit dem Argument der Preistreiberei ist daneben, denn die Preistreiberei hat ihre Ursachen in der Bau- und Wohnungspolitik des Staates generell.


Die Preistreiberei findet dann statt, wenn die Nachfrage größer ist, als das Angebot.
Ein Haus, dass man selber gekauft hat für 150.000 Euro, nach einige Jahre für 300.000 (und manchmal noch mehr) zu verkaufen ist Wucher, und sollte verboten werden. Auch "wenn der Markt das hergibt".


Komischer Weise sind Häuser und Wohnungen wohl fast die einzigen Güter, die ihren Preis Jahr für Jahr steigern, je älter sie werden.

Versuche mal ein Auto nach 10 Jahren für einen doppelt so hohen Preis zu verkaufen wie zum Anschaffungspreis.

Hinter der Preissteigerung für Wohnungen steckt kein entsprechender Wert (es sei denn, die Wohnungen sind von grund auf renoviert und modernisiert, aber das sind sie ja keineswegs immer).

Die Ursachen sind nicht nur Angebot und Nachfrage, sondern auch die Tatsache, dass zunehmend Konzerne den Bereich der Immobilienwirtschaft entdecken und massig Wohnungen aufkaufen, um sie dann massiv zu verteuern, nicht nur in Deutschland.
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Beitrag(#2247359) Verfasst am: 09.04.2021, 23:53    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
ich war mal in Hongkong. wunderschön, die wohnkäfige.

natürlich wohnten manche besser. wie überall.

Wieso muß, wenn man von kleineren Räumen redet, gleich die Rede von "Wohnkäfigen" sein, also ein Extrem?


eine wahl sollte man aber schon haben. haben ja auch manche.

Ja, nur monatelang eine bezahlbare (grosse) Wohnung zu suchen, wenn man überhaupt eine findet oder prekär irgendwo unterkommt, dann doch lieber kleinere Räume zu den 'marktüblichen' Preisen.
Über die Untergrenze wo unangemessen anfängt müsste man dann reden, da hast du wohl eine andere Sicht wie ich.
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Skeptiker
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Beitrag(#2247360) Verfasst am: 09.04.2021, 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Die Preistreiberei findet dann statt, wenn die Nachfrage größer ist, als das Angebot.
Ein Haus, dass man selber gekauft hat für 150.000 Euro, nach einige Jahre für 300.000 (und manchmal noch mehr) zu verkaufen ist Wucher, und sollte verboten werden. Auch "wenn der Markt das hergibt".

Ich finde nicht, dass sich der Staat um bourgeoise Probleme wie Preise von Einfamilienhäusern kümmern müsste. Wichtiger wäre, dass der Staat preiswerten und angemessenen Wohnraum für einfache Arbeiter:innenfamilien garantiert.

Könnte der 'freie' Markt das nicht auch hergeben? Es geht bei zu teurem Wohnraum doch überwiegend um angesagte Städte und deren Speckgürtel, nicht um ländliche Gegend oder weniger angesagte Städte (ja?).
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Es gibt ja in Japan zum Teil Wohnschubladen: https://www.heise.de/tp/features/Think-small-4000761.html

Man kann durchaus so existieren, aber es entspricht eben nicht der Freiwilligkeit des Menschen, sondern, wie schon am Anfang des Artikels steht:

"Wir wohnen gar nicht, wie wir wohnen möchten, sondern wie die Baugesetze es wollen." (Max Frisch)

Wir sehen also, dass der neuzeitliche Kapitalismus bedeutet, dass der Mensch sich an die Gesetze anzupassen hat und nicht die Gesetze an den Menschen. Ebenso muss der Mensch sich an enge Räume anpassen, anstatt den Raum zur freien schöpferischen und gemeinsamen Verfügung zu haben.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2247361) Verfasst am: 10.04.2021, 00:03    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Wir sehen also, dass der neuzeitliche Kapitalismus bedeutet, dass der Mensch sich an die Gesetze anzupassen hat und nicht die Gesetze an den Menschen. Ebenso muss der Mensch sich an enge Räume anpassen, anstatt den Raum zur freien schöpferischen und gemeinsamen Verfügung zu haben.

Nur das "Raum" früher draußen/Natur bedeutete, in den letzten Jahrzehnten wo man sich immer mehr ins Haus bewegte wurden die Innenräume immer größer.

Bei der unangemessen-Frage würde ich nicht nur die Mindestgröße von Wohnraum für einen Menschen diskutieren, sondern auch die Maximalgröße.
Beim Auto, wenn einer mit einem fetten SUV daherkommt, müssen die sich in einigen Gegenden schon mal eine Bemerkung anhören, wieso nicht auch bei Wohnraum?
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#2247363) Verfasst am: 10.04.2021, 00:42    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
"Wir wohnen gar nicht, wie wir wohnen möchten, sondern wie die Baugesetze es wollen." (Max Frisch)

Wow. Ich glaube nicht, dass ich je einen dämlicheren Satz von Frisch gelesen hätte.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Wir sehen also, dass der neuzeitliche Kapitalismus bedeutet, dass der Mensch sich an die Gesetze anzupassen hat und nicht die Gesetze an den Menschen.

Das Gegenteil ist der Fall: Oder...
willst du Wohnungen mit winzigen Fenstern? - Die Baugesetze verbieten das.
willst du Wohnungen ohne Heizung? - Die Baugesetzte verbieten das.
willst du Wohnungen ohne ausreichende Rettungswege? - Die Baugesetzte verbieten das.
willst du Wohnungen neben einem Stahlwerk? - Die Baugesetze verbieten das.
willst du Wohnungen ohne eine Kochgelegenheit? - Die Baugesetze verbieten das.
willst du Kellerwohnungen? - Die Baugesetze verbieten das.
willst du Wohnungen ohne Bad? - Die Baugesetze verbieten das.
willst du Wohnungen mit einem gestampften Lehmboden? - Die Baugesetze verbieten das.

Die Baugesetze machen deiner kapitalistischen Vermieter*in Vorgaben, die sie einhalten muss. Und zwar damit die Mieter*innen sicher in zweckmäßigen Wohnungen leben können.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ebenso muss der Mensch sich an enge Räume anpassen, anstatt den Raum zur freien schöpferischen und gemeinsamen Verfügung zu haben.

Wie soll das aussehen? Und wer will das?
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closeman
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Anmeldungsdatum: 27.11.2007
Beiträge: 1467

Beitrag(#2247399) Verfasst am: 10.04.2021, 17:19    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
closeman hat folgendes geschrieben:
Es ist ein Irrsinn: Während es sich in den Ballungsgebieten knubbelt, vergammelt Bausubstanz auf dem Land. Gut erhaltene Immobilien rotten vor sich hin, [..]
In der Provinz kostet ein Haus weniger als eine Garage in München,

Ja, kaum noch Selbstversorger, in der Provinz muß man aber auch erst an das Geld kommen für das man in München eine Garage bekommen würde.

Selbstversorger sind auch hier nicht das Maß. Es gibt einige Leute, die täglich 200km pendeln, weil sie sich das Wohnen am Arbeitsort nicht leisten können. Über absurde Subventionen wie Pendlerpauschalen etc. rechnet sich das. Die meisten Menschen in Deutschland leben in kleinen Gemeinden und nicht in den Großstädten. Bevor man neue Bauvorschriften erlässt sollte man erstmal das erhalten was schon da ist, und das gescheit fördern.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2247408) Verfasst am: 10.04.2021, 18:35    Titel: Antworten mit Zitat

closeman hat folgendes geschrieben:
Es gibt einige Leute, die täglich 200km pendeln, weil sie sich das Wohnen am Arbeitsort nicht leisten können. Über absurde Subventionen wie Pendlerpauschalen etc. rechnet sich das.

200km sind schon krass, aber mehr hab ich auch schon gehört(mit DB).
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tillich (epigonal)
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21849

Beitrag(#2247410) Verfasst am: 10.04.2021, 18:58    Titel: Antworten mit Zitat

closeman hat folgendes geschrieben:
Es gibt einige Leute, die täglich 200km pendeln, weil sie sich das Wohnen am Arbeitsort nicht leisten können. Über absurde Subventionen wie Pendlerpauschalen etc. rechnet sich das.

Solche Subventionen sind natürlich absurd; vor allem, weil ja nur das Pendeln subventioniert wird, nicht aber etwa das Wohnen nah am Arbeitspülatz.

closeman hat folgendes geschrieben:
Die meisten Menschen in Deutschland leben in kleinen Gemeinden und nicht in den Großstädten. Bevor man neue Bauvorschriften erlässt sollte man erstmal das erhalten was schon da ist, und das gescheit fördern.

Ist denn alles, was nicht Großstadt ist, gleich eine "kleine Gemeinde"?
Schon in Großstädten (> 100 000 Einwohner) leben ca. 32 % der deutschen Bevölkerung, in Mittelstädten (> 20 000) noch mal ca. 28 %, wenn ich die Grafik richtig lese. Letztere sind ja nicht unbedingt schon "kleine Gemeinden".

Grafik

Ich denke, man muss nicht unbedingt "kleine Gemeinden" fördern und Städte nicht. Kleine Gemeinden, die dennoch wachsen (weil sie im Speckgürtel liegen oder selbst attraktive Arbeitgeber haben), brauchen keine Förderung; bei Großstädten, in denen Wohnraum weniger knapp ist (etwa im Ruhrgebiet), könnte das schon sinnvoll sein.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2247414) Verfasst am: 10.04.2021, 19:52    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Die Preistreiberei findet dann statt, wenn die Nachfrage größer ist, als das Angebot.
Ein Haus, dass man selber gekauft hat für 150.000 Euro, nach einige Jahre für 300.000 (und manchmal noch mehr) zu verkaufen ist Wucher, und sollte verboten werden. Auch "wenn der Markt das hergibt".

Ich finde nicht, dass sich der Staat um bourgeoise Probleme wie Preise von Einfamilienhäusern kümmern müsste. Wichtiger wäre, dass der Staat preiswerten und angemessenen Wohnraum für einfache Arbeiter:innenfamilien garantiert.

Könnte der 'freie' Markt das nicht auch hergeben? Es geht bei zu teurem Wohnraum doch überwiegend um angesagte Städte und deren Speckgürtel, nicht um ländliche Gegend oder weniger angesagte Städte (ja?).
Wieso dort nicht das japanische Modell nehmen und die Raumgrößen verkleinern? Selbst bei 20€/qm/kalt könnte eine 40qm 2ZKB/3ZKB für 800€ kalt dann zu haben sein.

bitte?

Hier für dich ein Video einer 'Wohnungs'-Besichtigung in Tokio, da du bei meinem Beispiel 40qm schon mit "bitte?" kamst:
Code:
https://www.youtube.com/watch?v=TYVJbupG3Xg

(Nachdem sie ausgezogen war wurde das Hochbett entfernt und die Miete erhöht)

Und, 2 Personen, ~25€ qm kalt, auf 28qm:
Code:
https://www.youtube.com/watch?v=IUsMMUJOQ8o
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21849

Beitrag(#2247419) Verfasst am: 10.04.2021, 21:41    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Hier für dich ein Video einer 'Wohnungs'-Besichtigung in Tokio, da du bei meinem Beispiel 40qm schon mit "bitte?" kamst:
Code:
https://www.youtube.com/watch?v=TYVJbupG3Xg


Und, 2 Personen, ~25€ qm kalt, auf 28qm:
Code:
https://www.youtube.com/watch?v=IUsMMUJOQ8o

Das "bitte?" bezog sich wohl vor allem auf 40m2 für 800 €. Zu dem Preis würden sich viele Leute, auch Pärchen und teilweise sogar Familien, nicht einmal das leisten können.

Und zu den Videos: Das sind halt junge Leute, die wahrscheinlich ganz begeistert sind, überhaupt eine Wohnung alleine zu haben. Ich bezweifle sehr stark, dass viele Leute dauerhaft so glücklich über derartige Käfige wären. Du findest wahrscheinlich auch ein paar junge Leute, die total glücklich davon erzählen, irgendwo ein ganz tolles unbezahltes Praktikum machen zu dürfen u.Ä.

Zumal ich an den angegebenen m2-Zahlen zweifle. Mir scheint das sehr so, als wäre da jeweils irgendwas nicht mitgerechnet. Jedenfall beim ersten Video sind das doch keinesfalls 8m2, wenn man Schrank und 2. Ebene mitrechnet. Und es ist doch wohl trotzdem ein Horror.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2247422) Verfasst am: 10.04.2021, 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Das "bitte?" bezog sich wohl vor allem auf 40m2 für 800 €. Zu dem Preis würden sich viele Leute, auch Pärchen und teilweise sogar Familien, nicht einmal das leisten können.

Stimmt, allerdings hatte ich mit 20€/qm/kalt selbst den Münchner Mietspiegel (fast 17€, der teuerste in D) übertroffen, um zu zeigen das man auch bei teuren qm-Mietpreisen durch Verkleinerung der Räume Wohnraum auch in angesagten Gegenden erschwinglich machen könnte.

Ab welcher Größe das unangemessen sein soll darüber kann man ja diskutieren(nicht nur zu-klein, sondern zu-groß).

Wie gesagt, ich sehe kein Anzeichen das sich da wirklich etwas ändern wird. Da muß man eben andere Wege ausloten.
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uwebus
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Anmeldungsdatum: 23.06.2011
Beiträge: 4688

Beitrag(#2247424) Verfasst am: 10.04.2021, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Eh ... wenn ich den Diskussionsverlauf richtig verstehe, ist eher uwebus der einzige, der das anders sieht.

Ich dachte, Skeptiker meint Alchemist. Am Kopf kratzen

Ja natürlich. Aber Alchemist ist eben keineswegs der Einzige, der Bauvorschriften positiv beurteilt - das tun doch hier alle außer uwebus, oder nicht?


Tillich, es gibt Vorschriften, die sinnvoll sind und andere, die Gesslerhüten gleichen. Wenn eine Kreuzung mit Verkehrsampeln gesichert ist, dann ist das sinnvoll für den Zeitraum, in dem über diese Kreuzung ständig Verkehr fließt. Eine durchgehende 3-phasige Ampelregelung ist aber sinnlos für Zeiten, in denen pro Stunde nur ein Fahrzeug über die Kreuzung fährt, da reicht es dann, den Ampelbetrieb auf Blinklicht und eine Vorfahrtsregelung umzustellen.

Und solche Unsinnigkeiten gibt es auch bei den Bauvorschriften. Wenn ich mir mein EFHaus selbst baue und dann ein Kontrolleur vorbeikommt und moniert, daß das Gerüst nicht den Vorschriften entspricht, weil ich mit dem Fuß einen Ziegel seitwärts vom Gerüst schieben könnte und dieser Stein mir dann auf den Kopf fallen könnte, wenn ich unterhalb des Gerüstes stände, dann übersieht dieser Kontrolleur, daß ich nur eine und nicht zwei Personen bin. Eine Vorschrift kann in einem Fall sinnvoll, in einem anderen Fall unsinnig sein. Wenn aber eine Behörde darauf besteht auch Unsinniges zu machen, weil es auf dem Papier gefordert wird, dann spreche ich von Gesslerhüten. Und die kosten in der Summe zusätzliches Geld, manchmal recht viel wie z.B. die nachträgliche Wärmedämmung eines Gebäudes, die ein Vielfaches dessen kostet, was an Heizungskosten über einen Zeitraum von 10 Jahren eingespart werden kann, ganz abgesehen von den mit einer solchen nachträglichen Styroporverpackung eines Gebäudes verbundenen Schimmelbildung innerhalb der Wohnungen.

Hier wird Grüne Ideologie zu Lasten eines Immobilieneigentümers in Gesetze gegossen, die Mieter derartig "sanierter" Wohnungen dürfen sich dann jahrelang mit dem Schimmel an Wänden und hinter Möbeln rumplagen, ggf. mit den damit verursachten Gesundheitsschäden.
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Wilson
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Beitrag(#2247425) Verfasst am: 10.04.2021, 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Das "bitte?" bezog sich wohl vor allem auf 40m2 für 800 €. Zu dem Preis würden sich viele Leute, auch Pärchen und teilweise sogar Familien, nicht einmal das leisten können.

Stimmt, allerdings hatte ich mit 20€/qm/kalt selbst den Münchner Mietspiegel (fast 17€, der teuerste in D) übertroffen, um zu zeigen das man auch bei teuren qm-Mietpreisen durch Verkleinerung der Räume Wohnraum auch in angesagten Gegenden erschwinglich machen könnte.

Ab welcher Größe das unangemessen sein soll darüber kann man ja diskutieren(nicht nur zu-klein, sondern zu-groß).

Wie gesagt, ich sehe kein Anzeichen das sich da wirklich etwas ändern wird. Da muß man eben andere Wege ausloten.

Wieso sollte man auch was Sendern? Ist doch profitabel.
Krankenhäuser usw zu profitorientierten unternehmen zu machen lohnt sich doch auch.
Vll könnte pro 7 helfen.
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Zuletzt bearbeitet von Wilson am 10.04.2021, 22:50, insgesamt einmal bearbeitet
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Tarvoc
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Beitrag(#2247426) Verfasst am: 10.04.2021, 22:46    Titel: Antworten mit Zitat

uwebus hat folgendes geschrieben:
Tillich, es gibt Vorschriften, die sinnvoll sind und andere, die Gesslerhüten gleichen.

Und zu welcher dieser beiden Gruppen eine bestimmte Vorschrift jeweils gehört, entscheidet... wer?
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jdf
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Beitrag(#2247429) Verfasst am: 10.04.2021, 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

uwebus hat folgendes geschrieben:
Und die kosten in der Summe zusätzliches Geld, manchmal recht viel wie z.B. die nachträgliche Wärmedämmung eines Gebäudes, die ein Vielfaches dessen kostet, was an Heizungskosten über einen Zeitraum von 10 Jahren eingespart werden kann, ganz abgesehen von den mit einer solchen nachträglichen Styroporverpackung eines Gebäudes verbundenen Schimmelbildung innerhalb der Wohnungen.

Hier wird Grüne Ideologie zu Lasten eines Immobilieneigentümers in Gesetze gegossen, die Mieter derartig "sanierter" Wohnungen dürfen sich dann jahrelang mit dem Schimmel an Wänden und hinter Möbeln rumplagen, ggf. mit den damit verursachten Gesundheitsschäden.

Wow. Du hast ja auch davon keine Ahnung.
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uwebus
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Beitrag(#2247430) Verfasst am: 10.04.2021, 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Wir sehen also, dass der neuzeitliche Kapitalismus bedeutet, dass der Mensch sich an die Gesetze anzupassen hat und nicht die Gesetze an den Menschen. Ebenso muss der Mensch sich an enge Räume anpassen, anstatt den Raum zur freien schöpferischen und gemeinsamen Verfügung zu haben.

Nur das "Raum" früher draußen/Natur bedeutete, in den letzten Jahrzehnten wo man sich immer mehr ins Haus bewegte wurden die Innenräume immer größer.

Bei der unangemessen-Frage würde ich nicht nur die Mindestgröße von Wohnraum für einen Menschen diskutieren, sondern auch die Maximalgröße.
Beim Auto, wenn einer mit einem fetten SUV daherkommt, müssen die sich in einigen Gegenden schon mal eine Bemerkung anhören, wieso nicht auch bei Wohnraum?


Eine Bemerkung ist ja in Ordnung, aber eine gesetzliche Begrenzung? Jetzt stell dir mal vor, du spielst Klavier und deine Kinder, weil mit Musik erzogen, spielen auch ein Instrument, wie willst du das in einer Mietwohnung 85 m² für eine 4-köpfige Familie durchführen?

Nicht jeder hängt zuhause nur vor der Glotze oder dem Smartphone. Das fehlte noch, daß der Gesetzgeber die m² pro Person regelt. Das fängt schon beim Schnarchen an, das bedingt nämlich getrennte Schlafzimmer pro Paar.
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uwebus
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Beitrag(#2247432) Verfasst am: 10.04.2021, 23:32    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
uwebus hat folgendes geschrieben:
Und die kosten in der Summe zusätzliches Geld, manchmal recht viel wie z.B. die nachträgliche Wärmedämmung eines Gebäudes, die ein Vielfaches dessen kostet, was an Heizungskosten über einen Zeitraum von 10 Jahren eingespart werden kann, ganz abgesehen von den mit einer solchen nachträglichen Styroporverpackung eines Gebäudes verbundenen Schimmelbildung innerhalb der Wohnungen.

Hier wird Grüne Ideologie zu Lasten eines Immobilieneigentümers in Gesetze gegossen, die Mieter derartig "sanierter" Wohnungen dürfen sich dann jahrelang mit dem Schimmel an Wänden und hinter Möbeln rumplagen, ggf. mit den damit verursachten Gesundheitsschäden.

Wow. Du hast ja auch davon keine Ahnung.


Nein, ich hab davon keine Ahnung, die hast du natürlich nur, nun habe aber eine Eigentumswohnung in einem Gebäude, das ursprünglich auf eine derartige Styroporverpackung umgestellt werden sollte, was aber nach Einspruch der Wohnungsbesitzer glücklicherweise verhindert werden konnte. Es bleibt ja dann nicht bei der Dämmung, hinzu kommen dann noch neue Fenster. Der Kostenvoranschlag der Hausverwaltung lag für meine Wohnung (135 m²) bei über 35.000 €, um das an Heizungskosten (z.Zt. 1150 €/a) einzusparen müßte ich 120 Jahre alt werden. In der Nachbarschaft sind städtische Wohnungen derartig saniert worden, die Bewohner müssen nun ständig lüften und es wurde ihnen geraten, keine Möbel an den Außenwänden aufzustellen, warum wohl?
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Tarvoc
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Beitrag(#2247433) Verfasst am: 10.04.2021, 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Du hast ja auch davon keine Ahnung.

Wäre ja auch eine Überraschung gewesen.
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jdf
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Beitrag(#2247436) Verfasst am: 11.04.2021, 00:46    Titel: Antworten mit Zitat

uwebus hat folgendes geschrieben:
Der Kostenvoranschlag der Hausverwaltung lag für meine Wohnung (135 m²) bei über 35.000 €, um das an Heizungskosten (z.Zt. 1150 €/a) einzusparen müßte ich 120 Jahre alt werden.

Das Geld ist doch nicht weg. Der Wert der Wohnung steigt dadurch. Schulterzucken

Du zeigst hier ein schönes Beispiel der Nach-mir-die-Sintflut-Ideologie. Deine Wohnung wird ja nach deinem Auszug von anderen Menschen bewohnt, die dann auch weniger Heizenergie benötigen werden. Ich wüsste nicht, was daran unsinnig wäre. Und außerdem werden die Energiepreise allein schon durch die CO2-Steuer der Großen Koalition weiter steigen - von 25 EUR/t in 2021 auf 50 EUR/t bis 2025.

uwebus hat folgendes geschrieben:
In der Nachbarschaft sind städtische Wohnungen derartig saniert worden, die Bewohner müssen nun ständig lüften und es wurde ihnen geraten, keine Möbel an den Außenwänden aufzustellen, warum wohl?

Wer es schafft, in einer Wohnung mit wärmegedämmten Außenwänden hinter den Möbeln Schimmel zu produzieren, sollte besser ins betreute Wohnen wechseln. Und im übrigen sind bei umfassenden energetischen Maßnahmen mit Fensteraustausch entsprechende Lüftungskonzepte zu erstellen, damit der "zum Zwecke der Gesundheit und Beheizung erforderliche Mindestluftwechsel sichergestellt ist."
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