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Von Gutmenschen und Political Correctness
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26379
Wohnort: München

Beitrag(#2285808) Verfasst am: 27.08.2022, 13:55    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Man kann es aber auch als schlichten Eskapismus begreifen, der es unserem reizüberfluteten, dauerbespaßten Glückshormonjunkiegehirnen in dieser lauten Welt ein Refugium in der mentalen, inneren Migration bietet. Und dafür halte ich noch das abgedroschenste, bösartigste und beleidigendste Klischee für völlig legitim.

Lachen Genau, Karl-May-Westernspektakel sind ein echtes Refugium gegen Reizüberflutung und Dauerbespaßung und nicht etwa ein Beispiel dafür. Vermutlich gerade wegen der peinlichen und entwürdigenden Geschichtsvergessenheit in diesen Klischees, die einen durch Ekel und peinliche Berührtheit daran hindert, sich einfach zurückzulehnen und das Hirn abzuschalten. Wie Žižek sagen würde: Du hast das Recht, nicht zu genießen!

Manchmal frage ich mich echt, ob du dein eigenes komplett widersprüchliches Zeug überhaupt durchliest. Mit den Augen rollen


Es ging um die Fiktion, die Lüge als Flucht aus der Realität. Da kann sich ja jeder seines suchen. Wenn dir das Klischee vom noblen Wilden nichts gibt, schau halt was anderes. Irgendwas was dich ablenkt von Krieg, Inflation, der Arbeit in der Tretmühle, nur um dir noch mehr Schrott zu kaufen, den du ohne das Kaputtschuften nicht bräuchtest, die nervigen Blaggen, falls du welche hast, das fehlen von nervigen Blaggen, falls du keine hast, die Einsamkeit in und außerhalb der sozialen Medien, den Lärm der Stadt und der asozialen, rassistischen Schreihälse und ihrer Köter darin, die Umwertung der Werte durch ausgeflippte Aktivisten auf der einen und betonköpfige Konservativisten auf der anderen Seite, den Gestank der Parfümerien und ihrer Kunden und Nichtkunden und der schwarzen, unaufhaltsam auf dich zurauschenden leere des Todes, der all dein Leid und alles wofür du gekämpft hast, alles was dir Spaß machte, ein für alle Mal in einen wert- und nutzlosen Haufen Asche und Knochen verwandelt.

Ja, manche brauchen dafür einen Fluchtpunkt. Und sei es auch nur die kitschige Vorstellung von einem edlen Häuptling der Apachen, der mit seinem Mustang durch die jugoslawische Prärie reitet und Räuber und Wilderer verwämst.

Anderen reicht halt einmal am Tag zu wichsen und sich Titten im Internet anzugucken. Schulterzucken

Ich für meinen Teil kann beidem etwas abgewinnen. Dem einen mehr, dem anderen weniger. Fiktion gehört zu den ureigensten Fähigkeiten unseres Gehirns. Anders als das bewältigen eines verschachtelten, hochkomplexen Alltags, wie wir ihn derzeit führen. All die Bürokratie, all diese Regeln und Bedürfnisse, die all diese Honks da draußen an uns herantragen. Steuerschlupflöcher, Sonder- und Ausnahmeregelungen, globale Vernetzung. Dafür ist unser Hirn nicht gemacht und es stößt an seine Anpassungsgrenzen. So jedenfalls meine These. Geschichten von Orten und Menschen, die mit all dem nichts zu tun haben, helfen uns nicht alle wahnsinnig zu werden. Und natürlich beziehe ich mich nicht nur auf Karl May, Herr Strohmann, sondern auf jede Fiktion.


Jede Fiktion? Stellst du jetzt deine Filmkritiken ein und wirst zum Disney-Apolegeten? Geschockt
Du gibst doch nicht den Anspruch auf, über die Qualität von fiktionalen Werken zu urteilen.
Und genau das geschieht, wenn man Winnetou als eine geschichtsvergessene Aneinanderreihung von Klischees kritisch inhaltlich und politisch kommentiert.


Nein. Da gibt es einen groben Unterschied, weil Filmkritiker u. ä. in ihrer Kritik sich für gewöhnlich auf die Funktion und Funktionsfähigkeit der Kunst fokussieren und Aspekte wie die real existierenden Pendants zu fiktiven und nicht realen Figuren und ihre real existierenden Probleme, Diskriminierungen und Anfeindungen ausblenden, weil sie eben keinerlei Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit der Kunst haben und von dieser und ihren eigenen Inhalten nur ablenken. Also von der Story, den Charakteren und ihren Beziehungen darin, sowie im Spezialfall Film auch noch von so immersionstragenden Teilen wie der Beleuchtung, der Einstellung, generell dem Schnitt, der Musik, den Effekten und schauspielerischen Leistungen bzw. der Animation, des Zeichenstils und der Synchronarbeit. Kurz: Fiktive Geschichten können, müssen aber nicht von realen Problemen realer Menschen(gruppen) handeln. Der Fokus darin kann eben in der Fiktion gerne mal völlig davon abgehen. Und dann halte ich es für angemessen sie anhand dessen zu kritisieren, was sie wirklich macht und nicht daran zu messen, dass sie nicht genug auf reale Probleme hinweist. Das ist eine völlig andere Stufe und hat mit Filmkritik nichts mehr zu tun. Es wendet eine, auch wenn ich mich wiederhole, zur Unterhaltung gedachte Fiktion auf gesellschaftliche Konflikte an. Das ist etwa so, als würde ich mit einem gezeichneten Hammer einen Nagel einschlagen wollen.


Das ist eine gewagte These, Filmkritik müsse gesellschaftliche Hintergründe ignorieren, wenn diese im filmischen Kunstwerk nicht intendiert sind.

Mir ging es aber um die Funktion des Klischees für den Film. Realistische Settings und Figurenzeichnungen haben nach deiner Vorstellung keinen Einfluss auf die filmische Qualität?

Natürlich müssen Fiktionen abstrahieren, das funktioniert über Klischees (die auch auf den Erwartungen des Publikums basieren), doch sind die nicht zunehmend öde... in deutschen Krimis gibt es mittlerweile mehr sozialdemokratisch angehauchte Kommissare als Parteimitglieder.

Und von wegen Winnetou und Realismus: Wenn Karl May wirklich in Amerika gelebt hätte und das Leben der Indianer gekannt hätte, wäre unser Apache ständig besoffen vom Pferd gefallen und hätte mit seiner Silberbüchse nicht mal n Tipi aus 5 Meter Entfernung getroffen. zwinkern

Heutige Erzählungen und Fiktionen würden eher in dieser Realität ansetzen. Das kann man schade finden, wenn man in der behaglichen Nachkriegszeit mit klinisch sauberen Heldengeschichten aufgewachsen ist. Die darf man gesellschaftspolitisch kritisieren, aber nichtsdestotrotz aus künstlerischen oder nostalgischen Motiven sehen.
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Bravopunk
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Anmeldungsdatum: 08.03.2008
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Beitrag(#2285820) Verfasst am: 27.08.2022, 17:21    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Das ist eine gewagte These, Filmkritik müsse gesellschaftliche Hintergründe ignorieren, wenn diese im filmischen Kunstwerk nicht intendiert sind.


Ich sehe schlicht nicht, wozu das gut sein soll, außer dass am Ende vom Lied Künstler dafür gechasst werden, dass sie auf die Gefühle einer Gruppe keine Rücksicht nahmen bzw. deren Sichtweise nicht ausreichend zu Wort kommen ließen. Wenn es aber dem Künstler doch von vornherein um etwas ganz anderes ging und die Mitglieder dieser Gruppe eben nur ein Mittel dafür waren diese andere Botschaft zu transportieren, was ja absolut innerhalb der künstlerischen Ausdrucksfreiheit liegt, wie ist eine Kritik seiner vermeintlichen Unsensibilität da auch nur irgendwie weiterhelfend? Es geht dann doch an der eigentlich Materie vorbei und missversteht den Inhalt, weil die Gruppe ihn nur auf sich selbst bezieht anstatt auf die Sichtweise des Künstlers respektive allgemein anderer.

Kunst soll den Betrachter ja ansprechen. Und Immersion ist besonders bei Filmen besonders wichtig. Aber bei jeder Kunst zählt in dieser Immersion eben nie nur wie man sich selber damit sieht, sondern darüber hinaus auch was die Kunst mit einem macht. Mit einem selbst und anderen. Sie also nur aus der eigenen Warte zu betrachten ignoriert diesen Aspekt der Fremdwirkung. Man nimmt sich in anderen Worten für zu wichtig. Und das ist stets schädlich in der Kunst.


AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Mir ging es aber um die Funktion des Klischees für den Film. Realistische Settings und Figurenzeichnungen haben nach deiner Vorstellung keinen Einfluss auf die filmische Qualität?


Das will ich so nicht gesagt haben. Wenngleich ein völlig unrealistischer Film mit ebensolchen Figuren auch gut sein kann. Man denke z. B. an "Der dunkle Kristall". Was ich sagte war, dass Klischees helfen Konflikte zu konstruieren, die es ohne nicht gibt oder sich schwer vermitteln lassen. Und der Witz an Klischees ist ja gerade, dass sie so leicht und weit verbreitet werden können, weil sie eben nicht unrealistisch sind.


AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Natürlich müssen Fiktionen abstrahieren, das funktioniert über Klischees (die auch auf den Erwartungen des Publikums basieren), doch sind die nicht zunehmend öde... in deutschen Krimis gibt es mittlerweile mehr sozialdemokratisch angehauchte Kommissare als Parteimitglieder.


Abgegriffene Klischees, die (zu) häufig verwendet werden, sind natürlich öde. Wobei es natürlich immer ein Publikum gibt die sie entweder noch nicht kennen oder gerade dafür schätzen, dass sie sich auf ihr auftauchen so zuverlässig verlassen können. Auch das kann ein Fluchtpunkt aus dem drögen und/oder hektisch-lauten Alltag sein. Tristesse hat schließlich genauso viele Gesichter wie ihre Abhilfe.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:


Und von wegen Winnetou und Realismus: Wenn Karl May wirklich in Amerika gelebt hätte und das Leben der Indianer gekannt hätte, wäre unser Apache ständig besoffen vom Pferd gefallen und hätte mit seiner Silberbüchse nicht mal n Tipi aus 5 Meter Entfernung getroffen. zwinkern


Joa. Das ist natürlich auch wieder ein Klischee, das aber den wahren Kern des Problems des Alkoholismus unter der indigenen Bevölkerung Amerikas beleuchtet.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:


Heutige Erzählungen und Fiktionen würden eher in dieser Realität ansetzen. Das kann man schade finden, wenn man in der behaglichen Nachkriegszeit mit klinisch sauberen Heldengeschichten aufgewachsen ist. Die darf man gesellschaftspolitisch kritisieren, aber nichtsdestotrotz aus künstlerischen oder nostalgischen Motiven sehen.


Alles kann, nichts muss. Das ist mein persönliches Ideal für Kunst. Ganz gleich ob E- oder U-Kultur. Also müssen auch moderne Filme nicht unbedingt reale Probleme der darin vorkommenden Gruppen und Individuen widerspiegeln. Sie können das allerdings gerne tun, begeben sich dann jedoch auf das dünne Eis der Gesellschaftskritik, die grundsätzlich niemanden zufrieden stellt außer denen, die sie ausblenden, wahrnehmen aber für unwichtig erachten, um die Kunst als solche genießen zu können. Ich sehe mich immer gerne als sojemand.

Was ich jedoch erst neulich dachte, was wirklich schade ist, ist dass der deutsche Film keine kitschigen Musical-Heimatfilme mehr macht. Ich vermute zwar, dass die irgendwann keine Sau mehr hinterm Ofen hervorlocken konnten und in den Kinos deshalb rote Zahlen schrieben, so Ende der siebziger. Aber irgendwie würde ich mich freuen, wenn es mal wieder jemand versuchen würde. Zumal evtl. mit so einem leicht ironischen, selbstbewussten Unterton, der klar macht, dass alle wissen wie schmalzig das alles ist, es aber auch ein wenig verteidigen, als eine heile Welt oder eben die eskapistische Phantasie davon, in die man sich aus dem Stress flüchten kann. Mit so ein paar lustigen Sprüchen und Liedern und auch kleineren Stilbrüchen kann ich mir das durchaus reizvoll vorstellen.
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Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai
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Somerset
Jokologischer Materialist & Demotivationist



Anmeldungsdatum: 15.08.2022
Beiträge: 31

Beitrag(#2285835) Verfasst am: 28.08.2022, 12:18    Titel: Antworten mit Zitat

Es ergeben sich doch in Verbindung mit der Kategorie des Kitsches ein paar relativ simple Fragen vor dem Hintergrund des Karl May-Komplexes:

1. Ist Kitsch eigentlich (a) eine ästhetische oder (b) eine moralische Kategorie?
2. Wer ist wie und wodurch legitimiert, im Falle (b) die Kriterien erstens festzulegen und zweitens durchzusetzen?
3. Welchen Einfluss hat der Anti-Realismus filmischer oder literarischer Produktionen in Deutschland auf die materiellen Lebensbedingungen amerikanischer Ureinwohner?
4. War dem Verlag Ravensburger bewusst, dass Pierre Brice, die Ikone des Kitsches, Ehrenmitglied des Stammes der Winnebago ist?
5. Sind sich diejenigen, denen "Verletzung von Gefühlen" ein valide Kategorie ist, bewusst, dass Salman Rushdie gerade die Anerkennung dieser moralischen Kategorie als Einschränkung von Ausdrucksmöglichkeiten in der Kunst beinahe mit dem Leben bezahlt hätte?
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goedelchen
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.10.2018
Beiträge: 928

Beitrag(#2285836) Verfasst am: 28.08.2022, 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

Die Fragen sind richtig gestellt und Fazit aus allen hereinschwabbernden Antworten kann nur sein...=.....Kultur ist per se immer mit Aneignung verbunden. Die kleine Meerjungfrau, Hänsel und Gretel etc.sind ebenso wie Winnetou in ihrer bisherigen Erscheinungsform unveränderbar Kulturgut und Lernelemente des Lebens.

Die Quatschköpfe nach W2/ W3 im Getriebe des pseudowissenschaftlichen Betriebes dürfen weiter Papers produzieren. Irgendwann wird der zivilisierte Mensch in Deutschland den Typ:innen den Mittelfinger zeigen und seine Ausführung zu dem Thema beginnen mit : ..... Es war einmal..........

Elend , als ob wir nicht andere Probleme hätten.

Diese Minderheitenbetreuung in maximaler Form gefährdet die FDGO. Minderheit ist Minderheit geschützt und mit Rechten versehen....aber bleibt Minderheit.
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smallie
resistent!?



Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3628

Beitrag(#2285848) Verfasst am: 28.08.2022, 17:03    Titel: Antworten mit Zitat

Somerset hat folgendes geschrieben:
1. Ist Kitsch eigentlich (a) eine ästhetische oder (b) eine moralische Kategorie?
2. Wer ist wie und wodurch legitimiert, im Falle (b) die Kriterien erstens festzulegen und zweitens durchzusetzen?

Legitimiert sind zuallererst nur jene, die das Werk auch gelesen oder gesehen haben. Mr. Green
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
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Beitrag(#2285851) Verfasst am: 28.08.2022, 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

goedelchen hat folgendes geschrieben:
Die Fragen sind richtig gestellt und Fazit aus allen hereinschwabbernden Antworten kann nur sein...=.....Kultur ist per se immer mit Aneignung verbunden. Die kleine Meerjungfrau, Hänsel und Gretel etc.sind ebenso wie Winnetou in ihrer bisherigen Erscheinungsform unveränderbar Kulturgut und Lernelemente des Lebens.

Die Quatschköpfe nach W2/ W3 im Getriebe des pseudowissenschaftlichen Betriebes dürfen weiter Papers produzieren. Irgendwann wird der zivilisierte Mensch in Deutschland den Typ:innen den Mittelfinger zeigen und seine Ausführung zu dem Thema beginnen mit : ..... Es war einmal..........

Elend , als ob wir nicht andere Probleme hätten.

Diese Minderheitenbetreuung in maximaler Form gefährdet die FDGO. Minderheit ist Minderheit geschützt und mit Rechten versehen....aber bleibt Minderheit.


Der zivilisierte Mensch in Deutschland? Du meinst die sabbernden Trolle in den Kommentarspalten? Lachen ok, ein anderes Thema.

Die FDGO wird gefährdet, indem Minderheitenrechte auch im gesellschaftlichen Leben durchgesetzt werden und nicht nur auf dem Papier stehen? Geht es noch dramatischer?

Ich habe als Kind leidenschaftlich Karl May gelesen und auch gerne die Filme gesehen. Ich finde, man kann eine intellektuelle Diskussion über die künstlerische Qualität, den Realismus der Darstellung und die Probleme der Indianer führen. Aber wieso soll man diese unterhaltsamen Romane und Filme bannen? Heutzutage würden diese Fantasiewelt ganz anders, moderner, lebensechter dargestellt werden.

Man kann natürlich über den Sinn und Nutzen von Karl May und seiner Fantasiewelt für die FGDO oder für die Fantasie von Kindern diskutieren. Wenn man den ganzen christlichen Schmonzes mal außen vor lässt, waren Old Shatterhand und Winnetou ehrliche Helden, die für Gerechtigkeit eintraten. Unterhaltsame Literatur ist halt öfter mal recht naiv. zwinkern
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vrolijke
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Beitrag(#2285853) Verfasst am: 28.08.2022, 18:37    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
goedelchen hat folgendes geschrieben:
Die Fragen sind richtig gestellt und Fazit aus allen hereinschwabbernden Antworten kann nur sein...=.....Kultur ist per se immer mit Aneignung verbunden. Die kleine Meerjungfrau, Hänsel und Gretel etc.sind ebenso wie Winnetou in ihrer bisherigen Erscheinungsform unveränderbar Kulturgut und Lernelemente des Lebens.

Die Quatschköpfe nach W2/ W3 im Getriebe des pseudowissenschaftlichen Betriebes dürfen weiter Papers produzieren. Irgendwann wird der zivilisierte Mensch in Deutschland den Typ:innen den Mittelfinger zeigen und seine Ausführung zu dem Thema beginnen mit : ..... Es war einmal..........

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Bravopunk
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Beitrag(#2285856) Verfasst am: 28.08.2022, 19:46    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
goedelchen hat folgendes geschrieben:
Die Fragen sind richtig gestellt und Fazit aus allen hereinschwabbernden Antworten kann nur sein...=.....Kultur ist per se immer mit Aneignung verbunden. Die kleine Meerjungfrau, Hänsel und Gretel etc.sind ebenso wie Winnetou in ihrer bisherigen Erscheinungsform unveränderbar Kulturgut und Lernelemente des Lebens.

Die Quatschköpfe nach W2/ W3 im Getriebe des pseudowissenschaftlichen Betriebes dürfen weiter Papers produzieren. Irgendwann wird der zivilisierte Mensch in Deutschland den Typ:innen den Mittelfinger zeigen und seine Ausführung zu dem Thema beginnen mit : ..... Es war einmal..........

Elend , als ob wir nicht andere Probleme hätten.

Diese Minderheitenbetreuung in maximaler Form gefährdet die FDGO. Minderheit ist Minderheit geschützt und mit Rechten versehen....aber bleibt Minderheit.


Der zivilisierte Mensch in Deutschland? Du meinst die sabbernden Trolle in den Kommentarspalten? Lachen ok, ein anderes Thema.

Die FDGO wird gefährdet, indem Minderheitenrechte auch im gesellschaftlichen Leben durchgesetzt werden und nicht nur auf dem Papier stehen? Geht es noch dramatischer?

Ich habe als Kind leidenschaftlich Karl May gelesen und auch gerne die Filme gesehen. Ich finde, man kann eine intellektuelle Diskussion über die künstlerische Qualität, den Realismus der Darstellung und die Probleme der Indianer führen. Aber wieso soll man diese unterhaltsamen Romane und Filme bannen? Heutzutage würden diese Fantasiewelt ganz anders, moderner, lebensechter dargestellt werden.

Man kann natürlich über den Sinn und Nutzen von Karl May und seiner Fantasiewelt für die FGDO oder für die Fantasie von Kindern diskutieren. Wenn man den ganzen christlichen Schmonzes mal außen vor lässt, waren Old Shatterhand und Winnetou ehrliche Helden, die für Gerechtigkeit eintraten. Unterhaltsame Literatur ist halt öfter mal recht naiv. zwinkern


Mag wohl sein. In dem Trailer zu dem neuen Winnetou-Film kann ich allerdings nicht viel modernes und lebensechtes finden. Schulterzucken Na ja gut, das ist ja auch ein Kinderfilm. Ein "typischer" Kinderfilm, wie ich hinzufügen möchte. Es gibt da auch ganz andere Kaliber.

Aber du sagst hier etwas sehr wahres: Es ist Unterhaltung. Was mich neben dem bereits erwähnten außerdem an solchen Cancelungen wie der jüngsten an Winnetou vollzogenen stört ist: Die meisten, derjenigen die sie betreiben, hätte das jeweilige Medium eh nicht konsumiert. Sie gönnen es offenbar lediglich anderen nicht Spaß damit zu haben. Unter dem Deckmantel für Unterdrückte und Diskriminierte einzutreten scheint mir da doch eigentlich nichts als blanke Missgunst und Gehässigkeit zu werken. Kontrollieren meinen zu dürfen und zu müssen woran andere sich unterhalten können, scheint mir mindestens so eine Art Fetisch zu sein in diesen Kreisen. skeptisch
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2285863) Verfasst am: 28.08.2022, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:


Unter dem Deckmantel für Unterdrückte und Diskriminierte einzutreten scheint mir da doch eigentlich nichts als blanke Missgunst und Gehässigkeit zu werken. Kontrollieren meinen zu dürfen und zu müssen woran andere sich unterhalten können, scheint mir mindestens so eine Art Fetisch zu sein in diesen Kreisen.


Ich glaubs ja nicht. Was ist das für eine Denke?

"Deckmantel", "Missgunst", "Gehässigkeit", "Fetisch"... So,so.

Vielleicht solltest du mal durchlesen, was du da an toilettenpsychologischen Unterstellungen loslässt? Ich gehe mal davon aus, dass sich viele der Anti-Mayisten ernsthaft mit Diskriminierung beschäftigt haben und aktiv dagegen vorgehen. Nicht wenige haben sicher schon selbst Diskriminierung erlebt oder miterlebt.
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Alchemist
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Beitrag(#2285867) Verfasst am: 29.08.2022, 09:09    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Ich wundere mich bei solchen Diskussionen immer über die Konservativen, die partout darauf bestehen, dass man aber auf jeden Fall solche Klischees verwenden dürfen muss. Man darf ja auch, aber es darf eben auch kritisiert werden. Und dann springen vor meinem innerern Auge die Konservativen auf und ab und reagieren auf diese Kritik nur noch, indem sie: "Ich will aber, ich will aber, ich will aber Klischees benutzen dürfen! Und ich will ich will ich will Sachen sagen dürfen, die andere beleidigend finden!" rufen, weil sie anscheinend keine Gegenargumente haben.


Dazu auch immer wieder die folgenden Schemata:
1. Es wird empört gefragt"Was darf man denn heutzutage noch?"
2. Es findet überhaupt keine inhaltliche Auseinderandersetzung mit der Gegenseite statt.

Ich kann aus meiner persönlichen Sicht nur folgendes sagen:
1. Irgendein Verlag entscheidet sich ein Kinderbuch doch nicht auf den Markt zu bringen. Dazu kann ich erstmal nur sagen: Na Und? ist ja deren Entscheidung.
2. Wenn ich beim Einkaufen den Blick auf die Titelseite der Blödzeitung werfe und die eine regelrechte Kampagne für "Winnetou" fahren, dann ist meine erste Reaktion, dass ich nicht auf deren argumentativer Seite stehen möchte.
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Bravopunk
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Beitrag(#2285868) Verfasst am: 29.08.2022, 09:09    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:


Unter dem Deckmantel für Unterdrückte und Diskriminierte einzutreten scheint mir da doch eigentlich nichts als blanke Missgunst und Gehässigkeit zu werken. Kontrollieren meinen zu dürfen und zu müssen woran andere sich unterhalten können, scheint mir mindestens so eine Art Fetisch zu sein in diesen Kreisen.


Ich glaubs ja nicht. Was ist das für eine Denke?

"Deckmantel", "Missgunst", "Gehässigkeit", "Fetisch"... So,so.

Vielleicht solltest du mal durchlesen, was du da an toilettenpsychologischen Unterstellungen loslässt? Ich gehe mal davon aus, dass sich viele der Anti-Mayisten ernsthaft mit Diskriminierung beschäftigt haben und aktiv dagegen vorgehen. Nicht wenige haben sicher schon selbst Diskriminierung erlebt oder miterlebt.


Du gehst davon aus, ich von was anderem. Schulterzucken

Edit: Außerdem zitiere ich mal Dieter Hildebrandt: "Sie haben eine Denke? Da habe ich jetzt aber eine Staune!"
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2285869) Verfasst am: 29.08.2022, 09:43    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:


Unter dem Deckmantel für Unterdrückte und Diskriminierte einzutreten scheint mir da doch eigentlich nichts als blanke Missgunst und Gehässigkeit zu werken. Kontrollieren meinen zu dürfen und zu müssen woran andere sich unterhalten können, scheint mir mindestens so eine Art Fetisch zu sein in diesen Kreisen.


Ich glaubs ja nicht. Was ist das für eine Denke?

"Deckmantel", "Missgunst", "Gehässigkeit", "Fetisch"... So,so.

Vielleicht solltest du mal durchlesen, was du da an toilettenpsychologischen Unterstellungen loslässt? Ich gehe mal davon aus, dass sich viele der Anti-Mayisten ernsthaft mit Diskriminierung beschäftigt haben und aktiv dagegen vorgehen. Nicht wenige haben sicher schon selbst Diskriminierung erlebt oder miterlebt.


Du gehst davon aus, ich von was anderem. Schulterzucken

Edit: Außerdem zitiere ich mal Dieter Hildebrandt: "Sie haben eine Denke? Da habe ich jetzt aber eine Staune!"


Na gut, wenn du nicht denkst, sondern nur staunst, kommen solche merkwürdigen Pathologisierungen heraus.

Die Gehässigkeit und Missgunst unseres tillichs beruht jetzt auf welchen Fetischen?
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2285870) Verfasst am: 29.08.2022, 09:57    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Ich wundere mich bei solchen Diskussionen immer über die Konservativen, die partout darauf bestehen, dass man aber auf jeden Fall solche Klischees verwenden dürfen muss. Man darf ja auch, aber es darf eben auch kritisiert werden. Und dann springen vor meinem innerern Auge die Konservativen auf und ab und reagieren auf diese Kritik nur noch, indem sie: "Ich will aber, ich will aber, ich will aber Klischees benutzen dürfen! Und ich will ich will ich will Sachen sagen dürfen, die andere beleidigend finden!" rufen, weil sie anscheinend keine Gegenargumente haben.


Dazu auch immer wieder die folgenden Schemata:
1. Es wird empört gefragt"Was darf man denn heutzutage noch?"
2. Es findet überhaupt keine inhaltliche Auseinderandersetzung mit der Gegenseite statt.

Ich kann aus meiner persönlichen Sicht nur folgendes sagen:
1. Irgendein Verlag entscheidet sich ein Kinderbuch doch nicht auf den Markt zu bringen. Dazu kann ich erstmal nur sagen: Na Und? ist ja deren Entscheidung.
2. Wenn ich beim Einkaufen den Blick auf die Titelseite der Blödzeitung werfe und die eine regelrechte Kampagne für "Winnetou" fahren, dann ist meine erste Reaktion, dass ich nicht auf deren argumentativer Seite stehen möchte.


Lest euch mal die Facebook-Kommentare bei Ravensburger durch. Da weht ein argumentfreier Cancel-Shitstorm unter jedem Beitrag. Niemand will mehr bei Ravensburger kaufen.

https://www.facebook.com/RavensburgerDE/

Und ja, die BILD-Kampagne für Winnetou ist peinlich wie jede andere von diesem Blatt.
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Bravopunk
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Beitrag(#2285874) Verfasst am: 29.08.2022, 11:17    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:


Unter dem Deckmantel für Unterdrückte und Diskriminierte einzutreten scheint mir da doch eigentlich nichts als blanke Missgunst und Gehässigkeit zu werken. Kontrollieren meinen zu dürfen und zu müssen woran andere sich unterhalten können, scheint mir mindestens so eine Art Fetisch zu sein in diesen Kreisen.


Ich glaubs ja nicht. Was ist das für eine Denke?

"Deckmantel", "Missgunst", "Gehässigkeit", "Fetisch"... So,so.

Vielleicht solltest du mal durchlesen, was du da an toilettenpsychologischen Unterstellungen loslässt? Ich gehe mal davon aus, dass sich viele der Anti-Mayisten ernsthaft mit Diskriminierung beschäftigt haben und aktiv dagegen vorgehen. Nicht wenige haben sicher schon selbst Diskriminierung erlebt oder miterlebt.


Du gehst davon aus, ich von was anderem. Schulterzucken

Edit: Außerdem zitiere ich mal Dieter Hildebrandt: "Sie haben eine Denke? Da habe ich jetzt aber eine Staune!"


Na gut, wenn du nicht denkst, sondern nur staunst, kommen solche merkwürdigen Pathologisierungen heraus.

Die Gehässigkeit und Missgunst unseres tillichs beruht jetzt auf welchen Fetischen?


(Hervorhebungen von mir.)

Ich bin kein Psychoanalyst und versuche mich erst auch gar nicht darin. Ich schrob nur, als was mir solcher Stellvertreteraktionismus erscheint. Insbesondere eben dann, wenn es darum geht anderen etwas weg zu nehmen, was ihnen offensichtlich Spaß macht. Nicht ganz in die gleiche aber eine verwandte Kerbe schlägt ja dieser Hang dazu Wörter zu tabuisieren und sie durch "...-Wort" zu ersetzen. Was ich als eine entsetzliche Verstümmelung der Sprache empfinde. Man kann sich ja gerne darauf einigen Wörter, die beleidigend sind nicht beleidigend zu verwenden. Sie aber selbst in Diskussionen über diese Wörter durch diese an amerikanische Prüderie (s. "f*ck" o. ä.) erinnernden Surrogate einzutauschen, ist albern und lächerlich. Es nimmt der Sprache die Fähigkeit sich auszudrücken. Tut so, als wären Begriffe eben nur Wörter, die durch eine entsprechende Abkürzung sinnerhaltend oder gar sinnentschärfend ersetzt werden können. Ein fataler Irrglaube, meiner Meinung nach.

Überall wird den Leuten was weggenommen und sei es etwas, was eh keiner mehr gebraucht hat, weil es ggf. als altbacken und nicht mehr zeitgemäß verpönt war wie z. B. das Wort "Neger" (Weil Anno Tobak, als dieses Wort erfunden wurde, es zur Abgrenzung dieser fremden, hier nicht lebenden Menschen genutzt wurde und somit zur Hervorhebung der exzeptionalistischen Stellung der Weißen, für die es einen solchen Begriff eben nicht gab. Seine Zeitgemäßigkeit verlor es also dementsprechend dadurch, dass es normal wurde, dass verschiedenfarbige Menschen miteinander, untereinander und zuweilen ineinander lebten.) Oder eben Bücher und andere Medien, die den feinen Näschen moderner Anstößigkeits- und Sittenwidrigkeitserschnüffler nicht standhalten, weil sich - man höre und staune... oder eben nicht - die Befindlichkeiten und Sensibilitäten mit der Kultur und politischen Struktur in der man lebt, verschiebt und wandelt... nur gerüchteweise zum Besseren. (Also aus demselben Grund, aus dem schon damals unterm braunen Atze die Bücher zum heißen öffentlicher Plätze Gebrauch fanden.) Alles wird beschnitten, nur die Mädchen nicht. Mit den Augen rollen Als wollte man von sozialer und gesellschaftlicher Seite der Miseren, die durch Klimawandel und Ressourcenverschwendung, durch Gier, Großmachtgehabe und Nimmersatterei entstanden sind und auf uns alle inzwischen beinahe täglich in Form irgendeiner Hiobsbotschaft hereinprasseln (der Sensationsgier der Massenmedien nur teilweise geschuldet), eine angemessene geistige Verknappung entgegensetzen. Weniger ist mehr Freiheit für niemanden. So scheint mir die Losung. skeptisch Und die scheint eben nicht von Ungefähr so, auch dann wenn sie vielleicht fälschlicherweise so scheint. Was weiß denn ich? Offensichtlich nicht sehr viel. Ich bin doof!
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"Hier spricht Ramke. Wer jetzt allein ist, kriegt nur noch den Abschaum!"

Meine Freiheit, deine Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai
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goedelchen
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Beitrag(#2285878) Verfasst am: 29.08.2022, 12:41    Titel: ! Antworten mit Zitat

@ Bravopunkt
kann sehr gutnachempfinden, was du in deinem Post zu Ausdruckbringst.

setze noch etwas jaaanz d(t)rolljes Smilie drauf

........es gibt Menschen, die lassen sich von Menschen, die aus einer gesicherten !! Minderheitenstellung in unserer Gesellschaft aus deren NUR letztlich gefühlten ( nie valide messbar ) Befindlichkeit in in deren Minderheitendasein etwas aufdrücken, was keinen Sinn im Zusammenleben macht.
Es ist und bleibt z.B in der BRD so, dass people of color immer eine Minderheit bleiben wird. Sie haben alle Rechte, wie jeder Bürger der BRD. mit ihrem Dasein als Minderheit und mit den sich ggf. ergebenden Unpässlichkeiten muss derjenige dann klar kommen, der sich tangiert betrachtet. Ein Recht auf "besondere" Rücksichtnahme gibt es nicht.

.......und Winnetou ist kann kultureller Anfang gegenüber einer anderen nativen Gattung, sondern ein Türöffner andere Native als gleichberechtigte Wesen zuverstehen.

Die philosofffischen Angänge von unterbeschäftigten Wissenschaftler aus untergeordneten wissenschaftluchen ( ? ) Disziplinen gehen nur noch auf den Senkel.
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2285882) Verfasst am: 29.08.2022, 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

Kurze Frage: Wie kommst du auf den Trichter, dass es den Aktivisten gegen Diskriminierung darum geht Freiheitsrechte einzuschränken, weil sie dir als notorische Spaßverderber der Volksgemeinschaft erscheinen? Freiheit, geht die auch mit Verantwortung? Oder ist das nicht vorgesehen? Das ist nur Simpeliberalität.

Ein Teil derjenigen, die sich über Verbrechen an der deutschen Sprache echauffieren, lesen keine Bücher, was man an ihren Rechtschreib- und Ausdrucksfähigkeiten erkennen kann. Dass denen das N-Wort weggenommen wird, ist schon aus Gründen der Sprachhygiene erforderlich. Die können damit eh nichts Intelligentes anfangen. zwinkern Das war jetzt gehässig. Würde Winnetou so nie sagen. zwinkern
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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goedelchen
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Beitrag(#2285889) Verfasst am: 29.08.2022, 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Kurze Frage: Wie kommst du auf den Trichter, dass es den Aktivisten gegen Diskriminierung darum geht Freiheitsrechte einzuschränken, weil sie dir als notorische Spaßverderber der Volksgemeinschaft erscheinen? Freiheit, geht die auch mit Verantwortung? Oder ist das nicht vorgesehen? Das ist nur Simpeliberalität.

Ein Teil derjenigen, die sich über Verbrechen an der deutschen Sprache echauffieren, lesen keine Bücher, was man an ihren Rechtschreib- und Ausdrucksfähigkeiten erkennen kann. Dass denen das N-Wort weggenommen wird, ist schon aus Gründen der Sprachhygiene erforderlich. Die können damit eh nichts Intelligentes anfangen. zwinkern Das war jetzt gehässig. Würde Winnetou so nie sagen. zwinkern


Alles gut.......Smilie .....ich beklage mich nicht über Verbrechen an der dt. Sprache, ich verbreche sie gern zu meinen Spässekengefühlen.

Freiheit geht nur mit Verantwortung !! Ganz riesige. Was die Philosofffen nicht verstehen, ist , dass am Anfang aller Verantwortung für das im Leben stehende Individuum die Eigenverantwortung steht !

Wir ( besonders die, die sich in einer Minderheitenpostion ( echt oder gefühlt) befinden) stecken in einer Verantwortungsabschiebe - Gesellschaft. Dabei spielen die falsch beschäftigten Philosoffen bei der Entwicklung eine große Rolle.

Uff und Hough meint Winnetou dazu....
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Somerset
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Beitrag(#2285890) Verfasst am: 29.08.2022, 14:01    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Somerset hat folgendes geschrieben:
1. Ist Kitsch eigentlich (a) eine ästhetische oder (b) eine moralische Kategorie?
2. Wer ist wie und wodurch legitimiert, im Falle (b) die Kriterien erstens festzulegen und zweitens durchzusetzen?

Legitimiert sind zuallererst nur jene, die das Werk auch gelesen oder gesehen haben. Mr. Green


Verstehe ich das richtig, dass du Kitsch also für eine moralische Kategorie hältst? Und dass es reicht, allein das gelesen zu haben, um legitimiert zu sein, Kitsch obejektiv als Kitsch entlarven zu können und das in ein moralisch begründetes Verbot umzusetzen?

Ich behaupte das Gegenteil. Kitsch ist keine moralische Kategorie. Sondern Moral ist eine neue politische Kategorie zur Durchsetzung von Interessen. Die Priesterkaste ist weg, die Leerstelle wird neu besetzt.

Zu Karl May selbst und dem Kitsch sei allen Ernst Blochs Aufsatz "Die Silberbüchse Winnetous" empfohlen. Zu finden in "Erbschaft dieser Zeit" S. 169 ff
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wolle
Anti-Theist und Welt-Verbesserer



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Beitrag(#2285891) Verfasst am: 29.08.2022, 14:37    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Und von wegen Winnetou und Realismus: Wenn Karl May wirklich in Amerika gelebt hätte und das Leben der Indianer gekannt hätte, wäre unser Apache ständig besoffen vom Pferd gefallen und hätte mit seiner Silberbüchse nicht mal n Tipi aus 5 Meter Entfernung getroffen. zwinkern


Weil du Indianer gesagt hast, bist du jetzt offiziell Rassist.
https://www.berliner-zeitung.de/news/zdf-zur-winnetou-debatte-bitte-i-wort-vermeiden-li.260028 schrieb:
Zitat:
Unter einem sah sich „ZDF heute“ nun gezwungen, die Nutzer darauf hinzuweisen, das „I-Wort“ nicht zu verwenden, um „rassistisch geprägten Begriffen“ keine Plattform zu geben.

Stattdessen muss man jetzt differenzieren zwischen Apachen, Blackfoot, Cherokee, Cheyenne, Chickasaw, Chippewa, Choctaw, Colville, Comanche, Cree, Creek, Crow, Delaware, Houma, Irokesen, Kiowa, Lateinamerikanische Indianer, Lumbee, Menominee, Navajo,Osage,Ottawa, Paiute, Pima, Potawatomi, PuebloKüsten-Salish Seminolen, Shoshonen, Sioux, Tohono, O’odham, Ute,Yakama, Yaqui, Yuman, Alaska Athabascan, Aleuten, Eskimos, Tlingit-Haida

Übrigens wäre es ebenso rassistisch, "Deutsche" zu sagen, wo es doch Bayern, Sachsen, Ostfriesen, Hessen, usw. gibt, also Volksstämme, die man niemals unter einen Hut bekommt.
Also das schlimme D-Wort ist ab sofort verboten.

Noch dazu benutzt du negativ beladene Klischees mit dem Feuerwasser.
Dabei weiß doch jedes Kind, dass das Feuerwasser von alten weißen Mänern gebraut wurde und nicht von den Apachen, Blackfoot, Cherokee, Cheyenne, Chickasaw, Chippewa, Choctaw, Colville, Comanche, Cree, Creek, Crow, Delaware, Houma, Irokesen, Kiowa, Lateinamerikanische Indianer, Lumbee, Menominee, Navajo,Osage,Ottawa, Paiute, Pima, Potawatomi, PuebloKüsten-Salish Seminolen, Shoshone, Sioux, Tohono, O’odham, Ute,Yakama, Yaqui, Yuman, Alaska Athabascan, Aleuten, Eskimos, oder Tlingit-Haida.

https://de.wikipedia.org/wiki/Feuerwasser#Indianer_und_Alkohol schrieb:
Zitat:
Den Indianern Nordamerikas war die alkoholische Gärung unbekannt, so dass ihr Umgang mit Alkoholika als Akkulturationsprozess verstanden werden muss.

Das mit dem Feuerwasser war also kulturelle Aneignung seitens der Apachen, Blackfoot, Cherokee, Cheyenne, Chickasaw, Chippewa, Choctaw, Colville, Comanche, Cree, Creek, Crow, Delaware, Houma, Irokesen, Kiowa, Lateinamerikanische Indianer, Lumbee, Menominee, Navajo,Osage,Ottawa, Paiute, Pima, Potawatomi, PuebloKüsten-Salish Seminolen, Shoshone, Sioux, Tohono, O’odham, Ute,Yakama, Yaqui, Yuman, Alaska Athabascan, Aleuten, Eskimos, und/oder Tlingit-Haida.
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vrolijke
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Beitrag(#2285892) Verfasst am: 29.08.2022, 14:39    Titel: Antworten mit Zitat

@ wolle: Eskimo = Inuit.
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wolle
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Beitrag(#2285894) Verfasst am: 29.08.2022, 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
@ wolle: Eskimo = Inuit.

Das Schlimme E-Wort darf man natürlich auch nicht mehr sagen, und auch nicht einfach durch Inuit gleichsetzen.
Es ist eine Sammelbezeichnung für Inuit (östliche Eskimos)
Yupik (Alutiiq (Sugpiaq)): (westliche Eskimos, sibirischen Tschuktschen-Halbinsel und auf der St.-Lorenz-Insel vor Alaska)
Iñupiat (Alaska)
Aleuten (Alaska)
Kalaallit (Grönland)

Alle Bücher in denen "Eskimos" erwähnt werden, sollten verrrbrrrannt werden. zynisches Grinsen
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Zuletzt bearbeitet von wolle am 29.08.2022, 14:54, insgesamt einmal bearbeitet
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Wolf359
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Beitrag(#2285895) Verfasst am: 29.08.2022, 14:54    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
@ wolle: Eskimo = Inuit.
Da ist die Correctness-Mami aber stolz auf dich.
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vrolijke
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Beitrag(#2285896) Verfasst am: 29.08.2022, 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf359 hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
@ wolle: Eskimo = Inuit.
Da ist die Correctness-Mami aber stolz auf dich.


Ich würde genauso eingreifen, wenn jemand rotmof zu dir sagen würde. (aber ungerne).
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wolle
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Beitrag(#2285897) Verfasst am: 29.08.2022, 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

Gibt es eigentlich schon ein Lexikon der political correctness mit den ganzen verbotenen Wörtern?
Neger, Zigeuner, Flüchtling, Lehrling, Fräulein, Putzfrau, Indianer, Eskimos, usw...
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zelig
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Beitrag(#2285898) Verfasst am: 29.08.2022, 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich habe relativ viele Bücher aus meiner Kindheit aufbewahrt. Unter diesen Büchern war eine Sammlung mit grausigen Geschichten und Bildern aus dem Herder-Verlag. Je älter ich wurde, desto mehr befremdete es mich, daß man solche "Kinder"-Geschichten überhaupt verlegt hat. Vor ein Jahr oder so, habe ich es endlich entsorgt.

Ich weiß nicht, was das für Geschichten waren, aber ich glaube, unheimlich oder "grausig" dürfen Kindergeschichten unter Umständen schon sein. Ich denke da etwa an Neil Gaimans "Coraline", das ja doch viele Kinder lieben. Ich glaube nicht, dass es gut ist, Kinder komplett in Watte zu packen, und man merkt auch, wenn man Kinder mit geeigneten unheimlichen Geschichten konfrontiert, immer wieder, dass sie das selber auch nicht wollen. Die wollen wissen, wie es weitergeht. Ich habe gestern noch ein Tale Foundry-Video dazu gesehen, vielleicht verlinke ich das nachher mal. Kommt natürlich wie immer alles drauf an, was das nun genau für Geschichten waren, aber die totale Disneyfizierung der Kindheit ist vielleicht gar keine so gute Idee. Die Kinder lernen dann im schlimmsten Falle kaum noch, mit Gefühlen wie Furcht etc. umzugehen.


Ich gebe Dir Recht, wenn das Kind durch eine Geschichte muß, die am Ende in der Fantasie einen Schrecken bewältigt hat. Die Geschichten, die ich meinte, gleichen der Hölle ohne Hoffnung. Riesen die Menschen fressen, gnadenlose Ungeheuer, Menschen, die Horror in den Augen haben.

Jetzt, im Gespräch, könnte ich mir sogar einen Reim darauf machen: Womöglich war es ein Nachklang noch aus dem Zweiten Weltkrieg.
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Wolf359
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Beiträge: 1482

Beitrag(#2285899) Verfasst am: 29.08.2022, 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wolf359 hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
@ wolle: Eskimo = Inuit.
Da ist die Correctness-Mami aber stolz auf dich.


Ich würde genauso eingreifen, wenn jemand rotmof zu dir sagen würde. (aber ungerne).

Wer kennt schon niederländische Schimpfwörter, außer Niederländer. Außerdem ist Eskimo kein Schimpfwort. Ich würde übrigens nicht eingreifen, wenn dich jemand Austernfresser nennt. Lachen
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wolle
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Beitrag(#2285900) Verfasst am: 29.08.2022, 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf359 hat folgendes geschrieben:
Außerdem ist Eskimo kein Schimpfwort.

Eskimo ist kein Schimpfwort, sondern eine Sammelbezeichnung wie Indianer.
Deswegen ist ein Begriff wie Indianer aber nicht rassistisch für mich.
Nur würde sich ein Yupik ungern als Inuit bezeichnen lassen, ebenso wie sich ein Ostfriese ungern als Bayer titulieren lassen würde.
Streng genommen rechnet man die Inuit auch nicht zu den First Nations Nordamerikas.

Von den Begriffen wie Flüchtling oder Zigeuner wollte man wohl wegkommen, weil eine Wertung damit verbunden war.
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zelig
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Beitrag(#2285901) Verfasst am: 29.08.2022, 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

wolle hat folgendes geschrieben:
Gibt es eigentlich schon ein Lexikon der political correctness mit den ganzen verbotenen Wörtern?
Neger, Zigeuner, Flüchtling, Lehrling, Fräulein, Putzfrau, Indianer, Eskimos, usw...


Es war schon immer schwierig Nonkonformist zu sein. Man war (oder ist) sogar deshalb Stolz darauf.

Nur wenn sich jemand darüber beschwert, kann man sicher sein, daß jemand etwas nicht verstanden hat. : )
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2285902) Verfasst am: 29.08.2022, 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf359 hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wolf359 hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
@ wolle: Eskimo = Inuit.
Da ist die Correctness-Mami aber stolz auf dich.


Ich würde genauso eingreifen, wenn jemand rotmof zu dir sagen würde. (aber ungerne).

Wer kennt schon niederländische Schimpfwörter, außer Niederländer. Außerdem ist Eskimo kein Schimpfwort. Ich würde übrigens nicht eingreifen, wenn dich jemand Austernfresser nennt. Lachen


Ist vrolijke nicht der Fliegenschlächter von Stuttgart? Und kommt er nicht aus dem Land der Kongokiller, Pralinenschlürfer, Frittenfresser?

Eskimo und Indianer sind eigentlich positiv konnotierte Begriffe und da verstehe ich den Aktivismus der Streichung nicht, obwohl ich ihn verstehe. Bin da ein bisschen im Dilemma. zwinkern Natürlich wäre Inuit wissenschaftlich korrekter, aber hey, davon schmelzen die Iglus auch nicht, in denen ja auch nicht mehr alle Eskimos leben.

Apropos Indianer: Ich schlage statt „Cowboy und Indianer“ das Spiel „Irokesen und Huronen“ vor. Da lernt man noch was über Geschichte. zwinkern
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Beitrag(#2285904) Verfasst am: 29.08.2022, 16:06    Titel: Antworten mit Zitat

Somerset hat folgendes geschrieben:
Die Priesterkaste ist weg, die Leerstelle wird neu besetzt

Ja, die Stelle die Kirche&Co hinterliessen wurde von anderen übernommen, die blieb nicht leer.

Funfact(oder zum heulen) : Manche nutzen nur die alten ihnen bekannten Formen zur Erkennung von Religion&Co, kaum Inhalte, die können damit kaum die erkennen die die Leerstelle neu besetzten, weil die auch mit neuen Formen daherkommen können. Sie wähnen sich frei von Religion, dabei verhalten sie sich teilweise schon in ihren Beiträgen wie Missionare oder Inquisitoren.
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