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Von Gutmenschen und Political Correctness
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#2286056) Verfasst am: 01.09.2022, 09:50    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Somerset hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:


Wer auf der gleichen Seite wie die BildZeitung steht, steht falsch.


Mit solchen moralischen Glaubenssätzen bekommt das Leben doch seine Sicherheitsstruktur, weil sie einem jedes Nachdenken ersparen.

Sowas wird dir hier nicht das letzte mal begegnen, hier gilt Kontaktschuld und Konformität.

Jo. Hier zB sehen wir unseren leidenschaftlichsten Kontaktschuldfan voll in Aktion:

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Also, für dich: wenn derlei Slogans nicht -wie die hessische Linksfraktion behauptet- auf extrem-Rechts oder Neonazi-Kreise hindeuten könnte(weil dort beliebt), dann wäre die Frage wieso bisherige Träger dieses Slogans evtl in eine Ecke von extrem-Rechts/Neonazi-Kreise eingeordnet wurden.

Trifft die Aussage über den Slogan aber zu, dann wäre die Frage wieso deutscher Innenminister/Arbeitsminister nicht die übliche Kontaktschuld tragen müssen...

_________________

RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27888
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2286057) Verfasst am: 01.09.2022, 10:01    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Somerset hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:


Wer auf der gleichen Seite wie die BildZeitung steht, steht falsch.


Mit solchen moralischen Glaubenssätzen bekommt das Leben doch seine Sicherheitsstruktur, weil sie einem jedes Nachdenken ersparen.

Sowas wird dir hier nicht das letzte mal begegnen, hier gilt Kontaktschuld und Konformität.

Jo. Hier zB sehen wir unseren leidenschaftlichsten Kontaktschuldfan voll in Aktion:

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Also, für dich: wenn derlei Slogans nicht -wie die hessische Linksfraktion behauptet- auf extrem-Rechts oder Neonazi-Kreise hindeuten könnte(weil dort beliebt), dann wäre die Frage wieso bisherige Träger dieses Slogans evtl in eine Ecke von extrem-Rechts/Neonazi-Kreise eingeordnet wurden.

Trifft die Aussage über den Slogan aber zu, dann wäre die Frage wieso deutscher Innenminister/Arbeitsminister nicht die übliche Kontaktschuld tragen müssen...


Übrigens ist es ein absolut absurder Vorwurf man projeziere eine "Kontaktschuld", wenn man aus Prinzip der Bildzeitung nicht glaubt bzw. dieses Blatt konsequent meidet.
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Somerset
Jokologischer Materialist & Demotivationist



Anmeldungsdatum: 15.08.2022
Beiträge: 31

Beitrag(#2286058) Verfasst am: 01.09.2022, 10:15    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Somerset hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:


Wer auf der gleichen Seite wie die BildZeitung steht, steht falsch.


Mit solchen moralischen Glaubenssätzen bekommt das Leben doch seine Sicherheitsstruktur, weil sie einem jedes Nachdenken ersparen.

Sowas wird dir hier nicht das letzte mal begegnen, hier gilt Kontaktschuld und Konformität.

Jo. Hier zB sehen wir unseren leidenschaftlichsten Kontaktschuldfan voll in Aktion:

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Also, für dich: wenn derlei Slogans nicht -wie die hessische Linksfraktion behauptet- auf extrem-Rechts oder Neonazi-Kreise hindeuten könnte(weil dort beliebt), dann wäre die Frage wieso bisherige Träger dieses Slogans evtl in eine Ecke von extrem-Rechts/Neonazi-Kreise eingeordnet wurden.

Trifft die Aussage über den Slogan aber zu, dann wäre die Frage wieso deutscher Innenminister/Arbeitsminister nicht die übliche Kontaktschuld tragen müssen...


Übrigens ist es ein absolut absurder Vorwurf man projeziere eine "Kontaktschuld", wenn man aus Prinzip der Bildzeitung nicht glaubt bzw. dieses Blatt konsequent meidet.


Was wiederum ein qualitativer Unterschied ist. Die Zeitung war bei mir immer absolut tabu. Was aber nichts mit "nicht glauben" zu tun hat, sondern mit der Art ihres Journalismus. Dass etwas in dieser Hinsicht als Dreck empfunden wird, sagt nichts darüber aus, ob auch gelogen wird.

Im Nachhinein darf man sagen, dass die Bildzeitung ihrer Zeit voraus war. Sie hat schon immer das getan, was heute allgemeine Praxis ist. Gefühl und Instinkte in den Mittelpunkt gestellt. Das ist heute die Quintessenz aller Medien, ob nun der Printmedien oder der Empörungsschleudern Twitter & Co., die für viele die alten Medien ersetzen.

Es schreibt sich viel leichter, wenn man bloße Gefühls(un)seligkeiten bedienen muss.
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#2286059) Verfasst am: 01.09.2022, 10:24    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Somerset hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:


Wer auf der gleichen Seite wie die BildZeitung steht, steht falsch.


Mit solchen moralischen Glaubenssätzen bekommt das Leben doch seine Sicherheitsstruktur, weil sie einem jedes Nachdenken ersparen.

Sowas wird dir hier nicht das letzte mal begegnen, hier gilt Kontaktschuld und Konformität.

Im Prinzip ähnelt das ganze einer Fatwa, irgendjemand ordnete etwas ein, andere übernahmen das(einige gern(zB Mitläufer), andere nicht). Wer die Einordnung nicht übernimmt muß mit sozialer Ächtung rechnen.
(witzig wird es wenn eine Einordnung übernommen wird von dem sie nicht mal den Urheber kennen, den sie evtl ablehnen würden)

Probier mal hier einen Artikel als Link zu posten in dem kein Gesetz gebrochen und in dem alles korrekt dargestellt wird, aber auf einer Plattform gepostet wurde die irgendjemand mal nicht gefiel...

Ich sehe das so, gerade Ausgestoßene können Dinge sehen und sagen die andere nicht sehen oder sagen können weil sie sonst befürchten müssen auch ausgestoßen zu werden. Wirkliche Systemkritik erwarte ich eher von diesen Ausgestoßenen - wer deren Plattformen verbietet entfernt damit auch Systemkritik.

Wer jede Menge Müllbeiträge verzapft und sich dann auch noch einer vernünftigen Diskussion entzieht, muss hier und auch anderswo damit rechnen, dass er nicht mehr ernst genommen wird.

So ist es zB dir seit Jahren unmöglich diese einfache Frage zu 9/11 zu beantworten:

jdf hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Noch Wochen später sind von denen die den Dreck wegräumten die Sohlen ihrer Schuhe geschmolzen

Und?


Und wenn hier nicht mehr alle über deine Stöckchen springen wollen, kann das auch hiermit zu tun haben:



https://de.wikipedia.org/wiki/Brandolinis_Gesetz

Ich sehe mich nicht mehr in der Pflicht, dir noch irgendetwas erklären zu müssen. Schulterzucken
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#2286060) Verfasst am: 01.09.2022, 10:34    Titel: Antworten mit Zitat

Somerset hat folgendes geschrieben:
Es schreibt sich viel leichter, wenn man bloße Gefühls(un)seligkeiten bedienen muss.

Will. Es ist eine Entscheidung der Verantwortlichen im Axel Springer-Verlag.
_________________

RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

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Somerset
Jokologischer Materialist & Demotivationist



Anmeldungsdatum: 15.08.2022
Beiträge: 31

Beitrag(#2286062) Verfasst am: 01.09.2022, 10:59    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Somerset hat folgendes geschrieben:
Es schreibt sich viel leichter, wenn man bloße Gefühls(un)seligkeiten bedienen muss.

Will. Es ist eine Entscheidung der Verantwortlichen im Axel Springer-Verlag.


Dieses Wollen folgt der Einsicht in die wirtschaftliche Notwendigkeit. Die Entwicklung bei den Qualitätsmedien, in diese Richtung zu gehen, begann etwa Anfang der Neunziger. Wer heute eine SZ oder eine ZEIT aus den Achtzigern in die Hand nimmt, wird verblüfft sein, wie weit weg das alles vom heutigen Stil ist.

Aber das wäre ein anderes Thema.

Für mich hier ziehe ich mal das Fazit, dass man Jens Jessen zustimmen muss, wenn er sagt, dass solche Sprachgeschichten wie "Indianer" lediglich die eigene Befindlichkeit bedienen, weil sich damit nichts an den materiellen Bedingungen der Indigenen ändert. Und was den angeblichen Kitsch angeht, so hat Bloch im oben zitierten Werk den Unterschied zwischen Mays Abenteuerliteratur und der Kalendergeschichte dargestellt.

Dem Ravensburger Verlag geht es nicht um die Indigenen in den USA, sondern um hiesige moralische Befindlichkeiten und den eigenen Ruf. Was keine Schande ist, aber erwähnt werden sollte.
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goedelchen
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.10.2018
Beiträge: 928

Beitrag(#2286063) Verfasst am: 01.09.2022, 11:48    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Somerset hat folgendes geschrieben:
Es schreibt sich viel leichter, wenn man bloße Gefühls(un)seligkeiten bedienen muss.

Will. Es ist eine Entscheidung der Verantwortlichen im Axel Springer-Verlag.


...nicht nur des Axel Springer Verlag...jedes einzelnen.

Debatte, Diskussion, Emotion, Kommunikation geht sinnvollerweise anders , als sie heute abgeht. Alles verkommt zum Bluppppp.....Smilie wir stehen auf der FDGO mit gesicherten rechtlichen Grundlagen für alle ( besonders ausformuliert für Minderheiten ).

Wer sich durch den Begriff, der sich in der Kritik befindet bedient, kann das, darf das, will das zu Überspitzung vielleicht sogar. Das belebt und beleben hat mit Leben zu tun. Mit unangeehmen Begleiterscheinungen in jeweiligen Leben muss JEDER ! ( auch der Minderheitenangehörige ) leben....er ist dafür genauso verantwortlich, dass es kein falsches Leben im richtigen gibt.

Danke fürs Auge leihen ..Smilie


Zuletzt bearbeitet von goedelchen am 01.09.2022, 12:55, insgesamt einmal bearbeitet
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Pan narrans
just another monkey on the web



Anmeldungsdatum: 24.08.2020
Beiträge: 146

Beitrag(#2286064) Verfasst am: 01.09.2022, 11:50    Titel: Antworten mit Zitat

Somerset hat folgendes geschrieben:


Im Nachhinein darf man sagen, dass die Bildzeitung ihrer Zeit voraus war. Sie hat schon immer das getan, was heute allgemeine Praxis ist. Gefühl und Instinkte in den Mittelpunkt gestellt. Das ist heute die Quintessenz aller Medien, ob nun der Printmedien oder der Empörungsschleudern Twitter & Co., die für viele die alten Medien ersetzen.

Es schreibt sich viel leichter, wenn man bloße Gefühls(un)seligkeiten bedienen muss.


Das scheint mir auch so. Zwar gibt Bild sich nach wie vor schon recht erfolgreich alle Mühe, diesbezüglich noch die Speerspitze zu bleiben, aber die Boulevardisierung der Medienlandschaft ist schon ganz gut vorangeschritten.

Aber mal was anderes: Dein Schreibstil kommt mir sehr bekannt vor – kann es sein, dass wir uns aus diversen (wohl untergegangenen) Foren kennen? Falls nicht, fresse ich einen imaginären Besen. zwinkern
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Heute ist es zwar schlechter als gestern, dafür aber besser als morgen!

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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#2286069) Verfasst am: 01.09.2022, 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

Somerset hat folgendes geschrieben:
Für mich hier ziehe ich mal das Fazit, dass man Jens Jessen zustimmen muss, wenn er sagt, dass solche Sprachgeschichten wie "Indianer" lediglich die eigene Befindlichkeit bedienen, weil sich damit nichts an den materiellen Bedingungen der Indigenen ändert.

Jeder darf im Rahmen der Gesetze sprechen wie er will, das ist trivial. Witzig an der Sache ist bloß, dass Menschen, die fröhlich das Wort "Indianer" oder andere diskriminierende Bezeichnungen benutzen, idR nicht als bornierte Ignoranten bezeichnet werden wollen. Manche kämen sicher auch auf die Idee, die Bezeichnung ignorantes Arschloch als Beleidigung aufzufassen und das, obwohl sie doch der Redefreiheit keine Grenzen gesetzt sehen wollen. zwinkern


Somerset hat folgendes geschrieben:
Und was den angeblichen Kitsch angeht, so hat Bloch im oben zitierten Werk den Unterschied zwischen Mays Abenteuerliteratur und der Kalendergeschichte dargestellt.

Ich habe die Kitsch-Diskussion nicht verfolgt. Und ich vermute, dass sie auch nur mäßig interessant ist.


Somerset hat folgendes geschrieben:
Dem Ravensburger Verlag geht es nicht um die Indigenen in den USA, sondern um hiesige moralische Befindlichkeiten und den eigenen Ruf. Was keine Schande ist, aber erwähnt werden sollte.

Ach wirklich? Wie kannst du ausschließen, dass es dem Ravensburger Verlag um "die Indigenen in den USA" geht?

Und was genau wurde eigentlich vom Verkauf zurückgezogen?
_________________

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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#2286070) Verfasst am: 01.09.2022, 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

goedelchen hat folgendes geschrieben:
Debatte, Diskussion, Emotion, Kommunikation geht sinnvollerweise anders , als sie heute abgeht. Alles verkommt zum Bluppppp.....Smilie

Wie es anders geht, können wir ja regelmäßig an deinen Beiträgen sehen. noc
_________________

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Somerset
Jokologischer Materialist & Demotivationist



Anmeldungsdatum: 15.08.2022
Beiträge: 31

Beitrag(#2286072) Verfasst am: 01.09.2022, 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Somerset hat folgendes geschrieben:
Für mich hier ziehe ich mal das Fazit, dass man Jens Jessen zustimmen muss, wenn er sagt, dass solche Sprachgeschichten wie "Indianer" lediglich die eigene Befindlichkeit bedienen, weil sich damit nichts an den materiellen Bedingungen der Indigenen ändert.

Jeder darf im Rahmen der Gesetze sprechen wie er will, das ist trivial. Witzig an der Sache ist bloß, dass Menschen, die fröhlich das Wort "Indianer" oder andere diskriminierende Bezeichnungen benutzen, idR nicht als bornierte Ignoranten bezeichnet werden wollen. Manche kämen sicher auch auf die Idee, die Bezeichnung ignorantes Arschloch als Beleidigung aufzufassen und das, obwohl sie doch der Redefreiheit keine Grenzen gesetzt sehen wollen. zwinkern


Großartige Analyse. Eine Fäkalinjurie ist natürlich mit einem historischen Begriff gleichzusetzen. Ich glaube, da fackelst du gerade ein paar Strohmänner ab. Sonst müsste ich glauben, dass meine vom Smithsonian Institute herausgegebenen Bände des Handbook of the North American Indians (siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Handbook_of_North_American_Indians) auf der Basis eines auf Beleidigung abzielenden Begriffes sofort zu entsorgen wären.

jdf hat folgendes geschrieben:
Somerset hat folgendes geschrieben:
Und was den angeblichen Kitsch angeht, so hat Bloch im oben zitierten Werk den Unterschied zwischen Mays Abenteuerliteratur und der Kalendergeschichte dargestellt.

Ich habe die Kitsch-Diskussion nicht verfolgt. Und ich vermute, dass sie auch nur mäßig interessant ist.


Der Kitsch-Vorwurf dient aber als Rechtfertigung bei der Verteidigung des Ravensburger Verlags. Und die im Hintergrund stehende Aneignungsideologie wird dafür sorgen, dass letztlich auch kleine Verlage wie der Traumfänger Verlag mit seinen Bemühungen um ein realistischeres Bild als das von Karl May vermittelte nun endgültig aufgeben müssen. (https://traumfaenger-verlag.de/home.html)

jdf hat folgendes geschrieben:
Somerset hat folgendes geschrieben:
Dem Ravensburger Verlag geht es nicht um die Indigenen in den USA, sondern um hiesige moralische Befindlichkeiten und den eigenen Ruf. Was keine Schande ist, aber erwähnt werden sollte.

Ach wirklich? Wie kannst du ausschließen, dass es dem Ravensburger Verlag um "die Indigenen in den USA" geht?



Meine These lautete, dass die Entscheidung sich nicht auf die materiellen Bedingungen der Indigenen in den USA auswirkt. Egal, wie wir hier sprechen oder was wir hier drucken oder nicht drucken. Damit bleibt lediglich die eigene moralische Befindlichkeit, die hier genährt wird, indem man zeigt, dass man zu den Guten gehört. Einen anderen Sinn hat es nicht, wenn der Verlag die Bücher zum Film aus dem Programm nimmt.

Ohne Karl May, den ich mit 12 überwunden hatte, besäße ich heute nicht eine kleine wissenschaftliche Bibliothek zum Thema der nordamerikanischen Ureinwohner.

Wer Phantasie und Märchen mit Realität verwechselt, sollte sich mal ernsthaft fragen, was mit ihm nicht stimmt.
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Somerset
Jokologischer Materialist & Demotivationist



Anmeldungsdatum: 15.08.2022
Beiträge: 31

Beitrag(#2286074) Verfasst am: 01.09.2022, 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:

Ach wirklich? Wie kannst du ausschließen, dass es dem Ravensburger Verlag um "die Indigenen in den USA" geht?

Und was genau wurde eigentlich vom Verkauf zurückgezogen?


Vielleicht sollte man mal ein paar Fakten darstellen.

Der Verlag schreibt auf Instagram:



Zitat:
"Wir haben die vielen negativen Rückmeldungen zu unserem Buch 'Der junge Häuptling Winnetou' verfolgt und wir haben heute entschieden, die Auslieferung der Titel zu stoppen und sie aus dem Programm zu nehmen.

Wir danken euch für eure Kritik. Euer Feedback hat uns deutlich gezeigt, dass wir mit den Winnetou-Titeln die Gefühle anderer verletzt haben. Das war nie unsere Absicht und das ist auch nicht mit den Ravensburger Werten zu vereinbaren. Wir entschuldigen uns dafür ausdrücklich.

[...] Die Entscheidung, die Titel zu veröffentlichen, würden wir heute nicht mehr so treffen. Wir haben zum damaligen Zeitpunkt einen Fehler gemacht und wir können euch versichern: Wir lernen daraus."


https://www.t-online.de/leben/familie/familienleben/id_100042224/streit-um-karl-may-inhalte-ravensburger-zieht-winnetou-buecher-zurueck.html

Nun sagt der Verlag natürlich nicht, WER da Feedback gegeben hat. Und er kannte da auch noch die Spontanumfrage nicht:

Zitat:
"In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov fanden es lediglich 13 Prozent richtig, dass der Verkauf gestoppt wurde. 68 Prozent nannten dies falsch, 18 Prozent machten keine Angabe. YouGov veröffentlichte am Mittwoch das Ergebnis der Befragung vom Dienstag."


https://www.zeit.de/news/2022-08/24/mehrheit-nennt-verkaufsstopp-fuer-winnetou-buecher-falsch
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#2286075) Verfasst am: 01.09.2022, 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

Somerset hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Somerset hat folgendes geschrieben:
Für mich hier ziehe ich mal das Fazit, dass man Jens Jessen zustimmen muss, wenn er sagt, dass solche Sprachgeschichten wie "Indianer" lediglich die eigene Befindlichkeit bedienen, weil sich damit nichts an den materiellen Bedingungen der Indigenen ändert.

Jeder darf im Rahmen der Gesetze sprechen wie er will, das ist trivial. Witzig an der Sache ist bloß, dass Menschen, die fröhlich das Wort "Indianer" oder andere diskriminierende Bezeichnungen benutzen, idR nicht als bornierte Ignoranten bezeichnet werden wollen. Manche kämen sicher auch auf die Idee, die Bezeichnung ignorantes Arschloch als Beleidigung aufzufassen und das, obwohl sie doch der Redefreiheit keine Grenzen gesetzt sehen wollen. zwinkern

Großartige Analyse. Eine Fäkalinjurie ist natürlich mit einem historischen Begriff gleichzusetzen. Ich glaube, da fackelst du gerade ein paar Strohmänner ab.

Nun habe ich ja "Indianer" und "Ignorantes Arschloch" nicht gleichgesetzt, sondern lediglich meine Vermutung geäußert, dass "Indianer-Wortbenutzer" ungern borniert und ignorant oder gar ignorantes Arschloch genannt werden wollen. Aber da kann ich mich natürlich täuschen, wer kann denn schon in die Gedankenwelt von solchen Menschen eindringen...


Somerset hat folgendes geschrieben:
Sonst müsste ich glauben, dass meine vom Smithsonian Institute herausgegebenen Bände des Handbook of the North American Indians (siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Handbook_of_North_American_Indians) auf der Basis eines auf Beleidigung abzielenden Begriffes sofort zu entsorgen wären.

Wer behauptet das?


Somerset hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Somerset hat folgendes geschrieben:
Und was den angeblichen Kitsch angeht, so hat Bloch im oben zitierten Werk den Unterschied zwischen Mays Abenteuerliteratur und der Kalendergeschichte dargestellt.

Ich habe die Kitsch-Diskussion nicht verfolgt. Und ich vermute, dass sie auch nur mäßig interessant ist.

Der Kitsch-Vorwurf dient aber als Rechtfertigung bei der Verteidigung des Ravensburger Verlags. Und die im Hintergrund stehende Aneignungsideologie wird dafür sorgen, dass letztlich auch kleine Verlage wie der Traumfänger Verlag mit seinen Bemühungen um ein realistischeres Bild als das von Karl May vermittelte nun endgültig aufgeben müssen. (https://traumfaenger-verlag.de/home.html)

Siehst du, eine blöde Rechtfertigung. Also mäßig interessant.


Somerset hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Somerset hat folgendes geschrieben:
Dem Ravensburger Verlag geht es nicht um die Indigenen in den USA, sondern um hiesige moralische Befindlichkeiten und den eigenen Ruf. Was keine Schande ist, aber erwähnt werden sollte.

Ach wirklich? Wie kannst du ausschließen, dass es dem Ravensburger Verlag um "die Indigenen in den USA" geht?


Meine These lautete, dass die Entscheidung sich nicht auf die materiellen Bedingungen der Indigenen in den USA auswirkt. Egal, wie wir hier sprechen oder was wir hier drucken oder nicht drucken. Damit bleibt lediglich die eigene moralische Befindlichkeit, die hier genährt wird, indem man zeigt, dass man zu den Guten gehört. Einen anderen Sinn hat es nicht, wenn der Verlag die Bücher zum Film aus dem Programm nimmt.

Das ist eine gute These, der ich mich vllt sogar anschließen könnte, sofern ich genügend Faktenkenntnis in dieser Sache hätte, nur hat deine These nichts mit der Motivation des Ravensburger Verlages zu tun. Doch genau über diese Motivation hast du deine Aussage gemacht.


Somerset hat folgendes geschrieben:
Ohne Karl May, den ich mit 12 überwunden hatte, besäße ich heute nicht eine kleine wissenschaftliche Bibliothek zum Thema der nordamerikanischen Ureinwohner.

Was sollte ich dagegen haben. Lesen und Neugier und sogar Wissen finde ich gut.


Somerset hat folgendes geschrieben:
Wer Phantasie und Märchen mit Realität verwechselt, sollte sich mal ernsthaft fragen, was mit ihm nicht stimmt.

Jo, absolut.

BTW: Bei den zurückgezogenen Büchern handelt es sich um zwei Bücher zum Film "Der junge Häuptling Winnetou". Sie wurden vermutlich in diesem oder im letzten Jahr geschrieben. Es geht also mitnichten um zwei Veröffentlichungen von Kar May, sondern um zwei von Thilo Petry-Lassak. Und der dürfte diese Bücher als Auftragsarbeit nach dem Drehbuch von Mike Marzuk und Gesa Scheibner angefertigt haben. Deren Drehbuch basiert übrigens auf dem Musical "Kleiner Häuptling Winnetou" (Text: Karl-Heinz March). So handelt es sich also bereits um die Drittverwertung dieses anscheinend besonders wertvollen Stoffes.

Dass ein Buch der Marke "Winnetou" im 21. Jh noch immer nicht ohne Klischees und rassistische Stereotype auskommt, so der Vorwurf, den ich gelesen habe, wäre dann natürlich ziemlich traurig. Und ich kann gut verstehen, dass der Ravensburger Verlag diese Bücher zurückgezogen hat, sofern die Vorwürfen denn auch zutreffen.

Aber all jene Millionen aufrechter Indianerkenner, Historiker und Sprachexperten, die nun nicht mehr das Erstlesebuch ab 8 Jahren kaufen können, dürften ja jetzt in die Kinos strömen, um wenigstens noch den Film zu sehen, bevor er auf dem Index landet. Ich erwarte also, dass der Film alle Rekorde brechen wird.
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Somerset
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Anmeldungsdatum: 15.08.2022
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Beitrag(#2286077) Verfasst am: 01.09.2022, 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:


Dass ein Buch der Marke "Winnetou" im 21. Jh noch immer nicht ohne Klischees und rassistische Stereotype auskommt, so der Vorwurf, den ich gelesen habe, wäre dann natürlich ziemlich traurig. Und ich kann gut verstehen, dass der Ravensburger Verlag diese Bücher zurückgezogen hat, sofern die Vorwürfen denn auch zutreffen.


Wenn das Buch ohne auskäme, wäre es nicht mehr Winnetou. Mehr Cliché als es der Figur "Winnetou" anhaftet, geht fast nicht mehr.

Aber wie ich schon sagte. Es hat den Stamm der Winnebago nicht davon abgehalten, Pierre Brice als die perfekte Verkörperung des Clichés, wie wir Guten es verstehen, als Ehrenmitglied ihres Stammes aufzunehmen. Irgendwie scheint das nicht zur Sicht der Aneignungserregten zu passen.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27888
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2286078) Verfasst am: 01.09.2022, 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

Somerset hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:


Dass ein Buch der Marke "Winnetou" im 21. Jh noch immer nicht ohne Klischees und rassistische Stereotype auskommt, so der Vorwurf, den ich gelesen habe, wäre dann natürlich ziemlich traurig. Und ich kann gut verstehen, dass der Ravensburger Verlag diese Bücher zurückgezogen hat, sofern die Vorwürfen denn auch zutreffen.


Wenn das Buch ohne auskäme, wäre es nicht mehr Winnetou. Mehr Cliché als es der Figur "Winnetou" anhaftet, geht fast nicht mehr.

Aber wie ich schon sagte. Es hat den Stamm der Winnebago nicht davon abgehalten, Pierre Brice als die perfekte Verkörperung des Clichés, wie wir Guten es verstehen, als Ehrenmitglied ihres Stammes aufzunehmen. Irgendwie scheint das nicht zur Sicht der Aneignungserregten zu passen.


Wer sind denn die genau?
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Somerset
Jokologischer Materialist & Demotivationist



Anmeldungsdatum: 15.08.2022
Beiträge: 31

Beitrag(#2286081) Verfasst am: 01.09.2022, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Somerset hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:


Dass ein Buch der Marke "Winnetou" im 21. Jh noch immer nicht ohne Klischees und rassistische Stereotype auskommt, so der Vorwurf, den ich gelesen habe, wäre dann natürlich ziemlich traurig. Und ich kann gut verstehen, dass der Ravensburger Verlag diese Bücher zurückgezogen hat, sofern die Vorwürfen denn auch zutreffen.


Wenn das Buch ohne auskäme, wäre es nicht mehr Winnetou. Mehr Cliché als es der Figur "Winnetou" anhaftet, geht fast nicht mehr.

Aber wie ich schon sagte. Es hat den Stamm der Winnebago nicht davon abgehalten, Pierre Brice als die perfekte Verkörperung des Clichés, wie wir Guten es verstehen, als Ehrenmitglied ihres Stammes aufzunehmen. Irgendwie scheint das nicht zur Sicht der Aneignungserregten zu passen.


Wer sind denn die genau?


Das musst du den Ravensburger Verlag fragen. Er sagt ja, wie oben zu sehen, nicht, wer die Feedbackgeber und/oder die Beleidigten sind. Er sagt lediglich, es gäbe sie. Irgendwo vermutlich unter jenen 13 % zu finden, die sich in der Umfrage positiv zur Entscheidung des Verlages geäußert haben. Aber nichts Genaues will der Verlag ja nicht verraten.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21800

Beitrag(#2286084) Verfasst am: 01.09.2022, 16:17    Titel: Antworten mit Zitat

Somerset hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Somerset hat folgendes geschrieben:
Es schreibt sich viel leichter, wenn man bloße Gefühls(un)seligkeiten bedienen muss.

Will. Es ist eine Entscheidung der Verantwortlichen im Axel Springer-Verlag.


Dieses Wollen folgt der Einsicht in die wirtschaftliche Notwendigkeit. Die Entwicklung bei den Qualitätsmedien, in diese Richtung zu gehen, begann etwa Anfang der Neunziger.

Und was hat das jetzt mit dem Axel-Springer-Verlag zu tun?
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
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Beitrag(#2286085) Verfasst am: 01.09.2022, 16:33    Titel: Antworten mit Zitat

Somerset hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Dass ein Buch der Marke "Winnetou" im 21. Jh noch immer nicht ohne Klischees und rassistische Stereotype auskommt, so der Vorwurf, den ich gelesen habe, wäre dann natürlich ziemlich traurig. Und ich kann gut verstehen, dass der Ravensburger Verlag diese Bücher zurückgezogen hat, sofern die Vorwürfen denn auch zutreffen.


Wenn das Buch ohne auskäme, wäre es nicht mehr Winnetou. Mehr Cliché als es der Figur "Winnetou" anhaftet, geht fast nicht mehr.

Na, dann ist der liebe Winnetou vllt nicht mehr so ganz zeitgemäß. So wie möglicherweise auch das Weltkriegsbilderbuch mit Texten von Ludwig Pronold und Bildern von Albert Henselmann, erschienen bei Attenkofer in Straubing, 1916 nicht mehr so ganz zeitgemäß sein könnte.


Somerset hat folgendes geschrieben:
Aber wie ich schon sagte. Es hat den Stamm der Winnebago nicht davon abgehalten, Pierre Brice als die perfekte Verkörperung des Clichés, wie wir Guten es verstehen, als Ehrenmitglied ihres Stammes aufzunehmen.

Was ist daran auszusetzen? Aber was sagen die Oto oder die Cherokee dazu? Haben die Piere Brice auch aufgenommen, als Ehrenmitglied? Oder die Piipaa Nyaa?


Somerset hat folgendes geschrieben:
Irgendwie scheint das nicht zur Sicht der Aneignungserregten zu passen.

War Aneignung in dieser Sache ein Thema? Am Kopf kratzen
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Somerset
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Beitrag(#2286086) Verfasst am: 01.09.2022, 16:39    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:

Nun habe ich ja "Indianer" und "Ignorantes Arschloch" nicht gleichgesetzt, sondern lediglich meine Vermutung geäußert, dass "Indianer-Wortbenutzer" ungern borniert und ignorant oder gar ignorantes Arschloch genannt werden wollen.


Klar. Aber damit bringst du halt zwei Dinge in Verbindung, um Signale auszusenden. Ein sozusagen bewusst entgleister Verbindungszug.

Solche Entgleisungen sind ja Teil der Strategie.

https://ch.bitlive.stream/business/winnetou-im-kino-ist-die-figur-aus-der-zeit-gefallen-wie-karl-may-unsere-sicht-auf-indigene-prgt/

Da steht drin:

Zitat:
Doch was, wenn die ganze Erzählung von rassistischen Stereotypen geprägt ist, wie im Falle von Karl May? So manch ein Anbieter hat sich für kommentierte Versionen entschieden. So erschien unter großer medialen Beachtung eine kommentierte Ausgabe von Adolf Hitlers Buch „Mein Kampf“, das Passagen einordnet und Rassismen, Hass und Antisemitismus benennt.



Diese Überführung Karl Mays in die Welt von Mein Kampf, wie sie im Artikel stattfindet, steht exemplarisch für solche Entgleisungen. Da springt jemand, wenn Wirklichkeit und Bildung noch einen Inhalt haben, geistig vom Zehnmeterturm in ein leeres Becken. Auf der einen Seite jemand, der eine romantische Affinität zu den Indigenen in chlichéhafte Abenteuerliteratur umsetzt, auf der anderen Seite jemand, der ein Pamphlet des ideologischen Hasses in einen beispiellosen industriellen Völkermord in die Praxis umsetzt. Mla kurz in einen Absatz gepackt, damit jeder weiß, was er verteidigt, wenn er Karl May verteidigt.

Das ist die Methode des gewollten Entgleisens. Hab ich unmittelbar in die "Jokologische Universalgeschichte der diskursiven Niedertracht" aufgenommen.

Und so funktioniert in der Lightversion auch deine Begrifflichkeitszusammenführung von "Indianer" und "Ignorantes Arschloch". zwinkern
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jdf
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Beitrag(#2286087) Verfasst am: 01.09.2022, 16:42    Titel: Antworten mit Zitat

Somerset hat folgendes geschrieben:
Das musst du den Ravensburger Verlag fragen. Er sagt ja, wie oben zu sehen, nicht, wer die Feedbackgeber und/oder die Beleidigten sind. Er sagt lediglich, es gäbe sie. Irgendwo vermutlich unter jenen 13 % zu finden, die sich in der Umfrage positiv zur Entscheidung des Verlages geäußert haben. Aber nichts Genaues will der Verlag ja nicht verraten.

Die Ablehnung der Einstellung der Bücher war übrigens unter den AfD-Wählern am höchsten. zwinkern
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jdf
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Beitrag(#2286088) Verfasst am: 01.09.2022, 16:56    Titel: Antworten mit Zitat

Somerset hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:

Nun habe ich ja "Indianer" und "Ignorantes Arschloch" nicht gleichgesetzt, sondern lediglich meine Vermutung geäußert, dass "Indianer-Wortbenutzer" ungern borniert und ignorant oder gar ignorantes Arschloch genannt werden wollen.


Klar. Aber damit bringst du halt zwei Dinge in Verbindung, um Signale auszusenden. Ein sozusagen bewusst entgleister Verbindungszug.

Solche Entgleisungen sind ja Teil der Strategie.

https://ch.bitlive.stream/business/winnetou-im-kino-ist-die-figur-aus-der-zeit-gefallen-wie-karl-may-unsere-sicht-auf-indigene-prgt/

Da steht drin:

Zitat:
Doch was, wenn die ganze Erzählung von rassistischen Stereotypen geprägt ist, wie im Falle von Karl May? So manch ein Anbieter hat sich für kommentierte Versionen entschieden. So erschien unter großer medialen Beachtung eine kommentierte Ausgabe von Adolf Hitlers Buch „Mein Kampf“, das Passagen einordnet und Rassismen, Hass und Antisemitismus benennt.



Diese Überführung Karl Mays in die Welt von Mein Kampf, wie sie im Artikel stattfindet, steht exemplarisch für solche Entgleisungen. Da springt jemand, wenn Wirklichkeit und Bildung noch einen Inhalt haben, geistig vom Zehnmeterturm in ein leeres Becken. Auf der einen Seite jemand, der eine romantische Affinität zu den Indigenen in chlichéhafte Abenteuerliteratur umsetzt, auf der anderen Seite jemand, der ein Pamphlet des ideologischen Hasses in einen beispiellosen industriellen Völkermord in die Praxis umsetzt. Mla kurz in einen Absatz gepackt, damit jeder weiß, was er verteidigt, wenn er Karl May verteidigt.

Das ist die Methode des gewollten Entgleisens. Hab ich unmittelbar in die "Jokologische Universalgeschichte der diskursiven Niedertracht" aufgenommen.

Und so funktioniert in der Lightversion auch deine Begrifflichkeitszusammenführung von "Indianer" und "Ignorantes Arschloch". zwinkern

Ich habe mich übrigens über Karl May überhaupt nicht geäußert. Und mir ist auch der Begriff Zeitgeist bekannt.

Ich habe lediglich (zugegeben etwas indirekt) gesagt, dass ich Leute, die auch heute noch darauf bestehen jahrhundertealte Rassismen oder andere Abwertungen kritiklos äußern zu können, für ignorante Arschlöcher halte. Nicht mehr und nicht weniger.
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Somerset
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Beitrag(#2286089) Verfasst am: 01.09.2022, 16:58    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Somerset hat folgendes geschrieben:
Das musst du den Ravensburger Verlag fragen. Er sagt ja, wie oben zu sehen, nicht, wer die Feedbackgeber und/oder die Beleidigten sind. Er sagt lediglich, es gäbe sie. Irgendwo vermutlich unter jenen 13 % zu finden, die sich in der Umfrage positiv zur Entscheidung des Verlages geäußert haben. Aber nichts Genaues will der Verlag ja nicht verraten.

Die Ablehnung der Einstellung der Bücher war übrigens unter den AfD-Wählern am höchsten. zwinkern


Na, das ist doch schön. Dann kann sie ja nur richtig gewesen sein. Nicht auszudenken, wenn du sie falsch fändest. Ein deutscher Philosoph hat mal gesagt, Philosophie sei, wenn man trotzdem denkt. Die meisten, die Politik betreiben, betreiben keine Philosophie. Weil das Leben dadurch strukturierter wird. Der Feind bestimmt das Bewusstsein. Ganz automatisch. Sehr glücklich

Siehst du, das gehört wieder zu dem Signalkomplex wie in meinem letzten Beitrag um Karl May und Adolf Hitler. Also auch in die "Jokologische Universalgeschichte der diskursiven Niedertracht". zwinkern

In diesem Sinne. Man soll Schluss machen, wenn's am schönsten ist. Cool
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jdf
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Beitrag(#2286090) Verfasst am: 01.09.2022, 17:07    Titel: Antworten mit Zitat

Somerset hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Somerset hat folgendes geschrieben:
Das musst du den Ravensburger Verlag fragen. Er sagt ja, wie oben zu sehen, nicht, wer die Feedbackgeber und/oder die Beleidigten sind. Er sagt lediglich, es gäbe sie. Irgendwo vermutlich unter jenen 13 % zu finden, die sich in der Umfrage positiv zur Entscheidung des Verlages geäußert haben. Aber nichts Genaues will der Verlag ja nicht verraten.

Die Ablehnung der Einstellung der Bücher war übrigens unter den AfD-Wählern am höchsten. zwinkern


Na, das ist doch schön. Dann kann sie ja nur richtig gewesen sein. Nicht auszudenken, wenn du sie falsch fändest. Ein deutscher Philosoph hat mal gesagt, Philosophie sei, wenn man trotzdem denkt. Die meisten, die Politik betreiben, betreiben keine Philosophie. Weil das Leben dadurch strukturierter wird. Der Feind bestimmt das Bewusstsein. Ganz automatisch. Sehr glücklich

Siehst du, das gehört wieder zu dem Signalkomplex wie in meinem letzten Beitrag um Karl May und Adolf Hitler. Also auch in die "Jokologische Universalgeschichte der diskursiven Niedertracht". zwinkern

In diesem Sinne. Man soll Schluss machen, wenn's am schönsten ist. Cool

Dann frage ich mich doch gleich mal, welchen Signalkomplex du verwendet hast, als du von Aneignungserregten geschrieben hast. Hmm?

Und das mit den Arschlöchern habe ich hier gerade erklärt.
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Somerset
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Beitrag(#2286094) Verfasst am: 01.09.2022, 21:36    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Somerset hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Somerset hat folgendes geschrieben:
Das musst du den Ravensburger Verlag fragen. Er sagt ja, wie oben zu sehen, nicht, wer die Feedbackgeber und/oder die Beleidigten sind. Er sagt lediglich, es gäbe sie. Irgendwo vermutlich unter jenen 13 % zu finden, die sich in der Umfrage positiv zur Entscheidung des Verlages geäußert haben. Aber nichts Genaues will der Verlag ja nicht verraten.

Die Ablehnung der Einstellung der Bücher war übrigens unter den AfD-Wählern am höchsten. zwinkern


Na, das ist doch schön. Dann kann sie ja nur richtig gewesen sein. Nicht auszudenken, wenn du sie falsch fändest. Ein deutscher Philosoph hat mal gesagt, Philosophie sei, wenn man trotzdem denkt. Die meisten, die Politik betreiben, betreiben keine Philosophie. Weil das Leben dadurch strukturierter wird. Der Feind bestimmt das Bewusstsein. Ganz automatisch. Sehr glücklich

Siehst du, das gehört wieder zu dem Signalkomplex wie in meinem letzten Beitrag um Karl May und Adolf Hitler. Also auch in die "Jokologische Universalgeschichte der diskursiven Niedertracht". zwinkern

In diesem Sinne. Man soll Schluss machen, wenn's am schönsten ist. Cool

Dann frage ich mich doch gleich mal, welchen Signalkomplex du verwendet hast, als du von Aneignungserregten geschrieben hast. Hmm?

Und das mit den Arschlöchern habe ich hier gerade erklärt.


Ok, einen Beitrag schreibe ich noch, um das Viertelhundert voll zu machen.

Sagen wir so, was deine Frage angeht: Frustabbau angesichts der, ich bin mal halbpolemisch, unerquicklichen Verknüpfung und natürlich darüber, dass immer Stöckchen hingehalten aber kaum Fragen beantwortet werden. Egal, was man fragt. Man laviert sich so zwischen den gepflegten Feindschaften hier durch und gerät dann ins Raunzen, was den Grundfrust über die Sache der Indianer verstärkt. Es hat ja auch keiner erklärt, worin die Beleidgung des Begriffs bestünde, aber man weiß natürlich, dass wer das hinterfragt, ganz bestimmt der AfD nahe steht und damit auch den Arschlöchern. Reiner moralischer Determinismus, ist doch klar.

Jetzt könnte ich noch einmal fragen: Was ist denn so schlimm am Begriff des Indianers?

Zu den viel gelesenen weißen Autoren, die sich mit dem Leben der Ureinwohner beschäftigen, gehört der amerikanische Schriftsteller Kent Nerburn. Dessen "Neither Wolf Nor Dog" ist hier vor ein paar Jahren im Beck-Verlag auf Deutsch erschienen und erscheint im November als Taschenbuch bei dtv. Und siehe da - "Auf vergessenen Pfaden mit einem alten Indianer" heißt das im Untertitel.

Eieiei, was muss man nun denken? Dass erst der Beck-Verlag und jetzt der dtv-Verlag der AfD nahe stehen? Den Arschlöchern, die immer noch Indianer sagen? Oder könnte man auch denken, dass die vielleicht mehr leisten als jene, denen die Empörung über Wörter so viel bedeutet, aber Leben und Glauben ihrer "Objekte" ein Buch mit sieben Siegeln ist und materiell sowieso am Allerwertesten vorbeigeht?

Also mir ist jemand lieber, der "Indianer" sagt und was weiß über deren Geschichte und Leben als diejenigen, denen das Wort vor allem Anlass ist, ihre gute Moral zu demonstrieren und Feindschaften zu pflegen. Bei den christlichen Tanten oder Onkeln früher nannte man solches "Bigotterie". Manchmal kommt man sich vor wie in einem der alten Bergmann-Filme.

Eigentlich wollte ich ja gar nichts schreiben hier , aber wie mich beim Thema Sterbehilfe die Bischöfinnen mit dem Leben als Geschenk Gottes reizen, geht's mir leider auch bei Identitätspolitik. Während bei der Beihilfe zum Suizid das BVerfG ein bahnbrechendes Urteil gesprochen hat, wird das bei der Identitätspolitik wohl noch etwas dauern, bis der weltanschauliche Paternalismus hier zugunsten der Freiheit des Einzelnen wieder in seiner Schranken gewiesen werden wird. Aber wenigstens ist die Beihilfe nun erlaubt. Da stehen ja alle Auswege offen im Zweifelsfall. Sehr glücklich

Winken
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2286096) Verfasst am: 01.09.2022, 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

Lassen wir doch mal Carmen Kwasny von der Native American Association of Germany ( was es alles gibt!) zu Wort kommen:

https://www.naaog.de/Deutsch-German/Soll-Winnetou-abgeschafft-werden/index.php/


Zitat:
Viele Native Americans, die Deutschland bereisen oder hier wohnen, wissen, dass Karl May mit seinen Winnetou-Geschichten, auf den ersten Blick betrachtet, ein eher positives Bild geschaffen hat.
Sie haben jedoch die Bücher nicht gelesen und kennen auch nicht die brisanten Details. "Mir wurde von Deutschen sehr viel Wertschätzung entgegen gebracht." ist ein Satz, den ich im Laufe der vielen Jahre oft von Native Americans gehört habe. Doch diese Bewunderung hat einen entscheidenden Haken, denn sie schlägt bei etlichen deutschen "Fans" ins absolute Gegenteil um, sobald Native Americans nicht die gängige stereotype Vorstellung erfüllen.

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Beitrag(#2286097) Verfasst am: 02.09.2022, 10:41    Titel: Antworten mit Zitat

Somerset hat folgendes geschrieben:
bis der weltanschauliche Paternalismus hier zugunsten der Freiheit des Einzelnen wieder in seiner Schranken gewiesen werden wird.
Winken



Ah, die „Freiheit des Einzelnen“, oft genug genutzt, um ein egoistisches Arschloch, ein meinungsstarker Idiot oder ein dumpfer Rassist zu sein. Beliebt bei FDP- und AfD-Sympathisanten zwinkern Da ist sowas wie Antirassismus oder Antikapitalismus natürlich weltanschaulicher Paternalismus… zwinkern
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goedelchen
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Beitrag(#2286098) Verfasst am: 02.09.2022, 11:48    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Somerset hat folgendes geschrieben:
bis der weltanschauliche Paternalismus hier zugunsten der Freiheit des Einzelnen wieder in seiner Schranken gewiesen werden wird.
Winken



Ah, die „Freiheit des Einzelnen“, oft genug genutzt, um ein egoistisches Arschloch, ein meinungsstarker Idiot oder ein dumpfer Rassist zu sein. Beliebt bei FDP- und AfD-Sympathisanten zwinkern Da ist sowas wie Antirassismus oder Antikapitalismus natürlich weltanschaulicher Paternalismus… zwinkern


Wenn das vereinzelt so ist , dann desavouiert diese Haltung den Begriff Freiheit des Einzelnen nicht. Es wird dann als Spielmaterial abgelegt.
Mit Arschlöcher, Idioten , Rassisisten muss umgegangen werden....so wie wir es heute tun, mit dümmlicher Sprachverbiegung, Wattebäuchchen werfen und Interpretationsausuferungen wird das sicher nichts. Wird alles nur ein großer bedeutungsloser Blubbb ( interessant eigentlich nur für einige anywheres - Achtung faschistisch angehauchtes Klassifizierungsmodell Smilie ) .

Wir haben auch nichts besseres zu tun.......Smilie
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Alchemist
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Beitrag(#2286099) Verfasst am: 02.09.2022, 11:57    Titel: Antworten mit Zitat

Somerset hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Somerset hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:


Dass ein Buch der Marke "Winnetou" im 21. Jh noch immer nicht ohne Klischees und rassistische Stereotype auskommt, so der Vorwurf, den ich gelesen habe, wäre dann natürlich ziemlich traurig. Und ich kann gut verstehen, dass der Ravensburger Verlag diese Bücher zurückgezogen hat, sofern die Vorwürfen denn auch zutreffen.


Wenn das Buch ohne auskäme, wäre es nicht mehr Winnetou. Mehr Cliché als es der Figur "Winnetou" anhaftet, geht fast nicht mehr.

Aber wie ich schon sagte. Es hat den Stamm der Winnebago nicht davon abgehalten, Pierre Brice als die perfekte Verkörperung des Clichés, wie wir Guten es verstehen, als Ehrenmitglied ihres Stammes aufzunehmen. Irgendwie scheint das nicht zur Sicht der Aneignungserregten zu passen.


Wer sind denn die genau?


Das musst du den Ravensburger Verlag fragen. Er sagt ja, wie oben zu sehen, nicht, wer die Feedbackgeber und/oder die Beleidigten sind. Er sagt lediglich, es gäbe sie. Irgendwo vermutlich unter jenen 13 % zu finden, die sich in der Umfrage positiv zur Entscheidung des Verlages geäußert haben. Aber nichts Genaues will der Verlag ja nicht verraten.


Ich frage aber dich, schließlich bringst du den Begriff der "Aneignunserregten" hier ins Spiel.
Außerdem scheint es, dass du hier in ziemlich herabwürdigender Weise Kritik an dem Thema "Karl May und Winnetou" als "Erregung" und "Beleidigtsein" abtust.

Was ziemlich billig ist, und sich wiedermal nicht um den Inhalt von Kritik schert. Die gab es übrigens auch, z.B. hier:
MDR Podcast
https://www.mdr.de/kultur/theater/winnetou-apache-indianer-karl-may-podcast-100.html
Stern Interview:
https://www.stern.de/gesellschaft/winnetou-debatte--so-blicken-native-americans-auf-karl-mays-werk-32658802.html
DLF Podcast
https://www.deutschlandfunkkultur.de/was-in-der-winnetou-debatte-bisher-fehlt-podcast-dlf-kultur-bb3eb342-100.html
Sogar in der FAZ(!)
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/der-junge-winnetou-sind-film-und-buch-rassistisch-18261735.html

Es gab keinen Shitstorm der Empörten. Es gab Kritik und der Verlag entschloss sich nun Bücher doch nicht jerauszubringen. Mehr bleibt von dieser Geschichte nicht übrig.
Obwohl, ich muss mich korrigieren. Es gab dann doch den üblichen Shitstorm der Empörten, nämlich der BildZeitung, der afd und der typischen rechten Polemiker.
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Beitrag(#2286105) Verfasst am: 02.09.2022, 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

goedelchen hat folgendes geschrieben:
so wie wir es heute tun, mit dümmlicher Sprachverbiegung, Wattebäuchchen werfen und Interpretationsausuferungen wird das sicher nichts.

Wie wird das denn deiner Meinung nach sonst was?
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2286109) Verfasst am: 02.09.2022, 14:52    Titel: Antworten mit Zitat

goedelchen hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Somerset hat folgendes geschrieben:
bis der weltanschauliche Paternalismus hier zugunsten der Freiheit des Einzelnen wieder in seiner Schranken gewiesen werden wird.
Winken



Ah, die „Freiheit des Einzelnen“, oft genug genutzt, um ein egoistisches Arschloch, ein meinungsstarker Idiot oder ein dumpfer Rassist zu sein. Beliebt bei FDP- und AfD-Sympathisanten zwinkern Da ist sowas wie Antirassismus oder Antikapitalismus natürlich weltanschaulicher Paternalismus… zwinkern


Wenn das vereinzelt so ist , dann desavouiert diese Haltung den Begriff Freiheit des Einzelnen nicht. Es wird dann als Spielmaterial abgelegt.
Mit Arschlöcher, Idioten , Rassisisten muss umgegangen werden....so wie wir es heute tun, mit dümmlicher Sprachverbiegung, Wattebäuchchen werfen und Interpretationsausuferungen wird das sicher nichts. Wird alles nur ein großer bedeutungsloser Blubbb ( interessant eigentlich nur für einige anywheres - Achtung faschistisch angehauchtes Klassifizierungsmodell Smilie ) .

Wir haben auch nichts besseres zu tun.......Smilie


Ob du „nichts Besseres“ zu tun hast, lassen wir mal offen.

Mich störte die intellektuell unbedarfte oder vielleicht auch nur unüberlegte Gegenüberstellung von Somerset - Freiheit vs. Paternalismus. Das ist ein oft wiederkehrender Vorwurf in jeglicher dieser Debatten: Antirassisten nehmen uns die Freiheit, zu denken, was wir wollen. Sie maßen sich an, kollektive Weltanschauungsurteile zu fällen, an die sich jeder zu halten habe. Und dann haben sie nicht einmal das Recht für vermeintlich Betroffene einzugestehen, ja sie konstruieren sogar die Gründe für Betroffenheit! Wir hatten das ja auch schon bei der N-Wort-Debatte oder der Z-Wort-Debatte.
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