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Können wir uns den Kapitalismus noch leisten?
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
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Beitrag(#2298042) Verfasst am: 19.07.2023, 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

narr hat folgendes geschrieben:
Also nicht nur die Europäer haben "Drecksfüße"

Man kann das gerne auch noch weiter zurückverfolgen, aber irgendwie verfehlt das meinen Punkt. zwinkern

Wobei übrigens keins der von dir genannten Beispiele irgendwas mit Kuba zu tun hat...
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Wilson
zwischen gaga und dada



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Beiträge: 20199
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Beitrag(#2298202) Verfasst am: 26.07.2023, 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

Also echt: über 3 Euronen für ein Stück Kuchen? Wollte ich eben kaufen, bin unterwegs. Ohne mich. Dann ess ich eben Brot, oder?
Der Zug sieht übrigens auch aus wie Sau. Hoffentlich muss ich nicht auf die Örtlichkeit. Bet*

Bio Butter 2,70 und so weiter. Also Bio ist kaum noch drin für mich. Und erst für die Geringbediener, meint verdiener. Und rentner... Neulich gelesen einen oekoklamottenladen betreffend, sinngemäß: sind es ihnen ihre Kinder nicht wert? Da könnte ich...
Diese bionadebourgeoisie ist übler als der Pöbel zwinkern

Unglaublich, wie teuer die Lebensmittel geworden sind. Jeder will absahnen. Denn wenn jeder nur an sich denkt, ist an alle gedacht , ne? Lol hoch lol

Ich habe heute ein Hundertwasserhaus bewundert und mich wiedermal gefragt, wieso derartiges wohnen nicht möglich ist und stattdessen langweilige Blöcke hochgezogen werden, die einem elitenGehirn nichts abverlangen und das Auge beleidigen.

Die Antwort weiss allein der elit und hiesige fgh- geradedenker.


Was nun also ist mit denen, die sich gesundes ( Bio) nicht leisten können usw. Oder eine angemessene Wohnung, damit die Kinder Ruhe haben zu lernen?
Pech gehabt?
Darüber kann hier mal ausführlichst nachgedacht und diskutiert werden
Zu Putin wude alles gesagt oder ist das ein fetisch? Ein ausweichen?

Danke für den Einsatz, denn es geht hier um das tägliche Leben und die Auswirkungen o.g. Bedingungen
Oder nicht?
Euer wilson
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"als ob"
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25898
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Beitrag(#2298206) Verfasst am: 26.07.2023, 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
Also echt: über 3 Euronen für ein Stück Kuchen? Wollte ich eben kaufen, bin unterwegs. ...

Unglaublich, wie teuer die Lebensmittel geworden sind. Jeder will absahnen. Denn wenn jeder nur an sich denkt, ist an alle gedacht , ne? Lol hoch lol

Ich habe heute ein Hundertwasserhaus bewundert und mich wiedermal gefragt, wieso derartiges wohnen nicht möglich ist und stattdessen langweilige Blöcke hochgezogen werden, die einem elitenGehirn nichts abverlangen und das Auge beleidigen.

Die Antwort weiss allein der elit und hiesige fgh- geradedenker.

Eigentlich braucht man weder geradeaus noch querzudenken, denken reicht.
Wikipedia>Freidensreich Hiundertwasser hat folgendes geschrieben:
Er trat zeitlebens als Gegner der „geraden Linie“ und jeglicher Standardisierung auf, was insbesondere bei seinen Arbeiten im Bereich der Baugestaltung bedeutsam ist, die sich durch fantasievolle Lebendigkeit und Individualität, vor allem aber durch die Einbeziehung der Natur in die Architektur auszeichnen.

Du hast Dich gerade indirekt über die Handwerkspreise aufgeregt, und nun überleg Die mal die Auswirkungen der verhundertwässrigten Forderungen auf den Wohnungsbau: Die hohen Preise, die wir heute im Wohnungsbau bezahlen, liegen nicht nur an den Grundstücksspekulanten, sondern neben den immer höheren Anforderungen durch gesetzliche Vorschriften auch an den Handwerkspreisen. Und letztere können gerade noch damit gedrückt werden, dass man möglichst viel standardisiert. Dazu kommt, dass es kaum noch Handwerker gibt, die mit weniger standardisierten Materialien und Formen umgehen können. Hundertwasserhäuser können wir uns einfach nicht leisten, wenn wir keine Multimillionäre sind.

Wilson hat folgendes geschrieben:

Was nun also ist mit denen, die sich gesundes ( Bio) nicht leisten können usw. Oder eine angemessene Wohnung, damit die Kinder Ruhe haben zu lernen?
...

Ganz abgesehen davon, dass wir eine Lebensmittelüberwachung haben, die dafür sorgt, dass man auch unser billigstes Fabrikbrot nicht als ungesund bezeichnen kann, bekommst Du heute in der Regel beim Discounter mindestens so gutes Brot wie bei den meisten Bäckern. Das ist jetzt nicht nur meine Meinung (ich habe während meiner Studienzeit mein Sauerteigbrot selbst gebacken, nicht, weil das in war, das war es damals noch nicht, sondern weil es besser schmeckte), das stellte auch vor 1 Jahr? ein Edelbäcker fest, dem man verschiedenen Brote zur Verkostung gab. Mein persönlicher Favorit ist im Moment das Anno 1688 bei Rewe. Ein Sauerteigbrot, das auch für eine Person seinen Geschmack lange genug hält, wenn man es mehrere Tage alt werden lassen muss. Wenn Dir das (800g) zu viel ist nimmt die fast genauso gute Bauernkruste von Lidl.

Ansonsten: Kinder in der Stadt aufwachsen zu lassen, ist aus vielen Gründen nicht besonders gut für sie, und auf dem Land sind die Wohnung so viel billiger, dass dadurch die längere Fahrt zum Arbeitsplatz (wenn das denn so ist) bezahlt wird.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Wilson
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
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Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2298208) Verfasst am: 26.07.2023, 18:18    Titel: Antworten mit Zitat

Wahnsinnig überzeugend.
Und damit würde alles gesagt? Problem gelöst?

Das alles glaubst du doch selber nicht.

Brot: ich redete vom biobrot.
Das inzwischen auch Bäcker ungesundes Brot mit Zusätzen backen ist mir klar.
Wieso sollte ich daran Interesse haben? Oder jemand anders?
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"als ob"
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25898
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Beitrag(#2298222) Verfasst am: 27.07.2023, 00:54    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
Wahnsinnig überzeugend.
Und damit würde alles gesagt? Problem gelöst?

Das alles glaubst du doch selber nicht.

Brauch ich auch nicht, ich weiß es.

Wilson hat folgendes geschrieben:

Brot: ich redete vom biobrot.
Das inzwischen auch Bäcker ungesundes Brot mit Zusätzen backen ist mir klar.
Wieso sollte ich daran Interesse haben? Oder jemand anders?

Es dürfte jetzt schon 30 oder 40 Jahre so sein, dass Du in einer normalen Bäckerei kein Sauerteigbrot mehr bekommst, sondern Brot, das aus +-fertigen Backmischungen gemacht wird, und mit Säuerungsmitteln statt mit Sauerteig.

Die besseren Brote vom Discounter sind Sauerteigbrote, die haben z.B. bei LIDL auch Brote im Angebot, die den Bioland-Richtlinien entsprechen, also "Biobrot".

Ich ziehe Sauerteigbrot, egal ob mit oder ohne Bio vor, weil es besser schmeckt und länger gut schmeckt. Das hat aber mit gesund wenig zu tun. Ich gehe nicht davon aus, dass das normale Backmischungsbrot ungesünder ist als ein Sauerteigbrot - es schmeckt nur schon am 2. Tag fade und sollte daher frisch gegessen werden. Ich hab einfach keine Lust, so oft einkaufen zu gehen. Der wesentlichere Aspekt, aus dem ich besonders bei der Milch nicht zum Standard greife, ist die Erzeugung, von der der Bauer leben können sollte. So trägt die Milch, die ich kaufe, kein Biosiegel, aber die Molkerei, aus der sie kommt, ist eine Genossenschaftsmolkerei, an der auch die Bauern beteiligt sind.


Der folgende Artikel deckt sich inhaltlich mit dem, was ich auch aus wissenschaftlichen Quellen kenne:
Wie gesund ist Bio? - Dazu gibt es keine verlässlichen Studien

Wie gesund sind Bio-Produkte denn nun? Abgesehen von Alkohol und Süßigkeiten – ob Bio-Lebensmittel generell gesundheitliche Vorteile bieten, ist wissenschaftlich nicht belegt. Laut Britta Klein vom Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) ist die Frage nach dem "gesünder" aber auch zu kurz gesprungen, weil sie sich nur auf die eigene Gesundheit bezieht.
....
Fazit: Mit "Bio" ist die ökologische Herstellung gemeint, und nicht, ob die natürlichen Inhaltsstoffe für Menschen gesund sind. Auch alkoholische Getränke oder stark zuckerhaltige oder extrem fette Lebensmittel können das Bio-Siegel tragen. Was klar ist: In ökologisch hergestellten Lebensmitteln finden sich weniger Pestizidrückstände, außerdem enthalten sie laut Experten oft mehr Nährstoffe.

fett von mir.
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Wilson
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20199
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2298238) Verfasst am: 27.07.2023, 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

Deine Links verraten mir nix neues, zumal es diese Lebensmittelampel, nutri score gibt, die auch Bioprodukten einfach Mal die schlechteste Bewertung, e, zuweist

Ich kann dir jetzt auch relevantes verlinken zur Bewertung von Industriebrot.

Außerdem geht es um mehr. Was ist mit Obst und Gemüse? Hormonmilchprodukte? Nachgewiesenermasßen ist konventionelles mit Schadstoffen belastet, gerade übrigens die meisten Erdbeeren , oft mit einem Cocktail davon
Ich schätze, Ökotest ist für dich auch nicht relevant.

Alles schön relativieren und abstreiten und persönlichem versagen zuschreiben.

Im übrigen geht's ja um die gesamtbilanz.

Zeit um gutes Essen zu kochen, platz, um zu lernen und Leben, sich zu entfalten, auch zu Hause
Teilahme, an kukturellem. Bildungsgerechtigkeit. Usw.

Aber ok.
Kümmert euch um Putin. Das wird erwartet.
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"als ob"
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beiträge: 21801

Beitrag(#2298240) Verfasst am: 27.07.2023, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
Nachgewiesenermasßen ist konventionelles mit Schadstoffen belastet [...]

Nachgewiesermaßen öko-produziertes auch. Viele Schadstoffe befinden sich nun mal in unserer Umwelt, in der auch die Ökoprodukte hergestellt werden.
Ökologische Produktionsweisen sind primär gut für die Umwelt, weniger für die individuelle Gesundheit des Konsumenten.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46345
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2298241) Verfasst am: 27.07.2023, 18:01    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Nachgewiesenermasßen ist konventionelles mit Schadstoffen belastet [...]

Nachgewiesermaßen öko-produziertes auch. Viele Schadstoffe befinden sich nun mal in unserer Umwelt, in der auch die Ökoprodukte hergestellt werden.
Ökologische Produktionsweisen sind primär gut für die Umwelt, weniger für die individuelle Gesundheit des Konsumenten.


Es führt kein Weg daran vorbei; das Leben ist lebensgefährlich und endet stets mit dem Tod. Deshalb sollte man es leben, bevor es zu Ende ist.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Wilson
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20199
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2298242) Verfasst am: 27.07.2023, 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Nachgewiesenermasßen ist konventionelles mit Schadstoffen belastet [...]

Nachgewiesermaßen öko-produziertes auch. Viele Schadstoffe befinden sich nun mal in unserer Umwelt, in der auch die Ökoprodukte hergestellt werden.
Ökologische Produktionsweisen sind primär gut für die Umwelt, weniger für die individuelle Gesundheit des Konsumenten.


Es führt kein Weg daran vorbei; das Leben ist lebensgefährlich und endet stets mit dem Tod. Deshalb sollte man es leben, bevor es zu Ende ist.


stand das heute auf dem kalenderblatt oder hat dir das dein astrologe gesimst?

hier gings um handfestes, nachvollziehbares, untersuchbares und nicht um allgemeinplätze.


gib es nun armut hier oder nicht?
nimmt diese zu oder nicht?
sind kinder betroffen oder nicht?

gibt es verantwortliche oder nicht? ist politik handlungsfähig oder nicht?

seit wann bist du zyniker, v?


Zitat:

Rund ein Viertel aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland sind Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Dies geht aus Daten hervor, die das Statistische Bundesamt veröffentlicht hat.Armutsgefährdet waren danach im vergangenen Jahr knapp 2,2 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Das entspricht einer Quote von 14,8 Prozent, so die Statistiker.

Auswertung des Statischen Bundesamtes
Millionen Kinder und Jugendliche von Armut bedroht
Stand: 26.07.2023
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/armut-kinder-jugendliche-deutschland-100.html
topaktuell.

https://www.tagesschau.de/inland/rentner-grundsicherung-104.html



Zitat:
Altersarmut
So viele Rentner wie nie brauchen Grundsicherung
Stand: 16.07.2023 08:11 Uhr

Im ersten Quartal waren rund 680.000 Rentner auf Grundsicherung angewiesen - so viele wie nie zuvor. Das berichtet die Funke Mediengruppe unter Berufung auf das Statistische Bundesamt. Die Linke fordert einen "Schutzschirm gegen Altersarmut".

https://www.tagesschau.de/inland/rentner-grundsicherung-104.html


also, was soll der schwachsinn?

und bitte erspare mir deinen glücksschmied.
danke.
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Zuletzt bearbeitet von Wilson am 27.07.2023, 19:05, insgesamt einmal bearbeitet
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Wilson
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Beitrag(#2298244) Verfasst am: 27.07.2023, 18:58    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Nachgewiesenermasßen ist konventionelles mit Schadstoffen belastet [...]

Nachgewiesermaßen öko-produziertes auch. Viele Schadstoffe befinden sich nun mal in unserer Umwelt, in der auch die Ökoprodukte hergestellt werden.
Ökologische Produktionsweisen sind primär gut für die Umwelt, weniger für die individuelle Gesundheit des Konsumenten.


darum gings nicht. bzw um mehr.

aber klar, schön davonreden. hauptsache gendern, sonst geht die grüne welt unter.
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fwo
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Beiträge: 25898
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2298246) Verfasst am: 27.07.2023, 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Nachgewiesenermasßen ist konventionelles mit Schadstoffen belastet [...]

Nachgewiesermaßen öko-produziertes auch. Viele Schadstoffe befinden sich nun mal in unserer Umwelt, in der auch die Ökoprodukte hergestellt werden.
Ökologische Produktionsweisen sind primär gut für die Umwelt, weniger für die individuelle Gesundheit des Konsumenten.


darum gings nicht. bzw um mehr.

aber klar, schön davonreden. hauptsache gendern, sonst geht die grüne welt unter.

Es ging um das hier, und es sieht aus, als hättest Du da dieses Leid der Welt ausgebreitet.

Und jetzt breitest Du wieder ein anderes Leid aus.

Und wir werden alle an diesem Leid nichts ändern, egal ob wir mit Dir im Chor heulen oder nicht.

Heul weiter, besonders über den zu teuren Kuchen.
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Wilson
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Beitrag(#2298247) Verfasst am: 27.07.2023, 19:38    Titel: Antworten mit Zitat

diese abwertung der beschäftigung mit dem thema als "heulen" . aber ok, hatte ich erwartet.

dann heul du halt schön ausgiebig wegen dem oder des bösen putin(s), ach was, den bösen russen und den teuflischen machenschaften rum.
jeden tag eine heulattacke im entspr. thread



ps der kuchen war der aufhänger... du bist doch sonst so schlau...
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Tarvoc
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Beiträge: 44148

Beitrag(#2298249) Verfasst am: 27.07.2023, 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
diese abwertung der beschäftigung mit dem thema als "heulen"

Mit welchem Thema jetzt genau? Gesundheit? Umwelt? Lebensmittelpreise?
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narr
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Beitrag(#2298250) Verfasst am: 27.07.2023, 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
....
Unglaublich, wie teuer die Lebensmittel geworden sind. Jeder will absahnen. ....

So einfach ist es leider (wieder mal) nicht.

Die Vermutung die Teuerungen wären zum Großteil auf ungerechtfertigte und versteckte Preiserhöhungen zurückzuführen bestätigt sich bei näherer Betrachtung nicht so platt wie hier unterstellt.

Schaut man sich die Bilanzen der Firmen in Deutschland an findet sich nur in Ausnahmefällen die sogenannte „Gierflation“.

Es gibt einige börsennotierten Unternehmen mit auffälligen Bilanzen, die sich allerdings anders erklären lassen und eher dem allgemein fraglichen Umgang mit Nahrungsrohstoffen zuzuschreiben sind.
"Baywa" einer der größten Agrar-Rohstoffhändler der Welt - eben auch mit Weizen - hat seinen Gewinn 2022 um gute 751% gesteigert. Das lässt sich allerdings mit Zufallsgewinn erklären - preiswert eingekauft - teuer verkauft. Das Prinzip niedriges Angebot und große Nachfrage, steigende Preise.

Bei den großen Spielern der Produktproduzenten Nestle, Unilever & Co sind - ebenso wie bei den Verkaufsketten wie Edeka, Lidl usw in Europa keine Übergewinne zu finden. Im Gegenteil, seit Kriegsanfang haben sich ihre Gewinne teils leicht reduziert oder sind konstant geblieben.

Es gibt zum Thema einen Artikel in der SZ: "Gierflation" Gewinne, Gewinne, Gewinne

Zitat:
Die Preise im Supermarkt steigen und steigen – und irgendwer muss daran verdienen. Aber wer? Was wirklich dran ist am Vorwurf der „Gierflation“....
"„Für Gewinnmitnahmen ist der sehr preislich dominierte Wettbewerb im deutschen Lebensmitteleinzelhandel einfach zu intensiv“, sagt Tim Brzoska, Preisspezialist bei der Strategieberatung Simon-Kucher.

Das Problem liegt also woanders.

Teils sind die Infos von dort. Wer den Artikel lesen will muss Abo haben oder mir ne PN schicken
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Wilson
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Beitrag(#2298252) Verfasst am: 27.07.2023, 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

narr hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
....
Unglaublich, wie teuer die Lebensmittel geworden sind. Jeder will absahnen. ....

So einfach ist es leider (wieder mal) nicht.

Die Vermutung die Teuerungen wären zum Großteil auf ungerechtfertigte und versteckte Preiserhöhungen zurückzuführen bestätigt sich bei näherer Betrachtung nicht so platt wie hier unterstellt.

Schaut man sich die Bilanzen der Firmen in Deutschland an findet sich nur in Ausnahmefällen die sogenannte „Gierflation“.

Es gibt einige börsennotierten Unternehmen mit auffälligen Bilanzen, die sich allerdings anders erklären lassen und eher dem allgemein fraglichen Umgang mit Nahrungsrohstoffen zuzuschreiben sind.
"Baywa" einer der größten Agrar-Rohstoffhändler der Welt - eben auch mit Weizen - hat seinen Gewinn 2022 um gute 751% gesteigert. Das lässt sich allerdings mit Zufallsgewinn erklären - preiswert eingekauft - teuer verkauft. Das Prinzip niedriges Angebot und große Nachfrage, steigende Preise.

Bei den großen Spielern der Produktproduzenten Nestle, Unilever & Co sind - ebenso wie bei den Verkaufsketten wie Edeka, Lidl usw in Europa keine Übergewinne zu finden. Im Gegenteil, seit Kriegsanfang haben sich ihre Gewinne teils leicht reduziert oder sind konstant geblieben.

Es gibt zum Thema einen Artikel in der SZ: "Gierflation" Gewinne, Gewinne, Gewinne

Zitat:
Die Preise im Supermarkt steigen und steigen – und irgendwer muss daran verdienen. Aber wer? Was wirklich dran ist am Vorwurf der „Gierflation“....
"„Für Gewinnmitnahmen ist der sehr preislich dominierte Wettbewerb im deutschen Lebensmitteleinzelhandel einfach zu intensiv“, sagt Tim Brzoska, Preisspezialist bei der Strategieberatung Simon-Kucher.

Das Problem liegt also woanders.

Teils sind die Infos von dort. Wer den Artikel lesen will muss Abo haben oder mir ne PN schicken


Ja wo liegt denn das Problem?

In welchem thread befinden wir uns denn?
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Beitrag(#2298253) Verfasst am: 27.07.2023, 22:31    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
diese abwertung der beschäftigung mit dem thema als "heulen"

Mit welchem Thema jetzt genau? Gesundheit? Umwelt? Lebensmittelpreise?
ich hatte im ersten Beitrag was von Gesamtbilanz geschrieben.
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Beitrag(#2298254) Verfasst am: 27.07.2023, 23:43    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
ich hatte im ersten Beitrag was von Gesamtbilanz geschrieben.

Wer den Kapitalismus als Ganzen kritisieren will, kann sich Unsystematizität nicht leisten.
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narr
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Beiträge: 3788

Beitrag(#2298255) Verfasst am: 28.07.2023, 00:06    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
...
Ja wo liegt denn das Problem?

In welchem thread befinden wir uns denn?


Das Problem ist, dass das ständige "alles in einen Topf werfen" keinen Sinn hat.

Die Frage des Faden-Titels:"Können wir uns den Kapitalismus noch leisten?" könnte man kurz und bündig mit "Nein" beantworten, Faden schließen, fertig.

Allerdings nutzt das nichts, da es an der Realität vorbei geht.

Ist ja auch nicht so, dass sozialistische Gesellschaften nicht nach kapitalistischen Regeln funktionieren und der dort keine Rolle gespielt hätte, bzw noch spielt.

Kapitalismus als eine Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung findet sich auch in einer politische Ideologie wie dem Sozialismus.

Was also soll das Genöle wie schrecklich alles ist, immer mit dem Unterton, dass es in Putins Russland besser wäre
Zitat:
dann heul du halt schön ausgiebig wegen dem oder des bösen putin(s), ach was, den bösen russen und den teuflischen machenschaften rum....
nur mal so als Beispiel.

Putin ist hier nun mal der Aggressor, der die Energie von heute auf morgen verteuert hat, der die Getreidelieferungen der Ukraine erschwert oder sogar boykottiert hat, der ein anderes Land überfallen hat und sich an keine Absprachen hält, usw.

Die Zuweisung jeglicher Fehler an "den Kapitalismus" - bis runter zu nem Stück Kuchen ist eine Vereinfachung die falsch ist.
In einer idealen Welt - sprich in einem Märchen wären alle Leute lieb zueinander, gäbe es keinen Krieg, keinen Hunger, keine Krankheit, keinen Neid und wir alle würden uns an den Händen nehmen und Kum ba yah singen - ach nee, wäre ja dann nicht mehr nötig, der Kuchen wäre ja gratis.

Wir (Menschen) sind dahin gekommen wo wir heute stehen, nur WEIL wir so sind wie wir sind. Als Grasfressende Steppenbewohner würden unsere Vorfahren da heute noch stehen und Gras fressen.

Kapitalismus ist nicht das Übel allen Seins. Ungezügelter Kapitalismus ist das Problem. Jeden unsozialen Umstand dem Kapitalismus anzulasten vereinfacht die Realität soweit, dass es falsch wird. Besonders wenn dann indirekt irgendein nicht existierender, nie existiert habender Sozialismus als bessere Alternative propagiert wird.

Für keinen der "Aufhänger" wäre Sozialismus eine Lösung.
Es ist recht einfach. Entweder wir (als Menschheit) schaffen es den Klimawandel zu stoppen oder zumindest sehr zu verlangsamen oder nicht. Dann wird ein teures Stück Kuchen das geringste Problem sein...
Ach so, ja, viele Lebensmittel sind auch so teuer geworden, weil sie dort wo sie eigentlich hätten wachsen sollen das Wasser fehl oder es zu heiß ist. Und nein, für den Klimawandel ist nicht nur der Kapitalismus verantwortlich. Russland, China, Indien, .... sind alle gut dabei. Oder sollten die womöglich auch Kapitalismus haben?
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Beitrag(#2298256) Verfasst am: 28.07.2023, 00:42    Titel: Antworten mit Zitat

Von einem Ende des Kapitalismus können wir im Moment leider nur träumen. Erstmal muss es darum gehen, dem neoliberalen Projekt der Zerstörung des öffentlichen Sektors endlich ein Ende zu machen und diesen politisch wie wirtschaftlich wieder auf ein solides, möglichst starkes und tragfähiges Fundament zu stellen, und zwar inklusive der Wiederverstaatlichung privatisierter Infrastruktur und dergleichen. Sonst kann man sich nämlich auch sämtliche Projekte zur "Zügelung" des Kapitalismus in die Haare schmieren. Und damit übrigens auch sämtliche Versuche, die Klimakatastrophe in den Griff zu kriegen.
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Beitrag(#2298258) Verfasst am: 28.07.2023, 10:19    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Von einem Ende des Kapitalismus können wir im Moment leider nur träumen. Erstmal muss es darum gehen, dem neoliberalen Projekt der Zerstörung des öffentlichen Sektors endlich ein Ende zu machen und diesen politisch wie wirtschaftlich wieder auf ein solides, möglichst starkes und tragfähiges Fundament zu stellen, und zwar inklusive der Wiederverstaatlichung privatisierter Infrastruktur und dergleichen. Sonst kann man sich nämlich auch sämtliche Projekte zur "Zügelung" des Kapitalismus in die Haare schmieren. Und damit übrigens auch sämtliche Versuche, die Klimakatastrophe in den Griff zu kriegen.

Ich finde, wenn man Spekulationen mit Lebensmitteln, Grund und Wohnungen verbieten würde, wären die meisten der Probleme gelöst.
Ein Dach über den Kopf und genügend zu essen und trinken, ist wohl das wichtigste was ein Mensch braucht.
Auf alles andere kann man notfalls verzichten.
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Von einem Ende des Kapitalismus können wir im Moment leider nur träumen. Erstmal muss es darum gehen, dem neoliberalen Projekt der Zerstörung des öffentlichen Sektors endlich ein Ende zu machen und diesen politisch wie wirtschaftlich wieder auf ein solides, möglichst starkes und tragfähiges Fundament zu stellen, und zwar inklusive der Wiederverstaatlichung privatisierter Infrastruktur und dergleichen. Sonst kann man sich nämlich auch sämtliche Projekte zur "Zügelung" des Kapitalismus in die Haare schmieren. Und damit übrigens auch sämtliche Versuche, die Klimakatastrophe in den Griff zu kriegen.

Ich finde, wenn man Spekulationen mit Lebensmitteln, Grund und Wohnungen verbieten würde, wären die meisten der Probleme gelöst.

Wie verbietet man denn Spekulationen mit diesen Dingen, ohne sie komplett dem freien Markt bzw. der Privatwirtschaft zu entziehen?
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vrolijke
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Beitrag(#2298264) Verfasst am: 28.07.2023, 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Von einem Ende des Kapitalismus können wir im Moment leider nur träumen. Erstmal muss es darum gehen, dem neoliberalen Projekt der Zerstörung des öffentlichen Sektors endlich ein Ende zu machen und diesen politisch wie wirtschaftlich wieder auf ein solides, möglichst starkes und tragfähiges Fundament zu stellen, und zwar inklusive der Wiederverstaatlichung privatisierter Infrastruktur und dergleichen. Sonst kann man sich nämlich auch sämtliche Projekte zur "Zügelung" des Kapitalismus in die Haare schmieren. Und damit übrigens auch sämtliche Versuche, die Klimakatastrophe in den Griff zu kriegen.

Ich finde, wenn man Spekulationen mit Lebensmitteln, Grund und Wohnungen verbieten würde, wären die meisten der Probleme gelöst.

Wie verbietet man denn Spekulationen mit diesen Dingen, ohne sie komplett dem freien Markt bzw. der Privatwirtschaft zu entziehen?


Das kann ich dir leider nicht beantworten.
Ich bin weder Jurist noch Volkswirtschaftler.

Vielleicht könnte man was mit Wucher machen.

Wucher bezeichnet das Angebot einer Leistung zu einer deutlich überhöhten Gegenleistung unter Ausnutzung einer Schwächesituation eines Vertragspartners
Den zweiten Teil würde ich weglassen. Wie gesagt für Lebensmitteln, Grund und Wohnungen.

Ein Grundstück, dass ich für 2000 (oder noch weniger) gekauft habe, und es für 200.000 verkaufe, weil es benötigt wird für Bauland.
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Beitrag(#2298288) Verfasst am: 28.07.2023, 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Von einem Ende des Kapitalismus können wir im Moment leider nur träumen. Erstmal muss es darum gehen, dem neoliberalen Projekt der Zerstörung des öffentlichen Sektors endlich ein Ende zu machen und diesen politisch wie wirtschaftlich wieder auf ein solides, möglichst starkes und tragfähiges Fundament zu stellen, und zwar inklusive der Wiederverstaatlichung privatisierter Infrastruktur und dergleichen. Sonst kann man sich nämlich auch sämtliche Projekte zur "Zügelung" des Kapitalismus in die Haare schmieren. Und damit übrigens auch sämtliche Versuche, die Klimakatastrophe in den Griff zu kriegen.

Ich finde, wenn man Spekulationen mit Lebensmitteln, Grund und Wohnungen verbieten würde, wären die meisten der Probleme gelöst.

Wie verbietet man denn Spekulationen mit diesen Dingen, ohne sie komplett dem freien Markt bzw. der Privatwirtschaft zu entziehen?


Das kann ich dir leider nicht beantworten.
Ich bin weder Jurist noch Volkswirtschaftler.

Vielleicht könnte man was mit Wucher machen.

Wucher bezeichnet das Angebot einer Leistung zu einer deutlich überhöhten Gegenleistung unter Ausnutzung einer Schwächesituation eines Vertragspartners
Den zweiten Teil würde ich weglassen. Wie gesagt für Lebensmitteln, Grund und Wohnungen.

Ein Grundstück, dass ich für 2000 (oder noch weniger) gekauft habe, und es für 200.000 verkaufe, weil es benötigt wird für Bauland.

Das Problem dabei ist, dass es als Referenz für eine deutliche Überhöhung der Gegenleistung nur den Markt gibt, und dass Spekulation nicht anderes ist als ein Ausnutzen der Dynamik des Marktes zur Erzeugung von Profiten.

Ich schätze mal, dass Tarvocs Frage eher rhetorischer Natur war, Du hättest auch die geniale Lösung vorschlagen können, einfach alle bösen Taten zu verbieten.

Im Kommunalen versucht man, die Spekulationen mit Land dadurch zu erschweren, dass bei wertsteigernden Änderungen der Bebauungspläne die betreffenden Flächen von der Kommune selbst aufgekauft werden. Die Kommune stellt dann Bedingungen an den Endkäufer, die Spekulationen unmöglich machen sollen.

Das geht beim Landkauf, weil der Staat bei dem Thema besondere Rechte hat - so kann er z.B. bestimmen, dass landwirtschaftlich genutztes Land nur an jemanden verkauft werden kann, der selbst Landwirtschaft betreibt.
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vrolijke
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Beitrag(#2298291) Verfasst am: 28.07.2023, 16:20    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Im Kommunalen versucht man, die Spekulationen mit Land dadurch zu erschweren, dass bei wertsteigernden Änderungen der Bebauungspläne die betreffenden Flächen von der Kommune selbst aufgekauft werden. Die Kommune stellt dann Bedingungen an den Endkäufer, die Spekulationen unmöglich machen sollen.



In Stuttgart gibt es Gebäuden die schon jahrelang leer stehen. Dafür haben sie schon dreimal den Besitzer gewechselt.
Das ist schlicht und einfach eine Sauerei.
Sie haben sogar ein Gesetz gegen Leerstand. Der Witz; es betrifft nur Gebäuden die nach 2014 leer stehen.

Übrigens hat die FDP was gegen das Gesetz. "man sollte mit seinen Eigentum machen können was man möchte".
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Beitrag(#2298292) Verfasst am: 28.07.2023, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Das Problem dabei ist, dass es als Referenz für eine deutliche Überhöhung der Gegenleistung nur den Markt gibt, und dass Spekulation nicht anderes ist als ein Ausnutzen der Dynamik des Marktes zur Erzeugung von Profiten.

Ich schätze mal, dass Tarvocs Frage eher rhetorischer Natur war, Du hättest auch die geniale Lösung vorschlagen können, einfach alle bösen Taten zu verbieten.

Lachen Sehr schön auf den Punkt gebracht. Daumen hoch!

Man muss sich eben von dem Gedanken verabschieden, "Spekulation" wäre etwas von ganz normalem Marktgeschehen irgendwie grundsätzlich Verschiedenes oder Unterscheidbares. (Wenn ich auch nur etwas so Simples und Grundlegendes tue wie z. B. eine Ware für den Verkauf am Markt zu produzieren, spekulieren ich damit in gewisser Weise bereits auf eine bestimmte Marktlage.)
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vrolijke
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Beitrag(#2298293) Verfasst am: 28.07.2023, 16:36    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Das Problem dabei ist, dass es als Referenz für eine deutliche Überhöhung der Gegenleistung nur den Markt gibt, und dass Spekulation nicht anderes ist als ein Ausnutzen der Dynamik des Marktes zur Erzeugung von Profiten.

Ich schätze mal, dass Tarvocs Frage eher rhetorischer Natur war, Du hättest auch die geniale Lösung vorschlagen können, einfach alle bösen Taten zu verbieten.

Lachen Sehr schön auf den Punkt gebracht. Daumen hoch!

Man muss sich eben von dem Gedanken verabschieden, "Spekulation" wäre etwas von ganz normalem Marktgeschehen irgendwie grundsätzlich Verschiedenes oder Unterscheidbares. (Wenn ich auch nur etwas so Simples und Grundlegendes tue wie z. B. eine Ware für den Verkauf am Markt zu produzieren, spekulieren ich damit in gewisser Weise bereits auf eine bestimmte Marktlage.)


Schulterzucken Ich bin halt ein schlichtes Gemüt.
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Beitrag(#2298334) Verfasst am: 29.07.2023, 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
[...] und dass Spekulation nicht anderes ist als ein Ausnutzen der Dynamik des Marktes zur Erzeugung von Profiten.

Das ist zwar richtig, ...
fwo hat folgendes geschrieben:
Das Problem dabei ist, dass es als Referenz für eine deutliche Überhöhung der Gegenleistung nur den Markt gibt [...]

... aber das nicht.

Man könnte als Referenz selbstverständlich auch die Kosten des Verkäufers (+X Prozent als angemessen eingestufter Gewinn) nehmen.

Um aus marktliberaler Sicht zu argumentieren: Das wäre auch der Preis, der bei einem idealen Markt durch Konkurrenz zustande käme; wenn es also nach dieser Referenz zu Wucher kommt, muss der Markt irgendwie gestört sein und nur darum ist der Eingriff in den Markt durch das Wucherverbot nötig und gerechtfertigt.

Der Fehler an marktliberalen Positionen ist natürlich oft, dass sie den idealen Markt für den Normalfall halten und nicht etwa für das theoretische Konstrukt, das nur in seltenen Ausnahmefällen mal näherungsweise in der Realität vorkommt, das es ist.
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Beitrag(#2298338) Verfasst am: 29.07.2023, 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Der Fehler an marktliberalen Positionen ist natürlich oft, dass sie den idealen Markt für den Normalfall halten und nicht etwa für das theoretische Konstrukt, das nur in seltenen Ausnahmefällen mal näherungsweise in der Realität vorkommt, das es ist.

Nein, der Fehler von Marktliberalen ist, dass sie den Markt falsch charakterisieren. Aber davon abgesehen ( und viel entscheidender in diesem Kontext) finde ich es reichlich merkwürdig, dass du einen Maßstab, den du selbst (bis auf seltene Ausnahmefälle) für realitätswidrig hältst, zur Bestimmung des Wertes heranziehen willst. Genauso gut könnte man ihn auswürfeln.
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Beitrag(#2298348) Verfasst am: 29.07.2023, 19:35    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Der Fehler an marktliberalen Positionen ist natürlich oft, dass sie den idealen Markt für den Normalfall halten und nicht etwa für das theoretische Konstrukt, das nur in seltenen Ausnahmefällen mal näherungsweise in der Realität vorkommt, das es ist.

Nein, der Fehler von Marktliberalen ist, dass sie den Markt falsch charakterisieren.

Naja, dieses theoretische Konstrukt des idealen Marktes mit seinen Angebots-Nachfrage-Kurven usw. kann m.E. schon helfen, bestimmte ökonomische Gegebenheiten, die es auch in der Realität gibt, besser zu verstehen. (Z.B.: Was passiert bei Monopole, Welche Auswirkungen haben Verbrauchssteuern oder Subventionen oder ..., und solche Fragen.) Und soweit die Voraussetzungen des idealen Marktes gegeben sind, stimmt das ja mW soweit auch alles. (Oder nicht? Ich wäre an Gegenargumenten interessiert.) Und soweit sie nicht gegeben sind, bezieht man das eben zum Verständnis des Marktes mit ein.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Aber davon abgesehen ( und viel entscheidender in diesem Kontext) finde ich es reichlich merkwürdig, dass du einen Maßstab, den du selbst (bis auf seltene Ausnahmefälle) für realitätswidrig hältst, zur Bestimmung des Wertes heranziehen willst. Genauso gut könnte man ihn auswürfeln.

Äh, aber das will ich doch gar nicht:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Man könnte als Referenz selbstverständlich auch die Kosten des Verkäufers (+X Prozent als angemessen eingestufter Gewinn) nehmen.

Und dabei ging es übrigens nicht um eine allgemeine Bestimmung des Wertes, sondern darum, wie man vorgehen könnte, wenn man in einem ganz konkreten Fall Begründungen für staatliche Eingriffe gegen "Wucher" braucht.
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Beitrag(#2298349) Verfasst am: 29.07.2023, 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Äh, aber das will ich doch gar nicht:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Man könnte als Referenz selbstverständlich auch die Kosten des Verkäufers (+X Prozent als angemessen eingestufter Gewinn) nehmen.

Und dabei ging es übrigens nicht um eine allgemeine Bestimmung des Wertes, sondern darum, wie man vorgehen könnte, wenn man in einem ganz konkreten Fall Begründungen für staatliche Eingriffe gegen "Wucher" braucht.

Sorry, hörte sich etwas so an, als hieltest du das andere für eine marktliberale Art, zum selben Ergebnis zu kommen.
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