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Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 21243
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46720
Wohnort: Stuttgart
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(#2303215) Verfasst am: 04.02.2024, 18:40 Titel: |
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Soviel ich das verstehe, bekommt sie 1181 Euro Rente. Steuerfrei.
Wieviel sie davon hat, hängt davon ab wie teuer sie wohnt.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 21243
Wohnort: Swift Tuttle
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(#2303217) Verfasst am: 04.02.2024, 18:54 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Soviel ich das verstehe, bekommt sie 1181 Euro Rente. Steuerfrei.
Wieviel sie davon hat, hängt davon ab wie teuer sie wohnt. |
ja, kann sie ja umziehen, wenns nicht reicht.stimmt.
außerdem braucht sie auch nicht in den urlaub zu fahren oder auf den rummelplatz zu gehen.
fischfilet? ok, billig ist drin und abgelaufen.
leistung hat sich gelohnt.
oder
bescheidenheit dank leistung.
hätte sie sich mal angestrengt, verkäufer braucht keine s***
pardon, verkäuferInnen
_________________ "als ob"
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22126
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(#2303220) Verfasst am: 04.02.2024, 19:42 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Soviel ich das verstehe, bekommt sie 1181 Euro Rente. Steuerfrei.
Wieviel sie davon hat, hängt davon ab wie teuer sie wohnt. |
Naja, aber eben auch nur dank der (zum Zeitpunkt des Artikels) neuen sog. "Grundrente", sonst wären es gut 200 € weniger. Und das wäre schon sehr knapp, finde ich.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46720
Wohnort: Stuttgart
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(#2303221) Verfasst am: 04.02.2024, 20:15 Titel: |
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Wilson hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Soviel ich das verstehe, bekommt sie 1181 Euro Rente. Steuerfrei.
Wieviel sie davon hat, hängt davon ab wie teuer sie wohnt. |
ja, kann sie ja umziehen, wenns nicht reicht.stimmt.
außerdem braucht sie auch nicht in den urlaub zu fahren oder auf den rummelplatz zu gehen.
fischfilet? ok, billig ist drin und abgelaufen.
leistung hat sich gelohnt.
oder
bescheidenheit dank leistung.
hätte sie sich mal angestrengt, verkäufer braucht keine s***
pardon, verkäuferInnen |
Wenn ich allein leben würde, könnte ich unsere jetzige Miete auch nicht leisten.
Dann muss ich mir was einfallen lassen.
Man kann sich z. B mit jemand zusammentun. Oder in ein Tinyhaus ziehen. Das werde ich z.B machen, falls ich nach meiner Frau sterbe.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
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closeman Leistungsträger
Anmeldungsdatum: 27.11.2007 Beiträge: 1479
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(#2303222) Verfasst am: 04.02.2024, 20:53 Titel: |
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Wenn das Thema hier soziale Gerechtigkeit ist, warum muss im Jahr 2024 noch über Themen wie Grundsicherung, Mindestrente u.s.w gestritten werden?! Das hätte eine soziale Marktwirtschaft doch in den letzten 70 Jahren lösen können.
Wer aber Heute nicht in der GDL oder der Pilotengewerkschaft ist, kann im eigenen Tätigkeitsfeld kaum wesentliche Fortschritte durchsetzen. Krankenschwestern und Pfleger z.B. haben keine Traktoren, mit denen sie tagelang die Infrastruktur lahmlegen können.
Um soziale Gerechtigkeit wurde schon immer gestritten und alle Fortschritte in diesem Bereich sind hart erkämpft worden. Vorstandboni und Diätenerhöhungen erfolgen mittlerweile automatisch, darüber wird gar nicht mehr diskutiert oder abgestimmt. Aber 50 Euro mehr Bürgergeld sind ein Politikum, das von der BLÖD Zeitung bis in den Bundestag debattiert wird als hinge der Weltfrieden davon ab.
Eine Tobin Steuer, die Millisekunden schnellen Börsenhandel mit 0,01 % besteuert, wird hier gar nicht mehr diskutiert, obwohl diese Maßnahme ein Millionenfaches mehr an Einnahmen bringen würde, als sämtliche Bürgergeldleistungen in hundert Jahren kosten. Das Geld wird dort geholt wo es nicht ist, anstatt es dort zu holen, wo es jeden Tag verbrannt wird.
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46720
Wohnort: Stuttgart
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(#2303227) Verfasst am: 04.02.2024, 21:44 Titel: |
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closeman hat folgendes geschrieben: | Wenn das Thema hier soziale Gerechtigkeit ist, warum muss im Jahr 2024 noch über Themen wie Grundsicherung, Mindestrente u.s.w gestritten werden?! Das hätte eine soziale Marktwirtschaft doch in den letzten 70 Jahren lösen können.
Wer aber Heute nicht in der GDL oder der Pilotengewerkschaft ist, kann im eigenen Tätigkeitsfeld kaum wesentliche Fortschritte durchsetzen. Krankenschwestern und Pfleger z.B. haben keine Traktoren, mit denen sie tagelang die Infrastruktur lahmlegen können.
Um soziale Gerechtigkeit wurde schon immer gestritten und alle Fortschritte in diesem Bereich sind hart erkämpft worden. Vorstandboni und Diätenerhöhungen erfolgen mittlerweile automatisch, darüber wird gar nicht mehr diskutiert oder abgestimmt. Aber 50 Euro mehr Bürgergeld sind ein Politikum, das von der BLÖD Zeitung bis in den Bundestag debattiert wird als hinge der Weltfrieden davon ab.
Eine Tobin Steuer, die Millisekunden schnellen Börsenhandel mit 0,01 % besteuert, wird hier gar nicht mehr diskutiert, obwohl diese Maßnahme ein Millionenfaches mehr an Einnahmen bringen würde, als sämtliche Bürgergeldleistungen in hundert Jahren kosten. Das Geld wird dort geholt wo es nicht ist, anstatt es dort zu holen, wo es jeden Tag verbrannt wird. |
Egal wie ungerecht die Welt ist.
Es sind nun mal die 90% der Normalbürger die den Laden am laufen halten.
Wie das mit den Krankenschwestern ist in Deutschland weiß ich nicht. Wie ihr weißt, sind meine beide Töchter Krankenschwester. Eine in Belgien, die andere in den Niederlande.
Dort scheint das zu funktionieren.
Es ist jedenfalls eine Sauerei, dass das hier nicht ordentlich geht.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 32335
Wohnort: Woanders
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(#2303228) Verfasst am: 05.02.2024, 03:11 Titel: |
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"Krankenschwestern haben keine Traktoren..." Weiß mans? So einen kleinen gebrauchten Fendt kann man günstig schießen. Fänd ich irgendwie cool, wenn jetzt, wo die Bauern das als Mittel für ihre Zwecke enttarnt haben, auch andere Fraktionen genauso die Verkehrsadern verklumpen täten.
Lasst doch alle, wegen jedem Mist gleich ganz Doofenland lahmlegen. Dann merken die Affen in den Parlamenten endlich mal wie sehr sie auf unsere wohlwollende Kooperation angewiesen sind und wie wenig wir sie ihnen schuldig sind, nur weil wir unsere Kreuzchen gemacht haben, die ihnen unseren Souverän verleihen.
Durch die Bank aller Parteien ist diese Erkenntnis nicht weit verbreitet. Die halten uns alle für ihre Untertanen. Dabei sind sie gar keine Monarchen.
_________________ "Hier spricht Ramke. Wer jetzt allein ist, kriegt nur noch den Abschaum!"
Meine Freiheit, deine Freiheit
Kaguya-hime
Kanashikute Yarikirenai
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closeman Leistungsträger
Anmeldungsdatum: 27.11.2007 Beiträge: 1479
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(#2303242) Verfasst am: 05.02.2024, 20:05 Titel: |
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@ vrolijke: Was bitte sind "Normalbürger" ?! Und die 90% sollte Du auch nochmal nachrechnen.
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46720
Wohnort: Stuttgart
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(#2303246) Verfasst am: 05.02.2024, 22:38 Titel: |
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closeman hat folgendes geschrieben: | @ vrolijke: Was bitte sind "Normalbürger" ?! Und die 90% sollte Du auch nochmal nachrechnen. |
90 % sind das mit Sicherheit nicht. Da habe ich wohl gepennt.
"Normalbürger" sind die, die den Laden am laufen halten.
Es sind wohl deutlich weniger als 90 %.
Ich gehöre auch nicht mehr dazu. Und von meine Sorte (Rentner) werden es immer mehr, und die das erarbeiten, werden immer weniger.
Und da nutzt es nichts, dass es welche gibt, die Abermilliarden besitzen. Wenn die das abgeben, muss es trotzdem noch welche geben, die den Laden am laufen halten.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#2303258) Verfasst am: 06.02.2024, 09:51 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | ...
Und da nutzt es nichts, dass es welche gibt, die Abermilliarden besitzen. Wenn die das abgeben, muss es trotzdem noch welche geben, die den Laden am laufen halten. |
Die würden aber vielleicht besser arbeiten können, und den Laden am Laufen halten, wenn sie bessere Arbeitsbedingungen hätten, und von ihrem Lohn nicht so sehr viel für ihren reinen Lebensunterhalt und Sozialabgaben abgeben müssten, während Leute, die Milliarden besitzen eher immer reicher werden und ihr Alter in Luxus verbrächten, medizinisch besser versorgt sind, während andere entweder von einer kleinen Rente leben müssten, oder von ihrem ohnehin knappen Gehalt noch privat vorsorgen müssten, um im Alter noch einigermaßen ihren Lebensstandard halten zu können. Die Jobs wären auch attraktiver für junge Leute, wenn sie wüssten, dass sie davon gut leben könnten und zuversichtlich Richtung Rente blicken könnten.
Von den wirklich Armen reden wir mal noch gar nicht.
Also ich finde, das würde durchaus viel nutzen, wenn wirklich sehr wohlhabende ein paar Prozent mehr für die Allgemeinheit abgeben müssten.
closeman hat folgendes geschrieben: | Wenn das Thema hier soziale Gerechtigkeit ist, warum muss im Jahr 2024 noch über Themen wie Grundsicherung, Mindestrente u.s.w gestritten werden?! Das hätte eine soziale Marktwirtschaft doch in den letzten 70 Jahren lösen können.
Wer aber Heute nicht in der GDL oder der Pilotengewerkschaft ist, kann im eigenen Tätigkeitsfeld kaum wesentliche Fortschritte durchsetzen. Krankenschwestern und Pfleger z.B. haben keine Traktoren, mit denen sie tagelang die Infrastruktur lahmlegen können.
Um soziale Gerechtigkeit wurde schon immer gestritten und alle Fortschritte in diesem Bereich sind hart erkämpft worden. Vorstandboni und Diätenerhöhungen erfolgen mittlerweile automatisch, darüber wird gar nicht mehr diskutiert oder abgestimmt. Aber 50 Euro mehr Bürgergeld sind ein Politikum, das von der BLÖD Zeitung bis in den Bundestag debattiert wird als hinge der Weltfrieden davon ab.
Eine Tobin Steuer, die Millisekunden schnellen Börsenhandel mit 0,01 % besteuert, wird hier gar nicht mehr diskutiert, obwohl diese Maßnahme ein Millionenfaches mehr an Einnahmen bringen würde, als sämtliche Bürgergeldleistungen in hundert Jahren kosten. Das Geld wird dort geholt wo es nicht ist, anstatt es dort zu holen, wo es jeden Tag verbrannt wird. |
_________________ Tja
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46720
Wohnort: Stuttgart
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(#2303260) Verfasst am: 06.02.2024, 10:38 Titel: |
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astarte hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | ...
Und da nutzt es nichts, dass es welche gibt, die Abermilliarden besitzen. Wenn die das abgeben, muss es trotzdem noch welche geben, die den Laden am laufen halten. |
Die würden aber vielleicht besser arbeiten können, und den Laden am Laufen halten, wenn sie bessere Arbeitsbedingungen hätten, und von ihrem Lohn nicht so sehr viel für ihren reinen Lebensunterhalt und Sozialabgaben abgeben müssten, während Leute, die Milliarden besitzen eher immer reicher werden und ihr Alter in Luxus verbrächten, medizinisch besser versorgt sind, während andere entweder von einer kleinen Rente leben müssten, oder von ihrem ohnehin knappen Gehalt noch privat vorsorgen müssten, um im Alter noch einigermaßen ihren Lebensstandard halten zu können. Die Jobs wären auch attraktiver für junge Leute, wenn sie wüssten, dass sie davon gut leben könnten und zuversichtlich Richtung Rente blicken könnten.
Von den wirklich Armen reden wir mal noch gar nicht.
Also ich finde, das würde durchaus viel nutzen, wenn wirklich sehr wohlhabende ein paar Prozent mehr für die Allgemeinheit abgeben müssten.
closeman hat folgendes geschrieben: | Wenn das Thema hier soziale Gerechtigkeit ist, warum muss im Jahr 2024 noch über Themen wie Grundsicherung, Mindestrente u.s.w gestritten werden?! Das hätte eine soziale Marktwirtschaft doch in den letzten 70 Jahren lösen können.
Wer aber Heute nicht in der GDL oder der Pilotengewerkschaft ist, kann im eigenen Tätigkeitsfeld kaum wesentliche Fortschritte durchsetzen. Krankenschwestern und Pfleger z.B. haben keine Traktoren, mit denen sie tagelang die Infrastruktur lahmlegen können.
Um soziale Gerechtigkeit wurde schon immer gestritten und alle Fortschritte in diesem Bereich sind hart erkämpft worden. Vorstandboni und Diätenerhöhungen erfolgen mittlerweile automatisch, darüber wird gar nicht mehr diskutiert oder abgestimmt. Aber 50 Euro mehr Bürgergeld sind ein Politikum, das von der BLÖD Zeitung bis in den Bundestag debattiert wird als hinge der Weltfrieden davon ab.
Eine Tobin Steuer, die Millisekunden schnellen Börsenhandel mit 0,01 % besteuert, wird hier gar nicht mehr diskutiert, obwohl diese Maßnahme ein Millionenfaches mehr an Einnahmen bringen würde, als sämtliche Bürgergeldleistungen in hundert Jahren kosten. Das Geld wird dort geholt wo es nicht ist, anstatt es dort zu holen, wo es jeden Tag verbrannt wird. |
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Vollkommen richtig!
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
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Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 21243
Wohnort: Swift Tuttle
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(#2303289) Verfasst am: 07.02.2024, 10:47 Titel: |
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Zur Vertiefung:
Sozialstaat – kann, muss aber nicht?
Leo Fischer über die Gedanken des obersten deutschen Sozialrichters zu der Frage, was alles wegkönnte
Leo Fischer 02.02.2024
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1179739.sozialstaat-sozialstaat-n-kann-muss-aber-nicht.html
Zitat: |
Denn die deutsche Wirtschaft steht natürlich am Abgrund, das ist für solche Leute gesetzt – völlig egal, ob die Dax-Konzerne in den letzten Jahren Rekordprofite eingefahren haben oder ob es über eine Million Millionäre gibt. Der Wirtschaft geht es immer zu schlecht, den Leuten immer zu gut, und deshalb macht sich der Richter Gedanken darüber, was alles wegkönnte.
(...)
Doch für den Richter ist klar, dass es »die breite Mitte unserer Gesellschaft« ist, »die diese Leistungen aus ihrem Lohn erbringen muss«, nicht die Vermögenden oder diejenigen, die mit der Angst vorm sozialen Abstieg ihr Geschäft machen. Warum es aber immer die mit den Rundum-sorglos-Beamtenkarrieren sind, die andere über »Eigenverantwortung« belehren müssen? Man weiß es nicht. |
_________________ "als ob"
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46720
Wohnort: Stuttgart
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(#2305835) Verfasst am: 18.06.2024, 08:09 Titel: |
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Einige Beiträge aus Faschismus? abgetrennt, und hier angehangen. vrolijke
Bin ich jetzt populistisch, wenn ich frage, warum andere Flüchtlinge kein Bürgergeld bekommen?
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_andauernden_Kriege_und_bewaffneten_Konflikte
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
Zuletzt bearbeitet von vrolijke am 19.06.2024, 08:46, insgesamt einmal bearbeitet |
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26322
Wohnort: im Speckgürtel
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(#2305836) Verfasst am: 18.06.2024, 09:07 Titel: |
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Nö. Höchstens russisch inspiriert. Und im falschen Thread, also etwas verwirrt.
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46720
Wohnort: Stuttgart
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(#2305837) Verfasst am: 18.06.2024, 11:38 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: |
Nö. Höchstens russisch inspiriert. Und im falschen Thread, also etwas verwirrt. |
Ach; die Kriege woanders sind nicht ganz so schlimm, oder wie soll ich das verstehen?
Du kannst es gerne in den richtigen Thread beantworten.
(Ich kenne mich da aus. Ich verschiebe solche Nebendiskussionen regelmäßig. Allerdings nach mehr als zwei Beiträge).
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16264
Wohnort: Arena of Air
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(#2305838) Verfasst am: 18.06.2024, 17:50 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: |
Nö. Höchstens russisch inspiriert. Und im falschen Thread, also etwas verwirrt. |
Ach; die Kriege woanders sind nicht ganz so schlimm, oder wie soll ich das verstehen?
Du kannst es gerne in den richtigen Thread beantworten.
(Ich kenne mich da aus. Ich verschiebe solche Nebendiskussionen regelmäßig. Allerdings nach mehr als zwei Beiträge). |
Populistisch wird das, so würde ich denken, durch den "Spin", den die Politiker der Aussage geben.
Wie gesagt, man kann es als "Frage der Gleichbehandlung" formulieren: Warum werden Ukrainer bevorzugt im Vergleich zu Leuten aus anderen Ländern?
Weiterhin könnte man ja vielleicht auch denken, daß die Anderen dann zu wenig Geld bekommen - wenn "Bürgergeld" definitorisch "Existenzminimum" ist, dann kriegen sie ja im Prinzip "unter Existenzminimum". Er will aber nicht den Anderen mehr, sondern den Ukrainern genauso wenig Geld geben.
Daß weniger Geld zu haben (möglicherweise weniger als man braucht) die Leute "zur Arbeit motivieren" würde, ist aber zum einen ein komplett schiefes Ausnutzen der positiven Konnotation von Begriffen wie "Motivation" oder "Anreiz".
Und zum anderen ist es eine bloße Behauptung: Asylanten anderer Herkunft sind ja, obwohl sie weniger Geld bekommen, auch nicht unbedingt öfter beschäftigt als ukrainische. (Und auch wenn man die Leute damit zur Arbeit zwingt - ich würde es letztlich auch als stigmatisierend für sie empfinden, wenn letztlich alle Leute, die z.B. Müll einsammeln müssen, Ausländer mit geringen Deutschkenntnissen sind, obendrein nachdem man sie als "faul, müssen zur Arbeit gezwungen werden" tituliert hat. Das provoziert letztlich Animositäten - gegen Ausländer wie gegen Müllsammler -, wenn Ausländer als "faul, müssen zur Arbeit gezwungen werden" tituliert und mit "niederen Arbeiten" assoziiert werden. Dann sind nämlich Asylanten *und* Müllsammler plötzlich nicht mehr "arme", sondern "faule Schweine"... )
Letztlich ist die eigentliche Motivation der Aussage des Politikers, daß man über die Leute herziehen und auf ihre Kosten sparen, sie für die "finanzielle Misere des Landes" (für die im übrigen die CDU mit-verantwortlich ist) verantwortlich machen will.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46720
Wohnort: Stuttgart
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(#2305839) Verfasst am: 18.06.2024, 18:55 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: |
Nö. Höchstens russisch inspiriert. Und im falschen Thread, also etwas verwirrt. |
Ach; die Kriege woanders sind nicht ganz so schlimm, oder wie soll ich das verstehen?
Du kannst es gerne in den richtigen Thread beantworten.
(Ich kenne mich da aus. Ich verschiebe solche Nebendiskussionen regelmäßig. Allerdings nach mehr als zwei Beiträge). |
Populistisch wird das, so würde ich denken, durch den "Spin", den die Politiker der Aussage geben.
Wie gesagt, man kann es als "Frage der Gleichbehandlung" formulieren: Warum werden Ukrainer bevorzugt im Vergleich zu Leuten aus anderen Ländern?
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Genau das, stößt mir sauer auf.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26322
Wohnort: im Speckgürtel
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(#2305840) Verfasst am: 18.06.2024, 18:56 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: |
Nö. Höchstens russisch inspiriert. Und im falschen Thread, also etwas verwirrt. |
Ach; die Kriege woanders sind nicht ganz so schlimm, oder wie soll ich das verstehen?
Du kannst es gerne in den richtigen Thread beantworten.
(Ich kenne mich da aus. Ich verschiebe solche Nebendiskussionen regelmäßig. Allerdings nach mehr als zwei Beiträge). |
Das hat nichts mit schlimm oder nicht schlimm zu tun, sondern damit, dass es sich meistens um Bürgerkriege irgendwo auf dem Globus handelt, aus denen die Leute dann zu uns kommen, sehr oft, obwohl es +- ruhige Nachbarländer gibt, in die die Flüchtlinge auch kulturell besser passen als zu uns, während die Ukraine ein überfallenes Nachbarland unseres Kulturkreises ist.
Dieser Sonderstellung ist auch geschuldet, dass wir Waffen zur Verteidigung in die Ukraine schicken, was wir bei irgendwelchen Bürgerkriegsparteien normalerweise tunlichst vermeiden.
Ist Dir diese Sonderstellung der Ukraine noch nicht aufgefallen?
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22126
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(#2305843) Verfasst am: 18.06.2024, 23:31 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Das hat nichts mit schlimm oder nicht schlimm zu tun, sondern damit, dass es sich meistens um Bürgerkriege irgendwo auf dem Globus handelt, aus denen die Leute dann zu uns kommen, sehr oft, obwohl es +- ruhige Nachbarländer gibt, in die die Flüchtlinge auch kulturell besser passen als zu uns, während die Ukraine ein überfallenes Nachbarland unseres Kulturkreises ist.
Dieser Sonderstellung ist auch geschuldet, dass wir Waffen zur Verteidigung in die Ukraine schicken, was wir bei irgendwelchen Bürgerkriegsparteien normalerweise tunlichst vermeiden.
Ist Dir diese Sonderstellung der Ukraine noch nicht aufgefallen? |
Die Sonderstellung bezüglich der Unterstützung des Landes ist vollkommen einsichtig.
Nicht wirklich erklärbar ist, warum Flüchtlinge aus der Ukraine nun mal tatsächlich mehr Geld bekommen. Warum braucht ein syrischer Flüchtling weniger Geld als ein ukrainischer? Vor allem, wenn - wie Critic schon sagte - Bürgergeld doch angeblich das (soziale) Existenzminimum ist?
Diese Ungleichbehandlung ist mMn tatsächlich nicht nachvollziehbar, allerdings eher die geringere Höhe für andere Flüchtlinge und nicht die höhere für Ukrainer.
Auch sonst ist dass, was der CDU-Politiker von sich gibt, natürlich weitgehend Unsinn. Beispiel aus meinem Arbeitsbereich: Er beklagt ja, dass die Beschäftigungsquote der Ukrainer:innen ziemlich gering sei.
Nun möchte aber der Staat ja, weil vor allem Fachkräfte benötigt werden, dass die Leute möglichst in Berufen arbeiten, für die sie Qualifikationen und/oder Berufserfahrung aus ihrem Heimatland mitbringen. Je höher qualifiziert der Beruf ist, desto höhere Deutschkenntnisse werden logischerweise auch benötigt. Für einen Lagerarbeiter reichen vielleicht einfache, alltagstaugliche Sprachkenntnisse (Niveau B1), jemand aus einem Handwerksberuf muss schon mit komplexeren Themen zurechtkommen, speziell in seinem Beruf (Niveau B2), und ein akademischer Beruf braucht schon gute bildungssprachliche Kenntnisse, die auch verlangt würden, um an einer Hochschule auf Deutsch studieren zu dürfen (Niveau C1).
Nun hatte ich in meinen letzten Kursen z.B. mehrere Ärztinnen aus der Ukraine. ME sind die nicht schlechter qualifiziert als deutsche Ärzte, aber sie müssen für ihre Arbeit nun mal sowohl in normaler Umgangssprache medizinische Sachverhalte erklären können, wenn sie mit Patient:innen und Angehörigen sprechen, als auch fachsprachlich mit Kolleg:innen kommunizieren können, alles aktiv und passiv sowie schriftlich und mündlich. Das ist ein wirklich hoher Anspruch.
Die machen also zuerst einmal den normalen Integrationskurs mit 700 Unterrichtseinheiten. In meiner Volkshochschule gibt's 20 Unterrichtseinheiten pro Woche, also 35 Wochen, in den Ferien kein Unterricht, sodass es schon mal 40 bis 45 Wochen werden können. (Bei anderen Trägern geht es schneller - 25 UE pro Woche, was aber mMn zu schlechteren Ergebnissen führt, und auch in den Ferien Unterricht, was mMn wünschenswert wäre). Dann haben sie, wenn alles gut geht, Niveau B1 erreicht. Nächster Schritt ist der Berufssprachkurs B2 - 400 UE bei Teilnehmer:innen mit gutem B1-Zeugnis, 500 bei denen, die noch ein paar Lücken füllen müssen, also 20 bis 25 Wochen, diesmal ohne Ferien. Dann noch ein Spezial-Berufssprachkurs für Mediziner, gibt es bei uns nicht, dauert aber bei einem bekannten Träger zB 24 Wochen.
Diese Leute brauchen also allein, um angemessene Deutschkenntnisse für ihren Beruf zu erreichen, mindestens 84 Wochen, wenn alles optimal läuft. Mehr, wenn sie mal eine Prüfung nicht oder nicht sehr gut schaffen oder - was fast normal ist - auf einen Kursplatz für den einen oder anderen Kurs warten müssen.
In solchen Berufen kann es also fast gar nicht anders sein, als dass die Beschäftigungsquote noch gering ist - das wird sich quasi automatisch ändern. Nun hätte man natürlich der hochqualifizierten Neonatologin aus meinem aktuellen Kurs auch sagen können, dass sie bei Aldi Regale einräumen soll, statt so lange Deutschkurse zu machen. Dann könnte sich der CDU-Heini über eine höhere Beschäftigungsquote bei ukrainischen Flüchtlingen freuen. Das Jobcenter sieht das - zum Glück - anders.
(Vergleichbares gilt übrigens auch für deutsche Arbeitslose. Da wollte die Politik ja eigentlich auch mit der Bürgergeldeinführung erreichen, dass sie sich eher für gesuchte Berufe weiterqualifizieren, statt dass sie sofort in Billigjobs gedrängt werden. Dann darf sich die Politik aber auch nicht beschweren, wenn die durchschnittliche Arbeitslosigkeit länger dauert als vorher.)
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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VanHanegem Weltmeister
Anmeldungsdatum: 24.04.2006 Beiträge: 3145
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(#2305845) Verfasst am: 19.06.2024, 07:53 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ... und ein akademischer Beruf braucht schon gute bildungssprachliche Kenntnisse, die auch verlangt würden, um an einer Hochschule auf Deutsch studieren zu dürfen (Niveau C1).
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Bullshit!
ein akademischer Beruf in D verlangt Englischkenntnisse. Die kann man bei Absolvent:*Innen der Kyjiv Politechnic Institute (bzw. vergleichbarer Einrichtungen) getrost voraussetzen.
_________________ Hup Holland Hup, Oranje winnt de cup (2022)
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26322
Wohnort: im Speckgürtel
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(#2305850) Verfasst am: 19.06.2024, 09:26 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ...
Diese Ungleichbehandlung ist mMn tatsächlich nicht nachvollziehbar, allerdings eher die geringere Höhe für andere Flüchtlinge und nicht die höhere für Ukrainer.
Auch sonst ist dass, was der CDU-Politiker von sich gibt, natürlich weitgehend Unsinn. Beispiel aus meinem Arbeitsbereich: Er beklagt ja, dass die Beschäftigungsquote der Ukrainer:innen ziemlich gering sei. .... |
Über diesen CDU-Burschen, der da AfD-Ansichten verbreitet, brauchen wir uns nicht zu unterhalten. Bei der Wirkung, die man erwarten kann, würde es mich auch nicht wundern, wenn auch die wieder ihren Ursprung in einer russischen Denkfabrik haben.
Ansonsten beschreibst Du selbst, warum Ukrainer stärker bevorzugt werden: Abgesehen davon, dass es eine Demonstration der Nähe zur Ukraine ist, ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese Investitionen sich lohnen, bei denen höher als bei Leuten aus dem nahen Osten, die nicht nur im Schnitt schlechter ausgebildet sind, sondern uns zu ca 90% als orthodoxe Muslime auch noch kulturelle Schwierigkeiten bereiten.
Wenn ich die Einführung eines Unterrichtes für Ethik und Religionskunde als generelles Hauptfach für alle fordere, soll das ja nicht nur dazu dienen, alte Fehler langsam auszubügeln, sondern gleichzeitig ein Signal für Neuankömmlinge sein, dass wir gewillt sind, einen Teil ihrer Kultur zu hobeln. Dass wir das nicht tun, macht mit Sicherheit einen Teil unserer Attraktivität aus.
Ich finde schon, dass es für einen Staat möglich sein muss, zu signalisieren, dass er unterschiedliche Flüchtlinge unterschiedlich lieb hat. Ich glaube zwar nicht daran, dass das Boot voll ist, aber ich halte es für genauso falsch, so zu tun, als könnten wir alle Flüchtlinge der Welt aufnehmen.
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46720
Wohnort: Stuttgart
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(#2305852) Verfasst am: 19.06.2024, 09:32 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: |
Ich finde schon, dass es für einen Staat möglich sein muss, zu signalisieren, dass er unterschiedliche Flüchtlinge unterschiedlich lieb hat. |
Wenn du den Grund zur Flucht meinst, muss ich dir recht geben.
Wenn du die Herkunft meinst, halte ich das für Rassismus.
fwo hat folgendes geschrieben: | Ich glaube zwar nicht daran, dass das Boot voll ist, aber ich halte es für genauso falsch, so zu tun, als könnten wir alle Flüchtlinge der Welt aufnehmen. |
Da sind wir uns einig.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44563
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(#2305857) Verfasst am: 19.06.2024, 16:52 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Dieser Sonderstellung ist auch geschuldet, dass wir Waffen zur Verteidigung in die Ukraine schicken, was wir bei irgendwelchen Bürgerkriegsparteien normalerweise tunlichst vermeiden. |
Mit Verlaub: Dass wir Waffen in die Ukraine schicken, hat nicht das Geringste mit Kulturkreisen und wirklich alles mit geopolitischen und geostrategischen Interessenlagen zu tun.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22126
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(#2305859) Verfasst am: 19.06.2024, 17:15 Titel: |
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VanHanegem hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ... und ein akademischer Beruf braucht schon gute bildungssprachliche Kenntnisse, die auch verlangt würden, um an einer Hochschule auf Deutsch studieren zu dürfen (Niveau C1).
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Bullshit!
ein akademischer Beruf in D verlangt Englischkenntnisse. Die kann man bei Absolvent:*Innen der Kyjiv Politechnic Institute (bzw. vergleichbarer Einrichtungen) getrost voraussetzen. |
Aha, wenn ich meine, dass jemand mit einem akademischen Beruf sehr gute Deutschkenntnisse brauche, soll das also Bullshit sein. Englisch soll reichen, meinst du.
Dann meinst du also, dass Ärzt:innen in Deutschland Anamnese- und Informationsgespräche mit Patient:innen und Angehörigen auch auf Englisch führen könnten und alle Berufskolleg:innen mit ihnen auf Englisch Fachgespräche führen könnten. Alle relevanten Dokumente, mit denen sie zu tun haben, liegen natürlich auch auf Englisch vor, und Briefe an Patient:innen und Kolleg:innen sowie Gutachten für Krankenkassen, Gerichte o.Ä. würden auch auf Englisch akzeptiert.
Auch könnten deiner Meinung nach Ingenieur:innen verschiedener Fachgebiete mit allen Leuten, mit denen sie beruflich zu tun haben, selbstverständlich auch auf Englisch kommunizieren, von Berufskolleg:innen über Facharbeiter:innen in ihrer Firma bis hin zu allen Firmen- und Privatkund:innen, die sie evtl. haben. Emails an diesen Personenkreis, technische Dokumentationen für deutsche Kunden könnten sie auch auf Englisch schreiben, und alle Texte, die sie benötigen (auch z.B. deutsche Sicherheitsvorschriften, Ausschreibungen deutscher Firmen und Behörden usw.) lägen deiner Meinun nach auch auf Englisch vor.
Jurist:innen (die natürlich, wenn sie in einem anderen Land ausgebildet wurden, noch ganz andere Probleme hätten) könnten ihre Klient:innen auch auf Englisch beraten, alle Gesetze lägen auf Englisch vor, usw.
Leute in Branchen wie Logistik könnten natürlich auch auf Englisch arbeiten, schließlich könnten ja alle Lagerarbeiter:innen, LKW-Fahrer:innen, Kund:innen usw. gut genug Englisch, und auch hier liegen natürlich alle Texte auf Englisch vor.
Ebenso könnten natürlich alle Wirtschaftswissenschaftler:innen problemlos auf English arbeiten, denn wiederum könnte natürlich jede andere Person in ihrer Firma und im Kontakt mit ihrer Firma gut genug Englisch dafür, und wieder: alle Texte, einschließlich aller Verträge ihrer deutschen Firma mit deutschen Kunden, gibt es natürlich auch auf Englisch.
Und natürlich komme kein Kultusministerium auf die Idee, dass Lehrer:innen an deutschen Schulen auch Deutsch können müssten. Englisch sei gut genug.
Das alles meinst du also. Oder du hast gerade ganz lässig und ohne 2 Sek nachzudenken einen Riesenhaufen Bullshit hierhin gekackt.
Natürlich mag es manche Abteilungen in internationalen Firmen geben, in denen Englisch die Unternehmenssprache ist. Auch da habe ich aber meine Zweifel, ob man in der deutschen Niederlassung auf Deutsch ganz verzichten kann.
Ganz abgesehen von all dem sind natürlich in vielen Berufen, in denen eine staatliche Anerkennung verlangt wird, bestimmte Deutschkenntnisse schlicht und einfach vorgeschrieben. Ärzt:innen z.B. müssen für ihre Anerkennung eine C1-Fachsprachprüfung ablegen, sonst dürfen sie einfach nicht praktizieren.
Du kannst ja gerne mal in meinen Kursen vorbeikommen und den Leuten erzählen, dass sie die Mühe mit dem Deutschlernen deiner Meinung nach ganz umsonst auf sich nehmen.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 19.06.2024, 17:27, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26322
Wohnort: im Speckgürtel
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(#2305860) Verfasst am: 19.06.2024, 17:22 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: | Dieser Sonderstellung ist auch geschuldet, dass wir Waffen zur Verteidigung in die Ukraine schicken, was wir bei irgendwelchen Bürgerkriegsparteien normalerweise tunlichst vermeiden. |
Mit Verlaub: Dass wir Waffen in die Ukraine schicken, hat nicht das Geringste mit Kulturkreisen und wirklich alles mit geopolitischen und geostrategischen Interessenlagen zu tun. |
Ohne Verlaub: Es hat etwas mit Nachbarschaft zu tun, da ist die Kultur inkludiert.
Und es hat etwas mit einem charismatischen ukrainischen Präsidenten zu tun, dessen Appelle uns ins Mark getroffen haben.
Wenn die "geopolitischen und geostrategischen Interessenlagen" hier so wichtig gewesen sind, warum bestanden die ersten Hilfsangebote der USA in einem Taxiangebot für den Präsidenten und die erste Waffenhilfe durch Deutschland nur in Nachttöpfen, pardon, Helmen?
Der ganze Ablauf mit dem mühsamen Anlaufen widerspricht Deiner Aussage.
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The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44563
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(#2305862) Verfasst am: 19.06.2024, 17:35 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: | Dieser Sonderstellung ist auch geschuldet, dass wir Waffen zur Verteidigung in die Ukraine schicken, was wir bei irgendwelchen Bürgerkriegsparteien normalerweise tunlichst vermeiden. |
Mit Verlaub: Dass wir Waffen in die Ukraine schicken, hat nicht das Geringste mit Kulturkreisen und wirklich alles mit geopolitischen und geostrategischen Interessenlagen zu tun. |
Ohne Verlaub: Es hat etwas mit Nachbarschaft zu tun, da ist die Kultur inkludiert. |
Dann frage ich mal anders: Wann genau ist die Ukraine denn deiner Meinung nach ein Teil des "westlichen Kulturkreises" geworden? Noch 1996 zählte Huntington die Ukraine eindeutig zum orthodoxen Kulturkreis.
Um es mal noch deutlicher zu sagen: Wer in diesem Konflikt "Kulturkreise" zur Begründung heranzieht, spielt damit Putin und der russischen Perspektive in die Hände. Die Bundesrepublik wäre gut damit beraten, das sein zu lassen.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22126
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(#2305866) Verfasst am: 19.06.2024, 20:00 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Wer in diesem Konflikt "Kulturkreise" zur Begründung heranzieht, spielt damit Putin und der russischen Perspektive in die Hände. |
Ganz exakt. Ein wesentlicher Teil der russischen ethno-imperialistischen "Begründung" für den Krieg beruht ja darauf, dass die Ukraine "eigentlich" zum russischen Kulturkreis gehöre und deshalb "natürlicherweise" auch Teil des russischen Einflussbereiches oder gleich des russischen Staates sein müsse.
Davon sollte man also ganz dringend die Finger lassen.
Und wenn man in der Politik außer strategisch-machtpolitischen auch ethische Gründe gelten lassen will, dann verdient die Ukraine Unterstützung nicht wegen einer - realen oder vorgegebenen - kulturellen Nähe (die in der Tat zu Russland vel eher gegeben wäre), sondern weil sie sich als demokratischer Staat gegen einen Aggressor wehrt.
Und ebenso verdienen Flüchtlinge Schutz, weil sie in Gefahr sind, und wegen nichts anderem.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22126
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(#2305867) Verfasst am: 19.06.2024, 22:28 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Ansonsten beschreibst Du selbst, warum Ukrainer stärker bevorzugt werden: Abgesehen davon, dass es eine Demonstration der Nähe zur Ukraine ist, ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese Investitionen sich lohnen, bei denen höher als bei Leuten aus dem nahen Osten, die nicht nur im Schnitt schlechter ausgebildet sind, [...] |
Weder bei der Aufnahme von Flüchtlingen noch bei der Zahlung von Unterstützungsleistungen wie Bürgergeld/Sozialhilfe respektive Zahlungen nach dem Asylbewerberleistunggesetz geht es aber darum, ob es sich um eine "lohnende Investition" handelt. Bei beidem geht es vielmehr um die Bedürftigkeit, nämlich einerseits um den Schutz vor Krieg, andererseits um die Sicherung eines menschenwürdigen Lebens.
Um Investitionen mag es bei den Bildungsmaßnahmen gehen, die der Staat den Leuten bezahlt. Da kann das Jobcenter meinetwegen überlegen, bei welcher Person es sinnvoll ist, bestimmte Deutschkurse oder andere allgemein- oder berufsbildende Bildungsmaßnahmen zu bezahlen, und bei wem es besser ist, sie in Jobs zu vermitteln, für die sie bereits hinreichend qualifiziert sind. Das tun die Jobcenter aber auch.
Allgemein würde ich sagen, ist es - um das Wort doch zu benutzen - eine gute "Investition", den Leuten eine gute Integration zu ermöglichen. Dazu gehört natürlich, dass die Leute bestimmte Sachen machen müssen, nämlich Deutsch lernen, deutsche Gesetze kennenlernen und akzeptieren, einen Job suchen u.Ä. (was man ihnen aber auch ermöglichen muss - lange Zeit waren bestimmte Migrantengruppen, die jetzt wegen "Parallelgesellschaften" beschimpft werden, von Integrationskursen explizit ausgeschlossen).
Dazu gehört aber auch, dass man ihnen den Eindruck vermittelt, dass sie die Chance bekommen, sich zu integrieren, dass sie fair behandelt werden usw. Wenn manche Migranten von vorneherein merken, dass sie aus offensichtlich kulturell-rassistischen Gründen gegenüber anderen Migranten benachteiligt werden (die du ja als Begründung explizit nennst!), dann ist es mit letzterem Punkt schwierig.
Oder konkret gesprochen: Was sollte ich denn einem Flüchtling aus Syrien antworten, der mich im Orientierungskurs fragen könnte, wie das schöne "niemand darf wegen seiner Herkunft, Religion usw. benachteiligt werden" aus dem GG mit dieser offensichtlichen Ungleichbehandlung zusammengeht?
fwo hat folgendes geschrieben: | [...] sondern uns zu ca 90% als orthodoxe Muslime auch noch kulturelle Schwierigkeiten bereiten. |
Hier sitzt du mMn rechten, kulturrasistischen Narrativen auf. In puncto Gewalt haben wir Probleme nicht nach "Kulturkreisen", sondern u.a. danach, wie stark die Herkunftsgesellschaft gewaltgeprägt ist - und das ist keineswegs deckungsgliech mit "Kulturkreisen", Religion o. Ä. Eine andere wichtige Frage ist, wie traumatisiert die Leute sind - aber das geht ja gerade mit der Schutzbedürftigkeit einher.
Und ganz prominent bei Gewaltproblemen ist das Geschlecht. Wenn es darum ginge, müssten wir einfach nur Frauen aufnehmen und Männer abweisen, das hätte eindeutig den größten Effekt. Wollen wir das?
Und was weitere Fragen der kulturellen Integrationsfähigkeit angeht, sind wiederum andere Fragen m.E. weit wichtiger. Natürlich gibt es manche Leute, die aus ihren Ländern problematische Einstellungen mitbringen (Frauenverachtung, LGBTIQ-Feindlichkeit, Antisemitismus, Rassismus usw.) - schon das deckt sich aber nicht einfach mit "muslimisch". Andererseits wissen die Leute ja aber, dass all diese Themen in Deutschland mehrheitlich (aber auch nur das - und zwar positiv betrachtet: manche Intoleranz richtet sich in Deutschland vielleicht auch nur gegen andere Ziele) anders gesehen werden, und sie sind trotzdem gekommen - haben also schon allein dadurch eine gewisse Ambiguitätstoleranz bewiesen. Und schließlich gibt es die Leute, die genau aus diesen Gründen nach Deutschland kommen. Eine Ungliechbehandlung aufgrund der Herkunft wäre also in höchstem Maße ungerecht.
Und schließlich wäre eine solche Ungleichbehandlung auch im Sinne der Integration einfach kontraproduktiv. Die Werte des GG lassen sich ja im Wesentlichen flapsig darauf runterbrechen: "Hier darf jeder machen, was er will; im Rahmen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, versteht sich" - das heißt, solange man mit dem, was man macht, keine Rechte anderer Personen einschränkt, ist alles in Ordnung. Dann darf man sein eigens Leben so orthodox-muslimisch leben, wie man will, solange man bloß akzeptioert, das andere Leute das nicht tun. Das erzählen wir ihnen rauf und runter an allen möglichen Beispielen mit Bezug zu allen Grundrechten, und nur so lassen sich diese Werte auch redlich begründen. Und diese Begründung verfängt in aller Regel auch.
Das ist aber alles weitgehend für die Katz, wenn wir ihnen das im Orientierungskurs schön erzählen und sie dann draußen etwas anderes erleben. Wenn ich ihnen sage "Jeder darf hier frei nach seinen Vorstellungen leben, solange er das bei anderen akzeptiert", und ihnen draußen die Gesellschaft aber zeigt "... außer du, weil du bist Muslim. Du darfst das erst mal nicht, dann wirst du ein bisschen glatt gehobelt, und dann überlegen wir noch mal", dann ist die ganze Veranstaltung für die Tonne. Und genau darauf läuft deine Argumentation raus.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44563
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(#2305870) Verfasst am: 20.06.2024, 06:43 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Und ganz prominent bei Gewaltproblemen ist das Geschlecht. Wenn es darum ginge, müssten wir einfach nur Frauen aufnehmen und Männer abweisen, das hätte eindeutig den größten Effekt. Wollen wir das? |
In Teilen der Rechten gab es in der Vergangenheit tatsächlich solche Vorschläge. Was die damit wollen, ist auch klar. Ein Haufen materiell unabgesicherter und gesellschaftlich isolierter Frauen, noch dazu aus einem "Kulturkreis", von dem man annimmt, dass die Frauen dort noch "wissen, wo sie hingehören", ist ganz wortwörtlich der feuchte Traum zumindest eines Teils ihrer Klientel.
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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