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Was würdet ihr als Arbeit bezeichnen?
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Was würdet ihr als Arbeit bezeichnen?
Alle Erwerbstätigkeit ist Arbeit
0%
 0%  [ 0 ]
Arbeit ist das, was man ungerne macht.
0%
 0%  [ 0 ]
Arbeit ist grundsätzlich körperliche Arbeit.
0%
 0%  [ 0 ]
Arbeit ist das, womit man sein Unterhalt verdient
33%
 33%  [ 1 ]
Auch Ehrenarbeit ist Arbeit,
0%
 0%  [ 0 ]
Nichts davon, sondern ...
66%
 66%  [ 2 ]
Stimmen insgesamt : 3

Autor Nachricht
narr
workingglass
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Anmeldungsdatum: 02.01.2009
Beiträge: 3884

Beitrag(#2306018) Verfasst am: 26.06.2024, 17:30    Titel: Antworten mit Zitat

Vor Urzeiten las ich über einen südamerikanischen Stamm (vielleicht waren es die Pirahã) in deren Sprache kein Wort für Arbeit bestand/besteht. Viele Begriffe für unterschiedlichste Tätigkeiten, aber kein Sammelbegriff. Fand ich eine faszinierende Herangehensweise - nicht zwischen "Arbeit" und "anderes" zu unterscheiden.
Mit der Zeit gewöhnt man sich daran, unterschiedliche Tätigkeiten zu tun und eben nicht zu arbeiten. Das hat mit der Zeit auch meine Sicht- und Empfindungsweise verändert. Zumal es auch mit etlichen Anweisungen im Zen-Buddhismus und der Stoa übereinstimmt.

Gefällt mit noch immer gut.
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Bestand hat nur der Wandel
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46730
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2306019) Verfasst am: 26.06.2024, 19:16    Titel: Antworten mit Zitat

narr hat folgendes geschrieben:
Vor Urzeiten las ich über einen südamerikanischen Stamm (vielleicht waren es die Pirahã) in deren Sprache kein Wort für Arbeit bestand/besteht. Viele Begriffe für unterschiedlichste Tätigkeiten, aber kein Sammelbegriff. Fand ich eine faszinierende Herangehensweise - nicht zwischen "Arbeit" und "anderes" zu unterscheiden.
Mit der Zeit gewöhnt man sich daran, unterschiedliche Tätigkeiten zu tun und eben nicht zu arbeiten. Das hat mit der Zeit auch meine Sicht- und Empfindungsweise verändert. Zumal es auch mit etlichen Anweisungen im Zen-Buddhismus und der Stoa übereinstimmt.

Gefällt mit noch immer gut.


So gesehen habe ich in mejnem Leben nicht viel gearbeitet. Ich habe mit kleine Unterbrechungen immer mein Geld verdient mit Tätigkeiten die mir Spaß machten
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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smallie
resistent!?



Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3726

Beitrag(#2306372) Verfasst am: 13.07.2024, 19:14    Titel: Antworten mit Zitat

narr hat folgendes geschrieben:
Vor Urzeiten las ich über einen südamerikanischen Stamm (vielleicht waren es die Pirahã) in deren Sprache kein Wort für Arbeit bestand/besteht. Viele Begriffe für unterschiedlichste Tätigkeiten, aber kein Sammelbegriff. Fand ich eine faszinierende Herangehensweise - nicht zwischen "Arbeit" und "anderes" zu unterscheiden.

Ging es in dem Buch viel um Erziehung? Dann war es von Jean Liedloff
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"There are two hard things in computer science: cache invalidation, naming things, and off-by-one errors."
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44644

Beitrag(#2306375) Verfasst am: 13.07.2024, 23:50    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
narr hat folgendes geschrieben:
Vor Urzeiten las ich über einen südamerikanischen Stamm (vielleicht waren es die Pirahã) in deren Sprache kein Wort für Arbeit bestand/besteht. Viele Begriffe für unterschiedlichste Tätigkeiten, aber kein Sammelbegriff. Fand ich eine faszinierende Herangehensweise - nicht zwischen "Arbeit" und "anderes" zu unterscheiden.

Ging es in dem Buch viel um Erziehung? Dann war es von Jean Liedloff

Im Altgriechischen gibt es auch kein Wort, das unserem heutigen Arbeitsbegriff entspräche. Ausdrücke wie praxis, poiesis oder techne sind zwar allgemeiner als Begriffe für individuelle Tätigkeiten, aber immer noch spezifischer als unser heutiger Begriff von Arbeit.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 21444
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2306394) Verfasst am: 14.07.2024, 16:54    Titel: Antworten mit Zitat

kam mir eben nach dem ray-kurzweil-video unter:

https://www.srf.ch/play/tv/sternstunde-philosophie/video/michael-sandel---das-leistungsdenken-zersetzt-unsere-gesellschaft?urn=urn:srf:video:0ba03dda-bb30-456d-ae7d-b0339326ce3f
Michael Sandel – Das Leistungsdenken zersetzt unsere Gesellschaft

Zitat:
You can make it if you try!» Diese Formel ist breit akzeptiert, ebenso der Glaube, wer zu Erfolg und Wohlstand kommt, verdient dies auch. Michael Sandel, einer der erfolgreichsten Philosophen, sagt, dass dies nicht stimme und für die Gemeinschaft sogar gefährlich sei. Barbara Bleisch hakt nach.

Wer hat in unserer Gesellschaft Erfolg – und warum? Unter dem gesellschaftlich unumstrittenen Mantra «Wer hart arbeitet, kann alles erreichen» hat man gelernt zu glauben, dass jeder genau das bekommt, was er oder sie verdient. Die Nutzniesser dieses Systems, das Erfolg auf Leistung und Talent zurückführt, gehen davon aus, dass sie ihren Erfolg verdienen, weil sie sich angestrengt haben. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass diejenigen, die am System scheitern, selbst schuld sind. Das Resultat: Verlierer des Systems wenden sich zunehmend gegen die Eliten unserer Gesellschaften und empfinden die Leistungsgesellschaft als Tyrannei. Michael Sandel, Professor an der Harvard Universität und einer der erfolgreichsten Philosophen der Gegenwart, hat genau zu dieser These ein Buch verfasst. Im Gespräch mit Barbara Bleisch erklärt er: «Statt den Einzelnen für den Wettbewerb zu rüsten und an einer trennenden Ethik des Erfolgs festzuhalten, sollten wir die Würde der Arbeit wieder ins Zentrum der gesellschaftlichen Debatte rücken und an einer Politik des Gemeinwohls arbeiten, die allen zugutekommt.»


mal hören...
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46730
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2306395) Verfasst am: 14.07.2024, 19:10    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
kam mir eben nach dem ray-kurzweil-video unter:

https://www.srf.ch/play/tv/sternstunde-philosophie/video/michael-sandel---das-leistungsdenken-zersetzt-unsere-gesellschaft?urn=urn:srf:video:0ba03dda-bb30-456d-ae7d-b0339326ce3f
Michael Sandel – Das Leistungsdenken zersetzt unsere Gesellschaft

Zitat:
You can make it if you try!» Diese Formel ist breit akzeptiert, ebenso der Glaube, wer zu Erfolg und Wohlstand kommt, verdient dies auch. Michael Sandel, einer der erfolgreichsten Philosophen, sagt, dass dies nicht stimme und für die Gemeinschaft sogar gefährlich sei. Barbara Bleisch hakt nach.

Wer hat in unserer Gesellschaft Erfolg – und warum? Unter dem gesellschaftlich unumstrittenen Mantra «Wer hart arbeitet, kann alles erreichen» hat man gelernt zu glauben, dass jeder genau das bekommt, was er oder sie verdient. Die Nutzniesser dieses Systems, das Erfolg auf Leistung und Talent zurückführt, gehen davon aus, dass sie ihren Erfolg verdienen, weil sie sich angestrengt haben. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass diejenigen, die am System scheitern, selbst schuld sind. Das Resultat: Verlierer des Systems wenden sich zunehmend gegen die Eliten unserer Gesellschaften und empfinden die Leistungsgesellschaft als Tyrannei. Michael Sandel, Professor an der Harvard Universität und einer der erfolgreichsten Philosophen der Gegenwart, hat genau zu dieser These ein Buch verfasst. Im Gespräch mit Barbara Bleisch erklärt er: «Statt den Einzelnen für den Wettbewerb zu rüsten und an einer trennenden Ethik des Erfolgs festzuhalten, sollten wir die Würde der Arbeit wieder ins Zentrum der gesellschaftlichen Debatte rücken und an einer Politik des Gemeinwohls arbeiten, die allen zugutekommt.»


mal hören...


Engagement für das Gemeinwohl hängt doch nicht vom Einkommen ab.

Erfolgreichen können sich einsetzen für das Gemeinwohl, auch wenn sie es zu wenig tun. Die Gescheiterten, können es gar nicht.
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VanHanegem
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Anmeldungsdatum: 24.04.2006
Beiträge: 3180

Beitrag(#2306484) Verfasst am: 18.07.2024, 08:55    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Im Altgriechischen gibt es auch kein Wort, das unserem heutigen Arbeitsbegriff entspräche. Ausdrücke wie praxis, poiesis oder techne sind zwar allgemeiner als Begriffe für individuelle Tätigkeiten, aber immer noch spezifischer als unser heutiger Begriff von Arbeit.

Ergon dagegen ist wieder einen Tick allgemeiner.
Aber das sind doch Probleme, die Du bei jeder Übersetzung hast.

Lat. "labor" impliziert wiederum, dass Arbeit unangenehm sein müsse?
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Hup Holland Hup, Oranje winnt de cup (2022)
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44644

Beitrag(#2306502) Verfasst am: 18.07.2024, 15:53    Titel: Antworten mit Zitat

An ergon hatte ich tatsächlich nicht mehr gedacht, zudem es vor allem das Produkt (bzw. Werk) einer Arbeit (energeia) bezeichnet. Ich assoziiere mit dem Begriff eben eher die metaphysische Theorie von dynamis und energeia aus dem Buch Theta der Metaphysik des Aristoteles. Was irgendwie schon sehr ironisch ist, weil ich in meiner Dissertation gerade den Marxschen Arbeitsbegriff damit in Verbindung bringe. Aber du hast Recht, der Begriff ist allgemeiner und vor allem deutlich weniger anthropozentrisch als unser moderner Arbeitsbegriff.
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narr
workingglass
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Anmeldungsdatum: 02.01.2009
Beiträge: 3884

Beitrag(#2306506) Verfasst am: 18.07.2024, 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
narr hat folgendes geschrieben:
Vor Urzeiten las ich über einen südamerikanischen Stamm (vielleicht waren es die Pirahã) in deren Sprache kein Wort für Arbeit bestand/besteht. Viele Begriffe für unterschiedlichste Tätigkeiten, aber kein Sammelbegriff. Fand ich eine faszinierende Herangehensweise - nicht zwischen "Arbeit" und "anderes" zu unterscheiden.

Ging es in dem Buch viel um Erziehung? Dann war es von Jean Liedloff


Ja, das könnte es gewesen sein. "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück: gegen die Zerstörung unserer Glücksfähigkeit in der frühen Kindheit, C.H. Beck, München 1980"

Das Buch hab ich mal gelesen und die Zeit kommt auch hin... Danke für die Erinnerung. Mal suchen ob ich's noch hab.
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Fleischfresse
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Beitrag(#2306762) Verfasst am: 01.08.2024, 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

Arbeit definiert meine Tätigkeit zum Erwerb des Lebensunterhalts. Beschäftigungen die in ihrer Natur gleichzusetzen sind, aber keiner Entlohnung unterliegen, sind freiwillige Vorgänge die ich entweder tun muss (Garten, Haushalt, Familie) oder möchte (Garten, Haushalt, Familie). Wahrscheinlich definiert das MUSS und KANN jeder für sich selbst. Das eine schließt auch das andere nicht konsequent aus, die drei genannten Beispiele können ja durchaus auch Spaß machen.

Arbeit als solche würde ich noch zahlreichen Abstufungen unterziehen. Meine Büroarbeit steht mit Sicherheit in keinerlei Verhältnismäßigkeit zu Straßenarbeitern, die bei 35C die Autobahn teeren. Auch ergebnisorientierte Arbeiten sind sicherlich zufriedenstellender als Berufe, in den man nie das Ende erreicht oder das Resultat nie zu Gesicht bekommt.

Mentale Arbeit vs. physische Arbeit. Beides nötig, aber in ihrer Natur grundverschieden. Der Büroarbeiter wünscht sich im Freien zu schaffen, der im Regen malochende Waldarbeiter ein warmes Plätzchen am Tisch. Wohl dem der es sich aussuchen kann oder wenigstens ein ausgewogenes Verhältnis hat.
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vrolijke
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Beitrag(#2306764) Verfasst am: 01.08.2024, 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

Fleischfresse hat folgendes geschrieben:
Wohl dem der es sich aussuchen kann oder wenigstens ein ausgewogenes Verhältnis hat.

Ein bisschen Mühe sollte man sich beim Aussuchen schon machen.
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Fleischfresse
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Beitrag(#2306766) Verfasst am: 01.08.2024, 14:37    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Fleischfresse hat folgendes geschrieben:
Wohl dem der es sich aussuchen kann oder wenigstens ein ausgewogenes Verhältnis hat.

Ein bisschen Mühe sollte man sich beim Aussuchen schon machen.


Nun, ich arbeite in einer Personalvermittlung für Führungskräfte und erlebe immer wieder, dass es sich jemand ausgesucht hat, aber zu einem Zeitpunkt, an dem er noch gar nicht richtig bewerten konnte, ob die Aufgabe wirklich langfristig erfüllend ist. Die Vorgabe sich nach der Schule für eine Karriere zu entscheiden, welche für den Rest des Lebens forciert wird, ist veraltet. Wir haben viele die auch jenseits der 40 noch komplett neue Wege einschlagen, teilweise aus dem Management aussteigen, nur um als Quereinsteiger etwas Erfüllenderes zu verwirklichen. Dafür nehmen diese Individuen Karriere-Rückschritte, Umzüge und Einbußen beim Gehalt in Kauf, nur um eine bessere Work-Life Balance oder Sinnhaftigkeit zu haben. Ich respektiere das.
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vrolijke
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Beitrag(#2306770) Verfasst am: 01.08.2024, 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

Fleischfresse hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Fleischfresse hat folgendes geschrieben:
Wohl dem der es sich aussuchen kann oder wenigstens ein ausgewogenes Verhältnis hat.

Ein bisschen Mühe sollte man sich beim Aussuchen schon machen.


Nun, ich arbeite in einer Personalvermittlung für Führungskräfte und erlebe immer wieder, dass es sich jemand ausgesucht hat, aber zu einem Zeitpunkt, an dem er noch gar nicht richtig bewerten konnte, ob die Aufgabe wirklich langfristig erfüllend ist. Die Vorgabe sich nach der Schule für eine Karriere zu entscheiden, welche für den Rest des Lebens forciert wird, ist veraltet. Wir haben viele die auch jenseits der 40 noch komplett neue Wege einschlagen, teilweise aus dem Management aussteigen, nur um als Quereinsteiger etwas Erfüllenderes zu verwirklichen. Dafür nehmen diese Individuen Karriere-Rückschritte, Umzüge und Einbußen beim Gehalt in Kauf, nur um eine bessere Work-Life Balance oder Sinnhaftigkeit zu haben. Ich respektiere das.

Meine Töchter sind beide Krankenschwester. Die eine ist es mit 35 geworden, die andere mit 42.
Ich selbst hatte schon mal 5 verschiedene Jobs in einem Jahr. Danach 10 Jahr Gasumstellung, dann 30 Jahr Hausmeister.
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Fleischfresse
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Beitrag(#2306776) Verfasst am: 01.08.2024, 17:23    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Meine Töchter sind beide Krankenschwester. Die eine ist es mit 35 geworden, die andere mit 42.
Ich selbst hatte schon mal 5 verschiedene Jobs in einem Jahr. Danach 10 Jahr Gasumstellung, dann 30 Jahr Hausmeister.


Finde ich super, wenn man sich dazu entscheidet, noch in späteren Jahren in die Pflege oder allgemein ein gesellschaftlich relevantes aber unterbesetztes Feld zu wechseln. Ich gehe so häufig nach Hause mit dem Gedanken, lieber etwas nachhaltiges, belegbares zu leisten. Naja...Verbindlichkeiten und so...
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Wilson
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 21444
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Beitrag(#2306777) Verfasst am: 01.08.2024, 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Fleischfresse hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Fleischfresse hat folgendes geschrieben:
Wohl dem der es sich aussuchen kann oder wenigstens ein ausgewogenes Verhältnis hat.

Ein bisschen Mühe sollte man sich beim Aussuchen schon machen.


Nun, ich arbeite in einer Personalvermittlung für Führungskräfte und erlebe immer wieder, dass es sich jemand ausgesucht hat, aber zu einem Zeitpunkt, an dem er noch gar nicht richtig bewerten konnte, ob die Aufgabe wirklich langfristig erfüllend ist. Die Vorgabe sich nach der Schule für eine Karriere zu entscheiden, welche für den Rest des Lebens forciert wird, ist veraltet. Wir haben viele die auch jenseits der 40 noch komplett neue Wege einschlagen, teilweise aus dem Management aussteigen, nur um als Quereinsteiger etwas Erfüllenderes zu verwirklichen. Dafür nehmen diese Individuen Karriere-Rückschritte, Umzüge und Einbußen beim Gehalt in Kauf, nur um eine bessere Work-Life Balance oder Sinnhaftigkeit zu haben. Ich respektiere das.

Meine Töchter sind beide Krankenschwester. Die eine ist es mit 35 geworden, die andere mit 42.
Ich selbst hatte schon mal 5 verschiedene Jobs in einem Jahr. Danach 10 Jahr Gasumstellung, dann 30 Jahr Hausmeister.


die, die mit 18 angefangen haben, sind mit 35 bereits auf dem weg zum burnout oder körperlichen abstieg, sprich kaputt.
entweder machen sie weiter wegen der kohle (haus, auto, kinder, urlaub), nicht mehr ganz so enthusiastisch, sag ich mal euphemistisch, oder gehen in die leitung, drangsalieren also ihre pflegemitarbeiter, lavieren sich so durch, machen sich zum affen, kündigen innerlich, verschwinden ins QM zum codieren oder hauen vernünftigerweise ab, die erfüllung durch einen sozialen beruf hinter sich lassend bzw ernüchtert und erschlaut.

UND: wählen im schlimmsten fall afd, weil sie von allen anderen über die jahrzehnte verar** wurden.
Smilie
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vrolijke
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Beitrag(#2306781) Verfasst am: 01.08.2024, 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Fleischfresse hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Fleischfresse hat folgendes geschrieben:
Wohl dem der es sich aussuchen kann oder wenigstens ein ausgewogenes Verhältnis hat.

Ein bisschen Mühe sollte man sich beim Aussuchen schon machen.


Nun, ich arbeite in einer Personalvermittlung für Führungskräfte und erlebe immer wieder, dass es sich jemand ausgesucht hat, aber zu einem Zeitpunkt, an dem er noch gar nicht richtig bewerten konnte, ob die Aufgabe wirklich langfristig erfüllend ist. Die Vorgabe sich nach der Schule für eine Karriere zu entscheiden, welche für den Rest des Lebens forciert wird, ist veraltet. Wir haben viele die auch jenseits der 40 noch komplett neue Wege einschlagen, teilweise aus dem Management aussteigen, nur um als Quereinsteiger etwas Erfüllenderes zu verwirklichen. Dafür nehmen diese Individuen Karriere-Rückschritte, Umzüge und Einbußen beim Gehalt in Kauf, nur um eine bessere Work-Life Balance oder Sinnhaftigkeit zu haben. Ich respektiere das.

Meine Töchter sind beide Krankenschwester. Die eine ist es mit 35 geworden, die andere mit 42.
Ich selbst hatte schon mal 5 verschiedene Jobs in einem Jahr. Danach 10 Jahr Gasumstellung, dann 30 Jahr Hausmeister.


die, die mit 18 angefangen haben, sind mit 35 bereits auf dem weg zum burnout oder körperlichen abstieg, sprich kaputt.
entweder machen sie weiter wegen der kohle (haus, auto, kinder, urlaub), nicht mehr ganz so enthusiastisch, sag ich mal euphemistisch, oder gehen in die leitung, drangsalieren also ihre pflegemitarbeiter, lavieren sich so durch, machen sich zum affen, kündigen innerlich, verschwinden ins QM zum codieren oder hauen vernünftigerweise ab, die erfüllung durch einen sozialen beruf hinter sich lassend bzw ernüchtert und erschlaut.

UND: wählen im schlimmsten fall afd, weil sie von allen anderen über die jahrzehnte verar** wurden.
Smilie


Klar doch. Du Durchblicker.
Die sind aber beide so ziemlich zufrieden mit ihre Arbeit die sie bereits ein gutes Dutzend Jahr machen.
Ich habe keine Ahnung, ob das Gesundheitswesen in Belgien (da arbeitet meine Älteste) oder in den Niederlande (da arbeitet meine Jüngste) auch so katastrophal ist wie hier. Allerdings habe ich das hier auch noch nicht persönlich erlebt. Trotz 3 OPs. Zumindest hat das Pflegepersonal sich nie was anmerken lassen.
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Beitrag(#2306785) Verfasst am: 01.08.2024, 23:06    Titel: Antworten mit Zitat

kann schon sein, dass du nichts davon merkst. und?

Ricardo Lange: „Die Erwartungshaltung, Pflegepersonal solle immer parat stehen, kotzt mich an“
Es ist kein Geheimnis, dass fast täglich Menschen sterben, weil im Gesundheitswesen chronischer Personalmangel herrscht. Wieso wird die Bevölkerung nicht lauter?

Author - Ricardo Lange
Ricardo Lange
28.07.2024
https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/ricardo-lange-die-erwartungshaltung-pflegepersonal-solle-immer-funktionieren-und-parat-stehen-kotzt-mich-an-li.2238857

Zitat:
0kay, wenn keiner einspringt, wer macht es dann? Einspringen, wenn das Personal für die Versorgung der Patienten in den Krankenhäusern und der Bewohner in den Pflegeheimen mal wieder völlig unterbesetzt ist. Das ist die Frage, die mir vor kurzem ein Nutzer in den sozialen Medien unter einem meiner Beiträge gestellt hat.

Darauf habe ich auch eine knallharte Antwort: im Zweifelsfall niemand! Irgendwann sind die Kapazitäten einfach ausgeschöpft. Punkt! „Aber Ricardo, dann sterben Menschen!“ Ja, genau. Dann sterben Menschen. Das passiert sogar schon fast täglich, weil es im Gesundheitswesen an Personal fehlt. Das ist längst kein Geheimnis mehr. Seit Jahren warnen Experten vor dieser Problematik, und auch ich rede mir seit langem den Mund fusselig und prangere alle Missstände und deren Folgen vehement an.(...)


putzig, wie er noch immer rummeckert. aber auch nervig.
soll er doch mal was tun.
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Beitrag(#2306791) Verfasst am: 02.08.2024, 10:19    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
kann schon sein, dass du nichts davon merkst. und?

Ricardo Lange: „Die Erwartungshaltung, Pflegepersonal solle immer parat stehen, kotzt mich an“
Es ist kein Geheimnis, dass fast täglich Menschen sterben, weil im Gesundheitswesen chronischer Personalmangel herrscht. Wieso wird die Bevölkerung nicht lauter?

Author - Ricardo Lange
Ricardo Lange
28.07.2024
https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/ricardo-lange-die-erwartungshaltung-pflegepersonal-solle-immer-funktionieren-und-parat-stehen-kotzt-mich-an-li.2238857

Zitat:
0kay, wenn keiner einspringt, wer macht es dann? Einspringen, wenn das Personal für die Versorgung der Patienten in den Krankenhäusern und der Bewohner in den Pflegeheimen mal wieder völlig unterbesetzt ist. Das ist die Frage, die mir vor kurzem ein Nutzer in den sozialen Medien unter einem meiner Beiträge gestellt hat.

Darauf habe ich auch eine knallharte Antwort: im Zweifelsfall niemand! Irgendwann sind die Kapazitäten einfach ausgeschöpft. Punkt! „Aber Ricardo, dann sterben Menschen!“ Ja, genau. Dann sterben Menschen. Das passiert sogar schon fast täglich, weil es im Gesundheitswesen an Personal fehlt. Das ist längst kein Geheimnis mehr. Seit Jahren warnen Experten vor dieser Problematik, und auch ich rede mir seit langem den Mund fusselig und prangere alle Missstände und deren Folgen vehement an.(...)


putzig, wie er noch immer rummeckert. aber auch nervig.
soll er doch mal was tun.


Außer, dass so ein Buch verkauft werden sollte, sind wir in Stuttgart vielleicht privilegiert?
Vielleicht (wahrscheinlich sogar) liegt es auch an der Bezahlung. Meine beiden Töchter verdienen recht gut.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
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Beitrag(#2306792) Verfasst am: 02.08.2024, 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

Vll erzählen dir dei ne Töchter ja nicht alles.
Dein Arbeitsethos bzw deine Liebe zu deiner ersatzreligion Arbeit, deine kompromisslosigkeit hast du ja hier hinreichend dargestellt.
Wer wollte dich da enttäuschen oder belästigen.
Außer meinereiner. Lol

Ansonsten google mal pflege usw und schau wie es aussieht. nur weil nix in den qualitäts (tv)Medien kommt, ...

Du hast keinen schimmer und behauptest indirekt, der pflegetyp hat keine Ahnung oder erzählt käse.
Schreib doch mal einen Leserbrief oder ihm selbst, statt hier ahnungslos rum zusülzen



aktuell:
https://www.infosperber.ch/gesundheit/public-health/moderner-kolonialismus-pflegekraefte-aus-der-halben-welt/
auch hier
https://www.fr.de/meinung/kolumnen/pflegenotstand-hausgemacht-93062080.html
Stand:10.05.2024




2012:
https://www.aerzteblatt.de/archiv/131841/Mangel-an-Gesundheitsfachkraeften-Ein-globales-Phaenomen
Dtsch Arztebl 2012
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Beitrag(#2306797) Verfasst am: 02.08.2024, 13:48    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
Vll erzählen dir dei ne Töchter ja nicht alles.
Dein Arbeitsethos bzw deine Liebe zu deiner ersatzreligion Arbeit, deine kompromisslosigkeit hast du ja hier hinreichend dargestellt.
Wer wollte dich da enttäuschen oder belästigen.
Außer meinereiner. Lol



Mit die, die in den Niederlande arbeitet habe ich letztens ausführlich telefoniert. Wir kamen sogar über Geld zu sprechen. - Im Gegensatz zu meine andere Tochter ist sie ziemlich materiell eingestellt - . Sie würde 2.700 Euro Netto bekommen für eine 28-Stunden-Woche.
Das nenne ich doch mal gut bezahlt.
Sie arbeitet in den Niederlande in eine psychiatrische Einrichtung.

Ich habe übrigens keine "Ersatzreligion" namens Arbeit. Aber wenn mir eh nichts anders übrig bleibt, als selber für meinen Unterhalt zu sorgen, such ich doch verdammt noch mal, irgend was, dass mir Spaß macht. Ansonsten ist das Leben doch kaum lebenswert.
Jetzt bin ich in der glückliche Lage, dass ich mein Geld so bekomme. Ich vermisse meine "Ersatzreligion Arbeit" nicht ein bisschen.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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Wilson
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Beitrag(#2306798) Verfasst am: 02.08.2024, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

wie? 28h woche?

ist das üblich? vollzeit 28 h?

ansonsten:

https://www.capital.de/wirtschaft-politik/gehalt-von-krankenschwestern#:~:text=Krankenpflegerinnen%20in%20den%20Niederlanden%20verdienten,54.262%20Dollar%20(Platz%20sechs).


flanderninfo:
31.01.2024

https://www.vrt.be/vrtnws/de/2024/01/31/25-000-mitarbeiter-zu-wenig-akuter-personalengpass-im-pflegeber/
25.000 Mitarbeiter zu wenig: Akuter Personalengpass im Pflegebereich in Belgien
Zitat:

Viele Pflegerinnen und Pfleger gehen in Rente und andere verlassen den Sektor, weil sie schlicht und einfach wegen Überarbeitung aufgeben. Hinzu kommt noch, dass der Krankenstand im Pflege- und Gesundheitswesen in Belgien auffallend hoch ist, wohl auch aufgrund des akuten Personalmangels.





vll sollten alle pflegekräfte gen niederlande abwandern.

oder hier protestieren? mal was tun und die arbeit niederlegen? alle?
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MeineGitarreBrauchtStrom
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Beitrag(#2306808) Verfasst am: 02.08.2024, 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

Wofür sollen die Pflegekräfte denn demonstrieren? Wird die Belastung in der Pflege durch eine Gehaltserhöhung denn akzeptabel? Mehr Mitarbeiter werden sie nicht herbeidemonstrieren können. Der deutsche Arbeitsmarkt ist leergefegt, es gibt keine neuen Pflegekräfte in nennenswerter Anzahl mehr. Und Pflegekräfte aus dem Ausland kommen zu spärlich und fehlen dann obendrein in ihren Herkunftsländern.

Weißt du eigentlich, was du überhaupt willst? Du hältst dich wie immer auffällig damit zurück, eine konkrete Forderung zu äußern. Oder gar einen Lösungsansatz. Rumschreien ist da viel einfacher, stimmt's?
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Wilson
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Beitrag(#2306969) Verfasst am: 11.08.2024, 00:45    Titel: Antworten mit Zitat

@voljike

Wilson hat folgendes geschrieben:
wie? 28h woche?

ist das üblich? vollzeit 28 h?

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vrolijke
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Beitrag(#2306970) Verfasst am: 11.08.2024, 10:32    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
@voljike

Wilson hat folgendes geschrieben:
wie? 28h woche?

ist das üblich? vollzeit 28 h?


Ich habe keine Ahnung. Sie hat mir nur erzählt, dass ihren Mann neidisch ist, weil sie soviel verdient bei 28 Stunden arbeiten.
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Tarvoc
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Beitrag(#2306971) Verfasst am: 11.08.2024, 13:40    Titel: Antworten mit Zitat

MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
Weißt du eigentlich, was du überhaupt willst? Du hältst dich wie immer auffällig damit zurück, eine konkrete Forderung zu äußern. Oder gar einen Lösungsansatz. Rumschreien ist da viel einfacher, stimmt's?

Wie wäre es denn mit einem verpflichtenden sozialen Jahr nach dem Schulabschluss? So ähnlich wie früher der Zivildienst, nur halt für alle und nicht als Ersatz für Wehrdienst.
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vrolijke
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Beitrag(#2306972) Verfasst am: 11.08.2024, 15:52    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
Weißt du eigentlich, was du überhaupt willst? Du hältst dich wie immer auffällig damit zurück, eine konkrete Forderung zu äußern. Oder gar einen Lösungsansatz. Rumschreien ist da viel einfacher, stimmt's?

Wie wäre es denn mit einem verpflichtenden sozialen Jahr nach dem Schulabschluss? So ähnlich wie früher der Zivildienst, nur halt für alle und nicht als Ersatz für Wehrdienst.


Da wäre ich sehr dafür.
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narr
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Beitrag(#2306973) Verfasst am: 11.08.2024, 16:06    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
@voljike

Wilson hat folgendes geschrieben:
wie? 28h woche?

ist das üblich? vollzeit 28 h?


Ich habe keine Ahnung. Sie hat mir nur erzählt, dass ihren Mann neidisch ist, weil sie soviel verdient bei 28 Stunden arbeiten.


Fängt man nach der Ausbildung im Krankenhaus an verdient man zwischen € 1.840 und € 1.980, brutto im Monat. Mit Zusatzausbildungen und Erfahrung werden das zwischen € 3.055, und € 3.155, – brutto. Nach der "CAO" (Collectieve arbeidsovereenkomst - so was wie ein Tarifvertrag) gilt eine 36 Stunden Woche als Vollzeit.
Dabei hat man dann 144 Stunden gesetzlichen Urlaub, wird angefüllt je nach vertrag auf bis zu 237,4 Urlaubsstunden Wird weniger gearbeitet, entsprechend weniger.

In der Psychiatrie zwischen €2.870 und €3.863 brutto. Ist idR eine Zusatzausbildung. Je nach Alter und Funktion dann mehr. Außerdem gibt es - wie in Deutschland auch Zuschläge für Nacht-, Wochenend- und Feiertagsdienste. (20% - 60%).

28 Stunden sind also sicher keine Vollzeitstelle und die 2.700 Euro Netto, hmm älter? Pflegeleitung? Nur Nachtdienste?
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vrolijke
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Beitrag(#2306974) Verfasst am: 11.08.2024, 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

narr hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
@voljike

Wilson hat folgendes geschrieben:
wie? 28h woche?

ist das üblich? vollzeit 28 h?


Ich habe keine Ahnung. Sie hat mir nur erzählt, dass ihren Mann neidisch ist, weil sie soviel verdient bei 28 Stunden arbeiten.


Fängt man nach der Ausbildung im Krankenhaus an verdient man zwischen € 1.840 und € 1.980, brutto im Monat. Mit Zusatzausbildungen und Erfahrung werden das zwischen € 3.055, und € 3.155, – brutto. Nach der "CAO" (Collectieve arbeidsovereenkomst - so was wie ein Tarifvertrag) gilt eine 36 Stunden Woche als Vollzeit.
Dabei hat man dann 144 Stunden gesetzlichen Urlaub, wird angefüllt je nach vertrag auf bis zu 237,4 Urlaubsstunden Wird weniger gearbeitet, entsprechend weniger.

In der Psychiatrie zwischen €2.870 und €3.863 brutto. Ist idR eine Zusatzausbildung. Je nach Alter und Funktion dann mehr. Außerdem gibt es - wie in Deutschland auch Zuschläge für Nacht-, Wochenend- und Feiertagsdienste. (20% - 60%).

28 Stunden sind also sicher keine Vollzeitstelle und die 2.700 Euro Netto, hmm älter? Pflegeleitung? Nur Nachtdienste?


Sie arbeitet in eine psychiatrische Klinik.
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narr
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Beitrag(#2306975) Verfasst am: 11.08.2024, 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
narr hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
@voljike

Wilson hat folgendes geschrieben:
wie? 28h woche?

ist das üblich? vollzeit 28 h?


Ich habe keine Ahnung. Sie hat mir nur erzählt, dass ihren Mann neidisch ist, weil sie soviel verdient bei 28 Stunden arbeiten.


Fängt man nach der Ausbildung im Krankenhaus an verdient man zwischen € 1.840 und € 1.980, brutto im Monat. Mit Zusatzausbildungen und Erfahrung werden das zwischen € 3.055, und € 3.155, – brutto. Nach der "CAO" (Collectieve arbeidsovereenkomst - so was wie ein Tarifvertrag) gilt eine 36 Stunden Woche als Vollzeit.
Dabei hat man dann 144 Stunden gesetzlichen Urlaub, wird angefüllt je nach vertrag auf bis zu 237,4 Urlaubsstunden Wird weniger gearbeitet, entsprechend weniger.

In der Psychiatrie zwischen €2.870 und €3.863 brutto. Ist idR eine Zusatzausbildung. Je nach Alter und Funktion dann mehr. Außerdem gibt es - wie in Deutschland auch Zuschläge für Nacht-, Wochenend- und Feiertagsdienste. (20% - 60%).

28 Stunden sind also sicher keine Vollzeitstelle und die 2.700 Euro Netto, hmm älter? Pflegeleitung? Nur Nachtdienste?


Sie arbeitet in eine psychiatrische Klinik.

ja, das hattest du geschrieben. Darum die Erwähnung der Psychiatrie. Ist eine Zusatzausbildung. In Deutschland übrigens auch - Diplomierte psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege. Allerdings hat sich da in den letzten Jahren viel geändert. Frueher hat man halt dort angefangen und wurde dann innerbetrieblich weitergebildet.
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Wilson
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Beitrag(#2307011) Verfasst am: 14.08.2024, 12:41    Titel: Antworten mit Zitat

zusammenfassung:
da müsste mal was getan werden
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